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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung einer
Analyse, bestehend aus wenigstens einer Analyseeinheit und einem
Auslesegerät.
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Die Übermittlung
von Messdaten wird in einigen Bereichen der Datentechnik bereits
drahtlos vorgenommen. Es ist bekannt, dass mittels RFID (Radio Frequency
Identification) Daten drahtlos, d.h. ohne Berührung und ohne galvanische
Kontaktierung, übertragen
werden können.
Diese bei Smart Cards häufig
verwendete Technik bietet beispielsweise den Vorteil, dass Personen
auf einfache Zugang zu einem Gebäude
erlangen können.
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In
der medizinischen Forschung und Diagnostik gewinnen Nukleinsäurediagnostiksysteme, beispielsweise
so genannte Lab-on-a-Chip-System, zunehmend
an Bedeutung. Dabei sind verschiedene Möglichkeiten zum Nachweis von
Nukleinsäurefragmenten
in einer Probe, beispielsweise einem Bluttropfen, bekannt. Auch
der Nachweis von Proteinen ist möglich.
So können
z.B. elektrochemische oder optische Detektionsverfahren eingesetzt
werden. Im Fall von elektrochemischer Detektion sind beispielsweise
auf einem Chip mehrere Elektroden angeordnet, durch die bei Vorliegen
der nachzuweisenden Nukleinsäure
oder des Proteins ein elektrisches Signal erfassbar ist. Dabei werden
die Elektroden durch ein Steuergerät gesteuert.
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Es
gibt Vorschläge
für Systeme
(vgl.
DE 10111457
A1 ), bei denen der Chip in einer Cartridge angeordnet ist,
in der auch eine Aufbereitung der Probe zum nachfolgenden Nachweis
vorgenommen werden kann. Die Cartridge ist eine einmal verwendbare
Einheit, weshalb die in ihr enthaltenen Komponenten kostengünstig herstellbar
sein müssen.
Für so
genannte low-cost Applikationen mit geringer Parameterzahl sind
etwa 100 bis 300 Messspots bzw. Elektroden erforderlich. Diese werden
elektrisch von einem Steuergerät
angesteuert und die mit ihnen ge messenen Stromsignale durch das
Steuergerät
empfangen und ausgewertet. Die Cartridge wird zum Durchführen der
Analyse in das Auslesegerät
eingeschoben, wodurch sich ein elektrischer Kontakt zwischen der
Cartridge, die im allgemeinen Fall ein elektrisches Kontaktfeld
aufweist und im Steuergerät
zustande kommt. Die Ansteuerung der Elektroden erfolgt durch Stromsignale
aus dem Steuergerät,
ebenfalls werden die Messdaten über
den Kontakt zwischen dem Kontaktfeld und entsprechenden Kontaktmitteln
des Steuergeräts übertragen.
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Bei
derartigen kontaktbehafteten Schnittstellen werden im Falle eines
passiven Chips in der Cartridge sehr kleine Spannungen oder Ströme im Steuergerät gemessen.
Die Messung erfolgt dabei über die
Kontakte der Cartridge. Bei einer großen Anzahl von Elektroden,
typischerweise mehr als 100, ist die direkte elektrische Kontaktierung
aller Elektroden im Allgemeinen kostenintensiv und wartungsaufwändig. Die
Kontakte müssen
entsprechend filigran gestaltet sein, um die Cartridge nicht unnötig in ihrer
Größe auszudehnen.
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Aufwändige Kontaktfelder
erfordern im Allgemeinen aufgrund der Abnutzung der Kontakte einen hohen
Wartungsaufwand des Steuergeräts.
Dabei kann es beispielsweise erforderlich sein, durch Einsatz einer
Testcartridge und Verwendung von Testsignalen die Fehlerfreiheit
der Kontaktstellen regelmäßig zu überprüfen. Dieser
Aufwand ist bei integrierten Biochipsystemen signifikant reduziert.
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Es
ist beispielsweise bekannt, Elektroden auf integrierten Silizium-Chips
auszubilden, so dass bereits in der Cartridge ein Teil der Signalverarbeitung
durchgeführt
werden kann. Das Kontaktfeld kann in diesem Fall deutlich einfacher
gestaltet werden, beispielsweise durch eine Verringerung der Anzahl
von Kontaktstellen. Diese Kontaktstellen zum Steuergerät werden
sequenziell auf die einzelnen, in großer Zahl auf den Biochips vorliegenden
Elektroden geschaltet und so deren Messsignale an das Steuergerät übertragen.
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Derartige
bekannte integrierte Lap-on-a-Chip-Systeme arbeiten im Allgemeinen flüssigkeitsbasiert.
