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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Pyrolysereinigungsvorgangs
bei einem Backofen.
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Aus
der
US 4,481,404 ist
ein Verfahren zur Steuerung eines Pyrolysereinigungsvorgangs bei
einem Backofen bekannt, bei dem ein auf die während der Pyrolyse entstehenden
Rauchgase ansprechender Gassensor eingesetzt wird. Sobald mittels
des Gassensors eine zu hohe Konzentration an einem Rauchgas detektiert
wird, wird die Heizleistung der Garraumbeheizung verringert, um
die Menge an Rauchgas zu reduzieren. Sinkt die Konzentration an Rauchgas
wieder unter den kritischen Wert, wir die Garraumbeheizung wieder
mit der vollen Heizleistung versorgt. Auf diese Weise soll eine Überlastung des
Oxidationskatalysators vermieden werden. Der verwendete Gassensor
und die Auswertung von dessen Ausgangssignalen müssen dabei auf den jeweiligen
Backofentyp angepasst werden.
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Die
US 4,954,694 zeigt ein Verfahren
zur automatischen Beendigung eines Pyrolysereinigungsvorgangs bei
einem Backofen, wobei nach dem Einschalten der Heizquelle die Sauerstoffkonzentration in
einem Abluftweg gemessen wird und aus dem Verlauf der Messwerte
die Zeitdauer des Pyrolysevorgangs ermittelt wird.
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Ferner
offenbart die
DE 197
06 186 A1 ein Verfahren, bei dem die Temperatur des Katalysators mittels
eines Temperatursensors gemessen wird. Bei Überschreiten eines bestimmten
Temperaturschwellwertes, was einer bestimmten Rauchmenge entspricht,
wird der Heizkörper
zur Beheizung des Garraums abgeschaltet. Der Heizkörper wird
erst wieder eingeschaltet, wenn die Katalysatortemperatur unter einen
Schwellwert gesunken ist.
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem ein Verfahren zur Steuerung
eines Pyrolysereinigungsvorgangs bei einem Backofen anzugeben, bei dem
eine hohe Messgenauigkeit erzielt werden kann und das auf eine Vielzahl
von verschiedenen Backofentypen anwendbar ist.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die
mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass eine hohe Messgenauigkeit erzielt werden kann und dass das
Verfahren auf eine Vielzahl von verschiedenen Backofentypen anwendbar
ist. Durch die Messung und Auswertung der Sauerstoffkonzentration
ist eine Nachkalibrierung des als Sauerstoffsensors ausgebildeten Gassensors
ohne viel Aufwand und außerhalb
des Backbetriebs oder des Pyrolysebetriebs ermöglicht. Eine Anpassung auf
voneinander verschiedene Backofentypen oder auf Gassensoren mit
unterschiedlichen Empfindlichkeiten auf verschiedene Gase ist nicht
erforderlich. Stattdessen ist hier ein einfaches Verfahren mit einer
hohen Genauigkeit angegeben, das eine qualitativ hochwertige Pyrolyse und
damit ein zufriedenstellendes Reinigungsergebnis ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil ist die Verwendung eines festen Zeitintervalls
I für die
durch eine zu geringe Sauerstoffkonzentration hervorgerufene Ausschaltung
der Heizquelle zur Beheizung des Garraums. Hierdurch ist es möglich, die
fortlaufende Messung der Sauerstoffkonzentration in diskreten Zeitabständen und
nicht kontinuierlich vorzunehmen; eine einfachere Auswerte- und
Schaltungstechnik sowie ein verminderter Energieverbrauch sind die Folge.
Insgesamt ergibt sich also bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine Zeit- und Energieersparnis für den Pyrolysereinigungsvorgang.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Heizquelle zur Beheizung
des Garraums alternierend während
vorher festgelegter und in dem Speicher abgespeicherter erster Zeitintervalle
I1 eingeschaltet und während zweiter Zeitintervalle
I2 ausgeschaltet wird und die Dauer des
Zeitintervalls I der Dauer des zweiten Zeitintervalls I2 entspricht.
Hierdurch ist das erfindungsgemäße Verfahren
auf besonders einfache Weise realisiert.
