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Die
Erfindung bezieht sich auf eine tragbare Pulsmesseinrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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In
der
WO 02/071935
A1 wird eine tragbare Pulsmesseinrichtung beschrieben,
die in ein Kleidungsstück
integriert ist und eine Kontakt- bzw. Sensorschicht aus elektrisch
konduktiven Fasern umfasst, deren Konduktivität sich unter Druck verändert. Auf
die Haut des Trägers
aufgebracht, erzeugt die Sensorschicht ein dem Puls des Trägers entsprechendes
Signal, das über
elektrische Leiter an einen Transmitter übertragen wird, von dem aus
das Sensorsignal an einem Empfänger
gesandt wird. Die zur Pulsmessung geeignete Sensorschicht ist auf
der der Haut abgewandten Seite von einer Isolierschicht überdeckt,
die über
seitlich angebrachte Druckknöpfe
mit der Sensorschicht verbunden ist. Die Isolierschicht verhindert,
dass von der Haut abgesonderter Schweiß nach außen durchdringt. Nachteilig
ist allerdings, dass die bei sportlicher Betätigung entstehenden größeren Schweißmengen
unmittelbar von den Fasern der Sensorschicht aufgenommen und wegen der
Isolierschicht auch nicht abtransportiert werden, wodurch die Funktionstüchtigkeit
der Sensorschicht beeinträchtigt
werden kann.
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Gemäß einer
weiteren, in der
WO
02/017935 A1 gezeigten Ausführung wird anstelle der Isolierschicht
eine Feuchtigkeitsspeicherschicht auf der der Haut abgewandten Seite
der Sensorschicht aufgebracht, so dass abgesonderter Schweiß zunächst in die
Sensorschicht eindringt und anschließend von der Feuchtigkeitsspeicherschicht
aufgenommen werden kann. Voraussetzung ist jedoch ein flächiger Kontakt
zwischen den beiden Schichten, da nur dann gewährleistet ist, dass der Schweiß von der
Feuchtigkeitsspeicherschicht aufgenommen wird. Durch die Bewegungen
des Trägers
können
jedoch Verwerfungen in der Sensorschicht oder der Feuchtigkeitsspeicherschicht
auftreten, die einen Feuchtigkeitsübergang behindern. Ein flächiges Aneinanderliegen
beider Schichten unter allen Bedingungen wurde eine starke Zugspannung
in beiden Schichten erfordern, die aber dem Komfort abträglich ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine tragbare Pulsmesseinrichtung
mit verbesserter Funktionstüchtigkeit
anzugeben. Insbesondere soll im Bereich der Sensorschicht eine sichere
Schweißabsorption
gewährleistet
sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Bei
der erfindungsgemäßen Pulsmesseinrichtung
ist die Sensorschicht über
eine abschnittsweise aufgebrachte Elastomerschicht mit dem Feuchtigkeitsspeicherelement
verklebt. Das Feuchtigkeitsspeicherelement befindet sich auf der
der Haut abgewandten Seite der Sensorschicht, wobei über die
Verklebung mittels des Elastomers unter allen möglicherweise auftretenden Bedingungen
gewährleistet
ist, dass die Sensorschicht und das Feuchtigkeitsspeicherelement
flächig
aneinander liegen, so dass auch der Feuchtigkeitsübergang
zum Feuchtigkeitsspeicherelement sicher gewährleistet ist. Die in die Speicherschicht
eingedrungene Feuchtigkeit wird von dem Feuchtigkeitsspeicherelement aufgenommen,
so dass der Feuchtigkeitsgrad in der Sensorschicht immer innerhalb
zulässiger
Grenzen liegt und die Funktionstüchtigkeit
der Pulsmesseinrichtung auch über
eine lange Zeitdauer gewährleistet
ist. Die gespeicherte Feuchtigkeit stellt andererseits sicher, dass
die elektrische Leitfähigkeit
in den Sensoren gewährleistet
ist.
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Die
Verklebung über
das Elastomer weist den weiteren Vorteil auf, dass aufgrund der
hochelastischen Eigenschaften des Elastomers eine sichere Verklebung
und ein flächiges
Aneinanderliegen auch bei starken Bewegungen erhalten bleibt. Die
Elastomerschicht erlaubt eine Relativbewegung zwischen der Sensorschicht
und dem Feuchtigkeitsspeicherelement entlang der Trennebene zwischen
diesen beiden Bauteilen, ohne dass hierdurch der flächige Kontakt,
der Voraussetzung für
einen Abtransport der Feuchtigkeit in das Feuchtigkeitsspeicherelement
ist, aufgehoben wird. Ein weiterer Vorteil der Verklebung liegt
darin, dass der flächige
Kontakt ohne Zugspannung erreicht wird, wodurch zum einen ein verbessertes
Traggefühl
erreicht wird und zum andern eine konstruktive Vereinfachung, da
keine die Zugspannung erzeugenden Bauelemente erforderlich sind.
