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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Aufnahme eines Schwächungsbildes
eines zu untersuchenden Objekts mit einer eine Strahlungsquelle und
einen Strahlungsdetektor umfassenden Aufnahmevorrichtung und mit
einer Steuereinheit, die einen Objektparameter des zu untersuchenden
Objekts ermittelt und einen Betriebsparameter der Aufnahmevorrichtung
in Abhängigkeit
von dem Objektparameter einstellt.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus der
DE 198 54 904 B4 bekannt. Bei der bekannten
Vorrichtung, die der Aufnahme von Lungenbildern mit Hilfe von Röntgenstrahlung
dient, ist am Röntgenstrahlerstativ eine
optisch abtastende Vermessungseinrichtung angeordnet, die einen
vor dem Lungenaufnahmestativ stehenden Patienten abtastet. Vorzugsweise
wird der Körper
des Patienten entweder spaltenweise oder zeilenweise abgetastet.
Nach Maßgabe
der von der Vermessungseinrichtung ermittelten Patientenabmessungen
werden an der Röntgenanlage
Blendeneinstellungen vorgenommen, mit denen nur der aufzunehmende
Lungenbereich durchleuchtet wird. Dadurch wird die Strahlungsbelastung
des zu untersuchenden Patienten minimiert.
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Die
bekannte Vorrichtung löst
jedoch nicht das Problem der Dosiseinstellung. Grundsätzlich sind
die Betriebsparameter der Aufnahmevorrichtung so einzustellen, dass
die Strahlungsbelastung des zu untersuchenden Patienten möglichst
gering bleibt. Aus diesem Grund ist die Patientendosis, mit der
der Patient belastet wird, möglichst
gering zu halten. Andererseits sollen die aufgenommenen Röntgenbilder einen
möglichst
hohen Kontrast und ein möglichst niedriges
Rauschen aufweisen. Das Signal-Rausch-Verhältnis ist daher nach Möglichkeit
zu maximieren. Um das Rauschen möglichst
niedrig zu halten, ist eine möglichst
große
Detektordosis erforderlich. Darüber
hinaus ist die Energie der Röntgenstrahlung
so einzustellen, dass ein Teil der Röntgenphotonen im Patienten
absorbiert und ein weiterer Teil durch den Patienten hindurchtritt,
so dass die aufgenommenen Röntgenbilder
einen ausreichenden Kontrast aufweisen. Um nun einerseits die Detektordosis
ausreichend groß und
die Patientendosis so niedrig wie möglich zu halten, sind die Betriebsparameter,
die die Abbildungsqualität
betreffen, für
die einzelnen Patienten individuell einzustellen.
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Aus
der
DE 103 33 295
A1 ist eine Röntgendiagnostikeinrichtung
bekannt, die über
einen mit Sensoren ausgestatteten Patientenlagerungstisch verfügt. Mit
Hilfe der Sensoren können
die Körperlänge und
das Gewicht des zu untersuchenden Patienten bestimmt werden. Aus
der Körperlänge und
dem Gewicht des zu untersuchenden Patienten kann ein Maß für die Körperdicke
des zu untersuchenden Patienten errechnet und die anzuwendende Strahlungsdosis
in Abhängigkeit
von der ermittelten Körperdicke ausgewählt werden.
Diese Vorrichtung bietet den Vorteil, dass zumindest eine grobe
Einstellung der Strahlungsdosis möglich ist. Gelegentlich müssen aber
ganze Serien von Röntgenbildern
aufgenommen werden, wobei sich die relative Lage der Aufnahmevorrichtung
bezüglich
des zu untersuchenden Patienten ständig ändert. Auch in diesem Fall
sollte die Strahlungsdosis für
die einzelnen Röntgenbilder einer
Serie von Röntgenbildern
nach Möglichkeit
optimal eingestellt sein.
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Ferner
ist aus der
DE 197
43 500 A1 bekannt, mit Hilfe eines Lichtsenders einen Lichtfächer auszusenden
und eine Kamera vorzusehen, die zurückgeworfenes Licht erfasst.
