Tensidhaltiqe Zubereitung mit einer Kombination aus Polvsaccharidpolymeren und Tetra -Copo.vmeren sowie deren Verwendung z. B. zur Körperreiniqunq
BESCHREIBUNG
Gegenstand vorliegender Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft die in den Ansprüchen beschriebene wässrige Zubereitung, enthaltend neben Tensiden eine spezielle Kombination aus kationischen Polysaccharidpolymeren, insbesondere pflanzlichen Ursprungs, und Tetra- Copolymeren mit vier unterschiedlichen Monomer - Untereinheiten. Damit kann bei Anwendung z. B. zur Reinigung von Haut oder auch Haar eine intensive pflegende Wirkung erzielt werden , wie sie sonst nur mit klassische üpide und / oder spezielle Zusatzstoffen wie Silikonöle enthaltenden Produkten möglich ist. Trotzdem ist bei der Anwendung eine sehr gute Schaumentwicklung vorhanden . Die makromolekularen Substanzen wirken dabei so zusammen, dass mit der Zusammensetzung optima\e Verhältnisse hinsichtlich der Pflegewirkung, des Hautschutzes und der Schäumung erreicht werden, ohne dass dabei ein fettiges Gefühl zurückbliebe und wobei der Effekt sowohl sofort als auch als anhaltend nach der Anwendung eintritt.
Hintergrund der Erfindung
Mittel zur Reinigung von insbesondere Haut, oder auch Haar, sollen neben der gewünschten Reinigung weiterhin noch ein bestimmtes Schaumverhalten , ein angenehmes Hautgefühl, kein Austrocknen und insbesondere keine Irritationen sowie vor allem auch eine pflegende Wirkung aufweisen.
Bekannt sind wasserhaltige tensidische Reinigungsprodukte sowie Öl- und Cremezubereitungen oder auch liposomale Produkte zum Duschen oder Baden mit mehr oder weniger stark ausgeprägter Reinigungswirkung bzw. Rückfettung . Bei öligen Produkten ist die Anwendung gegebenenfalls durch ungünstige
Viskositätsverhältnisse, schlechteres Schaumvermögen und eine eingeschränkte Reinigung (aber auch Rutschgefahr) begrenzt, bei liposomalen Produkten ist die Herstellung schwierig und / oder die erforderlichen Komponenten mitunter teuer. In der DE- 198 54 827.3 sind Reinigungszubereitungen auf wässriger Basis beschrieben, wobei sich liposomale Strukturen spontan, durch die Anwesenheit von Sterolen neben Tensiden bilden. Sterole sind jedoch oftmals schwerlöslich, oder teuer.
In der EP 0557825 und EP 0691127 werden lipidhaltige Duschzubereitungen mit einem Anteil an Ölen und Tensiden sowie üblichen Zusatzstoffen beschrieben. Bekannt sind weiterhin Reinigungszubereitungen auf Basis verschiedener Tenside mit einem Gehalt an Polymeren. Bei diesen (Co-)/Polymeren handelt es sich insbesondere um jene auf Basis von (Meth)- Acrylaten oder N-Cyclischen- und / oder Allyl- oder Cellulose- Polymer-Derivaten. Beispielhaft seien hier Merquat® 550 (Piperidin/Acrylat(polymer), Gafquat® 755 (Polyvinylpyrrolidin (PVP)- Copolymer), Meyhall®, Luviquat® (Vinyl Pyrrolidoncopolymer), Polyquaternium® - Typen wie Polyquaternium® - 6, 7, 16, 22, (Allylpolymer, Vinylpyrroliden- Copolymer), Polyquaternium® 10, 24 (Cellulose Polymer) , Polyquaternium® 8, 9 (quaternisiertes Ammoniumsalz von Methacrylatderivaten), Polyquaterium® 11 (quaterniesierte Copolymere von Vinylpyrrolidon/Methacrylat); Polyquaternium® 12, 13, 14, 15 (quaternisierte Methacrylderivat-Copolymere); Amin- Copolymere wie Polyquaternium® 17, 18, 20, 42; Polyquaternium ® 44, 46 (Vmylpyrrolidon/ Imidazoline-Derivat-Coplymere), Polyaquaternium ® 47, 48, 49 (Methacrylat- Derivate-Copolymere) , Polyquaternium® 48, 45 (Aminoester- Aminsalz- Copolymere) oder Polyquaternium ® 1,2,3 etc.
Bei diesen Substanzen handelt es sich zumeist um Co- oder Terpolymere- Verbindungen vor allem kationischer Art, welche insbesondere als Styling- oder als Conditioner in Haarpflegemitteln oder auch als übliche Zusätze in Körperreinigungsmitteln eingesetzt werden (siehe International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook, Monographs, Vol. 2, Seite 1140-46, 8th edition, 2000.
Daneben existieren kationische Polymere aus natürlichen Rohstoffen wie Guar. Hierzu gehören beispielsweise jene der Serie Jaguar ® (von Rhodia). Es handelt
sich hierbei insbesondere um quatemisierte ggf. substituierte Guar- Hydroxypopyl- Derivate. Diese sind pflanzlichen Ursprungs und aus dem in Asien angebauten Cyamopsis tetraglonobula Samen gewonnenen Guargummi abgeleitete wasserlösliche kationische Polymere. Sie werden insbesondere in Haarreinigungs - oder Haarpflegemitteln eingesetzt und weisen dort hinsichtlich der Kämmbarkeit / Geschmeidigkeit (Ablagerung) angeblich bessere Eigenschaften auf als Polyquaternium® 10 oder 11. Ferner soll der irritierenden Wirkung von Tensiden auf Haut / Haar bzw. deren Entfettung vorgebeugt und gutes Schaumvermögen vorhanden sein. Hierzu zählen die von Rhodia hergestellten Produkte Jaguar® C- 135, C-45, C-17, Excel, C-100 (Guar Hydroxypropyl Trimoniumchlorid) sowie Jaguar® C-162 (Hydroxylpropyl Guar Hydroxypropyl Trimoniumchlorid). (vgl. Rhodia, Hane, Personal Care & Industrial Ingredients Firmenschrift 4/2002). In einer Tabelle werden für die Produkte Jaguar® C-135, C-145, C-17, C-162, Excel keine Dermoprotektion angegeben. Für das niedrig molekulare Produkt Jaguar® C-1000 wird eine Dermoprotektion beschrieben in Cremes und Lotionen. Ferner soll besonders mit hochmolekularen Silikonen ein synergistisches, noch besser wirksames System für Haare vorliegen.
Derartige Mittel mit Polymeren der oben beschriebenen Art allein oder in Kombination ggf. mit Silikonverbindungen und / oder anderen besonderen Zusätzen werden in zahlreichen Veröffentlichungen als Haarbehandlungsmittel beschrieben. Beispielhaft seien folgende genannt: EP A 1 052 965; EP A 1 054 656; WO 02/78655; WO 99/36054; WO 99/32070; WO 02/058646; WO98/18433 (EP964668), WO99/13837 und WO 99/32070 (Polymermischung + Silikone); DE T2 69521414 (letztere noch Ceramide enthaltend); EP B 0 701 431 (enthaltend noch Galaktofuranoside); JP A 0631915, JP 0510628 (zusätzlich noch nichtionische Tenside).
