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Die
Erfindung betrifft eine Halterung zur Befestigung eines elektronischen
Bauelements an einem Gummiartikel, vorzugsweise einem Reifen, einem
Fördergurt,
od. dgl.
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In
neuerer Zeit sind verschiedene Systeme zur Kennzeichnung von Luftreifen
für Personenkraftwagen
und Nutzfahrzeuge bekannt geworden, die elektronisch gespeicherte
und abrufbare Datensätze für verschiedenartige
Parameter des jeweiligen Luftreifens, wie Dimensionen, Hersteller,
Typ, Innendruck, usw. enthalten. Gebräuchlich sind u.a. Transponder
mit mindestens einem Chip und einer Antenne, die meist in einem
gemeinsamen stoßfesten
Gehäuse
aus z.B. relativ hartem Kunststoff, Gummi, oder Metall untergebracht
sind. Aus Gründen
der Platzersparnis und einer möglichst
langen Lebensdauer werden bevorzugt inaktive Transponder eingesetzt,
die erst durch ein von einem äußeren Lesegerät erzeugtes
elektromagnetisches Feld über
die eingebaute Antenne aktiviert werden. Nachteilig bei diesem Transpondertyp
ist es, daß nur
die zum Zeitpunkt eines Ablesevorganges gespeicherten Daten verfügbar sind,
also eine kontinuierliche Überwachung
z.B. des Reifeninnendrucks nicht möglich ist. Allerdings sind
z.B. aus der WO 01/25034 A1 auch elektronische Bauelemente zur Anzeige
nicht nur der reifentypischen festen Daten, sondern auch von Betriebsparametern,
wie Luftdruck und Temperatur bekannt, die über eine eigene Stromversorgung
(z.B. eine Batterie) verfügen,
welche eine kontinuierliche Speicherung und Absendung der die Betriebsparameter
kennzeichnenden Datensätze
ermöglicht.
Derartige Systeme sind jedoch komplex aufgebaut und gegenüber den
im Fahrbetrieb auftretenden Reifenbelastungen empfindlich, so daß sie nicht
nur einen hohen Kostenaufwand verursachen können, sondern eventuell auch
eine begrenzte Lebensdauer aufweisen.
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Problematisch
bei allen bekannt gewordenen Transpondersystemen ist die Befestigung
der jeweiligen Bauelemente bzw. Transponder an der Innenfläche des
jeweiligen Luftreifens. Da die regelmäßig in einem druckfesten Gehäuse gekapselten
elektronischen Bauelemente den im Fahrbetrieb auftretenden Walkbeanspruchungen
des Reifens ausgesetzt sind, ergeben sich nach längeren Fahrstrecken bzw. Betriebszeiten
des Reifens Ablöseerscheinungen
zwischen dem unmittelbar auf den Reifen aufvulkanisierten Gummiunterbau
und dem formsteifen Gehäuse
der elektronischen Bauelemente. Daneben besteht noch der Wunsch
verschiedener Reifenhersteller, die elektronischen Bauelemente derart
an der Innenfläche
eines Luftreifens festzulegen, daß sie nach erkannten Beschädigungen
auf relativ einfache Weise ausgebaut und durch neue ersetzt werden können.
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Aus
der US-6,217,683 B ist ein Halterungssystem für elektronische Bauteile, insbesondere
für einen
Transponder, bekannt, bei dem auf einer relativ festen großflächigen Gummischicht
mehrere mit seitlichen Zähnen
versehene Zapfen fest angeformt sind. Eine Seite der festen Gummi-Tragschicht
ist mit einer Haftschicht versehen, welche auf die ggf. mechanisch
vorbereitete Innenfläche
des Reifens geklebt bzw. vulkanisiert wird. Die elektronischen Bauelemente,
bestehend aus einem Chip und einer Antenne, sind in einem formsteifen
flachen Gehäuse
untergebracht, das mindestens einen Durchbruch aufweist. Dieses
Gehäuse
wird mittels des Durchbruchs auf die vorstehenden Zapfen gedrückt, deren
seitliche Zähne
ein unbeabsichtigtes Lösen
verhindern sollen. Zwischen der Unterseite des relativ druckfesten
Körpers
und der Oberseite der Gummi-Tragschicht ist ein Spalt mit vorgegebener
Spaltweite vorgesehen, um gewisse Ausgleichsbewegungen des Körpers zuzulassen.
