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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung von, insbesondere
mobilen, autonomen Einheiten mit einer Schnittstelle zur Informationsübertragung
an die Einheiten.
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Das
Abarbeiten einer größeren Anzahl
von Aufgaben durch eine Anzahl von Bearbeitern erfordert eine Koordination
der Bearbeiter hinsichtlich der Zuordnung der Aufgaben, die ein
einzelner Bearbeiter zu lösen
hat. Außerdem
ist eine Koordination hinsichtlich der Reihenfolge der Arbeiten
sinnvoll, um Wege kurz und einen Materialfluss gering zu halten.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben,
mit der eine Abarbeitung einer Anzahl von Aufgaben effizient koordiniert werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, die
erfindungsgemäß einen
Datenspeicher aufweist, der Aufgabendaten zu von den Einheiten zu
verrichtenden Aufgaben und Einheitendaten, die die Einheiten charakterisieren,
aufweist, und eine Recheneinheit, die dazu vorgesehen ist, unter
Berücksichtigung
der Aufgabendaten und Einheitenddaten eine Aufgabenplanung mit einer
Reihenfolge der Aufgaben und einer Zuordnung der Aufgaben zu den
Einheiten auszugeben, und auf eine eingegebene Information zu einer
Störung
einer Abarbeitung der Aufgabenplanung mit einer Überarbeitung der Aufgabenplanung
zu reagieren. Durch die Möglichkeit
zur Eingabe von Information zu einer Störung und zur Verarbeitung dieser
Information kann die Aufgabenplanung auch bei Störungen aktuell gehalten werden.
Es kann hierdurch möglich
gemacht werden, dass in der Recheneinheit vorliegende Daten zur
Ist-Situation weitgehend konsistent sind mit der real vorliegenden
Arbeitssituation. So können
bei einer Störung
die Ressourcen der autonomen Einheiten durch eine ent sprechende
Umplanung gut genutzt und eine Überbeanspruchung einzelner
Einheiten verhindert werden. Sind die Einheiten durch gesetzliche
Normen geschützt,
können diese
zuverlässig
eingehalten werden. Zur Auswertung von Information, die der Recheneinheit
von den Einheiten zur Verfügung
gestellt wird, kann die Recheneinheit eine Auswertungseinheit aufweisen,
die die Information auswertet und z.B. für eine Überarbeitung vorbereitet. Die Überarbeitung
kann von einer Planungseinheit vorgenommen werden.
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Autonome
und insbesondere mobile Einheiten können selbst rechnergesteuerte
Vorrichtungen sein, wie z.B. Roboter, die durch die zentrale Recheneinheit
mit Aufgabeninformationen versorgt und zu einer Abarbeitung der
Aufgaben koordiniert werden, die jedoch unabhängig von der Recheneinheit arbeitsfähig sind.
Bei Aufgaben, die z.B. noch nicht von Robotern verrichtet werden
können,
oder bei denen z.B. aus Sicherheitsgründen eine Verwendung von Maschinen
noch nicht zweckmäßig erscheint,
ist eine Person oder auch eine Personengruppe als autonome mobile
Einheit denkbar, die Informationen zu den von ihr abzuarbeitenden
Aufgaben über
eine mobile, an die Recheneinheit anschließbare Datenverarbeitungseinrichtung
oder über
ein mobiles Telefon erhält,
beispielsweise über
eine synthetische Stimme. Die Aufgaben können eine Montage einer Vorrichtung
sein, oder eine Inbetriebsetzung einer größeren Anlage, bei der mehrere
Aufgaben von mehreren Einheiten bearbeitet wird, beispielsweise
einem Prozessleitsystem für
eine industrielle Produktion von Glasgegenständen oder chemischen Erzeugnissen.
Die Erfindung ist nicht notwendigerweise eingeschränkt auf
mobile Einheiten. Sie ist ebenso einsetzbar für autonome stationäre Einheiten.
