DE102006001990A1 - Gekühlte Kokillen für den Leichtmetallguss - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/06Permanent moulds for shaped castings
    • B22C9/065Cooling or heating equipment for moulds

Abstract

Kokille mit Kokillenkühlung über Kokillenkühlkreisläufe für den Leichtmetallguss von Zylinderköpfen von Verbrennungsmotoren mit mindestens drei Zylinderformen (1, 2, 3, 4, 5), Kühlmitteleinlässen (6, 9) und Kühlmittelauslässen (8, 11), wobei ein erster Kokillenkühlkreislauf (7) und mindestens ein zweiter hiervon getrennter Kokillenkühlkreislauf (10, 12, 13) auf der Seite des Anschnitts (14) mit unterschiedlicher Kühlleistung vorgesehen sind, wobei der Kokillenkühlkreislauf (10, 12, 13) auf der Seite des Anschnitts (14) höchstens die Hälfte der Zylinderformen (4, 5) versorgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft Kokillen für den Leichtmetallguss von Zylinderköpfen in Verbrennungsmotoren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Beim Gießen von Zylinderköpfen aus Aluminiumlegierungen (Al-Zylinderköpfe) für Verbrennungsmotoren werden unterschiedliche Gussverfahren angewendet, wobei der Kokillenguss besonders geeignet ist. Kokillenguss ist ein Gießverfahren, das sich besonders für Aluminium, Magnesium und Messing eignet. Als Kokillenwerkstoff dient meistens warmbeständiger Stahl oder Gusseisen. Vor dem Giessen werden die Kokillen in der Regel geschlichtet, das heißt, mit einer Schicht aus Graphit, Kaolin oder ähnlichem versehen. Für Hinterschneidungen werden Kerne, beispielsweise Sandkerne eingesetzt, die nach dem Guss zerstört werden. Im Vergleich zu Sandguss sind die Abkühlungsgeschwindigkeiten beim Kokillenguss aufgrund der höheren Wärmeleitfähigkeit von Stahl oder Gusseisen gegenüber Sand deutlich höher. Dadurch entsteht ein relativ feinkörniges und dichtes Gefüge, das bessere mechanische Eigenschaften aufweist als Sandguss aus den gleichen Gusswerkstoffen.
  • Aluminium- oder Magnesiumlegierungen werden in der Regel steigend gegossen. Dies vermindert die Bildung von Oxidhäuten. Al-Zylinderköpfe werden bevorzugt turbulenzarm von der unten liegenden Kokille zur Darstellung der Brennraumplatte in Richtung zum oben liegenden sandgegossenen Öldeck steigend gegossen. Das Kokillengießen führt durch vergleichsweise hohe Abkühlgeschwindigkeiten bei qualitativ hochwertigen Al-Primärlegierungen (z.B. EN AC-A1 Si7Mg wa) bei der im Verbrennungsmotor thermomechanisch hoch belasteten Brennraumplatte zu hoher statischer Festigkeit und hoher Bruchdehnung. Insbesondere eine hohe Duktilität ist maßgeblich für eine hohe dynamische Festigkeit bzw. Standzeit des Zylinderkopfes.
  • Der mit Sandkern gegossene Wasserraum stellt hierbei eine Problemzone dar. So lösen sich an der thermomechanisch hoch belasteten Brennraumplatte Dauerbrüche an der rauen bzw. kerbwirkenden Wasserraumoberfläche und thermische Ermüdungsrisse an den kerbwirkenden Brennraumkonturen (Glühstiftbohrung, Brennsteg-Drallfase) aus. Deshalb ist ein duktiler bzw. kerbunempfindlicher Al- oder Mg-Gusswerkstoff anzustreben.
  • Neben geeigneter Legierungszusammensetzung und Wärmebehandlung ist eine hohe Kokillenkühlung in der kokillengegossenen Brennraumplatte erforderlich, um hier über eine rasche Erstarrung ein feines bzw. hoch festes und zugleich duktiles Gefüge zu erzielen. So ist z.B. auf eine hohe Wasserkühlung der Kokille zu achten. Wenn steigend über die kokillengekühlte Brennraumplatte gegossen wird, verschlechtert die eingebrachte Gießwärme mit zunehmender Gießzeit die Kokillenkühlung. Deshalb werden Zylinderköpfe meist an der Längsseite bzw. seitlich angeschnitten, damit sich die Kokillenkühlung während des Füllens durch das dann schnellere Füllen/Gießen des Zylinderkopfes weniger stark aufheizt. Für das Erstarren des Zylinderkopfes verbleibt somit eine ausreichende Kokillenkühlung, so dass das Gefüge in der Brennraumplatte schnell bzw. fein erstarrt.
