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Die Erfindung betrifft eine Kupplungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Getriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2 und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 3.
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Eine Kupplungsanordnung, ein Getriebe und ein Verfahren der eingangsgenannten Art sind z. B. aus
US 6 189 669 B1 bekannt. Gemäß diesem Dokument ist die zum Öffnen des ringförmigen Hohlraums vorgesehene Öffnung durch einen Spalt zwischen einem Flansch des Kolbens und einer am weitesten innenliegenden Kupplungsplatte gebildet. Wenn zum Abdichten des ringförmigen Hohlraums die Öffnung gesperrt ist, drückt der Flansch des Kolbens gegen eine seitliche Fläche der sich in Reibeingriff mit einer angrenzenden Kupplungsplatte befindenden am weitesten innenliegenden Kupplungsplatte. Die durch den Reibeingriff erzeugte Reibungswärme kann zu einer Verformung der seitlichen Fläche und damit zu einer ungenügenden Abdichtung des Spalts führen.
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Aus
US 2005/0107203 A1 ist bekannt ein Getriebe mit einer Kupplungsanordnung, welche selektiv einrückbare Kupplungsplatten mit einer Anlegeplatte, einen Kolben, der zwischen einer Anlegeposition und einer Ausrückposition beweglich ist, um die Kupplungsplatten einzurücken bzw. auszurücken, und eine Anlegeplattenabdeckung aufweist, die mit der Anlegeplatte zusammenwirkt, um wenigstens teilweise einen ringförmigen Hohlraum zu bilden. Der Hohlraum wird abgedichtet, so daß er von einer Druckflüssigkeitsquelle gelieferte Druckflüssigkeit enthält, wenn der Kolben in die Anlegeposition bewegt wird, wodurch gestattet wird, daß Druckflüssigkeit radial nach innen über die eingerückten Kupplungsplatten strömt, und der Hohlraum wird geöffnet, um zu gestatten, daß Flüssigkeit aus dem ringförmigen Hohlraum entleert wird, wenn der Kolben in die Ausrückposition bewegt wird, wodurch gestattet wird, daß zentrifugal gepumpte Flüssigkeit radial nach außen über die ausgerückten Kupplungsplatten strömt.
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Ferner wird auf die Druckschriften
DE 102 30 183 A1 ,
EP 0 822 350 A2 und
US 6 202 814 B1 verwiesen, in denen jeweils ein Getriebe mit einer Kupplungsanordnung beschrieben ist, die im eingerückten Zustand bzw. einer Anlegeposition jeweils von radial außen nach radial innen von Kühlflüssigkeit durchströmt wird.
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Die Wärmeableitung in Getriebereibungskupplungen ist kritisch für die Lebensdauer der Kupplung. Naßreibkupplungen verwenden eine Kühlflüssigkeit, die über die Kupplungsplatten geleitet wird, um Wärme abzuziehen. Die Flüssigkeitskühlung kann durch eine Druckflüssigkeitsströmung (z. B. aus einer Pumpe geleitete Flüssigkeit bzw. ein Fluid) oder zentrifugale Spritzkühlung erreicht werden. Schleuderverluste und Pumpverluste müssen minimiert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Getriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2 und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 3 so fortzubilden, dass eine zuverlässigere Abdichtung der zum Öffnen des ringförmigen Hohlraums vorgesehenen Öffnung erzielt wird, wenn die Kupplungsplatten durch den Kolben eingerückt sind.
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Dies wird mit einer Kupplungsanordnung gemäß Anspruch 1, einem Getriebe gemäß Anspruch 2 bzw. einem Verfahren gemäß Anspruch 3 erreicht.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben werden.
