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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Filterkörper zur Filtration von Gas
oder Flüssigkeiten
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Ein
Filterkörper,
welcher zur Filterung von flüssigen
oder gasförmigen
Stoffen eingesetzt wird, ist in der
DE 43 04 085 A1 beschrieben worden. Der Filterwerkstoff
besteht aus einem biologisch abbaubaren Kunststoff mit konkaven
Poren, welcher sich durch einen geringeren Durchströmungswiderstand bei
gleichzeitig höherer
Absorptionsrate von Partikeln auszeichnen soll. Aufgrund der konkaven
Poren besitzt der Filterkörper
eine offenporöse
Struktur.
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Ein
offenporöser
Formkörper
aus Kunststoff, der als Filter einsetzbar ist, wird auch in der
DE 41 12 248 A1 beschrieben.
Als Filterwerkstoff wird Polytetrafluorethylen (PTFE) eingesetzt,
welches in einem aufwändigen,
mehrstufigen Herstellungsprozess zu dem Filterformkörper verarbeitet
wird. Das PTFE zeichnet sich zwar durch gute chemische Eigenschaften
aus, jedoch ist die Herstellung des Filterkörpers aufwändig und teuer.
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Aus
der Druckschrift
US 4,383,956 ist
ein Filterelement zur Luftfilterung bekannt, das als formstabiler
Filterkörper
ausgebildet ist und aus einem porösen Filterwerkstoff aus Kunststoff
besteht. Zur Herstellung wird der Filterwerkstoff mithilfe eines
Treibmittels, beispielsweise Kohlendioxid, aufgeschäumt. Hierbei
entsteht ein formstabiler Filterkörper mit offenporiger Struktur,
wobei die Poren im Filterkörper einen
regellosen Querschnitt besitzen. Form und Größe des Querschnittes der Poren
ebenso wie ihre Länge über die
Länge des
Filterkörpers
gesehen hängen
von verschiedenen Herstellungsparametern ab, ins besondere von der
Art und der Menge des verwendeten Treibmittels. Eine exakte Beeinflussung und
Festlegung der Form der Poren ist aber systembedingt nicht möglich. Dies
hat auch zur Folge, dass sich die Poren in verschiedenen Filterkörpern immer unterscheiden,
selbst wenn die äußeren Rahmenbedingungen
bei der Herstellung gleich sind, so dass sich diese Filterkörper auch
in ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften unterscheiden.
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Ein
weiterer Nachteil ist die verhältnismäßig teure
und aufwändige
Herstellung des Filterkörpers.
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Aus
der
DE 102 45 125
A1 ist ein Filtermedium zur Filtration von Feststoffen
aus Gasen bekannt. Das Filtermedium ist zweilagig aufgebaut und
umfasst eine Vorfilterschicht, auf die eine Feinstfaserschicht aufgebracht
ist. Während
die Vorfilterschicht für
die Standzeit verantwortlich sein soll, stellt die Feinstfaserschicht
den Abscheidegrad sicher. Vorfilterschicht und Feinstfaserschicht
bestehen aus unterschiedlichen Materialien, wobei für die Vorfilterschicht
insbesondere Papier bzw. Zellstofffasern und für die Feinstfilterschicht Polymere
verwendet werden. Die Durchströmung
des Filtermediums erfolgt quer zur Ebene der beiden Filterlagen,
wobei zunächst
die grobe Filterschicht und anschließend die Feinstfaserschicht
durchströmt
wird.
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Es
handelt sich hierbei um ein nachgiebiges Filtermedium, ein formstabiler
Filterkörper
ist nicht vorgesehen. Zur Formgebung ist daher ein Stützgerüst erforderlich,
auf das zweilagige Filtermedium gespannt wird. Die Herstellung des
zweilagigen Filtermediums ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden,
der durch die Bereitstellung des Stützgerüstes und die Verbindung von
Stützgerüst und Filtermedium
noch weiter erhöht
wird.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Filterkörper zur
Filtration von Gas oder Flüssigkeiten
anzugeben, der sich durch hohe chemische Beständigkeit, eine hohe Filtrierrate
und gute Verarbeitbarkeit des Filterwerkstoffes auszeichnet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Der
erfindungsgemäße Filterkörper zur
Filtration von Gas oder Flüssigkeiten,
welcher beispielsweise in Automobilen zur Luftfiltration oder zur Ölabscheidung
bzw. Ölfiltration
eingesetzt werden kann, umfasst einen porösen Filterwerkstoff, der sowohl
einen Kunststoffanteil als auch einen Anteil an organischen Zellstoffen
enthält.
