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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Wasserbetten.
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Allgemein
weisen Wasserbetten einen Bettrahmen mit einer darin eingelegten
Sicherheitsfolie und einem auf der Sicherheitsfolie angeordneten Wasserbettkern
auf, sowie eine Heizvorrichtung zur Temperierung des Wassers auf.
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Der
Bettrahmen verleiht der Konstruktion Stabilität. Er umfasst üblicherweise
Seiten-, Kopf- und Fußteile.
Er kann als Wanne mit einem Bodenteil ausgebildet sein.
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Geeignete
Materialien für
den Bettrahmen sind Kunststoffe, zum Beispiel Schaumstoffe, aber auch
Holz, mitteldichte Holzfaserplatten (MDF) und Metal.
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Die
Sicherheitsfolie ist wannenförmig
in dem Bettrahmen ausgelegt. Sie ist dazu bestimmt, möglicherweise
auslaufendes Wasser aufzunehmen. Auf Grund ihrer Funktion besteht
die Sicherheitsfolie aus einem wasserundurchlässigem Material, vorzugsweise
einem Kunststoffmaterial.
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In
die wannenförmige
Konstruktion aus Bettrahmen mit darin befindlicher Sicherheitsfolie
ist der Wasserbettkern oder Wasserbettmatratze angeordnet.
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Der
Wasserbettkern ist aus einer Hülle,
die mit Wasser verfüllt
wird, gebildet. Diese Hülle
besteht üblicherweise
aus einem Kunststoffmaterial, wie zum Beispiel Polyvinylchlorid,
Polyurethanester, Polyurethanether etc.
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Im
zusammengebauten Zustand sitzt der Wasserbettkern unmittelbar auf
der Sicherheitsfolie auf, so dass keine Luftzirkulation zwischen
Wasserbettkern und Sicherheitsfolie möglich ist.
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Dies
bedeutet, dass entstehende Feuchtigkeit zum Beispiel durch Kondenswasserbildung, Wasserdiffussion
aus dem Kern beziehungsweise Leckage nicht abtrocknen kann, was
auf Dauer zu Stockflecken und anderen Verunreinigungen führt. Dies
ist ein normaler Vorgang, der bei nahezu allen Wasserbetten früher oder
später
auftritt und dann nicht nur zu unangenehmen Gerüchen, sondern auch zu gesundheitsgefährdender
Schimmelbildung führen
kann.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mittel bereitzustellen,
das eine verbesserte Abtrocknung der unerwünschten; aber unvermeidlichen Wasserbildung
insbesondere zwischen Wasserbettkern und Sicherheitsfolie ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst,
indem zwischen Wasserbettkern und Sicherheitsfolie eine Luftzirkulationsschicht
vorgesehen wird. Die Luftzirkulationsschicht besteht aus einem luftdurchlässigem Material,
das druckelastisch sein sollte.
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„Druckelastisch" im Sinne der Erfindung
bedeutet, dass selbst bei Belastung der Liegeflächen des Wasserbettkerns Luftzirkulation
zwischen Wasserbettkern und Sicherheitsfolie möglich ist, insbesondere ein
gewisser Abstand (Luftzirkulationsraum) verbleibt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft zudem die Verwendung derartiger Materialien
als Luftzirkulationsschicht für
Wasserbetten.
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Bei
Wasserbetten wird prinzipiell zwischen sogenannten Hartside- und
Softside-Wasserbetten unterschieden.
Hartside-Wasserbetten weisen einen Holz- oder Metallrahmen auf,
hingegen besteht der Bettrahmen von Softside-Wasserbetten aus Schaumstoff.
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Der
Wasserbettkern kann einteilig oder mehrteilig, zum Beispiel aus
zwei voneinander unabhängigen
Wasserbettkernen, für
Wasserdoppelbetten, ausgebildet sein.
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Im
Fall von zwei voneinander unabhängigen Wasserbettkernen
können
diese mit voneinander unabhängigen
Heizvorrichtungen ausgerüstet
sein, sodass der Benutzer die Wassertemperatur in jedem Wasserbettkern
individuell einstellen kann. Um eine gegenseitige Beeinflussung
der beiden Wasserbettkerne bezüglich
der Wassererwärmung
zu vermeiden, wird zwischen den beiden Wasserbettkernen eine in
der Regel über
die gesamte Länge
verlaufende Trennwand vorgesehen.