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Grundsätzlich ist
der Grenzwert GW für
die Sauerstoffkonzentration in weiten geeigneten Grenzen wählbar. Zweckmäßigerweise
beträgt
der Grenzwert GW für
die Sauerstoffkonzentration etwa 18 Vol-%.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann grundsätzlich
während
des gesamten Pyrolysereinigungsvorgangs eingesetzt werden. Hierdurch
ist es möglich,
während
der gesamten Pyrolysedauer die Pyrolyse an der für eine vollständige pyrolytische Umsetzung
der bei der Pyrolyse entstehenden Rauchgase noch zulässigen Untergrenze
der Sauerstoffkonzentration, Grenzwert GW, zu betreiben, so dass
eine möglichst
kurze Pyrolysedauer und ein möglichst
geringer Energieverbrauch ermöglicht sind.
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Zweckmäßigerweise
umfasst der Pyrolysereinigungsvorgang drei Phasen, nämlich eine
Aufheizphase bis zur Erreichung einer vorher festgelegten oder während der
Aufheizphase automatisch ermittelten Pyrolysetemperatur TP des Garraums, eine Haltephase, deren Dauer
einem vorher festgelegten oder während
der Aufheizphase automatisch ermittelten Zeitintervall I3 entspricht, während dem die Pyrolysetemperatur
TP mittels einer Temperaturregelung im Wesentlichen
konstant gehalten wird, und eine Abkühlphase zur Erreichung einer
vorher festgelegten Endtemperatur des Garraums, wobei die unter
Anspruch 1 genannten Verfahrensschritte a) bis f) lediglich während der
Aufheizphase durchgeführt
werden. Auf diese Weise können
die nachfolgenden Pyrolysephasen, insbesondere die Haltephase, in
Abhängigkeit
der während
der Aufheizphase ermittelten Sauerstoffkonzentrationen und der dadurch
bewirkten Ausschaltungen der Heizquelle hinsichtlich der Dauer der
jeweiligen Phase wie auch der Temperatur in dem Garraum während dieser
Phase optimiert werden.
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Eine
besonders einfache Realisierung der vorgenannten Ausführungsform
sieht vor, dass die Dauer der Haltephase I3 und/oder
die Höhe
der Pyrolysetemperatur TP in dem Garraum
während
der Haltephase I3 in Abhängigkeit der Anzahl der durch
eine zu geringe Sauerstoffkonzentration verursachten Ausschaltungen
der Heizquelle während
der Aufheizphase in der Auswerteschaltung automatisch ermittelt
wird/werden.
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Eine
andere vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass
die Dauer der Haltephase I3 und/oder die
Höhe der
Pyrolysetemperatur TP in dem Garraum während der
Haltephase I3 in Abhängigkeit der über das
Zeitintervall I4, nämlich von der ersten durch
eine zu geringe Sauerstoffkonzentration verursachten Ausschaltung
bis zu dem Ende der letzten durch eine zu geringe Sauerstoffkonzentration
verursachten Ausschaltung der Heizquelle, gemittelten Garraumtemperatur
in der Auswerteschaltung automatisch ermittelt wird/werden. Hierdurch
ist die Genauigkeit des Verfahrens verbessert.
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Eine
weitere alternative Weiterbildung sieht vor, dass die Dauer der
Haltephase I3 und/oder die Höhe der Pyrolysetemperatur
TP in dem Garraum während der Haltephase I3 in Abhängigkeit
der Summe der durch eine zu geringe Sauerstoffkonzentration verursachten
Ausschaltzeiten der Heizquelle während
der Aufheizphase in der Auswerteschaltung automatisch ermittelt
wird/werden. Auf diese Weise ist die Genauigkeit des Verfahrens
weiter verbessert.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der letztgenannten Ausführungsform
sieht vor, dass aus der Addition der Summe der durch eine zu geringe
Sauerstoffkonzentration verursachten Ausschaltzeiten und einer vorher
festgelegten und in dem Speicher abgespeicherten Mindestdauer I3_MIN in der Auswerteschaltung die Dauer
der Haltephase I3 ermittelt wird. Hierdurch
ist das Verfahren auf besonders einfache Weise realisiert.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt
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1 eine
Frontansicht eines Backofens, in dem das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet wird,
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2 eine
Schnittdarstellung des Backofens aus 1 und
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3 ein
Diagramm der Garraumtemperatur und der Sauerstoffkonzentration in
Abhängigkeit
der Zeit.
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In 1 ist
ein Backofen dargestellt, in dem das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet wird. Der Backofen weist eine Bedienblende 2 mit
einer Anzeige 4 und Bedienelementen 6 auf. Der
Garraum 8 ist durch eine Tür 10 verschließbar, wobei
die Tür 10 eine
Durchsichtscheibe 12 aufweist.
