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Die
Erfindung betrifft eine Sprühlanze
zum Entfernen von Flittergrad mittels Hochdruck-Waschfluid gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Derartige
Sprühlanzen
werden in der metallverarbeitenden Industrie, insbesondere bei der
spanabhebenden Fertigung dann eingesetzt, wenn es darum geht, Flittergrad
an schwer zugänglichen
Stellen, beispielsweise an der Peripherie von tiefen Ausnehmungen
in spanend zu bearbeitenden Werkstücken, wie zum Beispiel an Kurbelwellengehäusen, zu
entfernen. Die Sprühlanze
ist dabei wie eine Werkstück-Waschvorrichtung
aufgebaut, sie arbeitet jedoch mit sehr hohem Waschmitteldruck,
vorzugsweise mit Drücken über 900
bar bis zu 2000 bar. Der aus dem Feinstschlitz austretende aufgefächerte Waschstrahl
hat in diesem Fall eine solche große Energie, dass er in der
Lage ist Restspäne
bzw. Flittergrad am Werkstück
zuverlässig
zu entfernen. Dadurch, dass der gefächerte, flächige Strahl in der Regel lediglich eine
Dicke von etwas 0.2 mm kann die Energie des Waschstrahls noch besser
fokussiert und damit die Wirkung der Flittergradentfernung noch
gesteigert werden.
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Herkömmliche
Sprüh-
bzw. Hochdrucklanzen sind so aufgebaut, dass über einen Hohlschaft, der über eine
geeignete Schnittstelle zu einem Versorgungssystem ausgestattet
ist, Hochdruck-Waschfluid zu einem Sprühkopf geführt wird, der ebenfalls mit
einer Innenausnehmung versehen ist. Im Bereich der Lanzenspitze
sind in der Regel mehrere axial gestaffelte und in Umfangsrichtung
zueinander versetzte Feinstschlitze ausgebildet. Die Sprühlanze,
welche – je
nach Einsatzgebiet – eine
beträchtliche
Länge von
beispielsweise von 1000 mm haben kann, wird dann Schritt für Schritt
an die zu bearbeitenden Stellen des Werkstücks, beispielsweise an die
einzelnen Funktionsflächen
einer Kurbelwellenbohrung herangefahren, und zwar derart, dass der
in Vorschubrichtung der Sprühlanze
zuerst in Funktion tretende Sprühstahl
die zu bearbeitende Stelle des Werkstücks erfasst. In diesem Zustand
wird die Hochdruck-Waschfluid-Versorgung aktiviert, und die Sprühlanze wird
mit vorgegebenem Vorschub an der betreffenden Position des Werkstücks vorbei
bewegt. Wenn mehrere, in Umfangsrichtung beispielsweise gleichmäßig verteilte
Feinstschlitze vorgesehen sind, die auch in Axialrichtung gestaffelt
sein können,
ist ein Drehantrieb der Sprühlanze
während
dieser Vorschubbewegung nicht erforderlich, und es können gleichwohl
neuralgische Stellen über
die gesamte Peripherie des zu entgratenden Abschnitts des Werkstücks wirksam
von den einzelnen Sprühstrahlen
erreicht werden.
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Wenn
der betreffende Abschnitt des Werkstücks wirksam von Flittergrad
befreit ist, wird die Hochdruckversorgung wieder abgeschaltet, und
die Sprühlanze
wird mit ihrer Spitze an die nächste
zu bearbeitende Stelle des Werkstücks, beispielsweise der Werkstückbohrung
herangeführt,
woraufhin die Hochdruck-Waschfluid-Versorgung wieder aktiviert wird.
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Bei
dem eingesetzten Hochdruck-Waschfluid handelt es sich um ein Spezialwaschmittel,
welches in einem besonderen, abgegrenzten Kreislauf benutzt werden
muss. Dass heißt,
das Hochdruck-Waschfluid wird aus einem Behältnis einer Hochdruckpumpe
zugeführt,
und nach dem Austreten aus den Feinstschlitzen wieder aufgefangen
und über
einen Filter zum Sammelbehälter
rückgeführt.