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1 ist eine fragmentarische Querschnittsansicht eines Getriebes, das eine Anfahrkupplungsanordnung mit einem Kolben in einer Ausrückposition und, bei einer nicht erfindungsgemäßen ersten Ausführungsform, einer Anlegeplatte mit einer Öffnung und, bei einer nicht erfindungsgemäßen alternativen zweiten Ausführungsform, eine Anlegeplattenabdeckung mit einer gestrichelt gezeigten Öffnung umfaßt;
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2 ist eine fragmentarische Querschnittsansicht der Anfahrkupplungsanordnung von 1 mit dem Kolben in der Ausrückposition;
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3 ist eine fragmentarische Querschnittsansicht der Anfahrkupplungsanordnung von 1 mit einer Anlegeplattenabdeckung, die mit der Anlegeplatte versiegelt ist, und dem Kolben in einer Anlegeposition;
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4 ist eine fragmentarische Perspektivansicht eines stationären Elements einer Anfahrkupplungsanordnung mit axialen Durchgängen über fehlende Keilzähne;
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5 ist eine fragmentarische Querschnittsansicht einer nicht erfindungsgemäßen dritten Ausführungsform einer Anfahrkupplungsanordnung mit einem Kolben in einer Ausrückposition und mit einer Öffnung in einer Anlegeplattenabdeckung;
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6 ist eine fragmentarische Querschnittsansicht der Ausführungsform von 5 mit dem Kolben in einer Anlegeposition, welche die Öffnung sperrt, wobei der Kolben das Loch in der Anlegeplattenabdeckung abdichtet;
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7 ist eine fragmentarische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen vierten Ausführungsform einer Anfahrkupplungsanordnung mit einer Anlegeplattenabdeckung mit einem offenen Klappenventil und einem Kolben in Ausrückposition; und
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8 ist eine fragmentarische Querschnittsansicht der Anfahrkupplungsanordnung von 7 mit dem Kolben in einer Anlegeposition, welche das Klappenventil verschließt.
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Es ist eine Kupplungsanordnung vorgesehen, welche die Umkehrung einer Flüssigkeitsströmung gestattet, um Schleuderverluste während des Ausrückens der Kupplung zu minimieren, während eine effiziente Kühlung während des Einrückens der Kupplung vorgesehen ist. Durch die Bildung eines ringförmigen Hohlraums, der während des Einrückens der Kupplung abgedichtet werden kann, um eine Druckströmung radial nach innen über die eingerückten Kupplungsplatten zu gestatten, läßt sich eine verbesserte Verteilung von Kühlöl über die Kupplungsplatten erreichen. Indem gestattet wird, daß der ringförmige Hohlraum geöffnet und die Druckflüssigkeitszufuhr gesperrt wird, wenn die Platten ausgerückt sind, kann zentrifugal gepumpte Flüssigkeit über die Platten gerichtet werden, um ein Gemisch aus Flüssigkeit und Luft zu gestatten, welches Schleuderverluste während des Ausrückens der Kupplung minimiert.
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Unter Bezug auf 1 ist ein Abschnitt eines Getriebes 10 veranschaulicht. Das Getriebe 10 umfaßt ein stationäres Element 14, welches mit einem Gehäuse 16 verbunden ist, das allgemein das Getriebe 10 umgibt. Das Gehäuse 16 kann aus einem Bauteil oder aus mehreren Bauteilen bestehen. Eine Kupplungsanordnung 18 umfaßt verschiedene Kupplungsplatten einschließlich einer beweglichen Anlegeplatte 20, Gegendruckplatten 22, die mit dem stationären Element 14 verkeilt sind, und Reibplatten 26, die mit einem drehbaren Element 28 verkeilt sind. Die Gegendruckplatten 22 und die Reibplatten 26 sind abwechselnd angrenzend aneinander verteilt. Das drehbare Element 28 ist bevorzugt eine Kupplungsnabe, die kontinuierlich mit einem Element eines Planetenradsatzes wie einem Trägerelement verbunden ist, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist. Durch Einrücken der Reibplatten 26 mit den Gegendruckplatten 22 auf die oben erörterte Art ist das drehbare Element 28 an dem stationären Element 14 festgelegt. Die Kupplungsanordnung 18 ist bevorzugt eine Anfahrkupplung, und die Festlegung des drehbaren Elements 28 gestattet, daß das stationäre Element 14 während des Anfahrens des Getriebes 10 ein Reaktionsdrehmoment liefert.
