DE102005063275A1 - Schreib-/Leseeinheit sowie Verfahren zum drahtlosen, schreibenden und/oder lesenden Zugriff auf Chipkarten - Google Patents

Schreib-/Leseeinheit sowie Verfahren zum drahtlosen, schreibenden und/oder lesenden Zugriff auf Chipkarten Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Schreib-/Leseeinheit zum drahtlosen, schreibenden und/oder lesenden Zugriff auf Chipkarten. DOLLAR A Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird während des Betriebs der Schreib-/Leseeinheit (2) zum Zugriff auf Chipkarten (3a) eines ersten Chipkartentyps ein erster, dem ersten Chipkartentyp zugeordneter Schreib-/Lesebaustein (9a) aktiviert und zum Zugriff auf eine Chipkarte (3b, 3c) mindestens eines zweiten Chipkartentyps mindestens ein zweiter, dem zweiten Chipkartentyp zugeordneter Schreib-/Lesebaustein (9b, 9c) parallel oder wechselweise zu dem ersten Schreib-/Lesebaustein (9a) aktiviert. DOLLAR A Verwendung beispielsweise in Bezahlsystemen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Schreib-/Leseeinheit zum drahtlosen, schreibenden und/oder lesenden Zugriff auf Chipkarten.
  • Chipkartensysteme haben eine starke Verbreitung erfahren. Chipkartensysteme umfassen üblicherweise so genannte Chipkarten und ein oder mehrere Schreib-/Leseeinheiten zum schreibenden und/oder lesenden Zugriff auf die Chipkarten. Der Zugriff bzw. die Datenübertragung zwischen der Schreib-/Leseeinheit und der Chipkarte kann draht- bzw. kontaktlos oder kontaktgebunden erfolgen.
  • Hinsichtlich des technologischen Hintergrunds sei auch auf die einschlägigen Chipkartennormen ISO-14443 und ISO-15693 verwiesen.
  • Die Chipkarte umfasst typischerweise einen Chip bzw. einen integrierten Schaltkreis zur Realisierung der Chipkartenfunktion, der in Abhängigkeit vom Chipkartentyp unter anderem eine Hardware-Logik, Speicher und/oder einen Mikroprozessor enthalten kann. Der Chip bzw. der integrierte Schaltkreis ist üblicherweise auf oder in einem Schaltkreisträgermedium wie beispielsweise einer Karte, in einer Münze, in einem Schlüsselkopf, auf einem selbstklebenden Etikett oder auch auf einem Ausweisdokument angeordnet. Der oder die Chips und das Trägermedium bilden die Chipkarte.
  • Mit Chipkartensystemen können viele unterschiedliche Anwendungen realisiert werden. Ein Beispiel einer möglichen Anwendung bilden so genannte Kassensysteme, beispielsweise zur Verwendung in Betriebskantinen. Hierbei werden an die Nutzer der Betriebskantine Chipkarten ausgegeben. Ein Chipkartennutzer kann nun beispielsweise an einer Ladestation einen bestimmten Geldbetrag auf die Chipkarte aufbuchen bzw. aufladen. An einer Kasse wird dann ein zu zahlender Betrag von der Chipkarte des Nutzers abgebucht. Die Ladestation sowie die Kasse umfassen hierzu jeweils eine oder mehrere Schreib-/Leseeinheiten, die ein Aufbuchen bzw. ein Abbuchen der Geldbeträge der Chipkarte durchführen. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Zutrittskontrolle, bei der ein Zutritt durch Anlegen der Chipkarte an eine Schreib-/Leseeinheit freigegeben wird.
  • Ein Zugriff durch die Schreib-/Leseeinheit auf die Chipkarte bzw. auf deren Chip erfolgt üblicherweise mit Hilfe eines chipkartentypabhängigen Schreib-/Lesebausteins der Schreib-/Leseeinheit, der kompatibel zu der spezifischen Chipkarte bzw. dem spezifischen Chip ist. Chiphersteller liefern hierbei in der Regel sowohl die Chips für die Chipkarten als auch den zugehörigen Schreib-/Lesebaustein, beispielsweise in Form eines so genannten Hybrides oder in Form eines integrierten Schaltkreises bzw. Chipsatzes. Der Schreib-/Lesebaustein ist mit einer Antenne bzw. einem Übertrager gekoppelt, der eine physikalische Schnittstelle zur Chipkarte bildet.
  • Der Schreib-/Lesebaustein verfügt üblicherweise über eine Datenschnittstelle zur Kopplung mit einem Prozessor, beispielsweise über eine herkömmliche Speicherbusschnittstelle für einen Mikroprozessor, über die eine bidirektionale Datenübertragung statt findet. Der Prozessor sendet hierbei zu übertragende Daten an den Schreib-/Lesebaustein und empfängt von diesem Daten, die durch den Schreib-/Lesebaustein über die Antenne von einer Chipkarte empfangen werden. Der Schreib-/Lesebaustein kapselt bzw. abstrahiert hierbei chipspezifische Funktionalitäten, d.h. ein Anwendungsprogrammierer, der Software für die Schreib-/Leseeinheit entwickelt, benötigt kein Wissen über Details der chipspezifischen Datenübertragung und der chipspezifischen Funktionen, wie beispielsweise Übertragungsparameter, Modulationsarten etc.
