DE102006022201A1 - Fliesslinien- und Kristallisationsbeschreibung - Google Patents

Abstract

Das Verfahren macht Strömungen des Wassers sichtbar, und zwar die Strömungen des Gefrierungsprozesses sowie Strömungen, die aus dem Betragen zwischen Pigmentaufstrich und Bildträger hervorgehen. Anfänglich wird eine geeignete Bildträgeroberfläche mit einem flüssigen Farbaufstrich (Wasser, Pigmente, Bindemittel, Filmbildehilfsmittel) versehen und anschließend eingefroren. Anschließend wird der Bildträger samt gefrorener Beschichtung unter fließend Wasser abgespühlt. Es verbleiben verschiedene von Wasserströmungen und Wasserkristallisation geformte Pigmentspuren auf den Bildträger gebunden (durch die Kapillarkräfte des Bildträgers und Bindemittel sowie Filmbildehilfsmittel), während der Überschuss an Pigmentaufstrich weggeschwemmt wird. Temperaturunterschiede, Pigmentgröße und Gewicht sowie Luftzüge, Lage des Bildträgers und Benetzung der Rückseite des Bildträgers beeinflussen die Strömungs- und die Sedimentierungsvorgänge.

Description

• Am Anfang steht die Wahl oder Praeperation eines fuer das Verfahren geeigneten Bildtraegers, z.B. glatte Papier- und bezogene Pappkartonsorten sowie alle organischen Bildtraeger die durch eine angemessene Beschichtung mit z.B. Kalk, Gips und Bindemittelkombinazionen, die gewuenschte Kapillaritaet gewaehrleisten.
• Die generell sehr glatte Bildtraegeroberflaeche soll den Pigmentaufstrich nur minimal absorbieren. Wenn also die Beschichtung oder die Oberflaechezu poroes ist koennen schon vorher Dispersionen oder Bindemittel in den Beschichtungsaufstrich gemischt werden oder mit einem duennen Auftrag der selbigen Mittel die Poren teilweise gefuellt und verklebt werden wodurch die Kapillaritaet gehemmt wird.
• Der Pigmentaufstrich soll eine gute Haftfestigkeit gewaehrleisten was durch Beigabe von Binde- und Filmbildehilfsmitteln geschieht.
• Der Bildtraeger wird mit einer duennen Schicht (ca. 1mm-3mm) des Pigmentaufstrichs versehen und anschliessend komplett eingefrohren. Die Vereisung der fluessigen Anteile im Aufstrich zieht sich organische Wege und Kanaele durch Denselbigen, die sich bei richtiger Ausfuehrung nach dem anschliessenden Abwasch, an den Bildtraeger gebunden abzeichnen.

Claims (5)

1. Das Verfahren zum Verstaendnisder Stroemungen des Wassers waehrend seiner Kristallisation zu Eis ist dadurch gekennzeichnet, dass mit Wasser gemischte Pigmente sich beim Gefrieren auf einer geeigneten Bildtraeger-Oberflaeche in Richtung der Stroemung absetzen und durch die Kapillarkraefte des Bildtraegers (die auch zur Bildung verschiedener Stroemungen beitraegt) sowie durch beigabe von Bindemitteln und Filmbildehilfsmitteln auf kompletter Bildflaeche zusammengehalten werden auch wenn sie anschliessend in noch gefrohrenem Zustand vom Ueberschuss an Pigmentauftrag und Eisadern befreit und offengelegt werden, was mit Schmelzung durch Abwaschung geschieht. Bei Verwendung von starken Binde- oder Filmbildehilfsmitteln kann durch Abreibung unter Wasser nachgeholfen werden. (Nebenansprueche) 1 – Die Beschreibung der Fliesslinien kann ausserdem durch Groesse und Gewicht der verschiedenen Pigmente beeinflusst werden, da sie sich in ihrem Benehmen bei der Kristallisierung, Strohmbegleitung und Absetzung voneinander unterscheiden.
2. Die Temperatur und somit die zeitlichen Bedingungen des Gefrierungsprozesses sind ausschlaggebend.
3. Die Stroemungen koennen veraendert werden indem die Rueckseite des Bildtraegers angefeuchtet oder mit einer duennen Schicht Bindemittel versehen wird.
4. Weiter koennen die Stroemungen durch Luftzuege sowie durch die Lage des Bildtraegers beim gefrieren variiert werden.
5. Das Verfahren ist auch anwendbar mit Fluessigkeiten die einen anderen Gefrierpunkt haben als Wasser.