DE10361246B4 - Rotor für einen Line-Start-Elektromotor - Google Patents

Rotor für einen Line-Start-Elektromotor Download PDF

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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K21/00Synchronous motors having permanent magnets; Synchronous generators having permanent magnets
    • H02K21/46Motors having additional short-circuited winding for starting as an asynchronous motor

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Abstract

Rotor (10) für einen Line-Start-Elektromotor, mit Aufnahmeräumen für Leiterstäbe (41–45, 50–58, 64–68), die schräg oder gerade zur Drehachse des Rotors (10) angeordnet sind, und mit in axialer Richtung verlaufenden Aufnahmeräumen für Permanentmagnete (72), wobei der Rotor (10) mit einem Stator (15) zusammenwirkt, der mindestens eine Statorwicklung, die im Betrieb des Line-Start-Elektromotors ein Drehfeld erzeugt, und einen Rotoraufnahmeraum aufweist, in dem der Rotor (10) drehbar aufnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Verlustbereich (77, 78) des Rotors (10), durch den die Wirkungslinie (74) eines Feldvektors verläuft, der in einem Hauptbetriebszustand des Line-Start-Elektromotors aus dem von der Statorwicklung erzeugten und von dem Rotor beeinflussten Drehfeld resultiert, weniger Leiterstäbe (46, 60; 95, 96) als in den dem Verlustbereich (77, 78) des Rotors (10) benachbarten Bereichen angeordnet sind, wobei in dem Verlustbereich (77, 78) Überbrückungsleiterstäbe (46, 60; 95, 96) angeordnet sind, die einen größeren Schrägungswinkel zur Rotordrehachse aufweisen als die benachbarten Leiterstäbe (41–45,...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Rotor für einen Line-Start-Elektromotor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Als Line-Start-Elektromotoren werden Hybrid-Drehstrommotoren bezeichnet, die eine Kombination eines Drehstromasynchronmotors mit einem Drehstromsynchronmotor darstellen. Ein solcher Line-Start-Elektromotor umfasst einen Stator, der auch als Ständer bezeichnet wird, mit mehreren Stator- oder Ständerwicklungen. Die Ständerwicklungen erzeugen ein Drehfeld, das in einem Läufer oder Rotor eine Spannung erzeugt, durch die der Rotor in Drehung versetzt wird. Der Rotor eines Line-Start-Elektromotors hat sowohl Merkmale des Rotors eines Drehstromasynchronmotors als auch Merkmale des Rotors eines Drehstromsynchronmotors. Line-Start-Motoren können auch für einphasige Netzversorgungen ausgelegt werden, eventuell mit Betriebskondensator.
  • In dem Rotor eines Drehstromasynchronmotors, der auch als Induktionsmotor bezeichnet wird, sind Leiterstäbe, zum Beispiel aus Aluminium oder Kupfer, im Wesentlichen in axialer Richtung angeordnet. An den Stirnseiten des Rotors sind die Leiterstäbe durch Kurzschlussringe verbunden. Die Leiterstäbe bilden zusammen mit den Kurzschlussringen die Läuferwicklung und können die Form eines Käfigs haben, weshalb ein solcher Rotor auch als Käfigläufer bezeichnet wird. Im Betrieb bewirkt das Drehfeld der Statorwicklung eine Flussänderung in den Leiterschleifen des zunächst stillstehenden Rotors. Die Flussänderungsgeschwindigkeit ist proportional der Drehfelddrehzahl. Die induzierte Spannung lässt Strom in die durch die Kurzschlussringe verbundenen Rotorleiterstäbe fließen. Das durch den Rotorstrom erzeugte Magnetfeld bewirkt ein Drehmoment, das den Rotor in Drehrichtung des Drehfelds dreht. Wenn der Rotor die Drehzahl des Drehfelds erreichen würde, dann wäre die Flussänderung in der betrachteten Leiterschleife null und damit auch das die Drehung bewirkende Drehmoment. Die Rotordrehzahl ist daher bei Drehstromasynchronmotoren stets kleiner als die Drehfelddrehzahl. Der Rotor läuft also nicht mechanisch synchron mit der Drehfelddrehzahl.