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2 zeigt
den Backofen in einer Schnittdarstellung von der Seite. Der Backofen
weist hinter der Bedienblende 2 eine elektrische Steuerung 14 auf. Die
in dem Garraum 8 während
der Pyrolyse entstehenden Rauchgase, sogenannter Wrasen, können über einen
Abluftweg 16 in die freie Umgebung entweichen. Der Weg
der Rauchgase 17 ist dabei durch Pfeile 18 symbolisiert.
In dem Garraum 8 ist eine als elektrische Strahlungsheizung
ausgebildete Heizquelle 20 zur Beheizung des Garraums 8 angeordnet.
Zwischen dem Garraum 8 und dem Abluftweg 16 ist
ein Oxidationskatalysator 22 angeordnet, an dem die durch
den Abluftweg 16 abgeführten
Rauchgase 17 auf dem Fachmann bekannte Weise umgesetzt werden.
Stromabwärts
des Oxidationskatalysators 22 ist in dem Abluftweg 16 ein
Sauerstoffsensor 24 zur Erfassung der Sauerstoffkonzentration
angeordnet. Die vorgenannten Bauteile sind auf dem Fachmann bekannte
Weise mit der elektrischen Steuerung 14 signalübertragend
verbunden.
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Abweichend
von dem hier erläuterten
Ausführungsbeispiel
kann der Sauerstoffsensor 24 auch an einer anderen, geeigneten
Stelle in dem Backofen angeordnet sein. Gleiches gilt für den Oxidationskatalysator 22,
der beispielsweise auch in dem Abluftweg 16 angeordnet
sein kann.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird nun anhand der 3 näher erläutert:
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3 zeigt
den Verlauf der Garraumtemperatur a und der Sauerstoffkonzentration
b in Abhängigkeit
der Zeit, die auf der Abszisse in Minuten, abgekürzt min. aufgetragen ist. Auf
der linken Ordinate ist die Garraumtemperatur a in Grad Celsius,
kurz °C, aufgetragen.
Die absolute Sauerstoffkonzentration ist auf der rechten Ordinate
in Vol-% angegeben.
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Der
Backofen weist in dem Ausführungsbeispiel
starke Verschmutzungen 26 auf. Siehe 2. Der
Benutzer startet den Pyrolysereinigungsvorgang mittels der Bedienelemente 6.
Dabei wird er über
die Anzeige 4 auf dem Fachmann bekannte Weise geführt und
informiert.
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Die
Garraumtemperatur a beträgt
am Anfang des Pyrolysereinigungsvorgangs, Zeitpunkt 0 min., Raumtemperatur,
also etwa 20°C.
Die Sauerstoffkonzentration entspricht der Sauerstoffkonzentration
in der Atmosphäre,
also etwa 21 Vol-%.
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Während einer
Aufheizphase wird der Garraum 8 nun mittels der Heizquelle 20 durch
ein alternierendes Ein- und Ausschalten der Heizquelle 20 durch
die elektrische Steuerung 14 bis auf eine Pyrolysetemperatur
TP aufgeheizt, wobei die Heizquelle 20 jeweils
für ein
erstes Zeitintervall I1 eingeschaltet und
für ein
zweites Zeitintervall I2 ausgeschaltet ist. Die
beiden Zeitintervalle I1 und I2 sind
vorher festgelegt und in dem Speicher 141 abgespeichert.
Alternativ hierzu ist es auch möglich,
dass der Garraum 8 mit einer vorher festgelegten und in
einem Speicher 141 der elektrischen Steuerung 14 abgespeicherten
Geschwindigkeit, nämlich
etwa 10°C
pro 1 min., aufgeheizt wird, so dass sich eine ähnliche Aufheizrate wie bei
der ersten Alternative ergibt.
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Sobald
sich die Garraumtemperatur a im Bereich von etwa 200°C befindet,
beginnt sich auch die Sauerstoffkonzentration b in dem Garraum 8 und
damit auch in dem Abluftweg 16 zu verändern. Aufgrund der sich zersetzenden
Verschmutzungen 26 entstehen Rauchgase 17, die über den
Katalysator 22 und den Abluftweg 16 an die freie
Umgebung abgeführt
werden. Diese Rauchgase 17 und die daraus durch die Oxidation
an dem Oxidationskatalysator 22 entstehenden Produkte wie
Wasserstoff und Kohlendioxid verdrängen den Sauerstoff teilweise,
so dass die Sauerstoffkonzentration in dem Garraum 8 und
in dem Abluftweg 16 abnimmt.
