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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen permanent-erregten Synchronmotor
zum direkten Betrieb an einem einphasigen Wechselspannungsnetz mit
einem zweipoligen Stator und einem zweipoligen permanent-erregten
Rotor.
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Für Heizungspumpen
mit geringer Abgabeleistung werden heute in der Regel Asynchronmotoren
verwendet, die mit einem Betriebskondensator ausgeführt sind.
Zur Erreichung hoher Drehzahlen sind diese Asynchronmotoren meist
zweipolig mit einer Haupt- und einer Hilfswicklung aufgebaut und
als Nassläufer
ausgeführt.
Aufgrund der Nassläuferausführung verfügen sie über einen
relativ großen Luftspalt,
der einen geringen Wirkungsgrad bedingt.
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Zur
Optimierung des Wirkungsgrades werden neuerdings auch zweipolige
permanent-erregte Synchronmotoren eingesetzt, die zur Verwendung als
Heizungspumpen ebenfalls in Nassläufertechnik ausgeführt sind.
Aufgrund der Magneterregung wirkt sich der durch die Nassläufertechnik
bedingte große Luftspalt
weniger deutlich aus, so dass der Wirkungsgrad derartiger Heizungspumpen
erhöht
wird. Dies resultiert daraus, dass sich die Magnete des Rotors im
magnetischen Kreis wie Luft verhalten und gegenüber dem mechanischen Spalt überwiegen.
Nachteilig bei derartigen Synchronmotoren ist jedoch die Notwendigkeit
einer Anlaufelektronik, die mit erheblich höheren Herstellungskosten einhergeht.
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Netzbetriebene
Synchronmotoren sind meist einsträngig ausgeführt, wobei der Stator zwei
Statorpole, im Folgenden Statorzähne
genannt, aufweist. Es sind jedoch auch zweisträngige Synchronmotoren mit vier
Statorzähnen
bekannt. Die Statorzähne
sind in diesem Fall 90° symmetrisch
angeordnet und tragen jeweils eine Statorwicklung, wobei die vier
Wicklungen zu einer Hauptwicklung und einer Hilfswicklung mit Betriebskondensator
zusammengeschaltet sind und sich die die Hauptwicklung und die Hilfswicklung
tragenden Statorzähne
jeweils gegenüberliegen.
Auch diese zweisträngige
Ausführung
mit vier Statorzähnen
ermöglicht
die Verwendung eines zweipoligen Rotors. Höherpolige Rotoren sind selten,
da in diesem Fall die Synchrondrehzahl entsprechend dem Faktor der
Polpaarzahl reduziert wird.
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Der
technische Aufbau der Statoren von zweipoligen, vier-statorzahnigen
Synchronmotoren ist jedoch im Vergleich zu herkömmlichen zweipoligen Synchronmotoren
erheblich aufwändiger
und führt
zu einem unverhältnismäßig hohen
Kostenaufwand bei der Herstellung und Fertigung.
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Zur
Vermeidung einer Anlaufelektronik sind neuerdings auch zweisträngige zweipolige
Synchronmotoren mit drei Statorzähnen
bekannt. Bei diesen Exoten weist der Stator eine ungewöhnliche Konstruktion
auf, nämlich
derart, dass die drei Statorzähne
im Winkel von 120° räumlich voneinander
angeordnet sind. Dies führt
dazu, dass sich der magnetische Fluss eines Statorzahnes auf zwei
Statorzähne
aufteilt, so dass die Ausnutzung der Blechquerschnitte ungleich
erfolgt. Dies wird noch deutlicher, wenn man sich einen zweipoligen
permanent-erregten Rotor vorstellt, der innerhalb der Drei-Statorzahnanordnung
d.h. innerhalb der Bohrung der Maschine die Magnetfeldlinien durch
das Feld der Permanentmagnete beeinflusst.
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Sehr
nachteilig bei diesem Prinzip ist die Entstehung einer resultierenden
umlaufenden Radialkraft, die die Lager stark belastet und damit
den Lagerverschleiß erheblich
beschleunigt und die Lebensdauer eines derartigen Elektromotors
stark herabsetzt. Ferner bedingt diese Radialkraft eine hohe Geräuschentwicklung,
die insbesondere bei dem Einsatz des Elektromotors in Heizungspumpen
nicht tolerierbar ist. Für
kleine Motoren können
diese Radialkräfte
ca. 5 N betragen. Vorteilhaft ist bei einer derartigen Statorkonstruktion
jedoch die Tatsache, dass der Elektromotor selbstständig mit
einer definierten Drehrichtung anläuft. Eine Startelektronik wird
daher überflüssig.
