Lichtquellen
der eingangs genannten Art sind aus der Praxis bekannt und existieren
in verschiedenen Ausführungsformen.
Bekannte Lichtquellen sind beispielsweise als Lampen oder Leuchtkörper mit
Glühfilamenten
ausgebildet, wobei Glühfilamente
beispielsweise durch direkt elektrisch beheizte oder induktiv beheizte
Filamente bekannt sind. Filamente werden aus Metallen oder Metallkarbiden oder
Legierungen mit Metallen oder Metallkarbiden hergestellt. Entsprechende
Lichtquellen sind als einfache Glühlampen, Halogenlampen oder
Tantalkarbidlampen bekannt.
All
diesen bisher bekannten Lichtquellen oder Lampentypen ist gemein,
dass die Filamente Rekristallisierungserscheinungen zeigen, die
zur Zerstörung
des Filaments führen.
Die Glühfilamente werden
nach einer bestimmten Brenndauer zerstört. Dabei reißt das Glühfilament
ab und ein meist folgender Lichtbogen schmilzt dann die Enden der
Bruchstellen auf. Der Filamentbruch wird häufig an überhitzten Stellen des Glühfilaments
beobachtet, wobei diese Stellen als „Hotspots" bezeichnet werden. Die Hotspots können ihre
Ursache in den inneren Kristallphänomenen des Glühfilaments
oder in den äußeren Bedingungen
eines das Glühfilament
umgebenden elektromagnetischen Strahlungsfelds oder Teilchenstrahlungsfelds,
beispielsweise eines Elektronengases, haben. Für Glühfilamente wie beispielsweise Wolframfilamente,
Tantalfilamente oder Metallkarbidfilamente, beispielsweise Tantalkarbidfilamente, kann
für den
Filamentbruch an Hotspots die folgende Modellvorstellung dienen.
Glühlampen
mit Wolfram- oder Metallkarbidfilamenten benötigen einen inneren Transportprozess,
der vom Filament abdampfende Elemente wie beispielsweise Wolfram,
Tantal, Kohlenstoff oder Kohlenstoffverbindungen wieder auf das
Filament zurückführt, um
das Auftreten des Filamentbruchs zu verzögern. Die Rückführung geschieht üblicherweise vornehmlich
aus der Abscheidung von Wolfram, Tantal, Kohlenstoff oder Kohlenstoffverbindungen
aus einer das Filament umgebenden Gasatmosphäre mit einer geeigneten Gaszusammensetzung
und mit einer geeigneten Partialdruckzusammensetzung der Gaskomponenten
in einem bestimmten Temperaturbereich.
Die
Hotspots können
an oder um Kristallkorngrenzen der Filamente beobachtet werden.
Die Kristallkorngrenzen in den Filamenten sind durch Ebenen oder
Schichten großer
kristallographischer Gitterstörungen
gebildet, in denen beispielsweise Kohlenstoff beweglicher ist und
schneller an die Filamentoberfläche
diffundieren kann als im Restgitter. Diese Diffusion wird bei elektrisch
beheizten Filamenten durch eine erhöhte Temperatur gefördert, die durch
den erhöhten
Wärmeabfall
an den stromdurchquerten Korngrenzschichten aufgrund ihres höheren elektrischen
Widerstands entstehen kann.
Der
größere mögliche Kohlenstoffverlust
bei beispielsweise Tantalkarbidlampen an den Korngrenzbereichen
der Filamentoberfläche
führt dort
in der weiteren Folge zu einem Abdampfen von Tantalkarbid oder sogar
von metallischem Tantal. Die Kristallkorngrenzbereiche zeigen sich
deshalb auf den Filamentoberflächen
nach einer bestimmten Brenndauer unter dem Mikroskop als Rillen
mit beispielsweise V-förmigem
Querschnittsprofil, die ausgefressen wurden.
Da
der nun beschriebene Modellprozess sowohl für Metallfilamente als auch
für Metallkarbidfilamente
weitgehend sehr ähnlich
ist, soll dieser Modellprozess hier stellvertretend nur für Metallkarbidfilamente
wie beispielsweise Tantalkarbidfilamente beschrieben werden. Als
Modellvoraussetzung werden annähernd
zylindrische Filamentabschnitte angenommen und der im Transportkreislauf
von der Filamentoberfläche
abdampfende und auf diese wieder zurückgeführte Kohlenstoff betrachtet.
Die angenommene annähernd
zylindrische Oberfläche
ist durch Korngrenzrillen gestört.
Der
Kohlenstoff, der aus der umhüllenden Gasatmosphäre auf das
Filament abgeschieden werden kann, liegt über der Filamentoberfläche atomar oder
molekular, beispielsweise in Form von CH- oder CO-Verbindungen,
und elektrisch neutral oder ionisiert vor. Der Partialdruck bzw.
die Konzentration ist über
den Kristallkorngrenzbereichen der Oberfläche als annähernd homogen anzusehen. Die
Abscheidung des Kohlenstoffs durch eine beliebig orientierte gedachte
Fläche
hindurch auf ihre Projektionsfläche auf
der ungestörten
Zylinderoberfläche
des Filaments ist deshalb homogen. Der auf die tatsächliche Filamentoberfläche abgeschiedene
Kohlenstoff kann so die Oberflächenbereiche,
in denen auch die beobachteten Korngrenzrillen abschnittsweise vorliegen, nicht
gleichmäßig bedecken.
Da die Korngrenzrillenbereiche, die unter gleich großen Projektionsflächenabschnitten
liegen wie die Nichtrillenabschnitte, eine größere tatsächliche Abscheidungsoberfläche aufweisen
als die Bereiche der Nichtrillenabschnitte, ist eine Kohlenstoffbelegung
auf den Rillenwänden
dünner
als in den Bereichen außerhalb
der Rille.
