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Die Erfindung betrifft eine Trennwand für eine Kraftwagenkarosserie der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Eine derartige Trennwand ist bereits aus der
DE 197 49 294 C1 als bekannt zu entnehmen, welche als Hecktrennwand zur Abteilung der Fahrgastzelle des Kraftwagens von einem dahinterliegenden Raum einer Heckstruktur ausgebildet ist. Die Hecktrennwand umfasst dabei einen außenumfangseitig umlaufenden Halterahmen, der zur Aussteifung der Hecktrennwand dient und lösbar mit Seitenwänden, einem Boden sowie einem oberen Querträger der Kraftwagenkarosserie zu verbinden ist.
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Als nachteilig bei dieser bekannten Trennwand ist der Umstand anzusehen, dass diese neben der Aussteifung der Kraftwagenkarosserie keine weiteren Funktionen übernehmen kann.
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Die
DE 20 2004 011 483 U1 zeigt eine Trennwand für eine Kraftwagenkarosserie, mit der die Fahrgastzelle des Kraftwagens von einem dahinter liegenden Raum einer Heck- oder Vorbaustruktur zu unterteilen ist, wobei die Trennwand über eine Versteifungsstruktur ausgesteift ist.
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Die
EP 0 987 168 A2 zeigt eine Trennwand für eine Kraftwagenkarosserie, mit der die Fahrgastzelle des Kraftwagens von einem dahinter liegenden Raum einer Heck- oder Vorbaustruktur zu unterteilen ist, wobei die Trennwand über eine Versteifungsstruktur ausgesteift ist, welche eine Mehrzahl von Rippen umfasst, die zur Halterung von Ausstattungsteilen vorgesehen sind, und durch die Rippen wenigstens ein Aufnahmeschacht gebildet ist, in welchen das zugehörige Ausstattungsteil einsteckbar ist.
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Die
DE 699 12 795 T2 zeigt ein Rahmenelement für einen Kraftwagen, mit einer Versteifungsstruktur, welche eine Mehrzahl von Gewindebohrungen aufweist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Trennwand der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass diese neben der Aussteifung der Kraftwagenkarosserie weitere Funktionen übernehmen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Trennwand mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltung mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Bei der Trennwand nach der Erfindung ist es demgemäß vorgesehen, dass die Versteifungsstruktur eine Mehrzahl von Rippen umfasst, welche zur Halterung von Ausstattungsteilen vorgesehen sind. Mit anderen Worten sind zumindest einige der Rippen der Versteifungsstruktur nicht nur zur Aussteifung der Trennwand vorgesehen, sondern dienen vielmehr auch als Befestigungsmöglichkeit zur Festlegung von Ausstattungsteilen wie beispielsweise Elektronikkomponenten sowie zugehörigen Leitungen bzw. Kabeln. Da im Übergangsbereich zwischen der Fahrgastzelle und der Heck- oder Vorbaustruktur erfahrungsgemäß eine Vielzahl von Komponenten der Bordelektronik, der Heizungs- und Klimaanlage oder dergleichen vorgesehen sind, eignet sich die in diesem Bereich angeordnete Trennwand besonders gut zur Befestigung von dementsprechenden Ausstattungsteilen.
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Eine besonders zuverlässige und sichere Anordnung der Ausstattungsteile an der Trennwand ist darüber hinaus erfindungsgemäß dadurch realisiert, dass die Rippen einen Aufnahmeschacht bilden, in welchen das zugehörige Ausstattungsteil einsteckbar ist. Umschließt der Aufnahmeschacht das zugehörige Ausstattungsteil dabei außenumfangsseitig und in enger Anlage, so wird eine besonders stabile und zuverlässige Festlegung des Ausstattungsteils an der Trennwand ermöglicht.
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Eine besonders stabile Versteifungsstruktur der Trennwand wird darüber hinaus dadurch erreicht, dass erfindungsgemäß eine Mehrzahl von Aufnahmeschächten vorgesehen ist, die über Versteifungsrippen miteinander verbunden sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat sich insbesondere eine als Hecktrennwand ausgebildete Trennwand als vorteilhaft gezeigt, deren Rippen zur Halterung von Ausstattungsteilen auf der der Fahrgastzelle abgewandten Rückseite der Trennwand angeordnet sind. Somit lassen sich auf einfache Weise Ausstattungsteile am hinteren Ende der Fahrgastzelle bzw. vorderhalb beispielsweise eines Kofferraums an der Trennwand festlegen.