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Aufgrund
der ungewöhnlichen
Statorkonstruktion ist ein zweipoliger Synchronmotor mit drei Statorzähnen jedoch
nur mit erheblichem Konstruktionsaufwand fertigbar und nicht ohne
weiteres in bestehende Fertigungsprozesse konventioneller Synchronmotoren
eines Herstellers integrierbar. Die Herstellung eines drei-statorzahnigen Synchronmotors erfordert
neue Maschinen sowie neue Herstellungs-, Montage- und Bestückungsverfahren.
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Für Heizungspumpen
geringer Leistung werden neben Synchronmotoren auch häufig elektronisch
kommutierte Elektromotoren (EC-Motoren) verwendet, die sechs Statorzähne aufweisen
und meist dreisträngig
ausgebildet sind. Sie könne
daher nicht unmittelbar an eine Wechselspannungsnetz angeschlossen
werden. EC-Motoren
werden häufig
in Gestalt von vierpoligen Motoren verwendet. Die drei Stränge des
EC-Motors werden hierbei von einer Steuereinrichtung einzeln angesteuert
bzw. bestromt. Ein erheblicher Nachteil bei EC-Motoren ist daher
die Notwendigkeit eines Umrichters zum Betrieb des Elektromotors,
welcher ebenfalls zu erheblich höheren
Kosten führt
und einen höheren
Herstellungsaufwand bedingt.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Synchronmotor bereitzustellen,
der ohne Anlaufelektronik auskommt und mit einer definierbaren Drehrichtung
anläuft,
wobei die Nachteile des Standes der Technik derart überwunden
werden, dass der Lagerverschleiß des
Synchronmotors erheblich reduziert und seine Lebensdauer erhöht wird. Weiterhin
ist es Aufgabe der Erfindung, einen Synchronmotor bereitzustellen,
dessen Herstellungsverfahren leicht in bestehende Fertigungsverfahren
und Herstellungssysteme integrierbar ist, wobei auf bestehende Konzepte
konventioneller Motoren aufgesetzt wird.
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Diesen
Aufgaben werden durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Synchronmotor
weist einen Stator auf, der demjenigen eines EC-Motors entspricht,
so dass bei dem Herstellungsverfahren eines derartigen Synchronmotors
auf das Herstellungsverfahren eines EC-Motors aufgesetzt werden kann.
Durch die technische Ausführung
eines Synchronmotors mit dem Statorblechquerschnitt eines EC-Motors
ergibt sich ein in besonders vorteilhafter Weise nutzbarer Synergieeffekt
derart, dass die bekannte Herstellungstechnologie von EC-Motoren
zur Herstellung von selbst anlaufenden Synchronmotoren ohne Anlaufelektronik
verwendet werden kann. Herstellungskostenintensive EC-Motoren mit
Umrichter und technisch nachteilige Synchronmotoren nach dem Stand
der Technik können
auf diese Weise durch den erfindungsgemäßen Synchronmotor ersetzt werden,
wodurch Fertigungs- und Herstellungskosten insbesondere bei hohen
Stückzahlen
der Motoren erheblich gesenkt werden können.
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Der
erfindungsgemäße Synchronmotor
kann sechs Statorzähne
aufweisen, die vorzugsweise jeweils eine Wicklung tragen. Vorteilhaft
ist hierbei, dass auf bekannte und konventionelle Statorblechpakete
von EC-Motoren zurückgegriffen
werden kann. Alternativ kann der Stator beispielsweise auch neun Statorzähne aufweisen.
Ferner können
die Statorzähne
auch mehr als eine Wicklung tragen, so dass beliebige Verschaltungen
des Stators möglich
sind. Hierbei wird eine größtmögliche Flexibilität der Statorverschaltung
unter Beibehaltung der Vorteile der Erfindung gewährleistet.
