DE102005059439A1 - Schließzylinder, insbesondere für ein Türschloss - Google Patents

Schließzylinder, insbesondere für ein Türschloss Download PDF

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Abstract

Der Schließzylinder, insbesondere für ein Türschloss, ist versehen mit einem Gehäuse (12), das einen Aufnahmeraum (16) und mindestens eine in den Aufnahmeraum (16) mündende Aufnahmebohrung (28) aufweist, in welcher ein mit einer ersten Feder (33) in Richtung auf den Aufnahmeraum (16) vorgespannter Gehäusestift (32) angeordnet ist, und einem Kern (14), der drehbar in dem Aufnahmeraum (16) angeordnet ist und einen Schließkanal (18) für einen Schlüssel und mindestens eine Aufnahmebohrung (24) für einen Kernstift (30) aufweist, welche sich zwischen dem Schließkanal (18) und der Außenseite des Kerns (14) erstreckt und in einer vorgegebenen Drehstellung des Kerns (14) mit der mindestens einen Aufnahmebohrung (28) des Gehäuses (12) fluchtet. Mindestens einer der Kern- oder Gehäusestifte (30, 32) weist einen Treibsatz (38) auf, der in dem betreffenden Stift (30, 32) untergebracht ist und bei einer impulsartigen mechanischen Erregung des Stiftes (30, 32), welche oberhalb eines vorbestimmten maximal zulässigen Schwellwerts liegt, zwecks Verformung des Stiftes (30, 32) und/oder des anderen mit dem betreffenden Stift (30, 32) zusammenwirkenden Stiftes (32, 30) auslösbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder, insbesondere Profilzylinder, und zwar vorzugsweise für ein Türschloss, wobei der Schließzylinder gegen Manipulationen unter Verwendung der sogenannten Schlagtechnik gesichert ist und einen entsprechenden Manipulationsversuch dokumentiert.
  • Schließzylinder weisen ein Gehäuse auf, in dem ein Aufnahmeraum zur Aufnahme eines Kerns ausgebildet ist. Der Kern ist dabei drehbar in dem Aufnahmeraum des Gehäuses gelagert. In dem Kern befinden sich mehrere erste Aufnahmebohrungen, die sich insbesondere radial erstrecken, und zwar ausgehend von dem den Schlüssel aufnehmenden Schließkanal bis zur Außenseite des Kerns. In dem Gehäuse sind ebenfalls mehrere zweite Aufnahmebohrungen ausgebildet, die zum Aufnahmeraum hin offen sind und sich ebenfalls radial zum Kern erstrecken. In einer bestimmten Drehstellung des Kerns fluchten die ersten und zweiten Aufnahmebohrungen jeweils paarweise miteinander. In den ersten Aufnahmebohrungen des Kerns befinden sich Schließ- oder Kernstifte, während sich in den zweiten Aufnahmebohrungen des Gehäuses Sperr- oder Gehäusestifte befinden, die zumeist durch Federkraft gegen die Kernstifte gedrückt sind. Durch Einführen eines Schlüssels in den Schließkanal werden die Kernstifte entsprechend der Ausgestaltung des Schlüsselbartes radial ausgerückt. Der Schließzylinder ist geöffnet, wenn die Berührungsflächen sämtlicher Paare aus Kern- und Gehäusestiften mit der Außenfläche des Kerns fluchten.
  • Schließzylinder der zuvor genannten Art sind z.B. aus der DE 199 34 883 C1 , der FR 2 312 630 A1 und der US 3,802,234 bekannt.
  • Schließzylinder gelten im allgemeinen als recht einbruchssicher, sind aber vor sämtlichen Arten von Manipulationen leider nicht immer geschützt. Besonders nachteilig ist es, wenn man an einem nicht mit dem vorschriftsmäßigen Schlüssel geöffneten Schließzylinder nicht erkennen kann, dass er durch Manipulation in unzulässiger Weise geöffnet wurde. Neben den im Zusammenhang mit einem Diebstahl stehenden Unannehmlichkeiten hat nämlich der Geschädigte dann noch das Problem, nicht nachweisen zu können, dass der Schließzylinder durch unzulässige Manipulation geöffnet wurde.
  • In jüngster Zeit sind Einbrüche bzw. Einbruchsversuche bekannt geworden, bei denen die sogenannte Schlagtechnik zum Einsatz kam. Hierbei wird ein präparierter Schlüssel, dessen Schlüsselbartprofil gleich dem Profil des Schließkanals ist, mit einem Schlagwerkzeug ruckartig in den Kern getrieben. Durch den Bewegungsimpuls auf den Schlüssel erhalten auch sämtliche Gehäuse- und Kernstifte einen Bewegungsimpuls. Bei geschickter Handhabung der Schlagtechnik ist es möglich, dass die dem Schlüsselbart abgewandten Enden sämtlicher Kernstifte mit der Außenseite des Kerns fluchten, so dass dieser gedreht werden kann. Bei geübter Anwendung der Schlagtechnik hinterlässt diese keinerlei Manipulationsversuchsspuren an dem Schließzylinder, so dass die oben geschilderte Situation bezüglich der Beweislast gegeben ist.
