DE102006018915A1

DE102006018915A1 - Vorrichtung zur Befestigung von Zusatzeinrichtungen an rohrförmigen Körpern von Waffensystemen

Info

Publication number: DE102006018915A1
Application number: DE200610018915
Authority: DE
Inventors: Dietmar Schulz; Christian Dietzel
Original assignee: Jenoptik Optical Systems GmbH
Current assignee: Jenoptik Optical Systems GmbH
Priority date: 2006-04-20
Filing date: 2006-04-20
Publication date: 2007-10-25
Anticipated expiration: 2026-04-21
Also published as: DE102006018915B4

Abstract

Bei einer Vorrichtung zur Befestigung von Zusatzeinrichtungen an rohrförmigen Körpern von Wassensystemen besteht die Aufgabe, die Halterung derart auszubilden, dass eine leicht lösbare und trotzdem schocksichere Befestigung ohne Hilfswerkzeuge erreicht werden kann. Ein an den rohrförmigen Körper angepasster Aufsatz umfasst bewegliche und durch Druckfedern gegeneinander angefederte Klemmbacken, die mit einer Spannvorrichtung zur Übertragung einer zur Klemmung erforderlichen Kraft verbunden sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung von Zusatzeinrichtungen an rohrförmigen Körpern von Waffensystemen, die eine Trägerplatte mit einem an die rohrförmigen Körper angepassten Aufsatz aufweist.
Bevorzugte Zusatzeinrichtungen sind optische Systeme, wie z. B. als Lasersender ausgebildete Schusssimulatoren, die bekanntermaßen zur Simulation des scharfen Schusses an der Waffe angebracht werden. Die Vorrichtung kann aber auch für andere Zusatzeinrichtungen verwendet werden, um diese an einem zylindrischen Körper zu befestigen.
Für eine stabile Justierlage des optischen Systems ist es insbesondere bei Waffensystemen erforderlich, die Einwirkungen von mechanischen Belastungen durch geeignete konstruktive Maßnahmen zu kompensieren.
Eine vorbekannte technische Lösung gemäß der DE 196 12 111 C2 gewährleistet eine Wiederherstellung einer zuvor hergestellten Justierlage eines optischen Systems zur Rohrseelenachse, indem an einem Gehäuse, in dem das optische System justiert untergebracht ist, eine Klemmhülse befestigt ist, die mit ihrem, der Geschosslauföffnung abgewandten Ende, auf den Geschosslauf geklemmt ist und am anderen Ende über eine Druckfeder sich selbst zentrierend zur Rohrseelenachse ausrichtet.
Von Nachteil ist es, dass die DE 196 12 111 C2 bestimmte Forderungen, die an Befestigungsmittel für Schusssimulatoren gestellt werden, nicht erfüllt. Insbesondere wird sowohl zum Festziehen als auch zum Lösen der Klemmhülse ein zusätzliches Hilfswerkzeug benötigt, so dass die Handhabbarkeit beim Befestigen und Lösen der Vorrichtung erschwert wird. Ferner kann auch eine Universalitätsforderung hinsichtlich einer großen Bandbreite von Waffentypen nicht erfüllt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die Halterung derart auszubilden, dass eine leicht lösbare und trotzdem schocksichere Befestigung ohne Hilfswerkzeuge erreicht werden kann.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Aufsatz bewegliche und durch Druckfedern gegeneinander angefederte Klemmbacken umfasst, die mit einer Spannvorrichtung zur Übertragung einer zur Klemmung erforderlichen Kraft verbunden sind.
Die Spannvorrichtung umfasst einen Spannhebel, für den eine erste der Klemmbacken an ihrem freien Ende ein Drehlager aufweist, einen Federbügel, der mit einem Ende auf einer Welle an dem Spannhebel drehbar gelagert ist und ein an der anderen zweiten Klemmbacke vorgesehenes Widerlager für ein als Kralle ausgebildetes freies Ende des Federbügels.
Dadurch, dass die Klemmbacken durch Druckfedern gegeneinander angefedert sind, kann die Vorrichtung leicht auf den rohrförmigen Körper aufgesetzt werden, bevor mit der aus Spannhebel, Federbügel und Widerlager bestehenden Spannvorrichtung die notwendige Haltekraft auf die Klemmbacken übertragen wird.
Gegen ein ungewolltes Öffnen der Spannvorrichtung ist in den Spannhebel eine Fensteröffnung eingearbeitet, durch die beim Umlegen desselben in den Schließzustand eine als Schocksicherung gegen alleiniges Öffnen bei Schockbelastung oder bei Einsatzhandlungen vorgesehene, an der Trägerplatte befestigte gewinkelte Blattfeder eingreift und hinterhakt.
Vorteilhaft weist die Trägerplatte eine im Haltezustand wirksame Verdrehsicherung auf, für die an einem Ende der Trägerplatte eine Ausnehmung vorgesehen ist, in die ein passendes Gegenstück an dem rohrförmigen Körper eingreifen kann.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
1 eine mittels erfindungsgemäßer Vorrichtung verdrehsicher an einem rohrförmigen Körper befestigte Zusatzeinrichtung
2 eine perspektivische Ansicht der geöffneten Vorrichtung von unten
3 eine teilweise im Schnitt dargestellte stirnseitige Ansicht der Vorrichtung
4 eine stirnseitige Ansicht der Vorrichtung mit geöffnetem Federbügel
5 die Schocksicherung bei geöffnetem Federbügel
6 den schockgesicherten geschlossenen Zustand der Vorrichtung
Wie 1 zeigt, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dafür vorgesehen, um eine Zusatzeinrichtung 1 an einem rohrförmigen Körper 2 ohne zusätzliche Hilfswerkzeuge schnell verdrehsicher befestigen und auch wieder lösen zu können.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist als Zusatzeinrichtung 1 ein Schuss-Simulator vorgesehen, der an einem Waffenlauf befestigt ist.
Eine für die Zusatzeinrichtung 1 vorgesehene Trägerplatte 3 weist gemäß 2 auf der der Zusatzeinrichtung 1 abgewandten Seite durch v-förmig ausgerichtete Schenkel 4, 5 eine geeignete Auflagegeometrie für die Montage an dem rohrförmigen Körper 2 auf. Bohrungen 6, 7 in den Schenkeln 4, 5 sind für die Einhängung von Wellen 8, 9 vorgesehen, auf denen durch Druckfedern 10 (3) gegeneinander angefederte und somit leicht geschlossen vorpositionierte und mit nach innen abgewinkelten Endstücken 11, 12 ausgestattete Klemmbacken 13, 14 drehbar gelagert sind. Die Klemmbacken 13, 14 sind mit den nach innen abgewinkelten Endstücken 11, 12 dafür ausgelegt, den rohrförmigen Körper 2 zu umfassen und durch Kraftschluss eine feste aber lösbare Verbindung herzustellen.
Außerdem weist das eine Endstück 12 der Klemmbacke 14 ein Drehlager 15 für einen Spannhebel 16 auf, an dem ein Federbügel 17 mit einem Ende auf einer Welle 18 drehbar gelagert ist. Das andere Ende ist als nach innen abstehende Kralle 19 ausgebildet, die an einem Widerlager 20 an der anderen Klemmbacke 13 eingreift, wodurch beim Umlegen des Spannhebels 16 die erforderliche Kraft erzeugt wird, mit welcher die beiden Klemmbacken 13, 14 gegeneinander fest an den rohrförmigen Körper 2 gedrückt werden.
Eine an einem in Achsrichtung des rohrförmigen Körpers 2 liegenden Ende der Trägerplatte 3 als Verdrehsicherung vorgesehene Ausnehmung 21 ist dafür ausgebildet, dass ein passendes Gegenstück an dem rohrförmigen Körper 2 eingreifen kann.
Gemäß den 5 und 6 ist in den Spannhebel 16 eine Fensteröffnung 22 eingearbeitet, durch die beim Umlegen desselben in den Schließzustand eine als Schocksicherung gegen alleiniges Öffnen bei Schockbelastung oder bei Einsatzhandlungen vorgesehene gewinkelte Blattfeder 23 eingreift und hinterhakt. Der Spannhebel 16 ist somit nur zu öffnen, nachdem die Blattfeder 23 durch Herunterdrücken wieder ausgerastet ist.