So wird die Probe in die Cartridge eingegeben und in dieser mit
Reagenzien vermengt, um beispielsweise eine Nukleinsäure aus
Zellen zu extrahieren. Der Nachweis der Nukleinsäure in der eingeführten Probe
erfolgt dann durch die spezielle Ausgestaltung des Biochips durch
einen elektrochemischen oder optischen Nachweis. Im Allgemeinen kann
nicht ausgeschlossen werden, dass es durch Fehlfunktionen der Cartridge
oder des Steuergeräts zum
Austritt von Flüssigkeiten
aus der Cartridge kommt. Eine Kontaminationsgefahr des Gerätes ist gegeben,
da die auf dem Gerät
befindlichen Flüssigkeiten
unter Umständen
in nachfolgend ins Steuergerät
eingeführte
Cartridges eindringen können.
Dies kann zu einer Beeinträchtigung
der Funktion und damit zu einer Fehldiagnose führen. Kontaminationen der Cartridge
und des Steuergerätes
können
auch durch Bedienfehler des Anwenders entstehen. Bei einer Kontamination
des Steuergerätes
ist insbesondere die Reinigung der bei bekannten Lösungen kompliziert
gestalteten Schnittstellen problematisch. Insbesondere kann es bei
Reinigungsversuchen zu einer Verschleppung der Kontamination, beispielsweise
in ein Fluidiksystem des Steuergerätes, kommen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Analyse-
und Diagnostiksystem anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Gemäß Anspruch
1 besteht die Vorrichtung zur Durchführung der Analyse aus wenigstens
einer Analyseeinheit und einem Auslesegerät. Die Analyseeinheit umfasst eine Übertragungseinheit, über die
Messdaten der Analyse drahtlos durch eine Kommunikationseinheit des
Auslesegerätes
erfassbar sind.
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Durch
die drahtlose Übertragung
der Messdaten von der Analyseeinheit zum Auslesegerät wird eine
Berührung
und somit ein elektrischer Kontakt der Analyseeinheit mit dem Auslesegerät überflüssig. Insbesondere
müssen
keine elektrischen Schnitt stellen zwischen der Analyseeinheit und
dem Auslesegerät
mehr vorhanden sein, so dass eine Reinigung im Falle einer Kontamination
einfach durchführbar ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Analyseeinheit
konfigurierbar und/oder kalibrierbar und entsprechende Konfigurations- und/oder
Kalibrierungsdaten sind von der Kommunikationseinheit über die Übertragungseinheit übertragbar.
Dies erleichtert die Handhabung des drahtlos funktionierenden Systems,
so dass verschiedene Informationen übertragen werden können. Die
Informationen sind nicht auf Messdaten beschränkt.
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Bevorzugt
umfasst die Analyseeinheit wenigstens eine Überwachungseinheit zur Überwachung
der Analyse, wobei die Überwachungseinheit mit
der Übertragungseinheit
verbunden ist und durch diese Überwachungsdaten
an das Auslesegerät übertragbar
ist. So lassen sich auch während
der Durchführung
der Analyse relevante Parameter drahtlos überwachen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Analyseeinheit
einen Speicher, der mit der Übertragungseinheit
verbunden ist, wobei durch die Übertragungseinheit
Daten in den Speicher schreibbar und aus diesem lesbar sind. Dies
ist insbesondere bei komplexen Analyseeinheiten sinnvoll, bei denen
die Datenrate der drahtlosen Übertragung nicht
ausreicht. So können
Messergebnisse zwischengespeichert werden.
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Vorteilhaft
ist ein Speicher derart, dass der Speicher einen nicht beschreibbaren
Speicherbereich umfasst, im dem Identifikationsdaten hinterlegt sind.
So kann eine Verwechslung verschiedener Analyseeinheiten vermieden
und die Betriebssicherheit der Vorrichtung erhöht werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel zum
drahtlosen Übertragen
von elektrischer Energie vom Auslesegerät zur Analyseeinheit vorgesehen.
So kann der zur Durchführung
der Analyse benötigte
Strom ebenfalls drahtlos bereit gestellt werden, so dass keine kontaktbehafteten
elektrischen Schnittstellen mehr zwischen Analyseeinheit und Auslesegerät notwendig
sind.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung ist die Analyseeinheit zur Durchführung einer biochemischen Analyse
ausgebildet. Gerade bei biochemischen Analysen, beispielsweise in
der Medizin oder der Medikamentenherstellung, ist Kontaminationssicherheit
von Bedeutung, so dass drahtlose Signalübertragung wichtig ist.
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In
vorteilhafter Weise ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
derart ausgestaltet, dass die Analyseeinheit wenigstens einen Biochip
umfasst. Biochips sind als im Allgemeinen kleine Bauteile besonders
leicht drahtlos mit Energie versorgbar, da der Stromverbrauch gering
ist. Insbesondere Lab-on-a-Chip-Systeme
profitieren von der drahtlosen, elektrischen Kontaktierung.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Analyseeinheit als in das Auslesegerät einschiebbares Modul ausgeführt. Im
Modul (Cartridge) können
dabei diverse Aufbereitungsschritte und der vollständige Analyseprozess
ablaufen und die Messdaten im Auslesegerät zur Verfügung gestellt werden. Gerade
bei kompakten Bauformen bietet die drahtlose Übertragung Vorteile, da diese
beispielsweise im Fall einer Kontamination aufwändig zu reinigen sind.
