DE102006002063B4 - Windabweiser - Google Patents

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Abstract

Windabweiser für ein öffenbares Fahrzeugdach mit einem verschiebbaren Deckelelement (14), das eine Dachöffnung (12) wahlweise verschließt oder zumindest teilweise freigibt, umfassend ein sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckendes Abweiserelement (18), das in Ausstellrichtung vorgespannt ist und an seinen Enden jeweils mit einem Ausstellarm verbunden ist, der sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt und mit seinem dem Abweiserelement (18) abgewandten Ende fahrzeugfest angebunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstellarme jeweils aus einer Blattfeder (20A, 20B) gebildet sind, die Blattfedern (20A, 20B) zum Verschwenken des Abweiserelements (18) zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung mit dem von oben auf die Blattfedern (20A, 20B) wirkenden Deckelelement (14) zusammenwirken, das Abweiserelement (18) geschäumt, gegossen oder spritzgegossen ist und die Blattfedern (20A, 20B) jeweils als Einlegeteil des geschäumten, gegossenen bzw. spritzgegossenen Abweiserelements (18) ausgebildet und mit einem Ende in das Abweiserelement (18) eingebettet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Windabweiser für ein öffenbares Fahrzeugdach nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Ein derartiger Windabweiser ist aus der DE 103 35 426 A1 bekannt und im Bereich eines vorderen Randes einer Dachöffnung angeordnet, die mittels eines Deckelelements wahlweise verschließbar oder zumindest teilweise freigebbar ist. Der aus der DE 103 35 426 A1 bekannte Windabweiser weist ein sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckendes Abweiserelement aus Kunststoff auf, das an seinen Enden jeweils mit einer sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Blattfeder verbunden ist, die gleichzeitig einen Ausstellarm bildet und das Abweiserelement in Ausstellrichtung vorspannt. An ihren vorderen Enden sind die Blattfedern, die mehrfach abgekantet sind, beispielsweise über Schraubverbindungen mit dem Abweiserelement verbunden. An ihren hinteren Enden sind die Blattfedern jeweils fahrzeugfest angebunden. Zum Verschwenken des Ab weiserelements zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung wirken die Blattfedern mit dem Deckelelement zusammen, das von oben auf die Blattfedern wirkt und die Dachöffnung wahlweise verschließt oder zumindest teilweise freigibt.
  • Eine mehrfache Abkantung der Blattfedern, die aus Montagegründen erforderlich sein kann, bewirkt, dass die Lage der beiden Blattfedern bezüglich des Abweiserelements aufgrund der Fertigungstoleranzen bei den Biegewinkeln nicht exakt symmetrisch ist. Dies kann zu einem unterschiedlichen kinematischen Ablauf im Bereich der linken und der rechten Blattfeder beim Ausstellen bzw. Absenken des Abweiserelements führen.
  • Des Weiteren steht in der Regel im Bereich der Verbindung zwischen den Blattfedern und dem Abweiserelement nur ein geringer Bauraum zur Verfügung. Dies führt dazu, dass meist nur eine einzige Schraubverbindung zwischen jeder Blattfeder und dem Abweiserelement realisiert werden kann, so dass sich, ausgelöst durch Vibrationen und dergleichen, die jeweilige Blattfeder und das Abweiserelement im Bereich der Schraubverbindung gegeneinander verdrehen können, was im Extremfall zu einem Lösen der Bauteile führen kann. Um dem entgegenzuwirken, ist es denkbar, eine Verdrehsicherung durch einen weiteren Befestigungspunkt oder durch einen Zapfen in einem verbreiterten Bereich der Blattfedern vorzusehen. Dies führt aber zu einem deutlich höheren Kostenaufwand, da die Blattfedern dann nicht mehr ohne zusätzliche Zuschnittmaßnahmen aus einem Bandstahl gefertigt werden können.
  • Auch kann eine unzureichende Verbindung zwischen den Blattfedern und dem Abweiserelement zu einer ungewünschten Bewegung des Abweiserelements in Fahrzeugquerrichtung und gegebenenfalls zu einem Anschlagen des Abweiserelements an angrenzende Bauteile führen, was wiederum mit einer störenden Geräuschentwicklung verbunden sein kann.