  • In dem Rotor eines Drehstromsynchronmotors können zum Beispiel Permanentmagnete angeordnet sein, die im Betrieb ein magnetisches Rotordrehfeld erzeugen. Wenn die Statorwicklung mit Drehstrom versorgt wird, werden die Pole des Rotors durch die Gegenpole des Drehfelds angezogen und kurz darauf von dessen gleichartigen Polen abgestoßen. Der Rotor kann in Folge seiner Massenträgheit nicht sofort der Statordrehzahl folgen. Wenn der Rotor aber annähernd die Drehzahl des Drehfelds erreicht hat, dann wird der Rotor sozusagen in die Drehfelddrehzahl hineingezogen und läuft mit dieser weiter. Das heißt, nach dem Anlaufen des Rotors dreht sich dieser synchron mit der Drehfelddrehzahl.
  • Der Rotor eines Line-Start-Elektromotors umfasst sowohl Permanentmagnete als auch Leiterstäbe. Die Leiterstäbe bilden eine Anlaufhilfe für den Rotor. Wenn annähernd die Drehzahl des Drehfelds erreicht worden ist, dann entfalten die Permanentmagnete ihre Wirkung. Der Line-Start-Elektromotor verbindet die guten Anlaufeigenschaften eines Asynchronmotors, also das große Anlaufmoment, mit dem hohen Wirkungsgrad des Synchronmotors. Beim Anlaufen des Motors entfalten die Leiterstäbe ihre Wirkung, wohingegen die Dauermagnete beim Anlaufen des Motors eigentlich nur eine störende Rolle haben. Während des synchronen Betriebs, zum Beispiel bei 50 Hz oder 3.000 U/min., entfalten dagegen die Dauermagnete ihre Wirkung, wohingegen die Leiterstäbe nicht mehr zur Erzeugung des Drehmoments beitragen, da im Synchronbetrieb in den Leiterstäben nach bisherigen Erkenntnissen keine Spannung induziert wird. Eine schräge Anordnung der Leiterstäbe dient dazu, die Starteigenschaften des Line-Start-Elektromotors zu verbessern.
  • Die internationale Patentanmeldung WO 01/06624 A1 offenbart einen Line-Start-Motor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die schweizerische Patentschrift CH 460 155 A offenbart eine Induktionsmaschine, die magnetisch isolierte Segmente aus ferromagnetischem Material und eine Kurzschlusskäfig-Wicklung mit elektrisch leitendem Material umfasst. Das elektrisch leitende Material ist so ungleichmäßig verteilt, dass der Querschnitt pro Bogeneinheit des elektrisch leitenden Materials in den Spalten zwischen benachbarten Segmenten kleiner ist als in den Segmenten selbst. Das elektrisch leitende Material weist ungleichmäßig verteilte Stäbe auf, die in den Mittelabschnitten der Segmente kleinere Abschnitte aufweisen als sonst wo in den Segmenten. Die japanische Zusammenfassung JP 56107768 A offenbart einen Rotor für eine permanent magnetische Synchronmaschine.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, den Wirkungsgrad eines Line-Start-Elektromotors zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des neuen Patentanspruchs 1 gelöst. Die übrigen Ansprüche beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen des Anmeldungsgegenstands im Sinne der Aufgabenstellung.
  • Der beanspruchte Line-Start-Elektromotor hat den Vorteil, dass durch die erfindungsgemäße Anordnung der Leiterstäbe in dem Rotor durch die Leiterstäbe verursachte Verluste im Betrieb des Line-Start-Elektromotors reduziert werden. Durch die unterschiedlichen Schrägungswinkel wird der negative Einfluss der Leiterstäbe in dem Verlustbereich verringert. Durch den größeren Schrägungswinkel der Überbrückungsleiterstäbe kann insbesondere der Verlust, der durch niedrigfrequente und hochfrequente Harmonische verursacht wird, die in den Leiterstäben Spannungen induzieren, reduziert werden.