  • Ein ebenfalls turbulenzarmes Gießen zur Vermeidung von Oxiden bzw. Oxidhäuten wird über ein steigendes Kokillen-Kippgießen erzielt. Beim Füllen die Kokille wird dabei an einem Ende des Zylinderkopfes um die Längsachse von schräg, z.B. 60°, auf waagerecht bzw. 0° geschwenkt. Dabei wird der Zylinderkopf an der vorderen oder hinteren Stirnseite der Brennraumplatte angeschnitten. Für den Fall, dass ein Steuerkasten an der Vorderseite des Zylinderkopfs integriert ist, der zu einem turbulenten Füllen führen würde, ist bevorzugt die hintere Stirnseite der Brennraumplatte anzuschneiden. Durch das Anschneiden an einer der schmalen Stirnseiten der Brennraumplatte ergeben sich beim Kokillenkippgießen vor allem bei mehrzylindrigen Zylinderköpfen längere Füll-/Gießzeiten. Hierdurch reduziert sich besonders in Nähe zum wärmeeinbringenden Gießanschnitt die Kokillenkühlleistung nach dem Füllen der wärmeeinbringenden Al-/Mg-Schmelze drastisch, wodurch hier das Gefüge langsamer als auf der gegenüberliegenden Brennraumplattenseite erstarrt. Zudem verstärkt sich der Erstarrungsgradient in Längsachse des Zylinderkopfes dadurch, dass durch die Kokillenkühlung die Schmelze mit zunehmendem Gießweg bzw. vom Zylinder mit dem wärmeeinbringenden Gießanschnitt in Richtung zur gegenüberliegenden Zylinderkopf-Stirnseite kontinuierlich abkühlt. Das heißt die Schmelze ist hier vor Erstarrungsbeginn schon kälter als in Nähe zum Gießanschnitt. Zudem wird hier die Kokillenkühlung der Brennraumplatte weniger thermisch in Mitleidenschaft gezogen, da die Schmelze schon kälter ist und im Gegensatz zum Gießanschnitt nur ein Teil der heißen Schmelze hier einströmt. Infolge dessen erstarrt das Gefüge am Gießwegende der kokillengekühlten Brennraumplatte schneller und feiner als im Gießanschnittbereich. Der sich so ergebende Gefügegradient in Zylinderkopf-Längsrichtung ist umso ausgeprägter, je länger bzw. mehrzylindriger der Zylinderkopf ist. Da das Brennraumplattengefüge in den Zylindern in Nähe zum Gießanschnitt hinsichtlich Al-/Mg-Dendritenarmabstand und Ausbildung intermetallischer Phasen gröber bzw. spröder oder kerbempfindlicher ist, treten hier bei so gegossenen Zylinderköpfen vorzeitige Wasser- und Brennraumschäden auf. Von besonderer Bedeutung ist es daher, homogen über alle Zylinder verteilte mechanische Kennwerte, insbesondere der Bruchdehnung, zu erhalten.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Kokillenkühlung, die auf die unterschiedlichen Wärmeverhältnisse in der Kokille angepasst ist und in allen Bereichen der Kokille ähnliche Abkühlgeschwindigkeiten der Schmelze ermöglicht. Insbesondere soll die Kokillenkühlung in Richtung zum wärmeeinbringenden Gießanschnitt einen steigenden Kühlgradienten aufweisen, so dass die Temperatur der Schmelze über den Füllweg vom Gießanschnitt zur gegenüberliegenden Stirnseite der Brennraumplatte beim Gießvorgang ähnlich hoch bleibt.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Kokille für den Leichtmetallguss von Zylinderköpfen in Verbrennungsmotoren mit Zylinderformen und Kokillenkühlkreisläufen, die zumindest alle Zylinderformen versorgen, umfassend Kühlmitteleinlässe, Kühlmittelleitungen und Kühlmittelauslässe mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Kokille sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 10.
  • Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass die Kokille mindestens zwei voneinander getrennte Kühlkreisläufe aufweist; einen ersten Kokillenkühlkreislauf und einen zweiten hiervon getrennten Kokillenkühlkreislauf auf der Seite des Anschnittes. Beide Kühlkreisläufe weisen jeweils unterschiedliche Kühlleistung auf. Durch die Kühlkreisläufe werden alle Zylinderformen versorgt, wobei der Kokillenkühlkreislauf auf der Seite des Anschnitts höchstens die Hälfte der Zylinderformen (4, 5) versorgt und eine höhere Kühlleistung aufweist.