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Als
Störung
kann bezeichnet werden, wenn erheblich mehr Zeit oder Material als
vorgesehen zur Abarbeitung einer Aufgabe benötigt wird, oder wenn eine Abarbeitung
einer Aufgabe zu einem dafür
vorgesehenen Zeitpunkt nicht durchführbar ist, z.B. wenn ein Arbeitsplatz
blockiert, eine Anlage nicht in einem Zustand ist, in dem die Aufgabe
durchgeführt werden kann,
oder anderes oder mehr Material für die Abarbeitung einer Aufgabe
benötigt
wird, das am Ort der Aufgabe gerade nicht zur Verfügung steht. Möglich ist
auch, dass eine Aufgabe durch eine andere als die geplante Einheit
durchgeführt
werden muss, weil die Aufgabe eine unvorhergesehene Schwierigkeit
aufweist. Eine Überarbeitung
der Aufgabenplanung umfasst zweckmäßigerweise eine Anpassung der
Aufgabenplanung an die Störung
und kann eine spätere
Terminierung der momentan undurchführbaren Aufgabe umfassen, eine
neue Reihenfolge der abzuarbeitenden Aufgaben, eine neue Materialplanung
und/oder eine neue Zuordnung von Einheiten zu Aufgaben. Dabei können der
Zusatzaufwand oder aufgetretene Störungen erfasst werden. Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn die Recheneinheit Daten zu einer Priorität einer
Aufgabe berücksichtigt, beispielsweise
zu einem vorgegebenen Endtermin, zu dem die Bearbeitung der Aufgabe
abgeschlossen sein muss, oder zu einer Wichtigkeitseinstufung, wobei
z.B. eine hohe Wichtigkeit der Aufgabe vorliegt, wenn eine Anlage
bei nicht bearbeiteter Aufgabe stillsteht.
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Die
Reihenfolge kann eine streng numerische Reihenfolge sein. Es ist
auch möglich,
dass die Reihenfolge eine Wichtung umfasst und/oder unscharf ist,
z.B. wenn durch sie durch eine unscharfe Logik erstellt wurde. Die Überarbeitung
kann auf eine vorteilhafte Abarbeitungszeit der Aufgaben ausgerichtet
sein, und/oder auf einen geringen Aufwand für eine Abarbeitung. Auch eine Überarbeitung
nach einer Prioritätenliste
ist möglich.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Recheneinheit
dazu vorgesehen, bei der Überarbeitung
Details zu einem noch nicht erledigten Aufgabenteil einer durch
die Störung
nicht fertig abgearbeiteten Aufgabe zu verarbeiten. Der Aufgabenteil
kann charakterisiert und in die Aufgabenplanung eingebracht werden,
beispielsweise zu einer Abarbeitung zu einem späteren Zeitpunkt, und so die Aufgabenplanung
zumindest nahe an den Ist-Zustand der Abarbeitung der Aufgaben gebracht
werden. Die Details können
einen Erledigungsgrad und/oder eine Schwierigkeit des Aufgabenteils
umfassen. Zweckmäßigerweise
wird der verbleibende Aufgabenteil als neue Aufgabe in die Aufgabenplanung
eingearbeitet mit dazugehörigen
Daten.
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Eine
effektive Überarbeitung
der Aufgabenplanung kann erreicht werden, wenn die Recheneinheit
dazu vorgesehen ist, bei der Überarbeitung
Daten zu einer Störungsart
zu verarbeiten. So kann eine Dauer der Störung verarbeitet und die Überarbeitung so
an die Dauer angepasst werden, dass eine Aufgabe, deren Abarbeitung
gestört
wurde, nach Ablauf der Dauer der Störung von der Recheneinheit
erneut zur Abarbeitung an eine der Einheiten vergeben wird. Ebenfalls
möglich
ist die Verarbeitung einer Ursache der Störung, z.B. in Form einer Kategorie
der Störung,
und/oder ein unvermuteter Zeit- oder Materialbedarf.