  • Als Hauptbetriebszustand wird der synchrone Betrieb eines Line-Start-Elektromotors unter der im normalen Betrieb meistens auftretenden Belastung be zeichnet. Die Leiterstäbe tragen im synchronen Betrieb des Line-Start-Elektromotors nicht mehr zur Erzeugung des Drehmoments bei. Allerdings wurde bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Untersuchungen herausgefunden, dass sich die Anzahl und/oder die Anordnung der Leiterstäbe negativ auf den Wirkungsgrad des Line-Start-Elektromotors auswirken können. Eine genauere Beschreibung dieses Phänomens erfolgt in der ausführlichen Beschreibung der Figuren. Der Verlustbereich wird durch den so genannten Zentriwinkel (center-Winkel) definiert, der auch als Schrägungswinkel bezeichnet wird. Der Begriff Zentriwinkel ist in der nachfolgenden Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die 16 und 17 ausführlich beschrieben. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Leiterstäbe in dem Rotor werden durch die Leiterstäbe verursachte Verluste im Betrieb des Line-Start-Elektromotors reduziert.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Rotors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verlustbereich ausgehend von der Wirkungslinie des resultierenden Feldvektors eine Winkelausdehnung von etwa ±20° umfasst. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde herausgefunden, dass der resultierende Feldvektor im Hauptbetriebszustand nicht konstant ist, sondern sowohl bezüglich seiner Lage als auch bezüglich seiner Größe Schwankungen unterworfen ist. Durch die erfindungsgemäße Winkelausdehnung des Verlustbereichs wird sichergestellt, dass der resultierende Feldvektor trotz betriebsbedingter Schwankungen in dem Verlustbereich des Rotors angeordnet ist.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Rotors ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verlustbereich nur zwei Überbrückungsleiterstäbe diametral angeordnet sind. Die zwei Überbrückungsleiterstäbe dienen dazu, den Verlustbereich des Rotors zu überbrücken. Bei herkömmlichen Rotoren sind in dem Verlustbereich mehrere Leiterstäbe angeordnet.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Rotors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Überbrückungsleiterstäbe jeweils ein erstes Endstück, das in Richtung der Rotordrehachse betrachtet, von seinem freien Ende bis zu Mitte des Rotors verläuft, ein zweites Endstück, das von der Mitte des Rotors bis zu seinem freien Ende verläuft, und in der Mitte des Rotors ein Überbrückungsstück aufweisen, das die beiden Endstücke miteinander verbindet. Diese Lösung ist fertigungstechnisch einfacher zu realisieren, da die beiden Endstücke den gleichen Schrägungswinkel zur Rotordrehachse aufweisen können wie die benachbarten Leiterstäbe.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Rotors ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Endstücke den gleichen Schrägungswinkel zur Rotordrehachse aufweisen wie die benachbarten Leiterstäbe. Der Rotor wird normalerweise aus einer Vielzahl von Rotorblechen gebildet. Die Aufnahmeräume für die Leiterstäbe können mit herkömmlichen Herstellungsverfahren, insbesondere durch Stanzen, kostengünstig erzeugt werden, wenn alle Leiterstäbe den gleichen Schrägungswinkel aufweisen.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Rotors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkungslinie des resultierenden Feldvektors eine Symmetrieachse für das Überbrückungsstück bildet. Dadurch können Schwankungen des resultierenden Feldvektors in beiden Richtungen kompensiert werden.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Line-Start-Elektromotors unter einer bestimmten Belastung;
