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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend ein Scheinwerfergehäuse, das eine offene Gehäuseseite, mindestens einen Lufteinlass, durch den Luft in das Scheinwerfergehäuse einströmen kann, und mindestens einen Luftauslass, durch den Luft aus dem Scheinwerfergehäuse ausströmen kann, aufweist, eine lichtdurchlässige Abschlussscheibe, mittels derer die offene Gehäuseseite abgeschlossen ist, gegebenenfalls eine luftdurchlässige Membran, mittels derer der Lufteinlass verschlossen ist, sowie eine Ventilationseinrichtung, die innerhalb des Scheinwerfergehäuses untergebracht ist und dazu ausgebildet ist, Luft durch den Lufteinlass anzusaugen, wobei zumindest ein Teil der angesaugten Luft eine Innenseite der Abschlussscheibe beaufschlagen kann.
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Herkömmliche Kraftfahrzeugscheinwerfer umfassen ein Scheinwerfergehäuse, innerhalb dessen zumindest eine Leuchteinrichtung untergebracht ist. Das Scheinwerfergehäuse ist an einer Sichtseite von einer lichtdurchlässigen Abschlussscheibe abgeschlossen, durch die das von der Leuchteinrichtung während des Betriebs emittierte Licht zur Ausleuchtung der Umgebung transmittiert werden kann. Während früher in der Regel profilierte, lichtstreuende Abschlussscheiben verwendet wurden, werden in modernen Kraftfahrzeugscheinwerfern zunehmend Abschlussscheiben aus Klarglas eingesetzt. Die Abschlussscheiben der Scheinwerfergehäuse neigen häufig zu einer Betauung. Dabei schlägt sich die Feuchtigkeit erwärmter Luft nach dem Abkühlen als Kondensat an der Abschlussscheibe des Kraftfahrzeugscheinwerfers nieder. Derartige Betauungseffekte treten sowohl bei Abschlussscheiben aus Klarglas, als auch bei profilierten Abschlussscheiben auf. Bei den lichtstreuenden Abschlussscheiben ist das Kondenswasser allerdings wegen der Profilierung weniger stark erkennbar als bei Abschlussscheiben aus Klarglas.
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Um Betauungseffekte zu vermeiden oder zumindest zu verringern, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, Frischluft durch das Scheinwerfergehäuse hindurchzuleiten. Zu diesem Zweck weist das Scheinwerfergehäuse zum Beispiel in einem unteren Bereich mindestens einen Lufteinlass auf, durch den Frischluft in das Innere des Scheinwerfergehäuses einströmen kann. Der Lufteinlass kann insbesondere als Lufteinlassöffnung oder als Lufteinlasskanal ausgebildet sein. Um zu vermeiden, dass Verschmutzungen in das Innere des Scheinwerfergehäuses eindringen können, kann der Lufteinlass mittels einer luftdurchlässigen Membran verschlossen sein. Das Scheinwerfergehäuse weist ferner mindestens einen Luftauslass auf, durch den Luft aus dem Inneren des Scheinwerfergehäuses in die Umgebung ausströmen kann. Der Luftauslass kann zum Beispiel eine Luftauslassöffnung oder ein Luftauslasskanal sein. Um die Durchlüftung des Kraftfahrzeugscheinwerfers zu verbessern und dadurch insbesondere die Betauungsneigung der Abdeckscheibe weiter zu verringern, ist es aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt, eine Ventilationseinrichtung im Inneren des Scheinwerfergehäuses vorzusehen.
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Ein Kraftfahrzeugscheinwerfer der eingangs genannten Art ist zum Beispiel aus der
JP 2006-294263 A bekannt. Die Ventilationseinrichtung ist in Strömungsrichtung der Luft unmittelbar vor dem Luftauslass vorgesehen. Die durch die Membran in das Scheinwerfergehäuse eintretende Luft strömt an der Abschlussscheibe vorbei und wird mittels der Ventilationseinrichtung abgesaugt.