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Ein
Auftreten einer großen
Störungen
kann zu einer grundlegenden Überarbeitung
der Aufgabenplanung führen.
Gerade bei komplexen Systemen von Aufgaben und Einheiten kann eine
grundlegende Überarbeitung
zu unvorhergesehenen Effekten, gegebenenfalls sogar zu einem Arbeitszeit
raubenden Durcheinander führen.
Es ist daher vorteilhaft, wenn die Recheneinheit dazu vorgesehen
ist, ein Ausmaß der
Störung
in Bezug auf die Aufgabenplanung zu ermitteln, bzw. ein Ausmaß einer Überarbeitung.
Anhand des Ausmaßes
kann die Recheneinheit entscheiden, ob sie selbständig Informationen zur
Umsetzung der neuen Aufgabenplanung an die Einheiten sendet, oder
nur auf Anweisungen einer übergeordnete
Instanz. Die Instanz kann eine übergeordnete
Recheneinheit oder eine Person sein, beispielsweise ein Planungsleiter.
Das Ausmaß der
Störung
kann als eine Eskalation in Form einer Verzögerung der Abarbeitung der
gesamten oder eines Teils der Aufgaben erfasst werden, so dass eine
selbständige
Umsetzung der neuen Aufgabenplanung nur bei einer Verzögerung unterhalb
eines beispielsweise vorbestimmten Werts erfolgt. Die Eskalation
kann in Form einer Anzahl von notwendigen Umplanungen oder Neuzuweisungen
von Aufgaben zu Einheiten erfasst werden.
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Eine
zügige
Entscheidung zum weiteren Abarbeitungsverlauf kann erreicht werden,
wenn die Recheneinheit dazu vorgesehen ist, bei einem Überschreiten
des Ausmaßes über einen
Schwellwert ein Senden einer Nachricht an eine vorbestimmte Stelle zu
veranlassen. Die Stelle kann die höhere Instanz sein. Die Nachricht
kann ein Datensignal an einen Rechner sein oder eine E-Mail, z.B.
an einen Planungsleiter.
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Einem
Auftreten unvermuteter Folgestörungen
kann entgegengewirkt werden, wenn die Recheneinheit dazu vorgesehen
ist, ein Invollzugsetzen einer Überarbeitung
von einer Autorisierung einer vorbestimmten Stelle abhängig zu
machen.
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Ein
schneller und effizienter Eingriff in einen bestehenden Arbeitsablauf
zum Umsetzen der überarbeiteten
Aufgabenplanung kann erreicht werden, wenn die Recheneinheit dazu
vorgesehen ist, bei einem von einer Überarbeitung verursachten Aufgabenwechsel
einer Einheit ein Senden einer Nachricht an diese Einheit zu veranlassen.
Je nach Einheit kann die Nachricht ein Datencode, eine E-Mail oder eine
Sprachnachricht sein.
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Insbesondere
bei einer Einheit, die in keinem intensiven Datenaustausch mit der
Recheneinheit steht, ist es vorteilhaft, wenn die Recheneinheit
dazu vorgesehen ist, bei einer Zuordnung einer Aufgabe, deren Erledigung
durch die Störung
unterbrochen wurde, die Einheit, die mit der Erledigung begonnen hat,
zu priorisieren. Hierdurch kann erreicht werden, dass eine von einer
Einheit, insbesondere einem Bearbeiter, begonnene Abarbeitung einer
Aufgabe möglichst
von der gleichen Einheit fortgesetzt wird, so dass ein Wissensverlust
oder eine Notwendigkeit eines intensiven Datenaustauschs vermieden
werden kann. Eine Priorisierung kann geschehen, indem der Einheit,
die die Abarbeitung der Aufgabe begonnen hat, eine höhere Priorität bei der
Neuverteilung der restlichen Teilaufgabe zugemessen wird, als anderen,
z.B. gleichwertigen Einheiten.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Recheneinheit dazu vorgesehen, bei der Aufgabenplanung Ortsdaten
zum Ort der Einheiten zu berücksichtigen.
