Der
ganze menschliche Körper
mit Ausnahme der Lippen, der Handinnenflächen und der Fußsohlen ist
behaart, zum Großteil
allerdings mit kaum sichtbaren Wollhärchen. Wegen der vielen Nervenenden
an der Haarwurzel reagieren Haare empfindlich auf äußere Einflüsse wie
Wind oder Berührung
und sind daher ein nicht zu unterschätzender Bestandteil des Tastsinns.
Die wichtigste Funktion des menschlichen Kopfhaares dürfte allerdings
heute darin bestehen, das Aussehen des Menschen in charakteristischer
Weise mitzugestalten. Ähnlich
wie die Haut erfüllt
es eine soziale Funktion, da es über
sein Erscheinungsbild erheblich zu zwischenmenschlichen Beziehungen
und zum Selbstwertgefühl
des Individuums beiträgt.
Das
Haar besteht aus dem frei aus der Haut herausragenden Haarschaft – dem keratinisierten
(toten) Teil, der das eigentlich sichtbare Haar darstellt – und der
in der Haut steckenden Haarwurzel – dem lebenden Teil, in dem
das sichtbare Haar ständig
neu gebildet wird. Der Haarschaft seinerseits ist aus drei Schichten aufgebaut:
einem zentralen Teil – dem
sogenannten Haarmark (Medulla), welches allerdings beim Menschen zurückgebildet
ist und oft gänzlich
fehlt – ferner
dem Mark (Cortex) und der äußeren, bis
zu zehn Lagen starken Schuppenschicht (Cuticula), die das ganze
Haar umhüllt.
Das
menschliche Haar ist, sofern keine krankhaften Veränderungen
vorliegen, in seinem frisch nachgewachsenen Zustand praktisch nicht
zu verbessern. Der in der Nähe
der Kopfhaut befindliche Teil eines Haares weist dementsprechend
eine nahezu geschlossene Schuppenschicht auf. Insbesondere die Schuppenschicht
als Außenhülle des
Haares, aber auch der innere Bereich unterhalb der Cuticula sind
besonderer Beanspruchung durch Umwelteinflüsse ausgesetzt.
Wesentliche
Einflüsse
für den
Qualitätsverlust
eines Haares während
seiner Alterung sind der Einfluss des Sonnenlichts, mechanische
Belastungen durch intensives Kämmen
oder Bürsten,
aber auch Haarbehandlungen, wie Haarfärbungen und insbesondere Blondierungen
sowie Haarverformungen, beispielsweise Dauerwellverfahren. Besonders
oxidative Belastungen führen
demnach häufig
zu einer Schädigung
des Haares.
Sowohl
UV-A- als auch UV-B-Strahlung haben einen schädigenden Einfluss auf das Haar,
der sich beispielsweise darin äußert, dass
bestimmte Aminosäuren
wie Cystin und Methionin abgebaut oder Schwefel-Schwefel-Bindungen
des Keratins gespalten werden, was im schlimmsten Fall eine Zerstörung des
Haars zur Folge haben kann. Weiterhin stellen Haar und Kopfhaut
Teile des Körpers
dar, die aufgrund ihrer Position beim Aufenthalt im Freien einer
erheblichen Menge an UV-Strahlung ausgesetzt sind.
Ein
Ziel der Haarpflege ist es, Kopfhaut und -haar vor oxidativen Einflüssen zu
schützen
und den Naturzustand des frisch nachgewachsenen Haares über einen
möglichst
langen Zeitraum zu erhalten und im Fall eines Verlusts wieder herzustellen.
Seidiger Glanz, geringe Porosität
und ein angenehmes, glattes Gefühl
gelten als Merkmale für
natürliches,
gesundes Haar.
Seit
Ende des 19. Jahrhunderts werden Produkte zur Haarpflege gezielt
entwickelt. Dies führte
zu einer Vielzahl von Präparaten
sowohl für
die allgemeine Haarpflege als auch zur Behebung von Anomalien des Haares
und der Kopfhaut. Im allgemeinen werden heutzutage Haarpflegekosmetika
verwendet, welche entweder dazu bestimmt sind, nach dem Einwirken
aus dem Haar wieder ausgespült
zu werden, oder welche auf dem Haar verbleiben sollen. Letztere
können
so formuliert werden, dass sie nicht nur der Pflege des einzelnen Haars
dienen, sondern auch das Aussehen einer Frisur insgesamt verbessern.
