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Drahtlose
Kommunikationssysteme der dritten Generation (allgemein bezeichnet
als 3G-Systeme) werden gegenwärtig
entworfen, gebaut und in Betrieb gesetzt. 3G-Systeme sind üblicherweise
definiert durch eine paketbasierte Breitbanddatenübertragung,
einschließlich:
Text; Stimme; Video; und Multimedia, bei Datenraten bis zu und möglicherweise
höher als
2 Megabits pro Sekunde (Mbps). Ein Beispiel eines 3G-Systems ist das Universal
Mobile Telecommunications System (UMTS).
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Ein
Beispiel eines 3G-Systems ist das Universal Mobile Telecommunications
System (UMTS). UMTS ist ein aufstrebendes System, das innerhalb
des Rahmens der International Communications Union (ITU) IMT-2000
entwickelt wird. UMTS wurde allgemein als ein Nachfolgernetzwerk
für die
GSM-Netzwerke (GSM =
group spezial mobile) erdacht, die Europa dominieren. UMTS verwendet
eine 5 MHz Kanalträgerbreite
zum Liefern von wesentlich höheren
Datenraten und einer erhöhten
Kapazität
im Vergleich zu Netzwerken der zweiten Generation. Dieser 5-MHz-Kanalträger schafft
eine optimale Verwendung von Funkressourcen, besonders für Operatoren,
denen große
zusammenhängende
Spektrumblöcke
garantiert wurden – üblicherweise
im Bereich von 2 × 10
MHz bis zu 2 × 20
MHz – um
die Kosten der Nutzung von 3G-Netzwerken zu reduzieren. Universell
standardisiert über
das Third Generation Partnership Project (3GPP – siehe www.3gpp.org) und unter Verwendung
eines global harmonisierten Spektrums in gepaarten und ungepaarten
Bändern,
bietet 3G/UMTS in seiner Anfangsphase theoretische Bitraten von
bis zu 384 kbps in Hochmobilitätssituationen,
die zu bis zu 2 Mbps in stationären/nomadischen
Benutzerumgebungen ansteigen. Symmetrie zwischen Uplink- bzw. Aufwärtsverbindungs-
und Downlink- bzw.
Abwärtsverbindungs-Datenraten,
wenn ein gepaartes (FDD) Spektrum verwendet wird, bedeutet auch,
dass 3G/UMTS ideal geeignet für
Anwendungen ist, wie z. B. Echtzeit-Videotelefonie.
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Test-
und Mess-Systeme sind erhältlich
zum Überwachen
und für
die Fehlersuche bei verschiedenen Verbindungen und Vorrichtungen
in entstehenden 3G-Systemen. In der heutigen stark konkurrierenden
Telekommunikationsarena müssen
Kundennachfragen nach erhöhter
Netzwerkzuverlässigkeit
und besserem Verhalten gegen die Kosten des Betriebs und der Wartung
des Netzwerks aufgewogen werden, um die höhere Ebene an gewünschten
Diensten zu unterstützen.
Eine Vielzahl von Netzwerk- und Signal-Test- und Mess-Produkten
sind von einer Vielzahl von Verkäufern
erhältlich,
die versuchen, die Zeit und Ressourcen zu maximieren, die für das Planen,
Fehlersuchen, Installieren und Warten moderner Paket- und Signalisierungs-Netze
gebraucht werden.
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Wenn
Dienstanbieter ihre Netze aufbauen und Konformität mit einem oder mehreren der
3G-Standards erhalten, wünschen
sie Vorrichtungen und Verfahren zum Messen und Steuern von Zuverlässigkeit
und Verhalten der Netzwerke. Dienstqualität („QoS"; Quality of Service) bezieht sich allgemein
auf die Fähigkeit eines
Netzwerks, einen ausgewählten
Dienstpegel zu einer ausgewählten
Anzahl von Kunden zu liefern. Die QoS-Handhabung ist eines der grundlegenden
Konzepte der Systemspezifikationen, aufgestellt von dem Third Generation
Partnership.