Es können
Bewegungen der Einheiten zwischen verschiedenen Aufgabeorten bzw.
Anfahrtswege gering gehalten und ein Arbeitsablauf effizient gestaltet
werden. Die Ortsdaten können
einen momentanen Ort einer Einheit und/oder einen zukünftig vorgesehenen
Ort charakterisieren, an dem die Einheit voraussichtlich ist, wenn
sie eine Bearbeitung eines vorhergehenden Auftrags beendet.
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Vorteilhafterweise
ist die Recheneinheit dazu vorgesehen, bei der Aufgabenplanung Fähigkeitsdaten
zu Fähigkeiten
der Einheiten zu berücksichtigen. Eine
Zuordnung einer schwierigen Aufgabe zu einer zur ordentlichen Lösung dieser
Aufgabe unfähigen oder
nur schwer fähigen
Einheit kann vermieden werden. Die Fähigkeitsdaten können tatsächliche
Fähigkeiten
einer Einheit berücksichtigen,
z.B. eine Ausbildung oder Erfahrung eines Mitarbeiters, Informationen
wie eine momentane oder permanente Ausrüstung einer Einheit und/oder
Material, das der Einheit zum Zeitpunkt des Beginns der Bearbeitung
der Aufgabe zur Verfügung
steht.
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Mit
gleichem Vorteil ist es zweckmäßig, wenn die
Recheneinheit dazu vorgesehen ist, bei der Aufgabenplanung Aufgabenschwierigkeiten
zu den Aufgaben zu berücksichtigen.
Aufgabenschwierigkeiten können
alle Aufgabendetails sein, die nicht jede der zur Verfügung stehenden
Einheit ausführen
kann.
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Vorteilhafterweise
werden von der Recheneinheit Daten zu einem Aufgabengegenstand,
beispielsweise einer Anlage, die in Betrieb gesetzt werden soll
und an der die Tätigkeit
ausgeführt
werden soll, verarbeitet.
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Um
die bei den Einheiten vorzuhaltenden Informationen gering halten
zu können,
oder um Mitarbeitern Hilfen bei der Bearbeitung der Aufgaben zur Verfügung stellen
zu können,
ist es vorteilhaft, wenn die Recheneinheit dazu vorgesehen ist,
den Einheiten Arbeitsanweisungen bereitzustellen. Die Arbeitsanweisungen
sind zweckmäßigerweise
im Datenspeicher hinterlegt und werden von der Recheneinheit einer
Aufgabe zugeordnet.
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Eine
effiziente Bearbeitung der Aufgaben ohne Unterbrechungen zur Materialbeschaffung kann
erreicht werden, wenn die Recheneinheit dazu vorgesehen ist, einen
voraussichtlichen Bedarf an Material zur Erledigung der Aufgaben
zu ermitteln. Anhand dieser Information kann der Einheit das benötigte Material
bereitgestellt werden, oder die Einheit kann selbst für das Material
sorgen.
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Zweckmäßigerweise
ist die Auswertungseinheit dazu vorgesehen, von Einheiten zur Verfügung gestellte
Information zu bearbeiteten oder in Bearbeitung befindlichen Aufgaben
zu verarbeiten, beispielsweise zu einem Materialverbrauch, zu einem
Zeitaufwand zu einer teilweisen oder abschließenden Bearbeitung der Aufgabe,
einer Schwierigkeit der Aufgabe, einem Status zur Bearbeitung, einem
Prüfprotokoll
und/oder einer Dokumentation. Auch kann die Auswerteeinheit Informationen über den
Zeitpunkt und die Art einer Behinderung oder Störung der Ausführung einer
Aufgabe bearbeiten bzw. auswerten. Es kann eine umfassende Überarbeitung
mit den zur Verfügung
gestellten Daten erfolgen. Außerdem kann
effektiv Information für
zukünftige
Angebote erstellt werden.
