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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Kommunikationsverbindung, eine hierfür geeignete Vermittlungsvorrichtung, sowie
ein System zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung. Sie betrifft
ferner einen Datenträger zum
Speichern eines Computerprogramms sowie die Verwendung des Datenträgers.
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In
letzter Zeit erfreuen sich, aufgrund der immer weiter fortschreitenden
Verbesserung der Kommunikationsnetze, insbesondere der Mobilfunknetze, Videotelefonate über UMTS,
aber auch über
IP-Netze, zunehmender Beliebtheit.
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Dennoch
nutzen nicht alle Kommunikationsteilnehmer aufgrund der derzeit
noch vergleichsweise hohen Anschaffungskosten videofähige Endgeräte. Somit
kommt kein Verbindungsaufbau zustande, wenn eine angerufene Person
aktuell nicht in der Lage ist, ein Videotelefonat zu führen, da
sie kein geeignetes, videofähiges
Endgerät
hat.
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Es
kann jedoch auch sein, daß die
angerufene Person über
ein videofähiges
Endgerät
verfügt,
jedoch die Netzabdeckung zu gering ist, um eine Videokommunikation
zu ermöglichen.
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Die
den Videoanruf initiierende Person muß dann, nach Abbruch der Videoanwahl,
eine Audioanwahl initiieren, um mit der Zielperson zumindest eine Audiokommunikation
führen
zu können.
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Das
gleiche gilt, wenn versucht wird, eine Videoverbindung zu einer
Person herzustellen, die ein videofähiges Endgerät besitzt,
jedoch eine Rufumleitung eingereichtet hat, so daß der eingehende
Videoanruf auf ein nicht-videofähiges
Endgerät,
beispielsweise ein herkömmliches
Festnetztelefon oder dergleichen, umgeleitet wird.
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Auch
in diesem Fall muß der
Anrufer nach Abbruch der Videoanwahl erst eine Audioanwahl initiieren.
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Neben
den vorstehend angeführten
Fällen sind
noch beliebig viele andere Fälle
denkbar, bei denen die gewünschte
Videoverbindung nicht zustande kommt, und statt dessen in einem
weiteren Schritt durch den Anrufer eine Audioverbindung initiiert
werden muß,
was für
den Anrufer ärgerlich
ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren vorzuschlagen,
mittels welchem unter Vermeidung der vorstehend diskutierten Problematik
eine Kommunikationsverbindung zuverlässig hergestellt werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung soll zudem eine geeignete
Vermittlungsvorrichtung zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung
geschaffen werden. Darüber
hinaus schlägt
die vorliegende Erfindung ein System zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung,
einen Datenträger
mit einem darauf gespeicherten Computerprogram, sowie die Verwendung
eines derartigen Datenträgers
vor.
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Diese
Aufgabe wird hierbei gelöst
durch das Verfahren gemäß Anspruch
1, die Vermittlungsvorrichtung gemäß Anspruch 8, das System nach
Anspruch 13, den Datenträger
gemäß Anspruch
14 oder die Verwendung des Datenträgers gemäß Anspruch 15.
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Hierbei
wird erstmals ein Verfahren zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung
zwischen wenigstens zwei Teilnehmerendgeräten vorgeschlagen, das die
folgenden Schritte aufweist: Initiieren eines Videoanrufs von einem
ersten Teilnehmerend gerät
zu einem zweiten Teilnehmerendgerät; Umleiten des Videoanrufs
zu einer Vermittlungsvorrichtung; Erfassen des umgeleiteten Videoanrufs
in der Vermittlungsvorrichtung; Ausgeben einer Anfrage an das erste
Teilnehmerendgerät
durch die Vermittlungsvorrichtung, ob eine Audioverbindung zum zweiten
Teilnehmerendgerät
hergestellt werden soll; Herstellen einer Audioverbindung zwischen
dem zweiten Teilnehmerendgerät
und der Vermittlungsvorrichtung unter Aufrechterhaltung der Videoverbindung
zwischen dem ersten Teilnehmerendgerät und der Vermittlungsvorrichtung,
in Reaktion auf eine erfaßte
Anweisung von dem ersten Teilnehmerendgerät.