  • 2 die Auftragung der zugehörigen Flussdichte über den Rotorzähnen;
  • 3 den Line-Start-Elektromotor aus 1 in einem anderen Betriebszustand;
  • 4 die Auftragung der zugehörigen Flussdichte über den Rotorzähnen;
  • 5 die Auftragung der Differenz der in den 2 und 4 aufgetragenen Flussdichten über den Rotorzähnen;
  • 6 eine schematische Darstellung eines in einem Stator drehbar aufgenommenen Rotors;
  • 7 die Abwicklung eines erfindungsgemäßen Rotors mit zwei Überbrückungsleiterstäben;
  • 8 die Ansicht eines Schnitts entlang der Linie VIII-VIII in 7;
  • 9 die Ansicht eines Schnitts entlang der Linie IX-IX in 7;
  • 10 die Ansicht eines Schnitts entlang der Linie X-X in 7;
  • 11 die Abwicklung eines erfindungsgemäßen Rotors ohne Leiterstäbe in dem Verlustbereich;
  • 12 die Abwicklung eines Rotors mit zwei Überbrückungsleiterstäben, die einen größeren Schrägungswinkel aufweisen als die benachbarten Leiterstäbe;
  • 13 eine ähnliche Ansicht wie 8 für einen anderen Betriebszustand;
  • 14 eine ähnliche Ansicht wie 9 für einen anderen Betriebszustand und
  • 15 eine ähnliche Ansicht wie 10 für einen anderen Betriebszustand;
  • 16 einen erfindungsgemäßen Rotor in der Draufsicht und
  • 17 den Rotor aus 16 in einer Vorderansicht mit Ausbrüchen.
  • Bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Versuchen hat sich gezeigt, dass -entgegen der bisherigen Auffassung- im Betrieb eines Line-Start-Elektromotors doch störende Spannungen beziehungsweise Ströme in die Leiterstäbe induziert werden. Diese Ströme entstehen unter anderem durch Momentpulsationen, die zum Beispiel dann entstehen, wenn ein Kompressor, der durch den Line-Start-Elektromotor angetrieben wird, seinen Kolbenhub ausgeführt hat. Das verursacht einen kleinen zusätzlichen Ruck in dem synchron mit dem Drehfeld drehenden Rotor sowie einen elektrischen Strom in den Leiterstäben, der wiederum die Rotorverluste erhöht und den gesamten Wirkungsgrad des Motors reduziert.
  • Hier ist von einer 50 Hz-Pulsation die Rede. Auch die eigene Ripple des Line-Start-Elektromotors trägt zu der unerwünschten Momentpulsation, und damit zur Induktion von Strömen in die Leiterstäbe, bei. Die Momentpulsationen führen zu Änderungen der Polradverschiebungen, das heißt, der normalerweise feste Winkel zwischen dem rotierenden Magnetfeld vom Stator und dem Feld vom Rotor variiert. Die Wirkung der vorab beschriebenen Momentpulsationen könnten dadurch entfernt werden, dass die Stäbe nicht schräg, sondern parallel zur Drehachse des Rotors geführt werden. Allerdings würde dabei das Startmoment drastisch reduziert, was in der Praxis nicht akzeptabel ist.
  • Sogar unter perfekt balancierten Bedingungen können im stationären Zustand des Line-Start-Elektromotors gewisse Schwankungen des resultierenden Feldvektors auftreten. Diese Schwankungen sind auf unterschiedliche Spaltdurchlässigkeiten zurückzuführen, die wiederum von den Statorschlitzen verursacht werden. Da der Rotor Leiterstäbe aus Aluminium enthält, können die Schwankungen des resultierenden Feldvektors dazu führen, dass Ströme in die Leiterstäbe induziert werden, was zu Widerstandsverlusten führt.
  • In 1 ist ein Rotor 10 mit einer Vielzahl von Zähnen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 dargestellt, die radial außen an dem Rotor 10 ausgebildet sind. Zwischen den Zähnen 1 bis 8 sind Nuten ausgebildet, in denen Leiterstäbe aus Aluminium aufgenommen sind. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in 1 nur eine Hälfte des Rotors 10 dargestellt. Radial innerhalb der Zähne 1 bis 8 sind Permanentmagnete 12, 13 angeordnet.