Solcheart gepflegtes Haar zeichnet sich durch einen angenehmenen
Griff, natürlichen
Glanz, vermehrte Fülle,
Geschmeidigkeit, gute Kämmbarkeit
und somit gute Frisierbarkeit und Festigkeit und somit gutem Sitz
der Frisur aus.
Geschädigte oder
strapazierte Haare sind nach der Haarwäsche meist rauh, schlecht kämmbar und glanzlos.
Beim Verbraucher besteht der Bedarf an zusätzlicher Pflege. Shampoos für diesen
Haartyp enthalten aus diesem Grund zusätzlich Konditionierkomponenten,
weit verbreitet sind die kationischen Polymere. Diese verbessern
die Pflegeeigenschaften wie Kämmbarkeit
und Griff sowohl im trockenen als auch im nassen Haar und den Glanz.
Durch
chemische Vorbehandlung und Umwelteinflüsse werden die natürlichen
Fettkomponenten am Haar entfernt (C. Robbins, Behaviour of Hair,
chapter 5, Cleaning hair, 3. Edition, 1997, Seite 166–177). Das Haar
erscheint trocken und spröde,
glanzlos und hat kein gesundes Aussehen. Es mangelt ihm an Glätte, Geschmeidigkeit
und Glanz. Um einen höheren
Pflegeeffekt zu erreichen, müssen
die oben erwähnten
kationischen Polymere in sehr hoher Konzentration oder in Kombination
mit Silikonverbindungen (M. Berthiaume, Silicone in Hair Care, chapter
3; Shampoos, SCC Monographs Sesies 1997, page 26–40) oder in Kombination mit
hydrophoben Konditionierbestandteilen eingesetzt werden. Das eingesetzte
Silikonöl
ist hydrophob, besitzt ausschließlich ein hohes Molekulargewicht
und bestimmte Kettenlänge.
Formal stellen diese Formulierungen Emulsionen dar, die dementsprechend
auch ein weißes,
cremiges Aussehen aufweisen. Um diese Emulsion stabil herzustellen,
bedarf es jedoch einer aufwendigen Formulierungstechnologie.
Der
Nachteil am Stande der Technik besteht darin, dass das eingesetzte
Silikonöl
zwar auf das Haar aufzieht, was aber die o. g. Pflegeeffekte liefert,
es aber bei häufiger
Haarwäsche
auch zu einem Depot bildenden Effekt des Silikonöls auf dem Haar kommt: auf
dem Haar bildet sich eine bei jeder Anwendung wachsende Schicht
an Silikonöl.
Dies führt
bei regelmäßiger Anwendung
zu einer Abnahme des Harvolumens und der Fülle aufgrund zunehmenden Beschwerung
des Haars mit hochmolekularem Öl.
Auch der Einsatz von Stärkenderivaten
konnte in der Vergangenheit den geschilderten Nachteilen des Standes
der Technik nicht abhelfen.
Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass das eingesetzte hydrophobe
Silikonöl
den Schaumquantität unterdrückt. Aufgrund
dessen werden hohe Menge an waschaktiven Substanzen eingesetzt.
Dadurch entsteht der unerwünschte
Begleiterscheinung wie z. B. die Haare werden strähnig, trocken
und spröde.
Sie mangeln an Geschmeidigkeit, Glanz und Rückfettung.
Es
war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Mängel des
Stands der Technik zu beseitigen oder zumindeste zu lindern und
gut verträgliche
Haarpflegeprodukte zu entwickeln, welche selbst stark geschädigtes Haar
zu neuem Glanz, Fülle,
Spannkraft und Griff verhelfen.
Bei
Anwendung von Shampoos bekommen die Eigenschaften wie Schaum, Haagriffgefühl, Sensorik am
Haar, Kämmbarkeit,
Glanz, sowie Milde und Pflege eine zunehmende Bedeutung für den Verbraucher.
Kationische Polymere (Polyquaternium oder Guar Verbindungen) sind
für Shampoo
Formulierungen die basispflegenden Rohstoffe, jedoch geben sie dem
Verbraucher nicht die hinreichende Pflege.