In der EP A 0980 238 (WO98/50011) wird weiterhin ein Shampoo beschrieben, enthaltend ein anionisches Tensid, ein kationisches Polymer mit einer Ladungsdichte von 0,2 bis 2 meq/g wie kationisches Guar und ein Styling Polymer mit nicht gutem Geruch wie Polyquaternium® - 16 sowie ein Maskierungsmittel aus Parfüm hierzu.
Die WO02/055035 offenbart Mittel zum Konditionieren von Haaren, enthaltend amphotere Sulfogruppen enthaltende Polymere sowie anionische, nichtionische und / oder kationische Polymere wie AMPS bzw. kationisiertes Guar . Die US B 6,040282 und WO99/38476 (EP A 1 052 965) betreffen ein Styling Shampoo aus anionischem, amphoterem, zwitterionischem Tensid oder Mischungen hiervon, zusammen mit einem kationischen Ablagerungspolymer wie kationisierte Guar mit einer Ladungsdichte von 0,2 bis 7 meq/g sowie einem wasserunlöslichen Styling polymer wie Polyquaternium® -10, einem wasserunlöslichen flüchtigen Träger hierfür und einen kristallinen Träger wie Trihydroxystearin. (Hair Feel Index von >0,65 sowie einen Curl Retention Value von > 70).
In der WO98/50077 (EP0975311) wird ein Styling Shampoo beschrieben, enthaltend ein anionisches amphoteres und / oder zwitterionisches Tensid, ein kationisches Polymer mit einer Ladungsdichte von 2 und ≤ 4,75 wie z. B. Polyquaternium® -16, sowie ein kationisches Ablagerungspolymer mit einer Ladungsdichte von 0,2 meq/g bis 2 meq/g und Wasser.
Die WO99/38475 (EP1054656) offenbart ein Styling Shampoo aus anionischem, amphoterem und / oder zwitterionischem Tensid sowie organischem Ablagerungspolymer mit einer Ladungsdichte von 0,2 bis 7 meq/g sowie einem wasserunlöslichen Polymer und einem flüchtigen Träger hierfür wie Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Silikone und einem hydroxyl haltigen kristallinen Stabilisator wie Trihydroxystearinglycerolester.
Die US B 6,287 547 betrifft Haarbehandlungsmittel aus kationischem Ammoniumsalz, wie Stearyltrimethylammoniumchlorid,
Behenyltrimethylammoniumchlorid sowie makromolekulare Verbindungen wie kationisiertes Guar, Methacrylat - Copolymere.
In der US A1 2001/0022967 werden Haarstyling Zusammensetzungen beschrieben mit weniger als 1 ,5 % Styling Polymeren wie kationische Polymere, einem oder mehreren Sacchariden mit Monomereinheiten > 2 wie kationisiertes Guar mit den oben genannten Verbindungen als Polymere und weiteren hierzu gehörigen Acrylat/ Acrylatderivate /Cellulose Polymeren genannt des Polyquaternium® - Typs wie Polyquaternium
2,1 ,4,5,6,7,10,11,12,13,14,15,28,37,24,46,9, PVP- Polymere, Gafquat®, und als
Saccharide kationisiertes Guar.
Die WO02/22091 betrifft ein Conditioning Shampoo mit 5 bis 50% eines Tensids, einem wässrigen Träger und 0,01 bis 5 Gew. % eines wasserlöslichen organischen kationischen Polymers mit einer Ladungsdichte von 0,1 bis 1 ,2 meg/g und einem mittleren MW von mehr als 600 000, wie kationisiertes Guar.
Die DE T2 69312 662 (1997) beschreibt Haarkonditioniermittel auf der Basis von
Alkylpolyglykosiden und 0,1 bis 10 Gew.% Copolymere aus 70-90%
Diallyldialkylammoniumeinheiten und 30 bis 10 % eines sauren Monomers, wie z.
B. Merquat® 280.
Darüber hinaus wird der Einsatz derartiger Polymere auch für Körperreinigungsmittel beschrieben. Beispielhaft seien hier folgende Schriften genannt:
WO02/58646 ( Vmylpyrrolidon/ Methacrylat/ Methacrylamid -Terpolymer und nichtionische / amphotere Tenside); EP 1 132 079 ( Cβ-3o- Sorbitanfettsäureester wie Tween 20 und ggf. ein oder mehrere kationische Polymere wie kationisches Guar ; N-cyclische Acrylatpolymere); WO02/55035 ( amphiphiles Polymer mit einer Sulfogruppe wie AMPS (2-Acrylamidomethylpropansulfonsäure) sowie ein anionisches oder kationisches oder nicht ionisches Polymer wie Gafquat® HS 100, Jaguar® C 13 S, 162, Gaffix®); WO 97/26860 (nicht ionische, amphotere und anionische Tenside und Konditioner, ausgewählt aus wenigstens 2 aus der Gruppe aus kationisiertem Guar, kationischer Cellulose, mono- und Copolymeren von Acrylaten wie Jaguar® C13 und Polyquaternium® 6,7,10); DE 195 00 841 (Verwendung von Alkyl/Alkenyloligoglykosidsulfaten und kationischen Polymeren wie kationisches Guar, Copolymeren von N- cyclischen Amiden / Acrylaten oder Polyvinylpyrrolidon (PVP)- Derivaten, Merquat® 550, Polymer JR 400 (Cellulose)); EP A 1 284 136 (im Wesentlichen silikonfrei mit kationischem Polymer wie kationisches Guar und Polyquaternium® 10 und einem Monoester und einem Di- und/oder Triester als Emollient sowie Tensiden); DE A1 44 16 566 ( auch nichtionische Tenside enthaltend); WO99/09935 ( mit
Fettsäurepolyglykolethersulfaten sowie kationischen, anionischen, amphoteren
oder nichtionischen Polymeren der beschriebenen Art); WO 02/100362 (mit anionischen Sulfaten / - Sulfonaten, Behenylalkohol); DE A1 100 10 768 ( enthaltend noch Sorbitolester); DE T2 695 19 372 =EPB 0744 (enthaltend Silikonöle) ; DE 694 02 854 T2 =EP B 0 701 430 (enthaltend noch anionische Alkylgalaktosiduronat-Tenside und amphotere Polymere wie Merquat® plus).