  • Herkömmliche Schreib-/Leseeinheiten umfassen nur Schreib-/Lesebausteine eines Chipkartentyps bzw. eines Chipherstellers. Dies bedeutet, dass die Schreib-/Leseeinheiten lediglich auf Chipkarten des zugehörigen Chipkartentyps zugreifen können, da sich die Schreib-/Lesebausteine unterschiedlicher Hersteller strukturell unterscheiden und untereinander nicht kompatibel sind. Eine Ausnahme hiervon ist lediglich dann gegeben, wenn die Chipkarten bzw. die Schreib-/Lesebausteine normkonforme Funktionen, beispielsweise gemäß der Norm ISO-14443, zur Verfügung stellen. In diesem Fall kann im Umfang der normierten Funktionalität hersteller- bzw. chipkartentypunabhängig auf die Chipkarten zugegriffen werden. Da jedoch eine normierte Funktionalität lediglich in einem geringen Funktionsumfang vorhanden ist, d.h. lediglich ein eng begrenzter Subsatz von Funktionen normkonform zur Verfügung steht, kann auf leistungsfähige herstellerspezifische Funktionen nicht herstellerübergreifend zugegriffen werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum drahtlosen, schreibenden und/oder lesenden Zugriff einer Schreib-/Leseeinheit auf Chipkarten sowie eine Schreib-/Leseeinheit zur Verfügung zu stellen, die einen drahtlosen Zugriff auf Chipkarten unterschiedlichen Chipkartentyps ermöglichen, ohne dass hierfür getrennte, chipkartenspezifische Schreib-/Leseeinheiten vorzusehen sind.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Schreib-/Leseeinheit nach Anspruch 11.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Wenn nachfolgend von einem ersten bzw. zweiten Schreib-/Lesebaustein die Rede ist, versteht es sich, dass die Nummerierung beliebig ist und die Funktionen des ersten und des zweiten Schreib-/Lesebausteins vertauscht werden können. Wesentlich ist nur, dass der erste und der zweite Schreib-/Lesebaustein unterschiedliche strukturelle, chipkarten- bzw. herstellerspezifische Eigenschaften aufweisen. Der Begriff "drahtlos" im Sinne der Erfindung umfasst jegliche Form der drahtlosen, berührungslosen und/oder kontaktlosen Datenübertragung.
  • Bei dem Verfahren zum drahtlosen Zugriff einer Schreib-/Leseeinheit auf Chipkarten wird während des Betriebs der Schreib-/Leseeinheit zum Zugriff auf Chipkarten eines ersten Chipkartentyps bzw. einer ersten Technologie ein erster, dem ersten Chipkartentyp zugeordneter Schreib-/Lesebaustein aktiviert und zum Zugriff auf eine Chipkarte mindestens eines zweiten Chipkartentyps bzw. einer zweiten Technologie mindestens ein zweiter, dem zweiten Chipkartentyp zugeordneter Schreib-/Lesebaustein parallel oder wechselweise zu dem ersten Schreib-/Lesebaustein aktiviert. In anderen Worten ist in der Schreib-/Leseeinheit pro Chipkartentyp mindestens ein zugehöriger Schreib-/Lesebaustein vorgesehen. Beispielsweise kann ein Schreib-/Lesebaustein für Mifare®-Chips der Firma Philips und ein Schreib-/Lesebaustein für Legic®-Chips der Firma Legic Identsystems AG vorgesehen sein, die beispielsweise nach einem bestimmten Aktivierungsschema zum Zugriff auf entsprechende Chipkarten sequentiell aktiviert bzw. wieder deaktiviert werden. Selbstverständlich können auch mehr als zwei verschiedene, chipspezifische Schreib-/Lesebausteine vorgesehen werden. Das erfin dungsgemäße Verfahren ermöglicht einen Zugriff auf Chipkarten unterschiedlichen Chipkartentyps bzw. unterschiedlicher Hersteller, ohne dass hierfür getrennte, chipkarten- bzw. herstellerspezifische Schreib-/Leseeinheiten vorzusehen sind. Eine Typidentifikation kann automatisiert erfolgen, d.h. ohne explizite Typauswahl eines Chipkartenbenutzers. Es ist dann nicht erforderlich, dass der Chipkartenbenutzer weiß, welchen Typ von Chipkarte er benutzt bzw. welcher Typ von Schreib-/Leseeinheit seiner Chipkarte zugeordnet ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist ein zukunftssicherer Betrieb eines Chipkartensystems möglich, da beispielsweise bei einer geplanten Umstellung einer Chipkartentechnologie bereits vorhandene Karten weiterbenutzbar sind und in einem fließenden Übergang die Chipkarten der alten Technologie bzw. des alten Typs durch solche eines neuen Typs ersetzbar sind, ohne dass hierfür ein Austausch der Schreib-/Leseeinheiten bzw. ein paralleles Aufstellen von alten und neuen Schreib-/Leseeinheiten erforderlich ist. Weiterhin ist es mit einer einzigen Schreib-/Leseeinheit möglich, auf Chipkarten zuzugreifen, auf denen gleichzeitig mehrere unterschiedliche Chiptypen mit drahtlosem Zugriff vorgesehen sind.