Die von der Kamera erzeugten Signale werden einer Auswerteeinrichtung zugeführt, die
aufgrund dieser Signale dreidimensionale Daten erzeugt, die die
Lage der Oberfläche
des Licht zurückwerfenden
Objekts im Raum beschreiben. Die dreidimensionalen Daten können zur
Vermeidung von Kollisionen der Aufnahmevorrichtung mit dem zu untersuchenden
Objekt herangezogen werden.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung für
die Aufnahme von Schwächungsbildern anzugeben,
mit der sich die Einstellung der Strahlungsdosis optimieren lässt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. In davon
abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen angegeben.
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Die
Vorrichtung verfügt über eine
Sensoreinrichtung, die einen Abstand zwischen der Aufnahmevorrichtung
und dem zu untersuchenden Objekt erfasst und ein Entfernungsmesssignal
an die Steuereinheit übermittelt,
die einen die Abbildungsqualität betreffenden
Betriebsparameter der Aufnahmevorrichtung in Abhängigkeit vom Entfernungsmesssignal einstellt.
Unter Betriebsparametern, die die Abbildungsqualität betreffen,
sind insbesondere Betriebsparameter zu verstehen, die das Verhältnis des
Signal-Rausch-Verhältnisses
zur Patientendosis beeinflussen.
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Durch
die Sensoreinrichtung kann die Vorrichtung jeweils die aktuelle
Entfernung zum zu untersuchenden Objekt erfassen. Dadurch sind für die Vorrichtung
die geometrischen Abmessungen des zu untersuchenden Objekts erfassbar
und die Betriebsparameter, die die Abbildungsqualität betreffen,
entsprechend der optischen Weglänge
durch das zu untersuchende Objekt einstellbar. Ferner ermöglicht die Vorrichtung,
auch bei der Aufnahme einer Serie von Schwächungsbildern jeweils auf die
geometrischen Verhältnisse
des zu untersuchenden Objekts abgestimmte Betriebsparameter zu verwenden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Sensoreinrichtung ein im Bereich des Strahlungsdetektors
angeordneter Distanzsensor und die Steuereinheit in der Lage, aus
dem Entfernungsmesswert und aus Ortsinformationen bezüglich der
relativen Lage der Aufnahmevorrichtung zu einer Haltevorrichtung
für das
zu untersuchende Objekt die für
die jeweilige Stellung der Aufnahmevorrichtung zutreffende optische
Dicke des zu untersuchenden Objekts zu bestimmen. Dadurch wird es
mög lich,
die Betriebsparameter der Aufnahmevorrichtung in Abhängigkeit
von der räumlichen
Lage der Aufnahmevorrichtung jeweils auf das einzelne Objekt bezogen
einzustellen.
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Für den Distanzsensor
kommen insbesondere Einrichtungen in Frage, die die Entfernung über die Laufzeit
eines Abtastsignals bestimmen. Für
den Distanzsensor eignen sich beispielsweise Ultraschallmessvorrichtungen
oder Messvorrichtungen, die die Entfernung über die Lichtlaufzeit bestimmen.
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Zusätzlich zum
Distanzsensor oder anstelle des Distanzsensors kann ein Bilderfassungssystem mit
nachgeordneter Bildverarbeitung vorgesehen sein, mit dem sich die
Lage des zu untersuchenden Objekts bezüglich der Aufnahmevorrichtung
erfassen lässt.
Dadurch lässt
sich nicht nur die Weglänge
der Strahlung durch das zu untersuchende Objekt bestimmen, sondern
auch welcher Bereich des zu untersuchenden Objekts durchstrahlt
wird. Je nach der Beschaffenheit des durchstrahlten Bereichs des
zu untersuchenden Objekts können
dann die Betriebsparameter, durch die die Abbildungsqualität optimiert
wird, eingestellt werden.
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Um
die Bestimmung der einzustellenden Betriebsparameter zu erleichtern,
kann die Bildverarbeitung auf allgemeine Objektmodelle gestützt sein.
