DE102006015637A1 - Vorrichtung und Verfahren bei einer Spritzgießmaschine - Google Patents
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- B29C45/6764—Mould opening, closing or clamping devices hydraulic using hydraulically connectable chambers of the clamping cylinder during the mould opening and closing movement
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schließeinheit einer Zweiplattenspritzgießmaschine, umfassend: eine feststehende Werkzeugaufnahmeplatte (3), eine bewegliche Werkzeugaufnahmeplatte (1), dazwischen angeordnete Holme (2) und sich an jeden Holm anschließende erste Zylinderräume (11) sowie zwei dazwischen angeordnete Schließzylinder (9). Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass ein vorliegender Hochdruck in einem zweiten Zylinderraum (12) abgebaut wird und ein erster weiterer Zylinderraum (15) mit Öl beaufschlagt wird und damit Öl aus dem zweiten Zylinderraum (12) über ein Ventil (4) in einen ersten Zylinderraum (11) verschoben wird. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Öffnen sowie Schließen der Schließeinheit.
Description
- Die Erfindung betrifft die Schließeinheit einer Zweiplattenspritzgießmaschine umfassend: eine feststehende Werkzeugaufnahmeplatte, eine bewegliche Werkzeugaufnahmeplatte, dazwischen angeordnete Holme und sich einen an jeden Holm anschließenden ersten Zylinderraum sowie zwei dazwischen angeordnete Schließzylinder.
- Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Öffnen sowie Schließen der Schließeinheit.
- Gattungsgemäße Zweiplatten-Schließeinheiten sind bekannt, bauen aber relativ groß.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt somit darin, eine Zweiplatten-Schließeinheit mit einer festen und mindestens einer beweglichen Formaufspannplatte derart weiterzubilden, dass eine kurze Bauweise und damit eine wirtschaftliche Fertigung ermöglicht wird, sowie ein diesbezügliches Verfahren zum Öffnen bzw. Schließen anzubieten.
- Die Lösung der Aufgabe bezüglich der Vorrichtung ist in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass zwischen jedem Holm und dem daran anschließenden ersten Zylinderraum ein zweiter Zylinderraum angeordnet ist, wobei zwischen diesem zweiten Zylinderraum und dem ersten Zylinderraum ein Ventil angeordnet ist.
- Es wird also eine feststehende Düsenplatte vorgeschlagen, die zur Aufnahme der Schließzylinder dient, die in Richtung der Spritzseite bauen. Die Schließplatte selbst kann durch einen Führungswagen unterstützt werden, wobei die Verbindung der Schließplatte zum Führungswagen über eine Zwischenplatte realisiert werden kann, damit eine Abkopplung zur Plattendurchbiegung umgesetzt wird. Der Schließkraftaufbau selbst wird über vier ziehende Zylinder realisiert, wobei auf Umwälzbohrungen in der Düsenplatte verzichtet wird.
- Fortbildungsgemäß ist vorgesehen, dass die zweiten Zylinderräume über eine Druckaufbauleitung verbunden sind, die vorteilhafterweise in der festen Werkzeugaufspannplatte angeordnet ist.
- Weiters können alle 4 zweiten Zylinderräume mit getrennten Versorgungsanschlüssen versehen werden. Hiermit wird die Möglichkeit geschaffen, alle vier Zylinder mit unterschiedlichen Drücken zu beaufschlagen, wodurch die Vorgänge Prägen, Kipp-Prägen oder der Einsatz von exzentrischen Werkzeugen möglich wird. Alle vier vorgesehenen Kolbenstangen sind mit Logikventilen zum Umschieben der Ölmengen ausgestattet.
- Die Lösung bezüglich des Verfahrens zum Schließen ist in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches 4 dadurch gekennzeichnet, dass Öl aus einem ersten Zylinderraum über ein Ventil in einen zweiten Zylinderraum verschoben wird und der zweite Zylinderraum über eine Druckaufbauleitung weiter mit Öl beaufschlagt wird, um einen Hochdruck aufzubauen.
- Die Plattenbewegung wird somit durch zwei außenliegende Schließzylinder durchgeführt, die Schließbewegung selbst erfolgt über Ringflächen.
- Weiterbildungsgemäß ist vorgesehen, dass das auftretende Überschußöl aus dem ersten Zylinderraum über ein Vorspannventil in einen Tank verschoben wird.
- Es wird also das Hydrauliköl von der Kolbenseite über Logikventile auf Ringflächen verschoben. Ein Vorspannventil sorgt in der Kolbenseite für Druck während des Umschiebevorganges. Das Öl der Stangenfläche wird in den Tank ausgeschoben. Durch die Vorspannung entsteht an der Ringfläche kein Unterdruck aufgrund eines Nachsaugevorganges.