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Die
EP 2 278 219 A1 offenbart einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einer Ventilationseinrichtung, die im Inneren des Scheinwerfergehäuses von einem hinteren Lufteinlass beabstandet angeordnet ist. Die Ventilationseinrichtung ist so ausgebildet, dass sie Kühlluft in Richtung eines Reflektormittels lenken kann. Sie dient nicht dem Zweck, eine Betauung der Abdeckscheibe des Kraftfahrzeugscheinwerfers zu vermeiden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugscheinwerfer der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine Betauungsneigung der Abdeckscheibe noch effizienter verringert werden kann und trotzdem ein Eindringen von Schmutz in das Scheinwerfergehäuse verhindert werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Kraftfahrzeugscheinwerfer der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Ein erfindungsgemäßer Kraftfahrzeugscheinwerfer zeichnet sich dadurch aus, dass die Ventilationseinrichtung im Bereich des Lufteinlasses oberhalb der Membran angeordnet ist. Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugscheinwerfer ermöglicht in vorteilhafter Weise eine effiziente Belüftung des Kraftfahrzeugscheinwerfers und ein Vorbeiführen zumindest eines Teils der mittels der Ventilationseinrichtung aus der Umgebung angesaugten kalten Luft zur Innenseite der Abdeckscheibe hin. Dadurch kann eine Betauung der Abdeckscheibe wirksam verhindert beziehungsweise zumindest verringert werden. Dadurch, dass die Ventilationseinrichtung im Bereich des Lufteinlasses oberhalb der Membran angeordnet ist, kann kalte Luft aus der Umgebung wirksam und effizient angesaugt werden. Die Membran, die insbesondere aus einem Papierwerkstoff hergestellt sein kann, verhindert dabei, dass Verschmutzungen von außen in das Innere des Kraftfahrzeugscheinwerfers gelangen können. Der Lufteinlass kann insbesondere als Lufteinlassöffnung oder als Lufteinlasskanal ausgebildet sein. Der Luftauslass kann insbesondere als Luftauslassöffnung oder als Luftauslasskanal ausgestaltet sein. Vorzugsweise kann die Ventilationseinrichtung zeitgesteuert ausgeführt sein, so dass sie nach dem Abstellen des Kraftfahrzeugs noch für eine gewisse Zeitdauer aktiviert ist. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine Betauung der Abdeckscheibe des Kraftfahrzeugscheinwerfers nach dem Abstellen des Kraftfahrzeugs verhindert beziehungsweise verringert werden.
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Um das Ansaugen der Luft aus der Umgebung in das Innere des Kraftfahrzeugscheinwerfers noch effektiver zu gestalten, wird in einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass die Ventilationseinrichtung direkt über der Membran befestigt ist.
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Um eine gezieltere Beaufschlagung der Abdeckscheibe mit der angesaugten Luft zu erreichen, kann in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, dass innerhalb des Scheinwerfergehäuses zumindest ein Luftlenkmittel angeordnet ist, welches so ausgebildet ist, dass es zumindest einen Teil der angesaugten Luft in Richtung der Innenseite der Abschlussscheibe lenken kann. Vorzugsweise kann das Luftlenkmittel oberhalb der Ventilationseinrichtung angeordnet sein. Das Luftlenkmittel kann insbesondere als abgewinkeltes Luftlenkblech ausgebildet sein oder von einem Teil der Innenblende gebildet werden.
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Für eine besonders effektive Lenkung der Luft in Richtung der Innenseite der Abdeckscheibe hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dass sich das Luftlenkmittel über die gesamte Innenbreite des Scheinwerfergehäuses erstreckt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass oberhalb des Luftlenkmittels ein zumindest abschnittsweise gekrümmt ausgebildetes Blendenmittel angeordnet ist, das sich in Richtung der Abdeckscheibe über ein freies Ende des Luftlenkmittels hinweg erstreckt. Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass die angesaugte Luft stärker in Richtung der Innenseite der Abdeckscheibe gebündelt und insbesondere auf ein vorderes, unteres Ende der Innenseite gelenkt wird. Das Blendenmittel, das darüber hinaus das von einer innerhalb des Scheinwerfergehäuses angeordneten Leuchteinrichtung des Kraftfahrzeugscheinwerfers emittierte Licht beeinflussen kann, kann insbesondere zumindest abschnittsweise geschlitzt ausgebildet sein. Dadurch kann die Luftverteilung weiter optimiert werden.