  • Bei den in den zuvor genannten Druckschriften beschriebenen Schließzylindern führt der Manipulationsversuch zur Unbrauchbarkeit des Schließzylinders.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schließzylinder, insbesondere Profilzylinder, zu schaffen, der gegen Manipulationsversuche nach der Schlagtechnik oder anderen Manipulationsversuchen, bei denen die Stifte impulsartig mechanisch erregt werden, zuverlässig geschützt ist und derartige Manipulationsversuche in jedem Fall anzeigt.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Schließzylinder vorgeschlagen, der versehen ist mit
    • – einem Gehäuse, das einen Aufnahmeraum und mindestens eine in den Aufnahmeraum mündende Aufnahmebohrung aufweist, in welcher ein mit einer ersten Feder in Richtung auf den Aufnahmeraum vorgespannter Gehäusestift angeordnet ist, und
    • – einem Kern, der drehbar in dem Aufnahmeraum angeordnet ist und einen Schließkanal für einen Schlüssel und mindestens eine Aufnahmebohrung für einen Kernstift aufweist, welche sich zwischen dem Schließkanal und der Außenseite des Kerns erstreckt und in einer vorgegebenen Drehstellung des Kerns mit der mindestens eine Aufnahmebohrung des Gehäuses fluchtet.
  • Sinngemäß ist also nach der Erfindung vorgesehen, dass es durch den Einsatz einer Treibladung in zumindest einen der beiden Stifte mindestens eines Paares aus Kern- und Gehäusestiften entweder zu einer unmittelbaren Zerstörung des betreffenden Stiftes durch ein Aufbersten oder Aufblähen desselben oder zu einer indirekten derartigen Verformung des betreffenden Stiftes kommt, wenn nämlich dieser beispielsweise bei seiner infolge eines Auslösens der Treibladung zu verzeichnenden Beschleunigung innerhalb der Bohrung auf ein Hindernis, wie beispielsweise auf den anderen Stift, ein Ende der Bohrung oder auf ein in den Schließkanal eingeführtes Manipulationswerkzeug, auftrifft.
  • Bei der Treibladung handelt es sich vorzugsweise um eine pyrotechnische Ladung, die entweder direkt oder indirekt über eine Anzündladung gezündet wird. Alternativ zu einer pyrotechnischen Treibladung ist es auch möglich, nach der Erfindung ein unter Druck stehendes Medium, wie insbesondere ein Gas, zu verwenden. Wie oben erwähnt, ist entweder einer der Kernstifte oder einer der Gehäusestifte mit einer Treibladung ausgestattet. Bei der normalen Benutzung des Schließzylinders werden zwangsweise über die Kernstifte auch die Schließstifte bewegt. Ein Auslösen der Treibladung erfolgt erfindungsgemäß erst ab einer bestimmten mechanischen Minimalimpulserregung des betreffenden Stiftes. Die beim Einführen des Schlüssels in den Schließzylinder auf die Stifte wirkenden mechanischen Erregungen liegen weit unter dem Wert, ab dem die Treibladung ausgelöst würde.
  • Die Auslösung der Treibladung erfolgt erfindungsgemäß vorzugsweise über eines der stirnseitigen Enden des betreffenden Stiftes. Hierbei kann es sich um ein stirnseitiges Ende eines der beiden Stifte handeln, an denen diese miteinander in Kontakt stehen, oder aber beispielsweise um das dem Schließkanal zugewandte stirnseitige Ende des Kernstiftes.
  • Vorteilhaft ist es, wenn das Auslösen der Treibladung über eine mechanische Kontaktierung (impulsartig) des dem Kern abgewandten Endes eines Gehäusestiftes (Schließstiftes) erfolgt. Dieses Ende des Gehäusestiftes ist dem Verschlusselement der betreffenden Aufnahmebohrung zugewandt, das seinerseits an dem dem Aufnahmeraum des Gehäuses abgewandten Ende der Gehäuseaufnahmebohrung angeordnet ist. Im Normalbetrieb des Schließzylinders berührt das betreffende Ende des Gehäusestiftes das Verschlusselement nicht. Insoweit ist im Normalfall auch keine Befürchtung gegeben, dass es zu einem versehentlichen Auslösen der Treibladung kommt. Somit bietet sich zur Auslösung der Treibladung gerade dieses stirnseitige, dem Kern abgewandte Ende eines Gehäusestiftes an. Zweckmäßigerweise wirkt dabei zur Auslösung der Treibladung das Verschlusselement der betreffenden Aufnahmebohrung mit dem von diesem aufgenommenen Gehäusestift zusammen, wozu das Verschlusselement vorteilhafterweise einen Vorsprung aufweist, der konzentrisch oder im wesentlichen konzentrisch innerhalb der Gehäuseaufnahmebohrung angeordnet ist. Im Manipulationsfalle wird der Gehäusestift gegen die Kraft der zwischen ihm und dem Verschlusselement angeordneten Feder gegen das Verschlusselement und gegen dessen "Auslösevorsprung" bewegt, woraufhin die Treibladung auslöst und den Gehäusestift in Richtung Schließkanal beschleunigt. Entweder bläht sich der Gehäusestift infolge des Auslösens der Treibladung direkt auf und führt zu einer Verkeilung innerhalb der Aufnahmebohrung oder aber er trifft in Folge der Beschleunigung auf ein Hindernis in der Aufnahmebohrung auf, um sich infolge der dann auf ihn wirkenden Verzögerungs kräfte zu verformen. In beiden Fällen kommt es zu einer zuverlässigen Verkeilung des Gehäusestiftes innerhalb seiner Aufnahmebohrung, was den Schließzylinder unbrauchbar macht und damit den Manipulationsversuch dokumentiert.