Durch den zusätzlichen Einsatz
organischer Zellstoffe im Filterwerkstoff ergeben sich gegenüber Lösungen aus
dem Stand der Technik zum einen erhebliche Kostenvorteile, zum anderen
können
die guten Filtereigenschaften insbesondere im Hinblick auf chemische
Beständigkeit und
Filtrierungsrate beibehalten und gegebenenfalls sogar verbessert
werden. Weitere Vorteile liegen in der guten Verarbeitbarkeit des
Werkstoffes sowie in der vereinfachten Herstellung des Filterkörpers, da beim
Fertigungsverfahren keine Nacharbeiten erforderlich sind. Der Einsatz
der organischen Zellstoffe besitzt außerdem den Vorteil, dass dieses
Material thermisch beständig
ist und außerdem
sehr gute Filtereigenschaften aufweist.
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Die
guten Filtereigenschaften des Filterkörpers werden unter anderem
durch die Offenporigkeit des Werkstoffes erreicht, welche durch
den Einsatz eines Treibmittels wie CO2 verbessert
werden kann. Gegebenenfalls reicht aber bereits die in den organischen
Zellstoffen enthaltene Restfeuchte aus, um eine offenporige Struktur
zu erzeugen. Die Offenporigkeit hat zum ei nen eine geringe Dichte
mit einem entsprechend geringen Gewicht des Filterkörpers zur Folge,
zum anderen wird die zu erreichende Filtrierrate erhöht. Ein
weiterer Vorteil liegt in dem verhältnismäßig geringen Filterdruck.
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Zur
Herstellung des Filterkörpers
wird zunächst
ein Faserbrei erzeugt, bestehend aus den organischen Zellstoffen,
in den der Kunststoffanteil, welcher beispielsweise als Granulat
vorliegt, eingebracht wird. Das Mischungsverhältnis beträgt zweckmäßig zumindest 50% an organischen
Zellstoffen, insbesondere aber mindestens 90% organische Zellstoffe
und einem entsprechenden, komplementären Kunststoffanteil. Der hohe
Anteil an organischen Zellstoffen gewährleistet hierbei ähnliche
Filtrationseigenschaften wie bei Papierfilterelementen.
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Dieses
breiartige Gemisch mit dem Kunststoffanteil und dem in der Regel
höheren
Anteil an organischen Zellstoffen kann im Spritzgieß-, Extrusions-
oder Pressverfahren zu dem gewünschten
Filterkörper
verarbeitet werden, wobei gegebenenfalls, aber nicht zwingenderweise,
ein Treibmittel zugesetzt werden kann, welches die Offenporigkeit
des Werkstoffes verbessern soll. Das Treibmittel, bei dem es sich
insbesondere um Kohlendioxid CO2 handelt, kann
in überdosierter
Menge zugeführt
werden, wodurch eine schaumartige Struktur des Filterkörpers erreicht
wird.
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Als
organische Zellstoffe kommen Zellulose oder Holzfasern in Betracht.
Für den
Fall, dass der Filterkörper
im Extrusionsverfahren hergestellt wird, werden insbesondere lange
Zellstofffasern eingesetzt, die sich in besonders vorteilhafter
Weise für
die Nachbildung von Papierfiltereigenschaften eignen und im Übrigen kostengünstig sind.
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Als
Kunststoff, welcher zweckmäßig in Form eines
Granulats dem Zellstoffbrei beigemengt wird, werden bevorzugt Thermoplaste verwendet,
beispielsweise Polypropylene, Polyamide oder Polyethylene. Derartige
thermoplastische Kunststoffe eignen sich sowohl für den Einsatz
im Extrusionsverfahren als auch für das Spritzguss- und das Pressverfahren.