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Das
Ausgangssignal des Sauerstoffsensors 24 und damit die gemessene
Sauerstoffkonzentration b wird zumindest während der Aufheizphase fortlaufend
an die elektrische Steuerung 14 übertragen und in einer Auswerteschaltung 142 der
elektrischen Steuerung 14 mit einem abgespeicherten Grenzwert GW
für die
Sauerstoffkonzentration b, nämlich
18 Vol-%, verglichen. In Abhängigkeit
davon und unabhängig
von dem oben erläuterten
und bereits ablaufenden Aufheizprogramm, also dem alternierenden Ein-
und Ausschalten der Heizquelle 20 während der Aufheizphase, wird
die Heizquelle 20 durch die elektrische Steuerung 14 ausgeschaltet
oder eingeschaltet. Sinkt die Sauerstoffkonzentration b unter 18 Vol-%
wird die Heizquelle 20 für ein vorher festgelegtes und
in dem Speicher 141 abgespeichertes Zeitintervall I ausgeschaltet,
wobei hier das Zeitintervall 1 der Dauer des zweiten Zeitintervalls
I2 entspricht. Steigt die Sauerstoffkonzentration
b wieder über
18 Vol-% nach Ablauf des Zeitintervalls I wird die Heizquelle 20 wieder
eingeschaltet.
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In
dem hier erläuterten
Beispiel sinkt die Sauerstoffkonzentration b schnell um mehr als
3 Vol-% auf unter 18 Vol-% ab. Durch den fortlaufenden Vergleich
der gemessenen Sauerstoffkonzentration b mit dem abgespeicherten
Grenzwert GW in der Auswerteschaltung 142 wird nun die
Heizquelle 20, wie oben erläutert, von der elektrischen
Steuerung 14 für ein
Zeitintervall I ausgeschaltet, was aus 3 durch den
Rückgang
der Garraumtemperatur a und dem Anstieg der Sauerstoffkonzentration
b deutlich ersichtlich ist. Sobald das Zeitintervall I abgelaufen
ist und die Sauerstoffkonzentration b wieder über dem Grenzwert GW liegt,
wird die Heizquelle 20 erneut, wie oben erläutert, eingeschaltet
und alternierend betrieben. Die Garraumtemperatur a steigt wieder
an und die Sauerstoffkonzentration b sinkt erneut ab. Der obige
Ablauf wiederholt sich, da die Sauerstoffkonzentration b wieder
zu stark absinkt, nämlich
unter den Grenzwert GW.
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Wäre die Sauerstoffkonzentration
b bei Ablauf des Zeitintervalls I noch unterhalb des Grenzwerts
GW gewesen, so hätte
die elektrische Steuerung 14 den Backofen für ein weiteres
Zeitintervall I bei ausgeschalteter Heizquelle 20 betrieben.
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Der
vorgenannte Ablauf wiederholt sich bei dem hier betrachteten Beispiel
insgesamt vier mal. Nachdem die Heizquelle 20 nach dem
Verstreichen des letzten Zeitintervalls I mittels der elektrischen Steuerung 14 wieder
eingeschaltet worden ist, bleibt diese eingeschaltet, so dass die
Heizquelle 20 wie eingangs beschrieben im alternierenden
Betrieb den Garraum 8 weiter bis auf die Pyrolysetemperatur
TP aufheizt. Dies ist deshalb der Fall,
weil die Sauerstoffkonzentration b nach dem letzten Wiedereinschalten der
Heizquelle 20, etwa nach 80 min., nicht mehr unter 18 Vol-%
sinkt.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel folgt
auf die vorstehend erläuterte
Aufheizphase eine Haltephase, während
der eine vorher festgelegte Pyrolysetemperatur TP mittels
einer durch einen in dem Garraum 8 angeordneten und mit
der elektrischen Steuerung 14 signalübertragend verbundenen Temperatursensor 30 auf
den Fachmann bekannte Weise realisierten Temperaturregelung im Wesentlichen konstant
gehalten wird. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird sowohl
die Dauer der Haltephase I3 wie auch die
Pyrolysetemperatur TP während der Aufheizphase und
in Abhängigkeit
der Sauerstoffkonzentration b während
der Aufheizphase ermittelt, was nachfolgend näher erläutert wird.
