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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der intelligenten Umgebungen (Ambient
Intelligence) und insbesondere das Gebiet der intelligenten Konferenzräume, wobei
unter Konferenz jegliches Zusammentreffen von Personen zu verstehen
ist, z.B. auch eine Vortragsveranstaltung.
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Intelligente
Umgebungen sind in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt
worden. So sind z.B. die Bedienungsmöglichkeiten für die Bedienung zahlreicher
technischer Hilfsmittel (z.B. Bedienung von Multimediahilfsmitteln,
Verdunklungseinrichtungen zur Abschottung gegen den Eintritt von
Sonnenlicht usw.) verbessert worden.
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Eine
weitere Stufe der Entwicklung intelligenter Umgebungen betrifft
die Einbeziehung von Informationen, die über die an der Konferenz teilnehmenden
Personen erhalten werden. Hierzu ist beispielsweise bereits vorgeschlagen
worden, den Aufenthaltsort von Stühlen innerhalb eines Konferenzraumes
automatisch festzustellen. Dadurch kann beispielsweise ermittelt
und aufgezeichnet werden, welche Gesamt-Anordnung die Stühle bilden
(z.B. mehrere kleine Gruppen von Stühlen oder große kreisförmige Anordnung
von Stühlen).
Beispielsweise kann abhängig
von der momentanen Anordnung der Stühle durch eine intelligente
Steuerung der technischen Hilfsmittel erreicht werden, dass Audio-
und Videodarstellungen die in dem Raum anwesenden Personen optimal
erreichen. Beispielsweise kann abhängig von der Stuhlanordnung entschieden
werden, welche von mehreren Bildschirmen oder Video-Projektionsflächen aktiviert
werden und/oder wie sie betrieben werden.
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Allein
der momentane Standort eines Stuhls ist jedoch noch keine Gewähr dafür, dass
die personenbezogenen Informationen in der gewünschten Weise für die intelligente
Umgebung genutzt werden können.
Z.B. ist es besonders wichtig, dass während einer Präsentation
von Bilddaten sämtliche
Zuhörer die
entsprechenden Bilddarstellungen in entspannter Haltung sehen können. Dagegen
kann es dem Vortragenden zugemutet werden, den Blick auf die Bildpräsentation
durch Drehen des Kopfes oder des Körpers zu richten.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Mittel anzugeben, mit
denen personenbezogene Informationen, insbesondere für die Zwecke
einer intelligenten Umgebung, ermittelt werden können.
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Es
wird vorgeschlagen, ein Sitzmöbel
(insbesondere einen Stuhl) mit einer Mehrzahl von Sensoren zu versehen.
Von den Sensoren ist zumindest einer ausgestaltet, einen mechanischen
Kontakt mit einem Oberflächenbereich
des Sitzmöbels
und/oder eine Druckbelastung des Oberflächenbereichs zu detektieren.
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Wenn
mehrere der Sensoren den mechanischen Kontakt oder die Druckbelastung
jeweils für
einen Oberflächenbereich
ermitteln, ermöglicht
dies, eine Sitzposition einer auf dem Sitzmöbel sitzenden Person zu ermitteln.
Die entsprechende Auswertung der Sensorsignale kann von einer Auswertungseinheit
durchgeführt
werden, die in das Sitzmöbel
integriert ist oder die an anderer Stelle angeordnet ist. Auch kann
eine Vorverarbeitung der Sensorsignale in oder an dem Stuhl vorgenommen
werden.
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Im
Falle eines Systems mit mehreren solcher Sitzmöbel kann eine zentrale Auswertungseinheit des
Systems die Auswertung übernehmen
und z. B. entsprechend einer vorgegebenen Auswertungsvorschrift
einen Gesamt-Sitzzustand ermitteln. Dies ermöglicht außerdem eine Weiterverarbeitung
der Sensordaten oder des Gesamt-Sitzzustandes
und optional die Ausgabe einer Mitteilung (z. B. an eine Person,
die eine Präsentation
vorträgt).