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Damit
die Sprühlanze
den Beanspruchungen hinsichtlich mechanischer Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit
Stand hält,
wird die bisherige Sprühlanze
aus Edelstahl gefertigt, wobei in der Regel auf ein nahtloses Präzisionsstahlrohr,
welches im vorderen Bereich mit einigen Feinstschlitzen versehen
sein kann, eine Lanzenspitze aufgesetzt ist, die eine konische Außenmantelfläche und
innenseitig eine von einer Kugelkalotte abgeschlossene zylindrische
Ausnehmung hat, die der vorderste Feinstschlitz anschneidet. Die
Gestaltung der Innenoberfläche
der Sprühlanzenspitze
ist wichtig, um den aufgefächerten
Sprühstrahl
ausreichend stabil zu halten.
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Es
hat sich herausgestellt, dass derartige Sprühlanzen in Abhängigkeit
vom betreffenden Einsatzgebiet recht unterschiedliche Standzeiten
und Wirkungsgrade haben. Es wurde insbesondere festgestellt, dass
manche Sprühlanzen
nach relativ kurzer Einsatzdauer nicht mehr in der Lage sind, einen ausreichend
energiereichen Sprühstrahl
zu erzeugen, der für
die Beseitigung des Flittergrads ausreichen könnte.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine Sprühlanze der
eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, dass sie einerseits nach
wie vor mit hohen Systemdrücken
betrieben werden kann, gleichzeitig jedoch eine verbesserte Standzeit
hat.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die bisher eingesetzten
Filter im Rücklauf
des Spezialwaschmittels nicht in der Lage sind, Feinstpartikel herauszu filtern,
welche im Sprühstahl
eine sehr hohe abrasive Wirkung haben können. Versuche haben gezeigt,
dass bei der Bearbeitung von siliziumhaltigen Aluminiumlegierungen
ein erheblicher Prozentsatz an Silizium im Spezialwaschmittel enthalten
ist, und dass diese Silizium-Partikel in kurzer Zeit dazu führen, dass
der Feinstschlitz bzw. dessen Oberflächen so umgestaltet werden,
dass der austretende aufgefächerte
flächige
Strahl drastisch an Energie verliert. Erfindungsgemäß wird vorzugsweise der
gesamte Sprühkopf,
zumindest jedoch der den Feinstschlitz ausbildende Abschnitt des
Sprühkopfs von
einem Hartstoff, wie zum Beispiel von Vollhartmetall gebildet. In
derartige Werkstoffe kann formgenau, beispielsweise durch Laserbearbeitung
bzw. durch Erodier-Bearbeitung ein äußerst maßhaltiger Feinstschlitz in
der Größenordnung
von 0.1 mm bis 0.3 mm, vorzugsweise von 0.2 mm, Breite eingebracht
werden, dessen Breite und/oder Oberflächen und/oder Mündungsöffnungen
auch dann über
einen langen Zeitraum formstabil bleiben, wenn im Hochdruck-Waschfluid äußerst abrasive
Partikel, wie zum Beispiel siliziumhaltige Partikel enthalten sind
und mit Systemdrücken
bis 2000 bar gearbeitet wird. Es hat sich ferner herausgestellt,
dass selbst dann, wenn der gesamte, die Feinstschlitze enthaltende Sprühkopf aus
Hartstoff, insbesondere Vollhartmetall, besteht, die durch die Druckpulsationen
beim Ab- und Anschalten des sehr hohen Systemdrucks auftretenden
mechanischen Beanspruchungen, insbesondere Biegebeanspruchungen
aufgenommen werden können,
ohne eine frühzeitige
Ermüdung
des Materials in Kauf nehmen zu müssen.
