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QUERVERWEIS
AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Die
Anmeldung beansprucht die Priorität aus der Französischen
Anmeldung No. 04 53132, eingereicht am 21. Dezember 2004, deren
gesamte Inhalte hiermit durch Bezugnahme beinhaltet sind.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist auf eine Strahlungsemissionsvorrichtung, insbesondere
eine Drehanoden-Röntgenröhre mit verbessertem
Lager und ein Verfahren für
deren Herstellung gerichtet. Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann in der medizinischen Bildgebung und auch auf dem
Gebiet zerstörungsfreier
Prüfungen
verwendet werden, wenn Hochleistungs-Röntgenröhren eingesetzt werden.
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In
der Radiologie werden Röntgenstrahlen durch
eine mit einer auf einer Welle rotierenden Anode versehene Elektrodenröhre erzeugt.
Ein zwischen der Kathode und der Anode erzeugtes starkes elektrisches
Feld bewirkt, dass von der Kathode emittierte Elektronen unter Erzeugung
von Röntgenstrahlen auf
die Anode auftreffen. Für
diese Röntgenstrahlenemission
wird die positive Polarität
an die Anode über die
Welle angelegt, und die negative Polarität wird an die Kathode angelegt.
Die Einheit wird insbesondere durch dielektrische Teile oder durch
einen Gehäuse der
Elektronenröhre
isoliert. Dieses Gehäuse
kann teilweise aus Glas bestehen.
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Wenn
die Röhre
mit hoher Leistung betrieben wird, hat der Aufprall der Elektronen
auf der Anode den Effekt einer anormalen Erwärmung dieser Anode. Wenn die
Leistung übermäßig hoch
ist, kann die Emitterspur der Anode verschlechtert und mit Aufpralllöchern erodiert
werden. Um eine derartige Überhitzung
zu vermeiden, wird die Anode gedreht, so dass dem Elektronenstrahl
eine konstant neue und konstant kalte Oberfläche präsentiert wird.
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Ein
Motor der Röhre
dreht daher die Welle der Anode frei in einem mechanischen Lager.
Diese Welle ist in einer Anodenkammer untergebracht. Die Anodenkammer
ist selbst in einem Träger
der Anode ausgebildet. Einerseits wird das Lager von dem Anodenträger gehalten
und andererseits hält
es die Welle der Anode.
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In
der Praxis und in der großtechnischen Herstellung
besitzt dieses Lager klassische Kugellager im Gegensatz zu den nur
wenig eingesetzten Magnetlagern. Das von den rotierenden Anoden
aufgeworfene Problem ergibt sich aus dem schnellen Verschleiß der Metallbeschichtung
der Kugeln während der
Rotation der Welle in dem Lager. Die Betriebslebensdauer beträgt dann
etwa 100 Stunden, was eine Nutzungsdauer der Röhre von etwa sechs Monaten bis
ein Jahr ergibt. Zur Überwindung
dieses Problems wurde vorgeschlagen, die Kugeln mit Metall, Blei
oder Silber in der Form einer dünnen
Schicht zu beschichten. Um diesen vorzeitigen Verschleiß der Metallbeschichtung
zu reduzieren, wurde in der bekannten Technik ein Schmierfilm auf
der Grenzfläche zwischen
den Oberflächen
der Kugeln und der Welle, zwischen dem Lager und der Welle der Anode
aufgebracht. Zu diesem Zweck wird das Innere der Kammer mit einer
auf Gallium-Indium-Zinn basierenden Flüssigkeit gefüllt. Eine
solche Flüassigkeit
wird gewählt,
da sie den Reibungskoeffizienten verbessert, das Geräusch der
Stöße zwischen
den Kugeln reduziert und die Wärmeübertragung
aufgrund der Erhitzung der Anode zu dem festen Teil entweder durch Konvektion
oder Leitung verbessert. Andere Schmierflüssigkeiten werden nicht gewählt, da
sie schlechte Entgasungseigenschaften aufweisen.
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Die
Verwendung der auf Gallium-Indium-Zinn basierenden Legierung hat
sich als eine Quelle von Schwierigkeiten herausgestellt. Tatsächlich wird
diese Legierung, welche bei Umgebungstemperatur (beginnend bei 10 °C) flüssig ist,
sehr schnell bei Kontakt mit Luft oxidiert. Dieses Oxid ist fest
und nimmt die Form eines Oberflächenfilms
innerhalb einer sehr kurzen Zeit von etwa ein bis zwei Minuten an.
