DE102006021579B4 - Verfahren und Schutzelement zum Schutz vor Oberflächen-Beschädigungen bei der Demontage zweier Bauteile - Google Patents
Verfahren und Schutzelement zum Schutz vor Oberflächen-Beschädigungen bei der Demontage zweier Bauteile Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren zum Schützen zweier durch eine Fuge (10) getrennter Bauteile (2, 8) vor Oberflächenbeschädigungen bei einer Demontage der beiden Bauteile (2, 8), bei welchem Verfahren ein als scheibenförmiger Keil (14) ausgebildetes Schutzelement vor der Demontage in die Fuge (10) zwischen den beiden Bauteilen (2, 8) eingesteckt wird und dort während der Demontage als Schutz verbleibt, um bei der Demontage einen unmittelbaren Kontakt zwischen den beiden Bauteilen zu verhindern, wobei der scheibenförmige Keil (14) mindestens einen Durchbruch (18) zum Durchgreifen und Erfassen des Keils mit Fingern einer Hand sowie einen rechteckigen Umriss aufweist und eine größere Abmessung des Rechtecks senkrecht zu einer Keilrichtung verläuft.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft den Schutz zweier durch eine Fuge getrennter Bauteile vor Oberflächen-Beschädigungen bei einer Demontage der beiden Bauteile.
- Bei der Demontage von Bauteilen kann es zu Schäden an der Oberfläche der betreffenden Bauteile kommen, wenn die Oberfläche beispielsweise lackiert oder in anderer Weise empfindlich ist und die Demontage unsachgemäß durchgeführt wird. Beispielsweise können beim Ausbau einer Heckleuchte aus dem Fahrzeugheck Beschädigungen am Lack und Rohbau auftreten, wenn die Heckleuchte nicht in einer Richtung abgezogen, sondern in einer Schwenkbewegung „ausgehebelt” wird. Ähnliche Schwierigkeiten können beim Lösen von Clips- oder Rastverbindungen, beispielsweise bei Türverkleidungen oder anderen Verkleidungen im Innenraum eines Fahrzeuges, auftreten. Insbesondere durch den Einsatz von Schraubendrehern oder anderen Hilfsmitteln werden häufig Kratzer oder Macken in der Oberfläche der betroffenen Bauteile hervorgerufen.
- Durch die vorliegende Erfindung soll ein Schutz vor derartigen Ober flächenbeschädigungen geschaffen werden.
- Die Erfindung ist in Patentanspruch 1 definiert. Hiernach ist die Erfindung gekennzeichnet durch die Verwendung eines Schutzelements in Form eines scheibenförmigen Keils bei einer Demontage zweier durch eine Fuge getrennter Bauteile als Schutz gegen Oberflächenbeschädigungen.
- Scheibenförmige Keile, die bei der Montage im Fahrzeugbau oder auch für andere Zwecke eingesetzt werden, sind in großer Vielfalt bekannt, siehe beispielsweise
DE 103 28 693 A1 ,DE 43 37 467 C2 ,DE 693 11 115 T2 undGB 2 106 609 - Weitere Montagekeile für Karosserie-Arbeiten, zum Beispiel zum beschädigungsfreien Lösen von Zierleisten, Blenden, Schriftzügen usw. aus Kunststoff sind aus dem Katalog der Firma Hazet unter der Artikelnummer 1965-20 bekannt (Hermann Zerver GmbH und Co. KG: Hazet Werkzeughandbuch 2005. Heinsberg: Firmenschrift, 2005. 91).
- Beim unsachgemäßen Ausbau eines kleineren Bauteils aus einem größeren Bauteil wird das kleinere Bauteil üblicherweise um eine Achse geschwenkt, die entlang der Fuge zwischen den beiden Bauteilen verläuft. Wenn daher ein erfindungsgemäß ausgebildeter Keil in diese Fuge eingesteckt wird, können die beiden Bauteile in diesem Bereich nicht unmittelbar in Berührung miteinander gelangen, sodass entsprechende Beschädigungen bzw. Schäden vermieden werden.
- Der Keil hat Abmessungen, die einerseits das Einstecken des Keils in die Fuge erlauben und andererseits eine bequeme Handhabung des Keils ermöglichen. Vorzugsweise besteht der Keil aus einem Kunststoff wie zum Beispiel einem weichen Polypropylen (PP) oder Elastomer.
- Bevorzugte Verwendungen der Erfindung sind der Ausbau einer Heckleuchte aus einem Fahrzeugheck, bzw. das Lösen von Clips- oder Rastverbindungen zwischen den beiden Bauteilen.