  • Durch die getrennten Kühlkreisläufe mit jeweils unterschiedlicher Kühlleistung und Ausdehnung lässt sich die Temperaturverteilung in der Kokille in einfacher Weise genau und gleichmäßig einstellen. Die Abkühlgeschwindigkeiten können auf hohem Niveau homogen über das gesamte Gießteil verteilt eingestellt werden. Hierdurch ergibt sich erfindungsgemäß eine gleichmäßig hohe Erstarrung und somit fein erstarrtes Brennraumplattengefüge in allen Zylindern.
  • Da der Wärmeeintrag über die zuströmende Schmelze am Anschnitt am größten ist, wird erfindungsgemäß nur eine geringe Anzahl an Zylinderformen je Kühlkreislauf gekühlt als auf der gegenüberliegenden Seite.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 Schema einer von hinten angeschnittenen Kokille für einen fünfzylindrigen Zylinderkopf mit 5 Zylinderformen (1, 2, 3, 4, 5) und zwei Kokillenkühlkreisläufen (7, 10), Kühlmitteleinlässe (6, 9), Kühlmittelauslässe (8, 11) und den Anschnitt (14), sowie
  • 2 Schema einer von hinten angeschnittenen Kokille für einen fünfzylindrigen Zylinderkopf mit 5 Zylinderformen (1, 2, 3, 4, 5) und drei Kokillenkühlkreisläufen (7, 12, 13), Kühlmitteleinlässe (6, 9a, 9b), Kühlmittelauslässe (8, 11a, 11b), Anschnitt (14), Kühlmittelleitungen (12', 13') für die Fließrichtung parallel zur Schmelze und Kühlmittelleitungen (12'', 13'') für die Fließrichtung antiparallel zur Schmelze.
  • Die Kokillenkühlkreisläufe werden in den Zeichnungen durch zusammenhängende Pfeile wiedergegeben, wobei die Pfeilspitzen eine der möglichen Kühlmittelflussrichtungen angeben. Der Verlauf von Kühlmittelleitungen kann dabei den Pfeilen entsprechen. Der Verlauf ist gleichwohl nicht auf die abgebildeten Pfeile beschränkt.
  • In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Kokille einen erster Kokillenkühlkreislauf (7) an der dem Anschnitt (14) gegenüberliegenden Seite und einen zweiten hiervon getrennten Kokillenkühlkreislauf (10) auf der Seite des Anschnitts (14) mit unterschiedlicher Kühlleistung auf, wobei die Kühlkreisläufe jeweils mindestens zwei der Zylinderformen (1, 2, 3, 4, 5) versorgen. Dabei versorgt der Kokillenkühlkreislauf (10) auf der Seite des Anschnitts (14) bevorzugt weniger Zylinderformen als der gegenüberliegende Kokillenkühlkreislauf (7). In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird die Kokille für Zylinderzahlen von 5 bis 12 eingesetzt, wobei der Kokillenkühlkreislauf (10) auf der Seite des Anschnitts (14) 2, 3 oder 4 Zylinderformen versorgt.
  • Eine Möglichkeit für eine gleichmäßige Kokillenkühlung ist die, dass je ein Kühlkreislauf auf einen oder maximal zwei der Zylinder verwendet wird, die sich in Nähe zum wärmeeinbringenden Gießanschnitt (14) befinden, während die dem Gießanschnitt gegenüber liegenden Zylinder geringer gekühlt werden, indem mindestens 2 oder 3 dieser Zylinder nur von einem Kühlkreislauf (7) gekühlt werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind mehr als zwei getrennte Kühlkreisläufe vorgesehen. Dabei werden bevorzugt je 2 oder 3 Zylinder von jeweils einem getrennten Kühlkreislauf der Kokille gekühlt. Hierdurch ergibt sich erfindungsgemäß eine gleichmäßig hohe Erstarrung und somit fein erstarrtes Brennraumplattengefüge auch bei Zylinderzahlen über 5, insbesondere bei 6, 8 oder 12 Zylindern.
  • Besonders bevorzugt erstreckt sich der Kokillenkühlkreislauf (10) auf der Seite des Anschnitts (14) nur auf den Bereich von ein oder zwei anschnittseitigen Zylinderformen (4, 5).