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Ein
weiterer Vorteil kann erreicht werden, wenn die Recheneinheit dazu
vorgesehen ist, einen Hinweis auf eine grobe Unstimmigkeit zwischen
voraussichtlichem und real benötigtem
Material zu geben. Es kann ein Hinweis auf eine Schwierigkeit der bearbeiteten
Aufgabe gegeben und eine zukünftige Aufgabenplanung
verbessert werden. Mit gleichem Vorteil ist die Recheneinheit vorteilhafterweise
dazu vorgesehen, einen Hinweis auf eine grobe Unstimmigkeit zwischen
voraussichtlichem und real benötigtem
Zeitbedarf zu geben.
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Eine Übersicht über geleistete
Arbeiten und eine Verbesserung für
zukünftige
Planungen kann erreicht werden, wenn die Re cheneinheit dazu vorgesehen
ist, ein Protokoll zu den Aufgaben, insbesondere zu abgearbeiteten
Aufgaben, zu erstellen. Das Protokoll kann einen Arbeitsaufwand,
Arbeitsstati, Materialverbrauch, Störungen und/oder geleisteten Arbeiten
umfassen.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, das
in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zur Steuerung von autonomen mobilen Einheiten sowie
eine exemplarische Einheit und
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2 eine
schematische Übersicht über eine
Reihe von Aufgabenplanungen.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 2 zur Steuerung von autonomen mobilen
Einheiten 4, von denen der Übersichtlichkeit halber in 1 nur
eine Einheit 4 dargestellt ist. Die Vorrichtung 2 umfasst
einen Datenspeicher 6, eine Recheneinheit 8 mit
einer Auswerteeinheit 10 und einer Planungseinheit 12 und eine
Schnittstelle 14 zur Informationsübertragung an die Einheiten 4.
Die Schnittstelle 14 ist verbunden mit einer Sendeeinheit 16 zum
Senden und Empfangen von Daten an mobile Empfangseinheiten 18,
die jeweils einer Einheit 4 zugeordnet sind und zum Empfangen
und Senden von Daten vorgesehen sind. Sind die mobilen Einheiten 4 Roboter,
wie selbst fahrende Geräte
oder bewegliche Einheiten einer Vorrichtung, z.B. einer Vorrichtung
zur Herstellung eines Industrieguts, so sind die mobilen Empfangseinheiten 18 in die
Einheiten 4 integriert oder mit einer Kabelverbindung mit
ihnen verbunden. Sind die mobilen Einheiten 4 Personen,
so sind die mobilen Empfangseinheiten 18 mobile Endgeräte zur Dateninteraktion
oder für
einen Informationsaustausch, wie mobile Computer mit einer Datenfernübertragungseinrichtung
oder mobile Telefone. Ein Funktionselement 20, an dem eine
Aufgabe durchgeführt
werden soll, z.B. einer Anlage, die zur Inbetriebsetzung vorgesehen
ist, wird von der Empfangseinheit 18 oder der mobilen Einheit 4 identifiziert.
Die Einheit 4 sendet daraufhin die Identifikationsdaten
an die Recheneinheit 8, die hieraus eine zum Funktionselement 20 und
einer durchzuführenden
Aufgabe passende Arbeitsanweisung bereitstellt oder an die mobile
Einheit 4 sendet.
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In
dem Datenspeicher 6 sind eine Anzahl von Aufgaben 22 (s. 2)
hinterlegt, die mehrere in Betrieb zu setzende und zu wartende Anlagen
betreffen und die von den Einheiten 4 abgearbeitet werden
sollen. Den Aufgaben 22 sind Aufgabendaten, wie Wichtigkeit
und Dringlichkeit, Schwierigkeiten, voraussichtlicher Zeitbedarf
zur Abarbeitung, voraussichtlich benötigtes Material und Ortsangaben
mit Ortskoordinaten und Ortskennzeichen zur Anlage, zugeordnet.