Der Gesamt-Sitzzustand kann je nach Ausgestaltung verschiedene Informationen
enthalten. Z. B. kann ein Durchschnittswert oder eine Durchschnittsangabe ausgegeben
werden, der bzw. die den Sitzzustand aller erfassten, auf den Sitzmöbeln sitzenden
Personen charakterisiert. Alternativ oder zusätzlich kann auch der Sitzzustand
von nur einzelnen Personen und/oder Gruppen von Personen charakterisiert
werden.
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Die
Auswertungsvorschrift kann auf einer Klassifizierung der Gesamtheit
der Sensorsignale von einem einzigen Sitzmöbel bzw. einem Sitzplatz beruhen.
Z. B. in einem Vorversuch zur Initialisierung des Systems kann ermittelt
werden, welche Kombination von Sensorsignalen einem Körperzustand
einer Person entspricht, etwa Körperzustand "interessiert", "müde", "unruhig" oder "verspannt". Dabei kann optional
nicht nur die Gesamtheit der Sensorsignale zu einem bestimmten Zeitpunkt
ausgewertet werden, sondern auch ihre zeitliche Entwicklung zumindest über einen
bestimmten Zeitraum hinweg. Die Berücksichtigung der zeitlichen
Entwicklung erhöht
die Zuverlässigkeit
der Auswertung.
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Die
Erfindung hat somit den Vorteil, dass aussagekräftige personenbezogene Daten
ermittelt werden können.
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Diese
personenbezogenen Daten können auch
automatisch zur Steuerung von Einrichtungen des Konferenzraumes
bzw. des Systems genutzt werden. Beispielsweise kann ein Belüftungssystem so
verändert
werden, dass mehr Frischluft zuströmt, die Raumtemperatur verändert werden,
die Lautstärke
von momentan wiedergegebenen Audiosignalen erhöht werden und/oder die Beleuchtung
verändert werden,
wenn der Gesamt-Sitzzustand auf eine unter den anwesenden Personen
verbreitete Müdigkeit oder
Erschöpfung
hinweist.
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Bei
dem Sitzmöbel
handelt es sich insbesondere um ein bewegliches Sitzmöbel, z.
B. um einen Stuhl. Das Sitzmöbel
ist vorzugsweise nicht fest mit seiner Umgebung verbunden.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu der Mehrzahl von Sensoren innerhalb desselben Sitzmöbels, die den
mechanischen Kontakt und/oder eine Druckbelastung in einem bestimmten
Oberflächenbereich
detektieren können,
kann das Sitzmöbel
eines oder mehrere der im Folgenden aufgelisteten Merkmale aufweisen:
- – Es
kann einen Orientierungssensor aufweisen, der ausgestaltet ist,
eine Orientierung des Sitzmöbels
zu detektieren. Dabei kann es sich z.B. um einen digitalen Kompass
handeln, der beispielsweise in die Rückenlehne eines Stuhls integriert
ist. Dadurch kann die Drehstellung des Sitzmöbels innerhalb des Konferenzraumes
erkannt werden. Abhängig
davon lassen sich Informationen darüber gewinnen, ob z.B. eine
Person einer Präsentation
aufmerksam folgt oder sich mit einem Nachbarn unterhält und/oder
kann eine Einrichtung zur Darstellung der Präsentation aktiviert, deaktiviert und/oder
auf andere Weise verändert
werden. Außerdem
kann natürlich
auch die Orientierung eine personenbezogene Information in der bereits
zuvor beschriebenen Bedeutung sein und entsprechend verwendet werden.
Z.B. kann wiederum ein Vortragender die Meldung erhalten, dass ein
Teil seiner Zuschauer oder Zuhörer
abgelenkt ist und nicht mit voller Aufmerksamkeit der Präsentation folgen.