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Vorzugsweise
können
jeweils zwei der Wicklungen zu einem Strang derart zusammengeschaltet werden,
dass durch die Zusammenschaltung der Wicklungen bei einem Stator
mit sechs Statorzähnen drei
Stränge
gebildet werden, wobei mindestens einer der Stränge mit einem phasenschiebenden
Element, insbesondere einem Kondensator verbunden sein kann.
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Vorzugsweise
können
hierbei alle Stränge
in einem gemeinsamen Sternpunkt miteinander verbunden sein können. Durch
diese besondere Verschaltung der Statorwicklungen wird gewährleistet, dass
der Synchronmotor in einer bevorzugten und definierbaren Drehrichtung
anläuft,
ohne dass die Verwendung einer Anlaufelektronik notwendig wird. Für die Verwendung
eines derartigen Synchronmotors bei Pumpen ergibt sich aus der Bekanntheit
der Drehrichtung der Rotorwelle des Synchronmotors die Möglichkeit,
das Förderrad
der Pumpe derart auszugestalten, dass durch eine geeignete Anordnung
der Flügel
des Förderrades
in einer bevorzugten Drehrichtung erheblich mehr an Flüssigkeit
förderbar
ist als in der anderen. Die Leistung, der Wirkungsgrad und die Effizienz
der Pumpe werden damit enorm erhöht.
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Alternativ
können
auch alle Stränge
in einem gemeinsamen Punkt miteinander verbunden sein, welcher mit
dem Nullleiter des Wechselspannungsnetzes verbunden ist. In den
Ausführungsformen
mit einem gemeinsamen Verbindungspunkt der Stränge kann das phasenschiebende
Element beispielsweise in Reihe mit den Wicklungen eines Stranges
oder parallel oder in Reihe mit zwei Strängen geschaltet sein.
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Die
Wicklungen eines Stranges können
hierbei in Reihe geschaltet sein, wobei vorzugsweise diejenigen
beiden Stränge
in Reihe geschaltet sein können,
die kein phasenschiebendes Element aufweisen. Alternativ können die
Wicklungen eines Stranges auch parallel geschaltet sein.
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Zur
Erzeugung der Zweipoligkeit des Stators ist es von Vorteil, wenn
sich bei einem Stator mit sechs Statorzähnen die die zwei Wicklungen
eines Stranges tragenden Statorzähne
diametral gegenüber
liegen. Hierdurch wird eine symmetrische Feldanordnung innerhalb
der Bohrung des Synchronmotors gewährleistet, wobei die axialen
Kräfte
auf den Rotor minimiert werden und eine hohe Lebensdauer aufgrund
eines geringen Lagerverschleißes
erreicht wird.
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Die
Statorzähne
können über ihre
gesamte radial Länge
einen in axialer Richtung im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
aufweisen, wobei die dem Rotor jeweils zugewandte Seite eines Statorzahns
konkav ausgebildet ist, so dass sich umfänglich des Rotor im Bereich
der Statorzähne
ein gleichmäßiger Luftspalt
ergibt. Alternativ können
die Statorzähne
auch Polschuhe aufweisen, jedoch hat die Ausführung ohne Polschuhe den Vorteil,
dass auf einen Wickelkörper
vorgefertigte Spulen auf den Statorzahn geschoben werden können, woraus
sich fertigungstechnische Vorteile insbesondere ein vereinfachter
Montageaufwand ergibt.
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Ein
wesentlicher Unterschied und besonderer Vorteil der Ausführung des
erfindungsgemäßen Synchronmotors
mit sechs Statorzähnen
gegenüber derjenigen
mit drei Statorzähnen
ist, dass keine resultierende umlaufende Radialkraft entsteht, die
die Lager belastet. Außerdem
wird durch die Vermeidung einer derartigen Radialkraft das Geräuschverhalten
der Maschine erheblich verbessert.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind den 1 bis 3 zu
entnehmen. Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung detailliert erläutert:
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Es
zeigen:
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1:
zweipoliger Synchronmotor mit sechs Statorzähnen mit Polschuhen
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2:
zweipoliger Synchronmotor mit sechs Statorzähnen ohne Polschuhe
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3:
erste Variante der Verschaltung der Wicklungen
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4:
zweite Variante der Verschaltung der Wicklungen
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5:
dritte Variante der Verschaltung der Wicklungen
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6:
vierte Variante der Verschaltung der Wicklungen
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7:
fünfte
Variante der Verschaltung der Wicklungen
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8:
sechste Variante der Verschaltung der Wicklungen
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9:
siebte Variante der Verschaltung der Wicklungen
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10:
achte Variante der Verschaltung der Wicklungen
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Der
direkte Betrieb eines Synchronmotors an einem Wechselspannungsnetz
kann grundsätzlich nur
maximal zweisträngig
erfolgen, wobei die Wicklungen des erfindungsgemäßen Stators derart zusammengeschaltet
sind, dass sie eine Hauptwicklung und eine Hilfswicklung bilden.