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Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es dabei vorteilhaft möglich,
daß auch
dann eine Verbindung zwischen zwei Endgeräten hergestellt werden kann,
wenn das angerufene Teilnehmerendgerät nicht videofähig ist,
ohne daß die
den Anruf initiierende Person die Zielperson neu anrufen muß.
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Insbesondere
wird mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erstmals eine Lösung
vorgeschlagen, bei welcher ein umgeleiteter Videoanruf in einer Vermittlungsvorrichtung
erfaßt
wird, welche dann an Stelle der Videoverbindung zwischen den beiden Endgeräten eine
Audioverbindung herstellt, wobei die Videoverbindung nicht unterbrochen
wird, sondern weiterbesteht.
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Somit
braucht die den Videoanruf initiierende Person nicht darauf zu warten,
daß die
Kommunikationsanfrage abgebrochen wird und sie eine Audioverbindung
aufbauen kann, sondern kann in vorteilhafter Weise direkt mit der
angerufenen Person ein „normales" Telefongespräch, d.h.
ein rein audiobasiertes Gespräch
führen.
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Darüber hinaus
kann durch automatische Einrichtung einer Audioverbindung in Reaktion
auf die Anweisung vom ersten Teilnehmerendgerät schnell und einfach eine
an Stelle der gewünschten Videoverbindung
eine Audioverbindung aufgebaut werden.
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Weitere
Ausgestaltungen sowie Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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So
kann das Verfahren in einer bevorzugten Ausführungsform ferner folgende
Schritte umfassen: Extrahieren von Audiodaten aus dem umgeleiteten Videoanruf
durch die Vermittlungsvorrichtung; und Übermitteln der extrahierten
Audiodaten an das zweite Teilnehmerendgerät durch die Vermittlungsvorrichtung,
wobei die Audiodaten durch die Vermittlungsvorrichtung in Echtzeit
aus dem umgeleiteten Videoanruf extrahiert und an das zweite Teilnehmerendgerät übermittelt
werden.
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Durch
die Extraktion der Audiodaten aus dem Videoanruf und Übermittlung
dieser Daten ist es dabei vorteilhaft möglich, eine reine Audioverbindung zu
einem zweiten Teilnehmerendgerät
herzustellen, das als solches nicht videofähig sein muß, und somit die in den Daten
des Videoanrufs enthaltenen Audiodaten nicht verarbeiten kann.
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Somit
ist es mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
in vorteilhafter Weise möglich,
einen Videoanruf von einem videofähigen Endgerät einer
den Anruf initiierenden Person auf ein per se nicht videofähiges Endgerät, in einen
herkömmlichen
Audioanruf zu überführen.
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Darüber hinaus
kann durch die Ausführung der
Extraktion der Audiodaten aus dem Videoanruf und die Übermittlung
dieser Daten in Echtzeit sichergestellt werden, daß keine
Verzögerungen
bei der Kommunikation auftreten, die normalerweise auftreten würden, wenn
die Daten zwischengespeichert werden müßten, bevor sie übertragen
werden können.
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Somit
können
die beiden Gesprächsteilnehmer
miteinander sprechen, ohne daß sie
die Extraktion und anschließende Übermittlung
der extrahierten Daten durch eine merkliche Verzögerung während des Gesprächs bemerken.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
kann das Verfahren zudem die Schritte: Empfangen von Audiodaten
vom zweiten Teilnehmerendgerät
in der Vermittlungsvorrichtung; Umwandeln der empfangenen Audiodaten
durch die Vermittlungsvor richtung, in ein Datenformat, das kompatibel
mit dem Datenformat der Videoverbindung des ersten Teilnehmerendgeräts ist,
vor dem Übermitteln
an das erste Teilnehmerendgerät;
und Übermitteln
der umgewandelten Audiodaten vom zweiten Teilnehmerendgerät an das
erste Teilnehmerendgerät
durch die Vermittlungsvorrichtung, wobei die empfangenen Audiodaten
des zweiten Teilnehmerendgeräts
durch die Vermittlungsvorrichtung in Echtzeit in das zur Videoverbindung
kompatible Datenformat umgewandelt und an das erste Teilnehmerendgerät übermittelt werden,
enthalten Videofähige
Endgeräte
nutzen in der Regel andere Kommunikationsnetze mit mehr Bandbreite
als nicht-videofähige
Endgeräte.