Die DE T2 600 00 236 (EP B1 1 148 863) betrifft reinigende kosmetische Zusammensetzungen, enthaltend einen wasserunlöslichen C27-50-: MonoDi/Tricarbonsäuremonoestem von MonoDi/Trialkoholen und ggf. kationische Polymere, insbesondere mit einer Ladungsdichte von 0,2 bis 8,5 meq/g, wie in EP A 0 337 354, FR A 2 270 846,2383660,2598611 etc beschrieben, wie Jaguar® C13S, Merquat® 550,100, S, Meyhall®, Luviquat® (Vinylpyrrolidoncopolymere, besonders bevorzugt).
In der DE T2 693 30 565 (EP B 0668754) werden Duschgele beschrieben aus anionischem Tensid, 3 bis 15 % einer öligen Komponente, 1 bis 5 % eines Fettsäuremonoglyceridpolyglykolethers, 1 -5 % eines nichtionischen Tensids und ggf. üblichen Zusatzstoffen, wie Merquat® 100, Jaguar® C14S oder nichtiortische Polymere wie Jaguar® HP60.
Wie hieraus ersichtlich ist, werden die beschriebenen Polymere insbesondere in Mitteln zum Styling der Haare bzw. als Verdicker in Reinigungsmitteln eingesetzt. Im Int. J. of Cosmetic Science, 22, 1-10 (2000) berichten P. Hössel et al über "Conditioning polymeres in today's shampoo formulations..". Dabei wurden Polyquaternium® 7, 10, 44 sowie kationisiertes Guar untersucht im Hinblick auf deren Konditioniereigenschaften in Relation zur Ablagerungstendenz, insbesondere in Verbindung mit anionischen Tensiden, mit welchen unlösliche ungeladene Komplexe bei Verdünnung gebildet werden können. Dabei wurden mit Polyquaternium® - 44 - ein Copolymer aus Vmylpyrrolidon und Vinylimidazolon die besten Ergebnisse erzielt.
Weitere Polymere zum Einsatz in Reinigungsmitteln der beschriebenen Art werden in der DE A 100 59 819 genannt. Dort sind tensidhaltige kosmetische, dermatologische Mittel beschrieben, die gekennzeichnet sind durch mindestens ein
wasserlösliches oder wasserquellbares Co-Polymer, das durch Copolymerisation von Acryloyldimethyltaurinsäure (AMPS) und ggf. anderen olefinisch ungesättigten nicht kationischen bzw. ggf. derartigen kationischen, ggf. N/S; P, Fluor- oder Silizium - Gruppen haltigen Co- Monomeren wie ungesättigte Carbonsäuren und deren Derivate oder auch Acrylamide und dessen Derivate wie DMAPMA (N-[3- dimethylaminojpropylmethacrylamid)-, oder MAPTAC (3-
[Methaycrylamidopropyljtrimethylammoniumchlorid). Diese Polymere sollen besonders als Verdicker (unvemetzt) bzw. als Emulsionshilfen (vernetzt) wirken. Als Tenside werden kationische, anionische, nichtionische und zwitterionische genannt. Daneben können Fette, Stabilisatoren, übliche Zusätze etc sowie kationische Polymere wie Polyquaternium - ® 31,16,24,7,22,39,28,2,10,11 ,37, Guarhydroxypropyltrimmoniumchlorid oder auch Cellulose- / Stärke /Alginatderivate eingesetzt werden. Es können Shampoos, Stylingshampoos oder Duschbäder hergestellt werden, wobei eine verbesserte Schaumqualität erhalten werden soll. In der Beschreibung werden für Reinigungszusammensetzungen übliche Zusatzstoffe wie Polysaccharide oder Acrylatcopolymere wie Merquat® genannt.
Beschrieben wird weiterhin von der Firma Clariant in einem Datenblatt von Oktober 2001 ein Showergel aus Natriumlaurethsulfat, 27%ig, (48,1 %), Parfüm (0,5%), Cocoamidopropylbetain, 30%ig (6,7%), NaCI (2,1%), Bozequat®4000 (0,7%), Konservierungsmittel, (q.s), Farbstoff (q.s), sowie Wasser bzw. ein derartiges Mittel aus Natriumlaurethsulfat, 27%ig , (37 %), Parfüm (0,5%), Natriumlauroamphacetate 30%ig, (10%), Natriumlauroylglutamate, 33%ig (9,5%), Cocoamidopropylbetain, 30%ig, (3 %), Zitronensäure (2%), Bozequat® 4000 (0,7%), Konservierungsmittel, (q.s), Farbstoff (q.s), Laureth -3 (0,75%). Besondere Eigenschaften werden hierfür, insbesondere hinsichtlich des Pflegeeffekts, nicht beschrieben.
Von Clariant, Firmenbroschüre März 2002, wird ferner angegeben, dass dieses Polymer Bozequat ® 4000 auf negativ geladener Oberfläche filmbildend wirkt und mit anderen filmbildenden Polymeren wie PVA/PVP /PA-Copolymeren (Polyquaternium® Typen) verträglich ist. Andererseits wird hier festgestellt, dass dieses Polymer mit anionischen Tensiden verträglich ist, weil hiermit keine
elektroneutralen Salze gebildet werden wie dies mit langkettigen kationischen Tensiden leicht der Fall ist.
Von der Firma Rhodia - Veröffentlichungen, Ausgabe 2, 1998 wird im Zusammenhang mit Produktinformationen zum Polymer Jaguar ® C- 162 (Hydroxypropyl Guar Hydroxypropyltrimmonium Chloride) u. a. ein Duschgel beschrieben aus Wasser, Jaguar ® C 162 (0,3%), Decyl Polyglucose (Plantacare ® 2000 UP, 4%), Miranol ® ULTRA C-32 (Natrium Cocoamphoacetate (10,5%), Sorbitol (10%), Glycerin (7%), Mirataine ® CBS (Cocoamidopropyl Hydroxy Sultaine) (1,1%); Geropon ® AC78NP ( Natrium Cocoyl Isethionat) (3,5%), Benzophenone-4 (0,4%), Panthenol (0,5%), PEG-7- Glyceryl Cocoat (0,4%), Parfüm (q.s), Konservierungsmittel (q.s.), Zitronensäure (q.s.) bzw. ein klares Shampoo mit Cocoamide MIPA und Piroctone Olamine, NaCI, und Natriumlaurethsulfat statt Miranol, Plantacare, Sultaine.
Besondere pflegende Eigenschaften hiervon werden ebenfalls nicht beschrieben. Im übrigen wird ein nichtionisches Tensid (Plantacare®) und 17 % an mehrwertigen Alkoholen (Sorbitol, Glycerin), welche als pflegende Substanzen angesehen werden können, eingesetzt.
Insgesamt werden somit sowohl für Körper- als auch für Haarreinigungsmittel Polymere zwecks Konditionierung, Styling eingesetzt, wobei zusätzlich weitere Additive erforderlich sind, da das Schaumvermögen, die Stabilität, und Ablagerungstendenzen in geeigneterweise eingestellt werden müssen.