Im Langzeitbetrieb des Luftreifens werden auch bei dieser Halterung
hohe Kräfte auf
die elastisch verformbaren Zapfen ausgeübt, welche die Lebensdauer
dieser Traganordnung begrenzen.
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Aus
der WO 03/070496 A1 ist eine Halterungsanordnung für elektronische
Bauelemente, insbesondere einen Transponder, an der Innenseite eines
Luftreifens bekannt, die eine direkt auf die Oberfläche des
Reifens vulkanisierte Gummilage enthält, auf welcher der Transponder
bzw. dessen druckfestes Gehäuse
platziert wird. Als Abdeckung dient eine weitere Gummilage. Die
Fixierung des Transponders erfolgt über einen sog. Klett-Verschluß, dessen Schlaufen
an der unteren Gummilage und dessen Haken an der oberen Gummischicht
angeordnet sind.
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Aus
der
DE 102 43 441 B ist
ein Transponder für
Reifen mit einer Befestigungsanordnung bekannt, bei dem mindestens
ein Chip und eine Antenne in einem als Substrat bezeichneten stoßfesten
Körper eingebettet
sind. Das Substrat ist durch eine Verbindungsstruktur mit weicher
oder gleitender Lagerung von der Reifeninnenseite durch ein Trennmedium entkoppelt,
wodurch vermieden werden soll, daß durch das Walken des Reifens
im Fahrbetrieb erzeugte mechanische Spannungen auf das Substrat übertragen
werden. Allerdings ist das Substrat aufgrund seiner Masse erheblichen
Beanspruchungen durch Fliehkraft und extreme Bremsverzögerungen unterworfen.
Darüber
hinaus ergeben sich Probleme bei der direkten Befestigung bzw. Vulkanisation
der Verbindungsstruktur auf der Reifeninnenseite aufgrund der bei
der Reifenherstellung herrschenden hohen Druck- und Temperaturbelastungen.
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In
der
EP 936 089 A ist
eine Halterung für
ein elektronisches Bauteil, insbesondere ein Transponder, an der
Innenseite eines Luftreifens beschrieben, die einen durchvulkanisierten
abstehenden Gummikörper
aufweist, in welchem ein Aufnahmenapf zum Einsetzen eines Transponderkörpers vorgesehen
ist. Die Fixierung des Körpers
in dem Napf erfolgt durch Klebung oder ein Schraubgewinde.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Halterung zur Befestigung eines elektronischen
Bauelements an einem Gummiartikel, vorzugsweise an der Innenseite
eines Luftreifens, eines Fördergurtes,
od. dgl. zu schaffen, das eine mit einfachen Mitteln durchzuführende lösbare oder
auch dauerhafte Befestigung des elektronischen Bauelements ermöglicht und
eine auch den hohen Betriebsbeanspruchungen des Luftreifens über lange
Betriebszeiten widerstehende Fixierung gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Die erfindungsgemäße Halterung
kann eine unvulkanisierte warm, heiß und/oder kalt vulkanisierbare
Verbindungsschicht aufweisen, die bis zum Gebrauch mit einer haftenden
lösbaren
gasdichten und/oder lichtundurchlässigen Schutzfolie abgedeckt
sein kann. Das Vorsehen der Schutzfolie kann abhängig von dem Material der Verbindungsschicht
nicht notwendig sein. Auf dieser Verbindungsschicht kann sich ein Hauptkörper aus
unvulkanisiertem, voll- und/oder teilvulkanisiertem
Gummimaterial befinden, in dem eine Aussparung bzw. Ausnehmung zur
Aufnahme eines elektronischen Bauelements ausgebildet sein kann.
Der Hauptkörper
kann eine integrierte Überdeckung
aufweisen, die durch geeignete Mittel das elektronische Bauelement
fixieren kann. Wenn die Verbindungsschicht aus einem vollvulkanisierten
Material ausgebildet ist kann eine Befestigung im Reifen bspw. durch
eine geeignete Klebevorrichtung erfolgen.