Diese unterschiedlichen Netze verwenden hierbei unterschiedliche
Protokolle, welche unterschiedliche Audiocodecs bzw. -formate aufweisen.
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So
verwendet das bestehende UMTS-Netz beispielsweise das H.324M Protokoll,
bei welchen unter anderem die Codecs MPEG4, H.263 und H.261 für Videodaten
und GSM-ARM sowie G.723 für
Audiodaten zur Anwendung kommen.
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Dem
gegenüber
werden in klassischen GSM- und Festnetzen als Audioformat überwiegend Codecs
wie CCITT-ALaw/YLaw oder PCM verwendet.
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Daraus
resultierend kann das Problem bestehen, daß die Audiodaten von einem
nicht videofähigen
zweiten Teilnehmerendgerät,
welche in der Vermittlungsvorrichtung empfangen werden, vor dem Übermitteln
an das erste, den Videoanruf initiierende Teilnehmerendgerät zunächst umgewandelt
werden müssen.
Hierzu werden in der Praxis verschiedene Verfahren verwendet, welche
die empfangenen Daten zunächst
in einer entsprechenden Speichereinrichtung zwischenspeichern, dann
konvertieren, und die konvertierten Daten nach erneutem Zwischenspeichern
an das Zielgerät übermitteln,
wobei jedoch teilweise erhebliche Verzögerungen bei der Übermittlungsgeschwindigkeit
von einem Gerät
zum Anderen auftreten können.
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Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es hingegen vorteilhaft möglich,
die vom zweiten Teilnehmerendgerät
empfangenen Audiodaten in Echtzeit in ein mit der Videoverbindung
kompatibles Datenformat umzuwandeln und anschließend in umgewandeltem Zustand
an das erste Teilnehmerendgerät
zu übermitteln,
ohne daß die
Daten dafür
zwischengespeichert werden müssen.
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Somit
kann sichergestellt werden, daß eine Kommunikation
auch zwischen Teilnehmerendgeräten
hergestellt werden kann, die unterschiedliche Audioformate verwenden.
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Darüber hinaus
kann durch die Umwandlung der Audiodaten vom zweiten Teilnehmerendgerät und die Übermittlung
dieser Daten in Echtzeit sichergestellt werden, daß keine
Verzögerungen
bei der Kommunikation auftreten, die normalerweise auftreten würden, wenn
die Daten zwischengespeichert werden müßten, bevor sie übertragen
werden können.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens können
die extrahierten Audiodaten des ersten Teilnehmerendgeräts vor dem Übermitteln
an das zweite Teilnehmerendgerät
durch die Vermittlungsvorrichtung in ein Datenformat, das kompatibel
mit dem Datenformat der Audioverbindung zum zweiten Teilnehmerendgerät ist, umgewandelt
werden, wobei die extrahierten Audiodaten durch die Vermittlungsvorrichtung
in Echtzeit in das zur Audioverbindung kompatible Datenformat umgewandelt
werden.
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Wie
vorstehend diskutiert, nutzen videofähige Endgeräte andere Kommunikationsnetze,
als nicht-videofähige
Endgeräte,
wobei entsprechend unterschiedliche Protokolle zur Anwendung kommen können.
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Obgleich
es denkbar ist, bei Teilnehmerendgeräten, die das gleiche Netz verwenden,
die aus dem Videoanruf des ersten Teilnehmerendgeräts extrahierten
Audiodaten direkt an das zweite Teilnehmerendgerät zu senden, kann es dennoch
mitunter notwen dig sein, nicht nur die eingehenden Audiodaten vom
zweiten Teilnehmerendgerät
umzuwandeln, sondern, beispielsweise wenn das erste und das zweite
Teilnehmerendgerät
nicht das gleiche Netz nutzen, d.h. wenn das erste Teilnehmerendgerät das 3G
Netz nutzt, während
das zweite Teilnehmerendgerät
das 2G Netz oder ein anderes, nicht videofähiges Netz, nutzt, die aus
den Videodaten des ersten Teilnehmerendgeräts extrahierten Audiodaten
in ein Datenformat umzuwandeln, das für eine Audioverbindung zwischen
den unterschiedlichen Netzen bzw. Systemen geeignet ist.