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Um die Montage zu vereinfachen, besteht in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform die Möglichkeit, dass der Lufteinlass und die Ventilationseinrichtung Mittel zum Zentrieren der Ventilationseinrichtung in dem Lufteinlass aufweisen. Dadurch kann eine exakte Positionierung der Ventilationseinrichtung erleichtert werden. Die Mittel zum Zentrieren der Ventilationseinrichtung in dem Lufteinlass können zum Beispiel einen Zentriervorsprung an einer Unterseite der Ventilationseinrichtung und eine damit korrespondierende Zentrieröffnung, die in dem Lufteinlass des Scheinwerfergehäuses ausgebildet ist, umfassen. Der Zentriervorsprung wird bei der Montage zumindest abschnittsweise in die Zentrieröffnung eingesetzt und kann mit Hilfe von Befestigungsmitteln an dem Scheinwerfergehäuse fixiert werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Ventilationseinrichtung als Axialventilationseinrichtung ausgebildet ist. Der Luftstrom der angesaugten und aus der Ventilationseinrichtung ausgestoßenen Luft ist dabei parallel zu einer Drehachse der Ventilationseinrichtung. Die Ausführung der Ventilationseinrichtung als Axialventilationseinrichtung hat den Vorteil, dass ein hoher Luftdurchsatz bei geringen Abmessungen, insbesondere einer geringen Aufbauhöhe, der Ventilationseinrichtung erreicht werden kann. Die Ventilationseinrichtung kann mit geringer elektrischer Leistung betrieben werden, liefert aber dennoch einen ausreichend hohen Luftdurchsatz, um ein Betauen der Abdeckscheibe wirksam verhindern beziehungsweise zumindest verringern zu können.
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In einer alternativen Ausführungsform kann die Ventilationseinrichtung als Radialventilationseinrichtung ausgebildet sein. Eine Radialventilationseinrichtung hat den Vorteil, dass im Vergleich zu einer Axialventilationseinrichtung eine stärkere Druckerhöhung bei gleicher geförderter Luftmenge erhalten werden kann. Das Ansaugen der Luft erfolgt parallel zu einer Drehachse der Ventilationseinrichtung. Die angesaugte Luft wird innerhalb der Ventilationseinrichtung um 90° umgelenkt und in radialer Richtung ausgestoßen. Die Radialventilationseinrichtung wird bei der Montage vorzugsweise so ausgerichtet, dass deren Luftauslass in Richtung der Abdeckscheibe weist. Dadurch kann die Innenseite der Abdeckscheibe besonders effizient mit der aus der Umgebung angesaugten Luft beaufschlagt werden. Gegebenenfalls kann bei dieser Ausgestaltung der Ventilationseinrichtung auch auf das oben beschriebene Luftlenkmittel verzichtet werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Radialventilationseinrichtung einen Luftauslass umfasst, innerhalb dessen zumindest ein Diffusormittel angeordnet ist. Dieses Diffusormittel, das zum Beispiel fächerartig ausgebildet sein kann, ist dazu in der Lage, mögliche Druckverluste aufgrund der vergleichsweise hohen Austrittsgeschwindigkeit der Luft aus dem Luftauslass zu verringern.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Dabei zeigen
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1 einen Längsschnitt durch einen Teil eines Kraftfahrzeugscheinwerfers, der gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist,
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2 eine Unteransicht des Kraftfahrzeugscheinwerfers gemäß 1,
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3 eine perspektivische, teilweise auseinandergezogene Darstellung eines Teils eines Kraftfahrzeugscheinwerfers, der gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist.
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Ein Kraftfahrzeugscheinwerfer 1, der gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist, umfasst ein Scheinwerfergehäuse 2 mit einer zu einer Sichtseite hin offenen Gehäuseseite, die mittels einer lichtdurchlässigen Abschlussscheibe 3 abgeschlossen ist. Die Abschlussscheibe 3 besteht in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel aus Klarglas. Alternativ kann die Abschlussscheibe 3 auch profiliert ausgebildet sein und damit lichtstreuend wirken. Durch das Scheinwerfergehäuse 2 und die Abschlussscheibe 3 wird ein abgeschlossener Innenraum 22 des Kraftfahrzeugscheinwerfers 1 definiert, innerhalb dessen zumindest eine, hier nicht explizit dargestellte Leuchteinrichtung untergebracht ist. Ferner sind in dem Innenraum 22 üblicherweise mehrere lichttechnische Mittel zur Beeinflussung des von der zumindest einen Leuchteinrichtung während des Betriebs emittierten Lichts untergebracht. Das dabei emittierte Licht wird durch die Abschlussscheibe 3 transmittiert, um die Umgebung eines mit dem Kraftfahrzeugscheinwerfer 1 ausgestatteten Kraftfahrzeugs auszuleuchten.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 2 weist das Scheinwerfergehäuse 2 an einer Unterseite 23 einen Lufteinlass 20 auf, der vorliegend als kreisrunde Lufteinlassöffnung ausgebildet ist. In einem oberen Bereich einer Rückseite des Scheinwerfergehäuses 2 ist ein Luftauslass 21 ausgebildet, durch den Luft aus dem Innenraum 22 des Kraftfahrzeugscheinwerfers 1 ausströmen kann. Der Luftauslass 21 ist vorliegend als Luftauslassstutzen ausgebildet, an den eine hier nicht explizit dargestellte Entlüftungsleitung, insbesondere ein Entlüftungsschlauch, anschließbar ist.