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Vorzugsweise
weist das Modul eine derart ausgeformte Aussparung auf und der ist
Empfänger derart
im Modul angeordnet, dass der Sender des Auslesegeräts bei eingeschobenem
Modul in der Aussparung positioniert ist und mit dem Empfänger korrespondiert.
Bei dieser Anordnung liegen Sender und Empfänger bei eingeschobenem Modul
direkt nebeneinander und können
störungsfrei
miteinander kommunizieren. Das Gerät kann so ausgelegt werden,
dass ein störender
Einfluss auf die Umgebung oder sonstige Komponenten des Geräts selbst
vermieden wird.
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In
einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Analyseeinheit
in einem Lebewesen angeordnet. So lässt sich die Möglichkeit
der drahtlosen Übertragung
von Messdaten auch für
Implantate verwenden und diverse Analysen und Überwachungen im Körperinneren
durchführen.
Der Zugang zu den Messdaten ist im Vergleich zu drahtgebundenen Lösungen stark
vereinfacht.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden anhand der im Folgenden beschriebenen
Ausführungsbeispiele
im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Analysesystem bestehend aus einer Cartridge und einem Auslesegerät,
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2 im
Schnitt eine Cartridge im Auslesegerät,
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3 bis 7 Teilansichten
verschiedener Ausführungsbeispiele
einer Cartridge,
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8 implantierte
Biosensoren,
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9 einen
eingeklappten Stent,
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10 einen
ausgeklappten Stent,
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11 einen
implantierten Stent und
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12 einen
implantierbaren Biochip.
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In
der 1 ist schematisch ein Analysemodul, hier in Form
einer Cartridge 1, und ein entsprechendes Steuer- bzw.
Auslesegerät 3 abgebildet.
Die Cartridge 1 besteht aus einem Kunststoffkörper, der ein
Mikrofluidiksystem 5 und eine Aufbereitungseinheit 7 zur
Verarbeitung einer Probe aufweist. Die Aufbereitungseinheit 7 ist
hier lediglich schematisch dargestellt und ist Teil des Mikrofluidiksystems 5.
Sie kann im Rahmen der Vorbereitung der Analyse diverse Aufgaben übernehmen.
So ist es beispielsweise möglich,
dass über
einen in der Cartridge 1 ausgebildeten Probenport 9 eine
Blutprobe in die Cartridge 1 und in das Mikrofluidiksystem 5 einbringbar
ist. In der Aufbereitungseinheit 7 kann ein Zellaufschluss
des Vollbluts mit entsprechend vorgelagerten oder von außen einzubringenden
Reagenzien durchgeführt werden.
Die nach dem Zellaufschluss in Lösung
befindlichen Nukleinsäurefragmente
können
mittels einer Amplifikationsreaktion, wiederum mit entsprechend
innerhalb des Mikrofluidiksystems 5 bzw. der Aufbereitungseinheit 7 gelagerten
Reagenzien, amplifiziert werden. Die Cartridge 1 umfasst
zum Nachweis der Nukleinsäuremoleküle einen
Biochip 11, auf dem mehrere Spots 13 ausgebildet
sind. In der Zeichnung sind der Einfachheit halber lediglich acht Spots 13 dargestellt,
im Allgemeinen können
es mehrere 100 oder 1000 sein. Der Biochip 11 kann beispielsweise
auf CMOS-Technologie basieren und diverse Signalverarbeitungseinheiten
aufweisen, so dass ein Großteil
der Verarbeitung der Messsignale bereits im Biochip 11 selbst
vorgenommen werden kann. Der Biochip 11 ist mit einer Transpondereinheit 15 verbunden,
durch die Daten beispielsweise bei einer Frequenz von 13,56 MHz übertragbar
sind.
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Ebenfalls
mit der Transpondereinheit 15 ist eine Überwachungs- und Steuereinheit 17 verbunden.
Durch diese Überwachungs-
und Steuereinheit 17 lassen sich alle Vorgänge auf
der Cartridge 1, also insbesondere die Amplifikation und
der Nachweis der Nukleinsäure
auf dem Biochip 11, steuern. Die Cartridge 1 umfasst
zusätzlich
eine Speichereinheit 19, die mit der Überwachungs- und Steuereinheit 17 verbunden
ist. In der Speichereinheit 19 sind beispielsweise Konfigurations-
und Identifikationsdaten ablegbar. Er umfasst einen beschreibbaren
Speicherbereich 21 und einen nicht-beschreibbaren Speicherbereich 23.