In diesem Fall wird ein ausgewähltes
allgemeines Objektmodell an mit Hilfe der Bildverarbeitung ermittelte Objektparameter
angepasst. Dies ermöglicht,
die Betriebsparameter der Aufnahmevorrichtung entsprechend der inneren
Beschaffenheit des Objekts einzustellen, um einerseits die Objektdosis
möglichst
gering zu halten und andererseits eine ausreichende Detektordosis
zu erzielen.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit Information über das
zu untersuchende Objekt aus einem Objektdaten enthaltenden Datenspeicher
ausliest. Die Objektdaten können
beispielsweise dazu verwendet werden, ein geeignetes Objektmodell
zur Modellierung des zu untersuchenden Objekts auszuwählen.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit bei der Einstellung
der die Abbildungsqualität
betreffenden Betriebsparameter auf vorbestimmte Parameterwerte zurückgreift,
die die Steuereinheit dann in einem Optimierungsprozess in Abhängigkeit von
der Entfernung optimiert, die von der Sensoreinrichtung ermittelt
worden ist. Dadurch wird der Zeitaufwand für den Suchprozess nach geeigneten
Einstellungen für
die Betriebsparameter, die die Abbildungsqualität betreffen, minimiert.
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Ferner
kann die Steuereinheit auch die aus vorhergehenden Aufnahmen von
Schwächungsbildern
und einer nachfolgenden Bildverarbeitung bestimmten Objektparameter
bei der Optimierung berücksichtigen.
Gegebenenfalls kann die Steuereinheit auch allgemeine Objektmodelle
oder in Datenbanken gespeicherte Objektinformation berücksichtigen.
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Bei
einer bevorzugten Vorrichtung handelt es sich um eine Röntgenanlage
mit einer Aufnahmevorrichtung, deren Betriebsparameter in Abhängigkeit von
der vom Distanzsensor ermittelten Entfernung für einzelne Röntgenbilder
oder Gruppen von Röntgenbildern
individuell einstellbar sind. Vorzugsweise handelt es sich bei den
zu untersuchenden Objekten um Patienten, deren Körper mit Röntgenstrahlung durchleuchtet
werden. In der Regel ist die Strahlungsquelle eine Röntgenröhre. Die
die Abbildungsqualität
betreffenden Betriebsparameter sind dann die Röhrenspannung, der Röhrenstrom,
die Art der verwendeten Filter, die Belichtungszeit, der Einsatz von
Streustrahlenraster oder die Einstellung von Blenden, sowie der
Abstand zwischen Röntgendetektor
und dem Fokus der Röntgenquelle.
Durch die Einstellung dieser Betriebsparameter in Abhängigkeit von
der vom Distanzsensor ermittelten Entfernung kann die Patientendosis
minimiert und die Bildqualität
optimiert werden.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung hervor, in der Ausführungsbei spiele
der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen im Einzelnen erläutert
werden. Es zeigen:
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1 eine
mit einem Distanzsensor ausgestattete Röntgenanlage für die Angiographie
oder Kardiologie;
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2 eine
weitere Röntgenanlage,
die zusätzlich
mit einem Bilderfassungssystem ausgestattet ist; und
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3 ein
Diagramm, in dem die Einstellung von Betriebsparametern der Röntgenanlage
aus 2 dargestellt ist.
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1 zeigt
eine Röntgenanlage 1,
die zur Untersuchung eines Patienten 2 im Rahmen der Angiographie
oder Kardiologie vorgesehen ist. Die Röntgenanlage 1 verfügt über einen
C-Arm 3, an dessen Enden jeweils eine Röntgenröhre 4 und ein Röntgendetektor 5 angeordnet
sind. Bei dem Röntgendetektor 5 handelt
es sich vorzugsweise um einen digitalen Flächendetektor. Der C-Arm 3 ist über eine
Halterung 6 an einer Deckenschiene 7 befestigt, die
an einer Raumdecke anbringbar ist. An der Deckenschiene 7 befindet
sich auch eine Monitorampel 8, mit der sich die Röntgenanlage 1 überwachen lässt. Ferner
ist eine Steuereinheit 9 vorgesehen, mit der sich die Röntgenanlage 1 steuern
lässt.
Die Steuereinheit 9 überwacht
insbesondere die Bewegung des C-Arms 3 um den Patienten 2,
der auf einem Patientenlagerungstisch 10 liegt. Die Steuerungseinheit 9 stellt
ferner die Betriebsparameter der Röntgenröhre 4 und des Röntgendetektors 5 ein.
Insbesondere wählt
die Steuereinheit 9 eine geeignete Röhrenspannung und einen geeigneten
Röhrenstrom
für die Röntgenröhre 4.
