DE102006008079A1 - Verfahren zur Herstellung eines Minilüfters, und Minilüfter nach diesem Verfahren - Google Patents
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Abstract
Es handelt sich um ein Verfahren zur Herstellung eines Minilüfters, welcher ein mit Lüfterflügeln (80) versehenes Lüfterrad und - zum Antrieb dieses Lüfterrads (64) - einen elektrischen Antriebsmotor (61) hat. Dieser hat einen Innenstator (90) und einen Außenrotor (62). Letzterer hat ein mit einer Welle (60) verbundenes Trageteil (64) aus Kunststoff, das einstückig mit den Lüfterflügeln (80) ausgebildet ist. Ferner hat der Außenrotor (62) mindestens einen Dauermagneten (72; 72') mit hart ferromagnetischen Partikeln (74). Das Kunststoff-Trageteil (64) wird durch Kunststoff-Spritzguss mit der Welle (60) und durch Zwei-Komponenten-Spritzguss mit einem Kunststoff verbunden, in dem die hart ferromagnetischen Partikel (74) des Rotor-Dauermagneten (72; 72') angeordnet sind, so dass mindestens ein Teil der Übergangszone (76) zwischen Trageteil (64) und Rotor-Dauermagnet (72; 72') durch eine stoffschlüssige Verbindung gebildet wird. Der so gebildete Rotor wird im Minilüfter montiert.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Minilüfters, und es betrifft einen Minilüfter, der nach diesem Verfahren erhältlich ist. Solche Lüfter werden auch als Klein- oder Kleinstlüfter bezeichnet.
- Zur Luftmessung, z.B. für Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen, werden Sensorlüfter verwendet. Diese haben z.B. einen Außendurchmesser von 30 mm, d.h. es handelt sich nach dem technischen Sprachgebrauch um Minilüfter.
- Derartige Minilüfter dienen auch zur Kühlung von Prozessoren in Computern, zur Gerätekühlung bei kleinen Geräten, etc., und ihre Abmessungen sind sehr klein. Z.B. haben
die Lüfter der ebm-papst-Serie 250 Abmessungen von 8 × 25 × 25 mm,
die der ebm-papst-Serie 400F Abmessungen von 10 × 40 × 40 mm,
die der ebm-papst-Serie 400 von 20 × 40 × 40 mm,
und die Lüfter der ebm-papst-Serie 600 von 25 × 60 × 60 mm. - Die Leistungsaufnahme solcher Lüfter liegt bei der Serie 250 bei 0,4 ... 0,6 W, bei der Serie 400F bei 0,7 bis 0,9 W, und bei der Serie 400 und 600 bei 0,9 ... 3,4 W. Das Gewicht beträgt z.B. bei der Serie 250 etwa 5 g, bei der Serie 400/400F zwischen 17 und 27 g, und bei der Serie 600 etwa 85 g.
- Bei Lüftern dieser Miniaturgröße die sehr preiswert sein müssen, ist es wichtig, Herstellung und Montage äußerst einfach zu machen, damit ein hoher Automatisierungsgrad möglich wird und man eine gleichmäßige, hohe Qualität und Geräuscharmut solcher Lüfter erhält.
- Bei solchen extrem kleinen Lüftern kommt erschwerend hinzu, dass ihre Bauteile, durchaus vergleichbar mit denen eines mechanischen Uhrwerks, sehr zierlich und deshalb wenig robust sind. Die Rotorwelle hat z.B. oft nur die Dicke einer Stricknadel und kann deshalb bei sorglosem Umgang leicht verbogen werden, wodurch der Lüfter unbrauchbar wird.
- Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein neues Verfahren zur Herstellung eines Minilüfters und einen Minilüfter nach diesem Verfahren, bereit zu stellen.
- Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und einen Minilüfter gemäß Patentanspruch 3. Dadurch, dass man den Rotor im Zweikomponenten-Spritzguss herstellt, wird er sehr stabil, weil auch der eingespritzte Dauermagnet zur Stabilität des Lüfterrads beiträgt, so dass in überraschender Weise der Motorlauf sehr ruhig wird. Ferner gibt es keinen Ausschluss wegen falscher Montage oder wegen unerwünschter Geräusche, da durch diese Art der Herstellung die Motoren von sehr hoher, gleich bleibender Qualität sind. Außerdem wird die Miniaturisierung solcher Teile durch diese Art der Herstellung sehr erleichtert.
- Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen, sowie aus den Unteransprüchen. Es zeigt:
-
1 eine teilweise im Schnitt dargestellte raumbildliche Darstellung eines Minilüfters nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, in sehr stark vergrößerter Darstellungsweise, -
2 eine Variante zu1 , -
3 eine Darstellung eines Kontaktstiftes, mit welchem der Minilüfter auf eine Leiterplatte aufgesteckt werden kann, wobei dieses Befestigungsteil sowohl eine elektrische wie eine mechanische Verbindung des Lüfters mit der Leiterplatte ermöglicht, und -
4 einen Schnitt, gesehen längs der Linie IV–IV der3 . -
1 zeigt einen Minilüfter10 , der in der Praxis gewöhnlich einen Durchmesser von 30 bis 35 mm haben kann, aber aus Gründen der Anschaulichkeit stark vergrößert dargestellt ist. Er hat ein Außengehäuse12 aus einem isolierenden Kunststoff, und dieses Gehäuse hat oben eine Lufteintrittsöffnung14 und seitlich Luftaustrittsöffnungen16 , von denen in1 nur die hintere sichtbar ist. - Ausgehend von der Lufteintrittsöffnung
14 erweitert sich das Gehäuse12 über einen ringförmigen Abschnitt18 zu einem zylindrischen Abschnitt20 . - Auf dem ringförmigen Abschnitt
18 liegt eine Leiterplatte22 auf, und auf dieser ist ein Dichtring24 aus Moosgummi in der dargestellten Weise befestigt. - Die Leiterplatte
22 ist im wesentlichen rund und hat in ihrer Mitte einen Quersteg26 , von dem in1 nur die hintere Hälfte sichtbar ist und auf dem ein NTC-Widerstand28 angeordnet ist, der als Temperatursensor für Luft dient, welche in Richtung von Pfeilen30 ,32 von oben durch die Öffnung14 einströmt und durch die seitliche Öffnung16 abströmt. - Der NTC-Widerstand
28 ist durch Leiterbahnen34 mit Kontaktstiften36 ,38 verbunden, die im zylindrischen Teil20 des Außengehäuses12 in der dargestellten Weise angeordnet sind. Diese Kontaktstifte36 ,38 haben unten jeweils einen Kontaktierungsfuß36' bzw.38' , von denen jeder zwei federnde Elemente40 ,42 hat, die in4 dargestellt sind. Die Kontaktierungsfüße36' bzw.38' werden gemäß3 und4 in eine Öffnung44 einer Leiterplatte46 gesteckt. Diese Öffnung44 ist mit einer Metallschicht47 verbunden, die sich durch die Öffnung44 erstreckt und mit einer Leiterbahn48 der Leiterplatte46 verbunden ist. Die Kontaktierungsfüße36' ,38' stellen also elektrische Verbindungen von der Leiterplatte46 zum Lüfter10 bzw. dessen Temperatursensor28 her. Besonders bei sehr kleinen Lüftern ist es denkbar, dass sich die Elektronik für die Kommutierung nicht im Lüfter10 selbst befindet, sondern auf der zugehörigen Leiterplatte46 . Jedoch ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, diese Bauteile im Lüfter10 selbst anzuordnen. - Der zylindrische Teil
20 des Außengehäuses12 wird nach unten abgeschlossen durch eine Platine50 , in deren Mitte eine Metallbuchse52 angeordnet ist. Diese wird umgeben von einem zylindrischen Abschnitt54 , der mit der Platine50 einstückig ist und der an seinem oberen Ende in eine Ringscheibe56 übergeht, welche zusammen mit den Teilen50 und54 einen Spulenkörper57 für eine Statorwicklung58 bildet. Die Platine50 hat an ihrem Außenrand Einkerbungen51 , durch welche die Kontaktstifte36 und38 sowie andere Kontaktstifte53 ragen. - Innerhalb der Buchse