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Hierbei
ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erstmals möglich,
die aus den Videodaten des ersten Teilnehmerendgeräts extrahierten
Audiodaten in Echtzeit in ein für
die Audioverbindung geeignetes Datenformat umzuwandeln, das mit
dem Audio-Datenformat des zweiten Teilnehmerendgeräts kompatibel
ist, und anschließend
diese Audiodaten in umgewandeltem Zustand an das zweite Teilnehmerendgerät zu übermitteln.
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Somit
kann sichergestellt werden, daß eine Kommunikation
auch dann zwischen Teilnehmerendgeräten hergestellt werden kann,
wenn beide Teilnehmerendgeräte
unterschiedliche Audiocodecs verwenden.
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Darüber hinaus
kann durch die Umwandlung der aus dem Videoanruf extrahierten Audiodaten
und die Übermittlung
dieser Daten in Echtzeit sichergestellt werden, daß keine
Verzögerungen
bei der Kommunikation auftreten, die normalerweise auftreten würden, wenn
die Daten zwischengespeichert werden müßten, bevor sie übertragen
werden können.
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Zudem
ist hierbei eine bidirektionale Umwandlung der Audiodaten zwischen
den Netzen (beispielsweise GSM-AMR nach CCITT-ALaw) möglich, wodurch
nicht nur eine schnelle und verzögerungsfreie
Kommunikation ermöglicht
wird, sondern darüber
hinaus eine Kommunikation zwischen Teilnehmerendgeräten realisiert
werden kann, die unterschiedliche Netze mit unterschiedlichen Protokollen
nutzen, ohne daß hierbei
Ver zögerungen
durch die Extraktion, die Umwandlung von zumindest den Audiodaten eines
Teilnehmerendgeräts,
und die Übertragung entstehen.
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Gemäß einer
weiteren einer bevorzugten Ausführungsform
kann die von der Vermittlungsvorrichtung ausgegebene Anfrage zumindest
einen Hinweis bezüglich
des möglichen
Verbindungsstatus sowie eine Auswahlmöglichkeit zum Hinterlassen
einer Nachricht und zum Herstellen einer Audioverbindung enthalten.
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Dadurch
ist es in vorteilhafter Weise möglich, der
den Videoanruf initiierenden Person nicht nur mitzuteilen, daß eine Videokommunikation
nicht möglich ist,
sondern dieser Person zusätzlich
zur automatischen Einrichtung einer Audioverbindung, wenn keine
Videoverbindung möglich
ist, weitere Auswahlmöglichkeiten
zur Hand zu geben, wie beispielsweise eine Nachricht auf einer Mailbox
der Zielperson zu hinterlassen, an Stelle der Videokommunikation
die Nachricht an einen Dienstanbieter weiterzuleiten, welcher der
Zielperson dann eine Textnachricht mit der entsprechenden Nachricht
sendet, etc.
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Zudem
ist es denkbar, daß die
Nachricht zusätzlich
zu dem Hinweis, daß eine
Videokommunikation nicht möglich
ist, einen Hinweis enthält,
weshalb keine Videokommunikation möglich ist, beispielsweise weil
die angerufene Person gerade kein entsprechendes Endgerät hat, die
Netzabdeckung nicht ausreicht, die Person nicht gestört werden
will, oder dergleichen.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann die Vermittlungsvorrichtung in Reaktion auf eine Anweisung
zum Hinterlassen einer Nachricht vom ersten Teilnehmerendgerät eine Verbindung
zu einem Mailbox-System herstellen, oder in Reaktion auf eine Anweisung
zum Einrichten einer Audioverbindung vom ersten Teilnehmerendgerät die Audioverbindung herstellen.