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Wird
der Filterkörper
im Extrusionsverfahren hergestellt, wodurch insbesondere hohlzylindrische Filterkörper erzeugt
werden können,
kann in einem Herstellungsschritt an einer Stirnseite oder an beiden Stirnseiten
des Filterkörpers
ein Befestigungswulst angeformt werden, welcher zum Anschluss an
ein weiteres Bauteil, beispielsweise an ein Luftrohr, dient. Dieser
Befestigungswulst – es
kommen auch Befestigungsmöglichkeiten
mit hiervon abweichender Geometrie in Betracht – besitzt eine ausreichend hohe
Steifigkeit und Härte,
um die auftretenden Befestigungskräfte aufnehmen zu können.
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Beim
Extrusionsverfahren kann ein verhältnismäßig hoher Wasseranteil von
etwa 5% bis 8% vorgesehen sein, außerdem kann zur Verbesserung der
Porosität
Salz beigegeben werden, das durch die Feuchtigkeit aufgelöst bzw.
ausgewaschen wird. Die Temperatur beim Extrusionsverfahren beträgt beispielsweise
240°.
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Beim
Pressverfahren wird der Filterkörper unter
erhöhtem
Druck und Temperatur erzeugt, beispielsweise bei einer Temperatur
von 140° und
bei 4 bar Druck, gegebenenfalls auch bei höheren Drükken und Temperaturen. Hierdurch
wird an der Oberfläche
des Filterkörpers
eine Härchenstruktur
erzeugt, so wie dies auch bei Papierfiltern der Fall ist. Diese
Oberflächenstruktur
verbessert die Filtrationseigenschaften des Filterkörpers.
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In
den Filterkörper
können
Strömungskanäle eingebracht
werden, die sowohl einen runden als auch einen nicht-runden Querschnitt
aufweisen können.
Zweckmäßig sind
bei einem axial anzuströmenden
Filterkörper
eine Mehrzahl parallel verlaufender Strömungs kanäle vorgesehen. In einer vorteilhaften Weiterbildung
ist eine Stirnseite jedes Strömungskanals
offen und die gegenüberliegende
Stirnseite verschlossen ausgebildet, so dass das über die
offene Stirnseite in den Strömungskanal
eintretende, zu filtrierende Medium über die radialen Wandungen
des Strömungskanals
entweichen muss und hierbei im Filterkörper gereinigt wird. Benachbarte
Strömungskanäle können auf
jeweils gegenüberliegender
Seite geöffnet
bzw. geschlossen sein. Die Strömungskanäle sind
insbesondere geradlinig ausgebildet, verlaufen zueinander parallel
und weisen einen über
ihre Länge
im wesentlichen gleich bleibenden, konstanten Querschnitt auf. Insbesondere
im Bereich der verschlossenen Stirnseiten können die Strömungskanäle über einen
sich verjüngenden
Querschnitt verfügen,
wodurch eine bessere Entformbarkeit erzeugt wird. Die Strömungskanäle werden
beispielsweise unmittelbar bei der Herstellung im Spritzgussverfahren
durch eine entsprechende Ausgestaltung des Spritzgusswerkzeugs oder
im Nachhinein, also nach dem Erzeugen des formstabilen Filterkörpers, mithilfe
eines Nadelwerkzeugs eingebracht. Die in den Kanälen strömende Luft strömt von einem
Einströmkanal
seitlich bzw. quer durch das poröse
Filtermaterial in einen vorzugsweise benachbarten Ausströmkanal.