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Vorzugsweise
ist das Gefüge
des Hartstoffs gemäß Patentanspruch
2 optimiert, dass heißt
im Hinblick der Eigenschaften Verschleißfestigkeit einerseits und
Biegewechselfestigkeit andererseits. Hartstoffe werden im Bereich
der spanenden Bearbeitung immer häufiger eingesetzt, so dass
aufgrund vorliegender, umfangreicher werkstoffwissenschaftlicher
Untersuchungen das Gefüge
entsprechend den hier vorliegenden Anforderungen festgelegt werden kann.
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Hartstoffe,
insbesondere metallische Hartstoffe wie Metallkarbide, insbesondere
Wolframkarbide oder Titankarbide, aber auch nichtmetallische Hartstoffe,
wie Cermets, werden mittels eines Sinterprozesses hergestellt. Dabei
ergibt sich durch die erfindungsgemäße Modifikation der Sprühlanze der
besondere vorteilhafte Effekt, dass die Innenkontur des vorderen
Endes der Sprühlanze
mit ausreichend großer
Formgenauigkeit bereits vor dem eigentlichen Fertigsinterprozess
in den Hartstoff-Rohling eingearbeitet werden kann, was zu einer
besonderen Wirtschaftlichkeit des Herstellungsverfahrens führt.
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Langzeitversuche
mit besonderes abrasivem Hochdruck-Waschfluid, nämlich einem fettlösenden und
nicht-entflammbaren Waschmittel mit einem Siliziumpartikelgehalt
von bis zu 17% haben gezeigt, dass sich beispielsweise Wolframkarbid
mit einer Korngröße kleiner
0,6 μm und
einem Kobalt-Gehalt von nicht unter 9% in besonderer Weise für die Herstellung
des Sprühkopf
eignet.
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Besonders
gute Ergebnisses konnten mit einem Vollhartmetall der Sorte "DK 460 UF" gemäß Werkstoffkatalog
der Firma Gühring
OHG nach Preisliste Nr. 40/2005 erzielt werden.
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Der
vorstehend beschriebene herstellungstechnische Vorteil von Hartstoffen,
insbesondere von sinterbaren Hartstoffen, hat zur Konsequenz, dass die
axiale Länge des
Sprühkopf,
in dem dann vorzugsweise mehrere axial gestaffelte und in Umfangsrichtung
zueinander versetzte Feinstschlitze ausgebildet sind, vergrößert werden
kann. So ist es ohne Weiteres möglich,
den die Schlitze aufweisenden Sprühkopf mit einer Länge von
mehr als 50 mm auszubilden.
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Der
Sprühkopf
kann beispielsweise durch ein geeignetes Lötverfahren, aber auch durch
eine formschlüssige
Fügestelle,
wie zum Beispiel durch ein Gewinde oder eine Schwalbenschwanzverbindung,
mit einem Zwischenrohr aus Edelstahl gekoppelt werden, über welches
dann der Anschluss zum Hohlschaft der Sprühlanze führt. Es ist jedoch auch möglich, den
Sprühkopf
in Axialrichtung in mehrere Abschnitte, beispielsweise in zwei Abschnitte
zu unterteilen, wobei die Sprühkopfspitze
lediglich einen Feinschlitz ausbilden kann. Das sich anschließende weitere
Teil des Sprühkopf
kann dann als Modul mit unterschiedlich gestalteten Feinstschlitzen
ausgeführt
werden, so dass sich ein dem individuellen Erfordernissen entsprechend
angepasstes Sprühlanzensystem
zusammenstellen lässt.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche. Nachstehend
werden anhand schematischer Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Sprüh- bzw. Hochdrucklanze gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 die
Einzelheit II in 1;
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2A den
Teilschnitt IIA-IIA in 2;
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3 eine
der 2 entsprechend schematische Detailansicht einer
weiteren Ausführungsform; und
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4 eine
der 3 entsprechende Ansicht einer dritten Ausführungsform
der Sprühlanze.
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Die
in den 1 und 2 mit 10 bezeichnete
Hochdruck- bzw.
