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Die
Erfindung betrifft eine an einem Belastungsträger für ein Streckwerk einer Textilmaschine anordenbare
Druckwalzeneinheit mit einer Halterung und zwei Druckwalzenzwillingen,
wobei jeder Druckwalzenzwilling zwei auf einer gemeinsamen Achse angeordnete
Druckwalzen enthält.
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Eine
derartige Druckwalzeneinheit ist aus der
DE 100 16 655 A1 Stand
der Technik. Die Druckwalzeneinheit wird an einem Belastungsträger von zwei
benachbarten Streckwerken eingesetzt, wobei am Ausgang der Streckwerke
jeweils eine pneumatische Verdichtungseinrichtung angeordnet ist,
die den verstreckten, aber noch drehungsfreien Faserverband quer
zu seiner Transportrichtung zusammenfassten und verdichtet. Die
in Transportrichtung erste Druckwalze der Druckwalzeneinheit bildet
mit einer Unterwalze des Streckwerks eine Ausgangsklemmlinie, an
der der Verzug des Faserverbandes abgeschlossen ist. Der fertig
verzogene Faserverband durchläuft
anschließend
eine Verdichtungszone, in der er durch ein luftdurchlässiges Transportband über einen
Saugschlitz transportiert und dabei quer zur Transportrichtung zusammengefasst
und verdichtet wird. Im Anschluss an die Verdichtungszone durchläuft der
Faserverband eine weitere Klemmlinie, die durch die zweite Druckwalze
der Druckwalzeneinheit gebildet und auch als Lieferklemmlinie bezeichnet
wird. Nach dieser Lieferklemmlinie wird dem Faserverband seine Spinndrehung
erteilt. Durch die Zusammenfassung des Faserverbandes in der Verdichtungszone
wird die nachteilige Entstehung eines so genannten Spinndreiecks
bei der Drehungserteilung vermieden. Der entstehende Faden wird
dadurch gleichmäßiger, fester
und wenig haarig.
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Die
bekannte Druckwalzeneinheit hat dabei den Nachteil, dass die Druckwalzen
an ihren elastischen Bezüge
einem Verschleiß unterliegen
und deshalb nach kurzer Zeit nachgeschliffen werden müssen. Insbesondere
die zweite Druckwalze an der Druckwalzeneinheit, die die Lieferklemmlinie
im Anschluss an die Verdichtungszone bildet, und die auch als Drallstoppwalze bezeichnet
wird, unterliegt einem starken Verschleiß durch den Faserverband, da
der Faserverband, wenn er nach dem Saugschlitz in die Klemmlinie
läuft,
die Druckwalze immer an derselben Stelle berührt. Eine Changierung, bei
der der Faserverband quer zur Transportrichtung um einen gewissen
Betrag hin und her bewegt wird, und die im Streckwerk üblicherweise
zur Verlängerung
der Standzeit der Druckwalzen eingesetzt wird, ist an der der Verdichtungszone
nachfolgenden Druckwalze nicht mehr möglich. An der Drallstoppwalze
tritt deshalb ein sehr hoher Verschleiß auf. Außerdem ist das Nachschleifen
der in der Halterung der Druckwalzeneinheit aufgenommenen Druckwalzenzwillinge
aufwändiger
als das Nachschleifen von herkömmlichen Druckwalzenzwillingen.
Entweder muss die Druckwalzeneinheit zerlegt werden, so dass die
beiden Druckwalzenzwillinge einzeln nachgeschliffen werden können, oder
es muss in der Schleifvorrichtung eine Sonderaufnahme für die Druckwalzeneinheit
als Ganzes vorhanden sein.
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Aus
der gattungsfremden
DE
102 60 025 A1 ist ein Schutzriemchen für eine Druckwalze in einem Streckwerk
bekannt. Das Schutzriemchen umschlingt dabei die Druckwalze und
wird durch ein Umlenkelement geführt.
