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Die
Erfindung betrifft eine handgeführte Transportkarre
für schwere
Werkzeuggeräte,
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
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Schwere
Werkzeuggeräte,
wie beispielsweise Meisselhämmer,
weisen oftmals ein Gewicht von 25 kg oder mehr auf und werden nach
dem Abladen von einem Transportfahrzeug mit einer Transportkarre
zu dem jeweiligen Einsatzort auf der Baustelle befördert.
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Aus
der
GB 1 214 888 ist
eine handgeführte Transportkarre
für schwere
Werkzeuggeräte
bekannt, die zwei Holme, eine Ladeschaufel in Form einer Wanne,
zwei Laufräder
und eine Halteanordnung zum Halten des Werkzeuggerätes während des Transportes
umfasst. Die Holme spannen eine Rahmenebene auf. An einem ersten
Endbereich der Holme ist jeweils ein Handgriff vorgesehen. Die Ladeschaufel
ist an einem zweiten Endbereich der Holme angeordnet und ragt im
Wesentlichen senkrecht von der Rahmenebene ab. Durch die wannenförmige Ladeschaufel
ist das geladene Werkzeuggerät
im Bereich der Werkzeugaufnahme des Werkzeuggerätes seitlich gegen ein Abrutschen
von der Ladeschaufel der Transportkarre gesichert. Die Laufräder sind
an einer parallel zur Rahmenebene verlaufenden Radachse angeordnet.
Die Halteanordnung für
das Werkzeuggerät
umfasst zwei senkrecht von der Rahmenebene abragende Halteplatten,
die zum Halten des Werkzeuggerätes
während
des Transportes auf der Transportkarre Aufnahmen für das Werkzeuggerät aufweisen.
Für eine
zusätzliche
Sicherung des geladenen Werkzeuggerätes kann ein U-förmiger Bügel angeordnet
werden, der mit in der Rahmenebene liegenden Querstreben verspannt
wird.
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Nachteilig
an der bekannten Lösung
ist, dass das schwere Werkzeuggerät in die wannenartige Ladeschaufel
gehoben und zusätzlich
bezüglich
der Halteplatten ausgerichtet werden muss. Für einen Anwender alleine ist
dies sehr anstrengend. Auf unebenen Wegstrecken, wie sie auf Baustellen
oftmals üblich
sind, muss das geladene Werkzeuggerät zusätzlich gesichert werden. Der
in der
GB 1 214 888 beschriebene
U-Bügel
erfüllt
zwar dieses Erfordernis, jedoch ist die Fixierung des U-Bügels mittels
Muttern aufwändig.
Insbesondere wenn nur kurze Strecken zum nächsten Arbeitsort mit der Transportkarre zurückgelegt
werden müssen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine handgeführte Transportkarre für schwere
Werkzeuggeräte zu
schaffen, die eine einfache und sichere Fixierung des schweren Werkzeuggerätes ermöglicht.
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Die
Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Gemäss der Erfindung
umfasst die Halteanordnung einen Haltebügel, der von einer ersten Stellung
zur Aufnahme des Werkzeuggerätes
auf der Transportkarre in eine zweite Stellung zum Halten des Werkzeuggerätes auf
der Transportkarre um eine Schwenkachse schwenkbar ist.
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Der
Haltebügel
umgreift in der zweiten Stellung das Werkzeuggerät zumindest bereichsweise und
fixiert dieses gegen ein Abrutschen von der Transportkarre auch
bei einem Transport über
unebene Wegstrecken. Die Ladeschaufel kann eben ausgebildet sein.
Vorteilhaft weist die Ladeschaufel jedoch eine Aufnahme mit einer
wannenartigen Ausgestaltung auf, wobei der vordere, dem Werkzeuggerät beim Beladen
zugewandte Rand tiefer als der hintere beziehungsweise tiefer als
die seitlichen Ränder der
wannenartigen Aufnahme ausgebildet ist. Nach Erreichen des Arbeitsortes
des Werkzeuggerätes wird
der Haltebügel
in die erste Stellung verschwenkt und das schwere Werkzeuggerät kann z.
B. durch Abkippen einfach von der Transportkarre abgeladen werden.
Zum Beladen der Transportkarre wird der Haltebügel in die erste Stellung verschwenkt,
das schwere Werkzeuggerät
durch ein leichtes Anheben auf die Ladeschaufel geladen und der
Haltebügel
in die zweite Stellung verschwenkt. Dabei wird das sich auf der
Ladeschaufel befindliche Werkzeuggerät automatisch ausgerichtet
und für
den nachfolgenden Transport sicher auf der Transportkarre gehalten. Eine
aufwändige
Fixierung des Werkzeuggerätes oder
hohes Anheben des Werkzeuggerätes
erübrigt sich
mit der erfindungsgemässen
Transportkarre.