Dieses bedeutet, dass jede großtechnische
Handhabung dieser Flüssigkeit
mit bestimmten Vorkehrungen in einer neutralen Atmosphäre oder unter
Vakuum auszuführen
ist. Außerdem
besitzt dieser Film keine Schmierungsqualität – und ist sogar weit davon
entfernt. Gallium ist ferner hochkorrosiv. Wenn dieses Gemisch gehandhabt
werden müsste, könnte selbst
im Labor Flüssigkeit
verschüttet
werden oder austreten oder überlaufen,
was Pfützen oder
Ablagerungen auf der Handhabungsoberfläche ergibt. Es wäre dann
extrem schwierig, all diese Pfützen
oder Ablagerungen in einem Weißraum,
insbesondere in einem in der Herstellung befindlichen System (in
dem Gehäuse
der Röhre)
zu entfernen. Tatsächlich
erscheinen, wenn Verschmutzungen abgewischt werden, diese innerhalb
ein paar Sekunden in der Form weiterer bräunlicher Verschmutzungen an der
Position, welche gerade (jedoch nicht vollständig) gereinigt wurde. Der
Zu stand des Raums erfüllt
dann nicht die Anforderungen einer Qualitätsfertigung.
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Die
Schwierigkeiten sind damit von zweierlei Art: die Handhabung der
Legierung im Labor oder der Fabrik selbst und deren Einführungsart
unter Vakuum in das Lager während
der Herstellung der Röhre.
Ferner kann sich die Reinheit dieser Flüssigkeit trotz ihres Beitrags
zu der Schmierung des Lagers in Verbindung mit den Kugeln des Lagers
im Verlauf der Zeit verschlechtern und schließlich wie in dem Falle der Beschichtung
der Kugeln jeden Effekt verlieren.
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In
der derzeitigen und zukünftigen
Radiologie nimmt die von Elektronenröhren benötigte Leistung zu, um die Diagnose
zu verbessern. Diese Leistungszunahme erhöht das Gewicht der Anode auf
6 bis 8 Kilogramm. Demzufolge werden die Effekte innerhalb des Lagers
kritisch. Ferner wird zur Verwendung in der Computertomographie
mit einer kontinuierlichen Drehung bei zwei Umdrehungen pro Sekunde
das Lager einer Beschleunigung von etwa 8 G unterworfen. Drehzahlen
von drei bis vier Umdrehungen pro Sekunde werden für die Zukunft
angenommen. Demzufolge kann die Betriebslebensdauer des Lagers und
damit der Röhre
mit den Kugeln und der Flüssigkeit
zeitlich beschränkt
sein. Tatsächlich
kann die Flüssigkeit
ihre Eigenschaften und daher ihre Qualitäten verlieren, sobald und wenn
eine Erwärmung
und Reibung innerhalb des Lagers auftritt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist eine Strahlungsemissionsvorrichtung, wie z.B.
eine Röntgenröhre, die
ein Gehäuse
aufweist in dem Röntgenstrahlen
erzeugt werden. In dem Gehäuse
sind eine Kathode, eine der Kathode gegenüberliegend angeordnete und
auf einer Welle rotierende Anode und ein Anodenwellenträger angeordnet,
wobei der Träger eine
Kammer zum Halten der Welle der Anode aufweist. Die Kammer besitzt
eine Einrichtung zum Füllen
oder Pumpen, wie z.B. einen Kanal, ein Loch oder eine Öffnung,
um das Füllen
oder Entleeren der Kammer mit einem Schmierungsfluid zu ermöglichen.
Der Kanal oder das Loch oder die Öffnung ist mit einem Einbauventil
versehen, welches eine in dem Ventil verschiebbare Verschlussnadel
aufweist. Eine entfernbare Pinolenerfassung ist an der Nadel befestigt, wobei
die Pinole hohl und mit einer Einrichtung zum Betätigen der
Nadel versehen, die Pinole ist mit einem O-Ring-Übergangsteil versehen, und/oder
die Nadel mit einem Umfangsübergangteil
versehen ist.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren zum Einbringen einer Schmierungsflüssigkeit
in die Kammer einer Strahlungsemissionsvorrichtung wie z.B. einer
Röntgenröhre.