Sprühlanze
dient zum Entfernen von Flittergrad mittels Hochdruck-Waschfluid. Ein
derartiges Waschfluid ist in der Regel fettlösend und schwer entflammbar.
Es wird – wie
in 1 mit strich-punktierten Linien angedeutet – in einem
Kreislauf geführt.
Dabei saugt eine Hochdruckpumpe 12 das Spezialwaschmittel
aus einem Behälter 14 an und
führt es
der Sprühlanze 10 an
einem Hohlschaft 16 zu, welcher über eine nicht näher zu beschreibende
Schnittstelle in einem Sprühlanzenträger fixiert wird.
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Der
Hohlschaft 16 trägt
axial- und drehfest einen Sprühkopf 18,
der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
zweiteilig ausgebildet ist und aus einem Sprührohr 18A und einer
Sprühkopf
spitze 18B besteht.
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Im
vorderen, dass heißt
dem Hohlschaft 16 abgewandten Bereich des Sprühkopfs 18,
sind mehrere – im
gezeigten Ausführungsbeispiel
4 – Feinstschlitze 20-1 bis 20-4 ausgebildet,
welche eine beispielsweise kreiszylindrische Innenausnehmung 22A, 22B im
Sprühkopf 18 jeweils
anschneiden. Es handelt sich also bei den Feinstschlitzen 20-1 bis 20-4 nicht
um Kanäle,
sondern um schlitzförmige
Einschnitte, welche – wie
am besten aus 2A ersichtlich – die gesamte
Wandstärke
des Sprühkopfs 18 über einen
beträchtlichen
Zentrierwinkel WZ durchdringt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel hat der Feinstschlitz 20-2 einen
Schlitzgrund 24, der von einer gerade Fläche gebildet
ist. Es soll jedoch bereits an dieser Stelle hervorgehoben werden,
dass der Schlitzgrund auch abgerundet sein kann.
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Über die
Schlitze 20-1 bis 20-4 wird dementsprechend das
hohen Systemdruck von bis zu 2000 bar stehende Waschfluid in Form
eines zu einer Lanzenachse 26 angestellten und aufgefächerten
flächigen
Strahls aus, der dann zum Entfernen von Flittergrad herangezogen
wird. Das austretende Hochdruckfluid wird – wie mit strichpunktierten
Linien in 1 weiter angedeutet – aufgefangen
und über eine
Filtereinrichtung 28 zum Behälter 14 geleitet.
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Aus
den 1 und 2 ist erkennbar, dass die Feinstschlitze 20-1 bis 20-4 unter
verschiedenen Anstellwinkeln WA-1 und WA-2 zur Achse 26 geneigt verlaufen.
Der Winkel WA-1 kann beispielsweise 30° betragen, während der Winkel WA-2 etwa
45° beträgt. Die
Schlitze haben eine Breite B20, die im 1/10-tel Millimeterbereich
liegt, beispielsweise eine Breite von 0.2 mm, wobei dieses Breitenmaß mit einer
sehr engen Toleranz von beispielsweise 0.01 mm belegt ist.
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Die
Besonderheit der in den 1 und 2 gezeigten
Sprühlanze
liegt darin, dass der Sprühkopf 18 in
dem Bereich, in dem die Feinstschlitze 20-1 bis 20-4 ausgebildet
sind, aus einem Hartstoff, wie zum Beispiel Vollhartmetall besteht,
in das die Feinstschlitze 20-1 bis 20-4 hineinerodiert
sind. Das Sprührohr 18A ist
mit der Sprühkopfspitze 18B durch
eine Lötverbindung 30 fest
verbunden, wobei an der Sprühkopfspitze 18B ein
Zentrierring 32 ausgebildet ist. Die Innenausnehmung 22B der
Sprühkopf spitze 18B ist
ebenso wie die Ausnehmung 22A kreiszylindrisch, sie wird
jedoch abgeschlossen durch eine Kugelkalotte bzw. Halbkugel 34 mit
einem möglichst sauberen,
möglichst
stufenlosen Übergang,
des Radius R in die zylindrische Innenoberfläche 22B, wobei der
Radius R möglichst
wenig Schwankungen über der
Fläche
unterworfen sein sollte. Dadurch wird der Eingriff des Hochdruckfluids
in den Feinstschlitz 20-1 möglichst verlustfrei gehalten.