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Eine besonders stabile Aussteifung der Trennwand sowie eine einfache Befestigungsmöglichkeit für Ausstattungsteile kann darüber hinaus geschaffen werden, wenn die Rippen im Wesentlichen senkrecht von der Trennwand abstehen. Eine fertigungstechnisch besonders einfache und dementsprechend kostengünstige Trennwand lässt sich darüber hinaus herstellen, wenn die Rippen einteilig mit dieser ausgebildet sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft gezeigt, wenn wenigstens eine der den Aufnahmeschacht bildenden Rippen ein Rastmittel umfasst, welches mit einem korrespondierenden Rastmittel des zugehörigen Ausstattungsteils zusammenwirkt. Eine derartige Gestaltung ermöglicht eine besonders schnelle und dementsprechend kostengünstige Montage des Ausstattungsteils an der Trennwand. Als beispielsweise besonders einfach zu gestaltende Rastmittel haben sich Aufnahmeöffnungen gezeigt, welche aus der Rippe ausgespart sind und mit korrespondierenden Rastzungen des zugehörigen Ausstattungsteils zusammenwirken können.
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Darüber hinaus lassen sich die Trennwand und die Ausstattungsteile auf einfache Weise zu einer vormontierbaren Baueinheit zusammenfassen, welche dann in der Endmontage der Kraftwagenkarosserie lediglich an dieser befestigt werden muss, wobei die Ausstattungsteile dann unmittelbar an ihrem Einsatzort positioniert sind.
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Die erfindungsgemäße Trennwand ist beispielsweise aus einer Leichtmetallgusslegierung herstellbar. Gleichfalls wäre es jedoch auch denkbar, diese als Hybridteil auszubilden, wobei ein Blechteil mit einem Kunststoffteil zu umspritzen ist. Ein derartiges Spritzteil kann auf ganz besonders gute Weise an die Erfordernisse beim Einbau der Ausstattungsteile angepasst werden.
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Schließlich kann eine besonders einfache und kostengünstige Trennwand dadurch geschaffen werden, dass neben den Rippen auch Schraubdome an dieser angeformt sind. Derartige Schraubdome können auf einfache Weise mit Gewindebohrungen versehen werden, über welche die Trennwand anschließend an der Gastwagenkarosserie befestigt werden kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine schematische und perspektivische Vorderansicht auf die Heckstruktur einer Kraftwagenkarosserie, wobei am vorderen Ende der Heckstruktur eine die Fahrgastzelle des Kraftwagens vom dahinterliegenden Kofferraum unterteilende Trennwand angeordnet ist;
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2 eine schematische Rückansicht auf die ausschnittsweise erkennbare Heckstruktur der Kraftwagenkarosserie, an deren vorderen Ende die Trennwand angeordnet ist, wobei von der Trennwand insbesondere eine Versteifungsstruktur erkennbar ist;
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3 eine schematische Perspektivansicht von schräg vorne auf die Trennwand gemäß den 1 und 2;
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4 eine schematische Perspektivansicht von schräg hinten auf die Trennwand gemäß den 1 bis 3, wobei insbesondere Rippen der Versteifungsstruktur erkennbar sind, durch welche eine Mehrzahl von rechteckförmigen Aufnahmeschächten zur Befestigung von jeweils zugehörigen Ausstattungsteilen erkennbar sind;
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5 eine schematische Perspektivansicht auf die ausschnittsweise dargestellte Trennwand gemäß 4, wobei insbesondere ein innerhalb eines Aufnahmeschachts angeordnetes Ausstattungsteil erkennbar ist; und in
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6 eine schematische Schnittansicht durch das innerhalb des Aufnahmeschachts angeordnete Ausstattungsteil entlang der Linie VI-VI in 5.
