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Die
Erfindung betrifft ein Befestigungssystem zum Befestigen eines Kabinenausstattungselements
an einer Trägerstruktur
eines Flugzeugs nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Insbesondere,
aber nicht ausschließlich
bezieht sich die Erfindung auf Kabinenausstattungselemente mit wenigstens
einer elektrischen Einrichtung.
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Die
Innenverkleidung von Flugzeugen wird i.a. aus Einzelelementen zusammengesetzt,
wobei im wesentlichen Platten bzw. Paneele in einem vorgegebenen
Gerüst
bzw. einer Trägerstruktur
aneinander gesetzt werden. Diese Platten dienen z. B. als Decken-
oder Seitenverkleidung. Bei Wartungsarbeiten müssen diese Verkleidungsplatten
einzeln und ohne großen
Aufwand wieder abgenommen werden können, beispielsweise um hinter
den Platten, d.h. zwischen der Flugzeugaußenhaut und der Innenverkleidung
Wartungsarbeiten durchführen
zu können, und
anschließend
müssen
sie problemlos wieder eingesetzt werden können. Bei Paneelen mit eingebauten
elektrischen Komponenten bedeutet dies, dass man sowohl die mechanische
Verbindung als auch die elektrische Verbindung der Paneele untereinander
bzw. mit der Trägerstruktur
auftrennen und wieder schließen
muss. Bei den genannten derzeitigen Kabinenverkleidungsteilen sind
dazu separate mechanische und elektrische Verbinder vorgesehen.
So werden beispielsweise Deckenwandpaneele über drei oder vier mechanische
Befestigungselemente gehaltert, wovon zwei als Loslager und eines
oder zwei als Festlager ausgeführt
sind. Der elektrische Anschluss eines solchen Deckenwandpaneels
wird üblicherweise über eine
Steckverbindung hergestellt, bei der ein Stecker auf dem Paneel
fest installiert ist und ein Stecker lose an der Trägerstruktur
des Flugzeugs angebracht ist.
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Um
die mechanische Belastung der elektrischen Steckverbindung gering
zu halten und damit Beschädigungen
des elektrischen Anschlusses beim Lösen und Abnehmen des Paneels
aus seiner Trägerstruktur
zu vermeiden, müssen
beim Stand der Technik zusätzlich
Fangseile vorgesehen werden, die das aus seiner Verankerung gelöste Paneel
so lange in der Schwebe halten, bis die elektrische Steckverbindung
unabhängig
von der mechanischen Verankerung der beiden Teile hergestellt oder
getrennt ist. Entsprechend stellen die Fangseile auch bei dem umgekehrten
Arbeitsvorgang, nämlich
bei dem Einbau der Paneele eine Arbeitserleichterung dar.
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Um
je nach Länge
der Fangseile einen entsprechenden Spielraum beim Abklappen des
Paneels zum Ein-/Ausbau zu gewährleisten,
müssen die
elektrischen Kabel bei diesem Stand der Technik mit Überlänge eingebaut
werden. Das hat zur Folge, dass Material verbaut werden muss, das
nur für
die Montage notwendig ist. Damit wird das Gewicht des Flugzeugs überflüssigerweise
erhöht.
Darüber
hinaus sind die überlangen
Kabel nicht fixiert, und sie können
sich bei Flugzeugbewegungen unkontrolliert bewegen, was zu Geräuschen und
Beschädigung der
Kabel durch Reibung führen
kann.
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Aus
DE 200 16 889 U1 ist
eine justierbare Platten-Einheit für lösbare Wandverkleidungselemente
bekannt. Bei dieser Platten-Einheit wird eine Basis-Platte mit einer
Halte-Platte verbunden. Die Basis-Platte weist zwei Langlöcher in
X-Richtung auf, und die Halte-Platte weist zwei Langlöcher in
Y-Richtung auf, so dass die Basis-Platte über Haltefedern auf der Halte-Platte
mit dieser verbunden werden kann, wobei eine Justiermöglichkeit
in X- und Y-Richtung bestehen bleibt.
