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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Überrollschutzsystem
für Kraftfahrzeuge,
mit mindestens einem Überrollkörper, der
in einer fahrzeugfesten Halterung geführt aufgenommen ist, und im
Normalzustand durch eine Haltevorrichtung in einer unteren, abgelegten
Ruhelage haltbar sowie sensorgesteuert unter Lösen der Haltevorrichtung durch
einen Energiespeicher in eine verriegelte aufgestellte, stützende Stellung
bringbar ist.
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Derartige Überrollschutzsysteme
dienen zum Schutz der Insassen in Kraftfahrzeugen ohne schützendes
Dach, typischerweise in Cabriolets oder Sportwagen, indem sie bei
einem Überschlag
einen Überlebensraum
für die
Insassen aufspannen.
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Es
ist dabei bekannt, einen die gesamte Fahrzeugbreite überspannenden,
fest installierten Überrollbügel vorzusehen
(
EP 0 233 777 A2 )
oder jedem Fahrzeugsitz einen höhenunveränderlich
fest installierten Überrollbügel (
DE 196 04 423 A1 )
zuzuordnen. Neben diesen sogenannten starren Überrollbügeln sind auch weit verbreitet
konstruktive Lösungen
für sogenannte
aktive Überrollbügelsysteme
im Markt, bei denen der Überrollkörper im
Normalzustand abgelegt ist, und im Gefahrenfall, also bei einem
drohenden Überschlag,
sensorgesteuert mittels eines Energiespeichers schnell in eine schützende verriegelte
Position aufgestellt wird, um zu verhindern, dass die Fahrzeuginsassen
durch das sich überschlagende
Fahrzeug erdrückt
werden.
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Diese „aktiven" Überrollschutzsysteme weisen
typischerweise für
jeden Sitz einen in einem fahrzeugfesten Kassetten-Gehäuse mit
seinen Bügelschenkeln
meist linear geführten
U-förmigen Überrollbügel auf,
der im Normalzustand gegen die Vorspannkraft einer Antriebs-Druckfeder durch
eine Haltevorrichtung in einer unteren Ruhelage gehalten wird, und
im Überschlagfall
sensorgesteuert unter Lösen
der Haltevorrichtung, durch die Federkraft in eine obere, stützende Stellung
bringbar ist, wobei eine dann in Wirkeingriff tretende Verriegelungseinrichtung
ein Eindrücken
des Überrollbügels in
die Kassette verhindert. Eine derartige sitzbezogene Kassetten-Konstruktion
eines Überrollbügelschutzsystems
mit linear aufstellendem Überrollbügel zeigt beispielsweise
die
DE 100 40 642
C1 .
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Ferner
gibt es auch Kassettensysteme mit einem Außenprofilkörper als Kassette und einem
darin geführten
Innenprofilkörper
als Überrollkörper.
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Neben
den Kassetten-Konstruktionen sind auch aktive Überrollschutzsysteme nach einem
Konstruktionsprinzip mit einer Rückwand-Baueinheit
bekannt, wie es beispielsweise in der
DE 103 44 446 B3 beschrieben
wird. Ein derartiges System weist eine zwischen Fond und Gepäckraum angebrachte
Rahmenkonstruktion auf, bestehend einmal aus einem sich über die
Innenbreite des Fahrzeuges erstreckenden, karosseriefest angebrachten
Profil-Querträger,
der Führungsmittel
für die
Bügelschenkel
von zwei nebeneinander angeordneten U-förmigen Überrollbügeln aufweist sowie bestehend
zum anderen aus sich vertikal nach unten erstreckenden Profil-Trägerelementen
mit einem Bodenteil für
die Aufnahme der üblichen
Komponenten des ausfahrbaren Überrollschutzsystems,
wie z.B. den Auslösemagneten für das sensorgesteuerte
Auslösen
der Ausfahrbewegung der Überrollbügel sowie
die Antriebs-Druckfedern. Es ist dabei auch bekannt, zwei geschlossene
Kassettensysteme mit jeweils einem aktiven Überrollkörper in einem Rückwandträger zu integrieren
(
DE 100 44 926 C1 ).
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Es
sind jedoch auch Überrollschutzsysteme mit
einem annähernd
die gesamte Fahrzeugbreite überspannenden,
aktiv aufstellbaren Überrollbügel bekannt.