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Ein Anlegekolben 32 ist allgemein axial zwischen einer (in 1 gezeigten) Ausrückposition und einer (im folgenden bezüglich 3 gezeigten und erörterten) Anlegeposition beweglich, um die Reibplatten 26 mit den Gegendruckplatten 22 auszurücken bzw. einzurücken. Der Anlegekolben 32 ist zwischen der in 1 gezeigten Ausrückposition und einer Anlegeposition (wobei der Kolben als 32' bezeichnet ist; in 3 gezeigt) beweglich, indem ein Kolbenhohlraum 34 selektiv mit Hydraulikflüssigkeit aus einer Flüssigkeitsquelle wie einer Pumpe 38 in Fluidverbindung (Fluidverbindung nicht gezeigt) mit dem Kolbenhohlraum 34 gefüllt wird, was der Fachmann wohl versteht. Eine Kolbenfeder 36 spannt den Anlegekolben 32 in der Ausrückposition vor.
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Eine allgemein ringförmige Anlegeplattenabdeckung 40 ist zwischen dem Kolben 32 und der Anlegeplatte 20 positioniert. Der Fachmann wird verstehen, daß die Kupplungsplatten 22, 26, die Anlegeplatte 20, die Anlegeplattenabdeckung 40 und das drehbare Element 28 allgemein ringförmig, um eine (nicht gezeigte) Mittelachse des Getriebes zentriert sind. In 2 ist besser veranschaulicht, daß die Anlegeplattenabdeckung 40 von einer Abdeckungsvorspannfeder 42 axial von der Anlegeplatte 20 weg vorgespannt wird. Ein Haltering 44 wirkt als ein Anschlag, um den axialen Hub der Anlegeplattenabdeckung 40 von der Anlegeplatte 20 weg zu stoppen. Eine Lippendichtung 48 ist mit einem radial äußeren Abschnitt der Anlegeplattenabdeckung verbunden, um die Abdeckung 40 an dem stationären Element 14 abzudichten. Die Anlegeplattenabdeckung 40, die Anlegeplatte 20 und das stationäre Element 14 bilden dazwischen einen allgemein ringförmigen Hohlraum 52. Die Anlegeplattenabdeckungsfeder 42 ist innerhalb des allgemein ringförmigen Hohlraums 52 angeordnet.
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Wieder unter Bezug auf 1 steht eine Steuereinheit in Signalverbindung mit einem Magnetventil 60. In 2 ist besser zu sehen, daß das stationäre Element 14 mit einer radialen Öffnung 64 ausgebildet ist, welche in Fluidverbindung mit einer radialen Öffnung 66 in einem Fluidübertragungsdichtelement 68 steht, das in einer radialen Öffnung 70 in dem Getriebegehäuse 16 angeordnet ist. Ein Ventilkörper 72 ist an dem Getriebegehäuse 16 angebracht und mit einer radialen Öffnung 74 ausgebildet, die in Fluidverbindung mit den radialen Öffnungen 66 und 64 des Dichtungselements bzw. des stationären Elements 14 in Verbindung steht. Der Ventilkörper 72 nimmt das Magnetventil 60 auf, wie dies im Stand der Technik bekannt ist.
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Bei einer Ausführungsform ist die Anlegeplattenabdeckung 40 mit einer allgemein axialen Öffnung 76 ausgebildet (oder die Öffnung 76 ist alternativ in die Anlegeplattenabdeckung 40 eingearbeitet). Die axiale Öffnung 76 ist in einem inneren radialen Abschnitt 78 der Anlegeplattenabdeckung 40. Wenn der Kolben 32 in der Ausrückposition von 2 ist, liegt der innere radiale Abschnitt 78 nicht an einem angrenzenden radialen Abschnitt 82 der Anlegeplatte 20 an. D. h., die Anlegeplattenabdeckungsfeder 42 spannt die Anlegeplattenabdeckung 40 vor, weg von der Anlegeplatte 20, wobei genug axialer Hub zwischen dem Haltering 44 und dem radialen Abschnitt 82 der Anlegeplatte 20 erlaubt ist, so daß der innere radiale Abschnitt 78 der Anlegeplattenabdeckung 40 nicht gegen den inneren radialen Abschnitt 82 der Anlegeplatte 20 abdichtet. Die Flüssigkeit in dem ringförmigen Hohlraum 52 kann also durch die axiale Öffnung 76 entleert werden, wenn sich der Kolben 32 in der Ausrückposition befindet.