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Die
erfindungsgemäße Halterung
stellt einen eigenständigen
handelbaren Gegenstand dar und kann an einer jeweils geeigneten
Stelle der Innenfläche
eines Luftreifens – oder
an einen anderen Gummigegenstand – durch geeignete Vulkanisationsvorgänge befestigt
werden, die aus der Technologie der Reifen- und Förderbandreparatur
bekannt sind. Dabei ist es bei der Kaltvulkanisation von Vorteil,
daß die
Halterung selbst und auch eventuell schon eingesetzte elektronische
Bauelemente nicht den bei der Reifenvulkanisation üblichen
hohen Temperaturen und Drücken
ausgesetzt werden. Vielmehr kann die Halterung auch in der bei der
Durchführung
von Reifenreparaturen üblichen
Weise auf der z.B. durch chemisches oder mechanisches Aufrauhen
vorbereiteten Innenfläche
des Reifens durch Kaltvulkanisation dauerhaft fixiert werden. Dies
kann auch schon in einem geeigneten Schritt bei der Reifenherstellung erfolgen.
Da weder hohe Temperaturen noch Drücke bei der Befestigung der
Halterung im Reifen erforderlich sind, kann das empfindliche elektronische
Element bereits vor dem Halterungseinbau in der vorgesehenen Aussparung
positioniert und festgelegt werden. Aufgrund der spezifischen Ausgestaltung
des Hauptkörpers
ist es jedoch auch möglich,
zuerst die Halterung im Reifeninneren dauerhaft zu fixieren und erst
danach das elektronische Element, d.h. den Transponderkörper, in
der vorgesehenen Aussparung zu platzieren und durch die erfindungsgemäß vorgesehenen
Mittel gegen willkürliches
Lösen zu
sichern.
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Die
erfindungsgemäße Halterung
bietet gegenüber
herkömmlichen
Halterungssystemen für elektronische
Bauelemente eine Reihe wesentlicher funktionaler und praktischer
Vorteile. So kann die Halterung in der bei Reparaturpflastern gebräuchlichen
Weise auf der Innenfläche
des Reifens in einem bevorzugten Bereich durch Vorbereiten dieses
Bereichs, d.h. chemisches und/oder mechanisches Aufrauhen, Bestreichen
mit einem Vulkanisationsaktivator und Anrollen der Halterung dauerhaft
befestigt werden, wobei insbesondere das Aufbringen eines Drucks
in üblicher
Weise mit den dafür
notwendigen Werkzeugen durchgeführt
werden kann. Erst nach der Befestigung der Halterung insbesondere
durch Kaltvulkanisation können
die elektronischen Bauelemente, d.h. ein Transponder, in die in
dem Hauptkörper
vorgesehene Aussparung eingesetzt werden, wobei die Form und die
Abmessungen dieser Aussparung an die Form und Größe des Transponderkörpers angepaßt sind.
Da das Hauptkörpermaterial aus
Kunststoff, gummiähnlichen
Material, Gummi und/oder einem geeigneten Kautschukmaterial bestehen
kann, kann der Transponderkörper
in die Aussparung entweder lose eingelegt oder durch Fingerdruck
eingepreßt
werden. Je nach der speziellen Ausführung der Überdeckung, die aus einer oder mehreren
Lagen des Hauptkörpermaterials
bestehen kann, wird von dieser Überdeckung
ein elastischer Andruck auf den eingesetzten Transponderkörper ausgeübt und darüber hinaus
ein Ablösen
des Transponderkörpers
in dem Innenraum des Reifens wirksam verhindert. Um einen festen
Sitz des Transponderkörpers
in der Aussparung auch nach langen Betriebszeiten zu gewährleisten,
zeichnet sich eine zweckmäßige Weiterbildung
der Erfindung dadurch aus, daß in
der aus einer oder mehreren fest miteinander verbundenen Lagen aufgebauten Überdeckung
Verfestigungselemente eingebettet sind, die im Reifenbau übliche Cord-Fäden aus
Textilmaterialien, Kunststoff und/oder Metall, einzeln oder in Kombination,
in paralleler oder Gitter- bzw. gewebeartiger Anordnung, zugfeste
Füllstofffasern
od. dgl. sein können.
Durch diese Verfestigungselemente kann die Festigkeit der Überdeckung
erheblich gesteigert werden, so daß auch größere Transponderkörper sicher im
Hauptkörper
gehalten werden.