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Bevorzugt
ist die Schwenkachse des Haltebügels
parallel zur Rahmenebene verlaufend angeordnet, so dass beim Verschwenken
des Haltebügels in
die zweite Stellung das Werkzeuggerät von oben her zumindest bereichsweise
umgreift. Dadurch wird ein einfaches Handling der Halteanordnung
gewährleistet.
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Vorzugsweise
ist die Schwenkachse des Haltebügels
vor der Rahmenebene auf Seite der Ladeschaufel angeordnet, wodurch
eine einfache Verschwenkbarkeit des Haltebügels gewährleistet ist.
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Bevorzugt
ist ein Griffabschnitt an dem Haltebügel zum Ergreifen und Verschwenken
des Haltebügels
vorgesehen. Mit dem Griffabschnitt ist der Haltebügel einfach
ergreifbar und in die gewünschte Stellung
verschwenkbar. Für
eine bessere Ergreifbarkeit des Haltebügels kann der Griffabschnitt
mit einer Profilierung versehen sein oder zumindest eine an dem
Haltebügel
angeordnete Griffhülse
aufweisen.
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Vorzugsweise
ist der Griffabschnitt durch gebogene Abschnitte des Haltebügels gebildet,
wodurch eine wirtschaftliche Fertigung des Haltebügels und
somit der Transportkarre gewährleistet
ist.
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Bevorzugt
ist ein Federelement zur federelastischen Beaufschlagung des Haltebügels vorgesehen.
Das Federelement ist beispielsweise als Drehfeder beziehungsweise
Schenkelfeder ausgebildet, die eine Schraubenfeder umfasst, deren
Enden im Wesentlichen gerade ausgebildet sind sowie einerseits an
dem Haltebügel
und andererseits z. B. an einem der Holme anliegen. Vorteilhaft
wirkt das Federelement derart auf den Haltebügel, dass dieser in der zweiten
Stellung gegen das Werkzeuggerät
gedrückt wird
und dieses zusätzlich
gesichert ist. Alternativ kann das Federelement derart angeordnet
werden, dass die Schwenkbewegung des Haltebügels in die erste Stellung
von dem Federelement unterstützt wird.
Um ein unabsichtliches Öffnen
der Halteanordnung während
dem Transport des Werkzeuggerätes zu
verhindern, sollte jedoch in dieser alternativen Anordnung des Federelementes
vorteilhaft zuerst ein gewisser Schwenkweg von der zweiten Stellung
in die erste Stellung überwunden
werden, bevor das Verschwenken des Haltebügels in die erste Stellung von
dem Federelement unterstützt
wird.
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Vorzugsweise
ist zumindest ein Anschlag zur Begrenzung des maximalen Schwenkwegs
des Haltebügels
vorgesehen, wodurch der Haltebügel
leicht händelbar
ist.
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Bevorzugt
ist der Anschlag durch einen gebogenen Abschnitt des Haltebügels gebildet,
der sich von der Schwenkachse durch die von den Holmen aufgespannte
Rahmenebene erstreckt. Der Haltebügel kann z. B. aus einem rohrförmigen Profilstück gebildet
sein, das mittels eines Biegeverfahrens in die gewünschte Form
gebracht wird.
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Vorzugsweise
weist der Haltebügel
einen Verbindungsabschnitt auf, der bezüglich der Ladeschaufel hinter
der Rahmenebene angeordnet ist. Vorteilhaft sind die freien Enden
des Haltebügels
miteinander verbunden, wodurch ein stabiler Haltebügel geschaffen
wird.
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Bevorzugt
ist ein Kupplungsabschnitt für eine
Hebevorrichtung an dem Verbindungsabschnitt vorgesehen. Der Kupplungsabschnitt
ist beispielsweise als Kranhaken ausgebildet. Wird durch eine Hebevorrichtung
eine Zugkraft senkrecht nach oben ausgeübt, wird der Haltebügel über die
zweite Stellung des Haltebügels
verschwenkt, wobei das Werkzeuggerät fest an die Transportkarre
gepresst wird. Diese Ausgestaltung des Haltebügels ist besonders bei einem
Verschieben des auf der Transportkarre angeordneten schweren Werkzeuggerätes mittels
einer Hebevorrichtung, wie ein Kran oder dergleichen vorteilhaft.