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Aus
DE 35 36 142 C2 ist
eine mehrpolige elektrische Steckverbindung bekannt, die zwei gelenkig
miteinander verbundene Bauteile verbindet. Diese weist in einem
ersten Gehäuse
einen Zentrierdorn auf, der mit einer Zentrierausnehmung in einem
zweiten Gehäuse
zusammenwirkt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Ein- und Ausbau
von Kabinenverkleidungspaneelen mit elektrischer Ausstattung zu
gewährleisten
und das durch Einbauten bedingte Gewicht sowie den benötigten Installationsraum
zu verringern.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch das Befestigungssystem nach Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
Erfindung liegt die Idee zugrunde, die benötigten elektrischen Kontakte
in wenigstens eines der mechanischen Lager zu integrieren, so dass beim
Einkoppeln entweder in das Loslager oder in das Festlager eine elektrische
Verbindung mit mehreren Kontakten zwischen Trägerstruktur und Einbauelement
hergestellt wird.
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Das
erfindungsgemäße Befestigungssystem zum
Befestigen eines Kabinenausstattungselements mit wenigstens einer
elektrischen Einrichtung an einer Trägerstruktur eines Flugzeugs,
wobei das Kabinenausstattungselement beim Einbau in die Trägerstruktur
nacheinander durch wenigstens ein Loslager in wenigstens einem Translationsfreiheitsgrad
und anschließend
durch wenigstens ein Festlager in dem wenigstens einen weiteren
Translationsfreiheitsgrad fixiert wird, ist dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kontaktvorrichtung mit einer Buchsenanordnung und einer
Steckeranordnung in dem wenigstens einen Loslager und/oder dem wenigstens
einen Festlager integriert ist, durch die eine elektrische Verbindung zwischen
der Trägerstruktur
und der elektrischen Einrichtung des Kabinenausstattungselements
beim Fixieren wenigstens eines Translationsfreiheitsgrades hergestellt
wird.
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Insbesondere
weisen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung eines oder – soweit
technisch sinnvoll und möglich – mehrere
der folgenden Merkmale auf: die Buchsenanordnung und/oder Steckeranordnung
ist um wenigstens eine senkrecht zur Steckrichtung stehende Achse
in dem Lager drehbar;
die Buchsenanordnung und/oder Steckeranordnung ist
in Steckrichtung zwischen einem ersten und einem zweiten Anschlag
in dem Lager verschiebbar;
die Buchsenanordnung und die Steckeranordnung werden
durch eine konisch zulaufende Führungsöffnung und
einen komplementären,
spitz zulaufenden Führungsstift
beim Fixieren eines Translationsfreiheitsgrades automatisch zueinander
ausgerichtet;
die Buchsenanordnung und die Steckeranordnung werden
durch eine komplementäre,
im wesentlichen konisch zulaufende Außenform beim Fixieren eines Translationsfreiheitsgrades
automatisch zueinander ausgerichtet;
das Festlager umfasst
einen Verbindungszapfen und eine Durchlassöffnung, zu der jeweils eine
Buchsenanordnung und eine Steckeranordnung symmetrisch angeordnet
ist, so dass die Buchsenanordnung und die Steckeranordnung eine
elektrische Verbindung herstellen, wenn das Festlager zusammengesetzt wird;
die
Buchsenanordnung und/oder die Steckeranordnung ist um ihre Symmetrieachse
drehbar und es sind Ausrichtungshilfsmittel vorgesehen, durch die die
Buchsenanordnung und die Steckeranordnung beim Aneinanderheranführen der
Lagerhälften
automatisch zueinander ausgerichtet werden;
ein sichtbares
und/oder akustisches Signal wird erzeugt, wenn die Buchsenanordnung
und die Steckeranordnung miteinander verbunden worden sind;
ein
mechanischer Rastmechanismus ist zum dauerhaften Verbinden der Buchsenanordnung
und der Steckeranordnung vorgesehen;
ein magnetisches Verschlusssystem
ist zum dauerhaften Verbinden der Buchsenanordnung und der Steckeranordnung
vorgesehen.