Außerdem
sind im Datenspeicher 6 Einheitenddaten zu den Einheiten 4 hinterlegt,
wie deren Fähigkeiten,
deren Ausrüstung
und Materialbevorratung und deren Ortsangaben. Diese Daten werden der
Planungseinheit 12 zur Verfügung gestellt, die daraus eine
Aufgabenplanung 24 erstellt, in der ein Ablauf einer Abarbeitung
der Aufgaben 22 durch die Einheiten 4 dargestellt
ist. Zusätzlich
erstellt die Planungseinheit 12 Aufgabenlisten 26,
die den einzelnen Einheiten 4 zugeordnet sind, und die über die Schnittstelle 14 und
die Sendeeinheit 16 an die Einheiten 4 bzw. deren
Empfangseinheit 18 gesendet werden. In einer Aufgabenliste 26 sind
die Informationen zusammengestellt, die eine Einheit 4 zur
Abarbeitung der ihr zugeordneten Aufgaben 22 benötigt.
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Vor,
während
oder nach der Abarbeitung geben die Einheiten 4 Informationen
an die Auswerteeinheit 10, wie Verzögerungen, Verzögerungsgründe, Stati
von Abarbeitungen, Zeit- und Materialverbrauch und technische Informationen,
wie beim Abarbeiten gewonnene Erfahrungen. Aus diesen Informationen
erstellt die Auswerteeinheit 10 tagesaktuelle Protokolle 28 zu
den Informationen der Einheiten 4, wie Protokolle 28 zu
den abgearbeiteten Aufgaben 22, Stati, Verzögerungen
und Material- und Zeitverbrauch und -bedarf. Die Protokolle 28 werden
einer zuständigen
Stelle 30 (s. 2), wie einem Abteilungsleiter
oder einem Administrator, zur Verfügung gestellt, der anhand der
Protokolle 28 den Ablauf der Arbeiten überwachen kann.
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Ein
Beispiel einer Aufgabenplanung 24 und Aufgabenüberarbeitung
ist in 2 in einer schematischen und vereinfachten Übersicht
dargestellt. In diesem Beispiel stehen vier Einheiten 4A-4D,
die, wie zu 1 beschrieben, mit der Recheneinheit 8 verbunden
sind, zur Abarbeitung von zunächst
zwölf Aufgaben
A1-D2 zur Verfügung.
Aus den Aufgaben und den in ihren Einzelheiten bekannten Einheiten 4A-4D erstellt
die Planungseinheit 12 eine erste Aufgabenplanung 24/1,
in der der Einheit 4A die Aufgaben A1-A4 zugewiesen werden,
die in der Reihenfolge der Ziffern abzuarbeiten sind. Zu den Aufgaben A1-A4
werden der Einheit 4A die oben beschriebenen Aufgabendaten
und Arbeitsanweisungen zur Verfügung
gestellt. Den Einheiten 4B-4D werden die Aufgaben
B1-B3, C1-C3 bzw. D1-D2 zugewiesen. Die Zuweisung erfolgt durch
eine aktive Benachrichtigung der Einheiten 4A-4D durch
die Recheneinheit 8.
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Nun
beginnen die Einheiten 4A-4D mit der Abarbeitung
und geben nach einer Weile Rückmeldung
an die Auswerteeinheit 10 wie oben beschrieben. In diesem
Beispiel meldet die Einheit 4A, dass die Aufgabe A1 abgearbeitet
ist und eine Störung aufgetreten
ist, nämlich
dass die Aufgabe A2 schwieriger ist als vorgesehen und etwa die
doppelte Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Einheit 4B meldet
die Abarbeitung der Aufgabe B1, die Einheit 4C die Abarbeitung
der Aufgabe C1 und zusätzlich
die Störung, dass
die Abarbeitung der Aufgabe C1 weit mehr Material erforderte, als
vorgesehen, und die Einheit 4D meldet die Störung, dass
die Aufgabe D1 nur teilweise abgearbeitet werden kann, weil Schweißarbeiten aus
der Aufgabe C2 der Einheit 4C an der gleichen Anlage eine
weitere Abarbeitung der Aufgabe D1 unmöglich machen, bis die Schweißarbeiten
abgeschlossen sind.
