-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schraube für eine Spannvorrichtung zum
Festspannen eines Werkstücks,
eine Spannvorrichtung mit einer solchen Schraube und ein Verfahren
zum Festspannen eines Werkstücks.
-
Aus
dem Vorrichtungsbau sind unterschiedliche Spannvorrichtungen zum
Positionieren, Halten und Festspannen eines Werkstücks an dem
Bearbeitungsort, wie beispielsweise dem Tisch einer Werkzeugmaschine,
bekannt. Diese umfassen in der Regel ein Auflageteil, auf das das
Werkstück
aufgelegt werden kann, einen oder mehrere Anschläge an dem Auflageteil, an denen
das Werkstück
anliegt, und ein oder mehrere Spannmittel zum Drücken des Werkstücks gegen
die Anschläge.
Ein derartiges Spannmittel kann beispielsweise ein nockenartiges
Spannmittel sein, das drehbar an dem Auflageteil angeordnet ist
und mit Hilfe eines Hebels gedreht werden kann, so dass der Nocken
in Abhängigkeit
von seiner Drehstellung seitlich gegen das Werkstück drückt, um
dieses festzuspannen. Derartige Spannmittel sind sehr groß und mehrteilig
aufgebaut, so dass eine Platz sparende Anordnung innerhalb des Bearbeitungsbereichs
kaum möglich
ist.
-
Um
eine Platz sparende Anordnung im Bearbeitungsbereich zu ermöglichen,
wurden variable Anschläge entwickelt,
die sich aus einer Schraube und einem Anschlagklotz zusammensetzen.
Der Anschlagklotz weist eine durchgehende Bohrung auf, durch die
die Schraube hindurchgeführt
und in ein Innengewinde in dem Auflageteil geschraubt ist. Die Schraube
arretiert den Spannklotz auf dem Auflagetisch, wobei der Anschlagklotz
seitlich an dem Werkstück
anliegt. Um unterschiedlichen Werkstückgrößen gerecht zu werden, kann
der Anschlagklotz, der beispielsweise als Messing-Sechskant ausgebildet ist
und dessen Kanten einen unterschiedlichen Abstand zu der Schraubenmitte
aufweisen, vor dem Festschrauben in die gewünschte Position gedreht werden.
Die bekannte Lösung
kann jedoch nicht als aktives Spannmittel, über das eine Kraft auf das Werkstück ausgeübt wird,
verwendet werden, sondern dient vielmehr als Anschlag.
-
Demgegenüber ist
aus der Praxis ein echtes Spannmittel bekannt, das einen ähnlichen
Aufbau aufweist. Die bekannten Spannmittel umfassen eine Schraube
und einen Spannklotz, wobei der Spannklotz eine durchgehende Bohrung
aufweist, durch die die Schraube hindurchgeführt und in ein Innengewinde
in dem Auflageteil geschraubt ist. Ist die Schraube tief genug eingeschraubt,
so liegt der Schraubenkopf in einer Vertiefung innerhalb des Spannklotzes
ein. Im Vergleich zu herkömmlichen
Schrauben ist der Schraubenkopf jedoch exzentrisch an dem Schraubenschaft
angeordnet. Durch das Eindrehen der Schraube drückt die Schraubenkopfflanke
somit gegen die Innenseite der Vertiefung in dem Spannklotz, so
dass der Spannklotz in Abhängigkeit
von der Drehstellung der Schraube bzw. des Schraubenkopfes zu den
Seiten bewegt wird. Auf diese Weise kann der Spannklotz seitlich
bewegt werden und eine horizontale Kraft auf das Werkstück ausüben, die
letztlich zu einem Festspannen des Werkstücks führt.
-
Das
zuvor beschriebene Spannmittel hat sich aufgrund seiner kleinen
Bauweise bewährt,
ist jedoch mit einigen Nachteilen behaftet. So ist der Aufbau noch
immer zu komplex, als dass eine besonders einfache Handhabung und
geringe Produktkosten erzielt werden können. Darüber hinaus können die
Werkstücke
nicht mit der erforderlichen Sicherheit gegen ein Lösen des
Werkstücks
festgespannt werden.