Zusätzlich
ist beschrieben, welche Eigenschaften ein derartiges Schutzriemchen haben
sollte, beispielsweise Dicke und elastische Eigenschaften. Die genannte
Druckschrift beschreibt lediglich die Verwendung des Schutzriemchens
im Streckwerk und an Druckwalzen, die beim Verzug von Faserverbänden beteiligt
sind. Anregungen zur weiteren Verwendung sind dieser Druckschrift
nicht zu entnehmen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Druckwalzeneinheit der
eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Druckwalzen nicht so
schnell verschleißen.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass jede Druckwalze der Druckwalzeneinheit von einem Schutzriemchen
umschlungen ist.
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Die
Schutzriemen bilden einen Verschleißschutz für die Druckwalzen der Druckwalzeneinheit für eine Verdichtungseinrichtung
und können
bei Bedarf sehr einfach ausgetauscht werden. Die Handhabung der
Druckwalzeneinheit wird dadurch vereinfacht. Die Druckwalzen und
insbesondere auch die der Verdichtungszone nachgeordnete, als Drallstoppwalze
dienende Druckwalze, kommen nicht mehr direkt mit dem Faserverband
in Kontakt und verschleißen
deshalb kaum noch. Ein regelmäßiges Nachschleifen
der elastischen Bezüge
der Druckwalzen wird überflüssig. Besonders
vorteilhaft, insbesondere an der Drallstoppwalze, ist eine Verwendung von
Schutzriemchen der Art, wie sie in der
DE 102 60 025 A1 beschrieben
sind.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, dass der Abstand
der Achsen der Druckwalzenzwillinge 20 bis 35 mm, vorzugsweise 25
bis 30 mm, beträgt.
Außerdem
kann es vorteilhaft sein, wenn der Durchmesser wenigstens einer
Druckwalze kleiner als 28 mm ist. Eine Verkürzung des Abstandes der Achsen
der Druckwalzenzwillinge hat den Vorteil, dass sich auch der Abstand
der beiden Klemmlinie vor und nach der Verdichtungszone verkürzt. Durch
näher aneinander
liegende Klemmlinien lässt
sich auch der Saugschlitz in seiner Länge reduzieren, so dass der
Luftverbrauch der Verdichtungseinrichtung reduziert werden kann.
Ein geringerer Luftverbrauch verringert auch den Energiebedarf der Verdichtungseinrichtung,
so dass die Betriebskosten reduziert werden können.
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Aus
der
DE 199 22 861
A1 ist eine Verdichtungseinrichtung mit je einer Klemmlinie
vor und nach einer Verdichtungszone bekannt, bei der der Abstand der
beiden Klemmlinien kleiner als die mittlere Stapellänge der
im Faserverband befindlichen Faser sein sollte. Es hat sich jedoch
gezeigt, dass eine derartige Vorrichtung in der Praxis nicht einsetzbar
ist, da der Durchmesser der Druckwalzen, der für einen derartigen Abstand
der Klemmlinien erforderlich ist, so klein ist, dass eine sehr starke
Neigung zur Bildung von Faserwickeln an den Druckwalzen, insbesondere
an der Drallstoppwalze, entsteht. Die Anmelderin hat bislang vermutet,
dass der geringe Krümmungsradius
der Druckwalzenoberfläche
die Ursache für
die hohe Wickelneigung ist. Bei einem Faserwickel wird der Faserverband
nicht mehr ordnungsgemäß in Transportrichtung
transportiert, sondern wird von der Druckwalze mitgenommen und auf die
Druckwalze aufgewickelt. Ein solcher Faserwickel führt fast
immer zu einer größeren Betriebsstörung, bei
der auch die benachbarten Verdichtungseinrichtungen bzw. Streckwerke
in Mitleidenschaft gezogen werden können.
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Bei
den heute auf dem Markt erhältlichen Druckwalzeneinheiten
ist deshalb zumindest der Durchmesser der Drallstoppwalze etwa 40
mm. Ein derartig großer
Durchmesser der Druckwalze verringert die Wickelneigung sehr wirkungsvoll,
so dass im Praxisbetrieb nahezu keine Faserwickel an den Druckwalzen
auftreten. Durch den großen
Durchmesser der Druckwalzen ergibt sich jedoch zwangsläufig ein
sehr großer
Abstand der Achsen der Druckwalzenzwillinge und somit auch der beiden
Klemmlinien. Eine Reduzierung der Saugschlitzlänge und damit des Luftverbrauchs
der Verdichtungseinrichtung ist mit den bekannten Druckwalzeneinheiten
nicht möglich.