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Weil
die Sprühkopfspitze 18B aus
einem Vollhartmetall, dass heißt
einem sinterbaren Hartstoff besteht, kann die Innenkontur, dass
heißt
die Ausnehmung 22B und die Kugelkalotte 34 bereits
im Sinterrohling mit großer
Genauigkeit, jedoch mit geringem fertigungstechnischem Aufwand entweder
eingearbeitet oder eingeformt werden, so dass nach dem Fertigsintern
eine Nachbearbeitung der Innenkontur entfallen kann.
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Das
zur Herstellung des Sprühkopfs 18 (18A, 18B)
verwendete Vollhartmetall ist beispielsweise von einem Wolframkarbid
gebildet, dessen mittlere Korngröße kleiner
als 0,6 μm,
vorzugsweise kleiner als 0,55 μm
ist und dessen CO-Gehalt (in Massenprozent angegeben) nicht unter
9%, vorzugsweise nicht unter 10% liegt. Die sehr kleine Korngröße in Verbindung
mit dem Kobaltgehalt ergibt eine gesteigerte Zähigkeit des Materials, wobei
die Feinkörnigkeit
für eine
hohe Verschleißfestigkeit
sorgt. Die durch den Kobaltgehalt gesteuerte Zähigkeit des Materials ist dafür verantwortlich,
dass das Material eine ausreichend hohe Biegewechselfestigkeit hat, um
den zyklisch auftretenden Biegespannungen Stand zu halten, welche
beim Aufbauen des Systemdrucks von bis zu 2000 bar im Material induziert
werden.
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Als
ein besonders vorteilhaftes Hartmetallmaterial für die Ausbildung des Sprühkopfs 18A, 18B hat
sich das Material DK 460 UF gemäß Hartmetallkatalog,
Preisliste Nr. 40/2005 der Firma Gühring OHG erwiesen. Dieses
Material hat eine Korngröße von 0,5 μm, eine Härte (HV30)
von 1620, eine Dichte (g/cm3) von 14,45,
einen Wolframkarbid(WC)-Gehalt von 90 Massen% und einen Kobalt(Co)-Gehalt
von 10 Massen%.
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An
Stelle der in 2 gezeigten Lötverbindung
kann auch in diesem Bereich eine – ggfs. zusätzliche – formschlüssige Verbindung verwendet werden,
beispielsweise eine Gewindeverbindung oder eine Schwalbenschwanzverbindung.
Auch kann der Zentrierring am Sprührohr 18A ausgebildet
sein, so dass die Sprühkopfspitze 18B mit
einer entsprechenden Eindrehung ausgebildet wird.
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Die
in den 1 und 2 gezeigte Ausführungsform
ist dann von Vorteil, wenn es sich um verhältnismäßig kurze Sprühlanze handelt.
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Sprühlanzen
der vorstehend beschriebenen Art werden allerdings mit Längen von
1000 mm und mehr eingesetzt. Für
diese Anwendungsfälle
sind die Varianten nach den 3 und 4 von
Vorteil. Zur Vereinfachung der Beschreibung werden nur diejenigen
Teile beschrieben, die sich von der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
abheben. Dabei sind die Komponenten, die den Bauteilen der zuvor beschriebenen
Ausführungsform
entsprechen, mit ähnlichen
Bezugszeichen versehen, denen eine "1" bzw. "2" vorangestellt sind.
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Bei
der Ausführungsform
nach 3 sind die Feinstschlitze 120-1 bis 120-4 sämtlich in
einem Bauteil, nämlich
im Sprühkopf 118 ausgebildet.
Der Sprühkopf 118 hat
dann eine im Vergleich zur Sprühkopf
spitze 18B der Ausführungsform
nach den 1 und 2 vergrößerte axiale
Länge von
beispielsweise 50 mm und einen Außendurchmesser von etwa 6 mm.