- – Eine
Mehrzahl der Sensoren kann jeweils einem von verschiedenen Oberflächenbereichen
einer Sitzfläche,
einer Armlehne und/oder einer Rückenlehne
zugeordnet sein (insbesondere unter dem jeweiligen Oberflächenbereich
angeordnet sein). Auf diese Weise kann detektiert werden, mit welchen
der Oberflächenbereiche
eine auf dem Sitzmöbel
sitzende Person Kontakt hat und/oder auf welcher der Oberflächenbereiche
die Person Druck ausübt.
Auch die Stärke
des Drucks kann ermittelt werden. Auf mögliche Anwendungen der von
diesen Sensoren gelieferten Informationen wurde bereits eingegangen.
- – Es
kann zumindest ein Neigungssensor vorgesehen sein, der einer Sitzfläche oder
einer Rückenlehne
des Sitzmöbels
zugeordnet ist, so dass eine Neigungsposition der Sitzfläche oder
der Rückenlehne
detektiert werden kann. Dies ist eine weitere personenbezogene Information
in der oben genannten Bedeutung. Die Sensorsignale des Neigungssensors
können
in der gleichen Weise wie oben beschrieben genutzt werden.
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Ferner
kann das Sitzmöbel
zumindest eine Sendeeinheit aufweisen, die mit den Sensoren verbunden
ist (oder mit zumindest einem Teil der Sensoren verbunden ist) und
die ausgestaltet ist, von den Sensoren empfangene Signale drahtlos
zu einer von dem Sitzmöbel
separaten Empfangseinheit zu senden. Dies ermöglicht eine freie Bewegung
des Sitzmöbels
ohne störende
Verkabelung.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu einem oder mehreren der zuvor genannten Sensoren kann das Sitzmöbel eine
Sende- und Empfangseinheit aufweisen, die ausgestaltet ist, eine
Transpondereinheit, die von einer auf dem Sitzmöbel sitzenden Person getragen
wird, über
Funksignale anzusteuern und Daten aus der Transpondereinheit auszulesen.
Insbesondere kann es sich bei der Transpondereinheit um einen so
genannten RFID-Radio-(Frequency
Identification Detection)-Tag handeln. Vorzugsweise weisen die auszulesenden
Daten eine Kennung der Person auf, die auf dem Sitzmöbel sitzt,
so dass eine mit der Sende- und Empfangseinheit verbundene Auswertungseinheit,
die an und/oder in dem Sitzmöbel
angeordnet ist, die Person identifizieren kann. Alternativ kann
die Identifizierung an einer anderen Stelle eines Gesamtsystems
erfolgen.
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Zum
Umfang der Erfindung gehört
auch ein System mit einer Mehrzahl von Sitzmöbeln in einer der zuvor beschriebenen
Ausgestaltungen, wobei jedes der Sitzmöbel zumindest eine Sendeeinheit
aufweist, die mit zumindest einem Sensor verbunden ist und die ausgestaltet
ist, von dem verbundenen Sensor oder den verbundenen Sensoren empfangene
Signale drahtlos zu einer von dem Sitzmöbel separaten, vorzugsweise
ortsfesten, Empfangseinheit des Systems zu senden. Insbesondere
kann die bereits zuvor erwähnte
Auswertungseinheit zur Auswertung personenbezogener Daten mit der
Empfangseinheit des Systems verbunden sein. Die Sitzmöbel und
die Empfangseinheit sind beispielsweise in einem Gebäude (z.
B. einem Bürogebäude oder
Tagungsgebäude)
angeordnet.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Sie ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Im Folgenden
wird auf die beigefügte
Zeichnung Bezug genommen. Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen
schematisch:
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1 einen
Stuhl mit einer Mehrzahl von integrierten Sensoren und mit Einheiten
zum Übertragen
und/oder Auswerten von Informationen per Funk;
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2 eine
schematische Darstellung eines Systems zur Erfassung personenbezogener
Informationen in einem Konferenzraum, wobei das System mit weiteren
Funktionen einer intelligenten Umgebung ausgestattet sein kann;
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3 eine
Ausführungsvariante
des anhand von 2 dargestellten Systems, das
zusätzlich
die Feststellung der Position von verschiedenen Objekten in dem
Konferenzraum ermöglicht.