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Überraschenderweise
haben nun Versuche gezeigt, dass erfindungsgemäße Druckwalzeneinheiten, bei
denen die Druckwalzen von einem Schutzriemchen umschlungen sind,
auch bei einer Verringerung des Durchmessers der Druckwalzen nicht
zu einer verstärkten
Bildung von Faserwickeln neigen. Eine von einem Schutzriemchen umschlungene
Druckwalze mit einem Durchmesser von weniger als 28 mm hat keine
höhere
Wickelneigung als eine herkömmliche
Drallstoppwalze mit einem Durchmesser von 40 mm. Es lassen sich
somit ohne erhöhte
Wickelneigung Druckwalzeneinheiten mit einem Abstand der Achsen
der Druckwalzenzwillinge von 20 bis 35 mm realisieren.
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Es
kann vorteilhaft sein, wenn wenigstens einem Schutzriemchen wenigstens
ein Umlenkelement zugeordnet ist. Dabei kann in vorteilhafter Weise
vorgesehen sein, dass wenigstens ein Umlenkelement beweglich und
durch ein federndes Element belastbar an der Halterung der Druckwalzeneinheit
angebracht ist. Je nach Steifigkeit des Schutzriemchens kann hierdurch
die Führung
des Schutzriemchens verbessert werden. Es kann dabei vorteilhaft
sein, wenn dass Umlenkelement auf der der Klemmlinie gegenüberliegenden
Seite der Druckwalze angeordnet ist.
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In
weiterer Ausgestaltung kann es vorteilhaft sein, dass wenigstens
einem Schutzriemchen zwei Umlenkelemente zugeordnet sind. Hierdurch
lässt sich
das Schutzriemchen im Bereich der Verdichtungszone so führen, dass
es eine Art Abdeckung oberhalb des Saugschlitzes bildet. Hierdurch
können störende Luftströmungen aus
dem Bereich der Verdichtungszone ferngehalten werden und die Verdichtung
des Faserverbandes verbessert werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
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Es
zeigen:
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1 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht auf eine Druckwalzeneinheit,
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2 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles II der 1 auf die
erfindungsgemäße Druckwalzeneinheit,
wobei aus Gründen
der Vereinfachung die angrenzenden Bauteile weggelassen sind,
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3 eine
Ansicht ähnlich 1 bei
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung.
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Von
einer Textilmaschine, insbesondere einer Ringspinnmaschine, ist
in 2 lediglich der Endbereich eines Streckwerks 1 und
eine dem Streckwerk 1 nachgeordnete Verdichtungseinrichtung 2 dargestellt.
Man erkennt das Endteil eines dem Streckwerk 1 zugehörigen Belastungsträgers 3 an
welchem die erfindungsgemäße, später nach
näher zu
beschreibende Druckwalzenein heit 4 angeordnet ist. Die
Druckwalzeneinheit 4 besteht aus zwei Druckwalzenzwillingen 6 und 7 sowie
einer die Druckwalzenzwillinge 6 und 7 tragenden
Halterung 5.
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Jeder
der beiden Druckwalzenzwillinge 6 und 7 enthält eine
gemeinsame Achse 8 bzw. 9 für jeweils zwei daran angeordnete
Druckwalzen 10 bzw. 11. Es ist dabei unerheblich,
ob die Druckwalzenzwillinge 6, 7 als so genannte
Festwalzen, bei denen die Druckwalzen 10, 11 drehfest
mit der Achse 8, 9 verbunden und die Achse 8, 9 drehbar
in der Halterung 5 gelagert ist, oder als Loswalzen, bei
denen die Achse 8, 9 drehfest in der Halterung 5 aufgenommen
und jede Druckwalze 10, 11 drehbar auf der Achse 8, 9 gelagert
sind, ausgebildet sind. Da jeder Druckwalzenzwilling 6 oder 7 zwei
Druckwalzen 10 oder 11 aufweist, ist eine Druckwalzeneinheit 4 jeweils
zwei benachbarten Streckwerken 1 zugeordnet. Üblicherweise
ist in Maschinenlängsrichtung
eine Vielzahl von Streckwerken 1 und somit Druckwalzeneinheiten 4 nebeneinander
angeordnet. Die Druckwalzen 10, 11 weisen zweckmäßig an ihrem
Außenumfang
einen in bekannter Weise fest angebrachten gummielastischen Belag
auf.