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Um
den Ertrag zu maximieren, bieten viele Operatoren erhöhte QoS-Pegel
zu erhöhten
Kosten. Sobald ein QoS-Pegel vereinbart wurde, ist es vorteilhaft
für den
Netzwerkanbieter, in der Lage zu sein, das Netzwerk mit einem Auge
auf Messungen von Ereignissen zu überwachen, die eine Auswirkung
auf das QoS haben. Eine solche Überwachung
ermöglicht
eine bessere Wartung des Netzwerks, minimiert Fragen über Gebühren, die
gemäß der Übereinkunft
berechnet werden und ermöglicht
dem Netzwerkoperator, Systemverkehr zu optimieren. Dementsprechend
integrieren Anbieter von Test- und Mess-Systemen QoS-Mess-Verfahren und
-Vorrichtungen in ihre Hardware und Software.
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Aktuelle
Messtechniken konzentrieren sich auf das Messen und Analysieren
des Ende-zu-Ende-Verhaltens bei einem Versuch, das Verhalten aus
der Perspektive eines Kunden zu modellieren. Sobald ein Problem
identifiziert ist, muss sich ein Techniker in einen Berg von Konfigurationsdaten
und Testversuchen bohren, bei einem Versuch, Probleme zu isolieren.
Die vorliegenden Erfinder haben einen Bedarf nach einer graphischen
Anzeige erkannt, die QoS-Daten in Bezug auf individuelle Ausrüstungsgegenstände liefert,
z. B. individuelle Basisstationen. Ferner besteht ein Bedarf nach
verbesserten Anzeigemethoden, die viele Datenkomponenten auf eine
Weise verwalten, wie sie für
einen Benutzer besser zugreifbar sind.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein
System zum Anzeigen von Dienstqualitätsinformationen und ein System
mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und ein System
gemäß Anspruch
9 und 15 gelöst.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm eines Netzwerkanalysesystems, auf dem Verfahren gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung praktiziert werden können;
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2 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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3 eine
Darstellung einer graphischen Anzeige, formuliert gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Es
wird nun detailliert Bezug auf die vorliegende Erfindung genommen,
wobei Beispiele derselben in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt
sind, wobei gleiche Bezugszeichen durchgehend Bezug auf gleiche Elemente
nehmen. Die detaillierte Beschreibung, die folgt, präsentiert
Verfahren, die durch Routinen und symbolische Darstellungen von
Operationen von Datenbits innerhalb eines computerlesbaren Mediums,
zugeordneter Prozessoren, Allzweckpersonalcomputern und ähnlichem
verkörpert
sein können.
Diese Beschreibungen und Darstellungen sind die Mittel, die von
Fachleuten auf dem Gebiet verwendet werden, um die Substanz ihrer
Arbeit anderen Fachleuten auf dem Gebiet effektiv zu übermitteln.
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Ein
Verfahren ist hier und wird allgemein betrachtet als eine Sequenz
aus Schritten oder Aktionen, die zu einem gewünschten Ergebnis führen, und
als solches umfasst es Ausdrücke
aus der Technik wie „Routine", „Programm", „Objekte", „Funktionen", „Teilroutinen" und „Prozesse". Die Verfahren,
die hierin zitiert werden, können
auf einem Allzweckcomputer oder auf einer anderen Netzwerkvorrichtung
betrieben werden, die selektiv aktiviert oder neu konfiguriert wird
durch eine Routine, gespeichert in dem Computer und der Schnittstelle mit
den notwendigen Signalverarbeitungsfähigkeiten. Genauer gesagt beziehen
sich die hierin vorgelegten Verfahren nicht inhärent auf eine bestimmte Vorrichtung;
statt dessen können
verschiedene Vorrichtungen verwendet werden, um die beanspruchten
Verfahren zu implementieren. Maschinen, die nützlich für eine Implementierung der
vorliegenden Erfindung sind, umfassen jene hergestellt von Unternehmen,
wie z. B. AGILENT TECHNOLOGIES, INC. und HEWLETT-PACKARD, sowie
von anderen Herstellern von Computern und Netzwerkausrüstung.