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Die
Lagefixierung der Transponderkörper
in der Aussparung des Hauptkörpers
kann gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung dadurch verbessert werden, daß die Überdeckung Formelemente, wie
z.B. Löcher,
Stege, od. dgl, aufweist, die mit entsprechenden Fixierelementen,
wie Zapfen, Nuten, od. dgl. am elektronischen Bauelement, d.h. am
Transponderkörper,
zusammenwirken und durch zusätzlichen
Formschluß den
Transponderkörper
in seiner Aussparung sichern. Der Formschluß kann hierbei auch durch die
Elastizität
der Lasche des Hauptkörpers
erzielt werden, so daß keine
Fixierelemente erforderlich sind. Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung weist die Überdeckung zwei
endseitig in das Hauptkörpermaterial übergehende
achsparallele Laschen auf, welche die Aussparung im Hauptkörper bis
zu deren Mitte hin überdecken.
In jeder Lasche kann ein Loch vorgesehen sein, mit dem diese Lasche über einen
am Transponderkörper
befestigten Zapfen unter einer gewissen Zugbeanspruchung gedrückt wird.
Auf diese Weise wird der Transponderkörper beidseitig durch die beiden
Laschen gehalten und die beiden Zapfenverbindungen in Verbindung
mit der Eigenelastizität
der beiden Laschen lassen geringfügige Eigenbewegungen des Transponderkörpers zu,
verhindern jedoch sein Ablösen
aus dem Hauptkörper,
und zwar auch dann, wenn die von den Laschen überdeckte Aussparung im Hauptkörper lediglich
als Breitschlitz ausgebildet ist und keine an die Form des Transponderkörpers angepaßte Einsenkung
enthält.
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Die Überdeckung
kann auch als einteilige im mittleren Bereich der Halterung positionierte
ein- oder mehrlagige Lasche ausgebildet sein, die mit ihren beiden
Enden in das Hauptkörpermaterial übergeht
und eine taschenförmige
Aussparung im Hauptkörpermaterial überdeckt.
Der etwa tablettenförmige Transponderkörper wird
seitlich unter diese Lasche in die entsprechende Aussparung im Hauptkörper eingeschoben
und durch die sich dabei ergebende Eigenspannung der Lasche in seinen
Sitz gedrückt. Dieser
Sitz kann eine der Form des Transponderkör- pers angepaßte Einsenkung
enthalten. Ferner ist auch bei dieser Ausführung ein Formelement, z.B. ein
Loch oder ein Nut in der laschenförmigen Überdeckung zweckmäßig, das
mit einem am Transponderkörper
entsprechend ausgebildeten Fixierelement zusammenwirkt.
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Die
erfindungsgemäße Halterung
mit mechanischen Halterungsmitteln der elektronischen Bauelemente,
insbesondere eines Transponderkörpers,
sind für
diejenigen Anwendungsfälle
geeignet, bei denen davon ausgegangen wird, daß die Lebensdauer der elektronischen
Bauelemente kürzer
als die Lebensdauer des jeweiligen Luftreifens ist bzw. der Transponder
im Zuge einer Runderneuerung oder einer sonstigen Bearbeitung temporär entfernt
wird. Dies kann beispielsweise bei Luftreifen für Nutzfahrzeuge, Lkws und Anhänger gelten,
deren Laufleistung regelmäßig einige
100.000 km beträgt.
Aufgrund der rein mechanischen Halterung können die jeweils verwendeten
Transponderkörper
aus dem Hauptkörper
ausgebaut werden, wenn bspw. über die
Ausle segeräte
eine fehlerhafte Funktionsfähigkeit der
elektronischen Bauelemente festgestellt wird. Herausnehmbare Transponder
haben den weiteren Vorteil einer Recycle- und einer sortenreinen
Trennmöglichkeit.
Der relativ einfache Ausbau der Transponderkörper ist allerdings bei solchen
Fällen
problematisch, bei denen aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen
oder Produkthaftungsgründen
verlangt wird, daß die
Originaldaten des jeweiligen Luftreifens über dessen gesamte Lebensdauer
hinweg fälschungssicher
dem jeweiligen Luftreifen zugeordnet sind. In diesen Fällen müssen die
die jeweiligen Datensätze
enthaltenden elektronischen Bauelemente dauerhaft am oder im Reifen
so befestigt sein, daß weder
die Benutzer noch Reparateure die elektronischen Bauelemente, d.h.
die Transponder, mit den eingeschriebenen Datensätzen ausbauen und durch andere
mit neuen Datensätzen
ersetzen können.