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Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform kann statt der axialen Öffnung 76 in der Anlegeplattenabdeckung 40 eine allgemein radiale Öffnung 84 in der Anlegeplatte 20 ausgebildet sein. Wenn sich der Kolben 32 in der Ausrückposition befindet, wird die Anlegeplattenabdeckung 40 durch die Anlegeplattenabdeckungsfeder 42 von der Anlegeplatte 20 weg vorgespannt, so daß die radiale Öffnung 84 in Fluidverbindung mit dem ringförmigen Hohlraum 52 steht, um zu gestatten, daß Flüssigkeit aus dem Hohlraum 52 durch die radiale Öffnung 84 entleert wird.
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In 4 ist am besten gezeigt, daß die Gegendruckplatten 22 mit Umfangszähnen 86 ausgebildet sind, welche mit dem stationären Element 14 an passenden Zähnen 88 des stationären Elements 14 verkeilt sind. Intermittierend fehlen Zähne 86 der Gegendruckplatte, um axiale Durchgänge 90 an der Grenzfläche des stationären Elements 14 und der Gegendruckplatten 22 zu bilden. Wie auch in 4 gezeigt, können die Reibplatten 26 mit radialen Nuten 92 und gegebenenfalls Umfangsnuten 94 ausgebildet sein, welche die radialen Nuten 92 schneiden, um ein Netz zur Verteilung von Schmieröl über die Fläche 96 der Reibplatte 26 und einer angrenzenden Gegendruckplatte 22 zu bilden (die Fläche der unteren Reibplatte 26 in 4 hat eine angrenzende Gegendruckplatte 22. Dem Fachmann ist bekannt, daß auch andere Nutenmuster verwendet werden können. Die oberste Reibplatte in 4 ist in fragmentarischer Ansicht gezeigt, um die darunterliegende Gegendruckplatte 22 zu zeigen, die mit dem stationären Element 14 verkeilt ist.
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Wieder unter Bezug auf 2 ist einer der axialen Durchgänge 90 durch die gestrichelte Linie angedeutet, die axial über das stationäre Element 14 nahe an dem äußeren radialen Ende der verkeilten Gegendruckplatten 22 verläuft. Das drehbare Element 28 ist mit beabstandeten radialen Öffnungen 97 ausgebildet, die mit den Gegendruckplatten 22 und den Reibplatten 26 ausgerichtet sind.
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Wenn die Reibplatten 26 nicht mit den Gegendruckplatten 22 eingerückt sind, ist erwünscht, daß die Platten 22, 26 auf eine solche Weise gekühlt werden, daß Schleuderverluste minimiert sind. Dies ist durch die Minimierung des Fluidwiderstands zwischen den Platten erreicht, indem die Platten 22, 26 von radial nach außen gespritzter Flüssigkeit gekühlt werden, so daß sich die Flüssigkeit mit Luft in den Lücken der ausgerückten Platten 22, 26 mischt und die Drehung der genuteten Reibplatte 26 die Flüssigkeit zentrifugal schneller radial nach außen und durch axiale Durchgänge 90 in den ringförmigen Hohlraum 52 pumpt, als die Flüssigkeit durch die radialen Öffnungen 97 zugeführt wird. Verschiedene rotierende Bauteile innerhalb des Getriebes 10 bewirken, daß die Zentrifugalkraft nicht unter Druck stehende Flüssigkeit nach außen wirft. Die Kühlung radial nach außen wird dadurch erreicht, daß das drehbare Element die nach außen geworfene Flüssigkeit fängt, die dann radial nach außen durch die radialen Öffnungen 97 strömt, weiter radial nach außen über angrenzende Flächen der Kupplungsreibplatten 26 und der Gegendruckplatten 22 (z. B. durch die radialen und Umfangsnuten 92, 94 von 4), an welchem Punkt die Flüssigkeit die axialen Durchgänge 90 des stationären Elements 14 trifft und durch die Durchgänge 90 zu dem ringförmigen Hohlraum 52 strömt. Die Flüssigkeit wird dann unter Druck aus der zentrifugalen Pumpwirkung der Nuten 92 in den Reibplatten 26 durch die entsperrte radiale Öffnung 84 in der Anlegeplatte 20 evakuiert (oder durch die axiale Öffnung 76 der Anlegeplattenabdeckung, wenn der alternative Entwurf der Anlegeplattenabdeckung 40 verwendet wird) und kehrt zu einem (nicht gezeigten) Sumpf zurück. Wenn der Kolben 32 in der Ausrückposition ist, steuert die Steuereinheit 56 das Ventil 60 derart, daß es einen Zufuhrdurchgang 95 von der Pumpe 38 sperrt. Die Pumpe 38 steht also nicht in Fluidverbindung mit den radialen Öffnungen 74, 66, 64, und Druckflüssigkeit kann nicht in den ringförmigen Hohlraum 52 eindringen. Die Kupplungsanordnung 18 wird also nicht der Druckflüssigkeit von der Pumpe unterworfen, wenn der Kolben 32 in der Ausrückposition ist.