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Bezug
nehmend auf die hierin beschriebene Software werden Durchschnittsfachleute
auf dem Gebiet erkennen, dass eine Vielzahl von Plattformen und
Programmierungssprachen besteht zum Erzeugen von Software zum Ausführen der
hierin erörterten
Verfahren. Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können unter
Verwendung einer Anzahl von verschiedenen Programmiersprachen implementiert
werden, wobei JAVA ein Beispiel ist, Durchschnittsfachleute auf
dem Gebiet jedoch auch erkennen werden, dass die Auswahl der exakten
Sprache und Plattform häufig
vorgegeben wird durch die spezifischen Eigenschaften des tatsächlichen
erzeugten Systems, derart, dass, was für eine Art von System funktioniert,
für andere
Systeme vielleicht nicht effizient ist. Es sollte ebenfalls erkannt
werden, dass die hierin beschriebenen Verfahren nicht darauf beschränkt sind,
als Software auf einem Mikroprozessor ausgeführt zu werden, sondern auch
in anderen Typen von Prozessoren implementiert sein können. Zum
Beispiel könnten
die Verfahren mit HDL (Hardware Design Language) in einer ASIC (application
specific integrated circuits) implementiert sein. Zusätzlich dazu
kann die Lösung
in einem einzelnen Computer implementiert sein oder kann mehrere
Computer umspannen, wobei jeder einen Teilsatz der Aufgaben ausführt.
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Die
nachfolgende Beschreibung verwendet eine Nomenklatur, die einem
UMTS-System zugeordnet ist, Durchschnittsfachleute auf dem Gebiet
werden jedoch erkennen, dass die vorliegende Erfindung für jegliches
drahtlose System anwendbar ist, das Daten über ATM oder TCP/IP überträgt, einschließlich jegliches 3G-System,
die meisten 2,5G-Systeme und viele 1G-Systeme. Es wird davon ausgegangen,
dass die meisten zukünftigen
Systeme von der vorliegenden Erfindung profitieren, einschließlich den
hierin nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Netzwerkanalysesystems, an dem Verfahren
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung praktiziert werden können. Genauer gesagt stellt 1 die
Verwendung der Produktfamilie NETWORK ANALYZER von AGILENT TECHNOLOGIE
dar, wie sie an ein UMTS-Netzwerk angewendet wird. Durchschnittsfachleute
auf dem Gebiet werden erkennen, dass die Verfahren der vorliegenden
Erfindung an Test- und Mess-Systeme von anderen Verkäufern angewendet
und auf anderen Netzwerken verwendet werden können.
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1 stellt
ein verteiltes Test- und Mess-System dar, angewendet an einem UMTS-Netzwerk 100.
Das UMTS-Netzwerk 100 weist allgemein das Core Network
(CN; Kernnetzwerk) 102, ein UMTS Terrestrial Radio Access
Network (UTRAN; terrestrisches Funkzugriffsnetzwerk) 104 und
eine Benutzerausrüstung
(UE; User Equipment) 106 auf. Die Hauptfunktion des CN 102 ist
das Schalten, Leiten und den Durchlauf für Benutzerverkehr zu schaffen.
Das CN 102 enthält
auch Hardware und Software zum Verwalten von Datenbanken und Ausführen von
Netzwerkverwaltungsfunktionen. Das UTRAN 104 liefert das
Luftschnittstellenzugriffsverfahren für die UE 106. Die
UE 106 weist allgemein ein Zellulartelefon oder eine andere
Personalkommunikationsvorrichtung auf. Bei der in 1 gezeigten
Konfiguration weist das CN 102 allgemein folgendes auf:
einen oder mehrere Dienst-GPRS-Unterstützungsknoten
(SGSN; serving GPRS support nodes) 110 und eines oder mehrere
mobile Schaltzentren 112. Das UTRAN 104 weist
allgemein einen oder mehrere Knoten B 120 und einen oder
mehrere RNCs 122n auf.