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Hiermit
ist es in vorteilhafter Weise möglich, entweder
eine Audioverbindung herzustellen, oder eine Nachricht für die angerufene
Person zu hinterlassen, wenn der Initiator des Videoanrufs keine
Audioverbindung herstellen möchte,
wobei das Teilnehmerendgerät
beispielsweise in Abhängigkeit
von voreingestellten Parametern im Teilnehmerendgerät eine Anweisung
ausgeben kann, eine Verbindung zu dem Mailbox-System herzustellen, oder eine Anweisung
ausgeben kann, an Stelle der Videokommunikation eine Audiokommunikation
zu initiieren.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vermittlungsvorrichtung zum
Herstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen wenigstens zwei
Teilnehmerendgeräten bereitgestellt,
welche wenigstens eine erste I/O-Schnittstelle
zum Empfangen eines umgeleiteten Videoanrufs von einem ersten Teilnehmerendgerät; eine
zweite I/O-Schnittstelle zum Empfangen von Audiodaten von einem
zweiten Teilnehmerendgerät; eine
Sendeeinrichtung zum Ausgeben einer Anfrage an das erste Teilnehmerendgerät, ob eine
Audioverbindung hergestellt werden soll; sowie eine Verbindungseinrichtung
zum Herstellen einer Audioverbindung zwischen dem zweiten Teilnehmerendgerät und der
Vermittlungsvorrichtung in Reaktion auf eine erfaßte Anweisung
von dem ersten Teilnehmerendgerät,
unter Aufrechterhaltung der Videoverbindung zwischen dem ersten
Teilnehmerendgerät
und der Vermittlungsvorrichtung; aufweist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vermittlungsvorrichtung
lassen sich die vorstehend in Zusammenhang mit dem Verfahren diskutierten
Vorteile in synergetischer Weise erreichen, so dass auf eine wiederholte
Aufzählung
dieser Vorteile an dieser Stelle verzichtet wird.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vermittlungsvorrichtung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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So
kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
die Vermittlungsvorrichtung ferner eine Einrichtung zur Extraktion
von Audiodaten aus dem umgeleiteten Videoanruf aufweisen.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
kann die Vermittlungsvorrichtung zudem eine Sendeeinrichtung zum Übermitteln
der aus dem Videoanruf des ersten Teilnehmerendgeräts extrahierten
Audiodaten an das zweite Teilnehmerendgerät sowie der vom zweiten Teilnehmerendgerät empfangenen
Audiodaten aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
kann die Vermittlungsvorrichtung ferner eine Umwandlungseinheit
aufweisen, zum Umwandeln der extrahierten Audiodaten des ersten
Teilnehmerendgeräts
in ein Datenformat, das kompatibel mit dem Datenformat der Audioverbindung
zum zweiten Teilnehmerendgerät
ist, wobei die Umwandlung vor dem Übermitteln der Audiodaten an
das zweite Teilnehmerendgerät
erfolgt.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
kann die Umwandlungseinheit ferner empfangene Audiodaten vom zweiten
Teilnehmerendgerät
in ein Datenformat umwandeln, das kompatibel mit dem Datenformat
der Videoverbindung zum ersten Teilnehmerendgerät ist, wobei die Umwandlung vor
dem Übermitteln
der Audiodaten an das erste Teilnehmerendgerät erfolgt.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Extraktion der Audiodaten aus dem umgeleiteten Videoanruf,
die Umwandlung der Audiodaten vom ersten und/oder zweiten Teilnehmerendgeräts sowie
das Senden der umgewandelten Audiodaten an das erste und/oder zweite
Teilnehmerendgerät
durch die Vermittlungsvorrichtung in Echtzeit.
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Zusätzlich zu
den vorgenannten Vorteilen kann mittels der erfindungsgemäßen Vermittlungsvorrichtung
erstmalig erreicht werden, daß bei Nicht-Zustandekommen
einer Videokommunikation zwischen zwei Endgeräten automatisch eine Audiokommunikation
eingerichtet wird, so daß die
jeweiligen Gesprächspartner
selbst dann miteinander kommunizieren können, wenn die ursprünglich gewünschte Kommunikationsart
nicht möglich
ist.