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Aus
den Informationen der Einheiten 4A-4D erstellt
die Auswerteeinheit 10 ein Beginn eine Protokolls für den laufenden
Tag. Darin sind die Aufgaben A1, B1, C1 und ein erster Teil D1' der Aufgabe D1 als abgearbeitet
angegeben mit Material- und
Zeitbedarf und Schwierigkeiten, sowie mit sonstigen relevanten Informationen.
Im Protokoll wird zusätzlich
ein Hin weis auf die grobe Unstimmigkeit zwischen voraussichtlichem
und real benötigtem
Material und Zeit gegeben.
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Zusätzlich stellt
die Auswerteeinheit 10 die planungsrelevanten Informationen
der Planungseinheit 12 zur Verfügung. Aus diesen Informationen
und der Information, dass eine weitere Aufgabe 22 zu erledigen
ist, überarbeitet
die Planungseinheit 12 die Aufgabenplanung 24/1 und
erstellt eine neue Aufgabenplanung 24/2, die sie in Form
von Aufgabenlisten 26 an die Einheiten 4A-4D ausgibt.
Hierbei priorisiert die Planungseinheit 12 die Aufgaben
so, das einmal zugeteilte Aufgaben 22 möglichst bei der jeweiligen Einheit 4A-4D verbleiben.
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Für die Einheiten 4A und 4B ändert sich
hierbei nichts. Der Einheit 4C wird eine Nachricht geschickt,
dass als eine weitere Aufgabe die Aufgabe C4 für sie hinzugekommen ist. Und
der Einheit 4D wird die Nachricht geschickt, dass zunächst die
Aufgabe D2 abgearbeitet werden soll, bis die Schweißarbeiten
der Aufgabe C2 erledigt sind. Aus den Informationen zur Aufgabe
C2 ist bekannt, dass die Schweißarbeiten
weniger lang dauern, als die Abarbeitung der Aufgabe D2, so dass
die Schweißarbeiten
abgeschlossen sein sollten, bis die Aufgabe D2 von der Einheit 4D erledigt
ist.
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Im
Laufe der Zeit werden neue Informationen von den Einheiten 4A-4D an
die Auswerteeinheit 10 gesendet, die sie verarbeitet und
an die Planungseinheit 12 weitergibt. Diese überarbeitet – falls
nötig – nach jeder
einlaufenden Information die laufende Aufgabenplanung 24,
wobei aus Gründen
der Übersichtlichkeit
in 2 nicht jede Überarbeitung
dargestellt ist. So meldet die Einheit 4B die Störung, dass ein
Teil der Aufgabe B2 wegen unvorhergesehener Schwierigkeiten nicht
von der Einheit 4B gelöst
werden kann und eines speziellen Fachmanns bedarf. Die Einheit 4C meldet
den Vollzug der Aufgaben C2 und C3.
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In
der mit diesen Informationen erstellten neuen Aufgabenplanung 24/3 wird
die Arbeit der Einheit 4A unterbrochen, um der Einheit 4B,
die in der Nachbarschaft arbeitet, bei der Abarbeitung des zweiten
Teils B2'' der Aufgabe B2 zu
helfen. Die Einheit 4B führt derweil die Teilaufgabe
B2' weiter. Die Einheit 4A hat
zusätzlich
eine neue kurze Aufgabe A5 zugewiesen bekommen und die Einheit 4C die neuen
Aufgaben C5-C7. Wegen Überlastung
der Einheit 4A soll die Einheit 4D die längere Aufgabe
A4 der Einheit 4A übernehmen.