  • Der Rotor 10 ist drehbar in einem Stator 15 aufgenommen, der radial innen mit einer Vielzahl von Aufnahmeräumen 21, 22, 23, 24, 25 für Statorwicklungen ausgestattet ist. Die Aufnahmeräume 21 bis 25 für die Statorwicklungen gehen radial innen in Schlitze über, die zum Rotor hin offen sind. Sowohl im Rotor 10 als auch im Stator 15 sind Feldlinien eines im Betrieb des Line-Start-Elektromotors sowohl von den Statorwicklungen als auch den Permanentmagneten erzeugten resultierenden Feldes dargestellt. Der in 1 dargestellte Rotor wird unter einer bestimmten Last betrieben. Zu einer bestimmten Zeit ist der Rotor so verdreht, dass der Rotorzahn 3 genau gegenüber einem Statorschlitz angeordnet ist.
  • In 2 ist die zugehörige Flussdichte über den Rotorzähnen 1 bis 8 aufgetragen. Auf der Y-Achse ist die magnetische Flussdichte B in Tesla aufgetragen. Auf der X-Achse ist der Winkel theta in Grad deg aufgetragen. Das Bezugszeichen des entsprechenden Zahnes 1 bis 8 ist im Diagramm selbst bei den entsprechenden Graphen angegeben.
  • In 3 ist der Line-Start-Elektromotor aus 1 1/48 Umdrehung des Rotors 10 später als in 1 dargestellt. Der Stator 15 hat insgesamt 24 Aufnahmeräume 21 bis 25 für Statorwicklungen. Die Räume zwischen den Aufnahmeräumen 21 bis 25 für die Statorwicklungen werden auch als Statorzähne bezeichnet. In 3 sieht man, dass der Rotorzahn 3 genau gegenüber einem Statorzahn angeordnet ist.
  • In 4 ist die zugehörige Rotorflussdichte über den Rotorzähnen aufgetragen. Es wird darauf hingewiesen, dass der Statorfeldvektor um den gleichen Drehwinkel verdreht wurde und einen konstanten Wert beibehalten hat.
  • Wenn man die über den Rotorzähnen aufgetragenen Flussdichten der 2 und 4 vergleicht, sieht man, dass der absolute Wert der Flussdichte im Rotorzahn 3 abgenommen und im Rotorzahn 4 zugenommen hat. Diese Änderung der Flussdichte in den Rotorzähnen ist in 5 dargestellt, die sich aus einer Subtraktion der in 4 dargestellten Flussdichten von den in 2 dargestellten Flussdichten ergibt. Aus 5 geht hervor, dass die Flusslinien den Leiterstab zwischen den Rotorzähnen 3 und 4 schneiden. Dort ist die Differenz zwischen den aufgetragenen Werten der Flussdichte am größten.
  • In 6 ist ein kompletter Rotor 10 schematisch dargestellt, der in einem Stator 15 drehbar aufgenommen ist. Außerdem ist in 6 die Wirkungslinie 30 des resultierenden Feldvektors eingezeichnet. In 6 sieht man, dass nicht nur der Leiterstab zwischen den Rotorzähnen 3 und 4 von den Hauptflusslinien durchdrungen wird, sondern auch der diametral gegenüberliegende Leiterstab zwischen den Rotorzähnen 3' und 4'.
  • Durch den entlang der Wirkungslinie 30 wirkenden resultierenden Feldvektor wird in den Leiterstäben zwischen den Rotorzähnen 3 und 4 beziehungsweise 3' und 4' ein Strom induziert. Mit 32 und 34 sind in 6 extreme Positionen dargestellt, die der resultierende Feldvektor im Betrieb unter einer bestimmten Last einnehmen kann. Die in die Leiterstäbe induzierten Ströme führen zu Widerstandsverlusten, die sich negativ auf den Wirkungsgrad des Line-Start-Elektromotors auswirken. Eine Möglichkeit zur Lösung dieses Problems besteht darin, die betroffenen Leiterstäbe beziehungsweise die von den Leiterstäben gebildeten Wicklungen zwischen den Rotorzähnen 3 und 4 beziehungsweise 3' und 4' zu entfernen. Die genaue Stelle der signifikanten Leiterstäbe hängt von der relativen Ausrichtung des Drehfelds und des Rotorfelds ab, und somit von den Betriebsbedingungen des Line-Start-Elektromotors.