-
Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schraube
für eine
Spannvorrichtung zum Festspannen eines Werkstücks zu schaffen, die einen
einfachen Aufbau hat, eine einfache Handhabung erlaubt, günstig in
der Herstellung ist und ein sicheres Festspannen des Werkstücks gewährleistet. Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Spannvorrichtung
zum Festspannen eines Werkstücks
mit diesen vorteilhaften Eigenschaften zu schaffen. Darüber hinaus
besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zum Festspannen eines
Werkstücks
mit diesen vorteilhaften Eigenschaften anzugeben.
-
Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1, 14 bzw. 19 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
erfindungsgemäße Schraube
für eine Spannvorrichtung
weist einen Schraubenkopf mit umlaufender Schraubenkopfflanke auf.
Ferner umfasst die Schraube einen Schraubenschaft mit einem Gewinde.
Der Schraubenkopf weist einen Schraubenkopfquerschnitt mit in radialer
Richtung unterschiedlichen Abständen
zwischen der Längsachse des
Schraubenschaftes und dem Umfang des Schraubenkopfquerschnitts auf.
So könnte
es sich beispielsweise um einen exzentrisch an dem Schraubenschaft
angeordneten Schraubenkopf handeln. Der Schraubenkopf verjüngt sich
in Richtung des Schraubenschaftes, so dass die umlaufende Schraubenkopfflanke
gegenüber
der Längsachse
des Schraubenschaftes schräggestellt
ist.
-
Die
erfindungsgemäße Schraube
kann in eine Spannvorrichtung eingeschraubt werden, wobei die umlaufende
Schraubenkopfflanke gegen das Werkstück drückt. Dank der Schrägstellung
kann die Schraubenkopfflanke von oben gegen das Werkstück drücken, während die
unterschiedlichen Abstände
in radialer Richtung einen seitlichen Druck auf das Werkstück in Abhängigkeit
von der Drehstellung der Schraube bewirken. Im Gegensatz zu den
bekannten Lösungen
ist somit ein wesentlich sichereres Festspannen des Werkstücks möglich. Indem
die Schraubenkopfflanke unmittelbar gegen das Werkstück drückt, kann
durch die Drehbewegung ferner eine Kraft in Umfangsrichtung des
Schraubenkopfes auf das Werkstück
ausgeübt
werden, wodurch das Festspannen weiter gefördert wird. Da auf einen Spannklotz,
der zwischen Schraube und Werkstück angeordnet
ist, gänzlich
verzichtet werden kann und die Schraube einstückig ausgebildet ist, sind
die Herstellungskosten gering, während
die Handhabung stark vereinfacht ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schraube
für eine
Spannvorrichtung verjüngt
sich der Schraubenkopf kontinuierlich in Richtung des Schraubenschaftes.