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Die
Verklebung zwischen der Sensorschicht und dem Feuchtigkeitsspeicherelement
erfolgt abschnittsweise, also nur über eine Teilfläche des
Kontaktes zwischen Sensorschicht und Feuchtigkeitsspeicherelement.
Möglich
ist eine punktweise Verklebung, ggf. auch eine linienförmige oder
teilflächenförmige Verklebung
mit verschiedenen Geometrien. Zweckmäßig wird eine rasterförmige Verklebung
entsprechend eines vorgegebenen Verklebungsmusters durchgeführt, beispielsweise
in Form sich schneidender Verklebungslinien, die in regelmäßigem Abstand verlaufen.
Grundsätzlich
ist aber auch ein unregelmäßiges Verklebungsmuster
denkbar. In jedem Fall erfolgt der Feuchtigkeitsübergang von der Sensorschicht
auf das Feuchtigkeitsspeicherelement über die Kontaktbereiche außerhalb
der Klebeschicht.
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Als
Material für
den Klebstoff kann ein Elastomersilikonklebstoff verwendet werden,
der als Einkomponenten-Klebstoff oder auch als Mehrkomponenten Klebstoff
aufgebaut ist. Gegebenenfalls ist aber auch eine Verwendung von
Polyurethanklebstoffen oder Kautschukklebstoffen möglich.
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Das
Feuchtigkeitsspeicherelement besteht vorteilhaft aus elastischem
Material, insbesondere aus Schaumstoff, und weist zweckmäßig in Richtung quer
zur Ebene der Sensorschicht eine geringere Steifigkeit als die Sensorschicht
auf, so dass das Feuchtigkeitsspeicherelement verhältnismäßig leicht zusammengedrückt werden
kann, was den Tragekomfort verbessert. Zugleich weisen derartige Feuchtigkeitsspeicherelemente
eine hohe Feuchtigkeitsspeicherfähigkeit
auf, die dadurch noch verbessert werden kann, dass die Dicke des
Feuchtigkeitsspeicherelementes – quer
zur Ebene der Sensorschicht gesehen – verhältnismäßig groß, insbesondere größer als
die Dicke der Sensorschicht gewählt wird.
Beispielsweise kann die Dicke des Feuchtigkeitsspeicherelementes
diejenige der Sensorschicht um den Faktor 5 oder auch mehr überragen.
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Zweckmäßig ist
das Feuchtigkeitsspeicherelement auf der der Sensorschicht abgewandten
Seite von einer Stofflage bedeckt, die vorteilhaft ebenfalls über eine
Elastomerschicht mit dem Feuchtigkeitsspeicherelement verklebt ist.
Auf dieser Seite des Feuchtigkeitsspeicherelementes kann die Elastomerschicht
durchgehend, das heißt
ohne Durchbrechungen ausgebildet sein.
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Darüber hinaus
kann eine weitere Stofflage vorgesehen sein, die die Sensorschicht
auf der dem Feuchtigkeitsspeicherelement abgewandten Seite abschnittsweise überdeckt,
und zwar außerhalb
der Kontaktbereiche, mit denen die Sensorschicht auf der Haut des
Trägers
aufliegt. Auch diese zusätzliche Stofflage
kann über
eine Elastomerschicht verklebt sein, die ebenfalls durchgehend ausgebildet
sein kann.
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Die
Pulsmesseinrichtung weist vorteilhaft einen Transmitter zur Übertragung
der von der Sensorschicht gelieferten Signale an eine Empfangs-
und Auswerteeinheit auf. Dieser Transmitter wird insbesondere über Druckknöpfe befestigt,
die elektrisch leitend mit der Sensorschicht in der Pulsmesseinrichtung
verbunden sind und durch die Stofflagen der Pulsmesseinrichtung
nach außen
ragen.
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Die
Pulsmesseinrichtung kann in eine Decke integriert werden oder auch
in ein Bekleidungsstück wie
z. B. ein T-Shirt, einen Sport-BH oder eine Hose. Darüber hinaus
kommt ein Einsatz in einem Band, das beispielsweise um den Arm geschnallt
wird, oder einem Gürtel
in Betracht. Es ist ein Einsatz sowohl für Tiere, beispielsweise als
Satteldecke für
Pferde oder als einfache Decke für
Hunde oder andere Tiere möglich,
als auch eine Verwendung in Bekleidungsstücken oder Gürtel bzw. Bänder für Personen.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine tragbare Pulsmesseinrichtung, die in eine Decke
integriert ist,
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2 einen
Schnitt durch die Pulsmesseinrichtung nach 1.