Im
Fall des Vorliegens von ionisiertem Tantal oder Kohlenstoff oder
von ionisierten Tantalverbindungen oder Kohlenstoffverbindungen
kann ein Transport unter der Wirkung eines elektrischen Felds zur
Filamentoberfläche
hin geschehen. Dieses elektrische Feld kann durch einen Potentialunterschied zwischen
der Filamentoberfläche
und der Gasatmosphäre
um das Filament herum entstehen, da die teilweise ionisierte Gasatmosphäre über eine
endliche elektrische Leitfähigkeit
verfügt
und mit anderen elektrischen Bauteilen wie beispielsweise den Lampenelektroden
in Berührung
steht.
Ein
weiteres elektrisches Feld baut sich in elektrischen Glühlampen
mit gewendelten Filamenten aufgrund des elektrischen Filamantwiderstands zwischen
den gegenüberliegenden
Wendelwindungen auf. Bei Kleinglühlampen
mit typischen Wendelfilamenten von 5 bis 10 Windungen und Betriebsspannungen
von 12 Volt beträgt
die elektrische Spannung zwischen benachbarten Wendelgängen ca.
1 Volt bis 2 Volt.
Darüber hinaus
können
elektrische Felder durch Raumladungen entstehen, die aus der Elektronenglühemission
des Filaments stammen. Für
pulvermetallurgisch heißgepresstes
Tantalkarbid berichten J.H. Ingold, E. Blue und W.J. Ozeroff eine
Elektronenaustrittsarbeit bei der Glühemission von 3,97 eV zwischen
1.300 K – 1.900
K mit einer Richardsonkonstante von 37 A/cm2K2. Für
Tantalkarbiddrähte
berichten B.H. Eckstein und R. Formann zwischen 1.600 K – 2.250
K eine Elektronenaustrittsarbeit von 3,17 eV mit einer Richardsonkonstante
von 0,22 A/cm2K2.
K. Becker und H. Ewest berichten eine 2,8 mal kleinere Elektronenglühemission
bei Tantalkarbid im Vergleich zu reinem Tantal. Aus den Angaben von
Eckstein et al. lässt
sich nach Richardson eine Elektronenglühemission von 357 A/cm2 bei 4.000 K Filamenttemperatur abschätzen. Für Wolfram
beträgt der
Glühemissionsstrom
bei 3.000 K 14,19 A/cm2 und bei 3.655 K
479,9 A/cm2. Experimentell wurde für Wolfram
bei 3.000 K ein Elektronenemissionsstrom von 5 mA pro Watt Heizleistung
gefunden, der sich auf 3.655 K auf ca. 170 mA/W extrapolieren lässt. Um die
Glühfilamente
treten deshalb bei hohen Temperaturen sehr hohe Elektronenraumladungen
auf. Für die
oben erwähnten
Kleinglühlampen
mit 10 Filamentwindungen, mit Windungsradien von 0,5 mm und mit
einer Filamentoberfläche
von ca. 15 mm2 können bei der Verwendung von
Tantalkarbid als Filamentmaterial bei einer Temperatur von 4.000
K mögliche
Sättigungsglühemissionselektronenströme von bis
zu 50 A abgeschätzt
werden.
An
der heißen
Filamentoberfläche
oder zwischen den heißen
Wendelwindungen können
Elektronen aus der Glühemission,
die im elektrischen Feld zwischen den Wendelwindungen beschleunigt werden,
eine dortige Ionisation von Atmosphärenbestandteilen unterstützen. Die
direkte Stoßionisation im
idealen Gas bei 4.000 K ist aufgrund der maximalen verfügbaren kinetischen
Stoßenergie
von ca. 4,3 eV für
eine positive Ionisation von Atomen wie W, Ta, C, H und O nicht
ausreichend. Die Ionisationsenergien dieser Elemente liegen alle über 7 eV.
Daher
ist das Auftreten von positiv ionisierten Gasbestandteilen unwahrscheinlich.
Jedoch können Radikale,
die aus der Thermolyse von Kohlenstoffverbindungen am heißen Filament
stammen, Elektronen aus dem das Filament umgebenden Elektronengas
aufnehmen. Das Auftreten von negativ geladenen Ionen ist wahrscheinlich.
Auch ungeladene Gasatmosphärenbestandteile
können
durch einen Glühelektronenstrom
entlang den elektrischen Feldlinien mitgerissen werden. Sie verhalten
sich dann quasi wie Ionen und sollen hier deshalb Quasiionen genannt
werden. Auf den heißen
Filamentoberflächen kann
nach einer bestimmten Brenndauer ein Aufwachsen von nadelartigen
Kristallen beobachtet werden, wobei die Kristallnadeln zur nächsten Filamentschleife
hin gerichtet sind bzw. entlang den Feldlinien zwischen den Windungen.
Auch
ionisierter Kohlenstoff oder ionisierte Kohlenstoffverbindungen
oder deren geladene Radikale oder deren Quasiionen werden weniger
in die Rillen hinein abgeschieden als auf Nichtrillenoberflächenbereiche,
da sich das elektrische Feld in Rillen hinein reduziert oder ggf.
verschwindet. Die Rillenoberfläche
wird also weniger mit zurückgeführtem Kohlenstoff
versorgt als die Nichtrillenoberfläche.
Die
heißen
Filamentoberflächenbereiche strahlen
das Licht nicht gleichmäßig ab.
Nichtrillenbereiche von Zylinderabschnitten strahlen das Licht von
der Zylinderoberfläche
ab, ohne dass es zu einer Rückstrahlung
bzw. Reabsorption dieses Lichts in diesen Nichtrillenbereich kommt.