Auf diese Weise nähert
sich die Schraubenkopfflanke während des
Einschraubvorgangs kontinuierlich an das Werkstück an, wodurch ein stetiger
Aufbau einer auf das Werkstück
ausgeübten
Haltekraft gewährleistet
ist. Ein etwaiges abruptes Anschlagen der Schraubenkopfflanke an
das Werkstück,
was auch zu Beschädigungen
am Werkstück
führen
könnte,
findet nicht statt.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schraube
für eine Spannvorrichtung
verjüngt
sich der Schraubenkopf über
seine gesamte Länge
in Richtung des Schraubenschaftes. Da hierdurch die Schraubenkopfflanke über die
gesamte Länge
des Schraubenkopfes schräggestellt
ist, vergrößert sich
derjenige Breitenbereich, in dem die Schraubenkopfflanke von oben gegen
das Werkstück
drücken
kann.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schraube
für eine
Spannvorrichtung ist die umlaufende Schraubenkopfflanke mit einem
Winkel zwischen 5° und
80° gegenüber der Längsachse
des Schraubenschaftes schräggestellt. Vorzugsweise
beträgt
der Winkel zwischen der umlaufenden Schraubenkopfflanke und der
Längsachse des
Schraubenschaftes 45°,
da auf diese Weise von oben wie auch von der Seite eine ähnlich große Kraft auf
das Werkstück
ausgeübt
wird.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schraube
für eine Spannvorrichtung
weist der Schraubenkopf eine dem Schraubenschaft zugewandte untere
Fläche
auf, wobei an dem Übergang
zwischen der unteren Fläche und
der umlaufenden Schraubenkopfflanke eine Fase vorgesehen ist. Diese
ist vorzugsweise umlaufend ausgebildet. Durch die Fase wird eine
Beschädigung
des Werkstücks
durch eine scharfe Kante vermieden, außerdem wird das Einbringen
des Schraubenkopfes bzw. der Schraubenkopfflanke in eine Position
seitlich zu dem Werkstück
erleichtert.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schraube
für eine Spannvorrichtung
ist der Schraubenkopf konisch ausgebildet.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schraube
für eine Spannvorrichtung
ist der Schraubenkopf kegelstumpfförmig ausgebildet. Hierbei handelt
es sich um eine besonders einfach herzustellende Form, so dass die
Herstellungskosten für
die Schraube gering sind.
-
Um
den seitlichen Druck auf das Werkstück langsam durch das Eindrehen
der Schraube zu vergrößern, werden
die Abstände
zwischen der Längsachse
des Schraubenschaftes und dem Umfang des Schraubenkopfquerschnitts
in einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schraube für eine Spannvorrichtung
in Umfangsrichtung größer. Vorzugsweise
werden die Abstände
stetig größer, so
dass der seitliche Druck kontinuierlich bzw. stetig aufgebaut wird,
ohne dass es zu Beschädigungen
an dem Werkstück
kommt.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schraube
für eine Spannvorrichtung
hat der Umfang des Schraubenkopfquerschnitts einen spiralförmigen Verlauf.
Bei einem spiralförmigen
Verlauf entsteht somit eine Abstufung am Übergang zwischen dem größten Abstand
und dem kleinsten Abstand zwischen der Längsachse des Schraubenschaftes
und dem Umfang des Schraubenkopfquerschnitts. Diese Abstufung dient
auch als visuelles Hilfsmittel für
die Bedienungsperson. Die Bedienungsperson kann ermitteln, wie weit
die Schraube noch gedreht werden kann, bevor der maximale seitliche
Druck auf das Werkstück
in dieser Höhe
des Schraubenkopfes aufgebaut ist.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schraube
für eine Spannvorrichtung
ist der Schraubenkopf exzentrisch an dem Schraubenschaft angeordnet.
-
Bei
einer exzentrischen Anordnung des Schraubenkopfes hat der Schraubenkopfquerschnitt in
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schraube
für eine
Spannvorrichtung einen kreisförmigen
Umfang. Dies vereinfacht die Herstellung der Schraube, wobei durch
die exzentrische Anordnung das Ausüben eines seitlichen Drucks
sicher gewährleistet
ist.
-
Um
die Handhabung der Schraube weiter zu vereinfachen, weist der Schraubenkopf
in einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schraube
für eine
Spannvorrichtung eine dem Schraubenschaft abgewandte obere Fläche auf,
in der ein Eingriff für
ein Werkzeug, vorzugsweise für
einen Sechskantschlüssel,
vorgesehen ist.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schraube
für eine Spannvorrichtung
weist der Schraubenschaft einen dem Schraubenkopf zugewandten gewindefreien Verbindungsabschnitt
auf, dessen Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Gewindes
ist.
-
Die
erfindungsgemäße Spannvorrichtung zum
Festspannen eines Werkstücks
weist die zuvor beschriebene erfindungsgemäße Schraube auf.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
ist ein Auflageteil zum Auflegen eines Werkstücks vorgesehen, wobei an dem
Auflageteil ferner mindestens ein Innengewinde vorgesehen ist, in
das die Schraube eingeschraubt werden kann.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
ist an dem Auflageteil mindestens ein Anschlag zum Anlegen des Werkstücks vorgesehen.
