DE102006009420A1 - Sauggerät - Google Patents

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DE102006009420A1
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Harald Mayer
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Michael UNSÖLD
Michael Renner
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Sauggerät mit einem Schmutzsammelbehälter und einem elektromotorischen Saugaggregat, das mit dem Schmutzsammelbehälter in Strömungsverbindung steht, und mit mindestens einem Füllstandssensor zum Erfassen des Füllstandes des Schmutzsammelbehälters, wobei der Füllstandssensor über eine Auswerteelektronik mit dem Saugaggregat gekoppelt ist. Um das Saugaggregat derart weiterzubilden, dass der Füllstand des Schmutzsammelbehälters ohne beachtliche Beeinträchtigung von dessen Schmutzaufnahmevolumen und unabhängig von der Art des Sauggutes zuverlässig erkannt werden kann, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass zumindest ein Füllstandssensor als kapazitiver Sensor ausgestaltet ist mit zwei Messelektroden, die mit einer Messspannung beaufschlagbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sauggerät mit einem Schmutzsammelbehälter und einem elektromotorischen Saugaggregat, das mit dem Schmutzsammelbehälter in Strömungsverbindung steht, und mit mindestens einem Füllstandssensor zum Erfassen des Füllstandes des Schmutzsammelbehälters, wobei der Füllstandssensor über eine Auswerteelektronik mit dem Saugaggregat gekoppelt ist.
  • Derartige Sauggeräte sind beispielsweise in Form sogenannter Nass-Trockensauger bekannt, bei denen sowohl nasses als auch trockenes Sauggut in den Schmutzsammelbehälter eingesaugt werden kann. Mittels eines Füllstandssensors kann der Füllstand des Schmutzsammelbehälters erfasst werden, und in Abhängigkeit vom Füllstand kann das Saugaggregat abgeschaltet werden. Hierzu wird vom Füllstandssensor ein dem Füllstand entsprechendes Signal an die Auswerteelektronik geleitet, das bei Erreichen eines bestimmten Füllstandes das Saugaggregat abschaltet. Die Erfassung des Füllstandes erfolgt üblicherweise dadurch, dass der elektrische Widerstand zwischen zwei Elektroden erfasst wird. Erreicht elektrisch leitfähiges Sauggut, also beispielsweise Schmutzwasser, die Elektroden, so verringert sich der Widerstand zwischen den beiden Elektroden sehr stark, und diese Widerstandsabsenkung dient als Signal zum Abschalten des Saugaggregates. Dieses Messprinzip kann allerdings nur bei elektrisch leitfähigem Sauggut zum Einsatz kommen, elektrisch nicht leitendes Sauggut, also beispielsweise eine Vielzahl von Feststoffen, wird von derartigen Füllstandssensoren nicht erkannt.
  • Es sind auch Sauggeräte bekannt, bei denen die Saugströmung zwischen dem Schmutzsammelbehälter und dem Saugaggregat in Abhängigkeit vom Füllstand des Schmutzsammelbehälters mit Hilfe eines Schwimmerventils unterbrochen werden kann. Hierbei wird eine Einlassöffnung des Saugaggregates verschlossen, wenn ein bestimmter Füllstand erreicht wurde. Derartige Schwimmerventile erfordern allerdings einen beträchtlichen Bauraum, durch den das Schmutzaufnahmevolumen des Schmutzsammelbehälters verringert wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Sauggerät der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass der Füllstand des Schmutzsammelbehälters ohne beachtliche Beeinträchtigung von dessen Schmutzaufnahmevolumen und unabhängig von der Art des Sauggutes zuverlässig erkannt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Sauggerät der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest ein Füllstandssensor als kapazitiver Sensor ausgestaltet ist mit zwei Messelektroden, die mit einer Messspannung beaufschlagbar sind.
  • Mit Hilfe des kapazitiven Sensors kann der Füllstand von unterschiedlichstem Sauggut zuverlässig erkannt werden. Das Messprinzip basiert darauf, dass die beiden Messelektroden einen Kondensator ausbilden, dessen Kapazität von der Dielektrizität des die Messelektroden umgebenden Mediums abhängig ist. Erreicht das Sauggut den die Messelektroden umgebenden Bereich, so ändert sich durch das Sauggut die Dielektrizität und damit auch die Kapazität der Elektrodenanordnung. Diese Kapazitätsänderung wird von der mit dem Sensor gekoppelten Auswerteelektronik erkannt, die daraufhin das Saugaggregat abschalten kann.
  • Von Vorteil ist es, wenn die Auswerteelektronik programmierbar ist. Dies gibt die Möglichkeit, die Auswertung des vom kapazitiven Sensor bereitgestellten Messsignales an die jeweiligen Einsatzbedingungen des Sauggerätes anzupassen.
  • Die beiden Messelektroden können unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen. Es kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass eine der beiden Messelektroden die andere Messelektrode in Umfangsrichtung zumindest teilweise umgibt. Bei Anlegen einer Messspannung an die Messelektroden bildet sich in deren Umgebung ein elektrisches Feld aus, das durch das Sauggut, falls dieses einen entsprechenden Füllstand erreicht hat, verändert wird.
  • Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass zumindest eine der beiden Messelektroden stabförmig oder ring- oder napfförmig ausgebildet ist. Günstig ist es, wenn eine Messelektrode hülsenförmig ausgestaltet und von einer stabförmigen Messelektrode durchgriffen ist.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn die beiden Messelektroden als Flachelektroden ausgebildet sind, denn dadurch kann der mindestens eine zum Einsatz kommende kapazitive Sensor sehr kompakt und mit geringer Baugröße ausgestaltet werden.
  • Eine besonders platzsparende Ausgestaltung kann dadurch erzielt werden, dass die beiden Messelektroden und die Auswerteelektronik an einer gemein samen Leiterplatte angeordnet sind. Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil, dass eine lange Kabelverbindung zwischen den Messelektroden und der Auswerteelektronik entfallen kann. Derartige Kabelverbindungen sind kostenaufwändig, denn sie müssen eine elektrische Abschirmung aufweisen, um eine Fehlabschaltung des Saugaggregates zu vermeiden. Die gemeinsame Anordnung der Auswerteelektronik und der Messelektroden an einer Leiterplatte hat außerdem den Vorteil, dass der kapazitive Sensor sehr kostengünstig herstellbar ist.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung sind die beiden Messelektroden unterseitig an einer Leiterplatte gehalten, die oberseitig die Auswerteelektronik trägt. Die Messelektroden können einen Bestandteil der Leiterplatte ausbilden, die sowohl auf ihrer Oberseite als auch auf ihrer Unterseite elektrisch leitfähige Bereiche aufweisen kann. Dies ermöglicht eine besonders kompakt bauende Ausgestaltung.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Leiterplatte mehrlagig ausgebildet ist, wobei sie auf der Oberseite Leiterbahnen für die Aufwerteelektronik und auf ihrer Unterseite die Messelektroden trägt und wobei zwischen der Ober- und der Unterseite eine elektrisch leitfähige Zwischenschicht angeordnet ist. Die Bereitstellung der Zwischenschicht ermöglicht es, die Auswerteelektronik gegenüber den Messelektroden elektrisch abzuschirmen. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Zwischenschicht mit Erdpotential elektrisch verbindbar ist. Schmutzpartikel oder auch Wassertropfen, die oberseitig auf die Leiterplatte treffen, führen bei einer derartigen Ausgestaltung zu keiner Beeinträchtigung des zwischen den Messelektroden herrschenden elektrischen Feldes und damit auch nicht zu einer Fehlabschaltung des Saugaggregates.
  • Der mindestens eine kapazitive Sensor ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform von dem in den Schmutzsammelbehälter eingesaugten Sauggut mechanisch kontaktierbar. Bei einer derartigen Ausführungsform ist der kapazitive Sensor berührungsbehaftet ausgebildet. Dies ermöglicht eine sehr empfindliche Erfassung des Füllstandes.
  • Günstig ist es, wenn dem mindestens einen kapazitiven Sensor ein Spritzschutzelement zugeordnet ist, das den Sensor zumindest teilweise umgibt. Mittels des Spritzschutzelementes kann eine unbeabsichtigte mechanische Kontaktierung des Sensors mit dem Sauggut vermieden werden, insbesondere kann vermieden werden, dass der Sensor unbeabsichtigt mit Spritzwasser in Kontakt gelangt.
  • Das Spritzschutzelement kann beispielsweise als den kapazitiven Sensor in Umfangsrichtung umgebende Hülse ausgestaltet sein. Vorzugsweise ist die Hülse aus einem elektrisch nicht leitenden Material gefertigt, beispielsweise einem nicht leitenden Kunststoffmaterial, denn dadurch wird das zwischen den beiden Messelektroden herrschende elektrische Feld durch das Spritzschutzelement nicht merklich beeinträchtigt.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine kapazitive Sensor und das zugeordnete Spritzschutzelement in den Schmutzsammelbehälter eintauchen. Sensor und Spritzschutzelement können beispielsweise an einem Deckel des Schmutzsammelbehälters angeordnet sein.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dem mindestens einen kapazitiven Sensor ein Strömungsleitelement zugeordnet, das zwischen einem Saugeinlass des Schmutzsammelbehälters und dem kapazitiven Sensor angeordnet ist. Das Strömungsleitelement kann beispielsweise als Prallwand ausgebildet sein, so dass über den Saugeinlass in den Innenraum des Schmutzsammelbehälters eintretendes Sauggut zunächst auf die Prallwand trifft und von dieser in Richtung auf den Boden des Schmutzsammelbehälters umgelenkt wird.
  • Vorzugsweise ist der kapazitive Sensor auf der dem Saugeinlass abgewandten Seite des Strömungsleitelementes angeordnet. Eine derartige Positionierung hat den Vorteil, dass der Sensor in einem Totraum der innerhalb des Schmutzsammelbehälters herrschenden Strömung angeordnet werden kann. Dadurch ist es dem Sauggut, insbesondere dem Spritzwasser, erschwert, im Bereich zwischen den Messelektroden eine Änderung des herrschenden elektrischen Feldes hervorzurufen, ohne dass ein entsprechender Füllstand erreicht ist. Eine unbeabsichtigte Fehlabschaltung des Saugaggregates wird dadurch vermieden.
