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Die
Erfindung betrifft eine Brauseanordnung mit zwei verschiedenen Brausen,
von denen jede mindestens einen Brausekopf aufweist.
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Als
Beispiel für
eine derartige Brauseanordnung soll eine Duschkabine dienen, bei
der eine Kopfbrause fest installiert ist, und bei der eine Handbrause
zusätzlich
angeordnet ist. Wenn nun beispielsweise eine sich duschende Person
schnell zwischen der Kopfbrause und der Handbrause umschalten will,
so muss sie dies durch Betätigen
eines Umstellerventils tun, das an einer festen Stelle installiert ist, üblicherweise
an der Mischarmatur selbst.
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Bei
einer Mischarmatur mit einer über
einen Schlauch angeschlossenen Handbrause ist es bekannt, an der
Handbrause einen Hebel anzubringen, der zum Öffnen dieser über einen
Schlauch angeschlossenen Brause dienen kann. Der Hebel öffnet diesen
Brausekopf. Durch den dadurch entstehenden Druckabfall wird ein
in der Sanitärarmatur
angeordnetes Ventil geschlossen (
EP
775 860 ).
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Bei
einer weiteren Armatur ist ein ähnliches Ventil
in der Armatur vorhanden, das durch den Druckabfall in einer Leitung
ausgelöst
wird (
DE 26 07 873 ).
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Weiterhin
ist eine Armatur mit einem Wannenauslauf und einer Brause bekannt,
bei der in dem Gehäuse
des Wannenauslaufs die Leitung für
die Brause angeschlossen ist. In dem Wannenauslauf ist ein Umstellerventil
angeordnet, das den Wannenauslauf abschalten kann (
US 2,673,572 ).
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit zu schaffen, schnell
zwischen zwei verschiedenen Brausen umschalten zu können, wobei
diese Möglichkeit
sich auch nachträglich
installieren lassen können
soll und sehr einfach aufgebaut sein soll.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung eine Brauseanordnung mit dem im Anspruch 1 genannten
Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
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Die
Brauseanordnung, die von der Erfindung vorgeschlagen wird, arbeitet
folgendermaßen.
Wenn die Absperreinrichtung für
den einen Brausekopf der einen Brause geschlossen ist, liefert die
zwischen den Brausen und der Mischarmatur angeordnete Brausewasserverzweigung
das Wasser der anderen Brause. Sobald die Absperreinrichtung geöffnet wird, fließt das Wasser
nur durch diese Brause, während die
andere Brause nicht mehr mit Wasser versorgt wird. Der Benutzer,
der sich duschen möchte,
greift an dem Brausekopf oder dem mit diesem verbundenen Griff an
und kann auf diese Weise das Wasser aus dem Brausekopf ausströmen lassen.
Er kann durch Loslassen eines Betätigungselements die Brause
wieder abstellen, worauf dann das Wasser wieder aus der anderen
Brause ausströmt.
Auf diese Weise kann er schnell zwischen den beiden Brausen umschalten,
ohne erst ein Betätigungs element
an der Mischarmatur betätigen
zu müssen,
wozu er entweder die andere Hand nehmen oder die Handbrause ablegen
müsste.
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Besonders
sinnvoll ist es, wenn die erste Brause einen fest installierten
Brausekopf aufweist, wobei es sich insbesondere um eine fest installierte Kopfbrause
handeln kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die zweite
Brause, also die Brause, im Bereich von deren Brausekopf eine Absperreinrichtung
angeordnet ist, eine über
einen Brauseschlauch angeschlossenen Handbrause ist. Hier macht
sich die Erfindung besonders sinnvoll bemerkbar, da ein Benutzer
die Handbrause, wie schon der Name sagt, während des Duschens in der Hand
hält.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Absperreinrichtung
in den geschlossenen Zustand beaufschlagt ist und durch manuelles
Betätigen
geöffnet
werden kann.