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Die
Dauer der Haltephase I3 und die Pyrolysetemperatur
TP während
der Haltephase I3 werden hier in Abhängigkeit
der Anzahl der durch eine zu geringe Sauerstoffkonzentration b verursachten
Ausschaltungen der Heizquelle 20 während der Aufheizphase in der
Auswerteschaltung 142 automatisch ermittelt. Da es während der
Aufheizphase zu insgesamt vier Ausschaltungen der Heizquelle 20 aufgrund
einer zu niedrigen Sauerstoffkonzentration b kam, wird die Dauer
der Haltephase I3 auf den Höchstwert,
nämlich
90 min., für
den aktuellen Pyrolysereinigungsvorgang automatisch ausgewählt und für den Programmablauf übernommen.
Für die
Pyrolysetemperatur TP wird hier 460°C ausgewählt und für den Programmablauf übernommen.
Siehe 3.
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Wären die
Verschmutzungen 26 des Garraums 8 geringer, würde während der
Aufheizphase nicht so viel Rauchgas gebildet, so dass die oben erläuterte Überwachung
der Sauerstoffkonzentration b zu weniger Abschaltungen der Heizquelle 20 führen würde. Beispielsweise
würde bei
keiner Abschaltung oder lediglich einer Abschaltung während der
Aufheizphase, also einer leichten Verschmutzung 26, I3 = 30 min. und TP =
430°C und
bei zwei oder drei Abschaltungen während der Aufheizphase, also
bei einer üblichen
Verschmutzung 26, I3 = 60 min.
und TP = 445°C für den Programmablauf ausgewählt werden.
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Bei
dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel,
bei dem das Ende der Aufheizphase und damit der Beginn der Haltephase
von dem Erreichen einer während
der Aufheizphase und mittels des Sauerstoffsensors 24 sowie
der elektrischen Steuerung 14 automatisch ermittelten Pyrolysetemperatur
TP in dem Garraum 8 abhängt, ist
es erforderlich, dass das erfindungsgemäße Verfahren vor Erreichen
dieser Pyrolysetemperatur TP in dem Garraum 8 beendet
ist. Deshalb wird das erfindungsgemäße Verfahren hier bei dem Erreichen
einer Garraumtemperatur a von 400°C
beendet. Zum einen ist dann bereits eine qualitativ hochwertige
Auswertung möglich.
Zum anderen liegt diese Temperatur noch unterhalb des Wertebereichs
für zur
Pyrolyse geeignete Garraumtemperaturen a. Grundsätzlich sind jedoch auch andere dem
Fachmann bekannte und geeignete Endebedingungen für das erfindungsgemäße Verfahren
denkbar. Darüber
hinaus wäre
es in einer einfacheren Ausführungsform
auch möglich,
eine Pyrolysetemperatur TP fest vorzugeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren
kann dann unabhängig
von der Pyrolysetemperatur TP durchgeführt werden.
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Anstelle
der vorgenannten Ausführungsform wäre es auch
denkbar, dass die Dauer der Haltephase I3 und/oder
die Höhe
der Pyrolysetemperatur TP in dem Garraum 8 während der
Haltephase I3 in Abhängigkeit der über das
Zeitintervall I4, nämlich von der ersten durch
eine zu geringe Sauerstoffkonzentration b verursachten Ausschaltung
bis zu dem Ende der letzten durch eine zu geringe Sauerstoffkonzentration
b verursachten Ausschaltung der Heizquelle 20, gemittelten
Garraumtemperatur in der Auswerteschaltung 142 automatisch
ermittelt wird/werden.
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Auf
das vorliegende Beispiel übertragen
würde die über das
Zeitintervall I4 gemittelte Garraumtemperatur
einen Wert von über
320°C entsprechen, bei
dessen Vorliegen, I3 = 90 min. und TP = 460°C ausgewählt würden. Bei
einer gemittelten Garraumtemperatur von unter 300°C würde I3 = 30 min. und TP =
430°C und
bei einer gemittelten Garraumtemperatur zwischen 300°C und 320°C würde I3 = 60 min. und TP =
445°C ausgewählt.