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Somit
kann selbst dann eine Kommunikationsverbindung hergestellt werden,
wenn die Zielperson gerade keine Möglichkeit zur Videokommunikation
hat.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Vermittlungsvorrichtung
kann hierbei, zusätzlich
zu der Anfrage an das erste Teilnehmerendgerät, ob eine Audioverbindung
hergestellt werden soll, alternativ auch eine Mitteilung an das
erste Teilnehmerendgerät
ausgegeben werden, welche Informationen darüber enthält, daß keine Videokommunikation
möglich
ist, wobei hierbei zusätzliche
Auswahlmöglichkeiten,
wie beispielsweise das Hinterlassen einer Nachricht auf einer Mailbox
der Zielperson, Weiterleiten einer Nachricht an einen Dienstanbieter
weiterzuleiten, welcher der Zielperson dann eine Textnachricht mit der
entsprechenden Nachricht sendet, etc. angeboten werden können.
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Zudem
ist es denkbar, daß die
Nachricht zusätzlich
zu dem Hinweis, daß eine
Videokommunikation nicht möglich
ist, einen Hinweis enthält,
weshalb keine Videokommunikation möglich ist, beispielsweise weil
die angerufene Person gerade kein entsprechendes Endgerät hat, die
Netzabdeckung nicht ausreicht, die Person nicht gestört werden
will, oder dergleichen.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird zudem ein
System zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung vorgeschlagen.
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Das
System weist hierbei wenigstens ein erstes und ein zweites Teilnehmerendgerät sowie
die vorstehend diskutierte Vermittlungsvorrichtung zum Herstellen
einer Kommunikationsverbindung auf.
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Mit
dem erfindungsgemäßen System
lassen sich die vorstehend in Zusammenhang mit dem Verfahren sowie
der Vermittlungsvorrichtung diskutierten Vorteile in synergetischer
Weise erreichen, so dass auf eine wiederholte Aufzählung dieser
Vorteile an dieser Stelle verzichtet wird.
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Nach
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird zudem ein Datenträger vorgeschlagen,
der ein Computerprogramm speichert.
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Das
auf dem Datenträger
gespeicherte Computerprogramm kann hierbei die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
ausführen.
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Hierbei
können
mit dem erfindungsgemäßen Datenträger die
vorstehend in Zusammenhang mit dem Verfahren sowie der Vermittlungsvorrichtung diskutierten
Vorteile in synergetischer Weise erreichen, so dass auf eine wiederholte
Aufzählung
dieser Vorteile an dieser Stelle verzichtet wird.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung schlägt die Verwendung eines Datenträgers mit den
vorstehend diskutierten Merkmalen zusammen mit der vorstehend angeführten Vermittlungsvorrichtung
in dem erfindungsgemäßen System
zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen wenigstens
zwei Teilnehmerendgeräten
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
vor.
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Die
vorstehend genannten Eigenschaften sowie weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die Figuren deutlicher ersichtlich, dabei zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung des Verfahrens zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform;
und
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2 eine
schematische Darstellung eines Systems zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung
gemäß einer
anderen beispielhaften Ausführungsform.
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1 zeig
eine schematische Darstellung eines Flußdiagramms des Verfahrens zum
Herstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen Teilnehmerendgeräten gemäß einer
ersten beispielhaften Ausführungsform.
Hierbei wird in einem ersten Schritt (S1) ein umgeleiteter Videoanruf,
den ein erstes Teilnehmerendgerät 1 an
ein zweites Teilnehmerendgerät 11 gesendet
hat, in einer Vermittlungsvorrichtung 3 erfaßt.
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Die
Vermittlungsvorrichtung 3 gibt dann in einem zweiten Schritt
(S2) eine Anfrage an das erste Teilnehmerendgerät 1 aus, ob an Stelle
der gewünschten
Videoverbindung eine Audioverbindung hergestellt werden soll, da
augenblicklich eine Videoverbindung nicht möglich ist.