Dabei kann der Bügelkopf
als durchgehende Bügelschale
(
DE 195 40 819 A1 )
oder als Querjoch gemäß der
DE 197 12 955 A1 ausgebildet
sein, oder kann im Bereich der Fahrzeugsitze bügelkopfartige Ausformungen
in einem Querjoch aufweisen (
DE 100 44 930 C1 ).
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Die Überrollkörper vorstehender Überrollschutzsysteme
sind typischerweise aus optischen und stylistischen Vorgaben, sowie
aus Platzgründen so
ausgelegt, dass die Köpfe
der Überrollkörper relativ
schmale Aufprallflächen
haben.
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Dieses
kann aber problematisch werden, wenn bei einem Überschlag des Fahrzeugs der
Kopf des Überrollkörpers nicht
auf einem festen Untergrund zur Auflage kommt, wie z.B. auf Asphalt,
Pflaster und Betonflächen,
sondern auf relativ weichem Untergrund, wie einem Seitenstreifen
oder einer Grünfläche.
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Hier
wird sich ein schmales Überrollkörperprofil
sehr leicht in den Boden „eingraben" und damit wichtiger Überlebensraum
reduziert.
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In
der
DE 102 10 957
C1 wird bereits eine Lösung
dieses Problems bei einem U-förmigen Überrollbügel beschrieben,
die darin besteht, die Stützfläche des Überrollbügels zu
vergrößern, indem
der Bügelkopf
zusätzlich
zu der von einem die Schenkelrohre des Überrollbügels verbindenden Formkörper vorgegebenen
Stützfläche eine
weitere Stützfläche aufweist.
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Im
bekannten Fall wird daher das Querjoch des Überrollbügels quer zur Fahrtrichtung
durch einen Fortsatz verlängert.
Die Breite des Bügelkopfes (gesehen
in Fahrtrichtung) bleibt jedoch unverändert relativ schmal. Ansonsten
müsste
auch die Tiefe der Kassette oder des Querträgers bzw. der Raum für die Ablage
des wagenbreiten Überrollbügels vergrößert werden.
Der dann notwendige Bauraum steht jedoch nicht immer problemlos
zur Verfügung.
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Ein ähnliches
Problem besteht bei der Überrollschutzvorrichtung
für ein
Cabriolet gemäß der
DE 195 01 522 A1 .
Diese besteht aus je einem hinten seitlich angeordneten Stützelement,
das in seiner Ruhestellung versenkt und im Gefahrenfalle selbsttätig in eine
Wirk- oder Stützstellung
ausfahrbar ist. Das Stützelement
ist hinter dem Fahrgastraum angeordnet und als in einem Zylinder
verschiebbarer Kolben ausgebildet, dessen freier Endabschnitt geometrisch
der ihm benachbarten Karosserieform angepasst ist. Der Endabschnitt
ist mit einem im Vergleich zum Kolbenrohrdurchmesser großflächigen Abstützbereich
versehen, damit auch bei nicht ganz festem Untergrund der kopfüberliegende
Wagen nicht einsackt, sondern den Insassen einen Überlebensraum bietet.
Aber auch der hierfür
benötigte
Bauraum ist relativ groß und
daher problematisch.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei dem eingangs bezeichneten Überrollschutzsystem
die Aufprallfläche
des Überrollkörpers signifikant zu
vergrößern, ohne
dass hierfür
merklich mehr Bauraum benötigt
wird.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt bei einem Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge,
mit mindestens einem Überrollkörper, der
in einer fahrzeugfesten Halterung aufstellbar geführt aufgenommen ist,
und im Normalzustand durch eine Haltevorrichtung in einer unteren,
abgelegten Ruhelage haltbar sowie sensorgesteuert unter Lösen der Haltevorrichtung
durch einen Energiespeicher in eine verriegelte aufgestellte, stützende Stellung
bringbar ist gemäß der Erfindung
dadurch, dass der Überrollkörper einen Kopfaufsatz
besitzt, an welchem mindestens eine Prallplatte lageveränderlich
gelagert ist, derart, dass die Prallplatte im Normalzustand zumindest
teilweise gegen die Kraft einer vorgespannten Feder in der fahrzeugfesten
Halterung aufnehmbar und mit dem Aufstellen des Überrollkörpers selbsttätig durch
die Feder ausfahrbar ist.