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Der
wiederum aus einem Hartstoff, vorzugsweise einem sinterfähigen Hartstoff,
wie zum Beispiel Vollhartmetall oder einem Cermet bestehende Sprühkopf 118 ist über eine
zentrierende Verbindungsstelle 140 an ein Zwischenrohr 142 aus
nichtrostendem Stahl, vorzugsweise Edelstahl, angeschlossen, wobei
wiederum eine Lötverbindung
oder aber auch eine Schraubverbindung oder eine sonstige formschlüssige Verbindung
Anwendung finden kann. Das Zwischenrohr 142 bildet die
Brücke
zum Hohlschaft 16, der bei der Ausgestaltung nach 3 nicht
näher gezeigt
ist.
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Durch
Anpassung der Länge
des Zwischenrohrs 142 lässt
sich auf diese Weise modular eine Sprühlanze mit einer Länge zusammenstellen,
die dem jeweiligen Einsatzgebiet angepasst ist.
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Auch
bei dem Sprühkopf 118 ist
die Innenkontur in Form der Innenausnehmung 122 und der sich
anschließenden
Kugelkalotte 134 weitgehend vor dem Fertigsintern des Sprühkopfs 118 maßhaltig gearbeitet.
Nach dem Fertigsintern werden die Feinstschlitze 120-1 bis 120-4 vorzugsweise
im Erodierverfahren eingebracht. Anschließend erfolgt die Montage an
das Zwischenrohr 142.
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Wie
bei der Ausführungsform
nach den 1 und 2 ist die
Spitze des Sprühkopfs 118 konusförmig gestaltet,
so dass der Feinstschlitz 120-1 im Bereich der Konus-Mantelfläche 144 nahe einer
abgerundeten Spitze 146 austritt.
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Die
Sprühlanze 110 der
Ausführungsform nach 3 lässt somit
modular aufbauen, wobei verschiedene Sprühköpfe 118 mit verschiedenen
Zwischenrohren 142 zusammengestellt werden können.
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Eine
weitere Variante eines modularen Ausbaus der Sprühlanze zeigt 4.
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Diese
Sprühlanze 210 unterscheidet
sich von derjenigen gemäß 3 dadurch,
dass der Sprühkopf
noch einmal unterteilt ist, und zwar in eine Sprühkopfspitze 218B und
ein Sprühkopf-Zwischenstück 218A.
In der Sprühkopfspitze 218B ist
der Feinstschlitz 220-1 ausgebildet, währen die übrigen Feinstschlitze im Sprühkopf-Zwischenstück 218A ausgebildet
sind. Das die Gesamtlänge
der Sprühlanze 210 bestimmende
Zwischenrohr ist mit 242 bezeichnet.
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Als
Verbindung zwischen den Bestandteilen 218A und 218B des
Sprühkopfs
findet bei der Variante nach 4 eine Lötverbindung
Anwendung. Diese Verbindung ist allerdings nur beispielhaft. Es
kann auch eine formschlüssige
Verbindung, wie zum Beispiel eine Gewindeverbindung oder eine Schwalbenschwanzverbindung
verwendet werden.
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Selbstverständlich sind
Abwandlungen der gezeigten Ausführungsformen
möglich,
ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So kann als Material
des den Feinstschlitz ausbildenden Hartstoffs jeder ausreichend
verschleißfeste
und biegefeste metallische oder nichtmetallische Hartstoff verwendet
werden, solange das Gefüge
im Hinblick auf die Eigenschaften Verschleißfestigkeit und Biegewechselfestigkeit
optimiert ist. Dabei sollte der Hartstoff sinterfähig sein,
damit die vorstehend beschriebenen herstellungstechnischen Vorteile beibehalten werden
können.