  • In 7 ist ein erfindungsgemäßer Rotor in Form einer Abwicklung dargestellt. Eine gestrichelte Linie 40 deutet den Verlauf der 0°-Linie an. In einem ersten Bereich sind fünf Leiterstäbe 41 bis 45 angeordnet, die schräg zur Drehachse des Rotors verlaufen. Der Winkel der Verschrägung der Leiterstäbe 41 bis 45 beträgt 16,5°. Durch die Anordnung der Leiterstäbe in diesem Winkel können besonders die höheren Harmonischen im Spalt zwischen Rotor und Stator gedämpft werden. In einem zweiten Bereich, der auch als Verlustbereich bezeichnet wird, ist nur ein einziger Leiterstab 46 angeordnet, der auch als Überbrückungsleiterstab bezeichnet wird.
  • Der Überbrückungsleiterstab 46 umfasst zwei Endstücke 47, 48, die parallel zu den Leiterstäben 41 bis 45 verlaufen. Die beiden Endstücke 47 und 48 sind, in Richtung der Rotordrehachse betrachtet, in der Mitte des Rotors durch ein Überbrückungsstück 49 miteinander verbunden. Durch das Überbrückungsstück 49 können die beiden Endstücke 47 und 48 in Umfangsrichtung des Rotors versetzt angeordnet werden. Daraus ergibt sich ein effektiver Schrägungswinkel von 51,5°. Der Schrägungswinkel dämpft die niedrig-frequenten Harmonischen. In einem dritten Bereich des Rotors sind zehn Leiterstäbe 50 bis 59 im gleichen Abstand und im gleichen Winkel wie die Leiterstäbe 41 bis 45 angeordnet. In einem vierten Abschnitt des Rotors, der auch dem so genannten Verlustbereich zugeordnet ist, ist wieder nur ein einziger Leiterstab 60 angeordnet, der auch als Überbrückungsleiterstab bezeichnet wird. Der Überbrückungsleiterstab 60 umfasst, wie der Überbrückungsleiterstab 46, zwei Endstücke 61 und 62, die durch ein Überbrückungsstück 63 miteinander verbunden sind.
  • In einem fünften Bereich des Rotors sind fünf Leiterstäbe 64 bis 68 angeordnet, die den gleichen Schrägungswinkel und den gleichen Abstand zueinander wie die Leiterstäbe 41 bis 45 und 50 bis 59 aufweisen. In dem zweiten Bereich und in dem vier ten Bereich des Rotors, die den so genannten Verlustbereich definieren, ist jeweils ein einziger Überbrückungsleiterstab 46, 60 angeordnet. Die Anzahl der Leiterstäbe in dem Verlustbereich ist also viel kleiner als in den Nachbarbereichen. Dadurch wird erreicht, dass die Anzahl von Leiterstäben, in die Ströme induziert werden können, im Verlustbereich niedriger ist, als in den benachbarten Bereichen. Das wirkt sich positiv auf den Wirkungsgrad eines mit einem solchen Rotor ausgestatteten Line-Start-Elektromotors aus. Das Startmoment wird zwar ein wenig reduziert, dies wird aber von der wesentlichen Verbesserung des Wirkungsgrads während des Betriebs ausgeglichen.
  • Ein Rotor, wie er in 7 als Abwicklung dargestellt ist, wird aus einer Vielzahl von Rotorblechen hergestellt. Der zweite Bereich und der vierte Bereich des Rotors bilden den Verlustbereich und werden jeweils aus acht Rotorblechen hergestellt. Das Überbrückungsstück 49, 63 sowie die Endstücke 47, 48; 61, 62 sind aus Aluminium gebildet. Sämtliche Leiterstäbe sind durch Verbindungsringe 81, 82 an ihren Enden miteinander verbunden.