In 1 ist eine erste Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Synchronmotors
im Querschnitt dargestellt.
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Der
Synchronmotor 1 weist hierbei einen Stator 2 auf,
der mit sechs Statorzähnen 3 ausgebildet
ist, welche jeweils zum Rotor 5 gerichtete Polschule 9 aufweisen.
Die Statorzähne 3 tragen
jeweils eine auf einen nicht dargestellten Wickelkörper gewickelte
Wicklung 4, die in diesem speziellen Ausführungsbeispiel
konisch gewickelt ist. Der Rotor 5 liegt hierbei in der
Bohrung 7 des Synchronmotors 1 koaxial ein und
bildet zwischen den Polschuhen 9 und dem Außenmantel
des Rotors 5 einen Luftspalt 6. Ein derartiger
Stator 2 entspricht im Wesentlichen einem konventionellen
Stator eines EC-Motors. Hierbei wird besonders deutlich, dass der
erfindungsgemäße Synchronmotor
auf einem bekannten Statorkonzept basiert, so dass die Fertigung
eines erfindungsgemäßen Synchronmotors
auf einfache Weise mit bereits vorhandenen Maschinensätzen und
Montageeinrichtungen durchführbar
ist.
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Der
wesentliche Unterschied des erfindungsgemäßen Synchronmotors gegenüber einem
konventionellen EC-Motor liegt in der Verschaltung der einzelnen
Wicklungen. EC-Motoren sind dreisträngige Maschinen und weisen
gegenüber
ein- und zweisträngigen
Maschinen eine höhere
magnetische Ausnutzung des Statorblechpaketes auf und erzeugen dadurch
ein besseres Anlaufverhalten, nämlich insbesondere
durch ein höheres
Anlaufmoment und eine gleichmäßige Drehmomenterzeugung.
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Bei
EC-Motoren ergibt sich dieser Vorteil jedoch nur durch die Verwendung
eines den Motor ansteuernden Umrichters, wobei jede der drei Phasen des
EC-Motors einzeln angesteuert und bestromt wird. Der vorliegende
Synchronmotor 1 ist jedoch für einen direkten Betrieb am
Wechselspannungsnetz ausgelegt und weist daher einen zweisträngigen Stator 2 auf,
wobei jedoch sein Betrieb als quasi-dreisträngig betrachtet werden kann.
Die Zweisträngigkeit
des Stators entsteht durch die erfindungsgemäße Zusammenschaltung der drei
einzelnen Stränge
oder Wicklungsstränge
des Stators und wird im Folgenden näher erläutert.
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Zur
Erreichung einer möglichst
hohen Drehzahl ist der Synchronmotor 1 zweipolig ausgeführt, wobei
er sowohl einen zweipoligen Rotor 5 als auch einen zweipoligen
Stator 2 aufweist. Zur Kennzeichnung der Zweipoligkeit
ist in 1 der Verlauf der Magnetfeldlinien innerhalb des
Stators 2, der Statorzähne 3,
des Luftspalts 6 und des Rotors 5 dargestellt.
In dem in 1 dargestellten Beispiel wird
der magnetische Fluss im Wesentlichen durch die auf den sich gegenüber liegenden
Statorzähnen 8a, 8b befindlichen
Wicklungen erzeugt, wobei die Magnetfeldlinien von einem Statorzahn 8a durch
die Bohrung 7 zum anderen Statorzahn 8b verlaufen
und sich durch den Rückschlussring
des Stators 2 schließen.