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Des
Weiteren enthält
jede Druckwalzeneinheit 4 insgesamt vier Schutzriemchen 12 und 13,
wobei jede Druckwalze 10 bzw. 11 jeweils von einem Schutzriemchen 12 bzw. 13 umschlungen
ist. Jedem Schutzriemchen 12, 13 ist dabei ein
Umlenkelement 14 oder 15 zugeordnet, das ebenfalls
an der Halterung 5 befestigt ist. Das Umlenkelement 14 bzw. 15 kann
dabei feststehend oder beweglich mit der Halterung 5 verbunden
sein. Eine bewegliche Anordnung des Umlenkelementes 14 bzw. 15 hat
den Vorteil, dass das Umlenkelement 14, 15 durch
ein federndes Element 16 bzw. 17, beispielsweise
in Form einer Blattfeder, belastbar ist, und jedes Schutzriemchen 12, 13 mit
einer definierten Vorspannung versehen werden kann. Das federnde
Element 16 und 17 kann allerdings auch als eine
in nicht dargestellter Weise auf das Umlenkelement 14, 15 wirkende
Schraubenfeder oder Ähnliches
gestaltet sein. In jedem Streckwerk 1 wird ein Faserverband 18 in
Transportrichtung A durch mehrere nicht dargestellte Walzenpaare
geführt
und dabei in bekannter Weise bis zur gewünschten Feinheit verzogen.
In Transportrichtung A wird das Streckwerk 1 durch ein
Ausgangswalzenwalzenpaar begrenzt, welches neben der genannten Druckwalze 10 eine
angetriebene Unterwalze 19 enthält. Bei Streckwerken 1 in
Ringspinnmaschinen ist die Unterwalze 19 üblicherweise
als in Maschinenlängsrichtung
durchlaufender Unterzylinder ausgebildet, dem sämtliche Druckwalzen 10 aller
benachbarten Streckwerke 1 zugeordnet sind. An der vom
Ausgangswalzenpaar gebildeten Ausgangsklemmlinie 20 ist
die Verzugszone 21 des Streckwerks 1 beendet.
Im Anschluss an die Ausgangsklemmlinie 20 liegt dann ein
verstreckter, jedoch noch spinndrehungsfreier Faserverband 22 vor,
dem jetzt noch der eigentliche Spinndrall erteilt werden muss.
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Wenn
dem verstreckten Faserverband 22 unmittelbar im Anschluss
an die Ausgangsklemmlinie 20 der Spinndrall erteilt wird,
dann entsteht bekanntermaßen
ein so genanntes Spinndreieck, dessen Gestalt entscheidenden Einfluss
auf die Struktur des entstehenden Fadens 23 hat. Diejenigen
Fasern des Spinndreiecks, die weiter aussen liegen, werden häufig nicht
ausreichend gut in den entstehenden Faden 23 eingebettet,
so dass sie teilweise als Faserflug verloren gehen oder dem entstehenden
Faden 23 zumindest ein haariges Aussehen verleihen. Außerdem tragen
diese Randfasern wenig zur Fadenfestigkeit bei. Um dieses nachteilige
Spinndreieck auszuschalten und damit den Faden 23 weniger
haarig und reißfester
zu machen, wird der Verzugszone 21 eine so genannte Verdichtungszone 24 einer
Verdichtungseinrichtung 2 nachgeschaltet, nach deren Verlassen
die Spinndrehung in den Faden 23 eingebracht wird. In der
Verdichtungszone 20 wird der verstreckte, jedoch noch spinndrehungsfreie
Faserverband 22 quer zur Transportrichtung A zusammengefasst,
so dass er nach einer die Verdichtungszone 20 in Transportrichtung
A begrenzenden Lieferklemmlinie 25 kein Spinndreieck mehr
bildet. Ab der Lieferklemmlinie 25 wird der entstehende
Faden 23 in Lieferrichtung B einem nicht dargestellten
Drallorgan, beispielsweise einer Ringspindel oder einem Luftdüsenaggregat
zugeführt,
das dem Faden 23 den erforderlichen Spinndrall erteilt.