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Die
Erfindung hat damit u.a. den Vorteil, dass eine definierte Kabelführung bei
installiertem Paneel gesichert ist, so dass damit Kabelbewegungen
vermieden werden, da Kabelüberlängen für die Montage nicht
mehr notwendig sind.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen, bei der Bezug genommen
wird auf die beigefügten
Zeichnungen.
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1 zeigt
eine mechanische Verbindung von Paneel und Trägerelement mit einer davon
unabhängigen
elektrischen Kontaktvorrichtung nach dem Stand der Technik.
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2A und 2B zeigen
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Festlagers
mit integrierter elektrischer Kontaktvorrichtung in getrenntem bzw.
in zusammengebautem Zustand.
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3 zeigt
ein Element der Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Festlagers
nach 2 in Draufsicht.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen elektrischen
Kontaktvorrichtung für ein
Loslager.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen elektrischen
Kontaktvorrichtung für
ein Loslager.
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6 zeigt
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Festlagers
nach 5 in zusammengebautem Zustand.
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In 1 ist
ein Abschnitt eines Paneels 1 als Kabinenausstattungselement
gezeigt, das mechanisch und elektrisch mit einer Trägerstruktur 2 des Flugzeugs
verbunden ist. In der Regel sind derartige Paneele über ein
oder mehrere Loslager und ein oder mehrere Festlager mit der jeweiligen
Trägerstruktur des
Flugzeugs verbunden. Die Festlager definieren die Position des Paneels
in der Trägerstruktur,
d.h. in dem Flugzeug, während über die
Loslager mechanische Toleranzen und dynamische Positionsveränderungen,
die beispielsweise durch Temperaturschwankungen oder Vibrationen
bedingt sind, ausgeglichen werden können. Um dem Paneel bei der Montage
und Demontage bis zur endgültigen
Befestigung Halt zu geben, ist außerdem eine Zwischenhalterung
vorgesehen. Durch die Verbindung des Paneels mit der Trägerstruktur über das
Loslager wird das Paneel in wenigstens einem Translationsfreiheitsgrad
arretiert. Erst in einem zweiten Schritt wird das Paneel in Bezug
auf die übrigen
Freiheitsgrades fixiert. Das Befestigen in zwei Stufen ergibt die
Möglichkeit,
das Paneel in Bezug auf die anderen Translationsfreiheitsgrade noch
auszurichten und vor allem auch weitere Verbindungsarbeiten durchzuführen, wie
z.B. die Herstellung elektrischer Kontakte, die nach der endgültigen Befestigung
des Paneels an der Trägerstruktur
nicht mehr durchführbar
sind, da einige der Komponenten dann nicht mehr erreichbar sind.
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Das
Paneel nach 1 wird auf einer Seite durch
ein Loslager gehalten, das eine Aufnahmevorrichtung und eine Ankervorrichtung
aufweist. Dieses Loslager wird weiter unten beschrieben. Auf einer
anderen Seite wird das Paneel durch ein Festlager 3 in seiner
endgültigen
Position an der Trägerstruktur 2 des
Flugzeugs arretiert werden. Das Festlager 3 nach diesem
Stand der Technik besteht aus einem Verbindungsstift 4 mit
einer Verriegelungsnut bzw. einer Verriegelungskehle 4a auf
Seiten des Paneels 1 und einer Durchlassöffnung 5 sowie
einer Verbindungsklemme 5a auf Seiten der Trägerstruktur 2. Beim
Verbinden des Festlagers 3 rastet die Verbindungsklemme 5a auf
der Trägerseite
in der Verriegelungskehle 4a ein und fixiert so das Paneel 1 an
der Trägerstruktur 2.
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Bevor
das Festlager 3 geschlossen wird und das Paneel 1 in
seiner endgültigen
Position an der Trägerstruktur 2 fixiert
wird, wird das Paneel 1 über ein Fangseil 6 lose
an der Trägerstruktur 2 des
Flugzeugs gehalten, so dass noch ein Zwischenraum verbleibt, um
die elektrische Steckverbindung zwischen dem Paneel 1 und
der Trägerstruktur 2 herstellen
zu können.