52 befindet sich ein (nicht dargestelltes) Sinterlager für die Welle60 des Außenrotors62 eines Elektromotors61 . Der Rotor62 hat ein Trageteil64 aus Kunststoff, das in seiner Mitte eine Nabe66 hat, in welche das obere Ende der Welle60 eingespritzt ist, das zwecks besserer Verankerung eine Rändelung68 hat. Der Außenrotor62 hat etwa die Form einer auf dem Kopf stehenden Schale und hat an seiner Peripherie einen Randabschnitt70 , der etwa parallel zur Welle60 verläuft. - Wie dargestellt, ist in diesem Randabschnitt
70 ein Permanentmagnet72 im Zweikomponenten-Spritzverfahren direkt eingespritzt. Der Magnet72 enthält Hartferrite in einer Matrix aus Kunststoff, und deshalb kann dieser Kunststoff mit seinen Hartferritteilchen74 , die naturgemäß nur schematisch dargestellt werden können, z.B. als Ring in das Trägerteil64 eingespritzt werden, wobei sich die Grenzflächen, welche durch strichpunktierte Linien76 symbolisiert ist, durch Anschmelzen der Kunststoffe innig verbinden. - Anschließend an das Einspritzen des Magnetrings
72 wird dieser in einer geeigneten Vorrichtung radial magnetisiert, wie das in1 durch die Buchstaben N (Nordpol) und S (Südpol) in der üblichen Weise symbolisch dargestellt ist. - Einstückig mit dem Trägerteil
64 sind radial verlaufende Lüfterflügel80 ausgebildet, d.h. es handelt sich bevorzugt um einen Radiallüfter. - Von großem Vorteil bei der Erfindung ist, dass bei dieser Art der Herstellung der Außenrotor
62 nach dem Einspritzen der Kunststoffe bereits weitgehend ausgewuchtet ist, so dass allenfalls noch kleinere Wuchtarbeiten notwendig werden. Auch ergibt sich eine Einsparung bei der Montage, da gerade solche extrem kleinen Teile schwierig zu handhaben und zu montieren sind, und da deshalb bei der Montage leicht Fehler auftreten könnten. Durch die Erfindung vermeidet man Ausschuss, da der Rotor mit seinem Rotormagnet bei der Montage als fertiges und geprüftes Teil vorliegt, das nur noch im Lager montiert werden muss, was gewöhnlich durch Einstecken der Welle in das Lager geschieht. - Bei dem Lüfter gemäß
1 bildet das freie Ende82 der Welle60 ein Axiallager mit dem dortigen Abschnitt83 der Platine50 , der diesem Ende82 gegenüber liegt. Dabei wird das Ende82 der Welle60 nach unten gegen den Abschnitt83 gepresst, und dies geschieht dadurch, dass der Magnetring72 relativ zu den in1 dargestellten zylindrischen Abschnitten84 ,86 eines Klauenpolteils88 in axialer Richtung versetzt ist. Auf diese Weise wird der Magnetring72 durch eine axiale Kraft F nach unten gezogen. -
2 zeigt eine Variante der Erfindung. Das Trägerteil64' hat hier einen axialen Vorsprung90 , und der Magnetring72' wird beim Einspritzen um diesen Vorsprung90 herum gespritzt, so dass dort eine noch innigere Verbindung der Kunststoffe erfolgen kann. Naturgemäß sind hier viele Varianten möglich, z.B. Noppen, Rillen, Zähne etc., um die Verbindung möglichst gut zu machen. Jedoch wird die Variante nach1 bevorzugt, da dort das Volumen des Ringmagnets72 größer ist als bei2 , was die Motorleistung verbessert. - Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache Abwandlungen und Modifikationen möglich.