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Bezüglich der
Druckwalzeneinheit 4 bildet die Druckwalze 10 in
Transportrichtung A die so genannte erste Druckwalze. Entsprechend
wird die Druckwalze 11 als zweite Druckwalze bezeichnet. Die
Lieferklemmlinie 25 wird durch den Andruck der zweiten
Druckwalze 11 der Druckwalzeneinheit 4 an einen
stationären
Saugkanal 26 gebildet. Da die Lieferklemmlinie 25 gegenüber der
nachfolgend zu erteilenden Spinndrehung als Drallstopp wirkt, wird
die Druckwalze 11 häufig
auch als Drallstoppwalze bezeichnet.
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Der
Saugkanal 26 kann als unter Unterdruck stehendes Hohlprofil
ausgebildet sein und sich über eine
Mehrzahl von nebeneinander liegenden Streckwerken, beispielsweise über eine
Maschinensektion, erstrecken. Jeder Saugkanal 26 ist über einen
Unterdruckanschluss 27 an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle
angeschlossen. Für
jeden zu verdichtenden Faserverband 22 enthält der Saugkanal 26 einen sich
im Wesentlichen in Transportrichtung A erstreckenden Saugschlitz 28,
der vorteilhaft leicht schräg zur
Transportrichtung A angeordnet ist. Im Bereich des jeweiligen Saugschlitzes 28 ist
die Außenkontur des
Saugkanals 26 als Gleitfläche für ein umlaufendes, luftdurchlässiges Transportband 29 ausgebildet. Die
Luftdurchlässigkeit
wird zweckmäßig dadurch
erzeugt, dass das Transportband 29 als dünnes, feinmaschiges
Gewebeband ausgebildet ist. Das Transportband 29 transportiert
den zu verdichtenden Faserverband 22 durch die Verdichtungszone 21 hindurch
und gleitet dabei auf dem Saugkanal 26. In einem vom Saugschlitz 26 abgewandten
Bereich wird das Transportband 29 durch ein Spannelement 30 gespannt
und seitlich geführt.
Das umlaufende Transportband 29 kann dabei die angetriebene
Unterwalze 19 gegenläufig
berühren,
so dass es dadurch von eventuell anhaftendem Faserflug gesäubert wird.
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Der
Antrieb der Druckwalze 11 und des Transportbandes 29 erfolgt
dabei über
die von der Unterwalze 19 angetriebene Druckwalze 10.
Dazu sind in der als Gehäuse
ausgebildeten Halterung 5 der Druckwalzeneinheit 4 Antriebselemente
vorgesehen, die die Rotation der Druckwalze 10 auf die Druckwalze 11 übertragen.
Es können
hierbei drehfest mit den Druckwalzen 10 bzw. 11 verbundene Zahnräder 31 bzw. 32 vorgesehen
sein, die durch ein auf einer Achse 33 gelagertes Zwischenzahnrad 34 oder
einen nicht dargestellten Zahnriemen gekoppelt sind. Zur Einstellung
der Spannung im Faserverband 22 kann ein leichter Anspannverzug
zwischen den Druckwalzen 10 und 11 vorgesehen
sein. Hierzu kann der Durchmesser der Druckwalze 11 etwas
größer oder
kleiner als der der Druckwalze 10 ausgeführt sein.
Alternativ kann auch ein minimaler Zähnezahlunterschied zwischen
dem Zahnrad 31 und 32 vorgesehen sein.