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Unter Bezug auf 3 sind dann, wenn sich der Kolben 32' in der Anlegeposition befindet, die Reibplatten 26 mit den Gegendruckplatten 22 eingerückt, so daß das drehbare Element 28 an dem stationären Element 14 und dem Getriebegehäuse 16 festgelegt ist. Wenn der Kolben 32 während des Anfahrens angelegt wird, gibt es eine Relativbewegung zwischen den eingerückten Platten 22, 26, bis die Kupplungsanordnung 18 voll angelegt ist, an welchem Punkt es keine Relativbewegung gibt. Die optimale Kühlung der Platten 22, 26 während des Anfahrens kann dadurch erreicht werden, daß Druckflüssigkeit aus einer Außenrichtung nach innen angelegt wird, so daß eine gleichmäßigere Verteilung von Öl über die Platten 22, 26 erreicht ist. Um eine nahezu gleichmäßige Druckverteilung von Öl über die Platten 22, 26 zu erreichen, muß der ringförmige Hohlraum 52 in der Anlegeposition des Kolbens 32' abgedichtet sein. Wie in 3 veranschaulicht, überwindet in der Anlegeposition die Anlegeplattenabdeckung 40 die Vorspannung der Anlegeplattenabdeckungsfeder 42, so daß der radiale Abschnitt 78 der Anlegeplattenabdeckung 40 gegen den radialen Abschnitt 82 der Anlegeplatte 20 abdichtet und die radiale Öffnung 84 in der Anlegeplatte 20 sperrt (sowie die alternative axiale Öffnung 76 in der Anlegeplattenabdeckung 40), falls die alternative Ausführungsform verwendet wird. Der ringförmige Hohlraum 52 ist also abgedichtet.
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Wenn sich der Anlegekolben 32' in der Anlegeposition befindet, steuert die Steuereinheit 56 gleichzeitig das Ventil 60 derart, daß es den Zufuhrdurchgang 95 entsperrt, so daß Druckflüssigkeit von der Pumpe durch die radialen Öffnungen 74, 66, 64 des Ventilkörpers 72, des Flüssigkeitsübertragungsdichtelements 68 bzw. des stationären Elements 14 zugeführt wird. Die Flüssigkeit wird dann aus der radialen Öffnung 64 in den abgedichteten ringförmigen Hohlraum 52 entleert. Aus dem ringförmigen Hohlraum 52 strömt die Flüssigkeit axial durch die axialen Durchgänge 90, so daß es in Fluidverbindung mit den eingerückten Flächen der angrenzenden Gegendruckplatten 22 und Anlegeplatten 26 gesetzt wird. Dann strömt die Flüssigkeit radial nach innen in den Nuten 92 gegen den zentrifugalen Druck über die Platten und dann durch die radialen Öffnungen 97 in dem drehbaren Element 28 und weiter zu dem (nicht gezeigten) Sumpf. Die Steuereinheit 56 steuert also gleichzeitig das Ventil 60 und den Kolben 32, um den ringförmigen Hohlraum 52 abzudichten bzw. zu öffnen, wenn die Platten 22, 26 angelegt und ausgerückt werden. Dies ermöglicht eine effiziente Kühlung radial nach außen während des Ausrückens der Platten 22, 26 und eine Druckkühlung radial nach innen während des Anfahrens und Anlegens der Platten 22, 26.