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Eine
andere Alternative besteht darin, dass die Dauer der Haltephase
I3 und/oder die Höhe der Pyrolysetemperatur TP in dem Garraum 8 während der
Haltephase I3 in Abhängigkeit der Summe der durch
eine zu geringe Sauerstoffkonzentration b verursachten Ausschaltzeiten
der Heizquelle 20 während
der Aufheizphase in der Auswerteschaltung 142 automatisch
ermittelt wird/werden. Dies wäre
besonders einfach dadurch realisierbar, dass aus der Addition der Summe
der durch eine zu geringe Sauerstoffkonzentration b verursachten
Ausschaltzeiten und einer vorher festgelegten und in dem Speicher 141 abgespeicherten
Mindestdauer I3_MIN in der Auswerteschaltung 142 die
Dauer der Haltephase I3 ermittelt wird.
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Auf
das vorliegende Beispiel übertragen
würde I3_MIN = 30min. betragen. Auch wenn in dem
Garraum 8 lediglich eine geringe Verschmutzung 26 vorliegen
würde,
würde die
Haltephase I3 = I3_MIN =
30 min. dauern und die Pyrolysetemperatur TP =
430°C betragen.
Bei einer stärken
Verschmutzung 26 wäre I
entsprechend der Summe der Ausschaltzeiten länger und TP =
445°C. Bei
einer starken Verschmutzung 26, wie in dem vorliegenden
Beispiel, würde sich
I3 = 90 min. ergeben, nämlich I3_MIN =
30 min. + 4 × 15
min..
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Nachdem
die Dauer der Haltephase I3 und die Pyrolysetemperatur
TP, also die Garraumtemperatur während der
Haltephase I3, auf einer der vorgenannten
Arten für
den weiteren Programmablauf ausgewählt worden sind, wird der Garraum 8 in
der oben erläuterten
Weise noch bis auf TP weiter aufgeheizt. Sobald
TP erreicht worden ist, beginnt die Haltephase I3; ein in der Auswerteschaltung 142 integriertes
und nicht näher
dargestelltes Zeitglied wird gestartet und beendet die Haltephase
nach Ablauf von I3 mit dem nachfolgend näher erläuterten Übergang
zu der Abkühlphase
des Pyrolysereinigungsvorgangs.
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Wie
aus 3 hervorgeht, wird mittels der bereits erläuterten
Temperaturregelung die Garraumtemperatur a im Wesentlichen konstant
gehalten, während
die Sauerstoffkonzentration b aufgrund der Abnahme der Zersetzungsprodukte
bei der Umsetzung der Rauchgase 17 an dem Oxidationskatalysator 22 im
Zuge der fortschreitenden Pyrolyse stetig abnimmt. Am Ende der Haltephase
I3 findet keine Umsetzung mehr statt, so
dass die Sauerstoffkonzentration b wieder auf den Wert unter Atmosphärenbedingungen,
also etwa 21 Vol-%, bzw. 0 Vol-% Abweichung, gestiegen ist.
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Zum
Abschluss des Pyrolysereinigungsvorgangs wird die Garraumtemperatur
a bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
während
einer Abkühlphase
mittels der bereits erläuterten
Temperaturregelung auf eine Endtemperatur von hier 70°C reduziert.
Ist diese Garraumtemperatur a erreicht, wird die während des
Starts des Pyrolysereinigungsvorgangs automatisch verriegelte Tür 10 wieder
entriegelt, so dass diese von dem Benutzer gefahrlos geöffnet werden
kann. Die Abkühlphase
ist in 3 nicht vollständig
dargestellt.
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Während die
Garraumtemperatur a während dieser
Phase stetig bis auf die vorher festgelegte Endtemperatur von 70°C abnimmt,
verändert
sich die Sauerstoffkonzentration b nicht mehr.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist nicht auf das erläuterte
Ausführungsbeispiel
sowie die obigen alternativen Ausführungsformen beschränkt. Beispielsweise
wäre es
auch denkbar, das Verfahren während
des gesamten Pyrolysereinigungsvorgangs, also Aufheizphase, Haltephase
und Abkühlphase,
einzusetzen. Ferner wäre
es möglich,
die Dauer der Haltephase I3 und/oder die
Pyrolysetemperatur TP während der Haltephase I3 auf andere Weise während der Aufheizphase automatisch
zu ermitteln oder fest und unveränderlich
vorzugeben. Auch können
die Zeitintervalle I bis I4 und TP in weiten geeigneten Grenzen gewählt werden.