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Das
Verfahren beinhaltet das Einbringen der Pinole in die Nadel, wobei
das Übergangsteil
der Pinole gegen die Wand des Loches oder der Öffnung angelegt wird. Ein Vakuum
wird in einem mit einem Hohlraum der Pinole verbundenen Hohlraum
der Nadel während
die Pinole angebracht ist, erzeugt. Die Pinole wird nochmals betätigt, um
die Nadel aus dem Kanal oder Loch oder Öffnung zu bewegen, und ein flüssiges Fluid
wird dazu gebracht, unter Vakuum in die Kammer über die zwei wechselseitig
verbundenen Hohlräume
der Pinole und der Nadel einzuströmen
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird klarer aus der nachstehenden Beschreibung und
den beigefügten
Figuren ver ständlich.
Diese Figuren werden nur zur Darstellung angegeben und schränken in keiner
Weise den Schutzumfang der Erfindung ein. Von diesen Figuren ist
bzw. sind:
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1 eine
schematische Querschnittsansicht einer Röntgenröhre gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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2 eine
detaillierte Ansicht gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung und deren Pinole; und
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3 bis 6 eine
Ausführungsform
des Verfahrens zum Füllen
der Kammer.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
einer ersten Ausführungsform
ist zur Lösung
der Handhabung der Flüssigkeit
ein Loch oder eine Öffnung,
die geschlossen und geöffnet
werden können,
in der Kammer des Anodenträgers
ausgebildet. Diese Öffnung
ermöglicht
das Füllen
der Kammer. Die Öffnung
ist mit einem in dem Träger
zu der Außenseite
des Gehäuses
hin ausgebildeten Kanal verbunden. In diesem Falle kann das flüssige Schmiermittel
unter Vakuum in die Kammer zu jedem Zeitpunkt, einschließlich dem
nach dem Aufbau der Röhre
eingeführt
werden.
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Diese
Lösung
bereitet jedoch Schwierigkeiten in der Ausführung der Wiederholung der
Füll/Leerungs-Zyklen.
Tatsächlich
ist es erforderlich, innerhalb des Gehäuses der Röhre ein Vakuum zu gewährleisten,
und dieses muss vor, während
und nach den Füllungs-
oder Entleerungsvorgängen
der Flüssigkeit
in der Kammer geschehen. Es ist daher erwünscht, ein der Öffnung entsprechendes
Stopfmaterial der Röhre
zu entfernen oder zu erzeugen oder anderweitig ein klassisches Teil,
wie zum Beispiel einen Stopfen zu entfernen, der entlang der Wand
des Gehäuses
an einer Position des Trägers
der Anodenwelle geschraubt oder gelötet sein kann. Obwohl diese
Handhabungsvorgänge,
welche das Abschrauben oder Ablöten
des Stopfens beinhalten, ausführbar sind,
sind sie schwierig. Außerdem
können
sie zu einem Kontakt zwischen der Umgebungsluft und dem Gemisch
aus Gallium, Indium und Zinn führen,
und daher leicht die Risiken einer Verschmutzung der Kammer der
Röhre beinhalten.
Diese Verschmutzung beendet schließlich die Rotation der Anode.
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Somit
kann die Verwendung einer Flasche zur Befüllung unter Schwerkraft und
die Verwendung des Stopfmaterials oder eines einfachen Stopfens
für die
Vorgänge
eines Vakuumaufbaus und zum Verschließen der Öffnung immer noch zu viele
Unvollkommenheiten, insbesondere beim Erzielen eines Vakuums und
Einbringen des Gallium-Indium-Zinn-Gemischs beinhalten.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung schlägt ein
Ventil mit zwei Teilen vor. Ein erstes Teil ist ein am dem Einlass
eines Kanals eingeführtes
Füllventil.
Der Kanal verläuft
von der Außenseite
der Wand der Röhre
zu einer Trägerkammer
der Anodenwelle. Das Ventil weist eine Nadel auf, die in einem Ventil
insbesondere mittels einer Feder verschoben werden kann. Die Nadel
dient zum Verschließen
des Ventils. Als zweites Teil besitzt die Vorrichtung eine entfernbare
Pinole, die an der Nadel befestigt wird. Die Pinole dient zum Betätigen der
Nadel in dem Ventil. Somit öffnet
oder schließt
die Nadel abhängig
von ihrer Position mittels der Betätigungseinheit das Loch, und ermöglich dadurch
den Eintritt des Schmierungsfluids in die Kammer oder nicht.
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Die
Pinole hat die zusätzliche
Eigenschaft, hohl zu sein. Das Schmierungsfluid kann daher in die Pinole
strömen.