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Es gibt alternative Ausführungsformen, um den erforderlichen abgedichteten und geöffneten ringförmigen Hohlraum während des Anlegens bzw. Ausrückens der Kupplung zu erreichen. Unter Bezug auf 5 und 6 umfaßt eine alternative Ausführungsform einer Kupplungsanordnung 118 eine Anlegeplattenabdeckung 140, die mit einer axialen Öffnung 176 nahe an einem radial äußeren Abschnitt der Anlegeplattenabdeckung 140 ausgebildet ist. Wenn ein Anlegekolben 132 in der in 5 gezeigten Ausrückposition ist, ist die Öffnung 176 entsperrt, so daß ein ringförmiger Hohlraum 152 offen ist, der durch ein stationäres Element 114, eine Anlegeplatte 120 und die Anlegeplattenabdeckung 140 gebildet ist. Die Spritzkühlung der ausgerückten Reibplatten 126 und der Gegendruckplatten 122 radial nach außen kann also durch radiale Öffnungen 197 in einem drehbaren Element 128 über angrenzende Flächen der ausgerückten Platten 122, 126 erreicht werden (die mit Nuten wie denjenigen ausgebildet sein können, die in 4 bezüglich der Ausführungsform von 1–3 gezeigt und beschrieben sind). Die Flüssigkeit kann dann durch axiale Durchgänge 190 strömen (einer ist gezeigt; gebildet durch fehlende Keilzähne in den Gegendruckplatten 122, wie dies bezüglich der stationären Platten von 4 veranschaulicht ist). Die Flüssigkeit strömt dann von den axialen Durchgängen 190 zu dem offenen ringförmigen Hohlraum 152 und wird durch die Öffnung 176 entleert. Eine Steuereinheit, Ventil und (nicht gezeigte) Pumpe wie diejenigen, die unter Bezug auf die Ausführungsform von 1–3 verwendet sind, wirken zusammen, so daß das Ventil die Flüssigkeitsströmung von der Pumpe durch radiale Öffnungen 174, 166, 164 in dem Ventilkörper 172, einem Flüssigkeitsübertragungsdichtelement 168 bzw. einem stationären Element 114 sperrt.
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Wenn sich der Kolben in einer in 6 gezeigten Anlegeposition befindet, sperrt der Kolben 132' die Öffnung 176 in der Anlegeplattenabdeckung 140, um den ringförmigen Hohlraum 152 abzudichten. Gleichzeitig steuert eine Steuereinheit das Ventil, um die Fluidverbindung zwischen der Pumpe und den jeweiligen radialen Öffnungen 174, 166, 164 des Ventilkörpers 172, des Fluidübertragungsdichtelements 168 und des stationären Elements 114 zu öffnen, um eine Drückflüssigkeitsströmung zu dem abgedichteten ringförmigen Hohlraum 152 zu gestatten. Von dem abgedichteten ringförmigen Hohlraum 152 strömt die Flüssigkeit axial durch die axialen Durchgänge 190 und dann radial nach innen über die angrenzenden Flächen der Platten 122, 126 und heraus durch die radialen Öffnungen 197 in dem drehbaren Element 128.
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Bei den Ausführungsformen von 5 und 6 gibt es keine relative axiale Bewegung zwischen der Anlegeplattenabdeckung 140 und der Anlegeplatte 120 wie bei der Ausführungsform von 1–3, bei welcher sich die Anlegeplattenabdeckung 40 bezüglich der Anlegeplatte 20 axial bewegen muß, um die Öffnung 76 oder eine alternative Öffnung 84 in der Anlegeplattenabdeckung 40 bzw. der Anlegeplatte 20 zu sperren oder entsperren. Bei der Ausführungsform von 5 und 6 wird die Anlegeplattenabdeckung 140 fest zwischen der Anlegeplatte 120 und einem Haltering 144 gehalten. Die Feder 142 spannt die Anlegeplattenabdeckung 140 und die Anlegeplatte 120 in der Ausrückposition vor.