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Nach
einer kurzen Weile wird der Auswerteeinheit 10 als neue
Störung
der Ausfall der Einheit 4C gemeldet, die wegen eines Unfalls
auf dem Weg zum Ort der Aufgabe C4 für den Rest des Tages ausfällt. In
einer daraus resultierenden Aufgabenplanung 24/4 der Planungseinheit 12 werden
die Aufgaben C4-C7 auf die verbleibenden Einheiten 4A, 4B und 4D verteilt.
Wegen einer sich daraus ergebenden neuen Situation von Orten, Zeiten
und Material der Einheiten 4A, 4B und 4D ergibt
sich eine weitreichende Umplanung, in Folge derer die Aufgaben 22 grundlegend
umverteilt werden. Bei jeder Umplanung wird jedoch ein Ausmaß der Störung – im letzten
Fall des Ausfalls der Einheit 4C – in Bezug auf die Überarbeitung
der Aufgabenplanung ermittelt, das zum Einen an einer Verlängerung
der Abarbeitungszeit aller Aufgaben 22 und zum Anderen
an einer Umverteilung von Aufgaben gemessen wird. Bei der Überarbeitung
der Aufgabenplanung 24/3 zur Aufgabenplanung 24/4 ist
ein vorgegebener Schwellwert überschritten,
so dass die Planungseinheit 12 eine Nachricht an die Stelle 30 sendet,
die ein Abteilungsleiter ist. Die als automatische E-Mail erzeugte
Nachricht beinhaltet die Aufgabenplanungen 24/1 bis 24/4 des
Tages, sowie die Störungen
des Tages. Ein Invollzugsetzen der Aufgabenplanung 24/4 wird
somit von einer Autorisierung durch die Stelle 30 abhängig gemacht.
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Die
Stelle 30 hat nun zu entscheiden, ob die Aufgabenplanung 24/4 umgesetzt
werden soll. In dem in 2 beschriebenen Beispiel entscheidet sich
der Abteilungsleiter dagegen und gibt den Auftrag an die Planungseinheit 12,
eine neue Aufgabenplanung zu erstellen, die eine größere Priorisierung derart
berücksichtigt,
dass bisher einer Einheit 4A, 4B und 4D zugewiesene
Aufgaben weiter den jeweiligen Einheiten 4A, 4B und 4D zugewiesen
werden. Außerdem
beordert er von Extern eine neue Einheit 4E in Form eines
weiteren Mitarbeiters ein, der die Einheiten 4A, 4B und 4D für den Rest
des Tages entlasten soll. Mit diesen Informationen überarbeitet
die Planungseinheit 12 die Aufgabenplanung 24/3 erneut zur
neuen Aufgabenplanung 24/5, die die Vorgaben der Stelle 30 sowie
die Fähigkeiten
der neuen Einheit 4E berücksichtigt, die nicht ganz
den Fähigkeiten
der Einheit 4C entsprechen, weshalb die Aufgabe C4 an die
Einheit 4B übergeben
wird.
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Durch
die schnelle Überarbeitung
der Aufgabenplanungen 24 und die aktive Benachrichtigung der
Stelle 30 und der Einheiten 4 kann ein effizientes Abarbeiten
der Aufgaben durch die Einheiten 4 auch bei einer erheblichen
Störung
und einer Vielzahl von Störungen
erreicht werden. Außerdem
ist stets ein konsistenter und aktueller Datensatz zur Aufgabensituation
verfügbar.
Des Weiteren können
durch die vorbestimmte Art der Überarbeitungen
gesetzliche Normen und Regularien zuverlässig erfüllt werden. Durch die umfangreiche
Verarbeitung von Informationen der Einheiten 4 können effizient
zutreffende Angebote für
zukünftige
Arbeiten bzw. Aufgaben abgegeben werden und auf einfache Weise eine
korrekte Übersicht über die
Effizienz von geleisteten Arbeiten anhand der Protokolle erstellt
werden.