Rillenbereiche strahlen das Licht unter einer gewissen Rückstrahlung
bzw. Selbstabsorption ab, denn die gegenüberliegenden Wandflächen der
Rillen strahlen sich teilweise gegenseitig an. Die Rillenbereiche
der Filamentoberfläche
sind deshalb heißer
als die Nichtrillenbereiche.
Eine
weitere Aufheizung der Rillenbereiche oder anderer Bereiche mit
gestörter
Oberfläche
erfolgt durch den Stromeintritt der Glühemissionselektronen und das
Auftreffen geladener Gasbestandteile oder Quasiionen auf die Filamentoberfläche. Diese werden
im elektrischen Feld zwischen den Wendelgängen elektrisch beheizter Filamente
auf die Filamentoberfläche
transportiert. Dort geben die Elektronen beim Eintritt in die Filamentoberfläche die
ihrer Potentialdifferenz zwischen ihrem Potential im Außenraum des Filaments und dem Potential im Filament
entsprechende Energie, die gerade der Glühemissionselektronenaustrittsarbeit
entspricht, in Form von Wärme
ab. Zwar ist die Energiebilanz ausgeglichen, da die Glühemissionsströme beim
Filamentaustritt durch die Mitnahme der Elektronenaustrittsarbeit
kühlend
wirken, jedoch treten diese „externen Heizströme" nicht homogen sondern
konzentriert in bestimmte Filamentoberflächenbereiche ein, da sie der
elektrischen Feldliniendichte bzw. der elektrischen Feldstärke folgen,
die auf gestörten
Oberflächenbereichen
mit stark konvexen Krümmungen
extreme Werte annehmen kann. Solche Bereiche sind unter anderem
wieder die Ränder
bzw. die Kanten der Korngrenzrillen, die durch die eintretenden
Glühemissionselektronen
oder die dort auftreffenden geladenen Gasbestandteile noch stärker aufgeheizt werden
als Nichtrillenbereiche.
Die
temperaturabhängige
Abdampfrate und Abdampfgeschwindigkeit von Kohlenstoff aus den Rillen
ist aufgrund der dort höheren
Temperatur größer als
diejenige von Nichtrillenbereichen. Da die Abdampfrate und Abdampfgeschwindigkeit
von Kohlenstoff oder Kohlenstoffverbindungen in Rillenbereichen
größer ist
als in Nichtrillenbereichen und da die Abscheidungsrate bzw. Rückführungsrate
von Kohlen stoff oder Kohlenstoffverbindungen in die Rillen geringer
ist als in Nichtrillenbereichen, kann dies zu einer Unterversorgung
der Rillenbereiche mit Kohlenstoff führen.
Die
Folge kann im Fall von Metallkarbidfilamenten ein Phasenübergang
zwischen Metallkarbidphasen sein. Im Fall von Tantalkarbidfilamenten
kann sich die temperaturstabilste Gamma-Phase des vorliegenden Tantalkarbids
in die weniger temperaturstabile Beta- oder Alpha-Phase umwandeln,
was zu einem weiteren drastischen Anstieg der Kohlenstoffdiffusion
im Tantalkarbidgitter und folgend zu einem Anstieg der Kohlenstoffabdampfrate
und Abdampfgeschwindigkeit im Rillenbereich führt und letztendlich zur Bildung
von Bitantalkarbid führt.
Die Kohlenstoffdiffusionskonstante ist beispielsweise bei 2.650°C in Ta2C ca. 9 mal höher als in TaC. Zunehmend entkohltes
Tantalkarbid zeigt jedoch bis zu einer Molzusammensetzung von C/Ta
= 0,75 herab einen ansteigenden elektrischen spezifischen Widerstand,
was im Fall von elektrisch beheizten Filamenten zu einem höheren Wärmeabfall
und damit zu einer weiteren Temperaturerhöhung in den sich zunehmend
entkohlenden Rillenbereichen führt.
Eine Entkohlung des Tantalkarbids in elektrisch beheizten Filamenten
ist also selbstbeschleunigend.
Die
stetig zunehmende Temperaturüberhöhung in
den Rillenbereichen kann zu einem zusätzlichen Abdampfen von Tantalkarbid
oder nach genügender
Entkohlung sogar von metallischem Filamentmaterial, d.h. Tantal,
führen,
wodurch sich die Rillen vergrößern und
vertiefen. Dies beschleunigt abermals die oben beschriebene Entwicklung
bzw. eine weitere Temperaturüberhöhung in
den Rillenbereichen durch beispielsweise die gleichermaßen zunehmende
Strahlungsselbstabsorption.
Das
Tantalkarbid zeigt mit zunehmender Entkohlung eine starke Dichteänderung,
wodurch starke mechanische Spannungen in den Rillenbereichen auftreten
können.
Mit dieser Entwicklung geht bei zunehmender Brenndauer ein temperaturinduziertes Kristallkornwachstum
im Filament einher. Das Kristallkornwachstum endet erst, wenn die
Kristallkörner den
Durchmesser des Filamentdrahts erreicht haben. Dann können sich
Einzelkorngrenzen über
den gesamten Drahtquerschnitt spannen und eine durchgehende Bruchebene
oder Gleitebene bilden. Die wachsenden Kristallkorngrenzschichten
zeigen wegen der dortigen starken Gitterstörungen schon selbst eine Dichteänderung,
die mechanische Spannungen erzeugt.