Das Fangseil 6 ist über
eine Verbindung 7 mit der Trägerstruktur 2 und über eine
Verbindung 8 mit dem Paneel 1 verbunden. Diese
Verbindungen 7 und 8 des Fangseils 6 können dauerhaft
sein oder von Fall zu Fall hergestellt werden.
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Die
temporäre
Verbindung von Paneel 1 mit der Trägerstruktur 2 über das
Fangseil 6 erlaubt die elektrische Verbindung eines trägerseitigen
Kabels 9 mit einem paneelseitigen Kabel 10 über einen
Steckkontakt mit den beiden Elementen 11 und 12.
Dabei ist bei dem gezeigten Stand der Technik das Steckkontaktelement 12 mit
dem trägerseitigen
Kabel 9 verbunden und hängt
lose von der Trägerstruktur 2, wobei
das Kabel 9 so lang ist, dass ein für die Montage ausreichender
Spielraum besteht. Das paneelseitige Steckkontaktelement 11 ist
dagegen fest mit dem Paneel 1 verbunden. Das Steckkontaktelement 12 wird
also in das Steckkontaktelement 11 gesteckt bzw. von diesem
abgezogen, wie es durch einen Doppelpfeil angedeutet ist. So kann
zwischen dem Fixieren des Paneels 1 über das Loslager und dem Fixieren über das
Festlager 3 das Kontaktelement 12 mit dem Kontaktelement 11 verbunden
werden. Anschießend
wird das Festlager 3 eingerastet, und das Paneel befindet
sich in seiner endgültigen
Position, und die elektrischen Kontakte sind verbunden. – Es versteht
sich für
den Fachmann, dass die Zuordnung von fest verbundenem Kabel und
losem Kabel einerseits und Trägerstruktur
sowie Kabinenausstattungselement andererseits auch anders als in
der hier gezeigten Ausführungsform
gewählt
werden kann.
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Wie
oben angedeutet wird das Paneel 1 auf einer Seite durch
ein Loslager 13 gehalten, in das es eingehängt wird,
bevor es mit dem Festlager 3 endgültig fixiert wird. Das Loslager 13 besteht
aus einer Aufnahmevorrichtung 14 und einer Ankervorrichtung 15.
Die Aufnahmevorrichtung 14 befindet sich auf Seiten der
Trägerstruktur 2 und
beseht im wesentlichen aus einer trichterförmigen Einrichtung, die kegelstumpf-
oder pyramidenstumpfförmig
sein kann, wobei ihre Öffnungsweite
und ihr Öffnungswinkel
für jede
Richtung unterschiedlich sein können.
Die Ankervorrichtung 15 befindet sich auf Seiten des Paneels 1 und
besteht im wesentlichen aus einer Verdickung, die in die Aufnahmevorrichtung 14 hineingedrückt wird.
Dem Fachmann ist klar, dass die Zuordnung von Aufnahmevorrichtung 14 einerseits
und Anker vorrichtung 15 andererseits auch anders als in
der hier gezeigten Ausführungsform
gewählt
werden kann.
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Das
Loslager 13 fixiert nur einen oder zwei der translatorischen
Freiheitsgrade. In 1 werden durch das Loslager
die translatorischen Freiheitsgrade in der 1 nach oben
und unten sowie senkrecht zur Zeichenebene fixiert. Dies ist in 1 durch den
geraden Doppelpfeil an dem Loslager 13 angedeutet. Der
Freiheitsgrad in 1 von rechts nach links wird
erst durch das Festlager 3 fixiert. Unabhängig von
den translatorischen Freiheitsgraden sind Drehbewegungen möglich, dies
ist in 1 durch den gebogenen Doppelpfeil angedeutet.
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Die
Befestigung des Paneels bei diesem Stand der Technik macht zwei
unterschiedliche Arbeitsgänge
erforderlich, nämlich
einerseits die mechanische Befestigung von Paneel und Trägerstruktur
und andererseits die elektrische Verbindung von Paneel und Trägerstruktur.
Darüber
hinaus ist eine Zwischenverbindung in der Art eines Fangseils 6 erforderlich.