Die Verbindung einer Befüllungsflasche
mit der Pinole unter Vakuum führt
zu dem Ergebnis, bei dem das Schmierungsfluid unter optimalen Bedingungen
von Strömungsrate
und Vakuumdichte unter gleichzeitiger perfekter Führung strömt. Die
von dem Ventil, der Pinole und Nadel gebildete Anordnung erzeugt
ein integrales System, das besonders einfach während der Vorgänge des
Pumpens oder Füllens
der Flüssigkeit
in der Kammer zu implementieren ist. Die Pinole welche entfernbar
ist, kann auch leicht nach einem ersten Einsatz in Kontakt mit dem
Gallium-Indium-Zinn-Gemisch durch eine andere ähnliche und vollständig unbenutzte
Pinole ersetzt werden. Die Füllung
wird somit zu einem vollständig
großtechnischen
Vorgang.
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1 stellt
eine Röntgenröhre 1 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung dar. Die Röhre 1 besitzt
ein Gehäuse 2.
Beispielsweise ist das Gehäuse 2,
das durch eine Wand 3 der Röhre 1 begrenzte. Die
Röhre 1 besitzt
auch eine Drehanode 4. Die Drehanode 4 ist so
angeordnet, dass sie einer Kathode 5 gegenüberliegt.
Innerhalb des Gehäuses 2 der Röhre 1 befindet
sich ein Motor 6 für
den Rotationsantrieb der Anode 4. Die Anode 4 besitzt
eine Anodenwelle 7. Die Kathode 5 ist so angeordnet,
dass sie einer Anodenspur 8 gegenüberliegt. Wenn die Anode 4 mit
hoher Spannung betrieben wird, werden Elektronen aus der Kathode 5 freigesetzt
und unter der Wirkung eines starken elektrischen Feldes treffen
sie auf die Anodenspur 8 auf. Unter der Auswirkung dieses
Aufpralls emittiert die Anodenspur 8, welche von einem
Röntgenemittierenden
Material ausgebildet wird, Röntgenstrahlen 9.
Die Röntgenstrahlen 9 treten
aus der Röhre 1 durch
ein in der Wand 3 ausgebildetes Fenster 10 aus.
Das Fenster 10 besteht beispielsweise aus Glas oder einem
Röntgen-transparenten
Materi al. Es ist luftdicht. Das so ausgebildete Gehäuse 2 wird
in herkömmlicher
Weise, insbesondere über
ein (nicht dargestelltes) Absaugloch, das anschließend durch
ein Stopfenmaterial blockiert wird, unter Vakuum gesetzt.
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Um
die Anode 4 am Drehen zu halten, ist die Röhre mit
einem Anodenträger 11 ausgestattet.
Dieser Träger 11 ist
hohl und besitzt eine Kammer 12. In der Kammer 12 halten
Kugel- oder Gleitlager 13 die Anode 4 durch
den Träger 11 fest.
Um die Probleme der Schmierung und des Abtransports der Wärme aus
der Rotation der Anode 4 zu lösen, kann die Kammer 12 mit
einer Gallium-Indium-Zinn-Flüssiglegierung
gefüllt
werden. Die Hinzufügung
einer Einrichtung, wie z.B. eines Kanals, oder einer Öffnung oder
eines Loches 15, das erstens in die Kammer 12 hinein
und zweitens aus der Röhre
heraus führt, macht
es möglich,
die Kammer 12 zu füllen
oder abzupumpen und/oder zu entleeren. Dieses Füllen ist nach dem Aufbau der
Röhre 1 möglich und
erhöht
die Erfolgsrate des Füllvorgangs.
Jedoch beinhalten selbst in diesem Falle die Verwendung einer Flasche für die Befüllung unter
Schwerkraft der Kammer 12 und die Verwendung eines Stopfmaterials
oder eines einfachen Stopfens oder Anschlags für Vorgänge, die den Aufbau eines Vakuums
und einem Verschluss des Kanals 15 umfassen, noch zu viele
Unvollkommenheiten und Risiken der Verschmutzung der Röhre 1 durch
Oxide in dem Gallium-Indium-Zinn-Gemisch.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung überwindet
dieses Problem, indem das Außenende
des Kanals 15 der Kammer 12 mit einem Ventil 16 versehen
wird. Das im Detail in 2 dargestellte Ventil 16 weist
eine Nadel 17 auf, die in der Lage ist, sich in dem Ventil 16 zu
bewegen. In einem Beispiel wird für diesen Zweck die Nadel 17 in
einer Translationsbewegung geführt,
indem sie in einen Mantel 18 des Ventils 16 ge schraubt
wird. Der Mantel 16 ist bevorzugt in eine entsprechende
Bohrung in der Wand 19 des Ventils 16 (1)
eingeschraubt oder eingepresst. In einem speziellen Beispiel besteht
der Mantel 18 aus einem hoch widerstandsfähigen Material auf
der Basis von Titan, Zirkon und Molybdän. Die Nadel 17 besteht
aus einem Material auf der Basis von Tantal, Niob und Titan.