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Bei
der erfindungsgemäßen Halterung
lassen sich die Forderungen einer dauerhaften Befestigung der elektronischen
Bauelemente im Hauptkörper
auf einfache Weise dadurch erfüllen,
daß die Freiräume um den
eingesetzten Transponderkörper mit
einem fließfähigen und
aushärtbaren
Material ausgefüllt
werden, das eine haftende Verbindung zwischen den Flächen des
Transponderkörpers
und denen des umgebenden Hauptkörpers
eingeht und stoßdämpfende
Eigenschaften besitzt. Als Füllmaterialien
eignen sich vulkanisierbare Kautschukmaterialien, PUR-Schäume, thermoplastische
Kunststoffe und/oder Silikone. Diese dauerhafte Fixierung ist für leichtgewichtige
Transponderkörper
mit kleinen Abmessungen geeignet, die im Fahrbetrieb des Reifens entsprechend
geringeren Beanspruchungen durch die Walkbewegungen der Reifenteile
unterworfen sind.
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Weitere
Vorzüge
und Besonderheiten der erfindungsgemäßen Halterung lassen sich der
folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
erste erfindungsgemäße Halterung
im Längsschnitt
I-I ohne (a) und mit eingesetztem Transponderkörper (b) sowie in schematischer Draufsicht
(c);
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2 eine
andere Halterungsausführung ohne
(a) und mit eingesetztem Transponderkörper (b) in schematischem Längsschnitt
II-II sowie in Draufsicht (c);
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3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Halterung
mit eingesetztem Transponderkörper
im schematischen Längsschnitt;
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4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Halterung
mit eingesetztem Transponderkörper
in schematischem Längsschnitt, und
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5 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Halterung.
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Die
in der Zeichnung dargestellten Halterungen bzw. Pflaster sind alle
eigenständige
Erzeugnisse, in die jeweils ein elektronisches Bauelement, vorzugsweise
ein Transponderkörper,
eingesetzt und fixiert wird. Die dargestellten Halterungen bestehen aus
einem Hauptkörper 1,
der die dargestellte oder auch eine geringere Höhe haben kann. Dieser Hauptkörper 1 besteht
bei der Ausführung
nach 1 aus einem vulkanisierten Kautschukmaterial und
hat eine von seinem mittleren Teil zum Rand hin allmählich abnehmende
Dicke. An der Unterseite des Hauptkörpers 1 ist eine durchgehende
Verbindungsschicht 2 aus einem unvulkanisierten, teilvulkanisierten
oder vollvulkanisierten Kautschukmaterial vorgesehen, die von einer
Schutzfolie 3 aus einem geeigneten Kunststoff abgedeckt
ist. Die Schutzfolie 3 kann an der Verbindungsschicht 2 haften.
Diese Schutzfolie 3 verhindert umweltbedingte Veränderungen
bzw. Einflüsse
auf eine spätere
Vulkanisation der Verbindungsschicht 2 während der
Lagerung und wird unmittelbar vor einem Befestigungsvorgang abgezogen.
Bei der Ausführung
nach 1 ist in dem Hauptkörper 1 eine großflächige Aussparung 4 von bspw.
einer etwa rechteckigen Form (3) ausgebildet,
die von zwei in Draufsicht rechteckigen Laschen 5, 6 überdeckt
wird. Im vorderen Endbereich jeder Lasche 5, 6 ist
ein Loch 7, 8 ausgebildet. Diese Laschen 5, 6 gehen
endseitig in den Hauptkörper 1 über und
bestehen zweckmäßig aus
dem Hauptkörpermaterial.
Im Hauptkörper 1 und
auch in jeder Lasche sind faden- bzw. strangförmige Verfestigungselemente 9 eingebettet,
die aus Textilfilamenten, Kunststofffäden und/oder Metalldrähten bestehen können. Diese
Verfestigungselemente 9 können eine gitterförmige oder
gewebeartige Anordnung im Hauptkörpermaterial
haben und sichern die Formhaltigkeit der eine Überdeckung bildenden Laschen 5, 6 auch
nach langen Betriebszeiten.
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Die
vorgenannten Verfestigungselemente 9 können in jeder möglichen
Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen sein.
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1 zeigt
die erfindungsgemäße Halterung in
seinem Transport- bzw. Lagerzustand. Die Oberseite der Halterung 1 ist
durch eine dünne
Folie 10 aus einem geeigneten Kunststoff abgedeckt, die
mit dem umlaufenden vorstehenden Rand 11 der Verbindungsschicht 2 verklebt
sein kann. Diese dünne Schutzfolie 10 kann
im mittleren Bereich eine Griff-Falte 12 aufweisen,
um das Abziehen der Folie durch einen Fingergriff zu erleichtern.