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Erfindungsgemäß wird dagegen
ein Loslager bzw. Festlager mit integrierter Kontaktvorrichtung
geschaffen. Dies wird im folgenden anhand von 2 bis 6 erläutert.
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In 2A und 2B ist
eine Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, bei der die Kontaktelemente in einem Festlager
integriert sind. Das Festlager 16 nach 2A und 2B hat
mechanisch den gleichen Aufbau wie das als Beispiel für den Stand der
Technik gezeigte Festlager 3 nach 1. Anders als
im Stand der Technik wird jedoch bei dem erfindungsgemäßen Festlager 16 auf
Seiten der Trägerstruktur 2 zentrisch
zu der Durchlassöffnung 5 für den Verbindungsstift 4 eine
Buchsenanordnung 17 montiert, die insbesondere symmetrisch
in Bezug auf die Durchlassöffnung 5 angeordnet
ist. In der dargestellten Ausführungsform
der Erfindung weist die Buchsenanordnung 17 an der Trägerstruktur 2 eine
Reihe von Einzelbuchsen 19 auf.
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Auf
der Seite des einzubauenden Kabinenausstattungselements 1 befindet
sich eine komplementäre
Steckeranordnung 18, die mit Einzelsteckern 20 versehen
ist, welche ihrerseits komplementär zu den Einzelbuchsen 19 sind.
Die Steckeranordnung 18 ist ebenfalls symmetrisch zu dem
Verbindungsstift 4 angeordnet. Von der Buchsenanordnung 17 auf
Seiten des Trägers 2 führt ein
Elektrokabel 10 zu einer (nicht dargestellten) Versorgungs-
bzw. Datenverarbeitungseinheit. Von der Steckeranordnung 18 auf
Seiten des Paneels 1 ist ein Kabel 9 für die Versorgung
der (nicht gezeigten) elektrischen Einrichtung an dem Paneel 1 angebracht,
das insbesondere mit Kabelschellen 9a fest mit dem Paneel
verbunden ist, so dass es beim Zusammenbau des Festlagers 16 nicht
zwischen die beiden Lagerhälften kommt
und beim Flug nicht unkontrollierte Bewegungen ausführt.
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In 2A ist
das Festlager in getrenntem Zustand gezeigt. Beim Zusammenbau des
Lagers wird der Verbindungsstift 4 mit der Verbindungskehle 4a durch
die Durchlassöffnung 5 des
Trägers 2 gesteckt
und verriegelt sich mit der Verbindungsklemme 5a. In 2B ist
das Festlager in zusammengebautem Zustand gezeigt. Wie dort ersichtlich
wird beim Zusammenbau des Festlagers 16 automatisch die
elektrische Verbindung zwischen dem Paneel 1 und dem Träger 2 hergestellt.
Beim Heranführen
des Paneels 1 an den Träger
klinken sich die Stifte 20 in die Buchsen 19 ein
und stellen so den elektrischen Kontakt zwischen dem Kabel 9 auf
dem Paneel 1 und dem Kabel 10 an dem Träger 2 sicher.
Um die korrekte Ausrichtung der Buchsenanordnung 17 und
der Steckeranordnung 18 zu gewährleisten, kann wenigstens
eine der beiden Kontaktanordnungen 17, 18 um ihre
Symmetrieachse (d.h. den Verbindungsstift 4 bzw. die Durchlassöffnung 5)
herum drehbar sein. Dazu können
(nicht gezeigte) Ausrichtungshilfsmittel in der Art eines Bajonett-
oder Schraubverschlusses vorgesehen sein, so dass sich die beiden
Kontaktanordnungen 17, 18 beim Aneinanderheranführen der Lagerhälften automatisch
zueinander ausrichten.