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Das
Ventil 16 besitzt auch eine Pinole 20. Die Pinole 20 entspricht
einem ziemlich geradlinigen Werkzeug, könnte jedoch beispielsweise
auch einer gekrümmten
Form folgen. Die Pinole 20 ist hohl und besitzt zu diesem
Zweck einen Hohlraum 21. In einer Variante weist die Pinole 20 eine
im Allgemeinen kreiszylindrische Form auf, wobei der Hohlraum 21 auf
jeder Seite entlang einer Mittenachse des runden Zylinders ausgebildet
ist. Zur Befestigung auf der Nadel 17 weist die Pinole
bevorzugt ein Gewinde 22 (welche in diesem Falle ein Außengewinde
ist) an einem seiner Enden auf. Das Gewinde 22 ist für einen Eingriff
in ein komplementäres
(Innen)-Gewinde 23 ausgelegt, das in der Nadel 17 ausgebildet
ist. Jedes andere System zur Befestigung der Nadel an der Pinole
kann in Betracht gezogen werden, beispielsweise in einer Variante,
welche einen elastischen Eingriffsmechanismus verwendet.
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Die
Nadel 17 ist hohl und weist einen Hohlraum 24 auf.
Der Hohlraum 24 ist zylindrisch und hierin zu dem Gewinde 23 ausgerichtet.
Der Hohlraum 24 öffnet
sich auf der Seite der Nadel 17 nach außen, die die Pinole 20 aufnimmt.
Auf der anderen Seite der Nadel 17 ist der Hohlraum 24 durch
einen konischen oder kugeligen Kopf 25 verschlossen. Der Kopf 25,
welcher starr ist kann auch auf einen Sitz 26, nämlich einer
verschmälerten
Einrichtung des Kanals 15 des Mantels 18 aufliegen,
um somit dieses Loch zu blockieren, wenn er eben auf diesem Sitz 26 aufliegt.
Der Hohlraum 21 der Pinole 20 steht mit dem Hohlraum 24 der
Nadel 17 in Verbindung. Das für den konischen Kopf 25 der
Nadel 17 verwendete Material ist weich, um sich diesen
Sitz 26 des Mantels 18 anzupassen und gleichzeitig
hoch beständig
gegen Korrosion durch die Indium-Kalium-Zinn-Flüssigkeit.
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Um
sicherzustellen, dass das Vakuum aufrecht erhalten bleibt, wenn
die Nadel 17 entfernt wird, weist die Pinole 20 ungefähr in mittiger
Höhe eine Schulter 27 auf,
die durch eine zusätzliche
Dicke ausgebildet ist. Diese Schulter 27 dient dazu, einen O-Ring-Übergangsteil 28 an
einem oberen Rand des Ventils 16 zu platzieren. Wenn die
Nadel 17 mit ihrem Kopf 25 an den Sitz 26 platziert
ist, ist das Loch durch den Kopf der Nadel blockiert. Wenn die Pinole 20 in die
Nadel 17 geschraubt wird, drückt das O-Ring-Übergangsteil 28 gegen
den Rand des Loches. Das Vakuum bleibt in der Kammer 12 so
lange aufrechterhalten, wie diese Auflage nicht erreicht ist. Wenn
die Pinole danach weiter betätigt
wird, in diesem Falle in das Gewinde 23 eingeschraubt wird, verhindern
das Schultermerkmal 27 und das O-Ring-Verbindungsteil 28,
das auf dem oberen Rand des Loches aufliegt, die Weiterbewegung
der Pinole 20 zu der Kammer 12 hin. Demzufolge
wird die Nadel 17 aus ihrer Position der Auflage auf dem Sitz 26 zurückgezogen.