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Um ein Eindringen von Schmutz durch den Lufteinlass 20 in den Innenraum 22 zu verhindern, ist der Lufteinlass 20 mittels einer luftdurchlässigen Membran 4 verschlossen. Die luftdurchlässige Membran 4 kann insbesondere aus einem Papierwerkstoff hergestellt sein. Im Innenraum 22 des Kraftfahrzeugscheinwerfers 1 ist direkt über der Membran 4 eine Ventilationseinrichtung 5 angeordnet, die dazu ausgebildet ist, während des Betriebs kalte Luft von außen durch einen Luftansaugkanal 6 anzusaugen. Der Luftansaugkanal 6 erstreckt sich zumindest abschnittsweise zwischen einer Bugverkleidung 7 des Kraftfahrzeugs und einer Unterseite 30 der Abschlussscheibe 3 sowie der Unterseite 23 des Scheinwerfergehäuses 2.
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Mittels der Ventilationseinrichtung 5 wird kalte Luft aus der Umgebung durch den Luftansaugkanal 6 angesaugt und gelangt nach dem Passieren der luftdurchlässigen Membran 4 in den Innenraum 22 des Kraftfahrzeugscheinwerfers 1. Die angesaugte Luft wird mittels der Membran 4 gefiltert und gedrosselt. Durch das Filtern der Luft kann verhindert werden, dass Schmutz in den Innenraum 22 des Kraftfahrzeugscheinwerfers 1 eindringen kann. Oberhalb der Ventilationseinrichtung 5 ist – in Hochrichtung von dieser beabstandet – zumindest ein Luftlenkmittel 8 angeordnet, welches so ausgebildet ist, dass es die in den Innenraum 22 angesaugte Luft nach vorne in Richtung einer Innenseite 31 der Abschlussscheibe 3 lenken kann. Die Strömungsrichtung der Luft ist in 1 durch Pfeile symbolisiert. Das Luftlenkmittel 8 ist abgewinkelt ausgeführt und kann insbesondere als Luftlenkblech ausgebildet sein. Das Luftlenkmittel 8 erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Innenraums 22 des Kraftfahrzeugscheinwerfers 1 und mit einem freien Ende in Richtung der Abdeckscheibe 3. Zumindest ein Teil der mittels der Ventilationseinrichtung 5 angesaugten Luft wird mit Hilfe des Luftlenkmittels 8 derart umgelenkt, dass sie auf die Innenseite 31 der Abschlussscheibe 3 trifft. Die Luft strömt an der Innenseite 31 der Abschlussscheibe 3 entlang, bis sie im oberen Bereich der Rückseite des Scheinwerfergehäuses 2 zum Luftauslass 21 gelangt. Über den Luftauslass 21 wird die Luft aus dem Innenraum 22 des Scheinwerfergehäuses 2 ausgetragen. Das Vorbeistreifen der kalten Luft an der Innenseite 30 der Abschlussscheibe 3 verhindert in vorteilhafter Weise, dass sich auf der Abschlussscheibe 3 Feuchtigkeit niederschlagen kann. Eine unerwünschte Betauung der Abschlussscheibe 3 kann dadurch wirksam verhindert werden.
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Ferner ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel oberhalb des Luftlenkmittels 8 ein Blendenmittel 9 für die Leuchteinrichtung des Kraftfahrzeugscheinwerfers 1 angeordnet. Dieses Blendenmittel 9 weist eine Krümmung auf und erstreckt sich mit einem vorderen Ende über ein vorderes Ende des Luftlenkmittels 8 hinweg. Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass die angesaugte Luft stärker in Richtung eines vorderen, unteren Bereichs der Innenseite 31 der Abdeckscheibe 3 (der so genannten Scheinwerferspitze) gebündelt und gezielt auf diesen gelenkt wird. Das Blendenmittel 9 kann insbesondere zumindest abschnittsweise geschlitzt ausgebildet sein, um dadurch die Luftverteilung weiter zu optimieren.