  • Eine Weiterbildung des Verfahrens umfasst die Schritte: (a) Aktivieren des ersten Schreib-/Lesebausteins, (b) Senden eines dem ersten Chipkartentyp zugeordneten Zugriffscodes durch die Schreib-/Leseeinheit mit Hilfe des ersten Schreib-/Lesebausteins, (c) Überprüfen, ob von einer Chipkarte des ersten Chipkartentyps dem Zugriffscode entsprechende Daten empfangen werden, (c1) Durchführen eines schreibenden und/oder lesenden Zugriffs auf die Chipkarte des ersten Chipkartentyps, wenn Daten empfangen werden, oder (c2) Wiederholen der Schritte (a) bis (c2) für den zweiten Chipkartentyp, wenn keine Daten empfangen werden. Hierbei erfolgt eine sequentielle Aktivierung bzw. Deaktivierung der unterschiedlichen Schreib-/Lesebausteine, wobei überprüft wird, ob sich eine entsprechende Chipkarte im Ansprechbereich der Schreib-/Leseeinheit befindet, d.h. von einem Chipkartenbenutzer beispielsweise in geeigneter Weise auf einen Lesebereich der Schreib-/Leseeinheit aufgelegt wird. Wenn eine Chipkarte erkannt wird, erfolgt ein herkömmlicher, einer Chipkartenanwendung, beispielsweise einer Bezahlanwendung, zugehöriger Schreib- und/oder Lesezugriff. Danach kann der zuvor aktivierte Schreib-/Lesebaustein aktiviert bleiben und überprüft werden, ob sich eine weitere Chipkarte gleichen Typs im Ansprechbereich befindet und gegebenenfalls ein erneuter Zugriff durchgeführt werden. Wenn sich keine Chipkarte des ersten Typs im Ansprechbereich befindet, d.h. auf den Zugriffscode bzw. ein Abfragekommando kommt keine bzw. keine erwartete Antwort, wird der erste Schreib-/Lesebaustein deaktiviert, der zweite Schreib-/Lesebaustein aktiviert und die genannten Schritte für den zweiten Chipkartentyp wiederholt. Diese Schritte sind für eine Anzahl n unterschiedlicher Chipkartentypen durchführbar, wobei nach einer Aktivierung des n-ten Chipkartentyps wieder mit dem ersten Chipkartentyp fortgefahren wird.
  • In einer Weiterbildung des Verfahrens ist eine Aktivierungshäufigkeit des ersten Schreib-/Lesebausteins im Verhältnis zu einer Aktivierungshäufigkeit des zweiten Schreib-/Lesebausteins unterschiedlich. Die Aktivierungshäufigkeit eines jeweiligen Schreib-/Lesebausteins ist hierbei die Anzahl seiner Aktivierungen, beispielsweise seit dem Zeitpunkt des Anschaltens der Schreib-/Leseeinheit. Bei einer wechselweisen Aktivierung bzw. Deaktivierung der unterschiedlichen, chipkartenspezifischen Schreib-/Lesebausteine kann es vorteilhaft sein, die jeweiligen Aktivierungshäufigkeiten unterschiedlich zu wählen, d.h. die Abfrage nach Chipkarten im Ansprechbereich der Schreib-/Leseeinheit typabhängig zu priorisieren. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn sich eine unterschiedliche Anzahl von Chipkarten des ersten Typs und des zweiten Typs im Umlauf befinden. Bevorzugt wird daher das Verhältnis der Aktivierungshäufigkeiten des ersten und des zweiten Schreib-/Lesebausteins statisch in Abhängigkeit von einem Verhältnis einer Anzahl von Chipkarten des ersten und einer Anzahl von Chipkarten des zweiten Chipkartentyps festgelegt, die sich zur Benutzung mit der Schreib-/Leseeinheit im Umlauf befinden. Auf diese Weise kann eine mittlere Chipkartentyperkennungszeitdauer im Vergleich zu einem Fall reduziert werden, bei dem keine Priorisierung stattfindet. Alternativ wird das Verhältnis der Aktivierungshäufigkeiten des ersten und des zweiten Schreib-/Lesebausteins dynamisch in Abhängigkeit von einem Verhältnis einer Anzahl von Chipkarten des ersten und einer Anzahl von Chipkarten des zweiten Chipkartentyps festgelegt, auf die ein Zugriff durch die Schreib-/Leseeinheit erfolgt ist. Auf diese Weise kann die Priorisierung der Abfragen dynamisch nachgeführt werden, je nachdem, wie viele Chipkarten eines Typs sich im Umlauf befinden. Dies kann beispielsweise im Zuge einer Chipkartenumstellung von einem alten Chipkartentyp auf einen neuen Chipkartentyp sinnvoll sein.
  • In einer Weiterbildung des Verfahrens überträgt der erste Schreib-/Lesebaustein Daten über einen ersten Antennentyp und der zweite Schreib-/Lesebaustein Daten über einen zweiten Antennentyp. Dies ist dann notwendig, wenn sich die benötigten Antenneneigenschaften der unterschiedlichen Chipkartentypen derart unterscheiden, dass keine gemeinsame Antenne für die unterschiedlichen Schreib-/Lesebausteine verwendbar ist. Eine Antenne kann beispielsweise in Form einer Spule realisiert sein, die mit einer entsprechenden Spule auf der Chipkarte im Nahfeld einen Übertrager bildet.
  • In einer Weiterbildung des Verfahrens übertragen der erste Schreib-/Lesebaustein und der zweite Schreib-/Lesebaustein Daten über eine gemeinsame Antenne. Dies ist dann möglich, wenn sich die benötigten Antenneneigenschaften der unterschiedlichen Chipkartentypen nicht oder lediglich geringfügig unterscheiden. Auf diese Weise kann eine Antenne eingespart werden, wodurch sich die Herstellungskosten der Schreib-/Leseeinheit reduzieren.
  • In einer Weiterbildung des Verfahrens wird zum Erfassen optischer Informationen, die auf den Chipkarten angeordnet sind, mindestens ein dritter Schreib-/Lesebaustein aktiviert. Dies bedeutet, dass neben mindestens zwei Schreib-/Lesebausteinen, die draht- bzw. kontaktlos mittels Antennen bzw. Spulen Daten zu der Chipkarte übertragen, auch einer oder mehrere Schreib-/Lesebausteine vorgesehen sein können, die kontaktlos optische Informationen, beispielsweise so genannte Barcodes, 3D-Codes etc., von der Chipkarte einlesen. An einen derartigen Schreib-/Lesebaustein kann beispielsweise eine CCD-Matrix, eine Zeilenkamera, ein Scanner usw. angeschlossen sein oder der Schreib-/Lesebaustein kann in derartige Einheiten integriert sein.