Es ist vorgesehen, in dem nicht beschreibbaren Speicherbereich 23 der
Speichereinheit 19 Informationen über den Typ der Cartridge 1 sowie
Konfigurations- und Identifikationsdaten zu hinterlegen. Dabei sind
Informationen notwendig, die beim Einschieben der Cartridge 1 in
das Steuergerät 3 Aufschluss
darüber
geben, für
welchen Typ von Analyse die Cartridge 1 geeignet ist. Dies
ist maßgeblich durch
die Gestaltung des Mikrofluidiksystems 5, der Aufbereitungseinheit 7 und
des Biochips 11 gegeben. Das Auslesegerät 3 weist eine Aufnahme 25 auf,
in die die Cartridge 1 einschiebbar ist. Unterhalb der Aufnahme 25 ist
eine Kommunikationseinheit 27 ausgebildet, die bei eingeschobener
Cartridge 1 genau unterhalb der Transpondereinheit 15 der
Cartridge 1 liegt. Auf diese Weise lassen sich Transpondereinheit 15 und
Kommunikationseinheit 27 als so genanntes Close-Coupling-System
ausbilden. Dies bedeutet, dass ein Auslesen der Cartridgedaten aus
der Transpondereinheit 15 lediglich bei eingeschobener Cartridge 1,
also bei sehr geringem Abstand von Transpondereinheit 15 und
Kommunikationseinheit 27, möglich ist. Alternativ ist auch
eine derartige Auslegung des Systems möglich, dass eine gewisse Entfernung
zwischen Cartridge und Auslesegerät überbrückbar ist.
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Es
ist ebenfalls vorgesehen, die zur Durchführung der Analyse innerhalb
der Cartridge 1 notwendige elektrische Energie drahtlos
vom Auslesegerät 3 in
die Cartridge 1 zu übertragen.
Dazu enthält die
Kommunikationseinheit 27 einen Sender 29. Dieser
korrespondiert mit einem Empfänger 31 der
Cartridge 1, so dass sich induktiv Spannungsimpulse übertragen
lassen. Da der Strombedarf der Cartridge 1 für die Durchführung der
Analyse nur sehr gering ausfällt,
lässt sich
beispielsweise mit einer Transponder-Frequenz von 125 kHz ausreichend
elektrische Energie drahtlos vom Auslesegerät 3 in die Cartridge 1 übertragen.
Zusätzlich
kann das Auslesegerät 3 weitere
Steuerkomponenten für
den Mikrofluidikprozess aufweisen, die hier allerdings nicht dargestellt sind.
Dabei kann es sich beispielsweise um ein Übertragungssystem für Reagenzien
oder sonstige Flüssigkeiten,
wie z.B. Wasser, handeln, aber auch eine Thermozyklisierungseinheit
zur Steuerung der Amplifikation.
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Der
Analyseprozess auf dem Biochip 11 wird in einem Ausführungsbeispiel
elektrochemisch durchgeführt
werden. Dabei befindet sich in jedem Spot 13 Goldelektroden,
an denen bei Vorliegen der nachzuweisenden Nukleinsäure eine
Spannung zu messen ist. Dies kann beispielsweise auf einem Redox-cycling-Prozess beruhen. Über auf
den Elektroden angeordnete Oligonukleotide oder andere Fängermoleküle lässt sich
der Biochip 11 auf den Nachweis einer Vielzahl von verschiedenen
biologischen Molekülen
ausrichten. So können
beispielsweise Fänger
für Proteine
vorliegen. Ebenfalls lassen sich anhand verschieden gearteter Oligonukleotide
verschiedenste Erreger oder so genannte SNPs (Single Nucleotide
Polymorphism), also Einzelmutationen in DNA-Sequenzen, nachweisen.
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In 2 ist
ein alternatives Ausführungsbeispiel
gezeigt. Die Darstellung zeigt schematisch einen Querschnitt durch
eine in ein Auslesegerät 101 eingeschobene
Cartridge 103. Anhand der 2 soll eine
Möglichkeit
der Energieübertragung
zwischen Auslesegerät 101 und
Cartridge 103 erläutert
werden. Auf die Darstellung der übrigen
Komponenten wurde verzichtet. Sie können analog dem in der 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
vorliegen. Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Cartridge 103 nicht als flaches Kartenmodul ausgebildet,
sondern voluminös.
Die Einschubrichtung in das Auslesegerät liegt in der Bildebene und
ist durch den Pfeil 105 verdeutlicht. Die Cartridge 103 weist
im unteren Bereich eine Aussparung 107 auf. Diese kann
beispielsweise zylindrisch oder auch rechteckig sein. Um die Aussparung 107 herum
ist eine Aufnahmespule 109 angeordnet. Das Auslesegerät 101 weist
an entsprechender Stelle eine Ausformung 111 auf, in der
eine Induktionsspule 113 mit einem Ferritkern 115 angeordnet
ist. Bei in das Auslesegerät 101 eingeschobener
Cartridge 103 liegt die Ausformung 111 genau innerhalb
der Aussparung 107 der Cartridge 103, so dass
die Aufnahmespule 109 in der Cartridge 103 und
die Induktionsspule 113 im Auslesegerät 101 zueinander ausgerichtet
vorliegen. Wird nun an die Induktionsspule 113 eine Wechselspannung
angelegt, so überträgt diese
sich induktiv auf die Aufnahmespule 109. Das so erzeugte
Spannungssignal wird zur Stromversorgung der Cartridge 103 verwendet.