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Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen, welche
eine Einrichtung schaffen, die sich beim Aufstellen des Überrollkörpers selbsttätig auffaltet
und arretiert und damit die Aufprallfläche deutlich vergrößert, d.h.
annähernd
verdoppelt, ohne dass hierfür merklich
mehr Bauraum benötigt
wird, kann auch bei einem weichen Untergrund mit größerer Sicherheit als
bisher der notwendige Überlebensraum
im Fahrzeug bei einem Überschlag
gewährleistet
werden.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet und ergeben sich
auch aus der Figurenbeschreibung.
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Anhand
von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
einer isometrischen Darstellung ein aus Profilkörpern gebildetes Überrollschutzsystem mit
einem Kopfaufsatz, an welchem zwei rechteckige Prallplatten gemäß einer
ersten Ausführungsform
im entfalteten und arretierten Zustand angelenkt sind,
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2 eine
Darstellung nach 1, jedoch mit weggebrochener
vorderer Prallplatte in deren abgelegten, d.h. nicht entfaltendem
Zustand zur Verdeutlichung der Lagerung der Prallplatten und der Federn
zu ihrer selbsttätigen
Entfaltung, sowie der Arretierungs-Vorrichtung mit einem Rastbolzen,
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3 in sieben Figurenteilen A bis G jeweils einen
Längsschnitt
genommen auf Höhe
der Arretierungs-Vorrichtung in 2, in denen
einmal der Ablauf der Entfaltung und Arretierung der Prallplatten vom
Grundzustand in 3A bis hin zum vollständig aufgeklappten
und arretierten Zustand nach 3E sowie
zum anderen die Reversierung der aufgestellten Prallplatten in den
Grundzustand in den Figurenteilen 3F und 3G dargestellt
ist,
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4 ein Überrollschutzsystem
entsprechend 1 mit entfalteten rechteckigen
Prallplatten, jedoch mit einem Rasthebel anstelle eines Rastbolzens
zur Arretierung der aufgeklappten Prallplatten,
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5 eine
isometrische Darstellung entsprechend 4 mit weggebrochener
vorderer Prallplatte analog 2, jedoch
im entfalteten Zustand,
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6 in drei Längsschnitt-Darstellungen entsprechend 3 in den Figurenteilen A, B, C die Wirkungsweise
der Arretierungs-Vorrichtung, gebildet durch zwei Rastklinken einer
Schrauben-Klinkenfeder und Klinkennasen an der Unterseite der Prallplatten,
ausgehend von der Grundstellung des Figurenteiles 6A bis
hin zum vollständig
aufgeklappten und arretierten Zustand nach 6C,
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7 eine dritte Ausführungsform mit nur einer, als
Hohlkörper
ausgebildeten Prallklappe und einem Rasthebel als beweglicher Teil
der Arretierungs-Vorrichtung, dargestellt im Grundzustand, mit einer
isometrischen Darstellung im Figurenteil A und einer rückwärtigen Längsschnitt-Darstellung im Figurenteil
B, genommen senkrecht zur Ausdehnung der Prallplatten,
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8 die dritte Ausführungsform nach 7, jedoch im aufgestellten, d.h. vollständig entfalteten
und arretierten Zustand der Prallplatte, mit einer isometrischen
Darstellung im Figurenteil 8A und einer rückwärtigen Längsschnitt-Darstellung
im Figurenteil 8B, und
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9 in
einem vergrößerten Ausschnitt
aus 8 eine Längsschnitt-Darstellung, genommen entlang
der Prallplatte im Bereich der einen Lagerstelle der Prallplatte.
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Die 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform
der Erfindung auf der Basis eines Überrollschutzsystems mit einem
aktiv aufstellbaren Überrollkörper, gebildet
durch einen Innenprofilkörper 1, der
in einer fahrzeugfesten Halterung, gebildet durch einen Außenprofilkörper 2,
geführt
aufgenommen ist.