Aufgabe vorliegender Erfindung
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Zubereitung bereitzustellen, mit der bei Einsatz z.B. zum Zwecke der Reinigung eine intensive pflegende Wirkung mit entsprechend positivem Hautgefühl erzielt wird, wie sie sonst nur mit lipidhaltigen Produkten möglich ist, ohne dass es zum Verlust von Schaumvermögen kommt und ohne dass hierfür klassische Lipde wie Fette oder Wachse erforderlich wären und ohne dass es zu einem störenden fettigen Gefühl bei ansonsten auch gutem, insbesondere besseren Reinigungsvermögen als bei lipidhaltigen Mitteln führt. Ein derartiges Produkt soll sich insbesondere aus der optimalen Abstimmung einzelner
Komponenten ergeben, wodurch der Einsatz spezieller Zusatzkomponenten vermieden werden sollte.
Erläuterung der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zubereitung gelöst, welche neben Wasser und anionischem(n), ggf. anionischen und amphoterem(n) Tensid(en) eine spezielle Kombination aus unterschiedlichen 2 Makromolekülen aufweist, nämlich kationischen Polysaccharid - Polymeren (a), vor allem pflanzlichen Ursprungs, und insbesondere synthetischen Tetra- Polymeren (b) mit bestimmten 4 verschiedenen Untereinheiten mit insbesondere einer anionischen, einer kationischen, einer amphoteren und einer neutralen Monomer- Untereinheit. Durch eine derartige aufeinander abgestimmte Kombination aus Makromolekülen (a) und (b) wird eine Multifunktionalität des Produktes erzielt, mit welcher sowohl eine intensive pflegende Wirkung sowohl direkt bei der Anwendung als auch danach erreicht wird, die vergleichbar ist mit Produkten mit klassischen Lipiden (Fette / Wachse ). Andererseits liegt mit erfindungsgemäßen Mitteln aber kein fettiges Gefühl vor. Gleichzeitig liegt eine sehr gute Schäumung des Produktes vor. Ein derartiger Effekt konnte nicht erwartet werden, da für solche Polymere keine besondere pflegende Wirkung , insbesondere nicht hinsichtlich der Haut, bekannt war. Darüber hinaus kann von einer Konditionierwirkung für Haare nicht auf Wirkungen für die Haut geschlossen werden, da die Haut anders als Haare über weitaus höhere Lipidanteile verfügt (Lipidanteil der Haut/ Epidermis über 10%, Lipidanteil der Haare 1-2%). Damit ist ein Pflegeeffekt weitaus schlechter zu erzielen, wenn die angewendeten tensidischen Mittel keine üpide enthalten sollen . Durch die erfindungsgemäße Kombination der Makromolekularen Substanzen (a) und (b), insbesondere im angegebenen Verhältnis, können jedoch optimale Verhältnisse hinsichtlich des Hautgefühls, der Pflege, der Protektion und des Schaumes erzielt werden , ohne dass hierfür besondere Zusatzstoffe oder klassische Lipide erforderlich wären. Erfindungsgemäß wird allerdings nunmehr eine spezielle Funktionalität mit insbesondere intensiver kosmetischer Pflegewirkung erreicht.
Insbesondere ist es hierbei nicht - wie im Stand der Technik beschrieben -, erforderlich , dass bestimmte Zusatzsubstanzen zu diesem Zweck hinzugemischt werden. Somit ist die Zubereitung insbesondere im wesentlichen (d. h. bis auf geringfügige Restmengen aus ggf. anderen Produkten, die bei deren Herstellung anfallen) frei von Silikonölen bzw. Silikonderivaten hiervon oder auch Ceramiden. Es sind auch keine weiteren tensidischen Komponenten von der Art der nichtionischen oder kationischen Tenside erforderlich und so ist die erfindungsgemäße Zubereitung insbesondere (bis auf Restmengen aus Herstellungsprozessen oder anderen Produkten, im wesentlichen) frei von diesen Stoffen. Klassische nicht wasserlösliche Lipide, also klassische Fette und Wachse, sind (sofern nicht herstellungs- oder Produkt -bedingt) wenn überhaupt in Mengen < 1 ,0% bevorzugt < 0,2%, vorhanden.
Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass durch die erfindungsgemäße Kombination stabile einfach herstellbare Produkte erhältlich sind und trotz der Anwesenheit anionischer Tenside das irritative Potential reduziert gehalten werden kann. Die Zubereitung ist daher insbesondere zur pflegenden kosmetischen Behandlung, vor allem Reinigung des Körpers, insbesondere zur topischen Reinigung von Haut geeignet. Sie kann gewünschten falls auch zur Haarwäsche verwendet werden, wobei jedoch entgegen der Lehre des Standes der Technik kein Styling Effekt erzielt wird.
Die erfindungsgemäße Reinigungszubereitung umfasst insbesondere Wasser, ein oder mehrere Tenside, ausgewählt aus einem oder mehreren anionischen oder einem oder mehreren anionischen und einem oder mehreren amphoteren Tensiden sowie ggf. übliche Zusatzstoffe und ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kombination aufweist aus: a) einem oder mehreren kationischen Polysaccharidpolymeren (Makromolekül (a)), insbesondere pflanzlichen Ursprungs; b) einem oder mehreren, insbesondere synthetischen kationisierten Tetra - Copolymeren aus 4 verschiedenen Acrylamid / (Meth)Acrylamid- /Derivat- Monomer - Untereinheiten. Diese Monomeren weisen vor allem keine N- cyclischen und keine Cellulose - / Allyl - Gruppen auf (Makromolekül (b)).
Dabei ist die Viskosität in Lösung des Polymers b) geringer ist als die Viskosität des Polymer a) ist (insbesondere in wässriger Lösung).
Vor allem weist das Makromolekül (b) eine anionische, eine kationische eine amphotere und eine neutrale Monomer -Untereinheit auf, und ist als Polymer a) ein kationisiertes Guar-Derivat enthalten.
Die Viskosität des Polymer a) beträgt insbesondere > 250 bis 1200 mPa.s (1%ige
Lösung bei 20° C, pH- Bereich z. B. 5), und die Viskosität des Polymer b) > 1 bis <
200 mPas (20° C, 1%ige Lösung, ) beträgt.
Vorzugsweise beträgt der Viskositätswert von Polymer a) 300 bis 1000 mPas, bzw. 1 bis 150 mPas, insbesondere 1 bis 100 mPas, vor allem 5 bis 40 mPas für
Polymer b).
Bevorzugt werden die Polymere (a), (b) so gewählt, dass die Viskosität von
Polymer (b) um mindestens die Hälfte, insbesondere weniger als die Hälfte, vor allem 1/3 bis 1/10, geringer ist als die Viskosität von Polymer (a).
Die Ladungsdichte des Polymer a) ist dabei vor allem kleiner oder gleich als 1 ,2 meq/g, die des Polymer b) liegt insbesondere zwischen 1,0 und 1,99 meq/g bei pH
3 bis 10, insbesondere ist sie kleiner als 1,99 meq/g und liegt bevorzugt bei 1,96 meq/g. Die Ladungsdichte von Polymer a) liegt vor allem zwischen 0,2 und 1 ,2 meq/g und ist daher ebenfalls kleiner 1,99 meq/g, bevorzugt 0,4 bis 1,0 meq/g.