  • Insbesondere in den Fällen, in denen Sauggut in Form eines Gemisches aus einer Flüssigkeit und Feststoffpartikeln aufgesaugt werden soll, ist es günstig, wenn in Strömungsrichtung zwischen dem Schmutzsammelbehälter und dem Saugaggregat ein Filterelement angeordnet ist und mindestens ein kapazitiver Sensor auf der Reinseite des Filterelementes positioniert ist. Am Filterelement können in üblicher Weise Feststoffpartikel abgeschieden werden, wohingegen flüssiges Sauggut durch das Filterelement hindurch strömen kann. Für die in den Schmutzsammelbehälter einströmende Flüssigkeit bildet das Filterelement einen Spritzschutz aus. Die Flüssigkeit kann das Filterelement passieren und erreicht den kapazitiven Sensor, der auf der Reinseite des Filterelementes, also in Strömungsrichtung dem Filterelement nachgeordnet, angeordnet ist. Eine derartige Positionierung hat auch den Vorteil, dass der kapazitive Sensor mechanisch vor Beeinträchtigungen durch das in den Schmutzsammelbehälter eingesaugte Sauggut geschützt ist. Eine derartige Ausgestaltung eignet sich insbesondere zum Aufsaugen von Schlamm. Feststoffpartikel werden am Filterelement abgeschieden und der Füllstand des Schmutzsammelbehälters kann "hinter" dem Filterelement mit Hilfe des kapazitiven Sensors, der mit dem flüssigen Sauggut zusammenwirkt, erfasst werden.
  • Das Filterelement ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform als in den Schmutzsammelbehälter eintauchende Filterpatrone ausgestaltet und mindestens ein kapazitiver Sensor ist innerhalb der Filterpatrone angeordnet. Die Filterpatrone kann beispielsweise an einem Saugauslass des Schmutzsammelbehälters gehalten sein und in den Schmutzsammelbehälter eintauchen. Innerhalb der Filterpatrone lässt sich der kapazitive Sensor anordnen, der dadurch vor einer unbeabsichtigten Kontaktierung durch festes Sauggut geschützt ist.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein kapazitiver Sensor durch eine elektrisch nicht leitende Trennwand vom Innenraum des Schmutzsammelbehälters abgetrennt. Das zwischen den beiden Messelektroden herrschende elektrische Feld wird durch die elektrisch nicht leitende Trennwand nur unwesentlich beeinträchtigt, die Trennwand bildet jedoch einen Schutz des Sensors aus. Die Trennwand kann eine glatte Oberfläche aufweisen, die vorzugsweise eine hydrophobe Beschichtung aufweist, so dass die Gefahr einer Verschmutzung der Trennwand verringert wird und diese auf einfache Weise gereinigt werden kann. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Trennwand ein Reinigungselement zugeordnet ist zum kontinuierlichen oder periodischen Reinigen der Trennwand. Dies hat eine praktisch gleichbleibende Empfindlichkeit des hinter der Trennwand angeordneten kapazitiven Sensors zur Folge.
  • Die Trennwand kann beispielsweise eine Deckenwand des Schmutzsammelbehälters ausbilden.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Trennwand eine in den Schmutzsammelbehälter eintauchende Vertiefung ausbildet, in deren Bereich mindestens ein kapazitiver Sensor innenseitig an der Trennwand anliegt. Die Vertiefung kann dem Schmutzeinlass des Schmutzsammelbehälters zugewandt ein Strömungsleitelement ausbilden, wobei das vom kapazitiven Sensor hervorgerufene elektrische Feld in einem Totraum der sich während des Betriebs des Sauggerätes innerhalb des Schmutzsammelbehälters ausbildenden Strömung angeordnet ist. Der sensitive Bereich des Sensors, also der Bereich des Schmutzsammelbehälters, der vom kapazitiven Sensor mit Hilfe des elektrischen Feldes erfasst wird, ist somit in einem insbesondere vor Spritzwasser geschützten Bereich angeordnet. Die Gefahr einer Fehlabschaltung des Saugaggregates wird dadurch verringert.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine kapazitive Sensor selbstreinigend ausgestaltet ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass zumindest eine der beiden Messelektroden in Abhängigkeit von dem innerhalb des Schmutzsammelbehälters herrschenden Unterdruck schlagartig seine Form ändert und dadurch an seiner Oberfläche anhaftende Verschmutzungen abgetrennt werden. Wird bei einer derartigen Ausgestaltung durch Einschalten des Sauggerätes innerhalb des Schmutzsammelbehälters ein Unterdruck erzeugt, so beaufschlagt dieser zumindest eine Messelektrode derart, dass sie schlagartig ihre Form ändert. Nach Abschalten des Sauggerätes bildet sich im Schmutzsammelbehälter wieder Atmosphärendruck aus. Dies hat dann zur Folge, dass die Messelektrode wieder ihre ursprüngliche Form einnimmt. Sowohl beim Einschalten als auch beim Ausschalten des Sauggerätes werden aufgrund der Formänderung beispielsweise Verkrustungen von der Messelektrode abgesprengt. Verschmutzungen, die zu einer Fehlabschaltung führen können, werden somit gering gehalten.