Folglich
liegt in den Rillen und den von hier ausgehenden Korngrenzschichten
die größte Gitterstörung bzw.
die geringste mechanische Festigkeit des Filaments zusammen mit
den großen
mechanischen Spannungen vor. An diesen selbstinduzierten Bruchstellen
reißt
nach einer bestimmten Brenndauer der Filamentdraht ab. Um dieses
Verhalten wenigstens zu verzögern,
werden heute bekannterweise die Filamente wie beispielsweise Wolframfilamente
mit Metallen wie Rhenium oder Hafnium legiert oder mit Fremdmetalloxiden
aus Thorium, Aluminium, Kalzium, Silizium oder Kalium dotiert. Die
Legierung führt
zur Bildung von Mischkristallen mit geringeren Kristallwachstumsgeschwindigkeiten
im Filament, wohingegen die Fremdmetalloxiddotierung zu Gitterstörstellen
führt,
die das Kristallkornwachstum verzögern oder in bestimmte Wachstumsrichtungen lenken,
um beispielsweise im Fall von in den Filamentrohdraht gebrachten
Kaliumclustern, die sich durch den Drahtziehvorgang entlang der
Drahtachse verziehen bzw. Längsspuren
bilden, ein so genanntes Stapeldrahtgefüge zu erzeugen, das das Hochtemperatur-Korngrenzgleiten
einschränkt.
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lichtquelle,
ein Filament für eine
Lichtquelle und ein Verfahren zur Herstellung eines monokristallinen
Metalldrahts anzugeben, wonach eine Verlängerung der Lebensdauer der
Lichtquelle und des Filaments und eine höhere mechanische Stabilität eines
als Filament verwendbaren Metalldrahts bei vereinfachter Herstellung
erreicht sind.
Die
voranstehende Aufgabe ist zum einen durch eine Lichtquelle mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist die Lichtquelle
derart ausgestaltet und weitergebildet, dass das Filament zumindest
bereichsweise aus monokristallinem Filamentmaterial besteht.
Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass durch eine geeignete Wahl der Kristallstruktur des
Filamentmaterials die obige Aufgabe auf überraschend einfache Weise
gelöst
wird. Hierzu ist das Filament im Konkreten zumindest bereichsweise
aus monokristallinem Filamentmaterial ausgebildet. Je weitläufiger das
Filament aus monokristallinem Filamentmaterial ausgebildet ist,
desto vorteilhafter wirkt sich diese Ausgestaltung auf die Lebensdauer
der Lichtquelle aus. Da monokristallines Filamentmaterial weitestgehend
glatte Oberflächen
aufweist, weist es keine oder kaum innere Kristallkorngrenzen und
somit auch keine elektrischen Übergangswider stände an Kristallkorngrenzen
oder Kristallkorngrenzgleitebenen oder -bruchebenen oder inhomogene
innere Diffusionswege für
Filamentmaterialbeimengungen wie Dotierungen oder Wasserstoff oder
Kohlenstoff oder eine oberflächliche
Kristallkorngrenzrillenbildung auf. Aufgrund der monokristallinen
Beschaffenheit weist das Material eine über die Oberfläche hinweg
gleichmäßige Abdampfrate
und Abdampfgeschwindigkeit für
Filamentmaterialbeimengungen wie beispielsweise Kohlenstoff oder
für Filamentmaterial
wie beispielsweise Kohlenstoffverbindungen oder Filamentmetall auf.
Das Material besitzt weiterhin eine über die Oberfläche homogene
Aufnahmerate für
beispielsweise Kohlenstoff und eine über die Oberfläche gleichmäßige oder
stetige Temperaturverteilung. Aufgrund dieser Eigenschaften wird
das Auftreten von Hotspots nach dem obigen Modell vermieden und kann
dadurch die Lebensdauer von Lichtquellen mit einem Glühfilament
oder von Filamenten erhöht
werden.
Zur
Realisierung einer besonders hochwertigen monokristallinen Struktur
des Filamentmaterials könnte
das Filament zumindest bereichsweise aus zonenkristallisiertem Filamentmaterial
bestehen. Mit einer Zonenkristallisierung ist auf besonders zuverlässige und
einfache Weise eine weitgehend monokristalline Struktur erreichbar.
Unter Zonenkristallisation ist im Konkreten die kontrollierte oder
gesteuerte fortschreitende Kristallisation oder Rekristallisation des
Filamentmaterials zu verstehen. Dabei geht eine derartige Kristallisation
oder Rekristallisation von einem induzierten oder bereits vorliegenden
Kristallisationszentrum mit der Folge der Bildung eines Monokristalls
oder Einkristalls aus. Eine Zonenkristallisation kann durch die
kontrollierte bzw. gesteuerte beispielsweise epitaktische Abscheidung
von Material aus einer Gasphase oder aus einer flüssigen Phase wie
beispielsweise einer Lösung
oder einer Dispersion oder einer Schmelze an Kristallkeimen erzeugt werden.
Eine derartige Vorgehensweise erzeugt im Allgemeinen ein zuverlässiges aber
langsames Kristallwachstum.
Zur
Realisierung einer besonders schnellen Herstellung eines zonenkristallisierten
Filamentmaterials könnte
die Zonenkristallisation durch eine räumlich begrenzte Erwärmung des
Filaments erzeugt sein. Mit anderen Worten liegt hier eine temperaturinduzierte
Zonenkristallisation in einem Festkörper vor.
Die
Erwärmung
könnte
in besonders einfacher und zuverlässiger Weise mittels eines
Elektronen- oder Laserstrahls erzeugt sein, durch den das Filament
geführt
wird oder der entlang des Filaments geführt wird.
Alternativ
hierzu könnte
die Erwärmung ebenfalls
in einfacher Weise mittels einer induktiven Aufheizung erzeugt sein.
Dabei könnte
das Filament durch eine Induktionsschleife geführt oder die Induktionsschleife
entlang des Filaments geführt
werden.
Bei
einer weiteren Alternative könnte
die Erwärmung
mittels einer Edelgasplasmaflamme oder einer Wasserstoffplasmaflamme
erzeugt sein. Auch hierdurch ist eine zuverlässige bereichsweise Kristallisation
in Form einer Zonenkristallisation erreichbar.
Zur
Gewährleistung
eines besonders vorteilhaften Oberflächenbereichs des Filamentmaterials könnte das
Filamentmaterial zumindest bereichsweise mechanisch und/oder elektrisch
geglättet
oder poliert sein.