Auf
der Europäischen
Patentschrift
EP 0
554 292 B1 sind O/W Emulsionen, die Ölkörper, Alkylpolyglucisie, Fettsäurepartialglyceride
und gegenfalls Fettalkohole enthalten. Die Mischungen sind hinsichtlich
ihrer Schaumsensorik, Kämmbarkeit
und Haarglanzwirkung nicht vollkommen zufriedend. Gegenstand die
in der Patentschrift
EP
07 76 658 B1 beanspruchten Mischung aus Alkylpolyglucosiden
und Fettsäurepartialglyceriden
weisen ein unzufriedenstelles Schaumvermögen aus. Zwar beschreiben sowohl
die EP Patentschrift 86 52 272 konditionierende Shampoos mit einer
Mischung aus Tensiden, Fettalkoholderivaten und Polyolen als auch
die WO Patentschrift 200100149, WO 03101418 und
DE 101 50 728 kosmetischen Zubereitungen
mit Tensiden und Fettalkoholen, doch konnten diese Schriften nicht
den Weg zur vorliegenden Erfindung weisen.
Die
Nachteile des Standes der Technik werden überraschender Weise und für den Fachmann
nicht vorhersehbar überwunden – und darin
liegt die Erfindung – durch
schäumbare
tensidhaltige Emulsionen mit einem Gehalt an Silikonverbindungen
von 0 bis 0,001 Gew.% enthaltend mindestens eine ethoxylierte und/oder
propoxylierte Fettsäure
oder mindestens einen ethoxylierten und/oder propoxylierten Fettalkohol oder
deren/dessen Derivat, mindestens einen Glycerylester, ein oder mehrere
Lipide und mindestens eine kationische Pflegekomponente sowie gewünschtenfalls
weitere kosmetische Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe.
Glycerylester
und ethoxylierte Fettsäuren
oder -alkohole in Kombination mit kationischen Konditionierungsmittel
führen
zu einem synergistischen Effekt hinsichtlich Pflege und Glanz auf.
Der
synergistische Effekt an Pflege und an Glanz, sowie ein cremiger,
reichhaltiger Schaum, damit eine wesentlich höhere Konditionier-Performance
und ein gesundes Aussehen werden vom Verbraucher als sehr pflegend
und besonders angenehm empfunden.
Es
ist von Vorteil, wenn die Emulsion vom Typ Öl-in-Wasser ist.
Die
erfindungsgemäße optisch
cremig oder perlmuttfarbene tensidartige Emulsionen beruht auf Emulsionen
vom Typ Öl-in-Wasser,
umfassend eine Fettphase und eine Wasserphase.
Emulsionen
sind zweiphasigen Systeme zweier miteinander nicht mischbarer flüssiger Phasen,
wobei im einfachsten Falle eine tröpfchenförmige innere disperse Phase
von einer kontinuierlichen äußeren Phase umgeben
wird.
Zur
Stabilisierung von Emulsionen werden Emulgatoren eingesetzt, welche
die Grenzflächenspannung
herabsetzen. Mit Hilfe des HLB-systems kann man unter Berücksichtigung
der Ölphase
berechnen, welcher Emulgator bzw. welche Emulgatorkombination verwendet
werden kann.
Ein
idealer Emulgator bzw. ideale Emulgatormischung hat u. a. folgende
Eigenschaften: hohe Grenzflächenaktivität, Herabsetzung
der Grenzflächenspannung,
Stabilisierung durch ein „Emulgatorhäutchen", rasches Spreitungsvermögen an der
Grenzfläche,
hohe Oberflächenviskosität und Elastizität des Emulgatorfilms zur
Verzögerung
der Koalezenz. Die Erfindung umfasst daher auch eine beschriebene
Emulsion welche umfasst eine Ölphase
und eine Wasserphase, enthaltend:
- • einen oder
mehrere polyethoxylierte O/W Emulgatoren und/oder polypropoxylierte
O/W Emulgatoren,
- • einen
oder mehrere W/O Emulgatoren,
- • ein
oder mehrere Tenside,
- • ein
oder mehrere Öle,
- • ein
oder mehrere kationsiche Komponenten,
neben gegebenenfalls
weiteren kosmetischen Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffen. Bevorzugt
ist eine solche Emulsion optisch cremig oder perlmuttfarben. Besonders
bevorzugt ist es, wenn der Emulgatorgehalt 0.01 bis 20 Gew.%, besonders
bevorzugt 0.01 bis 10 Gew.% beträgt.
