DE102006023320A1 - Schraubblindniet, Verbindungsanordnung mit dem Schraubblindniet und Verfahren zum Verbinden mit dem Schraubblindniet - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schraubblindniet (1) zum Verbinden zweier Bleche (12, 13) in Durchsteckmontage. Die Erfindung schlägt vor, den Schraubblindniet (1) in Form eines Vier- oder sonstigen Mehrkantrohrs aus Kunststoff herzustellen, der durch Einschrauben einer Schraube (3) zu einem Nietwulst (15) stauchbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verbindungsanordnung (14) mit dem Schraubblindniet (1) und ein Verfahren zu deren Herstellung. Die Erfindung ermöglicht ein einfaches, schnelles und preisgünstiges Verbinden zweier Bleche (12, 13), die nur von einer Seite aus zugänglich sein müssen.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schraubblindniet, eine Verbindungsanordnung mit dem Schraubblindniet und ein Verfahren zum Verbinden zweier Bauteile mit dem Schraubblindniet.
- Blindniete sind an sich bekannt. Es sind üblicherweise hülsenförmige Teile, die durch Löcher in zu verbindende, aneinanderliegende Bleche gesteckt werden. Durch Stauchen und/oder Spreizen wird ein Nietwulst am Blindniet geformt, der die Bleche zwischen dem Nietwulst und einem Kopf des Blindniets einspannt und die Bleche gegeneinander spannt, so dass sie verbunden sind. Das Nieten, d.h. die Formung des Nietwulstes, erfolgt mittels eines den Blindniet durchgreifenden Dorns von der Seite aus, von der der Blindniet durch die Bleche gesteckt wird. Die andere Seite der Bleche muss nicht zugänglich sein. Der Dorn reißt nach dem Nieten ab oder er wird durchgezogen. Anstelle von Blechen können auch andere, insbesondere plattenförmige Bauteile mit einem Blindniet verbunden werden. Vorteile des Blindniets sind, dass er ein preisgünstiges, einfach und schnell herstellbares Verbindungselement ist, das einfach in der Handhabung ist, und dass die zu verbindenden Bleche oder sonstigen Bauteile nur von einer Seite aus zugänglich sein müssen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schraubblindniet vorzuschlagen, der durch Einschrauben einer Schraube von der Seite aus nietbar ist, von der er durch die zu verbindenden Bauteile gesteckt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Schraubblindniet ist rohrförmig, wobei sein Außenumfang zumindest in einem Bereich, der sich bei gesetztem Schraubblindniet in einem der zu verbindenden Bauteile befindet, nicht kreisförmig ist. Der Außenumfang des erfindungsgemäßen Schraubblindniets kann beispielsweise ein Mehrkant sein. Auch beispielsweise ein Oval oder eine Nase oder dgl. an zumindest einer Stelle des Umfangs kommen als Querschnittsformen in Betracht. Durch korrespondierende Formgebung des Lochs im Bauteil, durch das der Schraubblindniet gesteckt wird, wird der Schraubblindniet durch Formschluss drehfest gehalten. Es genügt, wenn der Schraubblindniet gegen Mitdrehen mit der Schraube gehalten ist, ein begrenzter Drehwinkel des Schraubblindniets ist unschädlich.
- Des Weiteren weist der erfindungsgemäße Schraubblindniet ein Schraubenloch auf. Der Schraubblindniet weist einen Eingriffabschnitt und einen Stauchabschnitt auf. Im Eingriffabschnitt weist das Schraubenloch einen kleineren Lochdurchmesser, im Stauchabschnitt einen größeren Lochdurchmesser auf. Im Eingriffabschnitt steht ein Schraubengewinde der Schraube, wenn sie in den Schraubblindniet eingeschraubt ist, in Eingriff mit dem Schraubblindniet. Der Eingriffabschnitt kann deswegen auch als Mutterabschnitt des Schraubblindniets aufgefasst werden, wobei ein Innengewinde nicht von Anfang an im Eingriffabschnitt des Schraubblindniets vorhanden sein muss, sondern beim Einschrauben der Schraube vom Schraubengewinde geschnitten werden kann. Im Stauchabschnitt mit dem größeren Lochdurchmesser steht das Schraubengewinde nicht in Eingriff mit dem Schraubblindniet.