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Wie
den Figuren zu entnehmen, ist die Pulsmesseinrichtung 1 im
Ausführungsbeispiel
als Bestandteil einer Decke ausgeführt, wobei grundsätzlich auch
ein Integrieren in einen Gürtel,
ein Band oder ein Kleidungsstück
in Betracht kommt. Die Pulsmesseinrichtung 1 umfasst eine
Sensorschicht 3, die zur Pulsmessung ausgebildet ist und
beispielsweise aus einem elektrisch konduktiven Material besteht, dessen
Kanduktivität
sich unter Druck ändert,
so dass die Sensorschicht bei jedem Pulsschlag ein entsprechendes
Signal erzeugt. Diese elektrischen Signale der Sensorschicht 3 werden über ein
als Druckknopf 6 ausgeführtes
Verbindungselement nach außen
geleitet, das heißt über die
Oberfläche
der Decke 2 hinaus. An diesen Druckknopf 6 kann
beispielsweise ein Transmitter angeschlossen werden, über den die
Sensorsignale der Sensorschicht 3 an eine externe Empfangs-
und Auswerteeinheit übersandt
werden. Der Druckknopf 6 ist elektrisch leitend mit der Sensorschicht 3 verbunden
und zugleich zur lösbaren
Verbindung mit dem Transmitter ausgebildet.
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Im
Bereich der Messfläche,
mit der die Sensorschicht 3 auf der Haut aufliegt, ist
die Pulsmesseinrichtung 1 gegenüber den umliegenden Bereichen erhaben.
Unmittelbar unterhalb der Sensorschicht 3 befindet sich
ein Feuchtigkeitsspeicherelement 5, das beispielhaft als
Schaumstoffblock ausgeführt
ist und zur Aufnahme von Feuchtigkeit, insbesondere von Schweiß ausgeführt ist,
der von dem Träger
der Pulsmesseinrichtung abgeschieden wird und die Sensorschicht 3 durchdringt.
Dieser Schaumstoffblock 5 ist sehr welch und nachgiebig
und elastisch ausgebildet und besitzt eine hohe Feuchtigkeitsspeicherfähigkeit.
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Die
Sensorschicht 3 und das Feuchtigkeitsspeicherelement 5 sind über eine
rasterförmig
aufgebrachte Elastomerschicht 4 miteinander verklebt. Riese
Elastomerschicht 4 ist, wie der 1 zu entnehmen,
als regelmäßiges Streifenmuster
mit Längs- und Querstreifen
ausgebildet, wodurch einerseits eine regelmäßige und feste Verklebung zwischen den
unmittelbar aneinander liegenden Seiten der Sensorschicht 3 und
des Feuchtigkeitsspeicherelementes 5 erreicht wird und
andererseits ausreichend große
Flächen
frei von der Elastomerschicht 4 bleiben, so dass die Feuchtigkeit,
die die Sensorschicht 3 durchdringt, auch von dem Feuchtigkeitsspeicherelement 5 ohne
Beeinträchtigung
durch die Elastomerschicht 4 aufgenommen werden kann. Die
Elastomerschicht 4 weist hochelastische Eigenschaften auf,
so dass Bewegungen der Sensorschicht 3 in der Ebene dieser
Sensorschicht zumindest teilweise von der rasterförmig aufgebrachten
Elastomerschicht 4 ausgeglichen werden können und
zugleich ein flächiger
Kontakt zwischen den benachbarten Seiten von Sensorschicht 3 und
Feuchtigkeitsspeicherelement 5 gewährleistet bleibt, der wichtig
für einen
Feuchtigkeitstransport von der Sensorschicht 3 in das Feuchtigkeitsspeicherelement 5 ist.
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Des
Weiteren ist eine obere Stofflage 7 und eine untere Stofflage 8 vorgesehen,
wobei die obere Stofflage 7 seitlich an den Bereich der
Sensorschicht 3 und des darunter liegenden Feuchtigkeitsspeicherelementes 5 angrenzt
und die untere Stofflage 8 die gesamte Pulsmesseinrichtung 1 abdeckt.
Die obere Stofflage 7 überdeckt
die außerhalb
des Feuchtigkeitsspeicherelementes 5 liegenden Abschnitte
der Sensorschicht 3 und ist über eine weitere, insbesondere
durchgehend ausgebildete Elastomerschicht 9 mit diesen Abschnitten
der Sensorschicht 3 verklebt. Der Druckknopf 6 durchragt
die obere Stofflage 7, die darunter liegende Elastomerschicht 9 und
auch die noch weiter unten liegende Sensorschicht 3.
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Die
untere Stofflage 8 ist über
eine weitere Elastomerschicht 9 mit den darüber liegenden
Lagen verklebt, nämlich
mit der Unterseite des Feuchtigkeitsspeicherelementes 5 und
mit der Unterseite der Sensorschicht 3 außerhalb
des Feuchtigkeitsspeicherelementes.