  • In einer Weiterbildung des Verfahrens werden Informationen einer Chipkarte des ersten Chipkartentyps gelesen und mindestens ein Teil der gelesenen Informationen für eine Freigabe eines Zugriffs auf eine Chipkarte des zweiten Chipkartentyps verwendet. In Verbindung mit Schreib-/Lesebausteinen zum Erfassen optischer Informationen kann beispielsweise ein auf einer Chipkarte in Form eines Ausweisdokuments aufgedruckter Barcode gelesen werden. Das Ausweisdokument mit aufgedrucktem Barcode bildet in diesem Fall die Chipkarte des ersten Chipkartentyps. Der gelesene, dekodierte Barcode kann dann als Schlüssel zum Auslesen eines in das Ausweisdokument integrierten Chips verwendet werden. Das Ausweisdokument mit dem integrierten Chip bildet hierbei die Chipkarte des zweiten Chipkartentyps. Auf diese Weise kann ein unerlaubtes, berührungsloses Auslesen von Ausweisdokumentinformationen verhindert werden, wenn sich dieser beispielsweise in einer Tasche befindet. Erst wenn das Ausweisdokument willentlich auf eine Schreib-/Leseeinheit gelegt wird, kann der Barcode optisch erfasst werden und ermöglicht dann einen Zugriff auf die in dem Chip gespeicherten Informationen. Das Ausweisdokument stellt in diesem Fall eine Chipkarte sowohl des ersten als auch des zweiten Typs dar.
  • In einer Weiterbildung des Verfahrens werden Informationen einer Chipkarte des ersten Chipkartentyps gelesen und mindestens ein Teil der gelesenen Informationen in eine Chipkarte des zweiten Chipkartentyps geschrieben. Auf diese Weise lassen sich bei einem Technologie- bzw. Chipkartentypwechsel in einfacher Weise Umkopieroperationen realisieren, durch die Speicherinhalte von "alten" Chipkarten einer ersten Technologie in "neue" Chipkarten einer zweiten Technologie umkopiert werden können. Ein Benutzer hält hierzu beispielsweise seine alte Chipkarte an eine Schreib-/Leseeinheit, drückt auf einen Kopf "Umprogrammieren", wartet bis eine Anzeige ein erfolgtes Auslesen signalisiert und hält danach seine neue Chipkarte an die Schreib-/Leseeinheit, woraufhin die Speicherinhalte der alten Karte in die neue Karte programmiert werden.
  • Die erfindungsgemäße Schreib-/Leseeinheit zum drahtlosen, schreibenden und/oder lesenden Zugriff auf Chipkarten umfasst einen ersten Schreib-/Lesebaustein eines ersten Chipkartentyps zur Datenübertragung mit Chipkarten des ersten Chipkartentyps, mindestens einen zweiten Schreib-/Lesebaustein eines zweiten Chipkartentyps zur Datenübertragung mit Chipkarten des zweiten Chipkartentyps und eine Steuereinheit zum dynamischen Aktivieren des ersten Schreib-/Lesebausteins und/oder des zweiten Schreib-/Lesebausteins. Die Aktivierung des ersten und des zweiten Chipkartentyps kann wechselweise bzw. sequentiell oder auch parallel erfolgen. Auch eine dauernde Aktivierung eines oder beider Schreib-/Lesebausteine ist möglich. Die Steuereinheit kann beispielsweise als Mikroprozessor ausgebildet sein. Die erfindungsgemäße Schreib-/Leseeinheit kann auch soweit miniaturisiert werden, dass sie in einen herkömmlichen Chipträger, beispielsweise in eine Karte, integrierbar ist.
  • In einer Weiterbildung der Schreib-/Leseeinheit ist eine erste Antenne, die dem ersten Schreib-/Lesebaustein zugeordnet ist, und eine zweite Antenne vorgesehen, die dem zweiten Schreib-/Lesebaustein zugeord net ist. Alternativ kann in einer Weiterbildung der Schreib-/Leseeinheit eine Kombinationsantenne vorgesehen sein, die dem ersten und dem zweiten Schreib-/Lesebaustein zugeordnet ist.
  • In einer Weiterbildung der Schreib-/Leseeinheit ist eine durch die Steuereinheit angesteuerte Schreib-/Lesebaustein-Auswahleinheit bzw. Umschalteinheit zum Auswählen bzw. Umschalten des ersten oder des zweiten Schreib-/Lesebausteins vorgesehen. Die Schreib-/Lesebaustein-Auswahleinheit steuert hierbei, mit welchem der Schreib-/Lesebausteine eine Datenverarbeitungseinrichtung, beispielsweise ein Mikroprozessor, der Schreib-/Leseeinheit zu sendende bzw. empfangene Daten austauscht. Die Schreib-/Lesebaustein-Auswahleinheit kann beispielsweise mit Hilfe eines Bussystems realisiert sein, wobei über das Anlegen zugehöriger Busadressen entweder der erste oder der zweite Schreib-/Lesebaustein adressiert bzw. ausgewählt wird.
  • In einer Weiterbildung der Schreib-/Leseeinheit ist eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen, die einen momentan durch die Schreib-/Leseeinheit aktivierten Chipkartentyp anzeigt. Dies ermöglicht eine Kontrolle, welcher Typ von Chipkarte momentan verwendet wird. Die Anzeigeeinrichtung kann hierbei beispielsweise visuelle und/oder akustische Ausgabeinformationen erzeugen. Zusätzlich können durch die Anzeigeeinrichtung auch unterschiedliche Kommandos, Meldungen, Informationen und/oder Bedienerführungen etc. ausgegeben werden.
  • In einer Weiterbildung der Schreib-/Leseeinheit ist mindestens ein dritter Schreib-/Lesebaustein vorgesehen, der zum Erfassen optischer Informationen ausgebildet ist, die auf den Chipkarten angeordnet sind.
  • Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Hierbei zeigen schematisch:
  • 1 ein Blockschaltbild eines exemplarischen Chipkartensystems mit einem Anwendungsrechner, einer erfindungsgemäßen Schreib-/Leseeinheit und Chipkarten unterschiedlichen Typs und
  • 2 ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb der Schreib-/Leseeinheit von 1.
  • 1 zeigt ein Blockschaltbild eines exemplarischen Chipkartensystems mit einem Anwendungsrechner 1, einer erfindungsgemäßen Schreib-/Leseeinheit 2 und Chipkarten 3a, 3b und 3c unterschiedlichen Typs.
  • Die Chipkarte 3a ist eine kontaktlose Chipkarte vom Typ legic® prime, die Chipkarte 3b ist eine kontaktlose Chipkarte vom Typ mifare®-DESFire und die Chipkarte 3c ist eine beliebige, weitere Chipkarte mit kontaktlosem Zugriff, die sich von den beiden zuvor genannten hinsichtlich ihres Typs bzw. ihrer Technologie unterscheidet. Die Chipkarten 3a bis 3c können hinsichtlich ihrer körperlichen Ausgestaltungen außer einer Kartenform beliebige andere Formen aufweisen, beispielsweise als Chipmünze, Schlüsselknopf, Aufklebeetikett, Ausweisdokument mit Chipkarten-Elektronik etc. ausgeführt sein. Hinsichtlich der detaillierten Chipfunktionen der Chipkarten 3a und 3b sei auch auf die Dokumentation des jeweiligen Chip-Herstellers verwiesen.
  • Die in ein nicht gezeigtes Gehäuse integrierte Schreib-/Leseeinheit 2 umfasst eine Schnittstelle 4, einen Arbeitsspeicher 5, der teilweise als nichtflüchtiger Speicher ausgebildet ist, einen Mikroprozessor 6, einen nichtflüchtigen Speicher 7 mit Programmcode zur Ausführung durch den Mikroprozessor 6, eine Schreib-/Lesebaustein-Auswahleinheit 8, chipkartentypabhängige Schreib-/Lesebausteine 9a, 9b und 9c, eine Antennenauswahleinheit 10, chipkartentypabhängige Übertrager 11a, 11b und 11c, einen mit dem Mikroprozessor 6 gekoppelten Schreib- /Lesebaustein in Form eines CCD-Kamerachips 12 und eine mit dem Mikroprozessor 6 gekoppelte Anzeigeeinrichtung 13.
  • Die Schreib-/Leseeinheit 2 weist einen nicht gezeigten, chipkartentypunabhängigen Schreib-/Lesebereich auf, auf den ein Benutzer seine Chipkarte 3a, 3b bzw. 3c unabhängig von ihrem Typ, der dem Benutzer möglicherweise nicht bekannt ist, auflegt. Die Antennen 11a, 11b und 11c werden benachbart oder überdeckend bzw. überlappend im Bereich des chipkartentypunabhängigen Schreib-/Lesebereiches angeordnet.
  • Weiterhin ist es möglich, einen chipkartentypunabhängigen Schreib-/Leseschlitz vorzusehen, in den die Chipkarten 3a, 3b und 3c einsteckbar sind.
  • Neben dem chipkartentypunabhängigen Schreib-/Lesebereich können auch ein oder mehrere chipkartentypabhängige Schreib-/Lesebereiche vorgesehen sein. Wenn beispielsweise auf dem chipkartentypunabhängigen Schreib-/Lesebereich eine Datenübertragung aufgrund der dort angeordneten, benachbarten Antennen 11a, 11b und 11c gestört ist, kann der Benutzer durch die Anzeigeeinrichtung 13 aufgefordert werden, seine Chipkarte in den chipkartenspezifischen Schreib-/Lesebereich zu bringen. Da dort lediglich eine einzige, chipkartentypspezifische Antenne angeordnet ist, ist die Wahrscheinlichkeit einer nicht gestörten Datenübertragung größer.
  • Die Anwesenheit einer Chipkarte 3a, 3b bzw. 3c in dem Schreib-/Lesebereich kann beispielsweise durch eine Auswertung eines an der jeweiligen Antenne 11a, 11b bzw. 11c anstehenden Signals erfolgen, auch wenn keine störungsfreie Datenübertragung mit der Chipkarte möglich ist.
  • Die Schreib-/Leseeinheit 2 kann ein Format, Steckverbinder, eine Anschlussbelegung etc. aufweisen, die einer herkömmlichen Schreib-/Leseeinheit mit nur einem Schreib-/Lesebaustein entspricht. Dies ermöglicht einen einfachen Austausch der herkömmlichen Schreib-/Leseeinheit durch die erfindungsgemäße Schreib-/Leseeinheit 2.
  • Die Schreib-/Leseeinheit 2 kommuniziert über die Schnittstelle 4 mit dem Anwendungsrechner 1. Die Schnittstelle 4 kann beispielsweise als serielle Schnittstelle, als USB-Schnittstelle und/oder als Netzwerkschnittstelle ausgeführt sein, beispielsweise in Form einer Ethernetschnittstelle, über die ein TCP/IP-Protokoll übertragen wird, wodurch ein Zugriff auf die Schreib-/Leseeinheit 2 über das Internet möglich ist.