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Die
Druckwalzeneinheit 4 ist über eine federnden Aufnahme 35 an
dem Belastungsträger 3 befestigt.
In der Aufnahme 35 ist die Achse 8 des ersten
Druckwalzenzwillings 6 gehalten und wird von dieser gegen
die Unterwalze 19 gedrückt.
Die für
den Andruck des zweiten Druckwalzenzwillings 7 an der Lieferklemmlinie 25 notwendige
Kraft wird vom Belastungsträger 3 auf
die Halterung 5 übertragen.
Hierfür
kann entweder ein Druckstück 36 an
der Aufnahme 35 vorgesehen sein, das einen hier nur gestrichelt angedeuteten
Auflagepunkt 37 der Halterung 5 belastet. Alternativ
kann am Belastungsträger 3 auch eine
auf einen Auflagepunkt 38 wirkende Belastungsfeder 39 angebracht
sein.
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Bei
einer zur Reduzierung des Luftverbrauchs der Verdichtungseinrichtung 2 vorgesehenen
Verkürzung
des Saugschlitzes 28 ist es vorteilhaft, auch den Abstand
C der Achsen 8 und 9 der Druckwalzenzwillinge 6 und 7 zu
reduzieren, damit die Abstände
von der Ausgangsklemmlinie 20 zum Saugschlitz 28 und
vom Saugschlitz 28 zur Lieferklemmlinie 25 nicht
zu groß werden.
Insbesondere der Abstand D vom Ende des Saugschlitzes 28 zur Lieferklemmlinie 25 beeinflusst
die Qualität
des Fadens 23. Ein zu großer Abstand D kann eine erhöhte Haarigkeit
des Fadens 23 bewirken, da sich einzelne Fasern des Faserverbandes 22 im
Bereich zwischen Saugschlitz 28 und Lieferklemmlinie 25 wieder
abspreizen können.
Vorteilhaft ist eine Länge
des Saugschlitzes 28 von etwa 9 bis 17 mm, vorzugsweise
von 10 bis 14 mm, und ein Abstand D von 4 bis 12 mm, vorzugsweise
von 4 bis 7 mm. Der Abstand C der Achsen 8, 9 beträgt zweckmäßig 20 bis
35 mm, vorzugsweise 25 bis 30 mm.
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Es
kann vorgesehen sein, dass der Durchmesser wenigstens einer Druckwalze 10 oder 11 kleiner
als 28 mm ist. Um bei derartig kleinen Durchmessern, insbesondere
an der Druckwalze 11, die Wickelneigung zu verringern und
zu verhindern, dass sich der Faserverband 22 um die Druckwalze 10, 11 wickelt,
ist es zweckmäßig, die
Umlenkelemente 14 und 15 jeweils auf der der Ausgangsklemmlinie 20 bzw.
der der Lieferklemmlinie 25 gegenüber liegenden Seite der entsprechenden
Druckwalze 10 oder 11 anzuordnen.
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In
Ausgestaltung der Erfindung kann wenigstens ein zusätzliches
Umlenkelement 40 vorgesehen sein, um dem Schutzriemchen 12 oder 13 einen
anderen Verlauf zu geben. Wie dargestellt kann das Umlenkelement 40 beispielsweise
zwischen den Druckwalzen 10 und 11 relativ dicht über dem
Saugschlitz 28 an der Halterung 5 befestigt sein.
Je nach Anforderung ist es nun möglich,
entweder das Schutzriemchen 12 oder das Schutzriemchen 13 um das
Umlenkelement 40 zu führen.
Für das
Schutzriemchen 12 ergibt sich dann der strichpunktiert
dargestellte Verlauf 41. Für das Schutzriemchen 13 würde sich
der Verlauf 42 ergeben. Durch das Umlenkelement 40 wird
der die Verdichtungszone 24 durchlaufende Faserverband 22 von
störender
Luftströmung
abgeschirmt, da das das Umlenkelement 40 umschlingende
Schutzriemchen 12 oder 13 wie eine Abdeckung wirkt.