  • Aus der Druckschrift DE 43 23 694 C1 ist ein Windabweiser für eine Dachöffnung eines Kraftfahrzeuges bekannt, der eine Windabweiserlamelle aufweist, die über seitliche Ausstellarme dachfest angelenkt ist. Im Bereich der Ausstellarme ist jeweils eine Ausstellfeder mit einem Ende eingebettet, die mit ihrem dem jeweiligen Ausstellarm abgewandten Ende gleitend auf einem Rahmen des betreffenden Schiebedachs aufliegt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Windabweiser der einleitend genannten Gattung bereitzustellen, der mit einem hohen Maß an Symmetrie herstellbar ist.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch den Windabweiser mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Der Kern der Erfindung besteht mithin darin, die Blattfedern bei der Herstellung des eine Abweiserlamelle bildenden Abweiserelements in einem Spritzgieß-, Gieß- oder Schäumwerkzeug direkt als Einlegeteile in das Abweiserelement einzubetten, so dass eine exakte Positionierung der Blattfedern bezüglich des Abweiserelements vorgenommen werden und eine Fixierung der Blattfedern an dem Abweiserelement im Wesentlichen ohne Abkantungen der Blattfedern erfolgen kann.
  • Dadurch, dass die Blattfedern durch die direkte Einbettung in den Werkstoff des Abweiserelements zumindest im Anbindungsbereich an das Abweiserelement jeweils im Wesentlichen abkantungsfrei sein können, kann auch erreicht werden, dass die Anbindung des Windabweisers auf beiden Seiten der Dachöffnung mit einer hohen symmetrischen Präzision bezüglich der Fahrzeuglängsmittelebene ausgeführt sein kann, was wiederum zu einem im Wesentlichen identischen und konstanten kinematischen Verhalten beim Verschwenken des Windabweisers an dessen beiden seitlichen Befestigungsbereichen führt.
  • Die direkte Einbindung der Blattfedern in das Abweiserelement führt auch zu einer sehr stabilen Verbindung zwischen diesen Bauteilen, so dass im Einbauzustand ein Spiel des Abweiserelements in Fahrzeugquerrichtung minimiert werden kann.
  • Des Weiteren wird durch die direkte Integrierung der Blattfedern in das Abweiserelement bei der Herstellung des Windabweiser eine Kostenreduzierung aufgrund der Einsparung von Montagezeiten für die Blattfedern und eine anmutende Optik erreicht.
  • Das die Abweiserlamelle bildende Abweiserelement ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, kann aber auch aus Metall, beispielsweise Aluminium, gefertigt sein.
  • Der Begriff "gegossen" ist im vorliegenden Fall in seinem weitesten Sinne zu verstehen und betrifft beispielsweise auch Druckgussprozesse unter Verwendung von Aluminium oder Zink sowie Harzinjektionsverfahren zur Herstellung eines laminierten Bauteils.
  • Um eine besonders stabile Anbindung des Werkstoffs des Abweiserelements an die Blattfedern zu erreichen, können die Blattfedern jeweils in ihrem von dem Abweiserelement umspritzten, umgossenen oder umschäumten Bereich vorzugsweise mindestens einen Durchbruch aufweisen. Dieser Durchbruch dient als Ankerstelle für den Werkstoff des Abweiserelements. Die Ankerstelle kann gleichzeitig als Verdrehsicherung dienen, so dass eine Bewegung des Abweiserelements in Fahrzeugquerrichtung aufgrund von Vibrationen oder dergleichen weiter minimiert werden kann.
  • Bei einer besonders kostengünstigen Ausführungsform eines Windabweisers nach der Erfindung sind die Blattfedern aus einem aus einem Federstahl gebildeten Bandmaterial konstanter Breite gefertigt.
  • Bei einem Verfahren zur Herstellung des Windabweisers werden die Blattfedern in ein Spritz-, Gieß- oder Schäumwerkzeug eingelegt und jeweils an einem Ende mit einem das Abweiserelement bildenden Werkstoff umspritzt, umgossen bzw. umschäumt.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines Windabweiser nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 einen Längsschnitt durch ein Fahrzeugdach mit einem Windabweiser nach der Erfindung;
  • 2 eine perspektivische Ansicht des Windabweisers;
  • 3 eine Draufsicht auf den Windabweiser; und
  • 4 eine vergrößerte Ansicht eines Verbindungsbereichs zwischen einem Abweiserelement und einer Blattfeder mit angeschnittenem Abweiserelement.
  • In 1 ist ein Fahrzeugdach 10 dargestellt, das mit einer Dachöffnung 12 versehen ist, die mittels eines Deckelelements 14 wahlweise schließbar oder zumindest teilweise öffenbar ist. Das Deckelelement 14 ist gemäß einem Doppelpfeil X in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar.
  • Im Bereich des vorderen Randes der Dachöffnung 12 ist ein bezüglich der Längsmittelebene des Fahrzeugs spiegelsym metrisch ausgebildeter Windabweiser 16 angeordnet, der im geöffneten Zustand der Dachöffnung 12 aus einer abgesenkten Ruhestellung in eine angehobene Betriebsstellung verschwenkbar ist und Fahrzeuginsassen vor einem gegebenenfalls störenden Luftzug schützt.