- Die Schraube ist oder wird durch den Stauchabschnitt in den Schraubblindniet eingebracht, d.h. sie durchgreift den Stauchabschnitt, und wird oder ist in den Eingriffabschnitt eingeschraubt. Ein Schraubenkopf der Schraube befindet sich auf einer dem Eingriffabschnitt fernen Seite des Stauchabschnitts, der sich somit zwischen dem Schraubenkopf und dem Eingriffabschnitt befindet. Durch Einschrauben der Schraube wird der Eingriffabschnitt auf den Kopf der Schraube zubewegt, so dass der Stauchabschnitt des Schraubblindniets zwischen dem Schraubenkopf und dem Eingriffabschnitt eingespannt ist. Durch das Einschrauben der Schraube und die dadurch bewirkte Bewegung des Eingriffabschnitts in Richtung des Schraubenkopfs wird der Stauchabschnitt gestaucht und formt dabei einen Nietwulst an der Außenseite des Schraubblindniets. Zwei Bleche oder sonstige Bauteile, durch die der Schraubblindniet zuvor gesteckt worden ist, sind zwischen dem Nietwulst und dem Schraubenkopf eingespannt und werden gegeneinander gespannt. Sie sind dadurch miteinander verbunden. Anstelle einer Schraube ist die Verwendung eines Gewindestifts mit aufgeschraubter Mutter möglich.
- Der erfindungsgemäße Schraubblindniet kann anstelle einer Blechmutter oder eines herkömmlichen Blindniets verwendet werden. Er ermöglicht in einfacher Weise eine zuverlässige Verbindung zweier Bauteile, beispielsweise zweier Bleche, miteinander, die an der Verbindungsstelle vom Schraubblindniet gegeneinander gespannt werden. Der Schraubblindniet ist in Durchsteckmontage setzbar, eine einseitige Zugänglichkeit der beiden Bauteile genügt.
- Vorzugsweise besteht der erfindungsgemäße Schraubblindniet aus Kunststoff.
- Im Auslieferungszustand oder jedenfalls in gebrauchsfertigem Zustand ist die Schraube durch den Stauchabschnitt hindurch in den Schraubblindniet eingebracht und in den Eingriffabschnitt eingeschraubt, der Stauchabschnitt ist allerdings noch nicht gestaucht. Der Schraubblindniet wird bei dieser Ausgestaltung der Erfindung mit der bereits eingebrachten Schraube durch die zu verbindenden Bauteile gesteckt.
- Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Einschnürung des Schraubblindniets im Bereich eines Übergangs vom Stauchabschnitt zum Eingriffabschnitt vor. Die Einschnürung erleichtert und/oder unterstützt die Bildung des Nietwulst, jedenfalls die Einleitung der Bildung des Nietwulst.
- Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Verstärkung gegen Aufweitung im Eingriffabschnitt des Schraubblindniets vor. Die Verstärkung kann beispielsweise ein rohrförmiger Metallring oder eine Metallklammer sein, der/die den Eingriffabschnitt umgreift und verhindert, dass er sich aufweitet. Dadurch wird das Schraubengewinde zuverlässig in Eingriff mit dem Eingriffabschnitt des Schraubblindniets gehalten.
- Außer dem Stauchabschnitt sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine Stauchzone auf einer dem Eingriffabschnitt fernen Seite des Stauchabschnitts vor. Eine Steifigkeit gegen Stauchen ist in der Stauchzone größer als im Stauchabschnitt. Bei gesetztem Schraubblindniet befindet sich die Stauchzone in einem oder beiden zu verbindenden Bauteil/en. Durch die unterschiedlichen Steifigkeiten wird zuerst die Stauchzone unter Bildung des Nietwulst gestaucht, d.h. die beiden Bauteile werden zwischen dem Nietwulst und dem Schraubenkopf eingespannt. Die Stauchzone ermöglicht ein Nachgeben des Schraubblindniets nach erfolgter Nietung innerhalb der Bauteile, so dass diese durch weiteres Anziehen der Schraube zusammengespannt oder fester zusammengespannt werden können, auch wenn der Schraubenkopf auf dem Schraubblindniet aufsitzt.
- Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Bund des Schraubblindniets vor, der beim Durchstecken des Schraubblindniets durch die Löcher der zu verbindenden Bauteile auf einem der beiden Bauteile aufsitzt und den Schraubblindniet dadurch zum Einen in Steckrichtung an den Bauteilen positioniert und zum Anderen ein Durchfallen des Schraubblindniets verhindert.
- Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Gleitbeschichtung einander berührender Flächen des Schraubblindniets und/oder der Schraube vor. Diese Flächen können das Schraubengewinde, eine dem Eingriffabschnitt ferne Stirnfläche des Schraubblindniets oder eine Unterseite des Schraubenkopfs sein. Die Gleitbeschichtung kann ein herkömmliches Öl, Fett oder sonstiges Gleitmittel sein. Es verringert eine Reibung zwischen der Schraube und dem Schraubblindniet und verringert damit auch die Gefahr eines Mitdrehens des Schraubblindniets beim Drehen der Schraube.
- Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht einen im Wesentlichen massiven Nietwulst vor. Herkömmliche Blindniete in Form von Hohlnieten bilden üblicherweise einen hohlen Nietwulst, dessen Wanddicke einer Wanddicke des Blindniets entspricht. Das hat den Nachteil einer hohen Stauchkraft zu Beginn der Bildung des Nietwulst. Die Stauchkraft ist hoch, damit sich eine Wand des Blindniets zur Einleitung der Bildung des Nietwulst etwas nach außen wölbt. Sobald die Wand des Blindniets etwas nach außen gewölbt ist, fällt die Stauchkraft stark ab. Bei dem erfindungsgemäß vorgesehen massiven Nietwulst ist die Materialdicke des Schraubblindniets im Bereich des Nietwulst vergrößert. Die Stauchkraft und damit ein Drehmoment der Schraube steigt während der Nietwulstbildung an oder bleibt jedenfalls zumindest näherungsweise konstant. Das Anziehmoment der Schraube vermittelt nicht durch einen starken Drehmomentabfall das Gefühl einer Fehlnietung, sondern es herrscht das gewohnte, beim Anziehen gleichbleibende oder ansteigende Drehmoment. Weiterer Vorteil ist die Möglichkeit eines Solldrehmoments, bis zu dem die Schraube angezogen wird. Ein massiver Nietwulst lässt sich durch die Formgebung des erfindungsgemäßen Schraubblindniets erreichen.
- Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung zweier Bauteile, beispielsweise Bleche, mit einem durchgesteckten Schraubblindniet mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und der auf ihn rückbezogenen Ansprüche ist vorstehend bei der Erläuterung des erfindungsgemäßen Schraubblindniets dargelegt worden. Es ist bei einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Schraubenkopf oder, sofern vorhanden, eine unter dem Schraubenkopf angeordnete Unterlegscheibe, unmittelbar auf einer dem Eingriffabschnitt fernen Stirnseite des Schraubblindniets aufliegt. Das bedeutet, die Schraube staucht den Schraubblindniet unmittelbar. Es liegt nicht eines der zu verbindenden Bauteile zwischen dem Schraubenkopf und der Stirnfläche des Schraubblindniets. Außerdem liegt der Schraubenkopf oder die Unterlegscheibe auf dem einen der zu verbindenden Bauteile auf, so dass diese gegeneinander gespannt werden.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verbinden zweier Bauteile mit dem erfindungsgemäßen Schraubblindniet mit den Merkmalen des Anspruchs 15 ist ebenfalls anhand der obenstehenden Erläuterung des Schraubblindniets dargelegt worden.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Das gilt auch für Merkmale unterschiedlicher Anspruchskategorien.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine Verbindungsanordnung mit einem Schraubblindniet gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung; -
2 den Schraubblindniet aus1 in einer Achsschnittdarstellung; -
3 den Schraubblindniet aus1 in einer Achsschnittdarstellung in gestauchtem Zustand; -
4 eine Verbindungsanordnung mit einem Schraubblindniet gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung; -
5 den Schraubblindniet aus4 in einer Achsschnittdarstellung; -
6 den Schraubblindniet aus4 in einer Achsschnittdarstellung in gestauchtem Zustand; -