Weiter vorteilhaft weist der Haltebügel einen Kupplungsabschnitt
am Verbindungsabschnitt sowie eine Schwenkachse auf, die vor der
Rahmenebene auf der Seite der Ladeschaufel angeordnet ist, womit
das Werkzeuggerät
bei einem Anheben mit einer an dem Kupplungsabschnitt angreifenden
Hebevorrichtung nach oben sicher gehalten ist.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
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1 Eine
erfindungsgemässe
Transportkarre mit dem Haltebügel
in einer zweiten Stellung in einer Seitenansicht;
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2 eine
Teilseitenansicht des Haltebügels in
einer ersten Stellung; und
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3 eine
perspektivische Ansicht auf den Haltebügel in der zweiten Stellung.
Grundsätzlich sind
in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellte handgeführte Transportkarre 11 für ein schweres
Werkzeuggerät 6,
wie einen Meisselhammer, umfasst zwei Holme 12, eine Ladeschaufel 16,
zwei Laufräder 21 und
eine Halteanordnung 31 für das Werkzeuggerät 6.
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Die
Holme 12 definieren eine Rahmenebene E und weisen jeweils
an einem ersten Endbereich 14 einen Handgriff 13 auf.
Die Ladeschaufel 16 ist an einem zweiten Endbereich 15 der
Holme 12 angeordnet und ragt im Wesentlichen senkrecht
von der Rahmenebene E ab. Die Ladeschaufel 16 weist eine wannenförmige Aufnahme 17 z.
B. für
die Werkzeugaufnahme 7 des Werkzeuggerätes 6 auf, deren vorderer
Rand 18 niedriger als die übrigen Ränder 19 der Aufnahme 17 ausgebildet
ist.
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An
dem zweiten Endbereich 15 der Holme 12 sind die
beiden Laufräder 21 über eine
Achsenhalterung 22 an den Holmen 12 festgelegt.
Die Radachse 23 ist parallel verlaufend und beabstandet
zur Rahmenebene E sowie bezüglich
der Ladeschaufel 16 hinter der Rahmenebene E angeordnet.
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Die
Halteanordnung 31 umfasst einen Haltebügel 32, der von einer
ersten Stellung (gemäss 2)
zur Aufnahme des Werkzeuggerätes 6 auf
der Transportkarre 11 in eine zweite Stellung (gemäss 1 oder 3)
zum Halten des Werkzeuggerätes 6 auf
der Transportkarre 11 um eine Schwenkachse 33 schwenkbar
ist, wobei die Schwenkachse 33 des Haltebügels 31 parallel
zur Rahmenebene E verlaufend und vor der Rahmenebene E auf Seite
der Laderschaufel 16 angeordnet ist.
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An
dem Haltebügel 32 ist
ein Griffabschnitt 34 zum Ergreifen und Verschwenken des
Haltebügels 32 vorgesehen,
der durch gebogene Abschnitte des Haltebügels 32 gebildet ist.
Der Haltebügel 32 ist mittels
einer Schenkelfeder als Federelement 35 federelastisch
beaufschlagt, wobei ein Schenkel des Federelementes 35 auf
den Haltebügel 32 und
ein Schenkel des Federelementes 35 auf den Holm 12 wirkt.
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Zur
Begrenzung des maximalen Schwenkwegs des Haltebügels 32 sind zwei
Anschläge 36 vorgesehen,
die durch gebogene Abschnitte des Haltebügels 32 gebildet sind
und sich von der Schwenkachse 33 durch die von den Holmen 12 aufgespannte Rahmenebene
E erstrecken. Weiter weist der Haltebügel 32 einen Verbindungsabschnitt 37 auf,
der bezüglich
der Ladeschaufel 16 hinter der Rahmenebene E angeordnet
ist. Ein Kranhaken ist als Kupplungsabschnitt 38 für einen
Kran als Hebevorrichtung an dem Verbindungsabschnitt 37 vorgesehen.
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Zum
Beladen der Transportkarre 11 wird der Haltebügel 32 über den
Handgriff 34 in die erste Stellung verschwenkt (siehe 2).
Das Werkzeuggerät 6 wird
mit der Werkzeugaufnahme 7 auf die Ladeschaufel 16 aufgesetzt
und an die Holme 12 angelehnt. Anschliessend wird der Haltebügel 32 in
die zweite Stellung verschwenkt (siehe 1 und 3),
wobei der Haltebügel 32 das
Werkzeuggerät 6 zumindest
bereichsweise umgreift und dieses für einen Transport an der Transportkarre 11 fixiert.
Für eine
Entnahme des Werkzeuggerätes 6 von
der Transportkarre 11 wird der Haltebügel 32 von der zweiten
Stellung wieder in die erste Stellung verschwenkt und anschliessend
das Werkzeuggerät 6 von
der Transportkarre 11 entnommen.