DE102006001234A1

DE102006001234A1 - Blattgutbearbeitungsvorrichtung und Spiralfachstapler dafür

Info

Publication number: DE102006001234A1
Application number: DE200610001234
Authority: DE
Inventors: August HÄUSLER; Markus Sperl
Original assignee: Giesecke and Devrient GmbH
Current assignee: Giesecke and Devrient GmbH
Priority date: 2006-01-10
Filing date: 2006-01-10
Publication date: 2007-07-12

Abstract

In einem Spiralfachstapler mit einem oder mehreren Staplerrädern (3) zum Stapeln von Blattgut, wie er beispielsweise in Banknotenbearbeitungsvorrichtungen verwendet wird, besitzt der Ausstreifer, mit denen das Blattgut aus den Fächern des Spiralfachstaplers ausgestreift wird, eine Kontaktzone zum Kontaktieren und Ausstreifen des Blattguts, die in einer Richtung parallel zur Drehachse des Spiralfachstaplers bewegbar ist, um das Blattgut beim Ausstreifen in diese Richtung gegen einen an der Stapelablage (7) vorgesehenen Anschlag (6) zu drängen. Zu diesem Zweck besitzt der Ausstreifer (6) vorzugsweise Rotationswalzen (9) zu jeder Seite der Spiralfachstaplerfächer. Derart ausgerichtete Blattgutstapel lassen sich besser mittels eines nachgeordneten Banderolierers banderolieren.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Blattgut, insbesondere eine Banknotenbearbeitungsvorrichtung, sowie einen Spiralfachstapler dafür zum Stapeln des bearbeiteten Blattguts.
Obwohl die Erfindung nachfolgend im wesentlichen am Beispiel einer Banknotenbearbeitungsvorrichtung erläutert wird, kann sie zur Bearbeitung jeglichen Blattguts eingesetzt werden, insbesondere zur Bearbeitung von rechteckigem Blattgut.
In herkömmlichen Banknotenbearbeitungsvorrichtungen werden die Banknoten im allgemeinen von einem Stapel vereinzelt und auf einer Transportstrecke an einer Sensoreinrichtung vorbeigeführt. Die vereinzelten Banknoten werden mittels Sensoren der Sensoreinrichtung erfasst, anhand des Erfassungsergebnisses geprüft und abhängig vom Prüfergebnis bestimmten Zielorten beziehungsweise Staplereinheiten zugeführt, wo sie wieder zu Stapeln abgestapelt werden. Die Staplereinheiten sind häufig als Spiralfachstapler ausgebildet, welche mehrere, um eine Rotationsachse drehbare Staplerräder mit spiralförmig hintereinander um die Rotationsachse angeordneten Fächern umfassen. Die vereinzelten Banknoten werden zunächst über eine Zuführeinheit in die Fächer eingeführt. Ein kammartiger Ausstreifer greift in die zwischen den Staplerrädern verbleibenden Zwischenräume ein und streift bei Drehung der Staplerräder um ihre Rotationsachse die in den Fächern aufgenommenen Banknoten wieder aus den Fächern aus. Die ausgestreiften Banknoten fallen auf eine Stapelablage und bilden nach und nach wieder einen Banknotenstapel.
Die ausgestreiften Banknoten sind in dem sich bildenden Banknotenstapel allerdings nicht immer ideal zueinander ausgerichtet. Zwar richtet sich eine Kante der Banknote am Ausstreifer aus. Die Banknotenseitenkanten sind dagegen nicht ideal ausgerichtet. Dies ist besonders problematisch in Fällen, in denen dem Spiralfachstapler ein Banderolierer zum Banderolieren der gestapelten Banknoten zu- oder nachgeordnet ist. Banknotenstapel mit nicht exakt ausgerichteten Banknoten sind nicht immer ohne weiteres banderolierbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Spiralfachstapler zum Stapeln von Blattgut, insbesondere zur Verwendung in einer Blattgutbearbeitungsvorrichtung, sowie eine Banknotenbearbeitungsvorrichtung mit einem solchen Spiralfachstapler, insbesondere mit einem nachgeordneten Banderolierer, vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird durch einen Spiralfachstapler und eine damit ausgestattete Blattgutbearbeitungsvorrichtung gelöst, bei dem die Kontaktzone des Ausstreifers, mit der der Ausstreifer das in den Fächern aufgenommene Blattgut kontaktiert und aus den Fächern ausstreift, in eine Richtung bewegbar ist, die zumindest eine Richtungskomponente parallel zur Rotationsachse des Spiralfachstaplers besitzt. Auf diese Weise ist es möglich, das kontaktierte Blattgut beim Ausstreifen in diese Richtung gegen einen an der Stapelablage vorgesehenen Anschlag zu drängen. Dieser Anschlag stellt sicher, dass zusätzlich zu der am Ausstreifer ausgerichteten Kante des abgestapelten Blattguts auch eine der Seitenkanten exakt übereinander ausgerichtet wird.
Beispielsweise kann der Ausstreifer zu diesem Zweck ein oder mehrere Transportbänder und/oder vorzugsweise ein oder mehrere Rotationswalzen umfassen. Die Kontaktzone wird dann durch den das Blattgut kontaktierenden Oberflächenbereich des Transportbandes beziehungsweise der Rotationswalze gebildet. Zur Erhöhung des Reibwertes kann die Kontaktzone gummiert sein.
Der Antrieb des beweglichen Ausstreifers kann durch Kopplung mit der Rotationsachse des Staplerrades erfolgen, so dass die Kontaktzone immer nur dann bewegt wird, wenn sich auch das Staplerrad bewegt, das heißt, wenn Blattgut aus den Fächern des Staplerrades auszustreifen ist. Diese Kopplung des Ausstreiferantriebes mit der Rotationsachse des Staplerrades ist vorzugsweise mechanisch ausgebildet, so dass elektronische Fehlfunktionen ausgeschlossen sind. Beispielsweise kann eine Antriebsachse des Ausstreifers über ein Zahnradgetriebe mechanisch an die Rotationsachse des Staplerrades angeschlossen sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles anhand der begleitenden Zeichnungen. Darin zeigt
1 perspektivisch die Frontansicht eines erfindungsgemäßen Spiralfachstaplers und
2 perspektivisch die rückwärtige Ansicht des Spiralfachstaplers aus 1.
Die 1 und 2 zeigen eine Frontansicht und eine rückwärtige Ansicht eines Spiralfachstaplers. Nicht dargestellt ist die Anordnung des Spiralfachstaplers in einer Blattgutbearbeitungsvorrichtung, insbesondere Banknotenbearbeitungsvorrichtung, mit einem Banderolierer zum Banderolieren des gestapelten Blattgutes, da dies für den Fachmann geläufig ist.
Der in den Figuren dargestellte Spiralfachstapler umfasst Zuführwalzen 1, 2, die einen Spalt bilden, durch welchen hindurch vereinzelte Banknoten zwei Staplerrädern 3 zugeführt werden. Die Staplerräder 3 sitzen auf einer ge meinsamen Welle 4. Die die Banknoten aufnehmenden Fächer des Staplers werden durch nebeneinander spiralförmig um die Drehachse 4 angeordnete Staplerfinger 5 gebildet. Zwischen die Staplerräder 3 greift eine ortsfeste Ausstreiferplatte 6 ein, um bei Drehung der Staplerräder 3 um die Rotationsachse 4 in den Fächern aufgenommene Banknoten aus den Fächern auszustreifen und auf eine Stapelablage 7 als Banknotenstapel 8 abzustapeln.
Zu jeder Seite der Staplerräder 3 ist in der Ausstreiferplatte 6 eine Rotationswalze 9 vorgesehen, welche das in den Fächern der Staplerräder 3 aufgenommene Blattgut kontaktiert, zurückhält und dabei aus den Fächern ausstreift. Die Rotationswalzen 9 sind jeweils um eine Achse 10 drehbar gelagert, welche senkrecht zur Rotationsachse 4 der Staplerräder 3 ausgerichtet und mit dieser über ein Stirnrad-Schraubgetriebe 11 mechanisch gekoppelt ist. Sobald sich die Rotationsachse 4 dreht, drehen sich auch die Rotationswalzen 9. Die Drehung der Rotationswalzen 9 ist derart, dass die kontaktierten Banknoten während des Ausstreifens in seitlicher Richtung gegen eine Anschlagplatte 12 gedrängt werden (siehe Pfeil in 1). Die Oberfläche der Rotationswalzen 9 ist gummiert, das heißt, entweder sind die Rotationswalzen mit Gummi umgeben beziehungsweise beschichtet oder es handelt sich um Vollgummiwalzen.
Anstelle der Transportwalzen 9 können auch Transportbänder vorgesehen werden, insbesondere ein gemeinsames Transportband für alle Transportwalzen 9, welches durch geeignete Umlenkungen an den entsprechenden Stellen der Ausstreiferplatte 6 durch die Ausstreiferplatte 6 hindurch ragen.