  • 8 zeigt die Ansicht eines Schnitts entlang der Linie VIII-VIII in 7. Die dargestellte Ansicht entspricht einem Querschnitt durch den Rotor an der Schnittstelle zwischen dem Verbindungsring 81 und den Leiterstäben. In der Mitte weist der Rotor eine Aufnahmebohrung 70 für eine (nicht dargestellte) Welle auf. Radial außerhalb der Auf nahmebohrung 70 sind Permanentmagneten 72 in Form einer Ellipse angeordnet. In 8 sieht man, dass die Leiterstäbe in Aufnahmeräumen des Rotors aufgenommen sind, die auch als Nuten bezeichnet werden. In der Abwicklung der 7 sind demzufolge nur die Spitzen der Nuten beziehungsweise der Leiterstäbe zu sehen.
  • In 8 ist außerdem die Wirkungslinie 74 des Feldvektors dargestellt, der aus dem Rotorfeld und dem Statorfeld resultiert. Die Lage der Wirkungslinie 74 hängt vom Betriebszustand und der Belastung des Line-Start-Elektromotors ab, der mit dem erfindungsgemäßen Rotor ausgestattet ist.
  • In 9 ist die Ansicht eines Schnitts entlang der Linie IX-IX in 7 dargestellt. Das entspricht, in axialer Richtung betrachtet, also in Richtung der Drehachse des Rotors, einem Querschnitt durch die Mitte des Rotors. In 9 sieht man, dass die Überbrückungsstücke 49, 63 der Überbrückungsleiterstäbe genau in dem Verlustbereich angeordnet sind, der von den beiden Bereichen 77 und 78 gebildet wird. Die Wirkungslinie 74 des resultierenden Feldvektors schneidet die Drehachse des Rotors und bildet gleichzeitig eine Symmetrieachse für die Überbrückungsstücke 49, 63. Die Aufnahmeräume für die Leiterstäbe in 9 sind gegenüber der Darstellung der 8 um 8,25° gegen den Uhrzeigersinn verdreht.
  • In 10 ist die Ansicht eines Schnitts entlang der Linie X-X in 7 dargestellt. Die Aufnahmeräume für die Leiterstäbe sind gegenüber der Darstellung der 8 um 16,5° gegen den Uhrzeigersinn verdreht.
  • Die Übergangsstücke 49, 63 sind bei der in den 7 bis 10 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rotors im Bereich der Wirkungslinie 74 des resultierenden Feldvektors angeordnet. Die Wirkungslinie 74 wird auch als magnetische Hauptachse bezeichnet. Das Übergangsstück wird erfindungsgemäß dort angebracht, wo ein mit dem erfindungsgemäßen Rotor ausgestatteter Line-Start-Elektromotor, insbesondere ein Kompressormotor, am häufigsten arbeiten wird.
  • In 11 ist – nur zur Erläuterung – eine ähnliche Abwicklung eines Rotors wie in 7 dargestellt. Allerdings ist in den Bereichen 77, 78 des Rotors, die den Verlustbereich bilden, kein einziger Leiterstab angeordnet. Das hat den Vorteil, dass der resultierende Feldvektor im Hauptbetriebszustand des Line-Start-Elektromotors keine Leiterstäbe durchdringt. Das wirkt sich positiv auf den Wirkungsgrad des Motors aus.
  • In 12 ist eine ähnliche Abwicklung eines Rotors wie in 7 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dargestellt. In den Bereichen 77, 78 des Rotors, die den Verlustbereich bilden, ist jeweils nur ein einziger Leiterstab 95, 96 angeordnet. Die Leiterstäbe 95, 96 sind in einem idealen Schrägungswinkel angeordnet. Allerdings ist diese Lösung aus herstellungstechnischen Gründen nur schwer realisierbar.