Ferner wählt
die Steuereinheit 9 geeignete Filter, zum Beispiel Kupferplatten
einer vorgegebenen Dicke, aus. Die Steuereinheit 9 kann auch
die Verwendung von Streustrahlenrastern und den Einsatz von Blenden
veranlassen, durch die eine durchleuchtete Körperregion 11 begrenzt
wird. Aber auch der Abstand zwischen dem Fokus der Röntgenröhre 4 und
dem Röntgendetektor 5 ist
für die
Qualität
der von der Röntgenanlage 1 aufgenommene Röntgenaufnah me
entscheidend. Die Auswahl der Betriebsparameter durch die Steuereinheit 9 kann zum
einen automatisch erfolgen. In diesem Fall wählt der Benutzer eine bestimmte
Art von Röntgenaufnahmen
aus und die Steuereinheit 9 stellt geeignete Betriebsparameter
ein. Die Auswahl der Betriebsparameter kann zum anderen aber auch
vom Benutzer an der Steuereinheit 9 durchgeführt werden,
wobei die Steuereinheit 9 Werte für die Betriebsparameter vorgibt,
die der Benutzer manuell ändern
kann.
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Eine
wesentliche Bestimmungsgröße für die Auswahl
der genannten Betriebsparameter ist die innere Struktur und die
optische Weglänge
der durchleuchteten Körperregion 11.
Wenn beispielsweise die Röhrenspannung
der Röntgenröhre 4 zu
niedrig gewählt
wird, werden sämtliche
von der Röntgenröhre 4 emittierten
Röntgenphotonen
in der Körperregion 11 absorbiert
und es wird kein kontrastreiches Röntgenbild erzeugt. Im anderen
Extremfall, in dem die Röhrenspannung
der Röntgenröhre 4 und
die Energie der Röntgenphotonen
zu hoch ist, findet nahezu keine Absorption der Röntgenphotonen
in der durchleuchteten Körperregion 11 statt,
so dass sich ebenfalls keine kontrastreichen Röntgenbilder ergeben. Weiterhin
hängt das
Rauschen im aufgenommenen Röntgenbild
von der Detektordosis ab, wobei das Rauschen umso niedriger ist,
je höher
die Detektordosis ausfällt.
Die Detektordosis ist aber auch eine Funktion der Röhrenspannung,
da bei gleich bleibenden Röhrenstrom
und gleich bleibender Belichtungszeit mit zunehmender Röhrenspannung
immer mehr Röntgenphotonen
zum Röntgendetektor 5 gelangen. Neben
der Bildqualität,
insbesondere dem Signal-Rausch-Verhältnis des
Röntgenbilds,
ist aber auch die Patientendosis wesentlich. Grundsätzlich gilt,
dass die Patientendosis möglichst
niedrig gehalten werden soll. Letztlich wird daher angestrebt, das Verhältnis von
Signal-Rausch-Verhältnis
zu Patientendosis nach Möglichkeit
zu maximieren, wobei die Zulässigkeitsgrenzen
für die
einzelnen Betriebsparameter zu beachten sind. Beispielsweise ist
es nicht möglich,
den Röhrenstrom
oder die Röhrenspannung beliebig
zu erhöhen.
Es ist daher sinnvoll, die für
eine bestimmte Art von Röntgenaufnahmen jeweils
geeigneten Werte für
die Betriebsparameter abzuspeichern und bei Bedarf abzurufen.
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Bei
der Röntgenanlage 1,
die für
die Kardiologie oder Angiographie verwendet wird, kommen häufig ganz
unterschiedliche geometrische Voreinstellungen oder Angulationen
zum Einsatz, für
die von vornherein keine optimalen Einstellungen für die Betriebsparameter
bekannt sind. Aus diesem Grund ist im Bereich des Röntgendetektors 5 ein
Distanzsensor 12 vorgesehen, mit dem sich der Abstand zwischen
dem Röntgendetektor 5 und
der Oberfläche des
Patienten 2 bestimmen lässt.