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Die
vorliegende Erfindung eignet sich gleichermaßen für Softside- und Hartside-Wasserbetten mit
einstückigen
oder mehreren voneinander unabhängigen
Wasserbettkernen.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen unter
Bezugnahme auf die anliegenden Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Explosionsansicht eines typischen Softside-Wasserbettes mit
einem Wasserbettkern und erfindungsgemäßer Luftzirkulationsschicht;
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2 eine
perspektivische Explosionsansicht eines typischen Hartside-Wasserbettes mit
einem Wasserbettkern mit erfindungsgemäßer Luftzirkulationsschicht;
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3 eine
perspektivische Explosionsansicht eines typischen Softside-Doppelwasserbettes mit
zwei getrennten Wasserbettkernen;
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4 eine
perspektivische Explosionsansicht eines typischen Hartside-Doppelwasserbettes mit
zwei getrennten Wasserbettkernen; und
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5a,
b die Ansichten einer bevorzugten Luftzirkulationsschicht aus einem
3-D-Abstandsgewirke.
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In
den Figuren sind übereinstimmende
Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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In 1 ist
eine typische Ausgestaltung eines Softside-Wasserbettes mit Schaumstoffrahmen dargestellt.
Softside- wie Hartside-Wasserbetten weisen üblicherweise einen Rahmen 1 auf,
in den wannenförmig
die Sicherheitsfolie 2 eingelegt ist. Die Sicherheitsfolie
nimmt den Wasserbettkern 3 auf. Die zur Wassertemperierung
erforderliche Heizung ist in 1 durch
Bezugsziffer 5 angedeutet. Zur Erhöhung des Schlafkomforts wird üblicherweise
eine Textilschlafauflage 4 auf dem Wasserbettkern aufgelegt.
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Erfindungsgemäß wird zwischen
Sicherheitsfolie 2 und Wasserbettkern 3 eine Luftzirkulationsschicht 6 vorgesehen.
Die Luftzirkulationsschicht 6 wird in die wannenförmige Sicherheitsfolie 2 eingelegt
und ist ebenfalls vorzugsweise wannenförmig ausgestaltet. Die Luftzirkulationsschicht 6 besteht aus
einem luftdurchlässigen
Material, das auch im belasteten Zustand Luftzirkulation zwischen
Sicherheitsfolie und Wasserbettkern zulässt. Das Material, aus dem
die Luftzirkulationsschicht gebildet ist, unterliegt keinen besonderen
Beschränkungen
solange der erfindungsgemäße Zweck
erfüllt
wird. Es kann ein Gewebe, Gewirke, Schaumstoff oder ähnliches sein.
Vorzugsweise ist die Luftzirkulationsschicht 6 aus einem
sogenannten Abstandsgewirke gebildet. Das erfindungsgemäß eingesetzte
Abstandsgewirke ist luftdurchlässig
und weist eine ausreichende Stärke
auf, um zwischen Wasserbettkern und Sicherheitsfolie ausreichende
Luftzirkulation zu gewährleisten.
Das Abstandsgewirke kann ein offenporiges maschiges Gewirke mit
vergleichsweise hohem Luftanteil sein. Das Abstandsgewirke sollte
druckelastisch sein, um einerseits den gewünschten Liegekomfort zu gewährleisten
und andererseits selbst bei Belastung einen atmungsaktiven Raum
zwischen Sicherheitsfolie und Wasserbettkern für eine ausreichende Luftzirkulation
zu gewährleisten.
Zudem sollte das Material wasserabweisend sein, um zu vermeiden, dass
sich die Luftzirkulationsschicht mit Feuchtigkeit vollzieht.
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Als
für die
Erfindung besonders geeignet haben sich 3-D-Gewirke erwiesen, wie
sie zum Beispiel von der Firma Cetex Chemnitzer Textilmaschinenentwicklungs
GmbH vertrieben werden. Diese 3-D-Gewirke bestehen aus einer gitterförmigen Ober-
und Unterseite, die durch ein dazwischen befindliches maschiges
Fasergewirke miteinander verbunden sind. Eine Abbildung eines derartigen
3-D-Gewirkes, wie es erfindungsgemäß geeignet ist, ist in 5 gezeigt. Vorzugsweise können 3-D-Gewirke
in einer Stärke
von etwa 7 bis 10 mm eingesetzt werden. Die 3-D-Gewirke können aus
Polyester gebildet sein.
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Prinzipiell
kann für
die erfindungsgemäße Luftzirkulationsschicht
jedoch jedes Material eingesetzt werden, das geeignet ist auch im
belasteten Zustand ausreichende Luftzirkulation zur Vermeidung der
Feuchtigkeitsbildung zu gewährleisten.
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Durch
das Vorsehen einer Luftzirkulationsschicht 6 wird eine
Belüftung
zwischen Sicherheitsfolie 2 und Wasserbettkern 3 bewirkt,
wodurch Wasserdampf und Wasser abgeführt wird. Da durch die Belüftung unerwünschte Feuchtigkeitsansammlung
verhindert wird, wird gleichfalls die Bildung von Stockflecken,
Algen wie Rotalgen, und Schimmel verhindert. Es hat sich sogar gezeigt,
dass sich durch die gewährleistete
Belüftung
ein bereits aufgetretener Rotalgenbefall rückgängig oder zumindest verringert werden
kann.