Weiter ist es bevorzugt, wenn der Glycerylester Glycerylstearate
oder dessen Derivat darstellt, und das Verhältnis von Glycerylster zu Fettsäureethoxylat
und/oder dessen Derivaten in den erfindungsgemäßen Zubereitungen 1:10 bis
10:1, besonders bevorzugt 1:5 bis 5:1 ist. Es ist auch bevorzugt,
wenn die/der ethoxylierte und/oder propoxylierte Fettsäure oder
-alkohol einen Alkoxylierungsgrad von 0 bis 150, besonders bevorzugt
von 20 bis 60 aufweist. Besonders bevorzugt ist es, wenn der Tensidgehalt
zwischen 1 und 70 Gew.-% ist, besonders bevorzugt zwischen 1 und
50 Gew.-% liegt.
Weiter
ist es bevorzugt, wenn als anionsiche, amphotere und/oder nichtionischen
Tenside ethoxylierte und sulfatierte Fettalkohole mit 12 bis 14
und/oder Alkylamidopropylbetain verwendet werden. Besonders bevorzugt
ist auch, wenn das oder die Lipide gewählt werden aus der Gruppe der
Esteröle,
die Carbonate, Öle auf
Kohlenwasserstoffbasis, pflanzlichen Öle.
Bevorzugt
ist es bei all dem, wenn der Gehalt an der kationischen Pflegekomponente
0.01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0.01 bis 5 Gew.-%, ganz bevorzugt
0.01 bis 2 Gew.-% beträgt.
Dabei ist bevorzugt, wenn die Emulsion als weitere Bestandteile
Trübungsmittel
und/oder Verdicker enthält
und/oder zusätzlich
weitere Tenside und/oder kosmetische oder dermatologische Hilfs-,
Zusatz- und/oder Wirkstoffe enthalten sind. Besonders bevorzugte
Emulsionen sind dadurch gekennzeichnet, dass die Viskosität zwischen
1000 und 10000 Pa s liegt, gemessen mit dem Haake Viscotester VT
2 bei 20 °C.
Die Erfindung umfasst auch die Verwendung einer der beschriebenen
Emulsionen zur Verbesserung des Glanzes, der Kämmbarkeit und der sensorischen
Eigenschaften des Haares sowie eine kosmetische Zubereitung umfassend
erfindungsgemäße Emulsionen
geeignet für
Haar und für
den Körper.
Die
kosmetischen Reinigungszusammensetzungen, die die erfindungsgemäße Pflegekombinationen enthalten,
sind topische Zubereitungen. Diese können zusätzlich übliche Wirk-, Inhalts-, Zusatz-
und/oder Hilfsstoffe enthalten und werden zur Behandlung und der
Pflege der Haut, Kopfhaut und/oder der Haare eingesetzt. Zur Anwendung
werden die erfindungsgemäßen Zubereitungen
in der für
Kosmetika und Haarreinigungsmittel üblichen Weise auf die Kopfhaut
und die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.
Vorteilhaft
können
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung als Emulsionen
oder Lösungen vorliegen.
Die
Mittel gemäß der Erfindung
können
beispielsweise aus Quetschflaschen oder durch eine Pump- oder Sprühvorrichtung
dosierbare Präparate
vorliegen, jedoch auch in normalen Flaschen und Behältern auftragbaren
Mittels.
Zum
Nachweis der besonderen Pflege-Performance wurden verschiedene physikalischen
in-vitro Tests wie
z. B. Nasskämmbarkeit,
Glanz, Schaumqualität,
Griff, Fließfähigkeit
etc. sowie in-vivo anwendungstechnische Halbseitentests mit verschiedenen
Rezepturen durchgeführt.
Vorteilhaft
werden die polyethooxylierte bzw. polypropyxylierte O/W-Emulgatoren
gewählt
aus der Gruppe:
- – der Fettsäureethoxylate der allgemeinen
Formel R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-H, wobei R einen verzweigten oder unverzweigten
Alkyl- oder Alkenylrest mit 5 – 30
C-Atomen und n eine Zahl von 10 bis 100, bevorzugt 20 bis 60 darstellen.
Sie sind z.B. vorteilhaft ausgewählt
aus Polyethylenglycol(40)stearat, Polyethylenglycol(30)stearat,
Polyethylenglycol(40)isostearat oder Polyethylenglycol(25)oleat.
- – der
Fettalkoholethoxylate der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH2-O-)n-H, wobei R
einen verzweigten oder unverzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit
5–30 C-Atomen
und n eine Zahl von 10 bis 80, bevorzugt 10 bis 30 darstellen. Sie
sind z.B. ausgewählt
aus Polyethylenglycol(20)stearylether (Steareth-20), Polyethylenglycol(20)isostearylether
(Isosteareth-20),
Polyethylenglycol(15)cetylether (Ceteth-15) oder Polyethylenglycol-(30)-cetyl-stearyl ether
(Ceteareth-30),
- – der
ethoxylierten Sorbitanester mit einem Ethoxylierungsgrad von 3 bis
100, bevorzugt 10 bis 30. Sie sind bevorzugt ausgewählt aus
Polyethylenglycol(20)sorbitanmonostearat oder Polyethylenglycol(20)sorbitan-monoisostearat.