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In
einem dritten Schritt (S3) wird in der Vermittlungsvorrichtung 3 eine
Anweisung vom ersten Teilnehmerendgerät 1 erfaßt. Anhand
dieser Anweisung kann bestimmt werden, ob an Stelle der Videoverbindung
eine Audioverbindung zum zweiten Teilnehmerendgerät 11 hergestellt
werden soll oder nicht.
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Wenn
die Vermittlungsvorrichtung 3 anhand der Anweisung feststellt,
daß keine
Audioverbindung zum zweiten Teilnehmerendgerät 11 hergestellt werden
soll, prüft
die Vermittlungsvorrichtung 3, ob statt dessen eine Verbindung
mit einem Mailbox-System eines Dienstanbieters des zweiten Teilnehmerendgeräts 11 hergestellt
werden soll.
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Wenn
diese Überprüfung ergibt,
daß eine Verbindung
zur Mailbox hergestellt werden soll, stellt die Vermittlungsvorrichtung 3 in
einem nächsten Schritt
(S5a) eine Verbindung zum Mailbox-System des zweiten Teilnehmerendgeräts 11 her,
so daß der Anrufer
eine Nachricht hinterlassen kann.
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Wird
in der Vermittlungsvorrichtung 3 jedoch festgestellt, daß eine Verbindung
zur Mailbox der angerufenen Person nicht erwünscht ist, so wird die Kommunikationsanfrage
beendet (S5b).
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Wenn
die Vermittlungsvorrichtung 3 hingegen anhand der Anweisung
vom ersten Teilnehmerendgerät 1 feststellt,
daß eine
Audioverbindung erwünscht
ist, so wird in einem weiteren Schritt (S4) eine Audioverbindung
zum zweiten Teilnehmerendgerät 11 hergestellt.
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Hierzu
werden zunächst
die Audiodaten aus dem umgeleiteten Videoanruf vom ersten Teilnehmerendgerät 1 extrahiert
(S6). Danach wird überprüft, ob das
extrahierte Audiodatenformat für
eine Audiokommunikation bzw. Audioverbindung zum zweiten Teilnehmerendgerät 11 geeignet
ist oder nicht. Wenn das Audiodatenformat geeignet ist, übermittelt
die Vermittlungsvorrichtung 3 die Audiodaten an das zweite
Teilnehmerendgerät 11 zum
Herstellen einer Audioverbindung.
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Wenn
hingegen die Audiodaten nicht direkt für eine Audiokommunikation geeignet
sind, so werden die extrahierten Audiodaten in der Verimittlungsvorrichtung 3 in
ein geeignetes Audiodatenformat umgewandelt (S7). Diese umgewandelten
Daten werden dann an das zweite Teilnehmerendgerät geschickt (S8).
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In
einem weiteren Schritt empfängt
die Vermittlungsvorrichtung 3 wiederum Daten vom zweiten Teilnehmerendgerät 11 (S9).
Die Vermittlungsvorrichtung 3 überprüft dann, ob die vom zweiten
Teilnehmerendgerät 11 erhaltenen
Audiodaten in einem für die
Verbindung zum ersten Teilnehmerendgerät geeigneten Format vorliegen.
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Wenn
die Audiodaten ein geeignetes Format aufweisen, sendet die Vermittlungsvorrichtung
die Daten entsprechend an das erste Teilnehmerendgerät 1 (S11).
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Wenn
die Audiodaten nicht zum direkten Übermitteln an das erste Teilnehmerendgerät 1 geeignet
sind, da sie ein inkompatibles Datenformat aufweisen, wandelt die
Vermittlungsvorrichtung 3 die Audiodaten entsprechend in
ein geeignetes Format um (S10) und sendet diese umgewandelten Daten
an das erste Teilnehmerendgerät
(S11).