Das Volumen der Kammer 12 ist dann zu einem Volumen 29,
das zwischen der Nadel 17 und dem Mantel 18 vorhanden
ist, offen. An der Basis der Nadel, auf der gegenüberliegenden Seite,
auf welcher das Gewinde 23 vorhanden ist, sind Löcher wie
die bei 30 ausgebildet. Die Löcher 30 versetzen
den Raum 29 in einen Zustand einer Verbindung mit dem Hohlraum 24 der
Nadel und somit mit dem Hohlraum 21 der Pinole. Wenn es
beabsichtigt ist, die Kammer 12 unter Vakuum mit einer
flüssigen
Metalllegierung aus Gallium-Indium-Zinn zu füllen, wird ein Va kuum in den
Hohlräumen 21, 24 und 29 nach
der Platzierung des O-Ring-Verbindungsteils 28 auf dem
Ventil und vor dem Entfernen der Nadel 17 erzeugt. Dieses
Vakuum wird durch das Vorhandensein des Verbindungsteiles 28 aufrechterhalten.
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Um
das Vakuum aufrechtzuerhalten, wenn die Pinole 20 des Ventils
nicht vorhanden ist, ist der Mantel 18 mit einem Ring 31 versehen,
welcher beispielsweise in den oberen Rand des Mantels in der Nähe der Öffnung des
Ventils 16 geschraubt wird. Der Ring 31 ragt in
das Innere der Bohrung des Mantels 18 vor, ermöglicht es
aber dem Körper
der Pinole 20 dadurch hindurch zu treten. Der Ring 31 bildet
einen Rand 32 in der Bohrung des Mantels 18. Eine Schraubenfeder 33 ist
erstens unterhalb dieses Rands 32 und zweitens auf der
Oberseite der Nadel 17 gelagert. Wenn der Ring 31 mit
dem Mantel 18 verschraubt (oder verklebt ist) drückt die
Feder 33 die Nadel 17 gegen den Sitz 26 zurück und stellt
eine dichte Verbindung bereit. Ansonsten kann die Nadel 17 durch
jedes andere Mittel: Schrauben, Kleben oder dergleichen an dem Sitz
gehalten werden. Die Feder 33 oder ein anderer Mechanismus
machen es, wenn keine Pinole 20 vorhanden ist, möglich, die
Nadel an dem Boden des Mantels 18 gegen den Einlasskanal 15 der
Kammer 12 zu halten. Diese Feder kann mit einer auf Titan
basierenden Antikorrosionsschicht auf einer Stahlbasis beschichtet
sein oder kann ansonsten aus Wolfram bestehen. Andeutungsweise beträgt die Höhe des Ventils 16 etwa
15 mm, der Durchmesser der Innenseite des Mantels 18 etwa 10
mm und der Durchmesser der Nadel 17 etwa 7 oder 8 mm.
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Es
ist möglich,
die Röhre
aufzubauen und das Vakuum darin zu erzeugen, bevor die Schmierungsflüssigkeitslegierung
durch das mit seiner Betätigungspinole 22 versehene
Ventil 16 hindurch eingebracht wird.
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3 bis 6 stellen
die unterschiedlichen Füllschritte
gemäß einer
Ausführungsform
des Verfahrens dar. In 3 wird die Betätigungspinole 20 allmählich in
das Ventil 61 eingeführt,
bis die zwei Gewinde 22 und 23 in Kontakt stehen.
Dann wird die Pinole 20 zur Drehung gebracht, indem sie
in die Nadel 17 geschraubt wird, bis das O-Ring-Übergangsteil 28 auf
dem Mantel 18 aufliegt. In diesem Zustand ist das Ventil
vollständig
positioniert und das Vakuum wird noch in der Kammer 12 aufrechterhalten.
Eine Flasche mit der Schmierungsflüssigkeit wird dann auf der
anderen Seite der Pinole 20 platziert. Ein Zuführungsausguss
der Flasche wird mit der Pinole 20 dicht verbunden. Bevor
der Ausguss der Flasche geöffnet
wird, wird ein Vakuum in dem Bereich des Hohlraums 21 erzeugt.
Dieses Vakuum kann mittels einer Vakuumpumpe erzielt werden, das
mit der Pinole beispielsweise über
eine T-Verbindung verbunden ist. Zwei andere Enden dieser T-Verbindung
haben ein Einführungselement,
das abwechselnd durch einen Hahn geöffnet und geschlossen wird.