Bevorzugt wird jeweils ein Polymer a) und ein Polymer b) kombiniert.
Das Gewichtsverhältnis von a) zu b) beträgt bevorzugt 10:1 bis 1:1, vor allem 5:1 bis 1:1, und ganz besonders 4,5:1 bis 1,5:1.
Die Polymere a) und b) liegen bevorzugt in Mengen von zusammen 0,01 bis 5%, insbesondere 0,1 bis 3 %, und ganz besonders von 0,2 bis 1% vor.
Das oder die Tenside sind vor allem in einer Menge von 5 bis 50 %, besonders 8 bis 40%, insbesondere 10 bis 35 % enthalten.
Bevorzugt kann die beschriebene erfindungsgemäße Zusammensetzung auch ergänzt werden durch die Anwesenheit eines oder mehrerer neutraler Hilfsstoffe c) in Kombination mit den Polymeren a) und b) , der ausgewählt ist aus wasserlöslichen ethoxylierten Fettsäureglyceriden. Dieser wird bevorzugt in einer
Menge von 0,1 bis 8%, insbesondere 0,5 bis 5% und ganz besonders 0,1 bis 2% eingesetzt.
Sofern ein oder mehrere Substanzen c) enthalten sind, kann das Gewichtsverhältnis von a) zu b) zu c) insbesondere 1 : 0,3: 1 bis 1 : 3: 10 betragen.
Die Zubereitung kann auch Zusatzstoffe enthalten, z. B. 0% bis 30 %,vor allem 0,01 bis 30%, insbesondere 0,01 bis 25%, vor allem 0,01 bis 20 Gew. %, bevorzugt 0,1 bis 15% und ganz besonders bevorzugt 1 bis 12 Gew. % . Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Zubereitung 5 bis 50 Gew % Tensid(e) oder Tensidmischung, 0,1 bis 20 Gew. % Zusatzstoffe, 0,2 bis 3 Gew. %, der Kombination aus a) + b) und als Rest Wasser aufweist.
Darüber hinaus ist es bevorzugt, wenn als Zusatzstoffe ein oder mehrere Parfümstoffe, Farbstoffe, Konsistenzregler, Perlglanz- oder Trübungsmittel, Stabilisatoren, Feuchthaltemittel, Konservierungsmittel, Wirkstoffe oder Mischungen hiervon enthalten sind, und zwar in den vorstehend genannten, insbesondere 0,01 bis 20% oder den anderen bevorzugten Mengen wie angegeben.
Insbesondere bevorzugt als Zusatzstoffe werden Parfümstoffe, Farbstoffe, Stabilisatoren, Konservierungsmittel und Wirkstoffe.
Die Zubereitung wird auf wässriger Basis hergestellt, so dass neben den genannten Inhaltstoffen Wasser die Restmenge auf 100 % ergibt. Die Zubereitung kann z. B. 45 bis 95 % Wasser enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist als Polymer a) ein kationisiertes Guar- Derivat, vor allem Guar Hydroxypropyltrimonium Chlorid und / oder Hydroxypropyl Guar Hydroxypropyltrimonium Chlorid enthalten.
Insbesondere bevorzugt ist als Polymer (a) Hydroxypropyl Guar Hydroxypropyltrimonnium Chlorid ( wie z. B. das unter dem Handelsnarnen erhältliche Produkt Jaguar ® C- 162, mit einer Viskosität von 300 bis 1000 mPas bei 20° C, 1% ige Lösung in Wasser, pH 5) enthalten.
Weiterhin ist als Polymer b) besonders ein Tetra- Polymer aus Acrylamid (neutral), 3[Methacrylamidopropyl] trimethylammoniumchlorid (MAPTAC, kationisch), 2- Acrylamido- 2-methylpropansulfonsäure (AMPS, anionisch) und N-[3-
dimethylaminojpropyl-methacrylamid (DMAPMA, amphoter) geeignet, z. B. ein im
Handel unter dem Namen Bozequat ® 4000 erhältliches Polymer, mit einer
Viskosität von 8-11 mPas bei 20° C, 1 % ige Lösung in Wasser, pH 3-8).
Weiterhin bevorzugt ist als neutraler Hilfsstoff c) PEG -7 - Glycerylcocoat enthalten.
Insbesondere bevorzugt ist die Kombination aus den vorstehenden genannten speziellen Komponenten a), b) c), im bereits genannten Verhältnis.
Besonders geeignet sind Zubereitungen, insbesondere der beschriebenen Art der
Kombination, wenn als Tensid eine Mischung aus einem oder mehreren anionischen Tensiden und einem oder mehreren amphoteren Tensiden vorhanden ist.Hierunter bevorzugt sind vor allem als anionisches Tensid ein oder mehrere
Alkylethersulfate wie Natriumlaurylethersulfat und / oder
Ammoniumlaurylethersulfat oder Alkylsulfate oder deren Salze und als amphoteres
Tensid Cocoamidopropylbetain .
Alle Mengenangaben beziehen sich auf Gewichtsprozent.
Herstellung
Die erfindungsgemäße Zubereitung wird hergestellt, indem man Wasser vorlegt , das kationische Polysaccharidpolymer in saurem pH- Bereich quellen lässt und die einzelnen Komponenten nacheinander unter Rühren, ggf. Homogenisieren, bei Raumtemperatur löst. Falls erforderlich, kann die Zubereitung bei erhöhter Temperatur von bis maximal 90° C mit anschließender Abkühlung auf Raumtemperatur an anschließender Zugabe temperaturempfindlicher Stoffe hergestellt werden.
Sie weist im allgemeinen einen pH - Wert von maximal 10, insbesondere neutral und vorzugsweise hautneutral wie pH- Wert 5 bis 7 auf.
Anwendung
Die beschriebene Reinigungszubereitung eignet sich zur kosmetischen Behandlung, vor allem zur Reinigung des Körpers, also insbesondere zur topischen Reinigung der Haut und kann somit als Pflegedusche konfektioniert sein. Mittels geeigneter Zusatzstoffe wie etherische Substanzen können
unterschiedliche zusätzliche Ziele wie Erfrischung, Entspannung, bessere
Durchblutung etc. erreicht werden.
Sie kann auch gewünschten falls zur Reinigung der Haare eingesetzt werden, wobei jedoch kein Styling Effekt erzielt wird.
Es können auch dermatologisch wirksame Produkte bereitgestellt werden durch
Inkorporierung entsprechender Wirkstoffe. Die hierfür erforderlichen Maßnahmen für die Herstellung sind dem Fachmann bekannt. Besonders bevorzugt werden hier
Mittel zur Behandlung von Akne, Seborrhoe oder Seborrhoeische Dermatitis,
Rosacea, Sebostase, Ichtyosis, Dermatitis solaris, Hyperhydrose, Dermatitis mechanica.