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Unter Bezug auf 7 und 8 beinhaltet eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Kupplungsanordnung 218 eine Anlegeplattenabdeckung 240 mit einer Öffnung 276, an welcher ein angelenktes Element 277 angeordnet ist, das hier als Klappenventil bezeichnet ist. Wenn sich ein Kolben 232 in einer in 7 gezeigten Ausrückposition befindet, wird das Klappenventil 277 von der Öffnung 276 weg vorgespannt, so daß ein ringförmiger Hohlraum 252 offen bleibt, und die Spritzkühlung radial nach außen über uneingerückte Gegendruckplatten 222 und Reibplatten 226 kann in dem gleichen Strömungsmuster erreicht werden, das bezüglich der Ausführungsformen von 1–3 und 5–6 beschrieben wurde. Das Klappenventil kann eine Tellerfeder sein, so daß es intern in der offenen Position vorgespannt ist.
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Unter Bezug auf 8 werden dann, wenn der Kolben von einer Steuereinheit (ähnlich der Steuereinheit 56 von 1–3) derart gesteuert wird, daß er zu einer Anlegeposition bewegt wird, die mit 232' bezeichnet ist, die Platten 222 mit den Platten 226 eingerückt, der Kolben 232' schließt das Klappenventil 277, um die Öffnung 276 in der Abdeckungsplatte 240 zu sperren, so daß der ringförmige Hohlraum 252 abgedichtet ist. Es läßt sich also eine Kühlströmung radial nach innen in einem ähnlichen Strömungspfad erreichen, wie er bezüglich der Ausführungsformen von 1–3 und 5–6 beschrieben ist, so daß sie nach innen über die eingerückten Kupplungsplatten 222, 226 strömt. Ähnlich wie bei den anderen Ausführungsformen strömt die Druckflüssigkeit radial nach innen durch radiale Öffnungen 274, 266 und 264, die in dem Ventilkörper 272, bzw. dem Flüssigkeitsübertragungsdichtelement 268 und dem stationären Element 214 ausgebildet sind. Aus der radialen Öffnung 264 strömt die Druckflüssigkeit in den abgedichteten ringförmigen Hohlraum 252 und dann axial durch die axialen Durchgänge 290 (ausgebildet über fehlende Keilzähne in den Kupplungsplatten 222). Die Druckströmung strömt dann radial nach innen über die Platten 222, 226 und dann heraus durch radiale Öffnungen 297, die in einem drehbaren Element 228 gebildet sind, mit welchem die Reibplatten 226 verkeilt sind.
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Die in den verschiedenen, oben beschriebenen alternativen Ausführungsformen beschriebenen Kupplungsanordnungen ermöglichen also ein Verfahren zum Umkehren einer Kühlflüssigkeitsströmung über Kupplungsplatten in einem Getriebe. Beschreibt man das Verfahren bezüglich der Ausführungsform von 1–4, dann umfaßt das Verfahren das Einrücken der Kupplungsplatten 22, 26 und das Pumpen von Flüssigkeit radial nach innen über die eingerückten Platten. Das Verfahren umfaßt ferner das Ausrücken der Kupplungsplatten 22, 26 und das zentrifugale Pumpen von verspritzter Flüssigkeit (das drehbare Element 28 fängt die verspritze Flüssigkeit), so daß sie radial nach außen über die ausgerückten Kupplungsplatten 26 strömt. Bevorzugt ist der Schritt des zentrifugalen Pumpens durch Nuten 92 in den rotierenden Kupplungsplatten 26 bedingt. Der Einrückschritt kann beinhalten, daß ein Kolben 32' in einer Richtung (d. h. zu der Anlegeplatte 20 in 3) bewegt wird, um einen ringförmigen Hohlraum 52 zwischen einer Anlegeplattenabdeckung 40 und einer Anlegeplatte 20 abzudichten. Der Pumpschritt kann beinhalten, daß Flüssigkeit (d. h. von der Pumpe 38) durch den abgedichteten ringförmigen Hohlraum 52 und radial nach innen über die Kupplungsplatten (Reibplatten 26 und Gegendruckplatten 22 gepumpt wird. Als nächstes kann der Ausrückschritt beinhalten, daß der Kolben 32 in einer entgegengesetzten Richtung (d. h. zu der Ausrückposition von 2) bewegt wird, um den ringförmigen Hohlraum 52 zu öffnen. Das Verfahren kann dann beinhalten, daß die Flüssigkeit aus dem geöffneten ringförmigen Hohlraum (z. B. aus einer Öffnung wie der Öffnung 76 in der Anlegeplattenabdeckung 40 oder der alternativen Öffnung 84 in der Anlegeplatte 20) entleert wird.