- Die Lösung bezüglich des Verfahrens zum Öffnen ist in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches 6 dadurch gekennzeichnet, dass ein vorliegender Hochdruck in einem zweiten Zylinderraum abgebaut wird und ein erster weiterer Zylinderraum mit Öl beaufschlagt wird und damit Öl aus dem zweiten Zylinderraum über ein Ventil in einen ersten Zylinderraum verschoben wird.
- Es wird also wiederum das Hydrauliköl von der Ringfläche über Logikventile auf die Kolbenseite verschoben. Die Restölmenge der Stangenseite muss vom Tank nachgesaugt werden, das Vorspannventil ist hierzu hydraulisch aufgesteuert. Folglich ist weiterbildungsgemäß vorgesehen, dass benötigtes Restöl im ersten Zylinderraum aus einem Tank nachgesaugt wird, wobei alternativ vorgesehen ist, dass die Öffnungsbewegung auch mittels einer Differentialschaltung ausgeführt werden kann.
- Der entsprechende Öltank ist vorteilhafterweise unter den Schließzylindern angeordnet. Das vorgeschlagene System kennzeichnet sich durch eine einfache Zugänglichkeit zum Schließzylinder aus, das Öl kann im Tank abgelassen werden. Es entsteht keine Erwärmung der Schließzylinder durch Ölaustausch mit dem Tanköl. Weiterhin ist eine Ausführung als Vertikalmaschine möglich. Die Schließeinheit kann dann in den Tank gestellt werden.
- In der Zeichnung wird schematisch die Erfindung wiedergegeben. Die Figur zeigt eine bewegliche Werkzeugaufnahmeplatte
1 , eine feststehende Werkzeugaufnahmeplatte3 und dazwischen angeordnete Holme2 . An jeder der Werkzeugaufnahmeplatten1 ,3 sind Werkzeughälften13 angeordnet. Die Holme2 stehen mit einem Zylinderrohr5 , das an der feststehenden Werkzeugaufspannplatte3 angeordnet ist, in Verbindung. Teile der festen Werkzeugaufspannplatte3 sowie das Zylinderrohr5 bilden den ersten Zylinderraum11 und den zweiten Zylinderraum12 . Beide Zylinderräume11 ,12 sind über ein Ventil4 verbunden. Die jeweils zweiten Zylinderräume12 stehen zusätzlich noch über eine Druckaufbauleitung14 , die in der feststehenden Werkzeugaufnahmeplatte3 angeordnet ist, in Verbindung. Die ersten Zylinderräume11 stehen über eine Nachsaugleitung6 und ein Vorspannventil7 und der Nachsaugleitung8 mit dem Tank16 in Verbindung. Über diese Zylinderräume11 und12 wird der Hochdruck aufgebaut. Die eigentliche Fahrbewegung der beweglichen Werkzugaufnahmeplatte1 wird über den Schnellfahrzylinder9 , der durch den weiteren ersten Zylinderraum15 und weiteren zweiten Zylinderraum10 gebildet wird, ausgeführt. Die Schließbewegung erfolgt somit über zwei diagonal angeordnete Schließzylinder, in denen der Zylinderraum10 mit Druck beaufschlagt wird. Hierdurch wird die bewegliche Werkzeugaufnahmeplatte1 mit den Holmen2 als Kolbenstangen ausgeführt in Richtung Schließen verschoben. Öl wird aus dem ersten Zylinderraum11 über das Ventil4 in den zweiten Zylinderraum12 verschoben, das Überschussöl aus dem ersten Zylinderraum11 wird über das Vorspannventil7 auf den Tank ausgeschoben. Sind die beiden Werkzeughälften13 geschlossen, wird über die Druckaufbauleitung14 der zweite Zylinderraum12 unter Hochdruck gesetzt. Vor der Öffnungsbewegung wird der Hochdruck im zweiten Zylinderraum12 über die Druckaufbauleitung14 wieder auf den Tank abgebaut. Für die Öffnungsbewegung selbst wird nun der weitere erste Zylinderraum15 beaufschlagt. Alternativ kann die Öffnungsbewegung auch als Differentialschaltung ausgeführt werden. Das Öl wird aus dem zweiten Zylinderraum12 über Ventil4 in den ersten Zylinderraum11 verschoben. Das benötigte Restöl im ersten Zylinderraum11 wird nun über das aufgesteuerte Vorspannventil7 aus dem Tank6 nachgesaugt. -
- 1
- bewegliche Werkzeugaufnahmeplatte
- 2
- Holm (Kolbenstange)
- 3
- feststehende Werkzeugaufnahmeplatte
- 4
- Ventil
- 5
- Zylinderrohr
- 6
- Nachsaugleitung Zylinder
- 7
- Vorspannventil
- 8
- Nachsaugleitung Tank
- 9
- Schließzylinder
- 10
- zweiter weiterer Zylinderraum (Schnellfahrzylinder)
- 11
- erster Zylinderraum