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Auf
dem Innenprofilkörper 1 ist
stirnseitig ein Kopfaufsatz 3 befestigt, der als Überrollkopf
dient. Im Kopfaufsatz 3 ist in zwei entsprechenden Lagerböcken 4 an
beiden Längsseiten
jeweils ein Lagerbolzen 5, an welchem jeweils eine längliche,
rechteckige Prallplattenhälfte 6 verdrehbar
aufgenommen ist, angebracht. Die beiden Lagerbolzen können durchgehend,
oder, wie dargestellt, jeweils auch geteilt sein. Im Ausgangszustand
sind beide Prallplattenhälften, wie
in 3A und 3B dargestellt,
zusammengeklappt und liegen an den Längsflächen des Innenprofilkörpers so
an, dass sie im eingefahrenen Zustand des Innenprofilkörpers 1 noch
vom Außenprofilkörper 2 aufgenommen
werden können.
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Auf
den Lagerbolzen 5 sind jeweils auf der Innenseite der Lagerböcke 4 zwei
Schenkel- oder Spreizfedern 7 aufgenommen. Der nach außen abgehende
Schenkel umfasst jeweils die zugehörige Prallplattenhälfte, während die
nach innen gerichteten Schenkel jeweils an den Lagerböcken 4 fest
angebracht sind oder mit dem Innenschenkel der gegenüberliegenden
Spreizfeder jeweils verbunden sind, z.B., wie dargestellt, in Form
einer Doppelspreizfeder. Wenn die Prallplattenhälften 6 zusammengefaltet
sind, sind die Schenkelfedern 7 vorgespannt, und können daher
nach dem Ausfahren die Prallplattenhälften entfalten (3C und
D), bis sie eine horizontale Lage gemäß 3E haben.
Wie man erkennt, geben die Prallplatten 6 eine relativ
große
Stützfläche vor,
ohne dass für
das Überrollschutzsystem
merklich größerer Bauraum
notwendig ist.
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Damit
die Prallplatten 6 ihre entfaltete Position gemäß 3E bei
einem Überschlag
behalten, müssen
sie in dieser Position verriegelt oder verrastet werden. Dazu dient
ein Rastbolzen 8, der mittig in dem Kopfaufsatz in einer
Bohrung 3a, in welcher unten eine Rastfeder 9 aufgeordnet
ist, elastisch nachgebend und linear verschiebbar gehaltert ist,
in Verbindung mit entsprechenden Rastausbildungen im Drehbereich
der Prallplatten mit einer steuernden Rastnase 6a und einer
haltenden glatten Stirnfläche 6b.
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Der
Abstand stellt sich dabei wie folgt dar:
Im Grundzustand, d.h.
im Normalbetrieb, welcher im Figurenteil 3A dargestellt
ist, ist der Innenprofilkörper 1 einschließlich seinem
Kopfaufsatz 3 und abgelegten, vorgespannten Prallplatten 6 im
Außenprofilkörper 2 eingefahren.
Wird die Haltevorrichtung des Überrollschutzsystems
ausgelöst,
fährt der
Innenprofilkörper 1 aus.
Sobald der Kopfaufsatz 3 aus dem Außenprofilkörper 2 ausgefahren
ist, werden die Prallklappen 6 freigegeben (3B).
Die Spreiz- oder Schenkelfedern 7 stellen die Prallklappen 6 auf, deren
Rastnasen 6a bei einem Schwenkwinkel gemäß 3C am
Rastbolzen 8 anliegen und diesen bei weiterer Verschwenkung
der Prallklappen gegen die Kraft der Rastfeder 9 nach unten
drücken.
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Unmittelbar
vor der Endlage der Prallplatten wird der Rastbolzen 8 von
den Rastnasen 6a freigegeben (3D) und
kann dann – bei
weiterer Verschwenkung der Prallplatten in die Endposition – durch
die gespannte Rastfeder 9 zwischen die Stirnflächen 6b der
Prallplatten gedrückt
werden, wodurch diese nicht mehr zurückgefaltet werden können (3E).
Der Überrollkörper, das
Innenprofil 1, fährt
dann in die endgültige
Stützstellung
aus.
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Die
Verbreiterung des Überrollkopfes
durch die Prallplatten beträgt
ca. 100 mm, d.h. er ist dadurch ca. doppelt so breit wie die konventionellen Überrollköpfe.
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Zum
Reversieren der aufgeklappten Prallplatten 6 ist ein manuell
zu betätigender
Reversierbolzen 16 horizontal verschiebbar gehaltert vorgesehen,
der eine schräge
Fläche
besitzt, die in Wirkeingriff mit dem Rastbolzen 8 steht.