Claims

Vorrichtung zur Befestigung von Zusatzeinrichtungen an rohrförmigen Körpern von Waffensystemen, die eine Trägerplatte mit einem an die rohrförmigen Körper angepassten Aufsatz aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz bewegliche und durch Druckfedern (10) gegeneinander angefederte Klemmbacken (13, 14) umfasst, die mit einer Spannvorrichtung zur Übertragung einer zur Klemmung erforderlichen Kraft verbunden sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung – einen Spannhebel (16), für den eine erste der Klemmbacken (14) an ihrem freien Ende ein Drehlager (15) aufweist, – einen Federbügel (17), der mit einem Ende auf einer Welle (18) an dem Spannhebel (16) drehbar gelagert ist und – ein an der anderen zweiten Klemmbacke (13) vorgesehenes Widerlager (20) für ein als Kralle (19) ausgebildetes freies Ende des Federbügels (17) umfasst.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Spannhebel (16) eine Fensteröffnung (22) eingearbeitet ist, durch die beim Umlegen desselben in den Schließzustand eine als Schocksicherung gegen alleiniges Öffnen bei Schockbelastung oder bei Einsatzhandlungen vorgesehene, an der Trägerplatte (3) befestigte gewinkelte Blattfeder (23) eingreift und hinterhakt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (3) eine im Haltezustand wirksame Verdrehsicherung aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Verdrehsicherung an einem Ende der Trägerplatte (3) eine Ausnehmung vorgesehen ist, in die ein passendes Gegenstück an dem rohrförmigen Körper (2) eingreifen kann.