Eine Übertragung
von Daten ist ebenfalls möglich.
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In 3 ist
ein alternatives Ausführungsbeispiel
einer Cartridge 201 dargestellt. Zur Wahrung der Übersicht
wurden lediglich die hier relevanten Teile der Cartridge 201 schematischdargestellt.
Die Cartridge umfasst einen RFID-Interface-Chip 203, der mit einer Aufnahmespule 205 verbunden
ist. Die Aufnahmespule 205 ist zum Senden und Empfangen von
Signalen ausgebildet. Ebenfalls umfasst die Cartridge 201 einen
Speicherchip 207 und einen Chip 209 für die Datenumwandlung
und die Ablaufsteuerung. Ein Biochip 211 mit einer Anzahl
von Spots 213 ist ebenfalls vorgesehen. Sämtliche
Komponenten sind auf einer PCB-Platine 215 angeordnet,
die über
die Aufnahmespule 205 aus dem Auslesegerät induktiv
mit Strom versorgt werden kann.
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In 4 ist
ein alternativer Aufbau der PCB-Platine 215a gezeigt. Hier
ist die Aufnahmespule 205a als flächige Ringantenne ausgeführt.
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In 5 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Platine 217 gezeigt. Auf der Platine 217 ist ein integrierter
Siliziumchip 219 ausgeführt,
der ebenfalls über
eine Aufnahmespule 221 mit Strom versorgt wird. Der Siliziumchip 219 weist
zwei Bereiche auf, von denen einer einen Microarray 223 mit
einer Vielzahl von Messspots 225 umfasst. Ein zweiter Bereich 227 vereint
sämtliche
sonstigen Funktionen, also Überwachung
und Steuerung der Analyse sowie Speicher für Daten und Identifikationsmuster.
Ebenfalls werden die Funktionen für die drahtlose Daten- und
Stromübertragung
in diesem Bereich integriert.
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In 6 ist
ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
gezeigt, bei dem eine Ringantenne 229 zur Datenübertragung
eingesetzt wird. Sämtliche elektronischen
Komponenten 231 und auch der Microarray 223a sind
in Polymerelektronik ausgeführt.
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7 zeigt
eine Cartridge 201a mit hier nicht dargestellter Mikrofluidik,
auf der ein Biochip 211a mit mehreren Messspots angeordnet
ist. Der Biochip 211a ist mit einem RFID-Interface-Chip 203a zur
Datenübertragung
verbunden. In dem RFID-Interface-Chip 203a ist
eine Ringantenne 229a zur Stromversorgung und Datenübertragung
integriert. Der RFID-Interface-Chip 203a und der Biochip 211a sind mittels „wire-bonding" durch Drähte 233 verbunden worden.
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Durch
die Anwendung der RFID-Technik auf Biochips und entsprechenden Analyseeinheiten
ergibt sich die Möglichkeit,
implantierbare Biochips zu konstruieren, die beispielsweise Körper funktionen messen
können.
Die Auslesung erfolgt dabei per RFID drahtlos, so dass nach der
Implantation kein nachfolgender Eingriff zum Auslesen der Messdaten mehr
notwendig ist. Der implantierte Biochip kann über eine Batterie oder einen
Akku mit Strom versorgt werden, der Akku ist analog zur oben beschriebenen
Energieversorgung drahtlos aufladbar. So ist eine lange Standzeit
des Implantats gewährleistet.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in 8 schematisch dargestellt. In
einem Patienten 301 sind mehrere Biochip-Systeme 303 implantiert, die
an verschiedenen Stellen des Körperinneren
Körperfunktionen überwachen.
Sie stehen via RFID mit einer von einem Patienten 301 tragbaren
Empfangseinheit 305 in Verbindung, die dem Patienten 301 oder
einem Arzt ein Feedback über
die Funktion der Implantate und die Messergebnisse liefert. Über die Empfangseinheit 305 können zusätzlich Konfigurationsdaten
an die Implantate übermittelt
werden, so dass auch bei einer Umprogrammierung kein Eingriff erforderlich
ist. Die Empfangseinheit 305 umfasst dazu eine Anzeigeeinheit 307 und
eine Eingabeeinheit 309 zur Steuerung. Ein hier nicht dargestellter Akku
der Implantate ist drahtlos mit Energie versorgbar und dadurch ohne
Eingriff aufladbar.
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Es
ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, mit
derartigen Implantaten Körperfunktionen
zu überwachen.
In einem Ausführungsbeispiel
ist das Implantat ein Protein-Biochip zur Messung biologischer Parameter
in Körperflüssigkeiten.