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In 2 ist
eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Wasserbettes am Beispiel
eines typischen Hartside-Wasserbettes gezeigt. In dieser Ausgestaltung
ist zusätzlich
zur Luftzirkulationsschicht 6 zwischen Wasserbettkern 3 und
Schlafauflage 4 eine Luftzirkulationsauflage 7 vorgesehen.
Die Luftzirkulationsauflage 7 ist hier flächig ausgeführt. Zur
besseren Befestigung kann sie jedoch auch ähnlich einem Spannbettbezug
die Seiten übergreifen. Die
Luftzirkulationsauflage 7 besteht, wie die Luftzirkulationsschicht 6,
aus einem luftdurchlässigen
Material, das für
die Luftzirkulation geeignet ist.
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Das
Vorsehen der Luftzirkulationsauflage 7 ist optional und
nicht auf Hartside-Wasserbetten
beschränkt,
sondern gleichermaßen
für Softside-Wasserbetten
geeignet.
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Der
Einsatz einer Luftzirkulationsauflage 7 empfiehlt sich
insbesondere für
Kinderwasserbetten, zum Beispiel für Babys und Kleinkinder, da
ausgeatmetes Kohlendioxid hervorragend abgeleitet wird.
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In 3 ist
ein typisches Softside-Doppelwasserbett mit zwei getrennten Wasserbettkernen 3 mit
erfindungsgemäßer Luftzirkulationsschicht 6 gezeigt.
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Wie
aus der 3 ersichtlich ist, verjüngen sich
die Seitenteile der Wasserbettkerne nach unten konisch.
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Zur
thermischen Isolierung ist zwischen den beiden Wasserbettkernen
eine Trennung 8 vorgesehen, die im Fall von Softside-Wasserbetten
auf Grund des konischen Verlaufs üblicherweise keilförmig ausgestaltet
ist. Um auch hier die gewünschte Luftzirkulation
zu gewährleisten,
kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Keil mit dem erfindungsgemäß eingesetzten
Luftzirkulationsmaterial überzogen
sein.
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4 zeigt
den typischen Aufbau eines Hartside-Wasserbettes mit zwei getrennten
Wasserbettkernen 3 mit erfindungsgemäßer Luftzirkulationsschicht 6.
Die Trennung zwischen den beiden Wasserbettkernen ist hier als vertikale
planare Wand 9 ausgestaltet. Erfindungsgemäß kann die
vertikale Trennwand gleichfalls aus dem Luftzirkulationsmaterial
gebildet sein, wie es auch für
die Luftzirkulationsschicht 6 eingesetzt werden kann. Die
vertikale Trennwand 9 kann an der Unterkante links und
rechts zwei horizontal verlaufende Ausläufer (Flügel) aufweisen, die die Unterseite
der beiden Wasserbettkerne untergreifen können. Dadurch wird ein Verrutschen
der Trennwand 9 vermieden.
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Die
Flügel
können
alternativ an der Oberkante der Trennwand 9 vorgesehen
sein. Anstelle der Flügel
oder in Kombination damit können
auch andere Befestigungsmittel eingesetzt werden, um ein Verrutschen
zu vermeiden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
die Luftzirkulationsschicht 6 mit der Schlafauflage 4 oder
der Luftzirkulationsauflage 7 verbunden sein, wodurch ein
Verrutschen vermieden wird. Beispielsweise kann die Verbindung mittels
eines entlang des Rands verlaufenden Reisverschlusses erfolgen.
Es sind jedoch auch andere Verbindungen denkbar, wie Verbindungen
mittels Knöpfen,
Häkchen,
Klettverschlüssen,
Schlaufen und ähnlichem. Die
Verbindung ist vorzugsweise lösbar.
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An
Stellen, wo die Heizung 5 Kontakt zum Wasserbettkern benötigt, kann
eine dünne
Kunststoffgaze, zum Beispiel Polyestergaze, eingelegt werden, die
gegebenenfalls dort entstehende Feuchtigkeit über die entstehenden Kapillaren
abführt.
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Mit
den erfindungsgemäßen Wasserbetten mit
Luftzirkulationsschicht aus einem luftdurchlässigen, druckelastischen Material,
wie einem luftdurchlässigen
Abstandsgewirke, kann unerwünschte Feuchtigkeitsansammlung
insbesondere zwischen Sicherheitsfolie und Wasserbettkern effektiv
entgegengewirkt werden, wodurch der Schlafkomfort und die Gesundheit
gefördert
werden.
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- 1
- Rahmen
- 2
- Sicherheitsfolie
- 3
- Wasserbettkern
- 4
- Schlafauflage
- 5
- Heizung
(angedeutet)
- 6
- Luftzirkulationsschicht
- 7
- zusätzliche
Luftzirkulationsauflage
- 8
- keilförmige Trennung
- 9
- Trennwand