7 eine dritte Ausführungsform der Erfindung; und -
8 eine vierte Ausführungsform der Erfindung. - Der in
1 bis3 dargestellte, erfindungsgemäße Schraubblindniet1 weist die Form eines Vierkantrohrs mit einem Schraubenloch2 auf, dessen Durchmesser sich in einem Längsmittelbereich des Schraubblindniets1 konisch verjüngt (bzw. bei umgekehrter Blickrichtung erweitert). In den Schraubblindniet1 ist eine Schraube3 eingeschraubt, deren Schraubengewinde4 in dem Abschnitt, in dem das Schraubenloch2 den kleineren Lochdurchmesser aufweist, mit dem Schraubblindniet1 in Eingriff steht. Dieser Bereich wird als Eingriffabschnitt5 des Schraubblindniets1 bezeichnet. In dem Abschnitt, in dem das Schraubenloch2 den größeren Lochdurchmesser aufweist, steht das Schraubengewinde4 nicht in Eingriff mit dem Schraubblindniet1 . Dieser Abschnitt wird als Stauchabschnitt6 bezeichnet. Die Schraube3 weist unter einem Schraubenkopf7 einen großflächigen Radialflansch8 nach Art einer großen Unterlegscheibe auf, wobei der Flansch8 fest mit der Schraube3 ist. - An einem hinteren Ende weist der Schraubblindniet
1 einen kreisförmigen Bund9 auf, dessen Durchmesser einem Eckmaß des vierkantrohrförmigen Schraubblindniets1 entspricht. Im Bund9 befindet sich eine Nut10 . Durch die Nut10 ist eine Stauchzone11 gebildet. Das hintere Ende des Schraubblindniets1 ist das dem Eingriffabschnitt5 ferne Ende, an dem das Schraubenloch2 mit dem größeren Durchmesser mündet. Die Schraube3 ist vom hinteren Ende durch den Stauchabschnitt6 in den Schraubblindniet1 eingebracht und in den Eingriffabschnitt5 eingeschraubt. Die Schraube3 durchgreift den Stauchabschnitt6 . Im Ausführungsbeispiel schneidet die Schraube3 ein Gewinde in den Eingriffabschnitt5 des Schraubblindniets1 . - Die Schraube
3 weist eine Gleitbeschichtung auf ihrem Schraubengewinde4 und auf einer dem Schraubenkopf7 abgewandten Unterseite ihres Flanschs8 auf. Die Gleitbeschichtung kann ein übliches Schmier- oder Gleitmittel sein, das eine Reibung mindert. - In gebrauchsfertigem Zustand ist die Schraube
3 in den Schraubblindniet1 eingeschraubt wie in1 und2 zu sehen. Der Schraubblindniet1 ist zum Verbinden zweier Bauteile, beispielsweise zweier Bleche12 ,13 vorgesehen. Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung14 , die in3 dargestellt ist, wird der Schraubblindniet1 durch einander überdeckende Löcher in den beiden aneinanderliegenden Blechen12 ,13 gesteckt. Das Loch in dem dem Schraubenkopf7 fernen Blech12 hat eine dem Schraubblindniet1 entsprechende Vierkantform, in ihm ist der Schraubblindniet1 durch Formschluss drehfest gehalten. Das Loch im anderen Blech13 ist kreisförmig, sein Durchmesser weist ein Eckmaß des Vierkants des Schraubblindniets1 auf oder ist größer. Der Bund9 des Schraubblindniets1 befindet sich in dem kreisrunden Loch des Blechs13 . Der Bund9 sitzt auf dem Blech12 auf, das dem Schraubenkopf7 fern angeordnet ist. - Zum Verbinden der beiden Bleche
10 ,11 wird die Schraube3 des durch die Bleche12 ,13 gesteckten Schraubblindniets1 in Einschraubrichtung gedreht. Dadurch wird der Eingriffabschnitt5 in Richtung des Schraubenkopfs7 bewegt. Das hintere Ende des Schraubblindniets1 stützt sich am Flansch8 der Schraube3 ab, der Stauchabschnitt6 des Schraubblindniets1 ist zwischen dem Eingriffabschnitt5 und dem Schraubenkopf7 bzw. dem Flansch8 eingespannt. Durch das Drehen der Schraube3 in Einschraubrichtung wird der Schraubblindniet1 gestaucht und bildet wie in3 zu sehen einen Nietwulst15 . Das Material, aus dem der Schraubblindniet1 besteht, verdichtet sich zum Nietwulst15 , der Nietwulst15 ist massiv. Wie in3 zu sehen, wird der Schraubblindniet1 