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Die
Buchsenanordnung 17 mit den Einzelbuchsen 19 ist
in 3 in Draufsicht gezeigt. Aus 3 ergibt
sich, dass die Aufteilung der Einzelbuchsen in der Kontaktanordnung 17 grundsätzlich beliebig
ist und je nach Anforderung eine dichte Belegung mit Einzelbuchsen
oder eine weniger dichte Belegung gewählt werden kann. Diese sollte
allerdings wie gezeigt symmetrisch in Bezug auf die Durchlassöffnung 5 sein,
so dass eine vorläufige
Ausrichtung der beiden Kontaktanordnungen 17, 18 einfach
und ohne weiteres möglich
ist und sich ein Kontakt herstellt, wenn sich die Kontaktanordnungen
aufeinander zu bewegen.
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Es
ist unmittelbar ersichtlich, dass der Zusammenbau von Lager und
die Herstellung von elektrischen Kontakten in einem Arbeitsschritt
ermöglicht wird,
was Zeitersparnis bei der Herstellung eines Flugzeugs und bei seiner
Wartung bedeutet. Ferner entfallen nur für die Montage benötigte Zwischenhalterungen
wie Fangseile, so dass mit dem erfindungsgemäßen Befestigungssystem außerdem Gewicht eingespart
werden kann.
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Eine
alternative Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Befestigungssystems
mit integrierter Kontaktanordnung ist in 4 gezeigt. 4 zeigt eine
erfindungsgemäße Buchsenanordnung 21 mit Einzelbuchsen 19 für die Aufnahmevorrichtung
eines Loslagers 14. Die Aufnahmevorrichtung 14 weist
in der gezeigten Ausführungsform
einen vorgegebenen Querschnitt an ihrem Eingang auf, der sich mit
zunehmender Tiefe verringert. Die Steckrichtung eines (nicht dargestellten)
Steckerteils ist in 4 mit "z" bezeichnet.
Aufgrund des größeren Querschnitts
am Eingang von der Aufnahmevorrichtung 14 hat das (nicht
gezeigte) Steckerteil ein gewisses Spiel in "x"- und "y"-Richtung, also senkrecht zur Steckrichtung "z". Mit zunehmender Einstecktiefe des
(nicht gezeigten) Steckerteils verringert sich sein Spiel, so dass das
Steckerteil schließlich
in "x"- und "y"-Richtung fixiert ist und nur noch einen
Freiheitsgrad in "z"-Richtung hat. Dies
ist in 4 durch einen Kegel um die Steckrichtung "z" herum angedeutet. Zur Verbesserung
der Gleiteigenschaften des (nicht gezeigten) Steckerteils umfasst
die Aufnahmevorrichtung 14 eine Ausrichtungsfeder 22,
die an wenigstens zwei Seiten der Aufnahmevorrichtung 14 vorgesehen
ist. Diese Ausrichtungsfeder 22 kann wie dargestellt gerade
verlaufen, sie kann aber ebenso gut etwas geschwungen sein, so dass
ihre Ausrichtungswirkung je nach Eindringtiefe des Steckerteils
stärker
oder weniger stark ist. Bei dieser Ausführungsform wird das Steckerteil
durch die Ausrichtungsfeder 22 aufgenommen und zwischen
ihren beiden Seitenelementen zentriert. Dabei können statt nur einer Ausrichtungsfeder 22 links
und rechts in der Aufnahmevorrichtung 14 auch weitere Ausrichtungsfedern
vorgesehen werden, beispielsweise oben und unten in der Aufnahmevorrichtung 14.
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Alternativ
kann die Zentrierung und Ausrichtung von Buchsenanordnung und Steckeranordnung auch über einen
zentralen Führungsstift
und eine zentrale Führungsöffnung erfolgen.
Eine Ausführungsform
der Erfindung dieser Art wird im folgenden anhand von 5 und 6 erläutert.
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In 5 ist
eine entsprechende Buchsenanordnung 21 mit Einzelbuchsen 19 sowie
eine Steckeranordnung 23 mit Einzelsteckern 20 gezeigt.
Die Buchsenanordnung 21 weist – vorzugsweise mittig – eine Führungsöffnung 24 auf.