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Die
Verbindungen unter und zwischen den verschiedenen Bestandteilen
eines UMTS-Netzwerks 100 werden durch Schnittstellen ermöglicht.
Zum Beispiel wird die Luftschnittstelle zwischen dem Knoten B 120n' und der Benutzerausrüstung 106 als
eine Uu-Schnittstelle bezeichnet und entspricht allgemein der WCDMA-Luftschnittstelle.
Auf ähnliche
Weise wird eine Kommunikation zwischen dem Knoten B 120n und
der RNC 122n ermöglicht
durch Iub-Schnittstellen. Im Gegensatz zu GSM spezifiziert UMTS
eine Schnittstelle zwischen RNCs 112n, bezeichnet als die
Iur-Schnittstelle.
Die Schnittstelle zwischen den RNCs 122n und dem Kernnetzwerk
wird allgemein als eine Iu-Schnittstelle bezeichnet. Bei zumindest
der ersten Iteration des UMTS-Standards
werden separate Iu-Schnittstellen für schaltungs-geschaltete und paket-geschaltete
Verbindungen spezifiziert, genannt Iu-cs und Iu-ps. Zumindest bei
den anfänglichen
Versionen von UMTS basiert jede der verdrahteten Schnittstellen
auf der Technik eines asynchronen Übertragungsmodus (ATM; ATM
= asynchronous transfer mode).
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Sonden 150n überwachen
Signalisierungsprotokollkommunikationen, die innerhalb des UMTS 100 gesendet
werden. Die Sonden 150n können jegliche einer Vielzahl
von Netzwerküberwachungseinrichtungen aufweisen,
wie z. B. aber nicht beschränkt
auf die Sonden in der Produktfamilie AGILENT Distributed Network Analyzers.
Ein Beispiel eines Signalisierungsprotokolls, verwendet in dem UMTS 100,
ist das Protokoll Access Link Control Application Part (ALCAP).
Allgemein überwachen
die Sonden 150n Meldungen passiv und aktiv und sammeln
dieselben, die über
verschiedene Schnittstellen geleitet werden, wie z. B. die IUB-,
IU- und IUR-Verbindung.
Die Verbindungen, die in 1 für die Sonden 150n dargestellt
sind, sind logisch, wobei erkannt wird, dass die physischen Verbindungen
einer unterschiedlichen Topologie folgen können. Somit überwacht
die Sonde 150a die Iub-Schnittstelle zwischen der RNC 222a und
den Knoten B 120a und 120b. Die Sonde 150b überwacht
die Iub-Schnittstelle
zwischen der RNC 122b und den Knoten B 120c und 120d.
Die Sonde 150c überwacht
die Iur-Schnittstelle zwischen der RNC 122a und der RNC 122b.
Zuletzt überwachen die
Sonden 150d und 150e die Iu-Schnittstellen zwischen
der RNC 122a bzw. 122b mit dem Kernnetzwerk 102.
Ein Analysesystem 152 empfängt Meldungen von den Sonden 150n,
analysiert die Meldungen und liefert Informationen, die sich auf
die Signalisierungsoperation des UMTS-Systems 100 beziehen.
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Das
Analysesystem kann z. B. einen AGILENT SIGNALING ANALYZER aufweisen.