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Der
in 1 dargestellte Stuhl 1 weist ein rollbares
Drehgestell 2, einen Sitz 3, zwei Armlehnen 4, 5 und
eine Rückenlehne 6 auf.
Der Sitz 3, an dem die Armlehnen 4, 5 und
die Rückenlehne 6 angeordnet
sind, kann relativ zu dem Drehgestell 2 um eine etwa in
vertikaler Richtung verlaufende Drehachse frei verdreht werden.
Außerdem
kann der gesamte Stuhl 1 aufgrund von an dem Drehgestell
angebrachten Rollen 7 relativ zu einem (nicht dargestellten)
Boden verfahren werden.
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Das
Drehgestell 2 enthält
eine Sende-/Empfangseinheit 10, die ausgestaltet ist, über Funksignale
mit in ihrer näheren
Umgebung befindlichen Transpondereinheiten zu kommunizieren. Die
Transpondereinheiten 30 sind (wie z.B. in 3 dargestellt) am
Boden 31 angeordnet (z.B. in einen Teppichboden integriert).
Wenn eine der Transpondereinheiten 30, z.B. die zweite
Transpondereinheit 30b von rechts in 3,
in Funkreichweite der Sende-/Empfangseinheit 10 des Stuhls 1 ist,
aktiviert die Einheit 10 die Transpondereinheit 30b und
bringt sie dazu, die in ihr gespeicherten Informationen zu der Einheit 10 zu übertragen.
Wird der Stuhl 1 dagegen (wie in 3 durch
einen nach rechts weisenden Pfeil angedeutet) relativ zu dem Boden 31 bewegt,
so dass der Stuhl 1 eine neue Position erreicht, gelangt
eine andere Transpondereinheit 30a in Funkreichweite zu der
Einheit 10. Auf die gleiche Weise wie bei der Transpondereinheit 30b liest
die Einheit 10 dann die in der Transpondereinheit 30a gespeicherten
Informationen aus. Durch eine vorher erfolgte Zuordnung der Transpondereinheiten 30 zu
einem Ort in dem Konferenzraum 35 kann somit die Position
(der Ort) des Stuhls 1 zu dem jeweiligen Zeitpunkt ermittelt werden.
Die Auswertung kann in dem Stuhl 1 (oder in entsprechender
Weise in einem anderen beweglichen Objekt) erfolgen und/oder an
einer zentralen Stelle eines Gesamtsystems. Unter einer zentralen Stelle
wird nicht verstanden, dass die Stelle in örtlicher Hinsicht zentral im
Raum liegt. Vielmehr wird unter einer zentralen Stelle verstanden,
dass die Stelle über
jeweils eine Daten-Übertragungsverbindung
mit anderen (peripheren) Objekten des Systems verbunden ist. Bei
den peripheren Objekten kann es sich neben den Stühlen auch
um andere Objekte, wie beispielsweise technische Einrichtungen (Bildschirme, Lautsprecher,
Mikrofone, Verdunklungssysteme, Beleuchtungssysteme, weitere Möbel), handeln.
In 3 ist außer
einem weiteren Stuhl 32, der baugleich mit dem Stuhl 1 ist,
auch ein TV-Tisch 33 dargestellt, auf dem beispielsweise
ein oder mehrer Bildschirme angeordnet sind. Die peripheren Objekte 1, 32, 33 verfügen über die
bereits beschriebene Einrichtung zur Bestimmung der Position. Andere
periphere Objekte können
ortsfest in dem Konferenzraum 35 angeordnet sein oder zwar
beweglich sein, aber keine Positionsbestimmungsmöglichkeit bieten.