nicht ausschließlich im Stauchbereich6 gestaucht, sondern der Nietwulst15 erstreckt sich von einer dem Schraubenkopf7 abgewandten Seite des dem Schraubenkopf7 fernen Blechs12 über den Abschnitt, in dem sich das Schraubenloch2 konisch verjüngt, hinweg bis in den Eingriffabschnitt5 des Schraubblindniets1 . Die beiden Bleche12 ,13 sind zwischen dem Nietwulst15 und dem Flansch8 der Schraube2 eingespannt und werden gegeneinander gespannt. Die beiden Bleche12 ,13 sind fest miteinander verbunden. Durch die Stauchzone11 , die sich in dem dem Schraubenkopf7 nah angeordneten Blech13 befindet, ist eine Stauchung des Schraubblindniets1 innerhalb des Blechs13 möglich, wodurch die beiden Bleche12 ,13 trotz der Anlage des Schraubenkopfs7 bzw. des Flansch8 am hinteren Ende des Schraubblindniets1 gegeneinander gespannt werden. Mit dem Flansch8 liegt die Schraube3 unmittelbar an dem dem Schraubenkopf7 nahen Blech13 an. - Zur nachfolgenden Erläuterung der in
4 bis6 dargestellten Ausführungsformen der Erfindung werden im Wesentlichen nur die Unterschiede zu1 bis3 beschrieben und im Übrigen wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden vorstehenden Erläuterungen verwiesen. Übereinstimmende Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen versehen. - Der in
4 bis6 dargestellte Schraubblindniet1 weist ebenfalls ein Vierkantrohr mit einem Schraubenloch2 auf, dessen Lochdurchmesser sich in einem Längsmittelbereich des Schraubblindniets1 konisch verjüngt. Dadurch ist ein Eingriffabschnitt5 gebildet, mit dem ein Schraubengewinde4 einer in den Schraubblindniet1 eingeschraubten Schraube3 in Eingriff steht, und ein Stauchabschnitt6 , der von der Schraube3 ohne Gewindeeingriff durchgriffen wird. Im Übergangsbereich vom Eingriffabschnitt5 zum Stauchabschnitt6 weist der Schraubblindniet1 eine Einschnürung16 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Einschnürung16 einen sägezahnförmigen Querschnitt mit einer radialen Flanke17 und einer konischen Flanke18 auf. Die konische Flanke18 ist dem Stauchabschnitt5 zugeordnet. Die Einschnürung16 unterstützt die Bildung des Nietwulsts15 beim Drehen der Schraube3 . Die Einschnürung16 leitet eine Ausbauchung des Schraubblindniets1 zur Bildung des Nietwulsts15 ein. Im Unterschied zu1 bis3 ist der Nietwulst15 des in4 bis6 dargestellten Schraubblindniets1 nicht massiv, sondern bildet wie in6 zu sehen eine hohle, umlaufende Welle. - Im Übrigen ist der Schraubblindniet
1 aus4 bis6 gleich ausgebildet wie der Schraubblindniet1 aus1 bis3 und funktioniert in gleicher Weise. Zur Erläuterung der4 bis6 wird insoweit auf die Ausführungen zu1 bis3 hingewiesen. - Bei den in
7 und8 dargestellten Schraubblindnieten1 gemäß der Erfindung weist der Eingriffabschnitt5 eine Verstärkung19 ,20 auf. In7 ist die Verstärkung19 ein rohrförmiger Stahlring, der den Eingriffabschnitt5 umgreift und eine Aufweitung verhindert. Dadurch ist sichergestellt, dass auch bei hoher Anzugkraft der Schraube3 der Eingriffabschnitt5 des Schraubblindniets1 sich nicht aufweitet und außer Eingriff vom Schraubengewinde4 kommt. - In
8 ist die Verstärkung20 eine C-förmige Stahklammer, deren Schenkel21 einander abgewandte Außenflächen des Eingriffabschnitts5 des vierkantrohrförmigen Schraubblindniets1 übergreifen. Ein Joch22 der Verstärkung20 befindet sich auf einer vorderen, dem Bund9 fernen Stirnfläche des Schraubblindniets1 . Das Joch22 weist ein Mittelloch für den Durchtritt der Schraube3 auf. Auch die die Verstärkung20 bildende Stahlklammer verhindert ein Aufweiten des Eingriffabschnitts5 des Schraubblindniets1 beim Anziehen der Schraube3 und hält den Eingriffabschnitt5 in Eingriff mit dem Schraubengewinde4 .