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Somit
ist es möglich,
das die Vermittlungsvorrichtung 3 nicht nur anstelle der
gewünschten
Videoverbindung zwischen zwei Teilnehmerendgeräten 1 und 11 eine
Audioverbindung zwischen der Vermittlungsvorrichtung 3 selbst
und dem zweiten Teilnehmerendgerät 11 herstellt,
während
sie die Videoverbindung zwischen dem ersten Teilnehmerendgerät 1 und
der Vermittlungsvorrichtung 3 aufrechterhält, sondern
sie kann darüber
hinaus durch Umwandeln der jeweiligen Audiodaten im Bedarfsfall
sicherstellen, daß eine
Audioverbindung zwischen den Teilnehmerendgeräten 1 und 11 sowie
der Vermittlungsvorrichtung 3 möglich ist, selbst wenn die
entsprechenden Audiodaten aufgrund unterschiedlicher Formate, beispielsweise
ausgelöst
durch unterschiedliche Teilnehmerendgeräte, nicht zur direkten Übermittlung
an die Teilnehmerendgeräte
zum Herstellen der Kommunikationsverbindung geeignet sind.
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2 zeigt
ferner eine schematische Darstellung eines Systems zum Herstellen
einer Kommunikationsverbindung gemäß einer anderen beispielhaften
Ausführungsform.
Wie in 2 dargestellt, empfängt eine Vermittlungsvorrichtung 3 einen von
einem ersten Teilnehmerendgerät 1,
welches videofähig
ist, ausgehenden Videoanruf, der vom zweiten Teilnehmerendgerät 11,
das zumindest vorübergehend
nicht videofähig
ist, umgeleitet wurde.
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Genauer
gesagt, wird der umgeleitete Videoanruf durch eine erste I/O-Schnittstelle 5 in
der Verbindungsvorrichtung 3 empfangen. Die Vermittlungsvorrichtung 3 weist
ferner eine Verbindungseinrichtung 7 auf, welche den an
der ersten I/O-Schnittstelle 5 empfangenen umgeleiteten
Videoanruf vom ersten Teilnehmerendgerät 1 nach Extraktion
der Audiodaten und gegebenenfalls erfolgter Umwandlung der extrahierten
Audiodaten über
eine zweite I/O-Schnittstelle 9 an das zweite Teilnehmerendgerät 11 sendet.
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Gleichermaßen kann
die Verbindungseinrichtung 7 der Vermittlungsvorrichtung 3,
Audiodaten, welche vom zweiten Teilnehmerendgerät 11 gesendet und
an der zweiten I/O-Schnittstelle 9 empfangen wurden, nach
erforderlichenfalls erfolgter Umwandlung in ein entsprechend anderes
Audiodatenformat durch die erste I/O-Schnittstelle 5 an
das erste Teilnehmerendgerät 1 übermitteln.
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Hierbei
ist es mit dem beispielhaft dargestellten System möglich, netzunabhängige und
teilnelmerendgerätunabhängige Kommunikationsanfragen
in unterschiedlicher Formatierung, d.h. Videoanfragen und/oder Audioanfragen,
entsprechend weiterzuverarbeiten, und eine umgeleitete Videokommunikationsanfrage
in eine Audiokommunikation zu überführen, so
daß die
Gesprächsteilnehmer
bei nicht vorhandener Videofähigkeit
eines zweiten Teilnehmerendgeräts,
beispielsweise ausgelöst
durch fehlende Netzabdeckung oder nicht geeignete Hardware, zumindest
eine Audiokommunikation führen
können.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft dementsprechend ein Verfahren zum
Herstellen einer Kommunikationsverbindung, eine hierfür geeignete
Vermittlungsvorrichtung, sowie ein System zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung.
Sie betrifft ferner einen Datenträger zum Speichern eines Computerprogramms
sowie die Verwendung des Datenträgers.
Hierbei wird ein von einem ersten Teilnehmerendgerät an ein
zweites Teilnehmerendgerät
umgeleitet und in einer Vermittlungsvorrichtung erfaßt, welche
daraufhin eine Anfrage an das erste Teilnehmerendgerät ausgibt,
ob eine Audioverbindung zum zweiten Teilnehmerendgerät hergestellt
werden soll, und in Reaktion auf eine erfaßte Anweisung von dem ersten
Teilnehmerendgerät
eine zwischen dem zweiten Teilnehmerendgerät und der Vermittlungsvorrichtung
unter Aufrechterhaltung der Videoverbindung zwischen dem ersten
Teilnehmerendgerät
und der Vermittlungsvorrichtung herstellt.