Ferner kann auch die Aussparung 4 im Hauptkörper 1 mit
einer weiteren Schutzfolie 13 ausgekleidet sein, die ebenfalls
eine den Endschlitz der beiden Laschen 5, 6 durchragende
Griff-Falte 14 aufweist.
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Gemäß 1(b), (c) ist ein in Draufsicht rechteckiger
scheibenförmiger
Transponderkörper 15 in
die Aussparung 4 des Hauptkörpers 1 eingesetzt.
Natürlich
kann die Aussparung 4 so ausgestaltet sein, daß sämtliche
geeignete Formen von Transponderkörpern 15 aufgenommen
werden können. Dieser
Transponderkörper 15 enthält fest
eingebettet mindestens einen Chip mit eingeschriebenen Datensätzen und
mindestens eine Antenne sowie ggf. eine in seinem mittleren Teil
unterhalb der Öffnung
angeordnete Sensorik 16 zum Erfassen von unterschiedlichen
In formationsdaten, bspw. eines Reifeninnendrucks. Der Transponderkörper 15 besteht
vorzugsweise aus einem in sich druckfesten und formstabilen Material,
so daß die
empfindlichen elektronischen Bauteile, insbesondere der Anschluß der Antenne
an den Chip gegen Stoßbeschädigungen
weitgehend geschützt
sind. Wie aus 1(b) ersichtlich, weist der
Transponderkörper 15 zwei
nach oben vorstehende Zapfen 17, 18 auf, die bei
der dargestellten Ausführung
konisch ausgebildet sind, jedoch auch eine andere Form haben können. Diese
Zapfen 17, 18 sind in den Löchern 7, 8 der
beiden Laschen 5, 6 aufgenommen, wodurch der Transponderkörper 15 in
der Aussparung 4 lagefixiert wird.
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Zum
Einsetzen des Transponderkörpers 15 in
die Aussparung 4 des Hauptkörpers 1 werden die beiden
Laschen 5, 6 zurückgebogen und der Transponderkörper 15 wird
in die so geöffnete
Aussparung 4 eingeschoben. Nach dieser Positionierung werden die
beiden Laschen 5, 6 zurückgebogen und mit ihren Löchern 7, 8 über die
Zapfen 17, 18 gedrückt.
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Das
in 2(a) bis (c) dargestellte Ausführungsbeispiel
entspricht in seinem grundsätzlichen Aufbau
dem vorstehend anhand der 1 beschriebenen
Halterung, so daß gleichartige
Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Auch
diese Halterung weist ein durch Verfestigungselemente 9 armierter
Hauptkörper 1 aus
einem vulkanisierten Kautschukmaterial, eine an der Unterseite des
Hauptkörpers 1 durchgehend
befestigte Verbindungsschicht 2 aus unvulkanisiertem Kautschukmaterial
und eine untere Schutzfolie 3 auf. Zum Schutz des Hauptkörpers 1 während der
Lagerung und des Transportes kann eine dünne Schutzfolie 10 entsprechend 1 die
Oberseite des Hauptkörpers 1 abdecken.
Bei der in 2 dargestellten Halterung wird die
im Hauptkörper 1 ausgebildete
Aussparung 4 durch eine durchgehende Lasche 20 überdeckt,
die – wie
in 2(c) durch die parallelen unterbrochenen Strichlinien 21, 22 angedeutet – in das
Haupt körpermaterial
einteilig übergeht
und seitlich durch je einen Schlitz 23, 24 von
dem Hauptkörpermaterial
bzw. der Aussparung 4 getrennt ist. Durch einen der beiden Schlitze
hindurch wird ein hier abgerundetscheibenförmiger Transponderkörper 25 eingeschoben,
der in 2(b) in Kreuzschraffur und
in 2(c) in einer unterbrochenen Strichlinie
dargestellt ist. Im zentralen Teil weist der Transponderkörper 25 einen
hier etwa rechteckig ausgebildeten Zapfen 26 auf, der nach
seinem Einschieben in die Aussparung 4 ein in der laschenförmigen Überdeckung
ausgebildetes Loch 27 durchragt. Beim seitlichen Einschieben
des Transponderkörpers 25 durch
einen der Schlitze 23, 24 wird die laschenförmige Überdeckung
unter Spannung gesetzt und elastisch gedehnt, wodurch nach der Endpositionierung
ein dauernder Andruck auf den Transponderkörper ausgeübt wird. Dieser Andruck in
Verbindung mit der formschlüssigen
Aufnahme seines Zapfens 26 in dem Loch 27 gewährleistet die
erforderliche Lagefixierung und ermöglicht geringfügige Ausweichbewegungen
bei Stoßbelastungen.