Claims (15)
- Schraubblindniet zum Verbinden zweier Bauteile (
12 ,13 ), wobei der Schraubblindniet (1 ) rohrförmig mit einem nicht kreisförmigen Umfang und mit einem Schraubenloch (2 ) ist, das in einem Eingriffabschnitt (5 ) einen kleineren Lochdurchmesser zum Eingriff eines Schraubengewindes (4 ) einer Schraube (3 ) und in einem Stauchabschnitt (6 ), der nicht zu einem Eingriff des Schraubengewindes (4 ) vorgesehen ist, einen größeren Lochdurchmesser aufweist, wobei der Schraubblindniet (1 ) durch Einschrauben einer den Stauchabschnitt (6 ) durchgreifenden Schraube (3 ) in den Eingriffabschnitt (5 ) unter Bildung eines Nietwulst (15 ) stauchbar ist. - Schraubblindniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubblindniet (
1 ) aus Kunststoff besteht. - Schraubblindniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubblindniet (
1 ) in gebrauchsfertigem Zustand eine den Stauchabschnitt (6 ) ohne Gewindeeingriff durchgreifende und in den Eingriffabschnitt (5 ) eingeschraubte Schraube (3 ) aufweist. - Schraubblindniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubblindniet (
1 ) eine Einschnürung (16 ) in einem Bereich eines Übergangs vom Stauchabschnitt (6 ) zum Eingriffabschnitt (5 ) zur Bildung des Nietwulst (15 ) beim Stauchen des Schraubblindniets (1 ) aufweist. - Schraubblindniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubblindniet (
1 ) eine Verstärkung (19 ;20 ) gegen Aufweitung im Eingriffabschnitt (5 ) aufweist. - Schraubblindniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubblindniet (
1 ) eine Stauchzone (11 ) auf einer dem Eingriffabschnitt (5 ) fernen Seite des Stauchabschnitts (6 ) aufweist, wobei eine Steifigkeit der Stauchzone (11 ) gegen Stauchen größer als eine Steifigkeit gegen Stauchen des Stauchabschnitts (6 ) ist. - Schraubblindniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubblindniet (
1 ) einen Bund (9 ) zur Anlage an einem der zu verbindenden Bauteile (12 ) aufweist. - Schraubblindniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubblindniet (
1 ) und/oder eine Schraube (3 ) des Schraubblindniets (1 ) eine Gleitbeschichtung an einander berührenden Flächen aufweisen. - Schraubblindniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gestauchte Schraubblindniet (
1 ) einen im Wesentlichen massiven Nietwulst (15 ) aufweist. - Verbindungsanordnung zweier Bauteile (
12 ,13 ) mit einem durchgesteckten Schraubblindniet (1 ), der durch Einschrauben einer Schraube (3 ) unter Bildung eines Nietwulst (15 ) gestaucht ist, wobei die beiden Bauteile (12 ,13 ) zwischen dem Nietwulst (15 ) und einem Schraubenkopf (7 ) der Schraube (3 ) eingespannt und gegeneinander gespannt sind. - Verbindungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubblindniet (
1 ) in einem der Bauteile (12 ) durch Formschluss gegen Drehen gehalten ist. - Verbindungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schraubenkopf (
7 ) oder eine unter dem Schraubenkopf (7 ) angeordnete Unterlegscheibe der Schraube (3 ) unmittelbar auf dem Schraubblindniet (1 ) aufliegt. - Verbindungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubblindniet (
1 ) einen Bund (9 ) aufweist, der auf einem vom Schraubenkopf (7 ) fernen Ende der beiden Bauteile (12 ) aufliegt. - Verbindungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubblindniet (
1 ) eine Stauchzone (11 ) innerhalb des Bauteils (13 ) aufweist, das dem Schraubenkopf (7 ) nah angeordnet ist. - Verfahren zum Verbinden zweier Bauteile (
12 ,13 ) mit einem Schraubblindniet (1 ), wobei der Schraubblindniet (1 ) mit einer eingeschraubten Schraube (3 ) von einer Seite der Bauteile durch einander überdeckende Löcher der Bauteile (12 ,13 ) gesteckt und durch Anziehen der Schraube (3 ) unter Bildung eines Nietwulst (15 ) auf einer einem Schraubenkopf (7 ) abgewandten Seite der Bauteile (12 ,13 ) gestaucht wird, so dass die beiden Bauteile (12 ,13 ) zwischen dem Nietwulst (15 ) und dem Schraubenkopf (7 ) eingespannt und gegeneinander gespannt werden.
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