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Um
es zu erreichen, dass die Brausewasserverzweigung bei geöffneter
Absperreinrichtung nur diese Brause mit Wasser versorgt, kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass der Strömungswiderstand
des zu der nicht bevorzugten Brause führenden Ausgangs aus der Brausewasserverzweigung größer ist
als der Strömungswiderstand
zu der bevorzugten Brause. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, dass der Strömungsquerschnitt
künstlich
klein gemacht wird. Dabei ist nicht nur auf das die Brausewasserverzweigung
enthaltende Bauteil abzustellen, sondern auf die Leitungen insgesamt.
Beispielsweise kann, wenn das die Brausewasserverzweigung enthaltende
Bauteil ein einfaches T-Stück ist,
hier eine Abzweigung einen Einsatz aufweisen, der eine Verringerung
des Strömungsquerschnitts bewirkt.
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Eine
weitere Möglichkeit,
die auch in Kombination mit der gerade genannten Möglichkeit
gegeben sein kann, besteht darin, dass die Brausewasserverzweigung
als Freistrahlumsteller ausgebildet ist. Bei einem solchen Freistrahlumsteller
legt das Wasser innerhalb des Bauteils eine bestimmten Abstand in
einem größeren Raum
zurück,
wo der Strahl nicht durch eine Leitung eingeschlossen ist. Dieser Stelle
wird als Freistrahl bezeichnet.
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In
nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
die Brausewasserverzweigung nach Art einer Wasserstrahlpumpe ausgebildet
ist. Dies stellt eine Weiterbildung eines Freistrahlumstellers dar,
bei dem durch entsprechende Strahlführung dafür gesorgt wird, das aus dem Brausekopf
der anderen Brause Luft angesaugt wird, die dann in den Brause Strahl
gelangt.
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Auf
diese Weise wird es möglich,
dass die bevorzugte Brause einen belüfteten Strahl abgibt, auch
wenn der Brausekopf selbst nicht als Brausekopf mit Belüftung ausgebildet
ist. Auf diese Weise können
auch einfache Brauseköpfe
mit einem belüfteten
Strahl versehen werden.
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Diese
Möglichkeit
gilt in erster Linie für
die Handbrause, kann aber auch für
die Kopfbrause angewendet werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Brauseanordnung
eine Halterung für
die Handbrause aufweist, die mit der Handbrause in der Weise zusammenwirkt,
dass beim Einsetzen der Handbrause in die Halterung ein Betätigungselement
so betätigt
wird, dass die Handbrause geschlossen wird. Beim Herausnehmen der
Handbrause aus der Halterung erfolgt dann eine Umstellung, so dass
jetzt das Wasser aus der Handbrause fließt. In diesem Fall kann vorgesehen
sein, dass die Absperreinrichtung in der Handbrause in den offenen Zustand
beaufschlagt ist,
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Die
Erfindung schlägt
ebenfalls die Verwendung einer Brausewasserverzweigung mit einem Eingang
und zwei Ausgängen
zur Wasserversorgung zweier Brausen vor, von denen eine Brause eine
Absperreinrichtung aufweist.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung,
deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung
gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
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1 die
Anordnung einer fest installierten Kopfbrause und einer Handbrause;
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2 in
vergrößertem Maßstab einen Schnitt
durch ein eine Brausewasserverzweigung enthaltendes Bauteil und
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3 einem
der 2 entsprechenden Schnitt durch einen Bauteil bei
einer geänderten
Ausführungsform.
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1 zeigt
stark vereinfacht in einem für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung ausreichenden Maße eine
Duschanordnung, die beispielsweise in einer Duschkabine angeordnet
sein kann. Aus der Wand 1 der Duschkabine führt eine
Leitung 2 in ein als T-Stück ausgebildetes Bauteil 3.