Der Protein-Biochip
kann prinzipiell als impedanz-, elektrochemischer-, SAW-, oder gravimetrischer
Chip mit integrierter Signalverarbeitung (CMOS) und RFID-Funktion
ausgeführt
sein. Auf der jeweiligen Sensorfläche des Biochips befinden sich
chemische oder biologische Strukturen (Fängermoleküle), die spezifische in Körperflüssigkeiten
befindliche Proteine zu binden vermögen. Bei den Fängermolekülen kann
sich beispielsweise um Antikörper
und Peptide handeln, die eine hohe Affinität zu den Zielmolekülen ausweisen. Aufgrund
der geringeren Abbaubarkeit durch körpereigene Enzyme (beispielsweise
Proteasen) können aber
auch modifizierte Proteine oder chemisch synthetisierte Polymere
verwendet werden, insbesondere dann, wenn die implantierten Biochips
eine lange Lebensdauer aufweisen müssen.
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Die
Wahl der auf der Sensoroberfläche
aufgebrachten Fängermoleküle hängt von
der jeweiligen Applikation ab. Im Folgenden sollen einige Beispiele erläutert werden.
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Beispielsweise
können
zur Messung von Herzinfarkt-Parametern Fängermoleküle verwendet werden, die bei
einem Herzinfarkt freigesetzte Proteine Troponin, Myoglobin und
CK-MB zu binden vermögen.
Dadurch wird regelmäßig die
Konzentration dieser Proteine gemessen und an die Empfangseinheit übermittelt.
Wird dabei ein Schwellenwert überschritten,
so löst
die Empfangseinheit einen Alarm aus, um eine sofortige Intervention
zu ermöglichen. Die
Empfangseinheit kann mit bekannten drahtlosen Übertragungstechnologien kombiniert
werden oder mit Sensoren, die physikalische Herzparameter wie EKG
oder Sauerstoffsättigung
messen, vernetzt werden. Alternativ könnte ein implantierter Defibrillator, der
beispielsweise in einen Herzschrittmacher integriert ist, ausgelöst werden.
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Zur
Messung von akuten immunologischen Parametern werden die Biochips
mit Fängermolekülen bestückt, die
pro- und antiinflammatorischer Zytokine, wie Interleukine, Interferone
oder andere Entzündungsparameter
wie beispielsweise C-reaktives Protein binden können. Die temporäre oder
dauerhafte Implantierung eines Inflammations-Chips bietet sich insbesondere
bei Patienten an, die Infektionsgefährdet sind, beispielsweise
frisch Operierte, AIDS-Patienten oder andere immunsupprimierte Patienten.
Die Änderung
immunologischer Parameter im Blut könnte beispielsweise auf eine
bevorstehende Sepsis hindeuten und dem Krankenhauspersonal frühzeitige
Interventionsmöglichkeiten
bieten.
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Bei
der Messung von chronischen Krankheits-Parametern können Biochips
je nach Implantationsort im menschlichen Körper die Veränderung
unterschiedlicher biologischer Parameter über einen längeren Zeitraum bestimmen.
Dadurch könnten
sich manifes tierende Krankheiten frühzeitig erkannt werden. Beispielsweise
deuten inflammatorische Parameter im Blut oder der Titer von Auto-Antikörpern auf Autoimmunkrankheiten
hin. Hormonelle Schwankungen im Blut können auf Schilddrüsenerkrankungen, Erkrankungen
der Nebenniere, der Hirnanhangdrüse oder
der Sexualorgane hindeuten. Die Anzahl der potentiellen Applikationen
im Bereich der Messung chronischer Erkrankungsparameter ist sehr
groß und sollte
in einer gesonderten Applikationsanalyse adressiert werden.
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Statt
des Protein-Biochips kann auch ein elektrochemischer Sensor zur
Messung chemischer Parameter eingesetzt werden. Der Sensor ist an
den Elektrodenoberflächen
mit Enzymen ausgestattet, die in eine 3-D Matrix eingebettet sind
und in der Lage sind, Kohlenhydrate, Eiweiße oder Lipide zu spalten und
dabei eine Änderung
des elektrochemischen Potenzials an den Elektroden auslösen. Diese elektrochemische
Potenzialänderung
kann detektiert werden. Das Signal wird mithilfe eines A/D-Wandlers auf dem
CMOS-Chip in ein digitales Signal umgewandelt und drahtlos an die
extrakorporale Empfangseinheit gesandt, wo die Signalauswertung
stattfindet.
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Eine
wichtige Applikation ist zum Beispiel die kontinuierliche Blutzuckermessung
bei Diabetikern. Das beschriebene Gerät könnte mit einem implantierten
Injektionsapparat für
Insulin kombiniert werden, der über
einen Feedback-Regelkreis zu jedem Zeitpunkt die richtige Menge
Insulin dosiert.