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Die
in 3 dargestellte Halterung entspricht weitgehend
der Ausführung
nach 2, so daß gleichartige
Bauteile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Bei dieser
Ausführung weist
die Aussparung 4 im mittleren Teil eine untere Einsenkung 30 auf,
deren Form der Umfangskontur des jeweiligen Transponderkörpers 31 angepaßt ist, so
daß dessen
Basisteil von den Seitenwänden
dieser Einsenkung 30 relativ dicht umschlossen wird. An der
Oberseite des Transponderkörpers 31 ist
ein Steg 32 angeformt, der in eine in der überdeckenden Lasche 33 ausgebildete
Quernut 34 formschlüssig eingreift.
Bei dieser Ausführung
kann die laschenförmige Überdeckung 33 die
in 2(b) gezeigte Form haben und von
zwei seitlichen Schlitzen 23, 24 begrenzt sein.
Es ist allerdings auch möglich,
daß die laschenförmige Überdeckung 33 an
ihren beiden Enden und an einer Seite in das Material des Hauptkörpers 1 übergeht
und nur einen einzigen seitlichen Schlitz 24 aufweist,
wodurch sich die Form einer Tasche ergibt. In diese Tasche wird
der Transponderkörper 31 durch
den einzigen seitlichen Schlitz hindurch in die Aussparung 4 eingeschoben,
bis der Basisteil des Transponderkörpers 31 in der Einsenkung 30 aufgenommen
wird. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
kann die laschenförmige Überdeckung 33 einen
kontinuierlichen elastischen Andruck auf den eingesetzten Transponderkörper 31 ausüben, dessen
Lagesicherung einmal durch die Einsenkung 30 und zusätzlich durch
den formschlüssigen
Eingriff des Quersteges 32 in die Quernut 34 gesichert
wird.
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Auch
die in 4 dargestellte Ausführung entspricht in ihrem grundsätzlichen
Aufbau weitgehend den vorstehend beschriebenen Halterungen nach 1 bis 3,
so daß auch
hier gleichartige Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Bei dieser Halterung nach 4 ist eine
einzige Lasche 35 mit ihrem in 4 linken
Ende mit dem Hauptkörper 1 einteilig
integriert ausgebildet, so daß diese
Lasche 35 aus der dargestellten Lage in Richtung des Pfeiles
aufgeklappt werden kann, wodurch die im Hauptkörper ausgebildete Aussparung 4 zugänglich wird,
um einen hier tablettenförmigen
Transponderkörper 36 in
diese Aussparung 4 einzusetzen. Nach der Positionierung
des Transponderkörpers 36 können die
in der Aussparung 4 verbleibenden Freiräume mit einem geeigneten vorzugsweise
fließfähigen Füllmaterial 37 ausgefüllt werden,
das den Transponderkörper 36 dicht
umschließt.
Dieses Füllmaterial
kann eine vulkanisierbare Kautschukmischung, ein PUR-Schaumstoff,
ein Elastomer und/oder ein Silikon sein. Zweckmäßig sollte dieser Füllstoff 37 stoßdämpfende
Eigenschaften haben und mit den umgebenden Flächen fest haftende Verbindungen
eingehen. Nach Einsetzen des Transponderkörpers 36 und Verfüllen der
Freiräume
mit dem Füllstoff 37 wird
die Lasche 35 in ihre dargestellte Position zurückgeklappt
und mit dem unteren Hauptkörpermaterial
großflächig fest
verbunden, beispielsweise durch Aufbringen geeigneter Klebstoffe
oder durch Kaltvulkanisation. Mit 38 ist die Verbindungsfläche der
zungenförmigen Überdeckung 35 mit
dem unteren Material des Hauptkörpers 1 gekennzeichnet.