Wird der Reversierbolzen betätigt
(3F) schiebt dieser, der in eine Öffnung des
Rastbolzens 8 hineinragt, mit der schrägen Fläche den Rastbolzen nach unten
(3F), so dass dieser nicht mehr in verrastender
Anlage zu den Flächen 6b der
Prallplatten 6 steht. Die Prallklappen können dann
von Hand zusammengefaltet und mit dem Innenprofil 1 in
das Außenprofil
zurückgeschoben
werden (3G.
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In
den 4 bis 6 ist eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, die sich von derjenigen nach 1 durch
die Art der Verrastung der entfalteten, aufgeklappten Prallplatten 6 unterscheidet.
Soweit die dargestellten Bauteile mit denjenigen nach 1 bis 3 identisch sind, sind sie mit demselben
Bezugszeichen versehen und brauchen daher hier nicht mehr diskutiert
zu werden.
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Während im
ersten Ausführungsbeispiel
die Verrastung der aufgeklappten Prallplatten 6 durch den
Rastbolzen 8 in Verbindung mit den haltenden Stirnflächen 6b der
Prallplatten erfolgt, wird bei der zweiten Ausführungsform die Verrastung durch
zwei, an dem Kopfaufsatz mittig gegenüberliegende verschwenkbar angelenkten
Rastklinken 10 in Verbindung mit an der Unterseite der
Prallplatte 6 ausgebildeten Klinkennasen 11 und
einer Schrauben-Klinkenfeder 12 gebildet.
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Der
Ablauf stellt sich wie folgt dar:
Im Grundzustand (6A)
werden die Prallklappen 6 vorgespannt durch die Schenkelfedern 7 im
Außenprofil 2 gehalten.
Im Figurenteil 6A ist dabei ein gewisser Überstand
H des Kopfaufsatzes 3 dargestellt, was auch bei der Grundstellung
nach 3A der ersten Ausführungsform entsprechend möglich wäre.
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Wird
die Haltevorrichtung des Innenprofilkörpers 1 ausgelöst, fährt dieser
aus dem Außenprofilkörper 2 aus
und die Prallplatten 6 werden freigegeben (6B).
Die Schenkelfedern 7 entfalten dann die Prallklappen und
die Schraubenklinkenfeder 12, die zwischen den beiden zusammengefalteten
Rastklinken 10 in entsprechenden Öffnungen 12a an der Innenseite
der Rastklinken 10 abstützend
aufgenommen ist, spreizen die Rastklinken, deren freie Enden als
Rastnasen 12b ausgebildet, an der Innenseite der Prallplatten 6 entlang
gleiten und hinter den Klinkennasen 11 im entfalteten Zustand der
Prallplatte zum verklinkenden Wirkeingriff kommen (6C).
Dabei fährt
das Innenprofil 1 weiter in seine Stützstellung aus.
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In
den 7 bis 9 ist eine
dritte Variante der Erfindung dargestellt, bei welcher die Prallklappe 6 aus
einem einstückigen,
die gesamte Aufprallfläche aufspannenden
Hohlprofilkörper
besteht, der besser als ein Massivkörper Aufprallenergie verzehren
kann.
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Dieser
Hohlprofilkörper
ist drehbar auf dem Lagerbolzen 5 im Kopfaufsatz 3 aufgenommen.
Die 7 zeigt dabei den Grundzustand,
in welchem der Hohlprofilkörper
vorgespannt durch die Spreiz- oder Schenkelfedern 7 im
Außenprofil
gehalten wird. Dabei ist, wegen des relativ großen Drehwinkels, bedingt durch
die relativ große
Aufprallfläche
des Hohlprofilkörpers,
ein gewisser Überstand
H notwendig. Bei der dargestellten Ausführung beträgt, bei einer Vergrößerung der
Prallfläche
von 44 auf ca. 105 mm, der Wert von H ca. 90-95 mm. Dieser Überstand
kann durch weiteres Eintauchen in das Außenprofil 2 vermindert
werden.
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Im
Kopfaufsatz 3 ist ferner unterhalb des Hohlprofilkörpers ein
Rasthebel 13, vorgespannt durch eine Spreizfeder 14,
drehbar auf einem Lagerbolzen 13b angelenkt, welcher am
freien Ende Rastausbildungen 13a mit einer Rast-Abstützfläche 13c für einen
verklinkenden Wirkeingriff mit komplementären Rastausbildungen 15,
die eine Rast-Abstützfläche 15a aufweisen,
am Hohlprofilkörper
besitzt.