Beschreibung der Inhaltsstoffe
Die einzelnen Inhaltsstoffe werden nachfolgend näher erläutert.
1. Tenside
Als anionische Tenside eignen sich insbesondere Alkylsulfate (z.B. C10-C18) und/oder den entsprechenden Alkylethersulfate, insbesondere mit 1 - 6 Ethylenoxidgruppen im Molekül, Sulfosuccinate, Sulfosuccinamate, Sarcosinate, Isethionate, Tauride, Ethercarbonsäuren, Eiweiß-Fettsäure-Kondensate, Alkylsulfonate sowie Alkylbenzolsulfonate, Monoalkylphosphate,
Monoglyceridsulfate, Amidethersulfate, Alkylsulfoacetate, α-Olefinsulfonate. Die Alkylketten in den genannten Tensiden können dabei jeweils acht bis achtzehn Kohlenstoffatome umfassen.
Besonders bevorzugt sind Alkylethersulfate, die sich von Fettalkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und einem Ethoxylierungsgrad von 2 bis 6 ableiten, wie z.B. Lauryl/Myristylethersulfat, Na-Salz (z.B. Texapon® K 14 S spezial IS, Hansanol® NS 243), Ammoniumlaurylethersulfat (Zetesol® LA-2) oder
Monoisopropanolammoniumlaurylethersulfat (Zetesol® 2056) oder deren Mischungen wie Zetesol® 100 (MIPA-Laureth Sulfate, Laureth-4, Cocamide DEA) bzw. Alkylsulfate, z.B. Natriumlaurylsulfat (Texapon® Z), Ammoniumlaurylsulfat (Texapon® ALS, Sulfetal ® LA) oder Monoisopropanolämmoniumlaurylsulfat (Sulfetal® CJOT 60).
Femer geeignet sind insbesondere Bernsteinsäurederivate, wie Sulfosuccinate und
Sulfosuccinamate mit einem Alkylrest von 8 bis 22 Kohlenstoff atomen, z.B.
Wallasol®-L 29 (Disodium Laureth-3 Sulfosuccinate).
Ganz besonders bevorzugt sind die genannten Alkylethersulfate, vor allem
Natrium/ Ammonium -laurylethersulfat und Alkylsulfate wie Natrium/ -
Ammoniumlaurylsulfat.
Das amphotere Tensid kann insbesondere ausgewählt werden aus
Alkylaminopropionaten, Alkyl-, Alkylamido- und Sulfobetainen und Alkylglycinaten mit einer C-Kettenlänge von C8 bis C22. Insbesondere bevorzugt ist das unter dem Handelsnamen Tego Betain® F50 oder Dehyton® K bekannte
Cocamidopropylbetain.
Tenside anderer Art wie kationische oder nichtionische sind bevorzugt nicht enthalten.
2. Polymere
Als Polymere (a) und (b) werden insbesondere wasserlösliche Substanzen eingesetzt.
Als kationisches Polymer a) werden wasserlösliche kationisierte Polysaccharide insbesondere pflanzlichen Ursprungs mit der genannten Viskosität verwendet.
Hierzu zählen die aus Guargummi gewonnenen kationisierten Guar - Derivate, z.
B. Guar- Hydroxypropyl Trimoniumchlorid ,vgl. die munter den Handelsnamen
Cosmedia Guar® C261, Jaguar® C13S oder Jaguar® C 1O00, Jaguar®
14S, Jaguar® Excel oder derartige unter anderen Namen erhältliche Produkte.
Die Polymeren (a) sind insbesondere höhermolekular.
Ferner geeignet, und insbesondere bevorzugt, sind auch Hydroxypropyl Guar
Hydroxypropyltrimonium Chlorid Produkte. Hierzu zählt z. B. das irn Handel unter dem Namen Jaguar ® C - 162 bekannte oder entsprechende unter anderem
Handelsnamen erhältliche Produkte. Die Viskosität hiervon beträgt 300 bis 1000 mPas bei 20° C, 1% ige Lösung in Wasser, pH 5.
Die Ladungsdichte dieses Polymers beläuft sich auf 0,5 bis 0,6 meq/g.
Als kationisches Polymer b) wird entgegen bisherigen Lehren aus dem Stand der Technik kein Co- oder Terpolymer, sondern ein Tetra -Copolymer aus 4 verschiedenen Monomeren- Untereinheiten eingesetzt. Dieses weist insbesondere keine N- cyclischen Monomere und keine Cellulose - oder Allyl - Monomeren - Untereinheiten auf. Vielmehr sind hier mindestens ein anionisches und mindestens ein kationisches und ganz besonders zusätzlich hierzu ein neutrales sowie ganz besonders zusätzlich dazu noch ein amphoteres Monomer copolymerisiert.
Die Viskosität des Polymers b) ist dabei geringer als die des Polymers a) wie beschrieben. Besonders geeignet ist ein Tetrapolymer , das aus neutralen (also nicht kationischen) Acrylamiden, anionischem AMPS, kationischem MAPTAC, und amphotherem DMAPMA ( mit DMAPMA = (N-[3- dimethylaminojpropylmethacrylamid) , MAPTAC (= (3-[Methyacrylamidopropyl]-tri- methylammoniumchlorid)) und AMPS (= 2-Acrylamido-2-methylpropan sulfonic acid) entsteht. Es handelt sich insgesamt um ein Polymer mit einer Viskosität, die mindestens um die Hälfte niedriger ist als die des Polymers a) und insbesondere ca. 8-11 mPas bei 20° C, 1 % ige Lösung in Wasser beträgt. Die Ladungsdichte von Polymer b) liegt bei pH= 3 bis 10 insbesondere zwischen 1 und 1,99 meq/g, und ist insbesondere kleiner 1,99 meq/g. Es kann beispielsweise um das unter den Handelsnamen Bozequat 4000 ® (Polyquaternium® - 43) bekannte Copolymer handeln, welches besonders bevorzugt ist.
3. Neutraler Hilfsstoff
Als neutraler Hilfsstoff (z.B. bevorzugt 0,1 bis 5 %) kann ein oder mehrere Fettsäureglycerid - Ethoxylate eingesetzt werden, insbesondere C12-20 - Fettsäureglycerid - Ethoxylate mit 4 bis 70, insbesondere 5 bis 50 EO Einheiten wie z.B. PEG-6 Caprylic/Capric Glycerides (Softigen® 767), oder Glycerox® L8 ( PEG-8 Glyceryl Laurate), Oxypon ® 288 ( PEG- 10 Olive Glycerides), Oxypon ® 365 ( PEG-11 Avocado Glycerides), insbesondere PEG-7 Glyceryl Cocoate (Cetiol® HE), wobei letzteres ganz besonders bevorzugt ist.