Das
Filament könnte
ein Metall oder Metallkarbid oder mindestens eine Legierung mit
einem Metall oder Metallkarbid aufweisen. Dabei könnte das
Metall in besonders vorteilhafter Weise zur Realisierung einer besonders
langen Lebensdauer der Lichtquelle Tantal oder Wolfram sein. Diesbezüglich noch
vorteilhafter könnte
als Metallkarbid Tantalkarbid verwendet sein.
Zur
Gewährleistung
eines besonders reinen Filamentmaterials könnte das Rohmaterial für das Filament
aus einer Elektrolyse oder aus einer Vakuumschmelze gewonnen sein.
Dabei könnte
in besonders vorteilhafter Weise die bei der Elektrolyse verwendete
Lösung
eine wässrige
Lösung
sein. Hierdurch ist eine besonders glatte und dichte Metallabscheidung
gewährleistet.
Die
oben stehende Aufgabe wird gemäß Patentanspruch
13 des Weiteren durch ein Filament für eine Lichtquelle nach einem
der Ansprüche
1 bis 12 gelöst.
Hinsichtlich der Vorteile eines derartigen Filaments für eine Lichtquelle
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den voranstehenden Text
verwiesen.
Die
oben stehende Aufgabe wird des Weiteren durch ein Verfahren zur
Herstellung eines monokristallinen Metalldrahts, insbesondere eines
Filaments für
eine Lichtquelle, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 gelöst, wobei
ein als Ausgangsmaterial dienender metallischer Rohdraht verwendet wird.
Danach ist das Verfahren derart ausgestaltet und weitergebildet,
dass der Rohdraht zumindest bereichsweise einer eine im Wesentlichen
monokristalline Metallstruktur erzeugenden Zonenkristallisation unterzogen
wird.
Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass der Einsatz einer Zonenkristallisation die voranstehende
Aufgabe auf überraschend
einfache Weise löst
und ein Filamentmaterial mit besonders hoher Qualität ermöglicht.
Da zonenkristallisiertes Filamentmaterial monokristallin oder zumindest
weitgehend monokristallin ist und glatte Oberflächen aufweist, besitzt es keine
oder nahezu keine inneren Kristallkorngrenzen und somit auch keine
elektrischen Kristallkorngrenzübergangswiderstände oder Kristallkorngrenzgleitebenen
oder -bruchebenen oder inhomogene innere Diffusionswege für Filamentmaterialbeimengungen
wie Dotierungen oder Wasserstoff oder Kohlenstoff oder oberflächliche Kristallkorngrenzrillenbildung.
Das zonenkristallisierte Filamentmaterial besitzt aufgrund seiner
monokristallinen Beschaffenheit eine über die Oberfläche gleichmäßige Abdampfrate
und Abdampfgeschwindigkeit für
Filamentmaterialbeimengungen wie beispielsweise Kohlenstoff oder
für Filamentmaterial
wie beispielsweise Kohlenstoffverbindungen oder Filamentmetall.
Es besitzt eine über
die Oberfläche
homogene Aufnahmerate für
beispielsweise Kohlenstoff und eine über die Oberfläche gleichmäßige bzw. stetige
Temperaturverteilung. Wegen dieser Eigenschaften wird das Auftreten
von Hotspots nach dem obigen Modell vermieden. Dadurch ist die Lebensdauer
von Lichtquellen, Lampen oder Leuchtkörpern mit einem derartigen
Glühfilament
erhöht.
Aus
der
EP 1 445 340 A2 ist
bereits ein Verfahren zur Herstellung eines monokristallinen Metalldrahts
bekannt. Bei dem bekannten Verfahren findet eine Rekristallisation
während
einer plastischen Deformation von Rohdrähten in Form eines Verzwirbelns
zweier Drähte
gegeneinander oder in Form einer Torsion eines Drahts um seine Drahtachse
während
einer Wärmebehandlung
statt. Das bekannte Verfahren hat allerdings den Nachteil, dass
es nur auf Drähte
mit Drahtstärken
im Bereich zwischen 0,01 bis 5 Mikrometer anwendbar ist und dass
der monokristallisierte verzwirbelte Draht zur Verwendung wieder
entzwirbelt und ausgereckt werden muss oder gegebenenfalls in eine
weitere andere Form gebracht werden muss, was wieder zu Kristallstörungen des
fertigen Monokristalls führen
kann.
Das
Rohmaterial für
den Draht muss derart vorliegen, dass es für das Zonenkristallisationsverfahren
anwendbar ist. Hierzu könnte
das Rohmaterial für
den Rohdraht in besonders vorteilhafter Weise aus einer Elektrolyse
oder Vakuumschmelze gewonnen werden. Dies bietet sich insbesondere
für Tantal- oder
Tantalkarbiddrähte
hinsichtlich des Rohtantals an. Eine Herstellung aus beispielsweise
pulvermetallurgischem Material oder Sintermaterial ist ungünstiger,
da die versinterten Materialpulverkörner sich mit unterschiedlichen
Kristallorientierungsachsen im Material eingebettet haben und im
Zonenkristallisationsverfahren schon eine gegebenenfalls ungewünschte Kristallisationsrichtung
vorgeben oder als mehrfache Kristallisationskeime wirken, von denen
in der betrachteten Zone gleichzeitig getrennte Kristalle auswachsen,
die wieder unerwünschte
Korngrenzen bilden. Der Vorteil von Rohmaterial aus der Elektrolyse ist
die im Allgemeinen hohe chemische Reinheit und die nicht- bzw. wenig
kristalline Struktur des Materials. Materialverunreinigungen stören nämlich das
gewünschte
Kristallwachstum und stellen spätere
Gitterstörungen
dar.