Als metallische Hartstoffe können Metallkarbide
(WC, TiC usw.) oder Metallnitride (TiN, TiC/TiN, Metallboride) verwendet
werden. Neben nichtmetallischen Hartstoffen wie kubisches Bohrnitrid
(BN), Bohrkarbid (B4C, SiC und Al2O3) können auch
Hartstoffsystem wie Mischkarbide, Karbonnitride, Mischkeramik und
Nitridkeramik verwendet werden.
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Die
Feinstschlitze können
auch unterschiedlich geneigt sein. Wenn die Anzahl der Feinstschlitze verringert
wird, kann die Sprühlanze
drehangetrieben sein, um auf diese Weise schneller mit dem Sprühstrahl
die gesamte Peripherie der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche wirkungsvoll
zu erfassen.
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Auch
kann die Kontur des Schlitzgrundes abweichend von einer ebenen Konfiguration
abgerundet sein.
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Schließlich ist
es auch nicht erforderlich, den gesamten Sprühkopf dort, wo die Feinstschlitze
ausgebildet sind, aus Hartstoff, vorzugsweise Vollhartmetall, zu
bilden. Es kann auch alternativ mit Hartstoff- bzw. Vollhartmetall(VHM)-Einsätzen gearbeitet werden,
die dann in ein Trägermaterial
aus Edelstahl eingesetzt, beispielsweise eingelötet oder eingepresst sind.
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Schließlich kann
das den Sprühkopf
tragende Zwischenrohr 142, 242 auch aus einem
anderen Material, wie zum Beispiel einem Vollhartmetall bestehen.
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Vorstehend
wurde erläutert,
dass es durch die erfindungsgemäße Materialwahl
gelingt, die Innenkontur im Sprühkopf
mit einfachen herstellungstechnischen Maßnahmen exakt und maßgenau zu gestalten.
Ergänzend
soll hervorgehoben werden, dass durch diese formgenaue und einfache Herstellung
der Innen- und Außenkontur
des Sprühkopfs, insbesondere
der Sprühkopf
spitze dafür
gesorgt wird, dass der Schlitz 20-1, 120-1, 220-1 mit
möglichst
genauer geometrischer Vorgabe gestaltet werden kann, so dass der
flächige
Sprühstrahl
mit größtmöglicher
Energie aus der Sprühlanze
austritt.
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
zeigen Sprühlanzen
mit einem Außendurchmesser
von etwa 6 mm. Es soll jedoch hervorgehoben werden, dass mit dem
erfindungsgemäßen Konzept
Sprühlanzen
mit Außendurchmessern
von 4 bis 20 mm herstellbar sind.
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Bei
den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
sind die Feinstschlitze 20-2, 20-3 und 20-4 beispielsweise
in gleichmäßigem Umfangsabstand zueinander
angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, mit
anderen Winkelverteilungen zu arbeiten.
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Die
Erfindung schafft somit eine Sprühlanze zum
Entfernen von Flittergrad mittels Hochdruck-Waschfluid. Es hat einen
an einer Werkzeugaufnahme ankoppelbaren Hohlschaft, der einen ebenfalls
mit einer Innenausnehmung ausgestatteten Sprühkopf trägt. Im Sprühkopf ist zumindest ein die Innenausnehmung
anschneidender Feinstschlitz ausgebildet, welcher so orientiert
ist, dass das über den
Hohlschaft zuführbare
Hochdruck-Waschfluid den Sprühkopf
in Form eines aufgefächerten,
flächigen
Strahls verlassen kann. Zur Verbesserung der Standzeit der Sprühlanze besteht
zumindest der den Feinstschlitz ausbildende Bereich des Sprühkopfs, vorzugsweise
jedoch zumindest der die Schlitze ausbildende Abschnitt des Sprühkopfs aus
einem Hartstoff, vorzugsweise aus Vollhartmetall. Das Gefüge des Hartstoffs,
insbesondere des Vollhartmetalls, wird vorzugsweise im Hinblick
auf eine Opti mierung der Eigenschaften Verschleißfestigkeit und Biegewechselfestigkeit
optimiert.