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Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausführung kann
der Filterkörper
mindestens zwei Lagen mit unterschiedlicher Filterstruktur besitzen,
wodurch unterschiedliche Filtereigenschaften jeder Filterlage kombiniert
werden und auf den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden können.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 einen
Schnitt durch den Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine mit einem
in das Ansaugrohr des Ansaugtraktes integrierten Luftfilter, dessen Filterkörper aus
einem Filterwerkstoff mit einem Kunststoffanteil und einem Anteil
aus organischen Stellstoffen besteht,
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2 in
perspektivischer Ansicht ein zylindrischer Filterkörper aus
dem genannten Filterwerkstoff, wobei in den Filterkörper eine
Mehrzahl paralleler, in Achsrichtung verlaufender Strömungskanäle eingebracht
sind,
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3 eine
Ansicht auf die Stirnseite eines zylindrischen Filterkörpers mit
einer Vielzahl regelmäßig angeordneter
Strömungskanäle mit rundem Querschnitt,
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4 einen
Längsschnitt
durch einen zylindrischen Filterkörper, in den Strömungskanäle eingebracht
sind, die jeweils an einer Stirnseite geöffnet und an der gegenüberliegenden
Stirnseite geschlossen sind, wobei benachbarte Strömungskanäle an unterschiedlichen
Stirnseiten geöffnet
bzw. geschlossen sind,
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5 eine
perspektivische Ansicht auf einen zylindrischen Filterkörper in
einer modifizierten Ausführung,
gemäß der die
Strömungskanäle durch
den Filterkörper
einen dreieckförmigen
Querschnitt besitzen,
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6 eine
Ansicht auf die Stirnseite eines zylindrischen Filterkörpers mit
dreieckförmigen
Strömungskanälen, die
in einer definierten Relativlage zueinander angeordnet sind,
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7 eine
weitere Ansicht auf die Stirnseite eines zylindrischen Filterkörpers mit
dreieckförmigen Strömungskanälen in einer
modifizierten Anordnung,
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8 eine
Ansicht auf die Stirnseite eines hohlzylindrischen Filterkörpers, dessen
Wandung radial zu durchströmen
ist und eine Faltengeometrie aufweist,
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9 eine
Ansicht gemäß Schnittlinie
A-A aus 8,
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10 eine
Ansicht gemäß Schnittlinie
B-B aus 8,
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11 eine
perspektivische Ansicht eines zylindrischen Filterkörpers, der
aus einem spiralförmig
aufgewickelten Filterwerkstoff besteht,
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12 eine
stirnseitige Ansicht auf einen Filterkörper in einer ähnlichen
Ausführung
wie 11, jedoch in einem Wellenprofil,
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13 einen
Flachfilter mit Faltenprofil,
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14 ein
weiteres Profil für
einen Filterkörper.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
einen Ausschnitt aus einem Ansaugtrakt 1 einer Brennkraftmaschine
mit einem Ansaugrohr 2, über das Verbrennungsluft aus
der Umgebung angesaugt und den Zylindern der Brennkraftmaschine
zugeführt
wird. In das Ansaugrohr 2 ist ein Luftfilter 3 integriert,
welcher einen Filterkörper 4 umfasst,
der im Bereich beider Stirnseiten jeweils eine ringförmige Abschlussscheibe 5 aufweist.
Die stirnseitigen Abschlussscheiben 5 verleihen dem Filterkörper 4 zusätzliche
Stabilität
und ermöglichen
ein festes Einsetzen in hierfür
vorgesehene Aufnahmen im Ansaugrohr 2.
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Der
Filterwerkstoff des Filterkörpers 4 umfasst
einen Kunststoffanteil und einen Anteil an organischen Zellstoffen
wie zum Beispiel Zellulose oder kurze oder lange Holzfasern. Der
Anteil an organischen Stellstoffen beträgt mindestens 50%, insbesondere
aber mindestens 90% mit einem entsprechend komplementären Anteil
an Kunststoffen. Als Kunststoffe kommen insbesondere Thermoplaste
in Betracht, beispielsweise Polypropylene, Polyethylene oder Polyamide.
Weitere Zusätze
bei der Herstellung des Filterkörpers
können
ein Wasseranteil beispielsweise in Höhe von 4 bis 8% sowie ein während des
Herstellungsverfahrens einzubringendes Treibmittel wie zum Beispiel
CO2 sein. Darüber hinaus können auch
Salze beigegeben werden, die während des
Herstellungsverfahrens wieder aufgelöst bzw. ausgeschwemmt werden.
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Zur
Herstellung wird ein Faserbrei mit Anteilen an Kunststoff, welcher
beispielsweise in Form eines Granulates eingebracht wird, und organischen Zellstoffen
hergestellt. Der Faserbrei wird bevorzugt im Extrusionsverfahren
zu dem gewünschten
Filterkörper
geformt, wobei vorteilhafter Weise durch das Einbringen des Treibmittels
der Filterwerkstoff aufgeschäumt
und hierdurch eine offenporige Struktur erzielt wird. Außerdem können in
den Filterkörper
in Strömungsrichtung
verlaufende Strömungskanäle eingebracht
werden.