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Die
Veränderung
chemischer Parameter im Harn, wie Ketone, Glukose, Amylase, Lipide,
Eiweiße,
alkalische Phosphatase, Harnstoff, Harnsäure oder der pH-Wert können auf
eine sich abzeichnende Erkrankung von Nieren, Leber oder andere
Organe hindeuten. Fraglich ist bei dieser Applikation, ob ein implantierter
Chip (beispielsweise in der Blase oder an der Harnröhre) einem
extrakorporalen Nachweis der entsprechenden Parameter vorzuziehen
wäre.
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In
einem alternativen Ausführungsbeispiel
ist ein Piezo-Chip 401 mit einem Ultraschallsensor 403 in
einen Stent 405 integriert und dient zu hämodynamischen
Messungen. Wie in der 9 dargestellt ist, befindet
sich auf einer Seite des Stents 405 sich ein Ultraschall-Signalgeber
in Form des Piezo-Chips 401, der beispielsweise durch eine
Batterie/Akkumulator 407 in der Nachbarschaft oder direkt
am Stent 405 integriert gespeist wird. Der Akkumulator 407 wird
beispielsweise regelmäßig durch
ein extrakorporales elektromagnetisches Feld aufgeladen. Alternativ
könnte
ein im Stent 405 integrierter Minigenerator, der durch
den Blutdurchfluss angetrieben wird, gespeist werden. Direkt neben
dem Piezo-Chip 401 oder diametral zum Piezo-Chip 401 befindet
sich der Ultraschallsensor 403, der mit einer RFID-Sendeeinrichtung 409 gekoppelt
ist. Als Antenne kann beispielsweise die Drahtstruktur des Stent
oder eine externe Antenne verwendet werden. In 9 ist
der Stent 405 in eingeklapptem Zustand dargestellt. 10 zeigt
den Stent 405 in ausgeklapptem Zustand. Die Batterie/Akkumulator 407 und
die RFID-Sendeeinrichtung 409 können in einem alternativen
Ausführungsbeispiel
auch innerhalb des Stent angeordnet sein.
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In 11 ist
ein in ein Blutgefäß 411 implantierter
Stent 405 dargestellt. Zur besseren Übersicht wurde auf die Darstellung
der Gitterstruktur verzichtet. Im Betrieb werden die Ultraschallwellen 413 des Piezo-Chips 401 in
das Innere des implantierten Stents 405 projiziert. Der
direkt neben dem Piezo-Chip 401 oder
diametral dazu angeordnete Ultraschallsensor 403, der die
durch vorbeistreichende Blutzellen 415 nicht absorbierten
und reflektierten Ultraschallwellen 417 detektiert. Die
Frequenz des reflektierten Ultraschallsignals ändert sich je nach der Durchflussgeschwindigkeit
der Blutzellen 415 durch den Stent 405 und verursacht
eine so genannte Dopplerverschiebung, die vom Ultraschallsensor 403 gemessen
wird. Anhand dieser Dopplerverschiebung lassen sich physiologische
Parameter wie Herzschlagrate und indirekt auch der Blutdruck und
das Blutvolumen ableiten. Die Signale werden mithilfe der am Stent 405 befindlichen
RFID-Sendeeinrichtung 409 in Radiosignale umgewandelt und
durch ein extrakorporales Analysegerät empfan gen. Bei diesem Analysegerät kann es
sich beispielsweise um ein kompaktes, vom Patienten tragbares oder
neben dem Krankenbett installiertes Gerät handeln, das die RFID-Signale
auswertet und den behandelnden Arzt alarmiert, wenn die Parameter
von programmierten Normalwerten abweichen sollten. Alternativ zur
Ultraschallmessung könnte
die Durchflussmessung mit der so genannten magnetisch-induktiven
Durchflussmessung oder mittels Wärmetransferverfahren (Δϑ-Methode)
durchgeführt
werden.
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In 12 ist
schematisch ein Biochip 501 gezeigt, der analog zu den
Ausführungen
der 6 und 7 mit RFID-Technik zu Auslesen
und Steuern verbunden sein kann. Der Biochip 501 ist zur
Implantation in den menschlichen Körper vorgesehen (vgl. 8)
und soll beispielsweise Biomarker erkennen. Er umfasst dazu mehrere
Sensorreihen 503 bis 509 die jeweils mehrere Sensorfelder 503a-509d umfassen,
mittels denen verschiedene Analysen durchführbar sind. In der hier gezeigten
Ausführung
sind durch die Sensorfelder 503a-503d vier verschiedene Analysen
durchführbar.
Die Sensorfelder 505a-505d, 507a-507d und 509a-509d sind
zur Durchführung derselben
Analysen ausgebildet wie die Sensorfelder 503a-503d.
Die unterschiedlichen Sensorreihen 503-509 sollen
einen Betrieb des Biochips 501 im menschlichen Körper über einen
längeren
Zeitraum ermöglichen.