  • Von Vorteil ist es, wenn das Sauggerät mindestens zwei kapazitive Sensoren aufweist, wobei mittels der Auswerteelektronk die Differenz zwischen den Messsignalen der beiden Sensoren auswertbar ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann mit Hilfe von einem der beiden Sensoren eine Referenzmessung durchgeführt werden, die unabhängig ist vom Füllstand des Schmutzsammelbehälters, und mit Hilfe des anderen Sensors kann der tatsächliche Füllstand erfasst werden. Dies ermöglicht es, eine gleichmäßige Verschmutzung der beiden Sensoren durch eine Differenzbildung der Messsignale herauszumitteln. Dadurch kann auf konstruktiv einfache Weise sichergestellt werden, dass eine füllstandsunabhängige allmähliche Verschmutzung der beiden Sensoren nicht zu einer unbeabsichtigten Abschaltung des Saugaggregates führt. Das Saugaggregat wird vielmehr lediglich in Abhängigkeit vom Füllstand abgeschaltet, da beide Sensoren in gleicher Weise einer allmählichen Verschmutzung unterliegen, einer der beiden Sensoren jedoch in einem Bereich positionierbar ist, der vom Sauggut nicht erfasst werden kann.
  • Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die beiden Sensoren in vertikaler Richtung versetzt zueinander angeordnet ist. Mit Hilfe des unteren Sensors kann der Füllstand des Schmutzsammelbehälters erfasst werden, wohingegen der obere Sensor eine Referenzmessung ermöglicht, so dass eine Verschmutzung, die beide Sensoren in gleicher Weise beeinträchtigt, herausgemittelt werden kann.
  • Von Vorteil ist es, wenn den beiden kapazitiven Sensoren eine gemeinsame Auswerteelektronik zugeordnet ist, wobei die beiden Sensoren und die Auswerteelektronik an einer gemeinsamen Leiterplatte angeordnet sind. Dies ermöglicht eine besonders kostengünstige Herstellung und einen störungsunempfindlichen Betrieb, da eine aufwändige Verkabelung entfallen kann.
  • Vorzugsweise umfasst das Sauggerät ein Gehäuse mit einem Unterteil und einem Oberteil, wobei das Unterteil den Schmutzsammelbehälter aufweist und das Oberteil auf das Unterteil aufsetzbar ist und die Saugturbine, die Auswerteelektronik sowie den mindestens einen kapazitiven Sensor lagert. Sämtliche elektrischen Bauteile des Sauggerätes sind somit am Oberteil angeordnet, so dass elektrische Kontaktelemente zwischen dem Oberteil und dem Unterteil entfallen können.
  • Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
  • 1: eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sauggerätes bei niedrigem Füllstand von dessen Schmutzsammelbehälter;
  • 2: eine Schnittansicht gemäß 1 bei hohem Füllstand des Schmutzsammelbehälters;
  • 3: eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sauggerätes;
  • 4: eine vergrößerte Darstellung eines kapazitiven Füllstandssensors des Sauggerätes aus 3;
  • 5: eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sauggerätes mit einem kapazitiven Füllstandssensor;
  • 6: eine Seitenansicht einer alternativen Ausgestaltung eines kapazitiven Füllstandssensors für das Sauggerät aus 5;
  • 7: eine Unteransicht des kapazitiven Füllstandssensors aus 6 und
  • 8: eine Schnittansicht einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sauggerätes.
  • In den 1 und 2 ist schematisch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sauggerätes dargestellt, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegt ist. Das Sauggerät 10 eignet sich zum Aufsaugen von flüssigem Sauggut, beispielsweise einem Gemisch aus einer Flüssigkeit und Feststoffpartikeln, insbesondere zum Aufsaugen von Schlamm. Das Sauggerät 10 umfasst ein zweiteiliges Gehäuse mit einem Unterteil 11 und einem auf dieses aufgesetzten Oberteil 12. Das Unterteil 11 bildet einen Schmutzsammelbehälter 14 aus mit einem Saugeinlass 15 und einem Saugauslass 16. Am Saugauslass 16 ist ein Filterelement in Form einer Filterpatrone 18 gehalten, die in den Innenraum des Schmutzsammelbehälters 14 eintaucht. Die Filterpatrone 18 ist zylinderförmig ausgestaltet, wobei der Zylindermantel von einem Filtermaterial 19 gebildet ist, durch das Saugluft und Flüssigkeit vom Innenraum des Schmutzsammelbehälters 14 in das Innere der Filterpatrone 18 hindurchströmen kann, wohingegen Feststoffpartikel vom Filtermaterial 19 zurückgehalten werden. Unterseitig ist die Filterpatrone 18 von einem Boden 20 strömungsdicht abgeschlossen, und oberseitig weist die Filterpatrone 18 einen Deckel 21 auf, der am Saugauslass 16 gehalten ist und eine Auslassöffnung 22 für die Saugluft umfasst.
  • Innerhalb der Filterpatrone 18 ist ein kapazitiver Füllstandssensor 24 angeordnet mit einer äußeren, napfförmigen Messelektrode 25 und einer inneren, stiftförmigen Messelektrode 26, die von der äußeren Messelektrode 25 in Umfangsrichtung umgeben ist. Zwischen den beiden Messelektroden 25, 26 ist ein Isolierkörper 27 angeordnet. In ein Gehäuse des Füllstandssensors 25 ist eine Auswerteelektronik 28 eingebaut, an die die Messelektroden 25, 26 angeschlossen sind und die über eine in der Zeichnung nicht dargestellte, elektrisch abgeschirmte Verbindungsleitung mit einer im Oberteil 12 angeordneten Steuerelektronik 29 in elektrischer Verbindung steht. Mittels der Auswerteelektronik 29 kann an die beiden Messelektroden 25, 26 eine elektrische Messspannung angelegt werden, so dass sich zwischen den beiden Messelektroden 25, 26 ein elektrisches Feld 30 ausbildet.