Diese Ausführung
ist speziell für
eine dauerhafte Fixierung des Transponderkörpers 36 an der Innenfläche eines
Luftreifens konzipiert, wobei seine Lagefixierung durch die Form
der Aussparung 4 und die Füllstoffe 37 sowie
durch die ausreichend feste Überdeckung
mittels der laschenförmigen
Zunge 35 sichergestellt wird.
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Die
in der 5 dargestellte Halterung weist in der Aussparung 4 an
dem Hauptkörper 1 angeordnet
ein Befestigungsmittel 39 auf. Wie in der 5a dargestellt
ist, kann dieses Befestigungsmittel 39 in die Aussparung 4 hineinragen.
Der Transponderkörper 25 kann
ein entsprechendes Gegenstück
zu dem Befestigungsmitte 39 aufweisen (nicht dargestellt). Dieses
Gegenstück
kann dann im eingesetzten Zustand des Transponderkörpers 25 in
die Aussparung 4 des Hauptkörpers 1 mit dem Befestigungsmittel 39 in
Eingriff gelangen. Dadurch kann die Lage des Transponderkörpers 25 in
der Aussparung 4 fixiert werden. Das Befestigungsmittel 39 kann
beispielsweise ein Verrastelement sein, welches in ein entsprechendes
Gegenstück
in den Transponderkörper 25 eingreift.
Als Verrastelement könnte
beispielsweise ein druckknopfähnlicher
Mechanismus zum Einsatz kommen. Das Befestigungsmittel 39 ist
zum dauerhaften Befestigen des Transponderkörpers 35 an dem Hauptkörper 1 geeignet
und erlaubt zusätzlich
ein Lösen
der Befestigung, sofern dies gewünscht
ist. Als Befestigungsmittel 39 kann bspw. auch ein mit
Zähnen
versehener Rastnoppen vorgesehen sein, welcher wiederum in das entsprechende Gegenstück an dem
Transponderkörper 25 eingreift.
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Die
vorgenannten Gegenstücke
des Transponderkörpers 25 sind
mit dem Transponderkörper 25 fest
verbunden.
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Natürlich können auch
andere geeignet Befestigungsmittel mit entsprechenden Gegenstücken vorgesehen
sein.
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Es
ist weiterhin möglich,
dass die in 5 dargestellte Halterung ein 24 oder
zwei 23, 24 seitliche Schlitze aufweist. Das ist
in den 5c und 5d dargestellt.
Durch diesen Schlitz 24 oder durch einen der beiden Schlitze 23, 24 kann
der Transponderkörper
in die Aussparung 4 eingeschoben werden um dann über das
Befestigungsmittel 39 und dessen Gegenstück befestigt
zu werden. Wenn nur ein Schlitz 24 vorgesehen ist wird
durch die Lasche 20 eine Tasche gebildet in die der Transponderkörper 25 eingeschoben
wird.
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Die 5b ist eine schematische Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie III in den 5c und 5d.
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Weiterhin
ist es möglich
keinerlei Befestigungsmittel vorzusehen, wobei der Transponderkörper selbst
beispielsweise an einem quer, längs und/oder
schräg
verlaufenden Steg aufweist, der dann im eingeschobenen Zustand über die
Elastizität der
durchgehenden Lasche 20 gehalten wird. Hierbei wird sich
die Lasche an der Stelle des Stegs etwas nach oben verformen, so
dass eine ausreichende Haltekraft vorliegt.
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Darüber hinaus
ist es auch möglich,
dass der Transponderkörper
keinerlei Steg bzw. Erhebung aufweist und nur durch die Elastizität der Lasche 20 gehalten
wird.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So
können
beispielsweise auch bei den Ausführungen
nach 1 bis 3 und 5 Klebe-
bzw. Füllstoffe
in die verbleibenden Freiräume
der Aussparung eingebracht werden, um eine dauerhafte Fixierung
des jeweiligen Transponderkörpers
zu erreichen. Ferner können
die Transponderkörper
auch andere Formen haben, beispielsweise als zylindrische Körper ausgeführt sein, die
dann in entsprechend geformten Aussparung bzw. Einsenkungen im Hauptkörper 1 formschlüssig aufgenommen
werden können.
Schließlich
ist auch eine geeignete Kombination von bei einem oder mehreren
Ausführungsbeispielen
verwirklichten Maßnahmen
bei anderen Ausführungsbeispielen
möglich.