Claims

Spiralfachstapler zum Stapeln von Blattgut, umfassend – mindestens ein um eine Rotationsachse (4) drehbares Staplerrad (3) mit spiralförmig hintereinander um die Rotationsachse angeordneten Fächern zur Aufnahme des Blattgutes in den Fächern, – einen Ausstreifer (6) mit mindestens einer Kontaktzone, welche relativ zu dem mindestens einen Staplerrad (3) derart angeordnet ist, dass sie bei Drehung des Staplerrades (3) um die Rotationsachse (4) in den Fächern aufgenommenes Blattgut kontaktiert und aus den Fächern ausstreift, und – eine Stapelablage (7), auf die das Blattgut beim Ausstreifen gestapelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kontaktzone bewegbar ist in eine Richtung, die zumindest eine Richtungskomponente parallel zur Rotationsachse (4) besitzt, um das kontaktierte Blattgut beim Ausstreifen in diese Richtung gegen einen an der Stapelablage (7) vorgesehenen Anschlag (12) zu drängen.
Spiralfachstapler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstreifer (6) eine Rotationswalze (9) umfasst, die die Kontaktzone aufweist.
Spiralfachstapler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstreifer (6) ein Transportband umfasst, das die Kontaktzone aufweist.
Spiralfachstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktzone gummiert ist.
Spiralfachstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb (11) zum Bewegen der Kontaktzone des Ausstreifers (6) mit der Rotationsachse (4) des mindestens einen Staplerrades (3) gekoppelt ist.
Spiralfachstapler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung eine mechanische Kopplung ist.
Vorrichtung zur Bearbeitung von Blattgut, insbesondere Banknotenbearbeitungsvorrichtung, gekennzeichnet durch einen Spiralfachstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen dem Spiralfachstapler zu- oder nachgeordneten Banderolierer zum Banderolieren des gestapelten Blattgutes.