  • Zusätzlich zur Steuerelektronik 29 nimmt das Oberteil 12 ein Saugaggregat 32 mit einem Elektromotor 33 und einer Saugturbine 34 auf. Die Saugturbine 34 steht über den Saugauslass 16 und die Auslassöffnung 22 mit dem Schmutzsammelbehälter 14 in Strömungsverbindung, so dass letzterer mit Unterdruck beaufschlagt und dadurch Sauggut, beispielsweise Schmutzwasser, in den Schmutzsammelbehälter 14 eingesaugt werden kann.
  • Innerhalb des Schmutzsammelbehälters 14 ist zwischen dem Saugeinlass 15 und der Filterpatrone 18 ein Strömungsleitelement in Form einer Prallwand 36 angeordnet, um die die Saugströmung 37 herumgeführt ist.
  • Die Steuerelektronik 29 steht über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Verbindungsleitung mit dem Saugaggregat 32 in elektrischer Verbindung. In Abhängigkeit vom Füllstand des Schmutzsammelbehälters 14 kann das Saugaggregat 32 mittels der Steuerelektronik 29 abgeschaltet werden. Hierzu wird vom Füllstandssensor 24 über die Auswerteelektronik 28 ein entsprechendes Messsignal bereitgestellt.
  • 1 zeigt das Sauggerät 10 mit verhältnismäßig niedrigem Füllstand 39 des Schmutzsammelbehälters 14, wohingegen in 2 das Sauggerät 10 mit hohem Füllstand 40 dargestellt. Bei hohem Füllstand erreicht das in den Schmutzsammelbehälter 14 eingesaugte flüssige Sauggut 41, das das Filter material 19 durchströmen kann, den Bereich des elektrischen Feldes 30 zwischen den beiden Messelektroden 25, 26. Die in der Umgebung der Messelektroden 25, 26 herrschende elektrische Dielektrizität wird durch das Sauggut 41 verändert. Dies hat eine Änderung des vom Füllstandssensor 24 bereitgestellten Messsignales zur Folge, die von der Auswerteelektronik 28 erfasst wird. Letzere übermittelt dann an die Steuerelektronik 29 ein Füllstandssignal, so dass das Saugaggregat 32 bei Erreichen des Füllstands 40 abgeschaltet werden kann.
  • Die füllstandsabhängige Abschaltung des Saugaggregates 32 ist praktisch unabhängig von der Art des Sauggutes 41, sofern dieses einen flüssigen Anteil aufweist. Es erfolgt sowohl beim Einsaugen von nur flüssigem Sauggut als auch bei Einsaugen von mit Feststoffpartikeln versetztem flüssigem Sauggut (Schlamm) eine Abschaltung, da in jedem Falle bei Erreichen des Füllstandes 40 in dem den Messelektroden 25, 26 benachbarten Bereich die elektrische Dielektrizität verändert wird.
  • In 3 ist eine zweite Ausführungsform eines Sauggerätes dargestellt, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 50 belegt ist und das als fahrbarer Nass-Trockensauger ausgebildet ist. Es umfasst ein zweiteiliges Gehäuse mit einem Unterteil 51 und einem auf dieses aufsetzbaren Oberteils 52. Das Unterteil 51 bildet einen Schmutzsammelbehälter 54 aus mit einem Saugeinlass 55 und einem Saugauslass 56. Am Saugauslass 56 ist ein Filterelement in Form eines Flachfaltenfilters 58 gehalten, und dem Flachfaltenfilter 58 nachgeordnet ist im Oberteil 52 ein Saugaggregat 59 gehalten, das über den Saugauslass 56 und das Flachfaltenfilter 58 mit dem Schmutzsammelbehälter 54 in Strömungsverbindung steht.
  • Das Flachfaltenfilter 58 ist an einem Deckel 61 des Schmutzsammelbehälters 54 gehalten, an dem außerdem eine in den Schmutzsammelbehälter 54 eintauchende Sensoreinheit 62 festgelegt ist mit einem kapazitiven Füllstandssensor 63, einem den Füllstandssensor 63 in Umfangsrichtung umgebenden, hülsenförmigen Spritzschutzelement 64 und einer Auswerteelektronik 65. Letztere steht über eine elektrische Verbindungsleitung 66 und eine Steuerelektronik 67 mit dem Saugaggregat 59 in elektrischer Verbindung.
  • Die Sensoreinheit 62 ist in 4 vergrößert dargestellt. Sie bildet eine selbständig handhabbare Baueinheit aus, die am Deckel 61 lösbar gehalten ist. Der Füllstandssensor 63 umfasst eine erste, stabförmige Messelektrode 68 und eine zweite, hülsenförmige Messelektrode 69. Die erste Messelektrode 68 durchgreift die zweite Messelektrode 69 und steht in Richtung des Bodens 71 des Schmutzsammelbehälters 54 deutlich über die zweite Messelektrode 69 hervor. Mit Hilfe der in der Zeichnung nur schematisch dargestellten Auswerteelektronik 65 kann an die beiden Messelektroden 68, 69 eine elektrische Spannung angelegt werden, so dass sich zwischen den Messelektroden 68, 69 ein elektrisches Feld 72 ausbildet. Die beiden Messelektroden 68, 69 stellen eine Kondensatoranordnung dar, deren Kapazität durch die Dielektrizität des den Messelektroden 68, 69 benachbarten Bereiches beeinflusst wird.
