DE102005060618A1 - Scheinwerfer oder Heckleuchte für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer oder eine Heckleuchte für ein Kraftfahrzeug, mit einem mit einer Abdeckscheibe versehenen Gehäuse, in dem wenigstens ein Reflektor, ein diesem abdeckscheibenseitig zugeordneter Abdeckrahmen, eine Belüftungseinrichtung zur Ausbildung eines Belüftungsstromes, die von außen angeregt wird, und ein Wärmeschutzbauteil für den Abdeckrahmen angeordnet sind. Sie löst die Aufgabe, einen derartigen Scheinwerfer oder eine derartige Heckleuchte so zu gestalten, dass in diesem/dieser die Luftzirkulation verbessert und die thermische Blastung für Bauteile in der Umgebung des Leuchtmittels verringert sind. Dazu ist zwischen dem Abdeckrahmen (6) und dem Reflektor (3) ein zumindest teilweise umlaufender Spalt (10) ausgebildet, in dem im Bereich des vom Leuchtmittel (4) erhitzten Teiles des Belüftungsstromes eine Wärmeschutzblende (9) zwischen dem Reflektor (3) und dem Abdeckrahmen (6) angeordnet ist, die zugleich einen Luftkanal (11) mit dem Reflektorrand ausbildet.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer oder eine Heckleuchte für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Scheinwerfer mit wenigstens einem Reflektor, dem ein Abdeckrahmen zugeordnet ist.
- Üblicherweise weisen derartige Scheinwerfer oder Heckleuchten ein eine Abdeckscheibe tragendes Gehäuse auf, in dem zumindest ein Reflektor angeordnet und eine Belüftungseinrichtung zur Ausbildung eines Belüftungsstromes ausgebildet ist, die von außen angeregt wird und zumindest bei Scheinwerfern einen Lufteinlass und einen Luftauslass aufweist und den Belüftungsstrom durch einen am Luftauslass anliegenden Unterdruck erzeugt.
- Dazu ist in der
DE 196 41 915 A1 ein Scheinwerfer beschrieben, bei dem durch die Anordnung von Lufteinlass und Luftauslass eine definierte Luftführung im Gehäuse erzeugt wird, durch die die angesaugte Luft am Reflektor vorbeigeführt wird und eine Kühlung des Gehäuses während des Betriebes des Scheinwerfers bewirkt und auch dazu dient, in das Gehäuse eindringende und sich an der Abdeckscheibe absetzende Feuchtigkeit wieder zu entfernen (Enttauung). Im Gehäuse ist außerdem wenigstens ein Abdeckelement (Blende) angeordnet, durch das ein zwischen dem Reflektor und dem Gehäuse vorhandener Spalt zumindest teilweise verdeckt wird und das bis nahe an die Innenseite der Abdeckscheibe reicht. Dieses Abdeckelement behindert allerdings die Luftströmung im Gehäuse. - Bei dem aus der
DE 199 34 353 A1 bekannten Scheinwerfer ist die Luftführung, insbesondere auch zur Enttauung des Scheinwerfers, gegenüber der aus dem oben beschriebenen Dokument bekannten optimiert, indem der Lufteinlass an der tiefsten Stelle des Gehäuses angeordnet ist und der Luftauslass oberhalb und hinter dem Reflektor. Zudem ist am Lufteinlass eine Luftleiteinrichtung angeordnet, die Luftleitelemente zur gezielten Luftführung in das Gehäuse und zur Luftmengenregulierung aufweist, die außerdem einen Wasser- und/oder Staubeintritt in dasselbe verhindert. - Bei niedrigen Außentemperaturen führt hohe Luftfeuchtigkeit, verbunden mit engen Fugenmaßen im Gehäuseinneren, zu einer Reduzierung der Luftzirkulation und dadurch zu einer Beschlagbildung an der Abdeckscheibe. Die reduzierte Luftzirkulation wiederum fördert die thermische Belastung von Umgebungsbauteilen des Reflektors.