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In 3 ist
außerdem
noch eine Auswertungseinrichtung 37 dargestellt, die über Funkverbindungen 38 mit
den peripheren Objekten in Verbindung steht. Die Auswertungseinrichtung 37 kann
außerdem
auch eine Steuereinrichtung zur Steuerung von anderen Einrichtungen
des Systems aufweisen. Sie wird beispielsweise durch einen Computer
mit entsprechender Software realisiert. Zum Empfang und zum Senden
von Funksignalen (beispielsweise gemäß dem Bluetooth-Standard) weist
die Auswertungseinrichtung 37 eine nicht dargestellte Sende-/Empfangseinheit
auf.
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Zurückkommend
auf 1 ist auch in den Stuhl 1 eine weitere
Sende-/Empfangseinheit 11 integriert, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
in den Sitz 3 oder unmittelbar unter dem Sitz. Außerdem weist
die Sende-/Empfangseinheit 11 eine speicherprogrammierbare
Steuerung auf, auf deren Funktion noch näher eingegangen wird. Die Steuerung
kann jedoch auch separat von der Einheit 11 angeordnet sein
und lediglich, z.B. über
Kabel, mit dieser verbunden sein. Eine derartige Steuerung kann
z.B. bei Conrad Electronic GmbH, Klaus-Conrad-Straße 1, 92240
Hirschau, Deutschland unter der Artikelnummer 198822-62 bezogen
werden. Die Steuerung weist einen BASIC Steuercomputer sowie Peripheriebauelemente
wie Stromversorgung und elektrische Kontakte auf.
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In
der Darstellung von 2 ist die Steuerung mit dem
Bezugszeichen S bezeichnet, die zweite Sende-/Empfangseinheit wiederum
mit dem Bezugszeichen 11.
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Wie
aus 1 weiter erkennbar ist, sind sowohl in den Sitz 3 als
auch in die Armlehnen 4, 5 und in die Rückenlehne 6 weitere
Einheiten integriert. In den Sitz 3 sind mehrere Sensoren 9 integriert,
die jeweils detektieren, wenn in dem darüber liegenden Oberflächenbereich
Druck auf den Sitz 3 ausgeübt wird. Dabei ist die Darstellung
von 1 rein schematisch zu verstehen. Die Lage und
Anzahl der Sensoren 9 kann variieren. Mit der in 1 dargestellten Anordnung
von Sensoren 9a bis 9e kann jedoch ermittelt werden,
ob eine auf dem Sitz 3 sitzende Person hinten oder vorne
an der Kante des Sitzes 3 sitzt, ob die Person mehr in
der Mitte des Sitzes 3 sitzt (Sensor 9d), ob die
Person vorne an der Sitzkante sitzt (Sensor 9a), ob die
Person den linken vorderen Teil des Sitzes 3 belastet (Sensor 9b)
und/oder ob die Person den rechten vorderen Teil des Sitzes 3 belastet
(Sensor 9c).
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In
jede der Armlehnen 4, 5 ist ebenfalls ein Sensor 9g, 9f integriert,
der es erlaubt festzustellen, ob die jeweilige Auflagefläche der
Armlehne 4, 5 belastet ist.
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Außerdem ist
sowohl im unteren Bereich der Rückenlehne 6 (Sensor 9h)
als auch im oberen Bereich der Rückenlehne 6 (Sensor 9i)
ein weiterer Belastungssensor in die Rückenlehne 6 integriert,
der es ermöglicht
festzustellen, ob in dem jeweils davor liegenden Oberflächenbereich
der Rückenlehne 6 Druck
auf die Rückenlehne 6 ausgeübt wird.
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Sämtliche
Sensoren 9 können
z.B. so genannte Sicherheits-Drucksensoren sein (bitte geben Sie
hier die genaue Artikelbezeichnung und Bezugsquelle mit Adresse
an). In die Sende-/Empfangseinheit 11, die der Kommunikation
mit einer zentralen Stelle eines Gesamtsystems dienen kann, kann
außerdem
in bevorzugter Ausführung
eine Funktion integriert sein, die das Auslesen einer im Bereich
des Sitzes 3 angeordneten Transpondereinheit ermöglicht,
die von einer Person getragen wird, welche auf dem Sitz 3 sitzt.