Erfindungsgemäß besonders
vorteilhaft werden die eingesetzten polyethoxylierten bzw. polypropoxylierten
O/W-Emulgatoren gewählt
aus der Gruppe der Substanzen mit HLB-Werten von 8–17, ganz
besonders vorteilhaft mit HLB-Werten von 10–16, sofern die O/W-Emulgatoren
gesättigte
Reste R und R' aufweisen.
Weisen die O/W-Emulgatoren ungesättigte
Reste R und/oder R' auf,
oder liegen Isoalkylderivate vor, so kann der bevorzugte HLB-Wert
solcher Emulgatoren auch niedriger oder darüber liegen.
Die
erfindungsgemäß vorteilhafte
W/O-Emulgatoren können
eingesetzt werden: Fettalkohole mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen,
Monoglycerinester gesättigter
und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12–18
C-Atomen, Monoglycerinether gesättigter
und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkohole einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12–18
C-Atomen, sowie Sorbitanester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12–18
C-Atomen.
Insbesondere
vorteilhafte W/O-Emulgatoren sind Glycerylmonostearat, Glycerylmonoisostearat,
Sorbitanmonoisostearat, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Polyethylenglycol(2)stearylether
(Steareth-2), Glycerylmonolaurat, Glycerylmonocaprinat, Glycerylmonocaprylat.
Ferner
ist erfindungsgemäß vorteilhaft
ein oder mehrere Ölkpmponente
in einer Konzentration von 0,001 bis 10 Gew-%, bevorzugt in einer
Konzentration von 0,01 bis 5 Gew-% und ganz besonders bevorzugt in
einer Konzentration von 0,01 bis 3 Gew-%, jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung einzusetzen.
Die Ölphase der
Erfindung wird vorteilhaft gewählt
aus der Gruppe der Ester aus gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können
dann vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe Dicapryl Carbonate, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat,
Isopropylstearat, Isononylisononanoat, Isotridecylisononanoat, 2-Ethylhexylisostea rat,
Dicaprylylether sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische
solcher Ester, z. B. Jojobaöl.
Ferner
kann die Ölkomponente
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, der Gruppe der gesättigten
oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Sie sind z. B. Dicaprylylether,
Paraffinöl
sowie Wachse wie z.B. Cetylpalmitat. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z. B.
Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Mandelöl,
Palmkernöl
und dergleichen mehr.
Die Ölkomponente
wird ferner vorteilhaft aus der Gruppe der Phospholipide gewählt. Von
größter Bedeutung
unter den Phosphatidylcholinen sind beispielsweise die Lecithine.
Ferner
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
wenn die kationsiche Polymere in einer Konzentration von 0,01 bis
10 Gew-%, bevorzugt in einer Konzentration von 0,01 bis 5 Gew-%
und ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration von 0,01 bis
1 Gew-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung einzusetzen.
Häufig eingesetzte
kationsiche Polymere sind: kationische Cellulose-Derivate synthetisiert
auf Basis von Hydroxycellulose mit einem trimethylammoniumsubstituierten
Epoxid, bekannt als Polyquaternium-10; kationische Polysaccharide
besonders modifizierte Guarderivate; Polymere auf Basis des Monomers
Diallyldimethylammoniumchlorid wie Polyquaternium-6 und Polyquaternium-7
als Copolymer mit Acrylamid; Copolymere von Acrylsäure, Methacrylat
und Methacrylamidopropyltrimoniumchlorid als Polyquaternium-47;
Copolymere von Vinylpyrro-lidone und Vinylmethylimidazolium Salz
wie Polyquaternium-44 oder Polyquaternium-16.
Erfindungsgemäßre Zubereitungen,
die haarkosmetische Reinigungszubereitungen für das Haar bzw. die Kopfhaut
darstellen, können
in flüssiger
oder in fester Form vorliegen. Sie enthalten vorzugsweise mindestens
eine anionische, nicht-ionische oder amphotere oberfläschenaktive
Substanz oder Gemsiche daraus, gegebnfalls einen Elektrolyten und
Hilfsmittel, wie sie üblicherweise
dafür verwender
werden. Die oberfläschenakitiven
Substanz kann in einer Konzentration zwischen 1 und 70 Gew-% in
den Reinigungszubereitungen vorliegen, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen, insbesondere aber zwischen 1 und 50 Gew-%.