In diese Führungsöffnung 24 greift
ein entsprechender Führungsstift 25 auf
Seiten der Steckeranordnung 23, so dass die Stecker 20 der
Steckeranordnung 23 und die Buchsen 19 der Buchsenanordnung 21 entsprechend
ausgerichtet werden. Der Führungsstift 25 ist
vorzugsweise wesentlich länger
als die eigentlichen Einzelstecker 20, so dass er die Führungsöffnung 24 erreicht,
bevor einer der Einzelstecker 20 eine der Einzelbuchsen 19 erreicht.
So wird vermieden, dass die Einzelbuchsen 19 und Einzelstecker 20 mechanischen
Belastungen ausgesetzt werden. Das anfängliche Spiel der Steckeranordnung 23 gegenüber der
Buchsenanordnung 21 ist durch die gekreuzten Doppelpfeile
und die gestrichelte Symmetrieachse angedeutet.
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Zur
Erweiterung des Winkels, unter dem die beiden Kontaktanordnungen 21 und 23 aufeinander zu
bewegt werden können,
ist der Führungsstift 25 an seiner
Spitze konisch geformt, so dass er sich auch unter einem ungünstigen
Winkel in die Führungsöffnung 24 der
Kon taktanordnung 21 einführen lässt. Im Verlauf der weiteren
Annäherung
der beiden Kontaktanordnungen richten sich die Einzelkontakte 19 und 20 automatisch
zueinander aus.
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Wie
bereits erwähnt,
ist beispielsweise die Kontaktanordnung 21 in einer Aufnahmevorrichtung 14 eines
Loslagers angeordnet. Analog ist dann die Kontaktanordnung 23 in
einer Ankervorrichtung 15 angeordnet. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung ist wenigstens eine der Kontaktanordnungen 21, 23 senkrecht
zu der Steckrichtung "z" drehbar. Besonders
bevorzugt sind die Kontaktanordnungen um zwei Achsen senkrecht zur
Steckrichtung drehbar. Der maximale Drehwinkel kann dabei bis zu
90° betragen
und hängt
im wesentlichen von der Vorausrichtung der Kontaktanordnungen durch das
mechanische Lager ab. Damit sind die Kontaktelemente in einem gewissen
Rahmen unabhängig
von den mechanischen Lagern, und es ist eine gewisse Beweglichkeit
der Kontaktanordnungen bei der Herstellung der elektrischen Verbindung
gewährleistet.
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Das
Loslager mit den integrierten Kontaktanordnungen 21 und 23 ist
in zusammengebautem Zustand in 6 dargestellt.
Hier umfasst das Loslager 13 eine Aufnahmevorrichtung 14 mit
zwei integrierten Steckeranordnungen 23 und eine Ankervorrichtung 15 mit
zwei integrierten Buchsenanordnungen 21. In die Aufnahmevorrichtung 14 mit
den beiden Steckeranordnungen 23 wird die Ankervorrichtung 15 mit den
beiden integrierten Buchsenanordnungen 21 eingeführt. Bei
der Herstellung des elektrischen Kontakts richten der Führungsstift 25 und
die Führungsöffnung 24 die
beiden Anordnungen 21, 23 zueinander aus. Die
Kontaktanordnungen 21 bzw. 23 sind auf ihrer Rückseite
jeweils mit einem Kabel 26 verbunden, wobei in der dargestellten
Ausführungsform
die Kabel 26a, 26b, 26c und 26d für die Kontaktanordnungen 21 und 23 jeweils
vier einzelne Leitungen umfassen. Andere Aufteilungen der Leitungen
auf die Kontaktelemente sind selbstverständlich ebenso denkbar.
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Je
nach Länge
des von der Aufnahmevorrichtung 14 überdeckten Bereiches der Ankervorrichtung 15 definiert
sich das Spiel des in 5 gezeigten Loslagers, das durch
die beiden gebogenen Doppelpfeile angedeutet ist.
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In
der in 6 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist
die Steckeranordnung 23 in der Aufnahmevorrichtung 14 zwischen
zwei Anschlägen 27a und 27b angeordnet.