Die Transpondereinheit (nicht in 1 dargestellt)
kann beispielsweise in die Kleidung der Person integriert sein oder über einen
Clip mit der Person verbunden sein, wobei der Clip beispielsweise
auch ein Namensschild der Person tragen kann. Nimmt die Person Platz
auf dem Sitz 3 und gelangt die Transpondereinheit in die
Funkreichweite der Sende-/Empfangseinheit 11, versorgt
die Einheit 11 die Transpondereinheit mit Energie und regt
sie somit zum Senden der in der Transpondereinheit gespeicherten
Informationen an. Grundsätzlich,
und dies bezieht sich auf alle Teile dieser Beschreibung, die sich
auf eine Transpondereinheit beziehen, kann eine (wie beschrieben)
passive Transpondereinheit auch durch eine aktive Transpondereinheit
mit eigener Energiequelle ersetzt werden. Die Erfindung ist nicht
auf eine bestimmte Ausführungsform
von Transpondereinheiten beschränkt.
Geeignete Transpondereinheiten und entsprechende Sende-/Empfangseinheiten
(so genannte Reader) können
z.B. bei Meshed Systems GmbH, Otto-Brunner-Straße 76, 85635 Höhenkirchen,
Deutschland bezogen werden.
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In
die Rückenlehne 6 sind
noch zwei weitere Einheiten integriert. Zum einen ist ein Orientierungssensor 12 integriert,
der es ermöglicht
zu detektieren, welche Drehstellung die Rückenlehne und damit der Sitz
innehat. Ein geeigneter Orientierungssensor ist beispielsweise ein
digitaler Kompasssensor, wie er unter der Typbezeichnung PW6945-8 von der Pewatron
AG, Hertiestraße
27, 8304 Wallisellin, Schweiz vertrieben wird.
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Außerdem ist
in die Rückenlehne 6 ein
Neigungssensor 13 integriert, der es ermöglicht,
eine Neigung, insbesondere einen Neigungswinkel, der Rückenlehne 6 zu
detektieren.
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Ein
geeigneter Neigungs-Sensor wird wiederum von der Pewatron AG unter
der Typbezeichnung XHA360-sin/cos vertrieben.
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Sämtliche
Sensoren 9, 12, 13 sind elektrisch mit
der Steuerung S verbunden (2), so dass
die Steuerung S die von dem jeweiligen Sensor erzeugten Signale
empfangen kann. 2 zeigt dabei eine schematische,
leicht vereinfachte Darstellung, bei der lediglich einer der Belastungssensoren 9 stellvertretend
für alle
Belastungssensoren dargestellt ist. Die Steuerung ist außerdem elektrisch
mit der zweiten Sende-/Empfangseinheit 11 verbunden.
Die erste Sende-/Empfangseinheit 10 kann ebenfalls elektrisch
mit der Steuerung S verbunden sein. Alternativ kann die erste Sende-/Empfangseinheit 10 auch
direkt über
eine eigene Funkschnittstelle mit der Auswertungseinheit 37 verbunden
sein. 2 zeigt außerdem
die Schnittstellen zwischen der ersten Sende-/Empfangseinheit und
einer Transpondereinheit T1, die eine der in 3 dargestellten
Transpondereinheiten 30 sein kann, die Funkschnittstelle
zwischen der zweiten Sende-/Empfangseinheit 11 und einer
Transpondereinheit T2, die von einer auf dem Sitz 3 sitzenden
Person getragen werden kann, und eine Funkschnittstelle zwischen
der zweiten Sende-/Empfangseinheit 11 und der Auswertungseinheit 37.
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Die
Auswertungseinheit 37 weist vorzugsweise ein kontextbezogenes
Modell auf. Dabei handelt es sich z.B. um ein in Software implementiertes Modell
sämtlicher
Objekte des Systems, das aus der zentralen Auswertungseinheit 37 und
den peripheren Objekten (siehe oben) besteht. Mit diesem Modell
ist es möglich,
die von den Sensoren des Stuhls 1 und von entsprechenden
Sensoren anderer peripherer Objekte ermittelten personenbezogenen
Daten in den Gesamtzusammenhang (Kontext) des Systems zu stellen.