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Die Ventilationseinrichtung 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Axialventilationseinrichtung ausgebildet. Der Luftstrom der angesaugten und aus der Ventilationseinrichtung 5 ausgestoßenen Luft ist somit parallel zu einer Drehachse der Ventilationseinrichtung 5 gerichtet. Die Ausführung der Ventilationseinrichtung 5 als Axialventilationseinrichtung hat den Vorteil, dass ein hoher Luftdurchsatz bei geringen Abmessungen, insbesondere einer geringen Aufbauhöhe, der Ventilationseinrichtung 5 erreicht werden kann. Die Ventilationseinrichtung 5 kann mit geringer elektrischer Leistung betrieben werden, liefert aber dennoch einen ausreichend hohen Luftdurchsatz, um ein Betauen der Abdeckscheibe 3 wirksam verhindern beziehungsweise zumindest verringern zu können.
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In 3 ist ein Teil eines Kraftfahrzeugscheinwerfers 1 gezeigt, der gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist. Die Ventilationseinrichtung 5 und das Scheinwerfergehäuse 2 des Kraftfahrzeugscheinwerfers 1 sind vorliegend auseinandergezogen dargestellt, wobei die Ventilationseinrichtung 5 leicht zur Montageebene gekippt gezeichnet wurde. Dadurch werden Einzelheiten einer Unterseite der Ventilationseinrichtung 5 besser erkennbar. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel durch die Art der verwendeten Ventilationseinrichtung 5, die vorliegend als Radialventilationseinrichtung ausgebildet ist. Diese hat den Vorteil, dass im Vergleich zu der im ersten Ausführungsbeispiel verwendeten Axialventilationseinrichtung eine stärkere Druckerhöhung bei gleicher geförderter Luftmenge erreicht werden kann. Das Ansaugen der Luft erfolgt parallel zu einer Drehachse der Ventilationseinrichtung 5. Die angesaugte Luft wird innerhalb der Ventilationseinrichtung 5 um 90° umgelenkt und in radialer Richtung durch einen Luftauslass 50 ausgestoßen. Vorzugsweise sind innerhalb des Luftauslasses 50 ein oder mehrere Diffusormittel 51 angeordnet, die insbesondere fächerartig ausgebildet sein können. Diese Diffusormittel 51 sind dazu ausgebildet, mögliche Druckverluste aufgrund der vergleichsweise hohen Austrittsgeschwindigkeit der Luft aus dem Luftauslass 50 zu verringern.
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Wie in 3 zu erkennen, weist die Ventilationseinrichtung 5 an einer Unterseite einen Zentriervorsprung 52 auf, der bei der Montage in eine damit korrespondierende Zentrieröffnung 25, die zentral in dem Lufteinlass 20 des Scheinwerfergehäuses 2 ausgebildet ist, eingesetzt werden kann. Der Zentriervorsprung 52 und die Zentrieröffnung 25 bilden somit Mittel zum Zentrieren der Ventilationseinrichtung 5 in dem Lufteinlass 20. Die Zentrieröffnung 25 ist an einem Kreuzungspunkt zweier sich unter einem Winkel von 90° schneidender Stege 26, 27 des Lufteinlasses 20 ausgebildet. An einer Außenseite weist die Ventilationseinrichtung 5 zwei einander im Wesentlichen gegenüberliegende, sich in axialer Richtung erstreckende Durchführungen 53, 54 auf, durch die bei der Montage jeweils ein hier nicht explizit gezeigtes Befestigungsmittel hindurchgeführt werden kann. Auf diese Weise kann die Ventilationseinrichtung 5 sicher an der Unterseite 23 des Scheinwerfergehäuses 2 befestigt werden. Die Ventilationseinrichtung 5 wird bei der Montage vorzugsweise so ausgerichtet, dass deren Luftauslass 50 in Richtung der Abdeckscheibe 3 weist. Dadurch kann die Innenseite 31 der Abdeckscheibe 3 besonders effizient mit der aus der Umgebung angesaugten Luft beaufschlagt werden. Gegebenenfalls kann bei dieser Ausgestaltung der Ventilationseinrichtung 5 auch auf das im ersten Ausführungsbeispiel vorgesehene Luftlenkmittel 8 verzichtet werden.
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Die vorstehend unter Bezugnahme auf 3 beschriebene Art der Befestigung der Ventilationseinrichtung 5 innerhalb des Scheinwerfergehäuses 2 kann in dieser Form auch bei dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 und 2 vorgesehen sein.
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Vorzugsweise kann die Ventilationseinrichtung 5 in den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen zeitgesteuert ausgebildet sein, so dass sie nach dem Abstellen des Kraftfahrzeugs noch für eine gewisse Zeitdauer aktiviert ist. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine Betauung der Abdeckscheibe 3 nach dem Abstellen des Kraftfahrzeugs verhindert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2006-294263 A [0004]
- EP 2278219 A1 [0005]