Diese Anschläge 27a, 27b definieren
einen Bereich, innerhalb dessen die Steckeranordnung 23 verschiebbar
ist. Die Steckeranordnung 23 wird somit beim Zusammenstecken
des Lagers 13 nach hinten gedrückt, und erst wenn sie durch
den hinteren Anschlag 27a an einem weiteren Zurückweichen
gehindert wird, dringen die Einzelstecker 20 in die Einzelbuchsen 19 ein
und bilden einen elektrisch zuverlässigen Kontakt. Umgekehrt bewegt sich
beim Lösen
des La gers 13 die Steckeranordnung 23 mit der
Buchsenanordnung 21 ein Stück weit mit, und erst wenn
sie durch den vorderen Anschlag 27b an dem weiteren Folgen
gehindert wird, werden die Einzelstecker 20 aus den Einzelbuchsen 19 herausgezogen.
Durch diese "Hysterese" beim Ein- und Ausbau
wird erreicht, dass die elektrische Verbindung wirklich zuverlässig zustande
kommt und sich nicht z.B. bei Erschütterungen durch den Flugbetrieb löst.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt.
In einer nicht gezeigten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
die mechanische Verriegelung und insbesondere die elektrische Kontaktherstellung durch
ein sichtbares bzw. ein akustisches Signal nachgewiesen. So kann
ein Finger aus Kunststoff aus einer Öffnung in dem Paneel 1 oder
in der Trägerstruktur 2 hervorstehen,
der nur sichtbar wird, wenn der Kontakt zwischen dem Paneel 1 und
der Trägerstruktur 2 wie
vorgeschrieben hergestellt wurde. Dies kann von einem hörbaren Einrasten
begleitet werden, das möglicherweise
durch das Einschnappen von zusätzlichen
Kunststoffzungen noch verstärkt
wird. Die Kunststoffzungen sind vorzugsweise so geformt, dass sie
beim Verriegeln und beim Entriegeln einen kleinen, überwindbaren
Widerstand darstellen. Alternativ können die Kunststoffzungen außer zu akustischen
Signalgebung auch als mechanischer Rastmechanismus eingesetzt werden,
der zum dauerhaften Verbinden der Kontaktvorrichtung vorgesehen
ist. Zur Stabilisierung der Verbindung können auch weitere Hilfsmittel
eingesetzt werden, wie z.B. ein magnetisches Verschlusssystem zum dauerhaften
Verbinden der Kontaktvorrichtung.
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Es
versteht sich für
den Fachmann von selbst, dass bei den beschriebenen Ausführungsformen
die elektrischen Komponenten Stecker und Buchsen ebenso ausgetauscht
werden können,
wie auch die mechanischen Komponenten Aufnahme- und Ankervorrichtung,
es sei denn, dies wird explizit ausgeschlossen.
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- 1
- Kabinenausstattungselement
- 2
- Trägerstruktur
- 3
- Festlager
- 4
- Verbindungszapfen, 4a Verriegelungskehle
- 5
- Durchlassöffnung, 5a Verbindungsklemme
- 6
- Fangseil
- 7
- erste
Verankerung von Fangseil
- 8
- zweite
Verankerung von Fangseil
- 9
- Kabel
auf Strukturseite, 9a Kabelschellen
- 10
- Kabel
auf Trägerseite
- 11
- Steckkontakt
auf Strukturseite
- 12
- (loser)
Steckkontakt auf Trägerseite
- 13
- Loslager
- 14
- Loslager,
Aufnahmevorrichtung
- 15
- Loslager,
Ankervorrichtung
- 16
- Loslager
mit Kontaktvorrichtung
- 17
- Buchsenanordnung
für Festlager
- 18
- Steckeranordnung
für Festlager
- 19
- Einzelbuchse,
Hohlleiter
- 20
- Einzelstecker,
Stift
- 21
- Buchsenanordnung
für Loslager
- 22
- Ausrichtungsfeder
- 23
- Steckeranordnung
für Loslager
- 24
- Führungsöffnung in
Buchsenanordnung für Loslager
- 25
- Führungsstift
- 26
- Kabelstrang, 26a – 26d
- 27
- Arretierung, 27a Arretierung
hinten, 27b Arretierung vorne
- x,
y, z
- Translationsfreiheitsgrade