Ein solcher Anschlag kann beispielsweise ein Vorsprung an dem Auflageteil
sein, gegen den die Schraube das Werkstück drückt. Bei dem Anschlag kann
es sich jedoch auch um ein weiteres Spannmittel handeln.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
kann die Schraube von einer freien Position, in der die Schraubenkopfflanke
nicht an dem Werkstück
anliegt, in eine Spannposition geschraubt werden, in der die Schraubenkopfflanke
derart an dem Werkstück
anliegt, dass einerseits eine Kraft in radialer Richtung und andererseits
eine Kraft parallel zur Längsachse des
Schraubenschaftes auf das Werkstück
ausgeübt ist.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
ist durch die Drehbewegung der Schraube in der Spannposition ferner
eine Kraft in Umfangsrichtung des Schraubenkopfes auf das Werkstück ausgeübt. Dies ist
darauf zurückzuführen, dass
die gegen das Werkstück
gedrückte
umlaufende Schraubenkopfflanke relativ zu dem Werkstück bewegt
wird, wobei die Reibkräfte
einen Mitnahmeeffekt bewirken.
-
Das
erfindungsgemäßen Verfahren
zum Festspannen eines Werkstücks
beinhaltet die Verwendung der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Schraube
oder der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Spannvorrichtung.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Festspannen eines Werkstücks
umfasst das Verfahren die Verfahrensschritte Bereitstellen der Spannvorrichtung,
Auflegen des Werkstücks
auf das Auflageteil und Drehen der Schraube von der freien Position
in die Spannposition, in der die Schraubenkopfflanke an dem Werkstück derart
anliegt, dass einerseits eine Kraft in radialer Richtung und andererseits
eine Kraft parallel zur Längsachse
des Schraubenschaftes auf das Werkstück ausgeübt ist.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Festspannen eines Werkstücks
umfasst das Verfahren ferner den Verfahrensschritt Drehen der Schraube
in der Spannposition, so dass durch die Drehbewegung ferner eine
Kraft in Umfangsrichtung des Schraubenkopfes auf das Werkstück ausgeübt ist.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von beispielhaften Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schraube
für eine
Spannvorrichtung,
-
2 eine
Draufsicht auf die Schraube von 1,
-
3 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schraube
für eine
Spannvorrichtung,
-
4 eine
Draufsicht auf die Schraube von 3,
-
5 eine
Seitenansicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
mit der Schraube von 3 in der freien Position,
-
6 eine
Draufsicht auf die Spannvorrichtung von 5,
-
7 eine
Seitenansicht der Spannvorrichtung von 5 mit der
Schraube in der Spannposition und
-
8 eine
Draufsicht auf die Spannvorrichtung von 7.
-
Die 1 und 2 zeigen
eine erste Ausführungsform
der Schraube 1. Die Schraube 1 weist einen langgestreckten
Schraubenschaft 2, der sich entlang einer Längsachse 3 erstreckt,
sowie einen daran anschließenden
Schraubenkopf 4 auf, wobei der Schraubenschaft 2 und
der Schraubenkopf 4 einstückig ausgebildet sind.
-
Der
Schraubenschaft 2 ist an seinem dem Schraubenkopf 4 abgewandten
Ende mit einem Gewinde 5 versehen, während an seinem dem Schraubenkopf 4 zugewandten
Ende ein gewindefreier Verbindungsabschnitt 6 vorgesehen
ist, dessen Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Gewindes 5 ist.