Analysesysteme von anderen Anbietern, einschließlich jene mit integrierten
Sonden, können
ebenfalls mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Der
Signalisierungsanalysator von AGILENT TECHNOLOGIES bietet eine verteilte
Test- und Analyse-Lösung,
die Zeit und Ressourcen maximiert, die für Planen, Fehlersuche, Installieren
und Beibehalten von modernen Netzwerken benötigt werden. Der modulare Entwurf
und die Flexibilität
der Signalisierungsanalysator-Lösungen
ermöglicht
es Technikteams, potentielle Probleme zu identifizieren und Fehler
schnell und effizient zu lösen – mit Produktkonfigurationen,
um unterschiedlichen Bedürfnissen
von Technikern genau zu entsprechen. Genau gesagt ermöglicht der
Signaling Analyzer Real-time (Agilent-Teilenummer J7326A), das Schlüsselpersonal
Netzwerkprobleme sieht, wenn sie auftreten, und das, was als eine übermäßige Menge
an Diagnosedaten scheint, in nützliche
Informationen umwandelt. Für
maximale Schnittstellenflexibilität verwendet der Signaling Analyzer – Real-time
das selbe gut geprüfte
Datenakquisitionsmodul mit in-Betrieb-umschichtbaren Leitungsschnittstellen
(hot-swappable Line Interfaces) (Agilent Teilenummer J6801A) als
andere verteilte Netzwerkanalyselösungen von Agilent. Alternativ
kann der Signaling Analyzer – Software
Edition (Agilent Teilenummer J5486B) offline für eine Nach-Erfassungs-Analyse verwendet werden.
Ferner, während
ein verteiltes System viele der Probleme vereinfachen kann, die
die Installation und Verwendung eines Messsystems umgeben, kann
die vorliegende Erfindung an einem nicht-verteilten System praktiziert
werden, einschließlich
an jenen, die von Verkäufern
angeboten werden wie Tektronix Inc.
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Wie
erwähnt
wurde, wurden QoS-Konzepte in 3G-Standards integriert. Das 3GPP
hat vier QoS-Klassen definiert: dialogfähig; streaming; interaktiv;
und Hintergrund. Tabelle 1 vergleicht die vier unterschiedlichen Verkehrsklassen
bei UMTS: Tabelle
1
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Bei
UMTS basiert die QoS-Architektur auf Trägerdiensten, gekennzeichnet
durch QoS-Attribute. Trägerdienste
sind zwischen verschiedenen Punkten in dem System definiert. Der
Radio Access Bearer (RAB; Funkzugriffträger) ist definiert zwischen
der UE und dem Kernnetzwerk. Der RAB basiert seinerseits auf zwei anderen
Trägerdiensten:
dem Radio Bearer Service (Funkträgerdienst)
zwischen der Benutzerausrüstung
und dem UTRAN; und dem Iu-Bearer-Service (Iu-Trägerdienst)
zwischen dem UTRAN und dem Kernnetzwerk. Ein Core Network Bearer
Service (Kernnetzwerkträgerdienst)
ist definiert zwischen dem UTRAN und externen stationären Netzwerken,
wie z. B. dem Public Switched Network (PTSN; öffentliches Wählnetz).
Der UMTS-Trägerdienst
erstreckt sich zwischen der UE und externen stationären Netzwerken,
wodurch er auf den RAB- und CN-Trägerdiensten basiert.
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Zum
Realisieren eines bestimmten Netzwerk-QoS muss ein Trägerdienst
mit deutlich definierten Charakteristika und Funktionalität von der
Quelle zu dem Zielort eines Dienstes eingerichtet werden. Zum Beispiel stellt
Tabelle 2 die UMTS-Trägerdienstattribut-Beziehung
mit den vier Verkehrsklassen dar. Viele dieser Charakteristika können ferner überwacht
werden durch Sonden, um Messungen zu erzeugen, die die QoS anzeigen.
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2 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das in 2 dargestellte
Verfahren basiert auf den aktuell spezifizierten Schnittstellen,
wobei die meisten derselben auf einer ATM-Technik basieren. Es wird
darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung an andere komplementäre und nicht-komplementäre Techniken
anwendbar ist, einschließlich
TCP/IP. Das Verfahren beginnt bei Schritt 200. Bei Schritt 202 werden
ATM-Zellen von einer überwachten Verbindung
erhalten. Die Zellen können
unter Verwendung einer Sonde erhalten werden, wie z. B. einem Agilent
Distributed Network Analyzer, oder einer anderen Test- und Mess-Vorrichtung.
Bei Schritt 204 werden die Zellen neu angeordnet in die
Rahmen einer ATM Adaptation Layer (AAL; ATM-Anpassungsschicht).