Beispielsweise
das Elektrolysetantal wird nicht in Form von Pulvern abgeschieden,
sondern in Form von Kathodenfestkörpern wie Stäben, Blechen oder
Platten. Bei der Elektrolyse könnte
daher in besonders vorteilhafter Weise eine wässrige Lösung verwendet werden. Im Konkreten
könnte
eine Elektrolyse-Tantalherstellung aus einer wässrigen Tantallösung erfolgen.
Ein Elektrolyseherstellungsverfahren aus einer Tantalschmelze führt nämlich wegen der
geringen Leitfähigkeit
der Salzschmelzenelektrolyte zur Bildung von groben dentritischen
oder flitterartigen Tantalkristallen. Bei der Elektrolysetantalabscheidung
aus einer wässrigen
Tantallösung
hingegen führen
hohe Metallionenkonzentrationen im Elektrolyten – gegebenenfalls mit Unterstützung durch
eine hohe Elektrolytleitfähigkeit – und eine hohe
Badtemperatur zusammen mit einer hohen Keimbildungsgeschwindigkeit
zu glatten und dichten Metallabscheidungen. Die Keimbildungsgeschwindigkeit
kann durch eine hohe Kathodentemperatur gefördert werden. Die Bildung unerwünschter
Polykristalle wird hierdurch wirksam vermieden.
In
weiter vorteilhafter Weise könnte
das Rohmaterial mittels Drahtwalzmaschinen und/oder Drahtrundhämmermaschinen
und/oder mittels Drahtziehwerkzeugen in einer Warmverformung zum
Rohdraht oder Filamenthalbzeug verarbeitet werden. Die im Rohdraht
noch vorhandene Gitterstruktur wird durch eine derartige mechanische
Bearbeitung bzw. durch die damit einhergehende starke plastische
Deformation so stark zerstört
und homogenisiert, dass ein anschließender Rekristallisationsprozess
kontrolliert ausgeführt
werden kann.
Sollte
die plastische Deformation und Homogenisierung des Gittergefüges durch
den obigen mechanischen Bearbeitungsvorgang noch nicht ausreichend
sein, so könnte
der Rohdraht zur Erzeugung einer Biegung im Rohdraht über mindestens
eine Rolle gezogen werden. Dabei könnte der Rohdraht mehrfach
so über
möglichst
kleine Rollen oder möglichst
dünne Achsen
gezogen werden, dass der Draht möglichst
kleine Biegungsradien bei möglichst
großen
Biegungswinkeln erfährt.
In möglichst
günstiger Weise
könnte
der Rohdraht dabei mit einem Biegungswinkel von 360 Grad und mehr über die
Rolle oder über
die Rollen gezogen werden.
In
weiter vorteilhafter Weise könnte
der Rohdraht über
mehrere Rollen gezogen werden, deren Achsen in vorgebbaren Winkeln
zueinander stehen. Im Konkreten könnten alle nacheinander folgenden Rollenachsen
oder Biegeachsen jeweils gegen die folgende Achse um jeweils einen
bestimmten Winkel weiter verdreht sein, so dass die Drahtachse in
möglichst
viele Azimutwinkel im Bereich zwischen 0 Grad und 360 Grad gebogen
wird. Die Rollenbahn bzw. der Drahtverlauf in dieser Mehrfachbiegeanordnung zeigt
dann einen verwinkelten dreidimensionalen Verlauf.
Im
Hinblick auf die Herstellung eines Filaments könnte der Rohdraht zur Bildung
einer Wendel um eine Achse gewickelt werden. Dies könnte durch den
letzten Umlenkvorgang des Rohdrahts in der Mehrfachbiegeanordnung
erfolgen, um bereits den Wendelgang eines Wendelfilaments herzustellen.
Im Konkreten könnte
der Draht nicht über
eine letzte Biegerolle oder Biegeachse gezogen sondern auf die letzte
Biegeachse aufgewickelt werden. Eine derartige Biegeachse könnte beispielsweise
ein feststehender zylindrischer oder spitzkegeliger Dorn sein, über den
der Draht mittels eines Reibrads oder einer Reibrolle geschoben
oder gewickelt wird, so dass am Ende des Dorns an der Dornspitze
eine Endlosspirale oder Endloswendel abläuft.
Die
erfindungsgemäße Zonenkristallisation ist
eine kontrollierte bzw. gesteuerte fortschreitende Kristallisation
oder Rekristallisation des Rohdrahts. Zur Gewährleistung einer besonders
sicheren Zonenkristallisation könnte
die Zonenkristallisation durch eine von einem induzierten oder bereits
vorliegenden Kristallisationszentrum im Rohdraht ausgehende fortschreitende
Kristallisation erzeugt werden. Die Folge dieses Vorgehens ist die
Bildung eines Einkristalls oder Monokristalls.
Ein
besonders schnelles Verfahren zur Zonenkristallisation erfolgt durch
eine temperaturinduzierte Zonenkristallisation, wobei dem Rohdraht
zur Zonenkristallisation in einem vorgebbaren Bereich Wärme zugeführt werden
könnte.
Zur
Verhinderung eines Abreißens
des Drahts beim Zonenkristallisationsverfahren könnte die im Rohdraht erzeugte
Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur des Rohdrahts gewählt werden. Dabei
könnte
die Temperatur sogar unter der kritischen Temperatur der mechanischen
Fließgrenze des
Filamentdrahts liegen.
In
weiter vorteilhafter Weise könnte
durch die Wärme
eine zumindest bereichsweise Aufschmelzung der Oberfläche des
Rohdrahts erzeugt werden. Hierdurch könnten Oberflächenunebenheiten,
die von einer vorangegangenen mechanischen Drahtbearbeitung stammen,
eingeebnet oder geglättet
werden. Hierdurch können
bei einer Verwendung des Metalldrahts als Filament in einer Glühlampe beim Lampenbetrieb
elektrische Feldspitzen vermieden werden, die von Oberflächenkanten
oder Oberflächenspitzen
auf der Filamentoberfläche
erzeugt werden könnten.