Diejenigen Magnetfeldlinien, die durch die Statorzähne 3 geführt werden,
die zwischen zwei gegenüberliegenden
Statorzähnen
angeordnet sind, ergibt sich hierbei aufgrund des magnetischen Feldes,
das von dem permanent-erregten Rotor 5 selbst erzeugt wird,
sowie aufgrund von Streufeldern.
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Es
sei angemerkt, dass der durch die Magnetfeldlinien visualisierte
magnetische Fluss in 1 lediglich eine Momentaufnahme
darstellt und bei Betrieb des Synchronmotors am Wechselspannungsnetz
die Hauptflussrichtung zirkulierend im Stator umläuft. Zur
Erzeugung eines derartigen Magnetfeldlinienverlaufes sind die sechs
auf den sechs Statorzähnen 3 befindlichen
Wicklungen 4 zu drei Strängen 20, 21, 22 zusammengeschaltet.
Eine beispielhafte Verschaltungsvariante der Wicklungen ist in 3 dargestellt.
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Die
Statorwicklungen 4 werden derart in Reihe geschaltet, dass
jeweils zwei Wicklungen 11/12, 13/14, 15/16 einen
Strang 20, 21, 22 bilden, wobei alle
drei Stränge 20, 21, 22 in
einem Sternpunkt 171 miteinander verbunden sind. Zur Erzeugung
einer Phasendifferenz des Stromes innerhalb eines Stranges 20, 21, 22 gegenüber den
beiden anderen ist ein phasenschiebendes Element insbesondere ein
Kondensator 10 in Reihe mit einem Strang 21 geschaltet. Dies
hat den Effekt, dass das von den entsprechenden Statorzahngruppen
erzeugte anteilige magnetische Feld innerhalb des Stators zu unterschiedlichen Zeiten
sein Maximum bzw. Minimum erreicht, als die alternierende Wechselspannung
des Versorgungsnetzes. Dies wiederum hat zur Folge, dass der geometrische
Winkel der beiden Statorpole auf einer Seite weniger als 180° beträgt, so dass
dem Synchronmotor eine bestimmte, gezielt vorgebbare Anlaufrichtung
aufgeprägt
werden kann. Die Anlaufrichtung ist hierbei abhängig von der Lage desjenigen
Stranges 21, dem der Kondensator 10 zugeordnet
ist. Zusätzlich
erhält
man durch diese Maßnahme
ein erhöhtes Anlaufmoment.
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Die
Schaltungsanordnung nach 3 kann als quasi-dreisträngiger Synchronmotor 1 betrachtet werden,
wobei jedoch der mit dem Kondensator 10 verbundene Strang 21 als
eine auf zwei Statorzähne verteilte
Hilfswicklung zu betrachten ist, und wobei die durch den Sternpunkt 171 erzeugte
Reihenschaltung aus den anderen beiden Strängen 20, 22 als eine
auf vier Statorzähne
verteilte Hauptwicklung anzusehen ist, so dass der erfindungsgemäße Stator des
Synchronmotors technisch als zweisträngig zu bezeichnen ist. Der
dritte Strang 22 wird hierbei gemeinsam von dem Strom gespeist,
der durch die anderen beiden Stränge 20 und 21 fließt.
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Der
quasi-dreisträngige
Betrieb wird hierbei durch die geschickte Wahl der Schaltung des
Kondensators gegenüber
der drei Stränge
und der Kondensatorkapazität
sowie der Windungszahl in Abhängigkeit
von der Abgabeleistung erreicht. Diese Art der Symmetrisierung erfolgt
vorzugsweise für
den Nennbetriebspunkt. Die dem Sternpunkt 171 abgewandten
Enden 17, 18, 19 der Stränge 20, 21, 22 sind
derart mit dem Wechselspannungsnetz verbunden, dass der mit dem
Kondensator 10 beschaltete Strang 21 parallel
zu einem anderen Strang 20 liegt. Hieraus ergibt sich,
dass die Netzanschlüsse
der beiden Stränge 17, 18 mit
der Phase des Wechselspannungsnetzes verbunden sind, wohingegen
der Netzanschluss 19 des dritten Stranges 22 mit
dem Nullleiter des Wechselspannungsnetzes verbunden ist. Alternativ kann
dieser Netzanschluss jedoch auch umgekehrt erfolgen.