  • In den 13 bis 15 sind ähnliche Querschnitte wie in den 8 bis 10 dargestellt. In den 13 bis 15 ist die Wirkungslinie 104 des resultierenden Feldvektors gegenüber der Ausführungsform der 8 bis 10 gegen den Uhrzeigersinn verdreht angeordnet. Das entspricht einem Rotor für einen Kompressormotor, der für größere Belastungen ausgelegt ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Übergangsstücke 49, 63 dort angebracht, wo der Kompressormotor am häufigsten arbeiten wird.
  • In 16 sieht man einen Rotor 200 in der Draufsicht. Zwischen zwei Verbindungsringen 201 und 202 ist eine Vielzahl von Rotorblechen angeordnet, die mit Aussparungen für Nuten versehen sind.
  • In 17 ist eine bestimmte Nut in einem ersten Ausbruch 209 mit dem Bezugszeichen 210 bezeichnet. Dieselbe Nut ist in einem zweiten Ausbruch 211 mit dem Bezugszeichen 212 bezeichnet. Die Orte der Ausbrüche 209, 211 sind in 16 ebenfalls mit den Bezugszeichen 209, 211 bezeichnet. Der Winkel α zwischen den in den Ausbrüchen 209, 211 dargestellten Positionen der 210, 211 der gleichen Nut wird auch als Zentriwinkel (center-Winkel) bezeichnet. Der Zentriwinkel wird auch zur Festlegung des Verlustbereichs verwendet.

Claims (7)

  1. Rotor (10) für einen Line-Start-Elektromotor, mit Aufnahmeräumen für Leiterstäbe (4145, 5058, 6468), die schräg oder gerade zur Drehachse des Rotors (10) angeordnet sind, und mit in axialer Richtung verlaufenden Aufnahmeräumen für Permanentmagnete (72), wobei der Rotor (10) mit einem Stator (15) zusammenwirkt, der mindestens eine Statorwicklung, die im Betrieb des Line-Start-Elektromotors ein Drehfeld erzeugt, und einen Rotoraufnahmeraum aufweist, in dem der Rotor (10) drehbar aufnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Verlustbereich (77, 78) des Rotors (10), durch den die Wirkungslinie (74) eines Feldvektors verläuft, der in einem Hauptbetriebszustand des Line-Start-Elektromotors aus dem von der Statorwicklung erzeugten und von dem Rotor beeinflussten Drehfeld resultiert, weniger Leiterstäbe (46, 60; 95, 96) als in den dem Verlustbereich (77, 78) des Rotors (10) benachbarten Bereichen angeordnet sind, wobei in dem Verlustbereich (77, 78) Überbrückungsleiterstäbe (46, 60; 95, 96) angeordnet sind, die einen größeren Schrägungswinkel zur Rotordrehachse aufweisen als die benachbarten Leiterstäbe (4145, 5058, 6468).
  2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (15) zwei Statorwicklungen aufweist, die im Betrieb des Line-Start-Elektromotors ein Drehfeld erzeugen.
  3. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlustbereich (77, 78) ausgehend von der Wirkungslinie (74) des resultierenden Feldvektors eine Winkelausdehnung von ±20° umfasst.
  4. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verlustbereich (77, 78) nur zwei Überbrückungsleiterstäbe (46, 60; 95, 96) diametral angeordnet sind.
  5. Rotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Überbrückungsleiterstäbe (46, 60) jeweils ein erstes Endstück (47, 61), das in Richtung der Rotordrehachse betrachtet, von seinem freien Ende bis zur Mitte des Rotors (10) verläuft, ein zweites Endstück (48, 62), das von der Mitte des Rotors (10) bis zu seinem freien Ende verläuft, und in der Mitte des Rotors ein Überbrückungsstück (49; 63) aufweisen, das die beiden Endstücke (47, 48; 61, 62) miteinander verbindet.
  6. Rotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Endstücke (47, 48; 61, 62) den gleichen Schrägungswinkel zur Rotordrehachse aufweisen wie die benachbarten Leiterstäbe (4145, 5058, 6468).
  7. Rotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkungslinie (74) des resultierenden Feldvektors eine Symmetrieachse für das Überbrückungsstück (49, 63) bildet.
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