  • Der Anwendungsrechner 1 ist ein herkömmlicher Computer, beispielsweise ein Industrie-PC oder ein Handheld, auf dem eine Kassenanwendung abläuft. Anstatt der Kassenanwendung sind beispielsweise auch so genannte Betriebsleiter-Anwendungen und Aufwerte- und Automaten-Anwendungen im Umfeld von Verpflegungsautomaten, beispielsweise in Sport- und Freizeiteinrichtungen, denkbar. Im gezeigten Ausführungsbeispiel greift der Anwendungsrechner 1 bzw. seine Kassenanwendung auf die Chipkarten 3a, 3b bzw. 3c über die Schreib-/Leseeinheit 2 zu. Chipkartenspezifische Funktionen, beispielsweise die Art der Zugriffssteuerung über Schlüssel, eine Schlüsselverwaltung, die Kartentyperkennung etc., werden von der Schreib-/Leseeinheit 2 übernommen, so dass in der Kassenanwendung lediglich elementare Kartenoperationen, beispielsweise das Abbuchen eines bestimmten Geldbetrags von der Chipkarte 3a, 3b bzw. 3c, an die Schreib-/Leseeinheit 2 übertragen werden. Auf diese Weise kann die Kassenanwendung beispielsweise unabhängig von einem Chipkartentyp oder den verwendeten Schlüsseln implementiert werden, da dieses Spezialwissen in der Schreib-/Leseeinheit 2 gekapselt ist und die Kassenanwendung lediglich eine normierte Schnittstelle bedient. Selbstverständlich kann die spezifi sche Anwendung, hier die Kassenanwendung, auch in die Schreib-/Leseeinheit 2 integriert werden. In diesem Fall kann der Anwendungsrechner 1 entfallen.
  • Zur Kommunikation der Schreib-/Leseeinheit 2 mit den Chipkarten 3a, 3b und 3c dienen die chipkartentypabhängigen Schreib-/Lesebausteine 9a, 9b und 9c in Verbindung mit den chipkartentypabhängigen Übertragern bzw. Antennen 11a, 11b und 11c. In den Schreib-/Lesebausteinen 9a, 9b und 9c sind die so genannten chipspezifischen Low-Level-Funktionen zur Kommunikation mit der jeweiligen Chipkarte 3a, 3b bzw. 3c hinterlegt. Die Schreib-/Lesebausteine 9a, 9b und 9c werden üblicherweise von den Herstellern der für die Chipkarten verwendeten Chips entwickelt. Der Chipkarte 3a ist der Schreib-/Lesebausteinen 9a in Verbindung mit der Antenne 11a, der Chipkarte 3b der Schreib-/Lesebausteinen 9b in Verbindung mit der Antenne 11b und der Chipkarte 3c der Schreib-/Lesebausteinen 9c in Verbindung mit der Antenne 11c zugeordnet. Chip bzw. Chipkarte und Schreib-/Lesebaustein müssen hierbei kompatibel sein, d.h. es ist beispielsweise nicht möglich, mit der Chipkarte 3b über den Schreib-/Lesebaustein 3a zu kommunizieren. Entsprechendes gilt für die Antennen 11a, 11b und 11c. Eine Ausnahme hiervon ist lediglich dann gegeben, wenn die Chipkarten 3a, 3b und 3c bzw. die Schreib-/Lesebausteine 9a, 9b und 9c normkonforme Funktionen, beispielsweise gemäß der Norm ISO-14443, zur Verfügung stellen. Dann kann eine eingeschränkte Kommunikation innerhalb der Norm möglich sein.
  • Die Antennen 11a, 11b bzw. 11c bilden mit einer Empfangsspule der Chipkarten 3a, 3b bzw. 3c einen Übertrager. Die Antennen 11a, 11b bzw. 11c können beispielsweise in Form einer gedruckten Schaltung bzw. einer Platine oder in drahtgewickelter Form realisiert sein. Die Antennen werden benachbart oder überdeckend bzw. überlappend im Bereich des Schreib-/Lesebereiches angeordnet.
  • 2 zeigt ein Flussdiagramm zur Verdeutlichung des Betriebs der Schreib-/Leseeinheit 2 von 1. Das gezeigte Flussdiagramm läuft als Software auf dem Prozessor 6 ab. In einem Initialisierungsschritt START erfolgt zunächst eine allgemeine Initialisierung, wobei ein Chipkartentypzähler auf einen Anfangswert gesetzt wird, der dem Typ der Chipkarte 3a entspricht
  • In einem ersten Schritt S1 steuert der Prozessor 6 gemäß dem Chipkartentypzähler die Schreib-/Lesebaustein-Auswahleinheit 8 derart an, dass der Prozessor 6 über seinen Datenbus mit dem Schreib-/Lesebaustein 9a gekoppelt ist. Zusätzlich steuert der Prozessor 6 die Antennenauswahleinheit 10 derart an, dass der Schreib-/Lesebaustein 9a mit der Antenne 11a verbunden ist. Dies bewirkt eine Aktivierung des Schreib-/Lesebausteins 9a und eine Deaktivierung der Schreib-/Lesebausteine 9b und 9c.
  • In einem nachfolgenden Schritt S2 überträgt der Mikroprozessor 6 an den Schreib-/Lesebaustein 9a ein Kommando, das bewirkt, dass der Schreib-/Lesebaustein 9a über die Antenne 11a einen dem Typ der Chipkarte 3a entsprechenden Zugriffscode sendet.
  • In einem nachfolgenden Abfrageschritt S3 wird überprüft, ob von der Chipkarte 3a dem gesendeten Zugriffscode entsprechende Daten empfangen werden, d.h. es wird überprüft, ob sich die Chipkarte 3a im Ansprechbereich der Schreib-/Leseeinheit 2 befindet. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn von einem nicht gezeigten Chipkartenbenutzer die Chipkarte 3a in geeigneter Weise auf den Schreib-/Lesebereich der Schreib-/Leseeinheit 2 aufgelegt wird.
  • Wenn die Chipkarte 3a erkannt wird, wird in einem Schritt S4 ein herkömmlicher, der Chipkartenanwendung, beispielsweise einer Bezahlan wendung, entsprechender schreibender und/oder lesender Zugriff auf die Chipkarte 3a durchgeführt. Die Anzeigeeinrichtung 13 zeigt hierbei beispielsweise den momentan durch die Schreib-/Leseeinheit aktivierten Chipkartentyp an.