- Aus der
DE 20 2004 012 321 U1 ist ein Scheinwerfer mit einem Lichtmodul bekannt, dem ein Abdeckrahmen mit einer Aufnahme für dieses zugeordnet ist, die das Lichtmodul mit geringem Spalt umschließt und an die Kontur des jeweiligen Lichtmoduls angepasst ist. Derartige Abdeckrahmen werden bei den heutigen Scheinwerfern eingesetzt, um eine gute optische Anmutung zu erreichen, jedoch auch, um die Lichtausbeute zu optimieren. Der Abdeckrahmen kann dabei in Lichtabstrahlrichtung mit einer reflektierenden Beschichtung versehen sein. Beim Gegenstand nach der o.g. DE U1 ist im Bereich der Aufnahme ein Wärmeschutzbauteil zur wärmeschutztechnischen Trennung des Lichtmoduls vom Abdeckrahmen vorgesehen. Durch dieses Bauteil wird eine wärmetechnische Entkopplung des Abdeckrahmens vom Lichtmodul erreicht wodurch die hohen Temperaturen von bis zu über 170° im Bereich des Fernlichtes vom Abdeckrahmen abgehalten werden. Das Wärmeschutzbauteil bietet den Vorteil, dass der Abdeckrahmen aus einem Kunststoff bestehen kann, der keine so hohe Temperaturbeständigkeit aufweist und der gut im Spritzgussverfahren verarbeitbar ist, wodurch Kostenvorteile gegeben sind. - Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Scheinwerfer oder einer Heckleuchte für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 die Luftzirkulation zu verbessern und die thermische Belastung für Bauteile in der Umgebung des Leuchtmittels zu verringern.
- Diese Aufgabe wird bei einem Scheinwerfer oder einer Heckleuchte mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
- Die Erfindung besteht darin, dass bei einem Scheinwerfer oder einer Heckleuchte mit einem durch eine Abdeckscheibe verschlossenen Gehäuse, in dem wenigstens ein Reflektor und abdeckscheibenseitig ein diesem zugeordneter Abdeckrahmen angeordnet sind und eine Belüftungseinrichtung zur Ausbildung eines Belüftungsstromes ausgebildet ist, die von außen angeregt wird, zwischen dem Abdeckrahmen und dem Reflektor ein zumindest teilweise umlaufender Spalt ausgebildet ist, in dem eine Wärmeschutzblende angeordnet ist. Diese befindet sich in dem Bereich des Spaltes, in dem der vom Leuchtmittel erhitzte Teil des Belüftungsstromes vorbeiströmt und bildet in diesem Bereich mit dem Reflektorrand einen Luftkanal aus und dient damit zugleich als Luftleiteinrichtung. Der Luftkanal führt zu einer gezielten Heißluftabfuhr nach der Rückseite des Reflektors, bevor die erhitzte Luft auf den Abdeckrahmen trifft. Damit wird auch die Luftzirkulation im abdeckscheibennahen Bereich des Scheinwerfers verbessert, verbunden mit einem verbesserten Enttauen bzw. einer Reduzierung der Betauung der Abdeckscheibe. Zudem führt die ständige Wärmeabfuhr zu einer geringeren thermischen Belastung, insbesondere des Abdeckrahmens, für den daher ein weniger thermisch belastbarer und damit kostengünstigerer Kunststoff verwendet werden kann.
- Die Wärmeschutzblende ist vorteilhaft am Reflektor angeordnet und umschließt den Reflektorrand im Abstand frontseitig. Die Luftzirkulation wird so vorbestimmt, dass die Luft im Reflektor von unten nach oben und an der Abdeckscheibe von oben nach unten strömt. Daher ist die Wärmeschutzblende im oberen Bereich des Reflektorrandes angeordnet, und die am Reflektor vorbeiströmende und am Leuchtmittel erhitzte Luft wird durch die Wärmeschutzblende vor dem Abdeckrahmen abgefangen und um den Reflektorrand nach der Rückseite des Reflektors geleitet. Damit ist die thermische Belastung für den Abdeckrahmen erheblich reduziert.