Dazu sind die Sensorfelder 505a-509d mit Schutzschichten
verschiedener Dicken abgedeckt. Diese Schutzschichten werden nach
dem Implantieren biologisch abgebaut, so dass nach einer bestimmten
Zeit, vorzugsweise, wenn die Sensorreihe 503 verbraucht
ist, die Sensorreihe 505 freigelegt ist und die Messungen
fortgesetzt werden können. Wenn
die Sensorreihe 505 verbraucht ist, ist die Sensorreihe 507 freigelegt
usw. Auf diese Weise wird eine Langzeiterfassung ermöglicht,
ohne den Biochip 501 ständig
erneuern zu müssen.
Dabei sind beliebige Kombinationen von Schichtdicken der Schutzschichten
und Ausbildungen der Sensorfelder zum Überwachen und Analysieren des
Patienten denkbar.
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Die
Schutzschichten bestehen beispielsweise aus Materialien, die durch
Enzyme des menschlichen Körpers
sukzessiv abgebaut werden. Dieses biologisch abbaubare Medium kann
ein Biopolymer sein, beispielsweise ein Protein. An Proteinen steht eine
Vielzahl an vorstellbaren Ausführungen,
beispielsweise Gelatine oder Collagen, zur Verfügung, die leicht durch entsprechende
Enzyme abgebaut werden können.
Ebenso könnte
das Biopolymer ein Polysaccharid sein. An Polysacchariden können beispielsweise
Dextran, Stärke
oder Cellulose verwendet werden.
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Die
beschriebenen Ausführungsbeispiele bieten
unter Anderem den Vorteil, dass die Cartridge ohne elektrischen
Kontakt zum Auslese- und Steuergerät und die damit verbundenen
Nachteile, wie z.B. Abnutzung oder Kontaminierung, betreibbar sind.
Zur Ausbildung der Cartridge als RFID-System sind aktive Komponenten
auf der Cartridge vorzusehen. Diese können beispielsweise als elektronische
Chips auf der Cartridge vorliegen. So ist beispielsweise ein Chip
vorzusehen, der elektrische Messgrößen des Biochips und der Detektion,
wie z.B. Ströme
oder Spannungen der Messelektroden, erfasst. Diese Messgrößen sind
nach der Erfassung umzuwandeln und als digitales Ausgangssignal
bereitzustellen. Dieses Ausgangssignal wird drahtlos zur weiteren Verarbeitung
und Visualisierung der Messgrößen an das
Auslesegerät
gesendet bzw. von diesem ausgelesen. Dabei befindet sich zu jedem
auf der Cartridge angeordneten RFID-Bauteil eine entsprechende Komponente
im Auslesegerät.
Die Cartridge und das Auslesegerät
ermöglichen
einen bidirektionalen Datenaustausch.
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Die
Spannungsversorgung der Bauteile der Cartridge erfolgt wie bereits
beschrieben wurde ebenfalls drahtlos. So können beispielsweise die Nutzdaten
bei einer Frequenz von 13,56 MHz übertragen werden, während die
Versorgungsspannung bei 125 kHz übertragen
wird. Auslesegerät
und Cartridge werden vorzugsweise als Close-coupling-System mit
induktiver oder kapazitiver Kopplung betrieben. Die Reichweise der
Komponenten liegt deutlich unter 5 cm, so dass eine versehentliche
Inbetriebnahme einer außerhalb
des Steuergeräts
befindlichen Cartridge ausgeschlossen werden kann. Aus Sicherheitsgründen ist
allerdings zusätzlich
im Auslesegerät
eine entsprechende Abschirmung ab zusehen. Dies dient zur Sicherheit
ebenfalls dazu, dass keine anderen RFID-Geräte störenden Einfluss auf den Analyseprozess
haben können.
Ebenfalls wird so aktiv ein mögliches
Abhören
der patientenrelevanten Daten verhindert. So ist eine anonyme Speicherung
von Patienten- und Anwenderdaten sichergestellt.
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Die
vorteilhafte Kombination der beiden angegebenen Frequenzbereiche
ermöglicht
eine schnelle Datenübertragung
der Mess- und Zusatzdaten,
die durch den Biochip bereitgestellt werden. Die im 125 kHz-Bereich
noch überwiegend
induktive Signalkomponente schafft eine effiziente Form der Energieversorgung
der elektronischen Schaltkreise der Cartridge. Besonders effizient
lässt sich
die Energieübertragung
erreichen, wenn die Sendeantenne für das 125 kHz-Signal als Spule
ausgebildet ist. Ein entsprechendes Gegenstück der Cartridge kann derart in
der Cartridge angeordnet sein, dass die beiden Spulen bei eingeschobener
Cartridge ineinander liegen, so dass eine effiziente Energieübertragung über einen
kurzen Abstand möglich
ist (vgl. auch 2).
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Die Übertragung
der Daten erfolgt bidirektional. Dies ermöglicht nicht nur die kontaktlose Übertragung
von Messdaten der Cartridge zum Gerät, sondern auch für den Messablauf
erforderlicher Zusatzdaten.