4. Zusatzstoffe
Hier werden bevorzugt Parfümstoffe, Farbstoffe, Konsistenzregler, Perlglanz -und Trübungsmittel , Stabilisatoren, Konservierungsmittel, Feuchthaltemittel, Wirkstoffe, Farbstoffe, Parfümstoffe oder Mischungen hiervon eingesetzt. Diese können insbesondere in folgenden Mengen vorliegen: Perlglanz -und Trübungsmittel, z.B. 0,1 bis 5 % ; Stabilisatoren), z.B. 0,01 bis 5 %, insbesondere 0,05 bis 3 %, Konservierungsmittel, z.B. 0,01 bis 5 %, insbesondere 0,1 bis 2 %; Feuchthaltemittel, z. B. 0,01 bis 10%, Konsistenzregler, z.B. 0,01 bis 5 %; Farbstoffen, z.B. 0,0001 bis 3; Parfümstoffe, z.B. 0,01 bis 8 %.
Die Wirkstoffe sind insbesondere ausgewählt aus Extrakten aus Pflanzen, diesen
Extrakten entsprechenden synthetisch hergestellten Substanzen und analogen
Derivaten hiervon, Vitaminen, sowie Haut- und Haar beeinflussenden Wirkstoffen und Mischungen hiervon.
Extrakte aus Pflanzen sind beispielsweise solche aus Ylang Ylang, Kiefernnadel,
Zypresse, Thymian, Minze, Limetten, Orangen, Aprikose, Grapefruit, Mandarine,
Kokos, Wacholder, Baldrian, Zitronenmelisse, Eukalyptus, Thymian, Samtblume,
Magnolie, Lemongras, Palmarosa, Rosmarin, Lavendel, Rosenholz, Fichtennadel,
Kiefernnadel, Ingwer-, Lindenblüten-, Ringelblumen-, Algen-, Aloe Vera-,
Echinacea-, Efeublättextrakt oder Mischungen hiervon.
Diese Extrakte können hergestellt werden z.B. durch Wasserdampfdestillation.
Hierdurch werden z.B. etherische Substanzen aus den genannten Pflanzen erhalten, welche besonders bevorzugt sind.
Die Extrakte können auch auf andere bekannte Weise durch z.B.
Lösungsmittelextraktion (mit Alkoholen, Glykolen oder Kohlenwasserstoffen,
Wasser, Gemischen hiervon ) erhalten und als solche dann eingesetzt werden.
Analoge synthetisch hergestellte Substanzen sind beispielsweise Terpene und
Terpenoide wie Campher, Menthol, Cineol oder Mischungen hiervon.
Als Vitamine eignen sich Vitamin A, E, C bzw. geeignete Derivate hiervon wie
Ester z.B. Palmitat, Acetat oder Phosphat.
Haut- oder Haarbeschaffenheit beeinflussende sowie durchblutungsfördernde sowie balneologisch wirksame Stoffe sind beispielsweise Panthenol,
Hydroxyethylsalicylat, Nikotinsäureester wie Methylnicotinat oder auch die oben genannten Terpene und Terpenoide, insbesondere Cineol, Menthol und Campher.
Dabei kann je nach beabsichtigtem Wirkungseffekt, wie z.B. eine bal neologische bzw. aromatherapeutische Wirkung (z.B. Erfrischung, Entspannung, Beruhigung, Verbesserung der Hautstruktur, ggf. der Haarstruktur, Erhöhung der Durchblutung, u.a.) durch Zusatz einer geeigneten Kombination an Wirkstoffen erzielt werden. Besonders bevorzugte Wirkstoffe sind etherische Extrakte aus Ylang Ylang, Lemongras, Kiefer- und Fichtennadeln, Eukalyptus, Minze, Samtblume, Magnolie,Orangen, Grapefruit, Limette, Mandarine, Zypresse, Thymian, Lavendel, Rosmarin, Ingwer, oder Mischungen hiervon.
Diese können vor allem auch mit Menthol, Campher, Cineol, Terpentinöl, Hydroxyethylsalicylat und Methylnicotinat kombiniert werden. Ferner werden vor allem auch die genannten Vitamine und/oder Panthenol eingesetzt, insbesondere in Kombination mit den Pflanzen-Extrakten oder etherischen Extrakten.
Zu den Feuchthaltemitteln gehören Substanzen wie Promois® EFLS (Sodium
Lauroyl hydrolyzed silk), Promois® WK (Hydrolyzed Keratin), Promois® Milk
(Hydrolyzed Casein), Wheat-Tein® AA (Hydrolyzed Wheat Protein), Lactolan® LS-
5879 (Hydrolyzed Milk Protein)
Ferner sind auch mehrwertige Alkohole wie Glycerin, Propylenglykol, Sorbit oder
Polyethylenglykole, ferner auch Lecithine oder Derivate hiervon wie insbesondere
Lecithin wie Sojalecithin, Phospholipide, wie Phosphatidylcholin, Phosphatidylserin oder- diethanolamin oder Mischungen hiervon.
Besonders bevorzugt sind Glycerin, Sorbit oder Polyethylenglykol oder
Mischungen hiervon. Ganz besonders bevorzugt sind hiervon bis zu 6%, insbesondere weniger als 6%, z.B. 5,5% enthalten.
Als Stabilisatoren (z.B. bevorzugt 0,01 bis 5 %) können z.B. Komplexbildner wie Trilon®BD (EDTA, Na-Salz), Mittel zur pH- Wert - Einstellung, z.B. Zitronensäure,
Lösungsmittel wie Propylenglykol, Butylenglykol oder Alkohole, anorganische Salze, z.B. Natriumchlorid oder Mischungen hiervon enthalten sein. Daneben können gegebenenfalls ein oder mehrere Konservierungsmittel und Konsistenzregler (bevorzugt z.B. je 0,1 bis 5 %) vorhanden sein.
Geeignete Konservierungsmittel sind beispielsweise lodopropynylbutylcarbamat, Benzylalkohol, Phenoxyethanol und weitere gebräuchliche Konservierungsstoffe, wie z.B. p-Hydroxybenzoesäureester, Formaldehyd und -abspalter, Sorbin-, Benzoe- und Dehydracetsäure und deren Salze, Isothiazolinone, 5-Brom-5-nitro- 1,3-dioxan, Methyldibromoglutanonitril, etc. oder Mischungen hiervon wie z. B. die unter dem Handelsnamen Phenonip® bekannte Mischung aus Phenoxyethanol und p- Hydroxybenzoesäureester.
Als Konsistenzregler (z.B. bevorzugt 0,1 bis 5 %) eignen sich Fettalkoholethoxylate, z.B. Volpo® L 3 (Laureth-3), ethoxylierte Fettsäure- bzw. Glucoseester, z.B. PEG-150 Distearat, Glucamate® DOE 120 (PEG-120 Methyl Glucose Dioleate), Fettsäureethanolamide wie Comperlan® 100 (Cocamide MEA), Comperlan ® COD (Cocamide DEA) oder Gelbildner wie neutrale oder anionische Acrylate, z.B. Carbopol® ETD 2020 (Acrylates/C 10-30 Alkyl Acryiate Crosspolymer) oder Antil® 208 (Laureth-3, Propylenglykol, Acrylates / Steareth-50 Copolymer) .