Mit Hilfe des Distanzsensors 12 wird die Steuereinheit 9 mit
einer Entfernungsinformation beaufschlagt, die für die Entfernung zwischen dem
Röntgendetektor 5 und
der Oberfläche
des Patienten 2 charakteristisch ist. Da die Steuereinheit 9 auch
die mechanische Bewegung des C-Arm 3 steuert oder zumindest überwacht,
kann die Steuereinheit 9 aus dem Entfernungsmesswert, der
vom Distanzsensor 12 geliefert worden ist, sowie aus den
die geometrische Verhältnisse
betreffenden Ortsinformationen die geometrische Weglänge der Röntgenstrahlen
durch die durchleuchtete Körperregion 11 bestimmen.
Die dazu nötigen
Ortsinformationen, die die relative Lage der Röntgenröhre 4 und des Röntgendetektors 5 bezüglich des
Patientenlagerungstisches 10 beschreiben, sind der Steuereinheit 9 bekannt,
da die Steuereinheit 9 entweder den motorischen Antrieb
des C-Arms 3 steuert
oder mit Hilfe von Lagesensoren erfasst.
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Bei
dem Distanzsensor 12 kann es sich um einen Ultraschallsensor
handeln. Denkbar ist auch der Einsatz von weiteren die Laufzeit
von Messsignalen bestimmenden Vorrichtungen, zum Beispiel einer Vorrichtung
zur Messung der Lichtlaufzeit. Gegebenenfalls kann auch mit einem
Distanzsensor 12 oder mehreren Distanzsensoren 12 ein
Körperprofil
des Patienten 2 erstellt werden, das es gestattet, die
jeweils durchleuchtete Körperregion 11 zu
identifizieren. Letzteres ermöglicht
nicht nur die geometrische Weglänge
der Strahlung durch die durchleuchtete Körperregion 11 zu bestimmen,
sondern auch die optische Weglänge
zumindest näherungsweise
zu ermitteln. Denn wenn die durchleuchtete Körperregion 11 identifiziert
werden kann, ist es möglich,
anhand von Patientenmodellen die zu erwartende Absorptionsstruktur
im Inneren des Patienten 2 und damit auch die optische
Weglänge
zu ermitteln.
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In 2 ist
eine weitere Röntgenanlage 13 dargestellt,
bei der an den C-Arm 3 Kameras 14 angebracht sind,
die eine stereotaktische Ansicht des Patienten 2 ermöglichen.
Mit Hilfe der Kameras 14 und einer nachgeordneten Bildverarbeitung
kann die relative Lage des Patienten 2 auf dem Patientenlagerungstisch 10 ermittelt
werden. Infolgedessen kann auch die Körperregion 11 identifiziert
werden, die durchleuchtet werden soll. Anhand eines Patientenmodells
kann dann die zu erwartende Absorptionsstruktur in der Körperregion 11 abgeschätzt werden.
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Bei
der Röntgenanlage 13 kann
die Bildverarbeitung die aufgenommenen Bilder mit Hilfe einer Mustererkennung
mit einem modellierten Patientenprofil vergleichen und dadurch die
Lage des Patienten 2 bezüglich des Patientenlagerungstisches 10 und
der weiteren Komponenten der Röntgenanlage 13 bestimmen.
Mit Hilfe eine typischen klinischen Modells für den Patienten können dann
die aktuelle relative Lage von Röntgenröhre 4,
Patient 2 und Röntgendetektor 5 sowie
unter Berücksichtigung
der bekannten Absorption durch den Patientenlagerungstisch 10 die
voraussichtliche Schwächung
der Röntgenstrahlung
ermittelt werden. Das Modell für den
Patienten 2 gibt insbesondere die für einen typischen Patienten
zu erwartende Absorptionsstruktur der Organe im Inneren des Körpers des
Patienten 2 wieder. Auf der Grundlage der voraussichtlich
zu erwartenden Schwächung
der Röntgenstrahlung
können
geeignete Einstellungen für
die Betriebsparameter der Röntgenröhre 4 und
des Röntgendetektors 5 vorgenommen
werden. Die Einstellung der Werte für die Betriebsparameter kann
absolut auf der Grundlage der gemessenen und modellierten Daten
vorgenommen werden oder aber auch auf der Grundlage der Betriebsparameter
bei vorhergehenden Röntgenaufnahmen
voreingestellt und mittels der gemessenen Daten und modellierten
Daten angepasst werden.