  • In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung erhalten die Zylinder in direkter Nähe zum wärmeeinbringenden Gießanschnitt zwei getrennte Kühlkreise. Somit sind anschnittseitig mehrere Kokillenkühlkreisläufe (12, 13) vorgesehen, die jeweils nur einen Teilbereich einer oder mehrerer Zylinderformen versorgen. Dabei werden bevorzugt zwei gleichartige Kokillenkühlkreisläufe spiegelbildlich und symmetrisch zur Mittellinie der Kokille vorgesehen. 2 zeigt eine entsprechende Anordnung. Dabei sind die Kokillenkühlkreisläufe durch Pfeile dargestellt, welche die Fließrichtung des Kühlmittels andeuten. Typischerweise entsprechen die Pfeile auch Kühlmittelleitungen. Die entsprechenden Kühlmittelleitungen (12', 13') und die Kühlmittelleitungen (12'', 13'') sind dann symmetrisch zur Mittellinie ausgerichtet.
  • Auch die Lage der Kühlmitteleinlässe ist unter dem Gesichtspunkt einer möglichst hohen Kühlleistung unter Sicherstellung einer gleichmäßigen Temperaturverteilung zu gestalten. Bevorzugt sind die Kühlmitteleinlässe (6, 9), zumindest auf der Seite des Anschnitts (14) im zentralen Bereich bzw. nahe der Mittellinie der Kokille oder des Brennraumes angeordnet.
  • Besonders bevorzugt sind der oder die Kühlmitteleinlässe (9) des oder der anschnittseitigen Kokillenkühlkreisläufe (10, 12, 13) auf der Seite des Anschnitts (14) der Kokille angeordnet.
  • In einer weiteren besonders geeigneten Variante wird die Kühlwasserrichtung des mindestens einen anschnittseitigen Kühlkreislaufs parallel zur Füllrichtung der Kokille bzw. parallel zur Schmelze geführt. Somit wird der Wassereintritt mit dem kühleren Wasser in Nähe des wärmeeinbringenden Gießanschnittes platziert. Der Wasseraustritt mit dem wärmeren bzw. schon aufgeheizten Wasser wird an der gegenüberliegenden Seite des Gießanschnittes angebracht, wo eine hohe Kühlleistung nicht mehr erforderlich ist. Die Kühlwasserrichtung in den einzelnen Kühlkreisläufen wird parallel zur Füllrichtung der heißen Schmelze geführt. Die Flussrichtung des Kühlmittels nach dem Austritt aus den Kühlmitteleinlässen (9a, 9b) erfolgt somit parallel zur Fließrichtung der Schmelze.
  • Je nach erforderlicher Kühlleistung kann das Kühlwasser aber auch in Richtung auf den Anschnitt zurückgeführt werden, bevor es austritt. 2 zeigt eine entsprechende Kühlmittelführung. Das Kühlmittel tritt über die Kühlmitteleinlässe (9a, 9b) in die Kokille ein und strömt in Kühlmittelleitungen (12', 13') zunächst parallel zur Schmelze (Kokillenfüllrichtung) an zwei Zylinderformen (4, 5) vorbei. Hierauf wird das Kühlmittel umgelenkt und strömt nun der Schmelze in weiter außen liegenden Kühlmittelleitungen (12'', 13'') zu den Auslässen (11a, 11b) zurück. die Kühlmittelleitungen (12', 13') Bevorzugt sind die Kühlmittelleitungen (12', 13') für die Fließrichtung parallel zur Schmelze näher an der Mittellinie der Kokille angeordnet als die Kühlmittelleitungen (12'', 13'') für die Fließrichtung antiparallel zur Schmelze.
  • Die Temperaturverteilung lässt sich über die Anzahl der einzelnen Kokillenkühlkreisläufe und deren jeweilige Kühlleistung einstellen. Je nach Anzahl der zu kühlenden Zylinder und Lage des Kokillenkühlkreislaufs sind unterschiedliche Kühlleistungen erforderlich. Eine höhere Kokillenkühlleistung kann über eine höhere Geschwindigkeit des Kühlwassers, größere Kühlwasserkanäle, oder dergleichen erzielt werden. Bevorzugt werden die Kühlmittelleitungen aller Kühlmittelsysteme in etwa mit gleichen Durchmessern ausgeführt aber der Kühlmittel-Volumenstrom bei den anschnittseitigen Kokillenkühlkreisläufen höher gewählt. Im anschnittseitigen Kokillenkühlkreislauf (10, 12, 13) ist der Kühlmittel-Volumenstrom damit immer höherer als im ersten Kühlmittelkreislauf (7).
  • Die erfindungsgemäßen Kokillen eignen sich insbesondere auch für das Kokillenkipp-, Schwenk- oder Schwerkraftgießen.