Geeignete Parfümstoffe (z.B. bevorzugt 0,01 bis 5 %) sind z.B. die unter
Wirkstoffen genannten etherischen Substanzen oder handelsübliche
Parfümmischungen.
Als Farbstoffe (z.B. bevorzugt 0,0001 bis 0,1 %) werden vorzugsweise die für gattungsgemäße Produkte bekannten Komponenten gewählt wie z.B. Patentblau,
Amidoblau, Orange RGL, Cochenillerot, Chinolingelb.
Als Perlglanz- und Trübungsmittel sind vor allem Stearat-Dispersionen wie Euperlan® PK 4000 (Glycol Distearate, Laureth-4, Cocamidopropyl Betaine), Euperlan® PK 1200 (Coco-Glucoside, Glycol Distearate, Glycerin, Aqua) oder
Euperlan® PK 3000 AM (Aqua, Glycol Distearate, Laureth-4, Cocamidopropyl Betaine, Formic Acid) sowie anionische, neutrale Polymere wie Acusol® OP 301 (Styrene/Acrylates Copolymer) geeignet.
Somit ist es insbesondere bevorzugt, wenn kein kationisches Acrylat-/ Methacrylat- Co (Zweier)- ggf. Ter- , ggf. aus Cellulose -bzw. Allyl- oder Vinyl-, N- cyclischen Monomeren erhaltenen Polymere bzw. Derivate hiervon der bekannten Art wie im vorstehend beschriebenen Stand der Technik genannt, nämlich der Polyquaternium® - Typen, Merquat®- Typen, Gafquat-®-Typen, enthalten ist. Die erfindungsgemäße Zubereitung ist daher bevorzugt frei von derartigen Komponenten.
Die Art und Menge der Zusatzstoffe richtet sich nach der gewünschten Anwendungsform und dem gewünschten Zweck. Es ist bevorzugt, wenn höchstens 25 %, bevorzugt 0.1 bis 15 %, vor allem auch 0,1 bis 10 oder 1 bis 10 %, insbesondere 5 bis 15 % an Zusatzstoffen vorhanden sind. Besonders bevorzugt werden Stabilisatoren, Farbstoffe, Parfümstoffe, Konservierungsmittel, Feuchthaltemittel, ggf. Konsistenzregler oder Mischungen hiervon gewählt, wobei Feuchthalter und Stabilisatoren besonders bevorzugt werden.
Ganz besonders bevorzugt sind Reinigungszubereitungen der beschriebenen Art, worin Feuchthaltemittel, vor allem die oben beschriebenen Glycerin, Wirkstoffe wie Extrakte, Panthenol oder auch Vitamine und Derivate hiervon als Zusatzstoffe enthalten sind.
Je nach Bedarf können dann weitere Zusatzstoffe noch hinzugefügt werden, vor allem Farbstoffe, Stabilisatoren, Konsistenzregler. Die Auswahl an Zusatzstoffen kann dabei dem jeweils gewünschten Anwendungszweck angepasst werden.
Beispiele Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert:
Die folgenden Reinigungszubereitungen wurde hergestellt, indem Wasser vorgelegt, das Polysaccharid wie beschrieben gequollen und sodann die einzelnen Komponenten unter Rühren bei Raumtemperatur gemischt wurden. Die Zubereitung ist sofort zur Anwendung bereit. Sie weist eine klare oder milchige flüssige Konsistenz auf.
A. Herstellungsbeispiele
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 4
B. Vergleichsuntersuchungen In Anwendungstests mit verschiedenen Personen wurden Reinigungsprodukte (Duschanwendung) gemäß vorliegender Anmeldung , nämlich eine Zusammensetzung gemäß Bsp. 1 = Erf. 1, eine Zusammensetzung gemäß Bsp. 4 = Erf. 2 untersucht. Hierzu wurden im Vergleich lipidhaltige Duschzusammensetzungen gemäß Stand der Technik (siehe EP 0557825, EP 691
127) = Vgl. 1, Vgl. 2, enthaltend jeweils MIPA- Laurethsulfat (27%), Laureth-4 (27%), Sojaöl 40,3% + Pfirsichkernöl 0,5% (Vgl.1) bzw. Sojaöl 39,8% + Hagebuttenkernöl 1 ,0%, (Vgl. 2), Laureth-2 (3%), Poloxamer 101 (0,2%), Parfümöl 2,0% getestet. Ferner wurden Duschzusammensetzungen gemäß Stand der Technik (siehe Clariant bzw. Rhodia) getestet, die zusammengesetzt waren wie in vorliegendem Beispiel 1 angegeben, jedoch ohne das Polymer a) (Jaguar® C- 162), sondern nur mit Polymer b) (Bozequat® 4000) = Vgl. 3 bzw. ohne Polymer b) und mit Polymer a) (Jaguar® C- 162) = Vgl. 4 und wobei als Wirkstoff statt Magnolienextrakt Rosmarin- + Limettenextrakt sowie als Farbstoff Gelborange enthielten.
Untersucht wurden das Hautgefühl, der Pflegeeffekt und das Schaumverhalten der einzelnen Mittel. Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
Bewertungsskala: * sehr gut; ** gut; *** mäßig; **** unzureichend/unbefriedigend.
Wie hieraus ersichtlich ist, wird mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ein bzgl. des Pflegeeffekts und des Hautgefühls den lipidhaltigen Produkten vergleichbare Wirkung erzielt, während allerdings umgekehrt das bei lipidhaltigen
Produkten vorhandene unangenehme (fettige) Hautgefühl weitaus weniger vorhanden ist.
Darüber hinaus kann mit einer Zusammensetzung, enthaltend nur Polymer b) bzw. nur Polymer a) keine derartige Wirkung herbeigeführt werden.
Ferner lehrt der Stand der Technik insbesondere die Anwesenheit weiterer spezieller Zusatzstoffe, wenn keine Lipide verwendet werden, um ein möglicherweise angenehmes Hautgefühl zu erzielen. Überraschenderweise kann erfindungsgemäß ohne derartige zusätzliche Substanzen, insbesondere ohne
Fette, ein Mittel bereitgestellt werden, das den hieran gestellten Ansprüchen wie
Schäumung, sehr gute Reinigung und überraschenderweise auch Pflege gerecht wird.
Die erfindungsgemäße Zubereitung kann insofern z. B. auch als Mittel mit Pflege -
Formel , insbesondere Zart - Pflege - Formel aufgefasst werden, da durch die beschriebene Kombination und den dadurch bedingten besonderen Effekt hinsichtlich der Pflege und des Schaumes ein spezielles zart- weiches Hautgefühl erzielt wird.