- Anhand der Zeichnungen wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeughecks mit einer Heckleuchte; -
2 einen Grundriss eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schutzelementes; -
3 einen Schnitt in Blickrichtung der Pfeile III-III in2 ; -
4 eine perspektivische Ansicht des Schutzelementes der2 ,3 in verkleinertem Maßstab. -
1 zeigt in schematischer Weise das Heck2 eines im Übrigen nicht dargestellten Fahrzeuges mit einer Stoßleiste4 und einem Kennzeichen6 . In das Heck2 sind zwei Heckleuchten8 eingesetzt. Jede der Heckleuchten8 ist beispielsweise im Bereich12 mit dem Heck2 verschraubt und im Bereich einer Fuge10 durch zwei Steckverbindungen (nicht gezeigt) in Form so genannter Steckkupplungen mit dem Heck „verrastet”. - Bei sachgemäßem Ausbau der Heckleuchte
8 aus dem Heck2 wird zunächst die Schraubverbindung im Bereich12 (von der Rückseite aus) gelöst und dann die Heckleuchte8 geradlinig abgezogen, wodurch die beiden (nicht gezeigten) Steckverbindungen im Bereich der Fuge10 gelöst werden. Wird der Ausbau jedoch von nicht professionellen Personen durchgeführt, so wird die Heckleuchte8 nach dem Lösen der Schraubverbindung12 häufig um eine Achse geschwenkt, die entlang der Fuge10 verläuft. Hierbei können dann Beschädigungen an der lackierten Oberfläche des Hecks2 auftreten. - Zum Vermeiden derartiger Beschädigungen dient das in den
2 bis4 dargestellte Schutzelement in Form eines scheibenförmigen Keils14 . - Wie in der Schnittdarstellung der
3 zu sehen ist, hat der Keil14 einen keilförmigen Verlauf mit einem Keilwinkel α. Der Keilwinkel α wird so gewählt, dass der Keil14 bequem in die betreffende Fuge eingesteckt werden kann. Der Keilwinkel α liegt beispielsweise im Bereich von 2 bis 5° und vorzugsweise in der Größenordnung von 3°. An dem schneidenartigen Rand16 hat der Keil14 eine möglichst geringe Dicke, die beispielsweise im Bereich von 0,3 bis 5 mm und vorzugsweise in der Größenordnung von 0,4 mm liegt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel steigt die Dicke des Keils von dem Rand16 bis zum gegenüberliegenden Rand von 0,4 mm auf 3 mm an. - Wie in
2 zu sehen ist, hat der scheibenförmige Keil14 einen ungefähr rechteckigen Umriss, wobei die größere Abmessung des Rechtecks senkrecht zur Keilrichtung (Schnitt III-III) verläuft. An den vier Ecken ist der Keil14 abgerundet, um die Verletzungsgefahr zu verringern. - Wie in
2 ebenfalls zu sehen ist, hat der Keil14 in der Nähe des Randes17 Durchbrüche18 , die zum Durchgreifen und, Erfassen des Keils mit den Finger einer Hand dienen. Wenngleich zwei Durchbrüche18 dargestellt sind, können auch mehr oder weniger Durchbrüche vorgesehen werden. Auch müssen die Durchbrüche18 nicht quadratisch oder rechteckig sein; sie können beispielsweise auch rund oder oval sein. - Der Keil
14 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff, beispielsweise aus einem weichen Polypropylen (PP) oder einem Elastomer. Es sind jedoch auch andere Kunststoffe möglich. - Der Keil
14 wird mit dem schneidenartigen Rand16 voraus in die Fuge10 zwischen der Heckleuchte8 und dem Heck2 gesteckt, ehe die Heckleuchte8 aus dem Heck2 ausgebaut wird Hierdurch wird ein unmittelbarer Kontakt zwischen Heckleuchte und Heck vermieden, so dass beim Ausbau der Heckleuchte8 Oberflächenschädigungen im Bereich der Fuge nicht auftreten können. - Es versteht sich, dass der Keil als Schutzelement auch bei der Demontage anderer Bauteile eingesetzt werden kann. Beispielsweise kann er beim Lösen von Clips- oder Rastverbindungen von Türverkleidungen oder anderen Verkleidungen im Innenraum von Fahrzeugen eingesetzt werden. Auf diese Weise lassen sich Oberflächen-Kratzer oder -Macken vermeiden, die anderenfalls durch den Einsatz von Schraubendrehern oder anderen Hilfsmitteln erzeugt werden.
- Der Keil
14 wird zweckmäßigerweise im Werkzeugkasten des Fahrzeuges mitgeführt, so dass er bei Bedarf zur Verfügung steht.
Claims (11)
- Verfahren zum Schützen zweier durch eine Fuge (
10 ) getrennter Bauteile (2 ,8 ) vor Oberflächenbeschädigungen bei einer Demontage der beiden Bauteile (2 ,8 ), bei welchem Verfahren ein als scheibenförmiger Keil (14 ) ausgebildetes Schutzelement vor der Demontage in die Fuge (10 ) zwischen den beiden Bauteilen (2 ,8 ) eingesteckt wird und dort während der Demontage als Schutz verbleibt, um bei der Demontage einen unmittelbaren Kontakt zwischen den beiden Bauteilen zu verhindern, wobei der scheibenförmige Keil (14 ) mindestens einen Durchbruch (18 ) zum Durchgreifen und Erfassen des Keils mit Fingern einer Hand sowie einen rechteckigen Umriss aufweist und eine größere Abmessung des Rechtecks senkrecht zu einer Keilrichtung verläuft. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilwinkel (α) des Keils (
14 ) im Bereich zwischen 2° und 5° liegt. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilwinkel (α) des Keils (
14 ) in der Größenordnung von 3° liegt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Keils (
14 ) an seinem schneidenförmigen Rand (16 ) im Bereich von 0,3 bis 0,5 mm, vorzugsweise in der Größenordnung von 0,4 mm liegt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (
14 ) einen rechteckigen Umriss hat. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (
14 ) abgerundete Ecken hat. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (
14 ) aus Kunststoff besteht. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (
14 ) aus Polypropylen (PP) oder einem Elastomer besteht. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch seine Anwendung beim Ausbau einer Heckleuchte (
8 ) aus dem Heck (2 ) eines Fahrzeuges. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch seine Anwendung beim Lösen von Clips- oder Rastverbindungen zwischen den beiden Bauteilen.
- Schutzelement zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das die folgenden Merkmale aufweist: – einen scheibenförmigen Keil (
14 ) und – mindestens einen Durchbruch (18 ) zum Durchgreifen und Erfassen des Keils mit Fingern einer Hand, wobei der Keil einen rechteckigen Umriss aufweist und eine größere Abmessung des Rechtecks senkrecht zu einer Keilrichtung verläuft.
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