  • Der Windabweiser 16, der in den 2 bis 4 in Alleinstellung dargestellt ist, umfasst ein als Kunststoffspritzteil ausgebildetes Abweiserelement 18, das sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckt und das die Wirkfläche des Windabweisers 16 bildet. An seinen seitlichen Endbereichen weist der Windabweiser 16 jeweils eine Blattfeder 20A bzw. 20B auf, die einen Ausstellarm für den Windabweiser 16 bildet und hierzu mit ihrem dem Abweiserelement 18 abgewandten Ende dachfest mit einer jeweils zugeordneten Führungsschiene 22A bzw. 22B für das Deckelelement 14 verbunden ist, welche sich jeweils in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt. Die Blattfedern 20A und 20B sind jeweils aus einem bandartig ausgebildeten Federstahl gefertigt und weisen über ihre gesamte Längserstreckung eine konstante Breite auf. Des Weiteren weisen die Blattfedern 20A und 20B jeweils an dem dem Abweiserelement 18 abgewandten Ende eine Bohrung. 24A bzw. 24B zur Fixierung des Windabweisers 16 an den Führungsschienen 22A, 22B auf.
  • Die Blattfedern 20A und 20B bilden jeweils ein Einlegeteil des die Abweiserlamelle darstellenden Abweiserelements 18 und werden mithin direkt beim Spritzgießen des Abweiserelements 18 von dem Werkstoff für das Abweiserelement 18 umspritzt.
  • Wie insbesondere 4 zu entnehmen ist, weisen die Blattfedern 20A, 20B jeweils in ihrem in dem Abweiserelement 18 eingebetteten Bereichen Durchbrüche 26 auf, die als Verankerungsbereiche für das Abweiserelement 18 die nen, so dass die jeweilige Blattfeder 20A bzw. 20B auch verdrehsicher in dem Abweiserelement 18 eingebettet ist.
  • Die Blattfedern 20A und 20B sind so ausgebildet, dass das Abweiserelement 18 im eingebauten Zustand des Windabweisers 16 in Ausstellrichtung vorgespannt ist. Dadurch wird der Windabweiser 18 bei geöffneter Dachöffnung 12 selbsttätig in eine Betriebsstellung verschwenkt. Beim Schließen der Dachöffnung 12 mittels des Deckelelements 14 fahren an der Unterseite des Deckelelements 14 angeordnete Gleitelemente 28A, 28B auf die Oberseite der Blattfedern 20A, 20B auf, so dass diese entgegen ihrer Vorspannung zusammen mit dem Abweiserelement 18 niedergedrückt werden. Das Abweiserelement 18 wird somit beim Zufahren des Deckelelements 14 unter das Niveau der Dachhaut in eine Ruhestellung verschwenkt und bei geschlossener Dachöffnung 12 von dem Deckelelement 14 überdeckt.
  • 10
    Fahrzeugdach
    12
    Dachöffnung
    14
    Deckelelement
    16
    Windabweiser
    18
    Abweiserelement
    20A, B
    Blattfeder
    22A, B
    Führungsschiene
    24A, B
    Bohrung
    26
    Durchbrüche
    28A, B
    Gleitelemente

Claims (3)

  1. Windabweiser für ein öffenbares Fahrzeugdach mit einem verschiebbaren Deckelelement (14), das eine Dachöffnung (12) wahlweise verschließt oder zumindest teilweise freigibt, umfassend ein sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckendes Abweiserelement (18), das in Ausstellrichtung vorgespannt ist und an seinen Enden jeweils mit einem Ausstellarm verbunden ist, der sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt und mit seinem dem Abweiserelement (18) abgewandten Ende fahrzeugfest angebunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstellarme jeweils aus einer Blattfeder (20A, 20B) gebildet sind, die Blattfedern (20A, 20B) zum Verschwenken des Abweiserelements (18) zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung mit dem von oben auf die Blattfedern (20A, 20B) wirkenden Deckelelement (14) zusammenwirken, das Abweiserelement (18) geschäumt, gegossen oder spritzgegossen ist und die Blattfedern (20A, 20B) jeweils als Einlegeteil des geschäumten, gegossenen bzw. spritzgegossenen Abweiserelements (18) ausgebildet und mit einem Ende in das Abweiserelement (18) eingebettet sind.
  2. Windabweiser nach Anspruch 1, durch gekennzeichnet, dass die Blattfedern (20A, 20B) jeweils in ihrem in das Abweiserelement (18) eingebetteten und von diesem umschäum ten, umgossenen bzw. umspritzten Bereich mindestens einen Durchbruch (26) aufweisen.
  3. Windabweiser nach Anspruch 1 oder 2, durch gekennzeichnet, dass die Blattfedern (20A, 20B) aus einem Bandmaterial konstanter Breite gefertigt sind.
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