Die eine Abzweigung des T-Stücks
führt über eine
Rohrleitung 4 zu dem Brausekopf 5 einer Kopfbrause,
die also oberhalb der Stelle angeordnet ist, an der eine Person
duschen kann. Die Kopfbrause 5 hat eine Abstrahlrichtung,
die nach unten gerichtet ist. Die zweite Abzweigung des als T-Stück ausgebildeten
Bauteils 3 führt zu
einem Brauseschlauch 5, der an diesem Bauteil 3 mithilfe
einer üblichen Überwurfmutter 6 angeschraubt
ist. Der Brauseschlauch 5, der nicht vollständig dar gestellt
ist, führt
zu dem Griff 7 einer Handbrause 8, deren Brausekopf 9 am
Ende des Griffs 7 angeordnet ist. In dem dem Brausekopf 9 zugeordneten
Endbereich des Griffs 7 ist ein Betätigungselement 10 angeordnet,
das als Betätigungseinrichtung
für eine
Absperreinrichtung dient. Im Normalfall ist diese Absperreinrichtung
geschlossen, was beispielsweise durch eine Federbeaufschlagung des
Betätigungselements 10 geschehen
kann. Die Handbrause 8 kann in einer Halterung 11 an
der Leitung 4 angebracht sein, die damit gleichzeitig eine Wandstange
bilden kann.
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An
irgendeiner Stelle, möglicherweise
auch außerhalb
der Duschkabine, ist eine Sanitärarmatur 12 mit
einem Betätigungselement 13 vorhanden,
bei dessen Öffnen
die Leitung 2 mit Wasser versorgt wird.
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In
dem Bauteil 3 ist eine Brausewasserverzweigung ausgebildet,
die so ausgebildet ist, dass in der dargestellten Position, wenn
also die Betätigungstaste 10 nicht
gedrückt
wird, das Wasser nur aus der Kopfbrause 5 ausströmt. Die
Absperreinrichtung verschließt
die Wasserführung
von dem Brauseschlauch 15 zu dem Brausekopf 9 der
Handbrause 8. Wenn also das Wasser in die Leitung 2 hinein
strömt, kann
es nur aus der Kopfbrause 5 ausströmen.
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Einzelheiten
zu der Brausewasserverzweigung zeigen die 2 und 3,
die jeweils einen Schnitt durch einen eine Brausewasserverzweigung enthaltendes
Bauteil 3 darstellen. Im Unterschied zu der stark vereinfachten
schematischen Darstellung der Figur eins erfolgt der Einlass in
die Brausewasserverzweigung bei beiden Ausführungsformen von links, angedeutet
durch den Pfeil 14. Das die Brausewasserverzweigung enthaltende
Bauteil enthält
einen Einlass 16 und zwei Auslässe 17, 18.
In dem Bauteil ist ein Einsatz 19 eingesetzt, der eine
in Richtung zu dem Einlass 16 offene Sacklochbohrung 20 enthält. Der
Einsatz 19 liegt mit einem umlaufenden Flansch 21 auf
einer Schulter 22 an der Innenseite des Bauteils auf. Er
enthält
unterhalb des Flanschs und unterhalb der Schulter eine umlaufende
Nut 23 zur Aufnahme einer Dichtung. Damit ist der Einsatz 19 gegenüber dem
Bauteil so abgedichtet, dass er nicht umströmt werden kann.
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Der
Einsatz 19 weist eine radiale Bohrung 24 auf,
in die ein Stutzen 25 eingesetzt ist, beispielsweise eingeschraubt.
Der Stutzen 25 weist ebenfalls eine umlaufende Nut 26 zur
Aufnahme einer Dichtung auf, so dass die Verbindung zwischen dem
Stutzen 25 und dem Einsatz 19 ebenfalls abgedichtet
ist. Der Stutzen 25 ragt in den seitlichen Auslassansatz 27 des
Bauteils hinein, der den einen Auslass 18 bildet. Der Stutzen 25 enthält einen
Flansch 28, der an der Innenseite des Auslassansatzes 27 anliegt.
Der Flansch 28 enthält
eine Reihe von durchgehenden Öffnungen 29,
die über
den Umfang verteilt sind.
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Wenn
von links hier in Richtung des Pfeils 14 Wasser in die
Brausewasserverzweigung einströmt, gelangt
es in den Einsatz 19 und von dort durch die Innenöffnung 30 des
Stutzens 25 in den Auslass 18. Wenn die mit dem
Auslass 18 verbundene Leitung, beispielsweise der Brauseschlauch 15,
keinen oder nur einen geringen Strömungswiderstand aufweist, fließt das Wasser
durch diese Leitung 15 und den damit verbundenen Brausekopf 9 ins
Freie.