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Ferner
ist es möglich,
anhand der stereotaktischen Abbildungen des Patienten 2 Blenden
der Röntgenröhre 4 so
einzustellen, dass eine zu untersuchende Körperregion des Patienten 2 durchleuchtet
wird.
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Es
sei angemerkt, dass die von einer Kamera 14 oder mehreren
Kameras 14 erzeugten Abbildungen auch dazu verwendet werden
können,
den Abstand zwischen dem Röntgendetektor 5 und
der Oberfläche
des Patienten 2 abzuschätzen,
sodass auf den Distanzsensor 12 verzichtet werden kann.
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Weiterhin
sei darauf hingewiesen, dass die Kameras 14, die der Bestimmung
der relativen Lage des Patienten 2 auf den Patientenlagerungstisch 10 dienen,
dann nicht erforderlich sind, wenn die relative Lage des Patienten 2 auf
den Patientenlagerungstisch 10 von vornherein bekannt ist,
indem beispielsweise der Kopf des Patienten 2 mit geeigneten
Haltemitteln an einem bestimmten Ort fixiert wird und weitere Informationen über die
Körperabmessungen
herangezogen werden. Diese Informationen können beispielsweise in einer
Datenbank abgespeichert sein.
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Außerdem kann
in der Regel auch der Patientenlagerungstisch 10 zusammen
mit dem Patienten 2 verfahren werden. In 2 ist
eine mögliche abgeänderte Position
gestrichelt eingezeichnet. Mit Hilfe der Kameras 14 ist
es möglich,
den Patienten 2 zusammen mit dem Patientenlagerungstisch 10 soweit
zu verfahren, bis die durchleuchtete Körperregion 11 gleich
einer zu untersuchenden Körperregion ist.
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In 3 ist
ein Beispiel für
den Ablauf bei der Bestimmung der anzuwendenden Werte für die Betriebsparameter
dargestellt.
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In 3 wird
von einem Sollparametersatz 15 ausgegangen, der Sollwerte
für bestimmte
Untersuchungen enthält.
Der Sollparametersatz 15 kann in einer Datenbank gespeichert
sein oder anhand von vorangegangenen Röntgenaufnahmen ermittelt werden.
Beispielsweise ist es möglich,
vorangegangene Röntgenbilder
einer Bildverarbeitung zu unterziehen, die aus den Bildinhalten
Sollwerte für
die Betriebsparameter ableitet. Dazu kann die Bildverarbeitung das Rauschen,
das Signal-Rausch-Verhältnis oder
zum Beispiel ein mittleres Bildsignal analysieren.
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Der
Sollparametersatz 15 wird anschließend einem Optimierungsvorgang 16 unterzogen,
dessen Ergebnis ein optimierter Sollparametersatz 17 ist. Der
optimierte Sollparametersatz 17 kann schließlich für eine Einstellung 18 der
Betriebsparameter verwendet werden.
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Bei
dem Optimierungsvorgang 16 wird die geometrische Weglänge der
Strahlung berücksichtigt,
die von einer Auswerteeinheit 19 auf der Grundlage des
vom Distanzsensor 12 gelieferten Entfernungsmesssignals
ermittelt worden ist. Ferner werden die von den Kameras 14 gelieferten
Bilder, die einer Mustererkennung 20 unterzogen werden,
dazu verwendet, Ortsinformationen über die relative Lage des Patienten 2 in
Bezug auf die Röntgenröhre 4 und den
Röntgendetektor 5 zu
ermitteln. Der Optimierungsvorgang 16 kann dann unter Rückgriff
auf ein in einer Datenbank gespeichertes Patientenmodell 21 die
zu erwartende Absorptionsstruktur im Inneren des Patienten 2 bestimmen.
Dabei kann der Optimierungsvorgang 16 gegebenenfalls auf
Patientendaten, wie Alter, Geschlecht, Gewicht und Körpergröße zurückgreifen,
die in einer Datenbank abgespeichert sind. Bei der Datenbank handelt
es sich beispielsweise um ein so genanntes RIS (= Radiology Information System).
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Es
sei angemerkt, dass die hier beschriebene vor der Aufnahme von Röntgenbildern
durchgeführte
Optimierung der Betriebsparameter auch auf Röntgenanlagen mit mehreren C-Armen
angewandt werden kann.