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In den 1 und 2 ist in einer schematischen und perspektivischen Vorderansicht bzw. einer schematischen Rückansicht ausschnittsweise eine Heckstruktur 10 einer Kraftwagenkarosserie dargestellt. Von der Heckstruktur 10 sind im Wesentlichen zwei Seitenwände 12 erkennbar, innerhalb welchen jeweils ein Radhaus 14 eingebracht ist. Die beiden Seitenwände 12 sind an ihren oberen Enden über ein Querelement 16 miteinander verbunden, welches unterseitig einer Hutablage verläuft. Gemeinsam mit den beiden Seitenwänden 12 sowie einem Heckboden 18 begrenzt das Querelement 16 einen Heckraum 20, der sich nach vorne hin bis zu einer Hecktrennwand 22 erstreckt. Die Hecktrennwand 22 unterteilt dabei die ansonsten nicht weiter erkennbare Fahrgastzelle 24 des Kraftwagens vom dahinterliegenden Heckraum 20 der Heckstruktur 10. Dabei ist die Hecktrennwand 22 auf im Weiteren noch näher erläuterte Weise mittels von Schraubverbindungen lösbar am Heckboden 18, den Seitenwänden 12 sowie einem Querträger 26 des Querelements 16 befestigt. Die Befestigung der Hecktrennwand 22 kann dabei sowohl von der Fahrgastzelle 24 her wie auch vom Heckraum 20 her erfolgen. Der Heckraum 20 bildet im vorliegenden Ausführungsbeispiel den Kofferraum des Kraftwagens. Gleichfalls wäre es jedoch auch denkbar, dass der Heckraum 20 in einen Kofferraum sowie einen Aufnahmeraum für einen Kraftstofftank unterteilt ist, wobei der Kraftstofftank dann zwischen der Hecktrennwand 22 und einer dahinterliegenden, den Kofferraum nach vorne hin begrenzenden Wand angeordnet ist.
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Insbesondere in Zusammenschau mit den 3 und 4, welche jeweils in einer schematischen Perspektivansicht von schräg vorne bzw. von schräg hinten die Hecktrennwand 22 zeigen, wird erkennbar, dass diese durch eine Versteifungsstruktur 26 ausgesteift ist. Die Versteifungsstruktur 26 umfasst eine Mehrzahl von Rippen 28, welche sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung bzw. in Fahrzeughochrichtung erstrecken. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Rippen 28 im Querschnitt gesehen im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet, wobei sie im Wesentlichen senkrecht von einer Rückseite 30 der Hecktrennwand 22 abstehen. Darüber hinaus sind die Rippen 28 vorliegend einteilig mit der als Druckgussteil beispielsweise aus einem Aluminium- oder Magnesiumdruckguss hergestellten Hecktrennwand 22 ausgebildet. Natürlich wäre es in diesem Zusammenhang auch denkbar, die Hecktrennwand 22 aus anderen gängigen Gusslegierungen herzustellen. Ebenfalls wäre es denkbar, die Hecktrennwand 22 als aus mehreren Teilen zusammengefügtes Blechelement zu gestalten. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform wäre es darüber hinaus denkbar, die Hecktrennwand 22 als Hybridbauteil auszubilden, wobei ein Blechteil mit einem Kunststoff umspritzt ist. Der Kunststoff kann dabei die Rippen 28 bilden.
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Insbesondere aus 4 ist erkennbar, dass Rippen 28 der Versteifungsstruktur 26 so zueinander angeordnet sind, dass sich im Wesentlichen rechteckförmige Aufnahmeschächte 32 ergeben. Die Rippen 28 der Aufnahmeschächte 32 sind über Verbindungsrippen 36 mit benachbarten Rippen 28 von benachbarten Aufnahmeschächten 32 verbunden. Hierdurch wird die zusammenhängende Versteifungsstruktur 26 erzeugt. Die Versteifungsrippen 36 sind dabei im vorliegenden Ausführungsbeispiel in ihrer Höhe geringer gestaltet als die Rippen 28, welche die Aufnahmeschächte 32 bilden. Am oberen Ende der Hecktrennwand 22 sind zwei horizontal bzw. in Fahrzeugquerrichtung verlaufende, als Führungsrippen ausgebildete Rippen 28 vorgesehen, welche sich zwischen zwei außenseitig in die Hecktrennwand 22 eingebrachte Durchführungsöffnungen 38 erstrecken. Über diese Durchführungsöffnungen 38 sind nicht dargestellte Kabel, Leitungen oder dergleichen der Ausstattungsteile 34 durch die Hecktrennwand 22 hindurchführbar. Die als Führungsrippen vorgesehenen beiden Rippen 28, welche sich zwischen den Durchführungsöffnungen 38 erstrecken, dienen dabei zur Führung und Halterung der Kabel bzw. Leitungen der Ausstattungsteile 34.