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2 zeigt
einen erfindungsgemäßen Synchronmotor
mit der Verschaltung nach 3, wobei die
Statorzähne 3 keine
Polschuhe 9 aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass bei der
Fertigung und Montage des Stators die auf einen Wicklungsträger gewickelten
Wicklungen 4 einfach und schnell über die Statorzähne 3 geschoben
werden können,
so dass das Wickeln der Wicklungen 4 außerhalb des Stators 2 erfolgen
kann und der Fertigungsaufwand erleichtert wird.
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Die 4 bis 10 zeigen
alternative Verschaltungsvarianten der Statorwicklungen zu 3 gemäß 1 und 2.
In diesen beispielhaften Ausführungsformen
sind die Wicklungen eines Stranges stets zusammengefasst, so dass
jeweils nur ein Strang 20, 21, 22 anstelle
der den jeweiligen Strang 20, 21, 22 bildenden
Wicklungen 11, 12; 13, 14; 15, 16 dargestellt
ist. Innerhalb eines Stranges können die
den Strang 20, 21, 22 bildenden beiden
Wicklungen 11, 12; 13, 14; 15, 16 parallel
oder in Reihe geschaltet sein. 4 zeigt
eine Ausführungsvariante der
Wicklungsverschaltung mit einem Sternpunkt 171 in Anlehnung
an 3, wobei jedoch der Kondensator 10 parallel
zu zwei Strängen 21, 22 geschaltet
ist. Bei dieser Ausführungsvariante
kann die Speisung der Anordnung entweder über die beiden Anschlüsse 17, 18 zweier
Stränge 20, 21 in
Anlehnung an die Ausführungsvariante
gemäß 3 erfolgen
oder über
nur einen Anschluss 17 eines Stranges 20, wobei
in diesem Fall ein anderer Anschluss 19 eines anderen Stranges 22 mit
dem Nullleiter des Wechselspannungsnetzes verbunden ist. Der Anschluss 18 des
dritten Stranges 21 ist bei dieser Ausführungsvariante gemäß 4 über den
Kondensator 10 mit dem Nulleiter des Wechselspannungsnetzes
verbunden. Hierdurch wird ein besseres Anlaufverhalten des Synchronmotors
erzielt.
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In
den 5 und 6 sind Ausführungsvarianten dargestellt,
bei denen zwei Stränge 20, 22 direkt
in Reihe geschaltet sind, wobei diese Reihenschaltung in einem Verbindungspunkt 173 mit
dem dritten Strang 21 und mit dem Nullleiter 19 des
Wechselspannungsnetzes verbunden ist. 6 zeigt
eine Variante, bei der der Kondensator 10 in Reihe mit
der Strangreihenschaltung 20, 22 liegt wohingegen 5 eine
Variante veranschaulicht, bei der der Kondensator in Reihe mit dem
einzelnen Strang 21 liegt.
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Die 7 bis 8 zeigen
Verschaltungsvarianten der Statorstränge 20, 21, 22,
bei welchen alle Stränge 20, 21, 22 in
einem gemeinsamen Summenpunkt 172 miteinander verbunden
sind und dieser Summenpunkt 172 mit dem Nullleiter 19 des Wechselspannungsnetzes
bzw. mit Masse verbunden ist. In dieser Ausführung wären die Stränge 20, 21, 22 ohne
den Kondensator 10 alle parallel zueinander geschaltet
und liegen zwischen den Phasenanschlüssen 17, 18 und
dem Nullleiteranschluss 19 des Wechselspannungsnetzes.
Der Kondensator 10 ist in 7 in Reihe
mit zwei der drei Stränge 21, 22 geschaltet,
wohingegen er in 8 nur mit einem Strang 22 in
Reihe liegt.
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Weitere
Ausführungsvarianten
sind in den 9 und 10 gezeigt.
Die drei Stränge 20, 21, 22 liegen
hierbei alle in Reihe, wobei in der Ausführung gemäß 9 der Kondensator
parallel zu zwei Strängen 21, 22 und
in der Ausführung
gemäß 10 parallel
zu einem Strang 20 liegt. In diesem beiden Ausführungsvarianten
sind somit stets zwei Stränge 21, 22 unmittelbar
in Reihe geschaltet. Alternativ können diese beiden Stränge 21, 22 auch
parallel geschaltet sein.