Eine derart bereichsweise Aufschmelzung könnte erreicht werden, falls
die Drahttemperatur nahe des Schmelzpunkts des Drahtmaterials eingestellt
werden könnte.
Im
Hinblick auf eine besonders sichere Vorgabe und Definition des erwärmten Bereichs
könnte die
Wärme mittels
eines auf den Rohdraht fokussierten Elektronenstrahls oder Laserstrahls
erzeugt werden. Hierdurch ist eine besonders sichere Vorgabe des
Bereichs möglich,
dem Wärme
zugeführt
werden soll. Dabei ist eine quasi punktuelle Erwärmung des Rohdrahts und eine
sichere Ansteuerung des zu erwärmenden
Bereichs des Rohdrahts mit dem Elektronen- oder Laserstrahl möglich, da
derartige Elektronen- oder Laserstrahlen sehr präzise geführt und gesteuert werden können.
Im
Konkreten kann die Zonenkristallisation dadurch herbeigeführt werden,
dass eine Anfangszone des fertig gezogenen Drahts oder des fertig
geformten Filaments mittels eines auf einen sehr kleinen Zonenbereich
des Drahts oder Filaments fokussierten Elektronen- oder Laserstrahls
soweit erhitzt wird, dass der Rekristallisierungsprozess in dieser Zone
startet. Bei Verwendung eines Elektronenstrahls könnte dies
im Vakuum erfolgen.
Im
Hinblick auf eine gleichmäßige Erwärmung der
gewünschten
Zone könnte
der Durchmesser des Elektronenstrahls oder Laserstrahls auf der Oberfläche des
Rohdrahts im Wesentlichen der Drahtstärke oder dem Durchmesser des
Rohdrahts entsprechen. Zur sicheren und gleichmäßigen Zonenkristallisation
könnte
der Rohdraht mit vorgebbarer Geschwindigkeit durch den Elektronenstrahl
oder Laserstrahl oder der Elektronenstrahl oder Laserstrahl mit
vorgebbarer Geschwindigkeit entlang des Rohdrahts geführt werden.
Die Führungs-
oder Relativgeschwindigkeit muss dabei auf die gewünschte und
erzeugte Zonentemperatur abgestimmt sein. Diese Abstimmung oder
die Verweildauer des Drahts in der Temperaturzone, in der eine Rekristallisation stattfinden
kann, sollte eine im Wesentlichen vollständige Rekristallisierung sicherstellen.
In diesem Fall wächst
der in der aufgeheizten Anfangszone induzierte Kristall entsprechend
der Drahtführungsgeschwindigkeit
oder Relativgeschwindigkeit gleichmäßig entlang der Drahtachse
weiter und bildet längs des
Drahts einen Einkristall.
Als
Alternative zu einer Erwärmung
mittels Laser- oder Elektronenstrahls könnte die Wärme mittels einer induktiven
Heizung erzeugt werden. Dabei könnte
der Rohdraht zum induktiven Aufheizen mit vorgebbarer Geschwindigkeit
durch eine Induktionsschleife oder eine Induktionsschleife mit vorgebbarer Geschwindigkeit
entlang des Rohdrahts geführt
werden. Dabei könnte
bei der induktiven Aufheizung der Draht durch eine möglichst
schmale Induktionsschleife geführt
werden, um die Rekristallisierungszone möglichst schmal zu halten.
Bei
einer weiter alternativen Ausgestaltung des Verfahrens könnte die
Wärme mittels
einer Edelgasplasmaflamme oder einer Wasserstoffplasmaflamme erzeugt
werden. Sowohl bei einer Erwärmung mittels
Plasmaflammen oder Laserstrahls als auch bei einer induktiven Erwärmung ist
vorteilhaft, dass der Erwärmungsprozess
in einer Gasatmosphäre, beispielsweise
in einer Edelgasatmosphäre,
Schutzgasatmosphäre
oder Wasserstoffatmosphäre,
durchgeführt
werden könnte.
Zur
Gewährleistung
einer besonders kontrollierten Erwärmung eines vorgebbaren Bereichs
des Rohdrahts könnte
ein während
der Zufuhr von Wärme
nicht zu erwärmender
Bereich des Drahts gekühlt werden.
Hierdurch kann ein zu früher
ungewollter Rekristallisierungsprozess außerhalb des vorgebbaren Bereichs
aufgrund der Kühlung
weitestgehend unterdrückt
werden. Das Kühlen
des nicht zu erwärmenden
Bereichs könnte
in besonders einfacher Weise durch einen Gas- oder Flüssigkeitsstrom
oder in einem Kühlbad
erfolgen. Alternativ oder zusätzlich hierzu
könnte
das Kühlen
durch Kontakt mit einem Kühlkörper erfolgen.
Insbesondere
bei einer Laseraufheizung, einer induktiven Aufheizung oder einer
Aufheizung mittels Edelgasplasmaflamme oder Wasserstoffplasmaflamme
könnte
ein gezielter Gas- oder Flüssigkeitsstrom
eingesetzt werden, um die Nachbarbereiche der Rekristallisationszone
so herabzukühlen, dass
die Wärmeleitung über den
Draht zu keiner zu frühen,
unkontrollierten Rekristallisation in den Zonennachbarbereichen
führt,
die zunächst
nicht zur erwärmen
sind.
Im
Falle der Zonenbeheizung durch einen Elektronenstrahl könnten die
Zonennachbarbereiche in vorteilhafter Weise durch eine Festkörperkontaktkühlung herabgekühlt werden.