Von den zwei anderen Enden ist eines mit einer Vakuumpumpe und das
andere mit einer Flasche mit Schmierungsflüssigkeit verbunden.
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Sobald
dieses Vakuum erreicht ist, wird das Einschrauben der Hülse 20 in
das Ventil fortgesetzt, um so die Nadel 17 und deren Kopf 25 von
dem Sitz 26 des Kanals 15 abzuheben. Der Vorgang
findet unter Kompression der Feder 33 bis ein Anschlag 24 der
Pinole auf einem Anschlag 35 der Wand der Nadel 17 aufliegt.
Um während
dieses Schraubvorgangs eine Drehung der Nadel selbst zu verhindern, kann
eine Nut in der Bohrung des Mantels 18 ausgebildet sein.
Ein durch eine zusätzliche
Dicke auf den Umfang der Nadel 17 ausgebildeter Stummel
greift in diese Nut ein. Falls erforderlich, kann die Feder 32 mittels
ihrer zwei Enden diese Rolle der Rotationsverhin derung ausführen. Wenn
die Nadel wieder angehoben wird, wird das in den Hohlräumen 21, 24 und 29 vorhandene
Vakuum mit dem in der Kammer 12 vorhandenen Vakuum verbunden.
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Die
Vorrichtung kann sogar dafür
verwendet werden, ein komplementäres
Vakuum in der Kammer 12 zu erzeugen. Gemäß 4 wird,
sobald diese Anhebung der Nadel 17 erreicht wurde und sobald
das Vakuum vorliegt, die Schmierungsflüssigkeit bis zu Sättigung
in die Kammer 12 eingeführt.
Beispielsweise erfolgt diese Einführung durch Schwerkraft. Die Flüssigkeit
verteilt sich in der Kammer 12 und beschichtet die mechanischen
Lager 13. Die Menge der einzufüllenden Flüssigkeit kann beschränkt sein
und kann im Voraus in der Flasche geplant sein. Als eine Variante
kann, um das Schmiermittel in der Kammer 12 einzuschließen und
dessen Verteilung in dem Gehäuse 2 zu
verhindern, der Träger 11 (1)
ein Übergangsteil
(37) aufweisen, das mittels Kapillarwirung arbeitet, um
jede Leckage zu verhindern.
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Sobald
die Auffüllung
abgeschlossen ist, wird die Pinole 20 in die umgekehrte
Richtung zurückgeschraubt.
Der Kopf 25 der Nadel ist dann wieder auf dem Sitz 26 platziert.
In diese Position sind die Volumina voneinander isoliert, und das
Vakuum ist noch in der Flasche vorhanden. Der Vorgang geht dann
(5) zu einem Schritt über, um durch Schwerkraft die
in den Volumina 29, 24 und 21 vorhandene
Flüssigkeit
zu entleeren. Die Entleerung erfolgt durch Umdrehen der Einheit.
Die Entleerung ist durch die Öffnungen 30 der
Nadel möglich.
Bevorzugt sollte keine Spur von Gallium innerhalb des Ventils 16 zurück bleiben.
Die Flasche wird dann so verschlossen, dass die Flüssigkeit,
die sich darin enthält vor
Luft abgeschlossen ist. Dann wird die Pinole 20 aus dem
Ventil 16 entfernt. Bei diesem Verfahren trägt der Luftdruck
als eine Er gänzung
zur Wirkung der Feder 33 zum Festhalten des Kopfes der
Nadel gegen den Sitz des Mantels 18 bei.
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In 6 wird
ein Stopfen oder Stöpsel 38 in das
Herz der Nadel 17 eingeführt, der den gesamten, durch
die Entfernung der Pinole 20 freigelassenen Raum belegt.
Der Stopfen 38 kann dann entlang dem Mantel 18 verlötet werden.
Das für
den Aufbau des Stopfens 38 verwendete Material verbessert
bevorzugt die Abführung
der von der Kammer 12 und dem Träger 11 freigesetzten
Wärme durch
Wärmeableitung
aus dem Gehäuse 2.
Die Stopfen 38 wird auch dazu verwendet, jede externe Verschmutzung
durch Rückstände der
in dem Ventil vorhandenen Schmiermittel zu verhindern. Der Stopfen 38 füllt den
von der Nadel 17 belegten Hohlraum.
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Wenn
die Schmierungsflüssigkeit
einige ihrer Eigenschaften innerhalb der Kammer verliert, wird sie
durch Umkehren der hierin vorstehend beschriebenen Schritte ersetzt.