- 12
- zweiter Zylinderraum
- 13
- Werkzeughälfte
- 14
- Druckaufbauleitung
- 15
- erster weiterer Zylinderraum (Schnellfahrzylinder)
- 16
- Tank
Claims (8)
- Schließeinheit einer Zweiplattenspritzgießmaschine umfassend: eine feststehende Werkzeugaufnahmeplatte (
3 ), eine bewegliche Werkzeugaufnahmeplatte (1 ), dazwischen angeordnete Holme (2 ) und sich an jeden Holm (2 ) anschließenden ersten Zylinderraum (11 ), sowie zwei dazwischen angeordnete Schließzylinder (9 ), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen jedem Holm (2 ) und dem daran anschließenden ersten Zylinderraum (11 ) ein zweiter Zylinderraum (12 ) angeordnet ist, wobei zwischen diesem zweiten Zylinderraum (12 ) und dem ersten Zylinderraum (11 ) ein Ventil (4 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Zylinderräume (
12 ) über eine Druckaufbauleitung (14 ) verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckaufbauleitung (
14 ) in der festen Werkzeugaufspannplatte (3 ) angeordnet ist. - Verfahren zum Schließen einer Schließeinheit einer Zweiplattenmaschine, bei der mittels eines Schließzylinders (
9 ) eine bewegliche Werkzeugaufnahmeplatte (1 ) auf eine feste Werkzeugaufnahmeplatte (3 ) zu bewegt wird, bis die daran angeordneten Werkzeughälften geschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass Öl aus einem ersten Zylinderraum (11 ) über ein Ventil (4 ) in einen zweiten Zylinderraum (12 ) verschoben wird und der zweite Zylinderraum (12 ) über eine Druckaufbauleitung (14 ) weiter mit Öl beaufschlagt wird, um einen Hochdruck aufzubauen. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auftretendes Überschussöl aus dem ersten Zylinderraum (
11 ) über ein Vorspannventil (7 ) in einen Tank (16 ) verschoben wird. - Verfahren zum Öffnen einer Schließeinheit einer Zweiplattenmaschine, bei der mittels eines Schließzylinders (
9 ) eine bewegliche Werkzeugaufnahmeplatte (1 ) von einer festen Werkzeugaufnahmeplatte (3 ) weg bewegt wird, bis die daran angeordneten Werkzeughälften ausreichend weit zueinander beabstandet sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorliegender Hochdruck in einem zweiten Zylinderraum (12 ) abgebaut wird und ein erster weiterer Zylinderraum (15 ) mit Öl beaufschlagt wird und damit Öl aus dem zweiten Zylinderraum (12 ) über ein Ventil (4 ) in einen ersten Zylinderraum (11 ) verschoben wird. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass benötigtes Restöl im ersten Zylinderraum (
11 ) aus einem Tank (16 ) nachgesaugt wird. - Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsbewegung auch mittels einer Differentialschaltung ausgeführt wird.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE200610015637 DE102006015637A1 (de) | 2006-04-04 | 2006-04-04 | Vorrichtung und Verfahren bei einer Spritzgießmaschine |
AT5322007A AT503394A3 (de) | 2006-04-04 | 2007-04-04 | Schliesseinheit einer zweiplattenspritzgiessmaschine und verfahren zum schliessen und íffnen der schliesseinheit |
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FR3031468A1 (fr) * | 2015-01-08 | 2016-07-15 | Holding P2G | Installation d'injection sous pression pour produits ceramiques |
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DE2106801A1 (en) * | 1971-02-12 | 1972-08-24 | Hehl Karl | Injection mould closure system - with rapid movement of pistons and high holding force |
DE2631603A1 (de) * | 1976-07-14 | 1978-01-19 | Karl Hehl | Formenschliesseinheit einer spritzgiessmaschine |
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2006
- 2006-04-04 DE DE200610015637 patent/DE102006015637A1/de not_active Ceased
-
2007
- 2007-04-04 AT AT5322007A patent/AT503394A3/de not_active Application Discontinuation
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Also Published As
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AT503394A3 (de) | 2009-04-15 |
AT503394A2 (de) | 2007-10-15 |
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