  • Ist das Saugaggregat 59 eingeschaltet, so bildet sich innerhalb des Schmutzsammelbehälters 54 ein Unterdruck aus und flüssiges und/oder festes Sauggut 74 wird in den Schmutzsammelbehälter 54 eingesaugt. Ist innerhalb des Schmutzsammelbehälters 54 ein oberer Füllstand 75 erreicht, so verändert sich im Bereich des elektrischen Feldes 72 die Dielektrizität aufgrund des Vor handenseins des Sauggutes 74. Diese Dielektrizitätsänderung wird von der Auswerteelektronik 65 erfasst, die daraufhin der Steuerelektronik 67 ein Füllstandssignal zum Abschalten des Saugaggregates 59 bereitstellt.
  • In 5 ist eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sauggerätes dargestellt, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 80 belegt ist. Es ist ähnlich ausgebildet wie das in 3 dargestellte Sauggerät 50. Für identische Bauteile werden daher zur Vermeidung von Wiederholungen in 5 ebenso wie in der nachfolgend erläuterten 8 dieselben Bezugszeichen verwendet wie in 3 und bezüglich dieser Bauteile wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die voranstehenden Erläuterungen Bezug genommen.
  • Das Sauggerät 80 unterscheidet sich von dem Sauggerät 50 dadurch, dass der Schmutzsammelbehälter 54 von einer Deckenwand 82 abgedeckt ist, die eine taschenförmige, in den Schmutzsammelbehälter 54 eintauchende Vertiefung 83 ausbildet. Die Vertiefung 83 weist eine vordere, dem Saugeinlass 55 zugewandte Seitenwand 84 und eine hintere, dem Saugeinlass 55 abgewandte Seitenwand 85 auf, die über eine Bodenwand 86 einstückig miteinander verbunden sind. Die hintere Seitenwand 85 ist dem Flachfaltenfilter 58 zugewandt und ebenso wie die vordere Seitenwand 84 und die Bodenwand 86 schräg zur Vertikalen ausgerichtet.
  • Innerhalb der Vertiefung 83 ist an der hinteren Seitenwand 85 ein kapazitiver Füllstandssensor 88 angeordnet. Dieser ist identisch ausgebildet wie der voranstehend unter Bezugnahme auf die 1 und 2 erläuterte Füllstandssensor 24, so dass bezüglich seiner Ausgestaltung auf die entsprechenden Erläuterungen des Füllstandssensors 24 Bezug genommen werden kann.
  • An den Füllstandssensor 88 ist über eine nicht dargestellte, möglichst kurz gehaltene Verbindungsleitung eine Auswerteelektronik 87 angeschlossen, die über eine übergeordnete Steuerelektronik 89 mit dem Saugaggregat 59 des Sauggerätes 80 in elektrischer Verbindung steht.
  • Die Deckenwand 82 und insbesondere die hintere Seitenwand 85 sind aus einem elektrisch nicht leitenden Material, nämlich einem Kunststoffmaterial, gefertigt. Das durch Anlegen einer elektrischen Spannung an die Messelektroden des Füllstandssensors 88 hervorgerufene elektrische Feld 90 durchgreift die hintere Seitenwand 85 und erstreckt sich somit im Bereich zwischen der hinteren Seitenwand 85 und dem Flachfaltenfilter 58 innerhalb des Schmutzsammelbehälters 54.
  • Durch Beaufschlagung des Schmutzsammelbehälters 54 mit Unterdruck kann Sauggut in den Schmutzsammelbehälter 54 eingesaugt werden, wobei sich innerhalb des Schmutzsammelbehälters 54 eine Saugströmung ausbildet. Diese wird von der vorderen Seitenwand 84 und der Bodenwand 86 in Richtung des Bodens 71 des Schmutzsammelbehälters 54 abgelenkt, wohingegen sich im Bereich des elektrischen Feldes 90 ein Totraumgebiet der Saugströmung ausbildet. Die vordere Seitenwand 84 und die Bodenwand 86 stellen somit Strömungsleitelemente dar, die die Saugströmung in die dem Füllstandssensor 88 abgewandte Richtung ablenken.
  • Erreicht der Füllstand des Schmutzsammelbehälters 54 den Bereich des elektrischen Feldes 90, so wird die damit verbundene Dielektrizitätsänderung von der Auswerteelektronik 87 erfasst, die daraufhin der Steuerelektronik 89 ein Signal bereitstellt zum Abschalten des Saugaggregats 59.
  • In den 6 und 7 ist eine Sensoreinheit 93 dargestellt, die alternativ zum Füllstandssensor 88 und zur Auswerteelektronik 87 beim Sauggerät 80 zum Einsatz kommen kann. Darüber hinaus kann die Sensoreinheit 93 auch bei den voranstehend erläuterten Sauggeräten 10 und 50 eingesetzt werden. Die Sensoreinheit 93 zeichnet sich durch eine besonders kompakte Bauweise mit geringer Baugröße aus. Sie umfasst eine dreilagige Leiterplatte 94, auf deren Oberseite 95 Leiterbahnen angeordnet sind, die die elektrischen Bauteile einer Auswerteelektronik 96 miteinander verbinden. An ihrer Unterseite 97 weist die Leiterplatte 94 zwei Messelektroden 98, 99 auf, die jeweils als Flachelektroden in Form von Leiterbahnen ausgebildet sind. Die erste Messelektrode 98 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel hufeisenförmig ausgebildet und umgibt auf drei Seiten die rechteckförmig ausgestaltete zweite Messelektrode 99. Es können jedoch auch andere Formen für die Messelektroden 98, 99 vorgesehen sein. So können die Messelektroden zum Beispiel ringförmig, dreieckförmig, rechteckförmig, vieleckförmig oder auch kreis- oder ovalförmig ausgestaltet sein.