So ist es beispielsweise für
die Interpretation einer bestimmten Sitzposition einer Person wichtig
zu wissen, ob zu dem jeweiligen Zeitpunkt eine Präsentation
stattfindet oder eine Pause ist. Auch kann es entscheidend sein,
ob zu dem jeweiligen Zeitpunkt eine bestimmte Darstellungseinheit
zur Darstellung von Videodaten aktiv ist oder nicht aktiv ist. Allgemeiner
formuliert wird vorgeschlagen, die Auswertung der personenbezogenen
Daten davon abhängig
durchzuführen,
welcher Gesamtzustand des Systems besteht. Zur Vereinfachung der
Auswertung können
z.B. Gruppen gebildet werden, wobei jede der Gruppen ähnliche
Gesamtzustände
enthält.
Liegt einer der Gesamtzustände
in einer bestimmten Gruppe vor, kann die Auswertung in gleicher
Weise wie bei anderen Gesamtzuständen
derselben Gruppe durchgeführt
werden. Zu dem Gesamtzustand bzw. Kontext gehört insbesondere die Information über den
Sitzzustand (Sitzposition) von Personen auf allen Sitzmöbeln, die
sensortechnisch erfasst werden. Weiterhin können dazu gehören (wie bereits
erwähnt)
die in dem Raum bzw. Konferenzsaal derzeit ausgeführten Aktivitäten, aktive
und/oder sämtliche
Geräte,
die Infrastruktur und/oder die technischen Einrichtungen des Systems
sowie deren momentane Betriebszustände, die Art von aktuell verfügbaren Medien
(z.B. Printmedien, Audiodaten und/oder Videodaten), die Art einer
etwaig momentan stattfindenden Präsentation (z.B. Darstellung
von Graphiken, Formeln, Tabellen usw.), wo und/oder mit welchen
technischen Mitteln Informationen den Personen präsentiert
werden, die Art, der Zustand und/oder besondere Eigenschaften des
Konferenzraums, der Ort im Raum, wo sich die einzelnen im Raum befindlichen
Personen aufhalten und optional die Information, welche Personen
oder welche Person eine bestimmte Funktion, wie z.B. die Funktion des
Vortragenden, ausüben,
der Ort der technischen Einrichtungen im Raum, Eigenschaften des
Raums bzw. eines Teils des Raums bezüglich der Ausführung einer
Aktivität
(z.B. Teilbereich nahe eines Fensters oder Teilbereich fernab eines
Fensters, durch das Tageslicht einfallen kann), insbesondere Eignung
des Raums oder eines Teils davon für die Präsentation oder Darstellung
von Medieninhalten (z.B. ein Bildschirm, der gegenüber von
einem Fenster angeordnet ist, eignet sich wegen des Einfalls von
Sonnenstrahlung momentan oder generell nicht für die Darstellung einer Videopräsentation
oder eine Bilddarstellungseinrichtung, z.B. ein Bildschirm, der
von einem anderen Gegenstand im Raum verdeckt wird oder von einer
Person verdeckt wird, eignet sich nicht für die Präsentation von Inhalten für alle Personen), der
Umgebungszustand und/oder atmosphärische Zustand und/oder physikalische
Zustand des Raums, wie z.B. Licht, Temperatur, Feuchtigkeit und
Zustand der Luft, Lärm,
Anzahl von Personen, der Grad der Aufmerksamkeit der an einer Präsentation
teilnehmenden Personen, die Identität einzelner oder aller Personen,
Beziehungen einzelner oder aller Personen zu technischen Einrichtungen
und/oder Inhalten einer Präsentation
(z.B. eine Person ist Besitzer einer technischen Einrichtung oder
eines Mediums oder Urheber von Präsentationsinhalten oder Vortragender;
oder es sind z. B. Präferenzen
einer Person bezüglich
bestimmter technischer Einrichtungen oder bestimmter Darstellungsformen
zur Darstellung von Präsentationen
oder Informationen bekannt), Modalitäten einer Interaktion, Eignung
einer Interaktion für bestimmte
Aufgaben (z.B. Möglichkeit
der Steuerung bestimmter technischer Einrichtungen über ein
persönliches
Steuerungsgerät,
das dann z.B. zeitweise in das System integriert werden kann).