Der Schraubenkopf 4 weist eine dem Schraubenschaft 2 zugewandte
untere Fläche 7 und eine
dem Schraubenschaft 2 abgewandte obere Fläche 8 auf,
wobei in der oberen Fläche 8 ein
Eingriff 9 in Form einer sechseckigen Vertiefung vorgesehen ist,
in die ein Sechskantschlüssel
bzw. ein Imbus einsteckbar ist. In radialer Richtung ist der Schraubenkopf 4 durch
eine umlaufende Schraubenkopfflanke 10 umgeben.
-
Wie
in 2 gezeigt weist der Schraubenkopf 4 einen
Schraubenkopfquerschnitt mit in radialer Richtung unterschiedlichen
Abständen
a1, a2 zwischen
der Längsachse 3 des
Schraubenschaftes 2 und dem Umfang des Schraubenkopfquerschnitts auf.
Dies wird in der dargestellten Ausführungsform dadurch erreicht,
dass der Schraubenkopfquerschnitt einen kreisförmigen Umfang hat, während der Schraubenkopf 4 exzentrisch
an dem Schraubenschaft 2 angeordnet ist. So gilt im vorliegenden
Beispiel a1 < a2.
-
Der
Schraubenkopf 4 verjüngt
sich kontinuierlich über
seine gesamte Länge
in Richtung des Schraubenschaftes 2, wodurch die Schraubenkopfflanke 10 gegenüber der
Längsachse 3 des
Schraubenschaftes 2 schräggestellt ist. Der Schrägstellungswinkel α beträgt im vorliegenden
Beispiel 20°. Grundsätzlich sollte
der Schrägstellungswinkel
zwischen 5° und
80° betragen,
wobei ein Schrägstellungswinkel
von 45° zu
bevorzugen ist. Der Schraubenkopf 4 ist in der vorliegenden
ersten Ausführungsform
konisch in der Form eines auf dem Kopf stehenden Kegelstumpfes ausgebildet,
um die erwähnte Schrägstellung
der Schraubenkopfflanke 10 zu erzielen. Als weiteres besonderes
Merkmal der Schraube 1 ist eine umlaufende Fase 11 zu
nennen, die an dem Übergang
zwischen der unteren Fläche 7 und
der umlaufenden Schraubenkopfflanke 10 vorgesehen ist,
um einen scharfkantigen Übergang
zu vermeiden.
-
Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 3 und 4 eine
zweite Ausführungsform der
Schraube 12 beschrieben, die der ersten Ausführungsform
im Wesentlichen ähnelt,
so dass nachstehend lediglich auf die Unterschiede eingegangen wird,
wobei gleiche Bezugszeichen für
gleiche Teile verwendet werden und die obige Beschreibung entsprechend
gilt.
-
Wie
auch bei der ersten Ausführungsform weist
der Schraubenkopfquerschnitt bei der zweiten Ausführungsform
in radialer Richtung unterschiedliche Abstände b1,
b2, ... bn zwischen
der Längsachse 3 des
Schraubenschaftes 2 und dem Umfang des Schraubenkopfquerschnitts
auf, wie dies insbesondere in 4 zu erkennen
ist. Auch werden die Abstände
in Umfangsrichtung stetig größer, d.
h. es gilt b1 < b2 < ... < bn.
Dies gilt auch für
die Schraube 1 der ersten Ausführungsform. Im Unterschied
zur ersten Ausführungsform
werden die Abstände
b1, b2, ... bn über
den gesamten Umfang größer, so
dass der Umfang des Schraubenkopfquerschnitts einen spiralförmigen Verlauf
hat (4). Am Ende bzw. Anfang des spiralförmigen Verlaufs
ist somit eine Abstufung 13 in der Schraubenkopfflanke 10 ausgebildet.
-
Nachstehend
wird die Funktionsweise der Schrauben 1 und 12 unter
Bezugnahme auf die 5 bis 8 beschrieben,
in denen eine Ausführungsform
einer Spannvorrichtung 14 mit der zweiten Ausführungsform
der Schraube 12 dargestellt ist. Die beschriebene Funktionsweise
gilt jedoch auch für
die erste Ausführungsform
der Schraube 1.