Mit anderen Worten der Stopfen 38 wird entfernt und die
vorher verwendete Pinole 20 oder eine neue Pinole, wenn
die vorherige immer noch verschmutzt sind, werden in das Ventil 16 eingeführt. Die
in der Kammer 32 vorhandene Flüssigkeit wird mittels Schwerkraft
entfernt. Dann wird, nachdem das Ventil wieder verschlossen wurde,
die Pinole 20 entleert (oder die Pinole noch einmal gewechselt).
Ein neuer Füllvorgang
kann dann falls erforderlich mit einer neuen Pinole 20 stattfinden.
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Zum
Füllen
einer Kammer 12 zum Haltern eine Rotationswelle 7 einer
rotierenden Anode 4 in einer Röntgenröhre 1 wird ein Ventil 16 geschaffen. Das
Ventil 16 besitzt eine auf einem Sitz gelagerte Nadel 17.
Die Nadel 17 hält
ein Vakuum in der Röhre aufrecht.
Eine Pinole 20 kann mit dem Ventil 16 in Eingriff
gebracht werden. Die Pinole 20 ist hohl und be sitzt einen
Hohlraum 21. Dieser Hohlraum 21 kann mit dem Vakuum
oder mit einer Flasche unter Vakuum, die mit einer Schmierungsflüssigkeit
gefüllt
ist, verbunden werden. Die Pinole 20 wird zum Betätigen der
Nadel 17 verwendet. Die Pinole 20 liegt ferner
auf einem Rand des Ventils 16 über ein O-Ring-Übergangsteil auf. Dieses Übergangsteil
hält das
Vakuum aufrecht, wenn die Nadel 17 angehoben ist, und wenn
die Röhre 1 unter
Vakuum 21 mit der Pinole 20 verbunden ist.
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Zusätzlich dürfte es
sich, obwohl eine Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf exemplarische Ausführungsformen
beschrieben wurde, für
den Fachmann auf diesem Gebiet verstehen, dass verschiedene Änderungen
in der Funktion und/oder der Art und/oder dem Ergebnis durchgeführt werden
können
und dass Äquivalente
deren Elemente ohne Abweichung von dem Schutzumfang und dem Bereich
der Erfindung ersetzen können.
Zusätzlich
können
viele Modifikationen durchgeführt werden,
um eine spezielle Situation oder ein Material an die Lehren der
Erfindung ohne Abweichung von deren wesentlichen Schutzumfang anzupassen.
Daher soll die Erfindung nicht auf die spezielle Ausführungsform
beschränkt
sein, die als die zur Ausführung
dieser Erfindung für
die beste gehaltene offenbart ist, sondern alle in den Schutzumfang
der beigefügten
Ansprüche
fallenden Ausführungsformen
mit umfassen. Ferner bezeichnet die Verwendung der Ausdrücke, "erste, zweite usw." keinerlei Reihenfolge oder
Wichtigkeit, sondern stattdessen werden die Begriffe wie "erste, zweite usw." verwendet, um ein Element
oder Merkmal von einander zu unterscheiden. Ferner bezeichnet die
Verwendung der Begriffe "ein,
eine, eines usw." keine
Einschränkung
einer Menge, sondern bezeichnet das Vorhandensein von wenigstens
einem von den genannten Elementen oder Merkmalen.
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- 1
- Röntgenröhre
- 2
- Gehäuse
- 3
- Wand
- 4
- Drehanode
- 5
- Kathode
- 6
- Motor
- 7
- Anodenwelle
- 8
- Anodenspur
- 9
- Röntgenstrahlen
- 10
- Fenster
- 11
- Anodenträger
- 12
- Kammer
- 13
- Kugellager
oder Gleitlager
- 15
- Kanal
- 16
- Ventil
- 17
- Nadel
- 18
- Mantel
- 19
- Wand
- 20
- Pinole
- 21
- Hohlraum
- 22
- (Außen)-Gewinde
- 23
- komplementäres (Innen)-Gewinde
- 24
- Hohlraum
- 25
- Kopf
- 26
- Sitz
- 27
- Schulter
- 28
- O-Ring-Übergangsteil
- 29
- Volumen
- 30
- Löcher
- 31
- Ring
- 32
- Rand
- 33
- Schraubenfeder
- 34
- Anschlag
- 35
- Wandanschlag
- 37
- Übergangsteil
- 38
- Stopfen
oder Stöpsel