  • Die Leiterplatte 94 weist eine elektrisch leitende Zwischenschicht 101 auf, die zwischen der Oberseite 95 und die Unterseite 97 angeordnet ist und die oberseitig angeordnete Auswerteelektronik 96 elektrisch von den unterseitig angeordneten Messelektroden 98, 99 abschirmt. Die Zwischenschicht 101 ist zu diesem Zweck an Erdpotential angeschlossen.
  • Die Sensoreinheit 93 lässt sich in gleicher Weise wie der Füllstandssensor 88 innenseitig an der hinteren Seitenwand 85 der Vertiefung 83 anordnen. Wird an die Messelektroden 98, 99 von der Auswerteelektronik 96 eine elektrische Spannung angelegt, so bildet sich ein elektrisches Feld aus, das die hintere Seitenwand 85 durchgreift und in den Innenraum des Schmutzsammelbehälters 54 eingreift. In gleicher Weise wie mittels des Füllstandssensors 88 und der zugeordneten Auswerteelektronik 87 kann auch mittels der kompakten Sensoreinheit 93 das Erreichen eines oberen Füllstandes im Schmutzsammelbehälter 54 aufgrund der sich ausbildenden Dielektrizitätsänderung erfasst und daraufhin das Saugaggregat 59 abgeschaltet werden. Eine Dielektrizitätsänderung erfolgt hierbei nicht nur dann, wenn elektrisch leitendes Sauggut, beispielsweise Schmutzwasser, einen entsprechenden Füllstand erreicht, sondern auch bei einem hohen Füllstand von elektrisch nicht leitendem Sauggut, beispielsweise von Staub- und Schmutzpartikeln.
  • In 8 ist eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sauggerätes dargestellt, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 110 belegt ist. Dieses ist weitgehend identisch ausgebildet wie das voranstehend unter Bezugnahme auf 5 erläuterte Sauggerät 80. Im Unterschied zum Sauggerät 80 umfasst das Sauggerät 110 zwei miteinander gekoppelte Füllstandssensoren 112, 113, die in vertikaler Richtung versetzt zueinander in der Vertiefung 83 an der hinteren Seitenwand 85 positioniert sind und denen eine gemeinsame Auswerteelektronik 114 zugeordnet ist. Der erste Füllstandssensor 112 ist hierbei oberhalb des zweiten Füllstandssensors 113 angeordnet, und beide Füllstandssensoren 112 und 113 sind unterseitig an einer gemeinsamen dreilagigen Leiterplatte angeordnet, die oberseitig die gemeinsame Auswerteelektronik 114 trägt.
  • Der erste Füllstandssensor 112 ermöglicht eine Referenzmessung dergestalt, dass er bei Erfassen einer Dielektrizitätsänderung durch den zweiten Füllstandssensor 113 ein Bezugssignal bereitstellt. Dies hat den Vorteil, dass eine allmähliche Dielektrizitätsänderung im Bereich der elektrischen Felder der beiden Füllstandssensoren 112 und 113, die durch eine Verschmutzung der hinteren Seitenwand 85 hervorgerufen wird, herausgemittelt werden kann. Erhöht sich im laufenden Betrieb des Sauggerätes 110 allmählich der Füllstand des Schmutzsammelbehälters 54, so wird bei Erreichen eines oberen Füllstandes mittels des zweiten Füllstandssensors 113 eine starke Dielektrizitätsänderung erkannt. Das dabei hervorgerufene Signal kann mittels der Auswerteelektronik 114 mit dem entsprechenden Messsignal des ersten Füllstandssensors 112 verglichen werden und es kann ein Differenzsignal ermittelt werden, das allein den Einfluss des sich erhöhenden Füllstandes wiedergibt, nicht jedoch den Einfluss einer allmählichen Verschmutzung der Füllstandssensoren 112 und 113 und der hinteren Seitenwand 85. Zur Differenzbildung der Messsignale sind die Füllstandssensoren 112, 113 mit der Auswerteelektronik 114 elektrisch verbunden, wobei die Auswerteelektronik 114 die Differenzbildung der beiden Messsignale durchführt und über eine elektrische Verbindungsleitung 115 und eine übergeordnete Steuerelektronik 116 mit dem Saugaggregat 59 verbunden ist zum Abschalten desselben bei Erreichen des oberen Füllstandes im Schmutzsammelbehälter 54 des Sauggerätes 110.
  • Aus dem Voranstehenden wird deutlich, dass durch den Einsatz von mindestens einem kapazitiven Füllstandssensor das Saugaggregat des erfindungsgemäßen Sauggerätes zuverlässig abgeschaltet werden kann, wobei der Füllstand sowohl von elektrisch leitendem Sauggut als auch von elektrisch nicht leitendem Sauggut erfassbar ist.