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Insbesondere in Zusammenschau mit den 5 und 6, welche in einer schematischen Perspektivansicht bzw. einer schematischen Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in 5 ausschnittsweise die Hecktrennwand 22 zeigen, wird die Befestigung eines der Ausstattungsteile 34 innerhalb des zugehörigen Aufnahmeschachts 32 erkennbar. Jeweils zwei einander gegenüberliegende bzw. parallel zueinander verlaufende Rippen 28 jedes der Aufnahmeschächte 32 umfasst jeweils zwei als Rastmittel ausgebildete Aufnahmeöffnungen 40, welche mit korrespondierenden Rastmittel in Form von Rastzungen 42 des zugehörigen Ausstattungsteils 34 zusammenwirken. Aus den 5 und 6 ist erkennbar, dass der Aufnahmeschacht 32 das zugehörige Ausstattungsteil 34 außenumfangsseitig eng umschließt. Mit anderen Worten ist der Aufnahmeschacht 32 so ausgebildet, dass das zugehörige Ausstattungsteil 34 mit geringem Spiel in diesen eingesteckt werden kann. Die Rippen 28 des jeweiligen Aufnahmeschachts 32 erstrecken sich dabei im vorliegenden Ausführungsbeispiel bis etwa über die halbe Breite des Ausstattungsteils 34. Mit anderen Worten entspricht die Einstecktiefe des Ausstattungsteils 34 etwa dessen halber Breite. Gleichfalls wäre es natürlich auch denkbar, die Rippen 28 so hoch zu gestalten, dass das Ausstattungsteil 34 vollständig innerhalb des Aufnahmeschachts 32 aufgenommen ist. Ebenfalls wäre es denkbar, dass die Rippen 28 eine geringere Höhe aufweisen.
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Insbesondere aus 6 ist erkennbar, dass die Rastzungen 42 für eine sichere und lagedefinierte Positionierung des Ausstattungsteils 34 innerhalb des zugehörigen Aufnahmeschachts 32 sorgen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse des Ausstattungsteils 34 beispielsweise aus einem Kunststoff gestaltet, so dass die Rastzungen 42 auf einfache Weise an das Gehäuse angeformt werden können. Das Ausstattungsteil 34 selbst ist beispielsweise als Steuergerät, Aufnahmegehäuse für Bauteile der Elektronik, der Heizungs- und Klimaanlage oder dergleichen ausgebildet.
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Weiterhin ist aus den 5 und 6 erkennbar, dass die Ausstattungsteile 34 bereits an der Hecktrennwand 22 vormontierbar sind, bevor diese mit der Kraftwagenkarosserie bzw. deren Heckstruktur 10 zu verbinden ist. Mit anderen Worten lassen sich die Ausstattungsteile 34 mit der Hecktrennwand 22 zu einer vormontierbaren Baueinheit zusammenfassen, welche bei der Entmontage des Kraftwagens auf einfache Weise an der Kraftwagenkarosserie bzw. an deren Heckstruktur 10 befestigt werden kann.
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Insbesondere aus 1 ist schließlich erkennbar, dass auch an einer Vorderseite 44 der Hecktrennwand 22 Rippen 28 vorgesehen sind, welche ebenfalls zum Aufstecken bzw. zur Halterung von Ausstattungsteilen 34 dienen können. Darüber hinaus sind an der Vorderseite außenumfangsseitig umlaufend eine Mehrzahl von Schraubdomen 46 vorgesehen, über welche die Ecktrennwand 22 mit der Kraftwagenkarosserie zu verbinden ist. Schließlich sind aus 3 mehrere an die Vorderseite angeformte weitere Schraubdome 48 erkennbar, welche beispielsweise zur Befestigung von Innenausstattungsteilen der Fahrgastzelle 24 – wie beispielsweise die Rücksitze – vorgesehen werden können. Durch eine zentrale Öffnung 50 innerhalb der Hecktrennwand 22 kann eine Durchlademöglichkeit geschaffen werden, so dass beispielsweise ein Schisack in diesem Bereich angeordnet werden kann.