  • Beispiel 1:
  • Kippgegossene fünf- bzw. sechszylindrige Dieselzylinderköpfe aus EN AC-Al Si7Mg T 7 mit Gießanschnitt an der hinteren Stirnseite wurden mit 2 Kokillenkühlkreisläufen gemäß 1 gegossen. Die ersten 3 Zylinder auf der Anschnittabgewandten Seite der Brennraumplatte und die letzten 2 bzw. 3 Zylinder in Nähe zum wärmeeinbringenden Gießanschnitt (entsprechend Zylindernummer 4, 5 der 1 und für den Sechszylinder analog Zylindernummer 5, 6) wurden durch jeweils einen getrennten Kühlkreislauf gekühlt. Bei gleichen statischen Festigkeitswerten fiel die Bruchdehnung nur noch sehr flach vom ersten Zylinder 1 in Richtung zum letzten Zylinder 5 oder 6 kontinuierlich von 8 % auf 6 % ab.
  • Beispiel 2:
  • Kippgegossene fünf- bzw. sechszylindrige Dieselzylinderköpfe aus EN AC-Al Si7Mg T 7 mit Gießanschnitt an der hinteren Stirnseite wurden mit 3 Kokillenkühlkreisläufen gemäß 2 gegossen. Die Kühlkreisläufe (12, 13) erstreckten sich entsprechend über die Zylinder Nummer 4, 5 oder 5, 6. Durch einen zusätzlichen Kühlkreislauf für die letzten 2 bzw. 3 Zylinder mit dem wärmeeinbringenden Gießanschnitt wurden die Ergebnisse noch weiter verbessert. Über die gesamte Kokillengegossene Brennraumplatte bzw. über alle Zylinder entstand ein gleichmäßig fein erstarrtes Gefüge. Der Gusswerkstoff zeigte durchgehend eine Mindestbruchdehnung von 8 %. Hierdurch verbesserte sich die Betriebsfestigkeit der Zylinderköpfe weiter um mehr als 10 % gegenüber Beispiel 1.

Claims (10)

  1. Kokille mit Kokillenkühlung über Kokillenkühlkreisläufe für den Leichtmetallguss von Zylinderköpfen von Verbrennungsmotoren mit mindestens 3 Zylinderformen (1, 2, 3, 4, 5), Kühlmitteleinlässen (6, 9, 9a, 9b) und Kühlmittelauslässen (8, 11, 11a, 11b), dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Kokillenkühlkreislauf (7) und mindestens ein zweiter hiervon getrennter Kokillenkühlkreislauf (10, 12, 13) auf der Seite des Anschnitts (14) mit unterschiedlicher Kühlleistung vorgesehen sind, wobei der Kokillenkühlkreislauf (10, 12, 13) auf der Seite des Anschnitts (14) höchstens die Hälfte der Zylinderformen (4, 5) versorgt.
  2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Kokillenkühlkreislauf (10) auf der Seite des Anschnitts (14) auf den Bereich von ein oder zwei anschnittseitigen Zylinderformen (4, 5) erstreckt.
  3. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass anschnittseitig mehrere Kokillenkühlkreisläufe (12, 13) vorgesehen sind, die jeweils nur einen Teilbereich eines oder mehrerer Zylinderformen versorgen.
  4. Kokille nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei anschnittseitige Kokillenkühlkreisläufe (12, 13) vorgesehen sind, die in etwa spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.
  5. Kokille nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlmitteleinlässe (6, 9) im zentralen Bereich der Kokille bzw. im Brennraumbereich angeordnet sind.
  6. Kokille nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Kühlmitteleinlässe (9a, 9b) des oder der anschnittseitigen Kokillenkühlkreisläufe (10, 12, 13) auf der Seite des Anschnitts (14) der Kokille angeordnet sind.
  7. Kokille nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flussrichtung des Kühlmittels nach dem Austritt aus den Kühlmitteleinlässen (9a, 9b) parallel zur Fließrichtung der Schmelze erfolgt.
  8. Kokille nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlmittelleitungen (12', 13') für die Fließrichtung parallel zur Schmelze näher an der Mittellinie der Kokille angeordnet sind als die Kühlmittelleitungen (12'', 13'') für die Fließrichtung antiparallel zur Schmelze.
  9. Kokille nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlmittel-Volumenstrom im anschnittseitigen Kokillenkühlkreislauf (10, 12, 13) höherer ist als im ersten Kühlmittelkreislauf (7).
  10. Kokille nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlleitungen im anschnittseitigen Kokillenkühlkreislauf (10, 12, 13) einen höheren Durchmesser aufweisen als im ersten Kühlmittelkreislauf (7).
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