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Alternative
Herstellungsverfahren sind das Pressverfahren und das Spritzgussverfahren.
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Zweckmäßig sind
die stirnseitigen Abschlussscheiben 5 einteilig mit dem
Filterkörper 4 ausgebildet
und werden im gleichen Her stellungsschritt wie der Filterkörper erzeugt,
so dass auch die Abschlussscheiben aus demselben Werkstoff wie der Filterkörper bestehen.
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In
Betracht kommt sowohl ein Einsatz des in dieser Weise hergestellten
Filterkörpers
für die
Filtrierung von Gasen als auch von Flüssigkeiten, beispielsweise
die Filtrierung von Öl.
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In 2 ist
ein zylindrischer Filterkörper 4 in perspektivischer
Darstellung gezeigt, der axial zu durchströmen ist. Im Bereich einer Stirnseite
sind eine Vielzahl stirnseitiger Strömungsöffnungen von Strömungskanälen 6 zu
erkennen, die im Filterkörper 4 parallel
verlaufen. Die Strömungskanäle können regelmäßig oder
auch regellos angeordnet sein. Im Ausführungsbeispiel nach 2 besitzen
die Strömungskanäle einen
runden Querschnitt.
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Wie
der stirnseitigen Ansicht gemäß 3 zu
entnehmen, können
die Strömungskanäle 6 völlig regelmäßig und
symmetrisch über
den Querschnitt des Filterkörpers
verteilt angeordnet sein.
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In 4 ist
eine weitere Variante dargestellt, gemäß der die Strömungskanäle 6 jeweils
an einer Stirnseite geöffnet
sind und an der gegenüberliegenden
Stirnseite geschlossen sind. Zusätzlich
ist vorgesehen, dass jeweils zwei benachbart verlaufende Strömungskanäle an gegenüberliegenden
Seiten geöffnet
bzw. geschlossen sind. Dies führt
dazu, dass, wie mit den Pfeilen dargestellt, das in den Filterkörper 4 einströmende, zu
filtrierende Medium zwar axial in die geöffneten Strömungskanäle 6 einströmen, jedoch
die Strömungskanäle nicht
auf der gegenüberliegenden
Stirnseite des Filterkörpers
verlassen kann. Vielmehr ist das zu filtrierende Medium gezwungen,
durch die Wandungen der Strömungskanäle radial
in die benachbarten Strömungskanäle zu entweichen,
die auf der gegenüberliegenden
Seite geöffnet sind,
so dass sich im Filterkörper
ein von Stirnseite zu Stirnseite axial durchgehender Strömungsverlauf
einstellt. Der radiale Übertritt
innerhalb des Filterkörpers
von einem Strömungskanal
zum nächsten
Strömungskanal
wird durch die offenporige Struktur des Filterwerkstoffes begünstigt.
Aufgrund der offenporigen Struktur bietet der Filterkörper nur einen
geringen Strömungswiderstand
und mit einem entsprechend geringen Druckverlust.
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Auch
in 5 weist der Filterkörper 4 Zylinderform
auf, jedoch sind die in den Filterkörper eingebrachten Strömungskanäle dreieckförmig ausgebildet.
Die Strömungskanäle besitzen
alle die gleiche Ausrichtung mit parallel verlaufenden Wandseiten.
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Im
Ausführungsbeispiel
nach 6 weisen die Strömungskanäle ebenfalls einen dreieckförmigen Querschnitt
auf, jedoch liegen in horizontaler Richtung gesehen immer entweder
zwei Wandseiten oder zwei Spitzen benachbarter Strömungskanäle unmittelbar
nebeneinander.
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In 7 ist
schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt. Gemäß dieser
Variante sind die Strömungskanäle 6 im
Filterkörper 4 ebenfalls
dreieckförmig
ausgebildet, jedoch ist die Anordnung in der Weise gepackt, dass
immer sechs unmittelbar benachbarte Strömungskanäle innerhalb eines sechseckigen
Umrisses liegen, wodurch eine maximale Packungsdichte gewährleistet
ist. Ein in dieser Weise ausgebildeter Filterkörper besitzt einen nur minimalen
Druckwiderstand.