  • Nach dem Schritt S4 wird mit einem Schritt S5 fortgefahren. Im Schritt S5 wird anhand des Chipkartentypzählers überprüft, ob bereits alle Chipkartentypen angesprochen wurden. Wenn dies der Fall ist, wird der Chipkartentypzähler auf seinen Anfangswert zurückgesetzt, welcher der Chipkarte 3a entspricht. Andernfalls wird der Chipkartentypzähler inkrementiert, d.h. auf einen nachfolgenden Chipkartentyp gesetzt, im gezeigten Ausführungsbeispiel ist dies der Typ der Chipkarte 3b. An den Schritt S5 schließt sich der Schritt S1 an, wobei nun im Schritt S1 aufgrund des modifizierten Chipkartentypzählers die Antenne 11b selektiert und der Schreib-/Lesebaustein 9b aktiviert wird.
  • Wenn die Chipkarte 3a im Abfrageschritt S3 nicht erkannt wird, d.h. wenn keine Daten empfangen werden, wird unmittelbar mit dem Schritt S5 fortgefahren.
  • In dem gezeigten Beispiel werden die Schreib-/Lesebausteine 9a, 9b und 9c sequentiell aktiviert bzw. deaktiviert. Eine Priorisierung findet im einfachsten Fall nicht statt, d.h. der Chipkartentypzähler wir fortlaufend inkrementiert und beim Erreichen eines Maximalwerts, der einer Anzahl von in dem Chipkartensystem verwendeten Chipkartentypen entspricht, wieder auf einen Anfangswert zurückgesetzt usw.
  • Um eine Priorisierung bei der Abfrage bestimmter Chipkartentypen zu erzielen, kann beispielsweise im Schritt S5 ein Inkrementieren des Chipkartentypzählers für zu priorisierende Chipkartentypen erst nach einer bestimmten Anzahl von Wiederholungen des Schritts S5 erfolgen.
  • Ein Verhältnis einer Anzahl von Abfragen bzw. Aktivierungen der Chipkartentypen 3a, 3b und 3c kann statisch in Abhängigkeit von einem Verhältnis einer jeweiligen Anzahl der Chipkarten der unterschiedlichen Chipkartentypen 3a, 3b und 3c festgelegt werden, die sich zur Benutzung mit der Schreib-/Leseeinheit 2 im Umlauf befinden. Wenn beispielsweise bekannt ist, dass sich 50 Chipkarten des Typs 3a, 40 Chipkarten des Typs 3b und 10 Chipkarten des Typs 3c im Umlauf befinden, wird der Schreib-/Lesebaustein 9a in 50 von 100 Fällen, der Schreib-/Lesebaustein 9b in 40 von 100 Fällen und der Schreib-/Lesebaustein 9c in 10 von 100 Fällen aktiviert.
  • Alternativ kann die Aktivierungshäufigkeit auch dynamisch festgelegt werden, beispielsweise in Abhängigkeit einer jeweiligen Anzahl der Chipkarten der unterschiedlichen Chipkartentypen 3a, 3b und 3c, auf die bislang ein Zugriff durch die Schreib-/Leseeinheit 2 erfolgt ist.
  • Neben der gezeigten sequentiellen Aktivierung ist beispielsweise bei einer leicht veränderten Hardware-Struktur auch eine parallele Aktivierung der Schreib-/Lesebausteine 9a, 9b und 9c möglich. Diese kann beispielsweise durch einen Prozessor mit Multikernarchitektur bzw. Multiprozessorarchitektur gesteuert werden oder es werden mehrere parallele Prozessoren zur jeweiligen Ansteuerung der Schreib-/Lesebausteine 9a, 9b und 9c vorgesehen.
  • Der CCD-Kamerachip 12 ermöglicht beispielsweise ein Einlesen eines Barcodes, der auf den Chipkarten 3a, 3b und 3c aufgebracht sein kann. Der eingelesene Barcode kann als Schlüssel bzw. Freigabecode zum Zugriff auf einen Speicherbereich der Chipkarten 3a, 3b und 3c dienen.
  • Die Schreib-/Leseeinheit 2 kann ebenfalls zum Umprogrammieren bzw. Kopieren von Speicherinhalten zwischen den unterschiedlichen Chipkarten 3a, 3b und 3c verwendet werden. Hierbei wird beispielsweise zuerst ein Speicherbereich der Chipkarte 3a ausgelesen, wenn diese durch einen Benutzer in den Ansprechbereich der Schreib-/Leseeinheit 2 gebracht wird. Wenn nachfolgen die Chipkarte 3b oder 3c in den Ansprechbereich gelangt, kann automatisiert oder auf Benutzeranforderung die aus dem Speicherbereich der Chipkarte 3a ausgelesene Information oder ein Teil davon in einen entsprechenden Speicherbereich der Chipkarte 3b oder 3c gespeichert werden.
  • Es versteht sich, dass anstatt der drei exemplarisch aufgeführten Chipkartentypen 3a, 3b und 3c auch einen größere Anzahl unterschiedlicher Chipkartentypen Verwendung finden kann.
  • Die gezeigten Ausführungsbeispiele ermöglichen einen automatisierten Zugriff auf Chipkarten mit unterschiedlichen Chipkartentypen durch lediglich eine Schreib-/Leseeinheit, ohne dass hierfür getrennte, chipkartenspezifische Schreib-/Leseeinheiten vorzusehen sind oder eine Typvorauswahl von einem Benutzer getroffen werden muss.