Claims (22)

  1. Sauggerät mit einem Schmutzsammelbehälter und einem elektromotorischen Saugaggregat, das mit dem Schmutzsammelbehälter in Strömungsverbindung steht, und mit mindestens einem Füllstandssensor zum Erfassen des Füllstandes des Schmutzsammelbehälters, wobei der Füllstandssensor über eine Auswerteelektronik mit dem Saugaggregat gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Füllstandssensor als kapazitiver Sensor (24; 63; 88; 93; 112; 113) ausgestaltet ist mit zwei Messelektroden (25, 26; 68, 69; 98, 99), die mit einer Messspannung beaufschlagbar sind.
  2. Sauggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Messelektroden (25; 69; 98) die andere Messelektrode (26; 68; 99) in Umfangsrichtung zumindest teilweise umgibt.
  3. Sauggerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der beiden Messelektroden (68) stabförmig, ring- oder napfförmig ausgestaltet ist.
  4. Sauggerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messelektrode (69) hülsenförmig ausgestaltet und von einer stabförmigen Messelektrode (68) durchgriffen ist.
  5. Sauggerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Messelektroden als Flachelektroden (98, 99) ausgestaltet sind.
  6. Sauggerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Messelektroden (98, 99) und die Auswerteelektronik (96) an einer gemeinsamen Leiterplatte (94) angeordnet ist.
  7. Sauggerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Messelektroden (98, 99) unterseitig an einer Leiterplatte (94) angeordnet sind, die oberseitig die Auswerteelektronik (96) trägt.
  8. Sauggerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (94) mehrlagig ausgestaltet ist, wobei sie auf der Oberseite (95) Leiterbahnen der Auswerteelektronik und auf der Unterseite (97) die Messelektroden (98, 99) trägt und wobei zwischen der Ober- und der Unterseite (95, 97) eine elektrisch leitfähige Zwischenschicht (101) angeordnet ist.
  9. Sauggerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein kapazitiver Sensor (24; 63) von in den Schmutzsammelbehälter (14; 54) eingesaugtem Sauggut mechanisch kontaktierbar ist.
  10. Sauggerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einem kapazitivem Sensor (63) ein Spritz schutzelement (64) zugeordnet ist, das den Sensor (63) zumindest teilweise umgibt.
  11. Sauggerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Spritzschutzelement als den kapazitiven Sensor (63) in Umfangsrichtung umgebende Hülse (64) ausgestaltet ist.
  12. Sauggerät nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der kapazitive Sensor (63) und das zugeordnete Spritzschutzelement (64) in den Schmutzsammelbehälter (54) eintauchen.
  13. Sauggerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einem kapazitivem Sensor (24; 88; 112; 113) ein Strömungsleitelement (36; 84, 86) zugeordnet ist, das zwischen einem Saugeinlass (15; 55) des Schmutzsammelbehälters (14; 54) und dem kapazitiven Sensor (24; 88; 112; 113) angeordnet ist.
  14. Sauggerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der kapazitive Sensor (88; 112; 113) auf der dem Saugeinlass (55) abgewandten Seite des Strömungsleitelementes (86) angeordnet ist.
  15. Sauggerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung zwischen dem Schmutzsammelbehälter (14) und dem Saugaggregat (32) ein Filterelement (18) angeordnet ist und dass mindestens ein kapazitiver Sensor (24) auf der Reinseite des Filterelementes (18) positioniert ist.
  16. Sauggerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement als in den Schmutzsammelbehälter (14) eintauchende Filterpatrone (18) ausgestaltet ist und dass mindestens ein kapazitiver Sensor (24) innerhalb der Filterpatrone (18) angeordnet ist.
  17. Sauggerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein kapazitiver Sensor (88; 112; 113) durch eine elektrisch nicht leitende Trennwand (82) vom Innenraum des Schmutzsammelbehälters (54) abgetrennt ist.
  18. Sauggerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand eine Deckenwand (82) des Schmutzsammelbehälters (54) ausbildet.
  19. Sauggerät nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (82) eine in den Schmutzsammelbehälter (54) eintauchende Vertiefung (83) ausbildet, in deren Bereich mindestens ein kapazitiver Sensor (88; 112; 113) innenseitig an der Trennwand (82) anliegt.
  20. Sauggerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sauggerät (110) mindestens zwei kapazitive Sensoren (112, 113) aufweist, wobei mittels der Auswerteelektronik eine Differenz zwischen den Messsignalen der beiden Sensoren (112, 113) auswertbar ist.
  21. Sauggerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden kapazitiven Sensoren (112, 113) eine gemeinsame Auswerteelektronik (114) zugeordnet ist, wobei die beiden Sensoren (112, 113) und die Auswerteelektronik (114) an einer gemeinsamen Leiterplatte angeordnet sind.
  22. Sauggerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sauggerät (50; 80; 110) ein Gehäuse aufweist mit einem Unterteil (51), das den Schmutzsammelbehälter (54) aufweist, und einem Oberteil (52), das auf das Unterteil (51) aufsetzbar ist und das das Saugaggregat (59), die Auswerteelektronik (65; 89) sowie den mindestens einen kapazitiven Sensor (63; 88; 112; 113) lagert.
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EP4056096A1 (de) * 2021-03-10 2022-09-14 Hako GmbH Bodenreinigungsmaschine mit einer einrichtung zur bestimmung des füllstandes im schmutzwassertank

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