Die Neuanordnung kann in der Sonde, dem Analysesystem 152 oder
wie es bei der Agilent DNA der Fall ist, in dem Leitungsschnittstellenmodul
(LIM; LIM = Line Interface Module) ausgeführt werden.
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Als
nächstes
werden bei Schritt 202 mobile spezifische Protokollmeldungen
extrahiert. Bei ATM passt die AAL die unterschiedlichen Klassen
von Anwendungen an die ATM-Schicht
an. Vier Typen von AALs wurden definiert, wobei zwei, AAL2 und AAL5, üblicherweise
durch mobilspezifische Protokolle verwendet werden. AAL2 unterstützt verbindungsorientierte
Dienste, die keine konstanten Bitraten erfordern. Anders ausgedrückt Variable-Bitrate-Anwendungen,
wie z. B. einige Videoschemata. AALS unterstützt verbindungsorientierte
Variable-Bitrate-Datendienste ohne Fehlererholung oder eingebaute
Neuübertragung.
Dieser Kompromiss liefert einen geringeren Bandbreitenmehraufwand,
einfachere Verarbeitungsanforderungen und reduzierte Implementierungskomplexität. Die Neuanordnung
von ATM-Zellen wird beschrieben in der mitanhängigen U.S.-Patentanmeldung
Nr. 10/791,117, die dem Bevollmächtigten
der vorliegenden Anmeldung übertragen und
hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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Bei
Schritt 208 wird für
jeden Meldungsstrom eine Basisstation, von der der Meldungsstrom
startete oder endete, identifiziert. Eine Basisstation-Identifikation
kann ausgeführt
werden basierend auf der RNC-Schnittstelle, mit der die Sonde verbunden
ist, und dem VPI/VCI (virtual path identifier/virtual channel identifier;
Virtueller-Weg/Kanal-Identifizierer),
identifiziert in den Anfangsblöcken
des Meldungsstroms. Jeder VPI/VCI für jede gegebene RNC ist eindeutig
für eine
Basisstation. Bei einem Ausführungsbeispiel
wird eine Tabelle erzeugt mit einem Eintrag für jede Sonde, die VPI/VCI für jede angeschlossene
RNC zuordnet. Tabelle 3 ist ein Beispiel einer benutzerkonfigurierbaren
Tabelle, die verwendet werden kann, um Basisstationen auf eine bestimmte
Meldung auf einer bestimmten Sonde zu beziehen.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass in Tabelle 3 davon ausgegangen wird,
dass jede Sonde einer einzelnen RNC zugeordnet ist, dies muss jedoch
nicht der Fall sein, da viele Sonden mehrere Tore aufweisen. Ferner,
da sich Standards entwickeln, kann erwartet werden, dass jeder Basisstation
eine Internetprotokolladresse zugewiesen wird, und dass eine Kommunikation
mit solchen Basisstationen gemäß TCP/IP-Standards läuft. In
diesem Fall kann eine Identifikation von Basisstationen getätigt werden
durch Querverweisen der IP-Adresse zu der Basisstation-Identifikation.
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Bei
Schritt 210 werden Messungen basierend auf den extrahierten
Protokollmeldungen auf einer Pro-Basisstation-Basis formuliert.
Nachfolgend werden Messungen basierend auf einer Analyse der extrahierten
Protokollmeldungen erzeugt. Messungen weisen allgemein Daten und
Kontext auf. Der Kontext kann ein Zeitstempel mit einer Identifikation
der Sonde sein, die die Messung erzeugt. Die Daten können Rohdaten
aufweisen, abgestreift von dem Signal, oder eine quantitative Information,
z. B. einen Schlüsselverhaltensindikator
(KPI; KPI = key performance indicator) über das Signal. Eine Vielzahl
von Software- und/oder Hardware-Produkten
existiert, die eine Signalprotokollmeldung analysieren, um Messungen
zu erzeugen. Ein Beispiel einer geeigneten Software ist das Softwareprodukt
AGILENT SIGNALING ANALYZER. Beispiele von Messungen, die geeignet
zum Bestimmen einer QoS von individuellen Basisstationen sind, umfassen:
Uplink Block Error Rate (BLER), RLC-Durchsatz-Uplink/Downlink für bestätigten Modus RLC, Anzahl von
Funkverbindungsausfällen,
Anzahl von RRC-Verbindungsausfällen,
etc....