Die Verdichtungswirkung des Saugschlitzes 28 kann dadurch
verbessert werden.
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In 2 ist
eine Ansicht der Druckwalzeneinheit 4 in Richtung des Pfeiles
II der 1 dargestellt. Es wird hierdurch die Anordnung
der beiden Druckwalzen 11 als Druckwalzenzwilling 7 auf
der gemeinsamen Achse 9 deutlich. Jede Druckwalze 11 ist
von einem Schutzriemchen 13 umschlungen, das jeweils durch
ein Umlenkelement 15 geführt wird. Damit die Schutzriemchen 13 in
axialer Richtung des Druckwalzenzwilling 7 geführt sind,
können
in nicht dargestellter Weise Seitenführungen, beispielsweise in
Form von zwei am Umlenkelement 15 angeordneten Borden vorgesehen
sein. Der Auflagepunkt 38 sowie der hier nicht dargestellte
Auflagepunkt 37 sind in der Ansicht der 2 jeweils
mittig an der Halterung 5 angeordnet, damit sich die Belastungskraft gleichmäßig auf
die beiden Druckwalzen 11 verteilt.
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Die
Druckwalzeneinheit 4 nach 3 unterscheidet
sich von der Ausführung
in 1 im Wesentlichen nur dadurch, dass die Druckwalzen 10 und 11 nicht
durch Antriebsmittel verbunden sind. Es sind keine Zahnräder 31, 32 sowie
kein Zwischenzahnrad 34 vorgesehen. Beide Druckwalzen 10 und 11 sind frei
drehbar gelagert. Die Ausführung
nach 3 ist für
den Einsatz in einer anders gestalteten Verdichtungseinrichtung 2 bestimmt.
Alle übrigen
Bauteile entsprechen der bisher beschriebenen Ausführung, so
dass auf eine nochmalige Beschreibung verzichtet werden kann.
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Die
Verdichtungseinrichtung 2 der 3 besteht
aus einem verkleinerten Saugkanal 43 und einem antreibbaren
Unterzylinder 44, die zusammen von einem luftdurchlässigen Transportband 29 umschlungen
werden. Saugkanal 43 und Unterzylinder 44 erstrecken
sich dabei über
mehrere benachbarte Streckwerke 1. Dem Transportband 29 ist
wiederum ein Spannelement 30 zugeordnet. Des Weiteren ist
in dem Saugkanal 43 für
jeden zu verdichtenden Faserverband 22 ein im Wesentlichen
in Transportrichtung A verlaufender Saugschlitz 28 vorgesehen.
Der Saugkanal 43 ist in nicht dargestellter Weise mit einer Unterdruckquelle
verbunden. Die Verdichtung des Faserverbandes 22 geht prinzipiell
genauso vonstatten wie bei der Ausführung nach 1,
der große Unterschied
allerdings ist, dass die Lieferklemmlinie 25 nicht zwischen
der Druckwalze 11 und dem feststehenden Saugkanal 26 sondern
zwischen der Druckwalze 11 und dem rotierenden Unterzylinder 44 gebildet
wird. Die Ausführung
der Verdichtungseinrichtung 2 nach 3 hat deshalb
den Vorteil, dass für
den Antrieb des Transportbandes 29 wesentlich weniger Antriebsleistung
notwendig ist, da die Gleitreibung unterhalb der Lieferklemmlinie 25 wegfällt. Nachteilig
ist jedoch, dass der Abstand D vom Ende des Saugschlitzes 28 zur
Lieferklemmlinie 25 bei der Ausführung nach 3 eher
im oberen Bereich des angegebenen Intervalls von 4 bis 12 mm liegt
und dadurch die Wirksamkeit der Verdichtung etwas schlechter sein
kann.
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Die
Druckwalzen 11 des Druckwalzenzwillings 7 mit
den Schutzriemchen 13 sowie die jeweiligen Transportbänder 29 werden
bei der Ausführung nach 3 durch
den angetriebenen Unterzylinder 44 mitgenommen, deshalb
sind hier keine Antriebsmittel in der Druckwalzeneinheit 4 erforderlich.