Claims (16)

  1. Verfahren zum drahtlosen, schreibenden und/oder lesenden Zugriff einer Schreib-/Leseeinheit (2) auf Chipkarten (3a, 3b, 3c), denen in der Schreib-/Leseeinheit (2) zur Datenübertragung ein chipkartentypabhängiger Schreib-/Lesebaustein (9a, 9b, 9c) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass während des Betriebs der Schreib-/Leseeinheit (2) zum Zugriff auf Chipkarten (3a) eines ersten Chipkartentyps ein erster, dem ersten Chipkartentyp zugeordneter Schreib-/Lesebaustein (9a) aktiviert wird und zum Zugriff auf eine Chipkarte (3b, 3c) mindestens eines zweiten Chipkartentyps mindestens ein zweiter, dem zweiten Chipkartentyp zugeordneter Schreib-/Lesebaustein (9b, 9c) parallel oder wechselweise zu dem ersten Schreib-/Lesebaustein (9a) aktiviert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Schritte: (a) Aktivieren des ersten Schreib-/Lesebausteins (9a), (b) Senden eines dem ersten Chipkartentyp (3a) zugeordneten Zugriffscodes durch die Schreib-/Leseeinheit (2) mit Hilfe des ersten Schreib-/Lesebausteins (9a), (c) Überprüfen, ob von einer Chipkarte (3a) des ersten Chipkartentyps dem Zugriffscode entsprechende Daten empfangen werden, (c1) Durchführen eines schreibenden und/oder lesenden Zugriffs auf die Chipkarte (3a) des ersten Chipkartentyps, wenn Daten empfangen werden oder (c2) Wiederholen der Schritte (a) bis (c2) für den zweiten Chipkartentyp (3b, 3c), wenn keine Daten empfangen werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aktivierungshäufigkeit des ersten Schreib-/Lesebausteins (9a) im Verhältnis zu einer Aktivierungshäufigkeit des zweiten Schreib-/Lesebausteins (9b, 9c) unterschiedlich ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Aktivierungshäufigkeiten des ersten und des zweiten Schreib-/Lesebausteins (9a, 9b, 9c) statisch in Abhängigkeit von einem Verhältnis einer Anzahl von Chipkarten (3a) des ersten und einer Anzahl von Chipkarten (3b, 3c) des zweiten Chipkartentyps festgelegt wird, die sich zur Benutzung mit der Schreib-/Leseeinheit (2) im Umlauf befinden.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Aktivierungshäufigkeiten des ersten und des zweiten Schreib-/Lesebausteins dynamisch in Abhängigkeit von einem Verhältnis einer Anzahl von Chipkarten (3a) des ersten und einer Anzahl von Chipkarten (3b, 3c) des zweiten Chipkartentyps festgelegt wird, auf die ein Zugriff durch die Schreib-/Leseeinheit (2) erfolgt ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schreib-/Lesebaustein Daten (9a) über einen ersten Antennentyp (11a) überträgt und der zweite Schreib-/Lesebaustein (9b, 9c) Daten über einen zweiten Antennentyp (11b, 11c) überträgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schreib-/Lesebaustein und der zweite Schreib-/Lesebaustein Daten über eine gemeinsame Antenne übertragen.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erfassen optischer Informationen, die auf den Chipkarten (3a, 3b, 3c) angeordnet sind, mindestens ein dritter Schreib-/Lesebaustein (12) aktiviert wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Informationen einer Chipkarte (3a) des ersten Chipkartentyps gelesen werden und mindestens ein Teil der gelesenen Informationen für eine Freigabe eines Zugriffs auf eine Chipkarte des zweiten Chipkartentyps (3b, 3c) verwendet wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Informationen einer Chipkarte (3a) des ersten Chipkartentyps gelesen werden und mindestens ein Teil der gelesenen Informationen in eine Chipkarte (3b, 3c) des zweiten Chipkartentyps geschrieben werden.
  11. Schreib-/Leseeinheit zum drahtlosen, schreibenden und/oder lesenden Zugriff auf Chipkarten (3a, 3b, 3c) mit – einem ersten Schreib-/Lesebaustein (9a) eines ersten Chipkartentyps zur Datenübertragung mit Chipkarten (3a) des ersten Chipkartentyps, gekennzeichnet durch – mindestens einen zweiten Schreib-/Lesebaustein (9b, 9c) eines zweiten Chipkartentyps zur Datenübertragung mit Chipkarten (3b, 3c) des zweiten Chipkartentyps und – eine Steuereinheit (6) zum dynamischen Aktivieren des ersten Schreib-/Lesebausteins (9a) und/oder des zweiten Schreib-/Lesebausteins (9b, 9c).
  12. Schreib-/Leseeinheit nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine erste Antenne (11a), die dem ersten Schreib-/Lesebaustein (9a) zugeordnet ist, und eine zweite Antenne (11b, 11c), die dem zweiten Schreib-/Lesebaustein (9b, 9c) zugeordnet ist.
  13. Schreib-/Leseeinheit nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Kombinationsantenne, die dem ersten und dem zweiten Schreib-/Lesebaustein zugeordnet ist.
  14. Schreib-/Leseeinheit nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet durch eine durch die Steuereinheit (6) angesteuerte Schreib-/Lesebaustein-Auswahleinheit (8) zum Auswählen des ersten oder des zweiten Schreib-/Lesebausteins.
  15. Schreib-/Leseeinheit nach einem der Ansprüche 11 bis 14, gekennzeichnet durch eine Anzeigeeinrichtung (13), die einen momentan durch die Schreib-/Leseeinheit (2) aktivierten Chipkartentyp (3a, 3b, 3c) anzeigt.
  16. Schreib-/Leseeinheit nach einem der Ansprüche 11 bis 15, gekennzeichnet durch mindestens einen dritten Schreib-/Lesebaustein (12), der zum Erfassen optischer Informationen ausgebildet ist, die auf den Chipkarten (3a, 3b, 3c) angeordnet sind.
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