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Bei
Schritt 212 wird eine Schwellenwertbildung an den Messungen
ausgeführt.
Eine Schwellenwertbildung ist ein bekannter Prozess, der in eine
Vielzahl von Test- und Mess-Produkten
eingelagert ist. Im Allgemeinen weist das Schwellenwertbilden das
Vergleichen von Messungen mit einem oder mehreren definierten Schwellenwerten
auf. Zum Beispiel können
zwei Schwellen definiert werden, um drei Bequemlichkeitspegel zu schaffen:
normal, anormal (aber üblicherweise
akzeptabel), und kritisch (erfordert direkte Korrekturaktion). Abhängig von
den Messungen, die bei Schritt 210 formuliert werden, kann
es vorteilhaft sein, die Messungen in einen einzelnen Wert für jedes
definierte Zeitintervall anzusammeln und die angesammelten Messungen
für eine
Schwellenwertbildung zu verwenden. Eine Ansammlung kann ausgeführt werden
unter Verwendung einer Vielzahl von Algorithmen, einschließlich: Bestes
Auswählen,
Schlechtes tes Auswählen,
Mittelwert berechnen, Summieren, Median berechnen, etc...
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Ergebnisse
der Schwellenwertbildung sind angezeigt bei Schritt 214 und
das Verfahren endet bei Schritt 216. Im Allgemeinen sollte
eine solche Anzeige die Beziehung zwischen den Schwellenwerten und
den Messungen darstellen (oder angesammelte Messungen). Ein Beispiel
einer Schwellenwertbildungsanzeige weist das Erzeugen eines Zeitgraphen
mit den verschiedenen Schwellenwerten auf, angezeigt als Linien,
die sich über
den Graphen erstrecken. Messungen sind als Linien auf dem Graphen über Zeit
gezeichnet. Ein anderes Beispiel ist ein Gesundheitsgraph, bei dem
ein Bildsymbol bzw. Icon für
jede Zeitperiode angezeigt wird, die die höchste Schwelle anzeigt, der
während
dieser Zeitperiode überschritten
wird. Im Allgemeinen weisen die Bildsymbole einfache grün-/gelb-/rot-farbige
Formen auf. Ereignisse können
ebenfalls definiert und ausgelöst
werden, wenn eine Schwelle überschritten
wird, z. B. eine Protokollmeldung für das Überschreiten der ersten Schwelle
in eine anormale Operation und die Erzeugung eines Problemtickets
für das Überschreiten
der zweiten Schwelle in die kritische Problemregion.
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3 ist
eine Darstellung einer graphischen Anzeige 300, formuliert
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die graphische Anzeige 300 stellt
einen Gesundheitsgraphen dar, wobei die Gesundheit jeder Basisstation
graphisch als ein farbiges Bildsymbol angezeigt wird. Dies erlaubt,
dass ein Operator schnell einen Kandidaten für eine weitere Untersuchung
identifiziert.
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Obwohl
einige Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, werden
Fachleute auf dem Gebiet erkennen, dass Änderungen an diesen Ausführungsbeispielen
ausgeführt werden
können,
ohne von den Prinzipien und dem Wesen der Erfindung abzuweichen,
deren Schutzbereich in den Ansprüchen
und ihren Entsprechungen defi niert ist. Zum Beispiel, während die
vorliegende Erfindung Bezug nehmend auf ein UMTS-System beschrieben
wurde, sind die Lehren hierin ebenfalls anwendbar für andere
3G-, 2G- und 4G-Systeme,
die folgende umfassen: CDMA2000, GSM, iDEN, GPRS und EDGE.