-
Die
Spannvorrichtung 14 weist ein Auflageteil 15 auf,
auf das ein Werkstück 16 aufgelegt
werden kann. An der Auflageseite sind ferner zwei seitliche Anschläge 17, 18 vorgesehen,
an die das Werkstück 16 seitlich
anlegbar ist. In dem Auflageteil 15 ist ferner mindestens
eine Bohrung 19 mit einem Innengewinde 20 vorgesehen,
wobei die Schraube 12 in das Innengewinde 20 eingeschraubt
werden kann.
-
Um
das Werkstück 16 festzuspannen,
wird zunächst
das Werkstück 16 auf
das Auflageteil 15 gelegt, wobei es an die Anschläge 17, 18 seitlich
angrenzt. Anschließend
wird die Schraube 12 in die Bohrung 19 mit dem
Innengewinde 20 eingeschraubt. Zunächst gelangt die Schraube 12 dadurch in
eine freie Position, die in den 5 und 6 gezeigt
ist. In der freien Position liegt die Schraubenkopfflanke 10 nicht
an dem Werkstück 16 an.
-
Anschließend wird
die Schraube 12 weiter eingeschraubt bis diese in eine
Spannposition gelangt, die in den 7 und 8 dargestellt
ist. In der Spannposition liegt die Schraubenkopfflanke 10 an
dem Werkstück 16 an.
Aufgrund der eingangs beschriebenen Form des Schraubenkopfes 4 übt die Schraubenkopfflanke 10 einerseits
eine Kraft X in radialer Richtung und andererseits eine Kraft Z
parallel zu der Längsachse 3 des
Schraubenschaftes 2 auf das Werkstück aus. Auf diese Weise wird
das Werkstück
einerseits gegen den Anschlag 17 und andererseits gegen
die Auflageseite des Auflageteils 15 gedrückt und
somit niedergehalten.
-
Wird
die Schraube 12 in der Spannposition weiter eingeschraubt,
so übt
die Schraubenkopfflanke 10 ferner eine Kraft Y in Umfangsrichtung
auf das Werkstück 16 aus,
was auf das unmittelbare Anliegen der Schraubenkopfflanke 10 an
dem Werkstück 16 und
die Drehbewegung des Schraubenkopfes 4 zurückzuführen ist.
Die Kraft Y in Umfangsrichtung bewirkt wiederum, dass das Werkstück 16 auch
gegen den Anschlag 18 gedrückt wird.
-
Bei
der Spannvorrichtung 14 mit der Schraube 12 hat
die Abstufung 13 ferner den Vorteil, dass diese als visuelles
Hilfsmittel dient, an dem ablesbar ist, ob bereits die maximale
Kraft X auf das Werkstück 16 ausgeübt wird.
Sollte eine stärkere
Kraft X aufgebracht werden müssen,
obwohl bereits die maximale Kraft X in dieser Höhe des Schraubenkopfes 4 erreicht
ist, so muss die Schraube 12 lediglich noch weiter eingeschraubt
werden. Durch die Schrägstellung
der Schraubenkopfflanke 10 kann bei einem tiefer angeordneten
Schraubenkopf 4 eine größere Kraft
X aufgebracht werden.
-
- 1
- Schraube
- 2
- Schraubenschaft
- 3
- Längsachse
des Schraubenschaftes
- 4
- Schraubenkopf
- 5
- Gewinde
- 6
- Verbindungsabschnitt
- 7
- untere
Fläche
- 8
- obere
Fläche
- 9
- Eingriff
- 10
- Schraubenkopfflanke
- 11
- Fase
- 12
- Schraube
- 13
- Abstufung
- 14
- Spannvorrichtung
- 15
- Auflageteil
- 16
- Werkstück
- 17
- Anschlag
- 18
- Anschlag
- 19
- Bohrung
- 20
- Innengewinde
- α
- Schrägstellungswinkel
- a1, a2
- Abstände
- b1, b2 ... bn
- Abstände
- X
- Kraft
- Y
- Kraft
- Z
- Kraft