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Wenn
dagegen die mit der Taste 10 verbundene Absperreinrichtung
geschlossen ist, kann das Wasser nicht durch den Brauseschlauch 15 abfließen. Es
fließt
daher durch die Öffnungen 29 des Flanschs 28 hindurch
und gelangt von dort in den zweiten Auslass 17 der Brausewasserverzweigung. Dieser
zweite Auslass 17 ist über
die Leitung 4 mit dem Brausekopf 5 der Kopfbrause
verbunden, so dass jetzt das Wasser zu der Kopfbrause 5 fließt. Die Bevorzugung
des einen Auslasses 18 aus der Brausewasserverzweigung
geschieht also durch eine entsprechende Gestaltung des Strömungswiderstands einerseits
des die Brausewas serverzweigung enthaltenden Bauteils und andererseits
auch durch die Anordnung und Gestaltung der zu dem jeweiligen Brauseköpfen führenden
Leitungen.
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Nun
zu 3. Hier ist wieder der Einlass 16 in
das die Brausewasserverzweigung enthaltende Bauteil links angeordnet,
die beiden Auslässe 17 und 18 führen nach
rechts und nach unten. In den geradlinig durchführenden Teil des Bauteils ist
ein Einsatz 31 eingesetzt, der zweiteilig ausgebildet ist.
Der erste Teil des Einsatzes 31 ist gegenüber dem
Bauteil in der gleichen Weise abgedichtet wie bei der Ausführungsform
nach 2. Er ist aber länger als bei der Ausführungsform
nach 2 und weist im rechten Endbereich einen Abschnitt 32 auf,
in dem er gegenüber
dem den Auslass 17 bildenden Abschnitt des Bauteils ebenfalls
abgedichtet ist. Im mittleren Bereich enthält der Einsatz 31 eine
umlaufende Einschnürung 33,
die mit dem Auslass 18 übereinstimmt.
Der Einsatz 31 enthält
eine in Strömungsrichtung
axiale verlaufende Bohrung 34, die in einem Hohlraum 35 ausmündet. In
diesen Hohlraum ist mit radialem Abstand der bereits erwähnte zweite
Teil des Einsatzes 31 eingesetzt, nämlich der Teil 36.
Dieser enthält
auf seiner Einlassseite eine trichterförmige Öffnung 37, deren Einlassdurchmesser
deutlich größer ist
als der Durchmesser des Austrittsendes der Bohrung 34.
Die trichterförmige Öffnung 37 verringert
sich in eine durchgehende Bohrung 38, deren Durchmesser
ebenfalls noch größer ist
als der Durchmesser der Bohrung 34.
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Aus
dem Hohlraum 35 führen
aus dessen Stirnseite Durchgangsöffnungen 39 zu
der Einschnürung 33.
Diese steht mit dem Auslass 18 aus dem die Brausewasserverzweigung
enthaltenden Bauteil in Verbindung.
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Bei
der Ausführungsform
nach 3 bildet der Auslass 17 den bevorzugten
Auslass. Das in Richtung des Pfeils 14 in den Einlass 16 gelangende Wasser
wird durch die Bohrung 34 in die Bohrung 38 geleitet
und gelangt von dort über
eine entsprechende Leitung zu dem Brausekopf, aus dem das Wasser ungehindert
ausströmt,
falls die Absperreinrichtung geöffnet
ist. Diese Anordnung bildet einen Freistrahlumsteller, da der Wasserstrahl
am Ende der Bohrung 34 und vor Eintritt in die Bohrung 38 allseits
von einem freien Raum umgeben ist. Nur dann, wenn das Wasser aus
dem Auslass 17 nicht austreten kann, gelangt es durch den
Hohlraum 35 und die Öffnungen 39 zu
dem Auslass 18, der dann den weniger bevorzugten Auslass
bildet. Bei der Versorgung des bevorzugten Auslasses 17 kann
Luft aus dem weniger bevorzugten Auslass 18 angesaugt werden,
so dass die Anordnung ähnlich
wie eine Wasserstrahlpumpe arbeitet, so dass der entstehende Strahl
belüftet
wird.