Eine sehr einfache apparative Anordnung könnte realisiert werden, wenn
das Zonenkristallisieren über
einer Kühlbadoberfläche wie
beispielsweise einer Wasserbadoberfläche oder einer Ölbadoberfläche durchgeführt wird. Dabei
könnte
der Draht von einer Drahtspule aus einem Wasserbad oder Ölbad herausgezogen
und der Laserstrahl, die Induktionsschleife oder die Heizflamme
ganz dicht über
der Wasseroberfläche
oder Ölbadoberfläche positioniert
werden. Hierdurch könnten sehr
große
Temperaturgradienten zwischen der beiheizten Rekristallisationszone
und dem noch nicht rekristallisierten Drahtbereich im Kühlbad erreicht werden.
In
weiter vorteilhafter Weise könnte
die Oberfläche
des zonenkristallisierten Metalldrahts einer Glättung unterzogen werden. Eine
derartige Glättung könnte beispielsweise
durch ein mechanisches Polieren erzeugt werden. Alternativ oder
zusätzlich
hierzu könnte
die Glättung
durch ein galvanisches oder elektrisches Polieren er zeugt werden.
Im Konkreten könnte
eine Oberflächenglättung durch
eine dem Rekristallisationsprozess folgende galvanische Oberflächenpolitur
bzw. Elektropolitur des Drahts erfolgen. Auch mechanische Polierverfahren
können
angewendet werden. Damit können
Hotspots, die durch den Oberflächeneintritt
von Glühemissionselektronen
oder das Auftreffen von geladenen Gasbestandteilen oder von Quasiionen
erzeugt werden, unterdrückt
werden.
Ein
weiterer Vorteil ist, dass eine chemische Oberflächenkorrosion durch später verwendete
Lampenatmosphärengaskomponenten
wie beispielsweise Halogenverbindungen reduziert werden kann. Solche
Korrosionserscheinungen beginnen auf beispielsweise Metalloberflächen an
Oberflächengitterstörungen wie
beispielsweise Gitterstufenversetzungen oder Gittergräben wie
beispielsweise Kratzern. Daneben werden auch Hotspots vermieden,
die durch eine Oberflächentemperaturerhöhung aus
einer Strahlungsreabsorption in beispielsweise Rillen oder Lunkern
erzeugt werden.
In
weiter vorteilhafter Weise könnte
nach der Zonenkristallisation ein weiterer Erwärmungsschritt zur Ausgasung
von ungewollten Elementen aus dem Metalldraht erfolgen. Beim Zonenkristallisieren,
das nicht im Vakuum durchgeführt
wird, können
gegebenenfalls vom Draht aufgenommene Bestandteile der Gasatmosphäre wie beispielsweise
Edelgase, Schutzgaskomponenten oder Wasserstoff in einer weiteren
Wärmebehandlung
wieder ausgegast werden. Dieser Umstand gewinnt besondere Bedeutung für ein Filamentmaterial,
das eine hohe Gasreaktivität
oder Gasabsorptivität
zeigt wie beispielsweise Tantal.
Die
für die
Zonenkristallisation erforderliche Erwärmung des Drahts kann in unterschiedlicher Weise
erfolgen. Beispielsweise kann nach einem Biegeschritt, der zur Zerstörung oder
Homogenisierung ungewollter Metallstrukturen vor der Zonenkristallisation
durchgeführt
wird, eine Zufuhr von Wärme mittels
einer Heizeinrichtung erfolgen. Bei einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung könnte
nach jedem Biegeschritt eine Zufuhr von Wärme mittels einer Heizeinrichtung
erfolgen. Hierdurch ist ein besonders zuverlässiges und gut dosierbares
Erwärmen des
Drahts an vorgebbaren Stellen ermöglicht. Hierdurch könnte quasi
die gesamte Drahtbiegebahn des Drahts kontrolliert beheizt werden.
Nach
dem Beendigen des Zonenkristallisationsverfahrens und des gegebenenfalls
notwendigen Entgasungstemperns und der gegebenenfalls angewendeten
Politur kann der nun im Wesentlichen monokristalline Draht in die
für die
betrachtete Lampenkonstruktion notwendige Filamentform gebracht
werden und in einen Lampenrohling eingebaut werden. Bei der Weiterverarbeitung
des Lampenrohlings, beispielsweise bei einer Karburierung des Tantaldrahts zu
Tantalkarbid bei der Herstellung von Tantalkarbidlampen, bleibt
die monokristalline Struktur des Filaments weitestgehend erhalten.
Falls
die endgültige
Filamentdrahtformung zu Gitterstörungen
führt,
in deren Bereich wieder eine Rekristallisation stattfindet, beispielsweise
beim Brennen der Lampe, so kann eine Zonenkristallisation und das
gegebenenfalls anschließende
Entgasungstempern auch erst nach der Filamentformung durchgeführt werden.
Hierzu eignet sich besonders die Beheizung mittels eines Lasers,
beispielsweise eines Infrarotlasers, oder mittels eines Elektronenstrahls,
da diese Strahlen beide über
eine entsprechende Lenkoptik bzw. elektrostatische/elektromagentische
Ablenkeinrichtung der feinen Form des Filaments nachgeführt werden
können.
Die
danach fertig gestellte Lichtquelle oder das danach fertig gestellte
Filament zeigt aufgrund des monokristallinen Glühfilaments zusammen mit der
aus der Zonenkristallisation stammenden hohen Oberflächengüte des Filaments
nicht die aus dem Stand der Technik bekannten nachteiligen Eigenschaften.
Die Erfindung kann deshalb wesentlich längere Lebensdauern der Lichtquelle
bzw. des Filaments ermöglichen.
Die Erfindung ist überall
dort vorteilhaft, wo Glühfilamentlampen
bzw. Glühfilamente durch
einen Rekristallisationsprozess des Glühfilaments zerstört werden.