Claims (6)
- Verfahren zur Herstellung eines Minilüfters, welcher ein mit Lüfterflügeln (
80 ) versehenes Lüfterrad und einen elektrischen Antriebsmotor (61 ) zum Antrieb dieses Lüfterrads aufweist, welcher Antriebsmotor (61 ) einen Innenstator (90 ) und einen Außenrotor (62 ) aufweist, welch letzterer ein mit einer Welle (60 ) verbundenes Trageteil (64 ) aus Kunststoff aufweist, das einstückig mit den Lüfterflügeln (80 ) ausgebildet ist, und welcher Außenrotor (62 ) ferner mindestens einen Dauermagneten (72 ;72' ) mit hartferromagnetischen Partikeln (74 ) aufweist, mit folgenden Schritten: Das Kunststoff-Trageteil (64 ) wird durch Kunststoff-Spritzguss mit der Welle (60 ) und durch Zweikomponenten-Spritzguss mit einem Kunststoff verbunden, in dem die hartferromagnetischen Partikel (74 ) des Rotor-Dauermagneten (72 ;72' ) angeordnet sind, so dass mindestens ein Teil der Übergangszone (76 ) zwischen Trageteil (64 ) und Rotor-Dauermagnet (72 ;72' ) durch eine stoffschlüssige Verbindung gebildet wird; der so gebildete Außenrotor (62 ) wird im Minilüfter montiert. - Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem gleichzeitig mit dem Trageteil (
64 ) Lüfterflügel (80 ) durch Kunststoff-Spritzguss erzeugt werden, welche mit dem Trageteil (64 ) einstückig ausgebildet sind. - Minilüfter, welcher ein mit Lüfterflügeln (
80 ) versehenen Lüfterrad und einen elektrischen Antriebsmotor (61 ) zum Antrieb dieses Lüfterrades aufweist, welcher Antriebmotor (61 ) einen Innenstator (90 ) und einen Außenrotor (62 ) aufweist, welch letzterer ein mit einer Welle (60 ) verbundenes Trageteil (64 ) aus Kunststoff aufweist, das einstückig mit den Lüfterflügeln (80 ) ausgebildet ist, welcher Außenrotor (62 ferner mindestens einen Dauermagneten (72 ;72' ) mit hartferromagnetischen Partikeln (74 ) aufweist, welche Partikel in einer Matrix aus einem spritzgussfähigen Kunststoff angeordnet sind, welcher Dauermagnet (72 ;72' ) als Spritzgussteil am Trageteil (64 ) angespritzt ist, wobei mindestens ein Teil der Übergangszone (76 ) zwischen Trageteil und Dauermagnet (72 ;72' ) durch Anschmelzen von benachbarten Kunststoffen als stoffschlüssige Verbindung ausgebildet ist. - Minilüfter nach Anspruch 3, bei welchem zwischen Trageteil (
64 ) und Dauermagnet (72 ;72' ) eine mechanische Verzahnung (90 ) vorgesehen ist. - Minilüfter nach Anspruch 3 oder 4, welcher als Sensorlüfter ausgebildet ist und einen Temperatursensor (
28 ) aufweist. - Minilüfter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei welchem zwischen dem Außenrotor (
62 ) und dem Innenstator (90 ) ein Axiallager (82 ,83 ) vorgesehen ist, und der Dauermagnet (72 ;72' ) des Außenrotors (62 ) gegenüber weichferromagnetischen Teilen (84 ,86 ) des Innenstators (90 ) axial versetzt ist, um eine zwischen Innenstator (90 ) und Außenrotor (62 ) wirkende Magnetkraft (F) zu bewirken, welche in Richtung zu diesem Axiallager (82 ,83 ) wirksam ist.
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DE102006008079A DE102006008079A1 (de) | 2005-02-24 | 2006-02-22 | Verfahren zur Herstellung eines Minilüfters, und Minilüfter nach diesem Verfahren |
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Publications (1)
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DE102006008079A1 true DE102006008079A1 (de) | 2006-08-31 |
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DE102006008079A Withdrawn DE102006008079A1 (de) | 2005-02-24 | 2006-02-22 | Verfahren zur Herstellung eines Minilüfters, und Minilüfter nach diesem Verfahren |
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DE (1) | DE102006008079A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008007810A1 (de) * | 2008-02-05 | 2009-08-06 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Luftfördervorrichtung in einer Textilmaschine |
DE102010022715A1 (de) * | 2010-06-04 | 2011-12-08 | Minebea Co., Ltd. | Verfahren zur Herstellung eines Lüfterrads und Lüfterrad |
-
2006
- 2006-02-22 DE DE102006008079A patent/DE102006008079A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008007810A1 (de) * | 2008-02-05 | 2009-08-06 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Luftfördervorrichtung in einer Textilmaschine |
DE102010022715A1 (de) * | 2010-06-04 | 2011-12-08 | Minebea Co., Ltd. | Verfahren zur Herstellung eines Lüfterrads und Lüfterrad |
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R005 | Application deemed withdrawn due to failure to request examination |
Effective date: 20130223 |