Anionische
Tenside werden bevorzugsweise in Konzentrationen zwischen 5 bis
30 Gew-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung,
eingesetzt. In Frage kommen z. B. Sodium Laureth Sulfate wie es
unter der Bezeichnung Texapon N 70 von der Gesellschaft Cognis angeboten
wird oder Disodium Laureth Sulfosuccinate wie es unter der Bezeichnung
Rewopol SBFA 30 von der Gesellschaft Witco angeboten wird. Weitere
anionische Tenside sind Acylaminosöure und deren Salze wie z.
B. Acylglutamate und/oder deren Derivate, Sarcosinate und/oder deren
Derivate, Taurate und/oder deren Derivate sowie Carbonsäuren und
deren Derivate sowie Phosphorsäureester
und deren Salze.
Nicht-ionische
Tenside werden vorzugsweise in Konzentration von 1 bis 10 Gew-%
eingesetzt. Beispiele sind Decyl Glucoside wie unter der Bezeichung
Oramix NS 10 von der Gesellschaft Seppic angeboten wird oder Polysorbate
80 wie es unter der Bezeichnung Tween 80 von der Gesellschaft Unigema/ICI
angeboten wird.
Amphotere
Tendide werden vorzugsweise in Konznetration von 1 bis 10 Gew-%
eingesetzt. Beispiele sind Cocamidopropyl Betaine wie es als Tego
Betain von der Gesellschaft Goldschmidt angeboten wird oder Sodium
Cocoamphoacetate wie es unter der Bezeichnung Miranol Ultra von
der Gesellschaft Rhone Poulene angeboten wird.
Die
erfindungsgemäßen Zuereitungen
können
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen
verwendet werden, z. B. Konservierungsmittel, Parfüme, Schaumstabilisatoren, Farbstoffe,
Pigmente, die eine färbende
Wirkung haben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, rückfettende
Agentien, Alkohlen, Polyole und deren toxikologisch verträglichen
Ether und Ester, verzweigte und/oder unverzweigte Kohlenwasserstoffe,
weitere Antioxidantien, Stabilisatoren, pH-Wert Regulatoren, Konsistenzgeber,
Bakterizide, Desodorantien, antimikrobielle Stoffe, Antistatika,
UV-Absorber (UV-A und UV-B Filter), gebräuchlichen Antioxidantien, Komplexierungs-mittel
und Sequestrierungsagentien, Perlglanzagentien, Polymerem, Elektrolyte,
organische Lösungsmittel,
Pflanzenextrakte, Vitamine und/oder andere Wirkstoffe oder andere übliche Bestandteile
einer kosmeitschen oer dermatologischen Formulierungen.
Die
Gesamtmenge der Hilfstoffe beträgt
beispielsweise 0,001 bis 15 Gew-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Der
Wassergehalt der Zubereitung beträgt beispielsweise 40 bis 95
Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 90 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung.
Der
pH-Wert der Zubereitungen kann in bekannter Weise durch Zugabe von
Säuren
oder Basen eingestellt werden, vorzugsweise durch Zugabe von Puffergemischen,
z. B. auf Basis von Citronsäure/Citrat
oder Phosphorsäure
Phosphat-Puffergemsichen. Vorzugsweise liegt der pH-Wert unter 10, z.B.
im Bereich von 4 bis 8, insbesondere im Bereich 5 bis 7.
Die
erfindungsgemäße Zubereitung
kann z. B. folgendenmaßen
hergestellt werden:
Die Bestandteile der Fettphase werden eingewogen
und bei etwa 75°C
homogen aufgeschmolzen. In ein zweites Gefäß werden die Bestandteile der
Wasserphase eingewogen und auf etwa 75°C erhitzt. Die Wasserphase wird
sodann unter Rühren
portionsweise zur Fettphase gegeben. Anschließend wird das Gemisch homogenisiert.
Die Tensidphase wird nach dem Homogenisierensschritt zur Emulsion
zugegeben. Gewünschtenfalls werden
weitere Hilfs-, Zusatz- und/oder
Wirkstoffe aufgelöst
und zu dem Gemisch zugegeben. Die gebildetete Zubereitung hernach
wird auf Raumtemperatur abgekühlt.
Dies geschieht bevorzugt unter Rühren.