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Wirt
der Innenprofil-Körper 1 mit
dem Kopfaufsatz 3 durch Auslösen der zugehörigen Haltevorrichtung
aktiviert, fährt
er aus. Bereits nach einem kurzen Hub gemäß 8 wird
der Hohlprofilkörper freigegeben,
der mittels der Spreiz- oder Schenkelfedern 7 in seine
Endlage mit horizontaler Prallfläche verschwenkt
wird. Dabei wird der Rasthebel durch die Rastfeder 14 ebenfalls
hochgeschwenkt, bis seine Rastausbildungen 13a mit der
Rast-Abstützfläche 13c in
verklinkenden Wirkeingriff mit der Abstützfläche 15a der komplementären Rastausbildungen 15 am
Hohlprofilkörper 6 gelangen
(8).
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Die
vorbeschriebene einteilig ausgebildete Prallklappe kann prinzipiell
auch ohne Verrastung der Prallklappe auskommen, da sie letztlich
als einstückiger,
zweiarmiger Hebelarm betrachtet werden kann. Die dargestellten geometrischen
Formen der Prallplatten sind nur als, wenn auch bevorzugte, Ausführungsbeispiele
zu sehen. So können
die rechteckigen Prallplatten 6 nach den 1 bis 6 auch abgerundete Ecken aufweisen, bis
hin zu einer halbkreisförmigen
oder halbovalen Konfiguration.
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Auch
können
anstelle der Rechteckplatten zwei Hohlprofilkörper gegenüberliegend angeordnet sein,
wodurch es ermöglicht
wird, dass auch im Fall von Hohlprofilkörpern, anders als im Fall der
einstückigen
Hohlprofil-Prallklappe nach den 7 bis 9,
der Kopfaufsatz mit den Hohlprofilklappen im Grundzustand völlig in
den Außenprofilkörper einfahrbar
ist.
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Auch
eine Ausbildung mit zwei Prallklappen, die jeweils aus zwei verschachtelt
ablegbaren, gelenkig miteinander verbundenen Klappenteilen bestehen,
ist denkbar.
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Die
erfindungsgemäße Idee
ist auch bei rohrförmigen Überrollbügeln durch
einen entsprechenden Kopfaufsatz möglich.
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Auch
die dargestellten diversen Federn können eine andere Konfiguration
besitzen.
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Es
ist auch denkbar, im Kopfaufsatz entlang seiner Erstreckung zwei
Prallplatten seitlich linear ausfahrbar zu haltern, mit einer Spreiz-Schraubenfeder zwischen
den beiden inneren, gegenüberliegenden
Stirnseiten. Tritt der Kopfaufsatz beim Aufstellen des Überrollkörpers aus
dem Außenprofil
aus, werden die Prallplatten nach außen geschoben und bilden, wie
im Fall der eingangs zitierten
DE 102 10 957 C1 weitere Stützflächen quer
zur Fahrtrichtung. Die Prallplatten können aber auch in Fahrtrichtung
nebeneinander oder übereinander
im Kopfaufsatz gehaltert werden und so beim Ausfahren eine verbreiternd
vergrößerte Stützfläche ausbilden.
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- 1
- Innenprofilkörper
- 2
- Außenprofilkörper
- 3
- Kopfaufsatz
- 3a
- Bohrung
- 4
- Lagerböcke
- 5
- Lagerbolzen
- 6
- Prallplatte
- 6a
- Rastnase
- 6b
- haltende
oder arretierende Stirnfläche
- 7
- Spreiz-
oder Schenkelfedern
- 8
- Rastbolzen
- 9
- Rastfeder
- 10
- Rastklinke
- 11
- Klinkennasen
- 12
- Schrauben-Klinkenfeder
- 12a
- Öffnungen
- 12b
- Rastnasen
- 13
- Rasthebel
- 13a
- Rastausbildungen
- 13b
- Lagerbolzen
- 13c
- Rast-Abstützfläche
- 14
- Rastfeder
- 15
- komplementäre Rastausbildungen
- 15a
- Rast-Abstützfläche
- 16
- Reversierbolzen