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Das Verfahren kann auch beinhalten, daß ein Ventil 60 geöffnet wird, um zu erlauben, daß Druckflüssigkeit zu dem ringförmigen Hohlraum 52 strömt, wenn der Kolben 32' zum Abdichten des ringförmigen Hohlraums 52 bewegt wird. Das Verfahren beinhaltet auch, daß das Ventil 60 geschlossen wird, um eine Druckflüssigkeitsströmung (d. h. von der Pumpe 38) zu dem ringförmigen Hohlraum 52 zu verhindern, wenn der Kolben zum Öffnen des ringförmigen Hohlraums bewegt wird.
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Wenn eine Ausführungsform verwendet wird, bei der die Anlegeplatte 20 die radiale Öffnung 84 hat, beinhaltet der Schritt des Bewegens des Kolbens 32' in einer Richtung, daß die Anlegeplattenabdeckung 40 und die Anlegeplatte 20 zusammen abgedichtet werden, um die radiale Öffnung 84 zu sperren. Der Schritt des Bewegens des Kolbens 32' in der entgegengesetzten Richtung beinhaltet, daß die Anlegeplattenabdeckung 40 und die Anlegeplatte 20 voneinander gelöst werden, um die radiale Öffnung 84 zu entsperren.
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Für alternative Ausführungsformen, bei welchen eine Anlegeplattenabdeckung eine Öffnung hat, beinhaltet der Schritt des Bewegens des Kolbens 32' in einer Richtung, daß die Anlegeplattenabdeckungsöffnung gesperrt wird, und der Schritt des Bewegens des Kolbens 32 in der entgegengesetzten Richtung beinhaltet, daß die Anlegeplattenöffnung entsperrt wird. Diese Sperr- und Entsperrschritte sind in 5 und 6 veranschaulicht, worin die Öffnung 176 von dem Kolben in der Anlegeposition 132' gesperrt und entsperrt ist, wenn sich der Kolben in der Ausrückposition 132 befindet. Die Sperr- und Entsperrschritte sind auch durch die Ausführungsform der Kupplungsanordnung 218 in 7 und 8 veranschaulicht, bei welcher die Öffnung 276 in der Abdeckung 240 von dem Klappenventil 277 gesperrt ist, wenn sich der Kolben 232' in der Anlegeposition befindet, und geöffnet ist, wenn sich der Kolben 232 in der Ausrückposition befindet, um zu gestatten, daß sich das Klappenventil 277 von der Anlegeplattenabdeckung 240 weg bewegt.
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Wieder bezüglich der Struktur von 1–4 kann das Verfahren zum Umkehren einer Kühlflüssigkeitsströmung auch beinhalten, daß axiale Durchgänge 90 in dem stationären Element 14 und radiale Öffnungen 97 in dem drehbaren Element 28 vorgesehen sind. In diesem Fall beinhaltet der Pumpschritt auch, daß Druckflüssigkeit aus dem ringförmigen Hohlraum 52, durch die axialen Durchgänge 90, über die Kupplungsplatten 22, 26 und durch die Öffnungen 97 des drehbaren Elements gepumpt wird (d. h., die Druckflüssigkeit wird radial nach innen gepumpt).
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Schließlich kann der Schritt des zentrifugalen Pumpens (d. h., bei welchem das drehbare Element 28 verspritzte Flüssigkeit fängt) ferner beinhalten, daß verspritzte Flüssigkeit radial nach außen durch die Öffnungen 97 des drehbaren Elements, über die Kupplungsplatten 22, 26, durch die axialen Durchgänge 90 und durch den offenen ringförmigen Hohlraum 52 geleitet wird. Aus der Drehung der Nuten 92 in den Kupplungsplatten 26 wird die zentrifugale Pumpwirkung geliefert, um die Strömung zu bewirken.