- Die Wärmeschutzblende selbst muss aus einem temperaturfesten Kunststoff bestehen. Als Materialien eignen sich insbesondere POM (Polyoxymethylen) mit einer Temperaturbeständigkeit von bis zu 150° C, PTFE (Polytetrafluorethylen), das bis 250° C hitzebeständig ist, oder auch PI (Polyimid) mit einer Temperaturbeständigkeit von bis zu 280° C. Auch kann ein hochtemperaturbeständiges (größer 200° C) Apec®-Material eingesetzt werden. Die Wärmeschutzblende kann separat gefertigt und mit dem Reflektor verbunden oder angespritzt werden. Da die Wärmeschutzblende bei einem Blick von vorn in den Scheinwerfer sichtbar ist, ist diese aus designerischen Gründen wenigstens abdeckscheibenseitig reflektierend metallbedampft oder metallbeschichtet.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch einen Scheinwerfer und -
2 eine Vorderansicht von dem in diesem angeordneten Reflektor. - Der in den
1 und2 gezeigte Scheinwerfer weist ein Gehäuse1 mit einer dieses frontseitig verschließenden Abdeckscheibe2 , einen in diesem angeordneten Reflektor3 mit einem Leuchtmittel4 , dem eine Strahlenblende5 vorgesetzt ist, einen vor dem Reflektor3 angeordneten und metallbedampften Abdeckrahmen6 , eine nicht weiter beschriebene Lufteinlasseinrichtung7 und eine Luftauslassöffnung8 als Belüftungseinrichtung sowie eine Wärmeschutzblende9 aus Apec® auf, die an die Außenseite des Reflektors3 angespritzt und abdeckscheibenseitig metallbedampft ist. Zwischen dem Reflektor3 und dem Abdeckrahmen6 ist ein umlaufender Spalt10 ausgebildet, in dem im oberen Bereich des Reflektors3 die Wärmeschutzblende9 angeordnet ist, wobei der Reflektor3 in diesem Bereich abgeflacht ist. Die Wärmeschutzblende9 umschließt den abgeflachten Reflektorrand im Abstand und bildet dadurch mit dem Reflektor3 einen Luftkanal11 aus. - Die Wärmeschutzblende
9 und der Luftkanal11 sind in dem Bereich des Belüftungsstromes (Pfeile) am Reflektor3 ausgebildet, der vom Leuchtmittel4 am stärksten erhitzt ist, wobei sich der Belüftungsstrom im Scheinwerfer auf Grund der Lufteinlass- und der Luftauslassanordnung (7 ,8 ) von unten nach oben ausbildet und ein Bereich desselben dabei das Leuchtmittel4 umströmt und durch dieses besonders erhitzt wird. Dieser stark erhitzte Teilluftstrom gelangt während des Betriebes des Scheinwerfers an die Wärmeschutzblende9 , die den Teilluftstrom zumindest teilweise vor dem Abdeckrahmen6 abfängt und durch den Luftkanal11 in den Bereich hinter dem Reflektor3 leitet, in dem die Luftauslassöffnung8 angeordnet ist. Der übrige, weniger stark erhitzte Belüftungsstrom wird zur Abdeckscheibe2 geleitet und strömt an dieser nach unten, so dass eine ständige Luftzirkulation im Scheinwerfer gegeben ist. -
- 1
- Gehäuse
- 2
- Abdeckscheibe
- 3
- Reflektor
- 4
- Leuchtmittel
- 5
- Strahlenblende
- 6
- Abdeckrahmen
- 7
- Lufteinlasseinrichtung
- 8
- Luftauslassöffnung
- 9
- Wärmeschutzblende
- 10
- Spalt
- 11
- Luftkanal
Claims (5)
- Scheinwerfer oder Heckleuchte für ein Kraftfahrzeug, mit einem mit einer Abdeckscheibe versehenen Gehäuse und wenigstens einem in diesem angeordneten Reflektor, dem abdeckscheibenseitig ein Abdeckrahmen zugeordnet ist, mit einer Belüftungseinrichtung zur Ausbildung eines Belüftungsstromes, die von außen angeregt wird, sowie mit einem Wärmeschutzbauteil für den Abdeckrahmen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Abdeckrahmen (
6 ) und dem Reflektor (3 ) ein zumindest teilweise umlaufender Spalt (10 ) ausgebildet ist, und dass in diesem (10 ) im Bereich des vom Leuchtmittel (4 ) erhitzten Teiles des Belüftungsstromes eine Wärmeschutzblende (9 ) zwischen dem Reflektor (3 ) und dem Abdeckrahmen (6 ) angeordnet ist, die zugleich einen Luftkanal (11 ) mit dem Reflektorrand ausbildet. - Scheinwerfer oder Heckleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeschutzblende (
9 ) am Reflektor (3 ) angeordnet ist und den Reflektorrand im Abstand frontseitig umschließt. - Scheinwerfer oder Heckleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeschutzblende (
9 ) aus einem hochtemperaturfesten Kunststoff, insbesondere POM, PTFE, PI oder aus Apec®, besteht. - Scheinwerfer oder Heckleuchte nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeschutzblende (
9 ) an den Reflektor (3 ) angespritzt ist. - Scheinwerfer oder Heckleuchte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeschutzblende (
9 ) wenigstens abdeckscheibenseitig reflektierend metallbedampft oder metallbeschichtet ist.
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