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Mit
dem Buchstaben „R" und „S" wird die Reinseite
bzw. die Schmutzseite jedes Strömungskanals 6 im
Filterkörper
gekennzeichnet. Ähnlich
wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß 4 sind
die Strömungskanäle an jeweils
einer Stirnseite strömungsdicht
verschlossen, wobei jeweils zwei unmittelbar benachbarte Strömungskanäle 6 an
gegenüberliegenden
Stirnseiten verschlossen bzw. geöffnet sind.
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In 8 ist
ein Filterkörper 4 dargestellt,
welcher radial, insbesondere von außen nach innen zu durchströmen ist.
Der Filterkörper
ist hohlzylindrisch ausgebildet, wobei die Wandung des Filterkörpers eine
Faltengeometrie aufweist. In der linken Bildhälfte von 8 ist
die Wandung des Filterkörpers 4 sternförmig ausgebildet,
in der rechten Bildhälfte
dagegen bildet die Wandung C-förmige,
konvex gekrümmte
Falten.
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Wie
der Schnittdarstellung nach 9 zu entnehmen,
ist die Stirnseite im Bereich der faltenförmigen Wandung des Filterkörpers 4 von
einer Abschlussscheibe 5 abgedeckt, die insbesondere einteilig
mit dem Filterwerkstoff ausgebildet ist.
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10 zeigt
einen alternativen stirnseitigen Abschluss, gemäß dem die Stirnkanten 7 unmittelbar benachbarter
Falten der Wandung strömungsdicht zusammengepresst
und verschlossen sind. In diesem Fall kann auf den stirnseitigen
Abschluss über eine
Abschlussscheibe verzichtet werden.
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Das
in den 8 bis 10 dargestellte Ausführungsbeispiel
eignet sich insbesondere für
die Herstellung im Extrusionsverfahren. Dies gilt auch für die folgenden
Ausführungsbeispiele
gemäß 11 bis 14.
In 11 ist der zylindrische Filterkörper 4 durch
Aufwickeln der Filterwandung erzeugt worden. Auf diese Weise entstehen
zwei durch jeweils eine Wandung getrennte und spiralförmig gewickelte Kanäle, nämlich ein
Rohluftkanal 8 und ein Reinluftkanal 9, die sich
jeweils durchgehend über
die axiale Länge
des Filterkörpers 4 erstrecken.
Die Filtrierung des in den Rohluftkanal 8 eingeführten Mediums
erfolgt durch Übertritt
durch die Wandung vom Rohluftkanal 8 in den Reinluftkanal 9.
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In 11 besitzt
der Filterkörper 4 einen
zylindrischen Querschnitt. Gemäß 12 kommt
aber auch ein Wellenprofil in Betracht.
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In 13 ist
der Filterkörper 4 als
Flachfilter mit Faltenprofil ausgebildet. Der Flachfilter kann in
einen Rahmen 10 eingefasst sein, der sowohl als separates,
vom Filterwerkstoff des Filterkörpers 4 getrenntes
Bauteil als auch einteilig mit dem Filterkörper ausgebildet sein kann.
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In 14 ist
der Schnitt durch einen Filterkörper 4 in
einer weiteren Ausführung
gezeigt, gemäß der der
Filterkörper
ein Faltenprofil aufweist, wobei die Wandungen benachbarter Falten
parallel zueinander verlaufen. Zwischen benachbarten Wandungen sind
Strömungskanäle gebildet,
wobei in jeweils einer Falte der Rohluftkanal 8 und in
der benachbarten Falte der Reinluftkanal 9 verläuft.
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In
allen zuvor dargestellten Ausführungsbeispielen
besteht der Filterwerkstoff des Filterkörpers aus einem Gemisch mit
einem Kunststoffanteil und einem Anteil an organischen Zellstoffen.
Gegebenenfalls kann während
des Herstellungsverfahrens ein Treibmittel zur Erzeugung einer schaumartigen, offenporigen
Struktur beigegeben werden.