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Alle
zuvor genannten Elemente eines Kontextes können einzeln und in jeder beliebigen
Kombination miteinander bei verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung
berücksichtigt
werden.
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Gemäß einem
konkreten Ausführungsbeispiel
wird beispielsweise über
die jeweils in dem zugeordneten Stuhl vorhandenen Sensoren ermittelt, dass
eine erste Person von ihrem Stuhl aufsteht und sich außerdem (diese
zusätzliche
Information erhält man
aus dem Kontext) eine zweite Person, die zuvor eine Präsentation
gehalten hat, auf einen Stuhl setzt. Daraus kann geschlossen werden,
dass die erste Person nun mit einer weiteren Präsentation beginnen möchte, sofern
sich nicht weitere Personen von ihren Stühlen erheben.
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Ein
weiteres Beispiel betrifft die Interpretation einer Sitzposition
einer bestimmten Person und die Herstellung eines Zusammenhanges
zu dem Kontext. Beispielsweise lehnt sich die Person auf ihrem Stuhl
zurück.
Dies findet in einer Situation statt, in der verschiedene Personen
ein Gespräch
miteinander führen,
was z.B. aus der Position sämtlicher Stühle in dem
Raum ermittelt werden kann, die derzeit von Personen benutzt werden.
Wenn nun aus dem Kontext ebenfalls ermittelt werden kann, dass auch
die sich zurücklehnende
Person angesprochen wird, kann das Zurücklehnen als Ausdruck von Desinteresse
oder Zurückhaltung
bzw. mangelnde Zustimmung interpretiert werden.
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Herr
Nazari: bitte überlegen
Sie, ob Sie noch technische Maßnahmen
davon abhängig
ausführen, ob
bestimmte personenbezogene Daten vorliegen, z.B. bei Unaufmerksamkeit
von mehreren Personen bestimmte Maßnahmen ergreifen. Die Ausgabe
einer Meldung z.B. an den Professor hatte ich schon erwähnt. Dies
ist jedoch für
sich allein betrachtet keine Maßnahme,
die die Erfindungshöhe
stützt.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass aufgrund
der Möglichkeit,
die Identität
einer Person festzustellen, weitergehende Kontextinformationen ermittelt
werden können.
Beispielsweise kann, wie erwähnt,
eine bestimmte besondere Beziehung zwischen der Person und Inhalten
einer Darstellung oder technischen Einrichtung festgestellt werden,
werden beispielsweise dem Professor, der im Rahmen eines Seminars
mit seinen Studenten zusammensitzt, erweiterte Kontrollbefugnisse
zur Steuerung der technischen Einrichtungen eingeräumt als seinen
Studenten. Durch die Erkennung, auf welchem Stuhl der Professor
sitzt, kann der intelligente Konferenzraum speziell darauf angepasst
werden. Dieses Beispiel zeigt, dass nicht jeder Anwesende eine Transpondereinheit
tragen muss.
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Außerdem gehört zum Umfang
der Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Sitzmöbels und/oder
eines Systems mit einer Mehrzahl von Sitzmöbeln. Merkmale des Verfahrens
ergeben sich aus der vorangegangenen Beschreibung und aus den beigefügten Patentansprüchen. Dabei
können
unterschiedlichste in dieser Beschreibung genannte Verfahrensschritte
und Verfahrensweisen einzeln und in beliebiger Kombination miteinander
realisiert werden.