  • Ein Aufbersten bzw. Zerstören des mit Treibladung versehenen Stiftes kann noch dadurch begünstigt werden, dass in dem betreffenden Stift ein Berstelement angeordnet ist, das beim Aufprall des Stiftes auf ein Hindernis als Trägheitsmaße wirkend zu einer zusätzlichen Beschädigung des Stiftes führt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei
  • 1 eine Darstellung eines Profilzylinders im Längsschnitt im Verriegelungszustand und ohne Schlüssel,
  • 2 eine vergrößerte Darstellung der Verhältnisse in zwei miteinander fluchtenden Aufnahmekanälen des Kerns und des Gehäuses, wenn auf die von diesen aufgenommenen Kern- und Gehäusestiften mit Hilfe eines Manipulationswerkzeuges eine impulsartige mechanische Erregung aufgebracht worden ist,
  • 3 die Situation nach Auslösen einer Treibladung infolge der Kontaktierung des Gehäusestiftes mit einem die zugehörige Aufnahmebohrung des Gehäuses verschließenden Verschlusselements, wie in 2 gezeigt,
  • 4 die Situation nach einer Verformung des Gehäusestiftes, wenn dieser auf ein Hindernis aufgetroffen ist,
  • 5 einen Längsschnitt durch ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Gehäusestiftes mit als Trägheitsmasse wirkendem Berstelement und
  • 6 ein zweites Ausführungsbeispiel eines mit einem Berstelement als Trägheitsmasse ausgestatteten Gehäusestiftes mit Treibladung.
  • In den 1 bis 4 ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Profilzylinders 10 gezeigt. Der Profilzylinder 10 weist ein Gehäuse 12 und einen Zylinderkern 14 auf, der in einem Aufnahmeraum 16 des Gehäuses 12 drehbar angeordnet ist. Der Zylinderkern 14 ist mit einem außermittigen axialen Schließkanal 18 versehen, in den der Schlüssel 20 einsteckbar ist. In dem Zylinderkern 14 befinden sich mehrere reihenweise angeordnete Kernstifte (im Ausführungsbeispiel fünf Stifte in einer Reihe), die sich in (ersten) Aufnahmebohrungen 24 des Zylinderkerns 14 befinden. Diese Aufnahmebohrungen 24 erstrecken sich radial durch den Zylinderkern 14 zwischen dem Schließkanal 18 und der Außenseite 26 des Zylinderkerns 14.
  • Im Gehäuse 12 befinden sich mehrere zweite Aufnahmebohrungen 28, deren Anzahl und Anordnung der Anzahl und Anordnung der ersten Aufnahmebohrungen 24 gleichen. Die zweiten Aufnahmebohrungen 28 erstrecken sich bezogen auf den Aufnahmeraum 16 des Gehäuses 12 radial und sind in der Drehposition des Zylinderkerns 14 gemäß den 1 bis 3 in Flucht mit den ersten Aufnahmebohrungen 24 angeordnet. In den ersten Aufnahmebohrungen 24 befinden sich die unterschiedlich langen Kernstifte 30, während in den zweiten Aufnahmebohrungen 28 Gehäusestifte 32 untergebracht sind, die mittels sich an Verschlusselementen 34 der Aufnahmebohrungen 28 des Gehäuse 13 abstützenden Schraubendruckfedern 36 in Richtung auf die Kernstifte 30 vorgespannt sind. Die Schraubendruckfedern 36 drücken über die Gehäusestifte 32 die Kernstifte 30 gegen die im Schließkanal 18 angeordneten Enden der ersten Aufnahmebohrungen 24. In dieser Situation erstrecken sich die Gehäusestifte 32 sowohl innerhalb der ersten als auch der zweiten Aufnahmebohrungen 24, 28, so dass eine Verdrehung des Zylinderkerns 14 durch die Gehäusestifte 32 verhindert wird (1). Bei eingeführtem Schlüssel 20 sind die Kernstifte 30 radial auswärts bewegt, und zwar durch den Schlüssel 20. Die Abstimmung der Breite des Schlüssels 20 ist derart auf die Länge der Kernstifte 30 abgestimmt, dass diese bei eingeführtem Schlüssel 20 mit der Außenseite 26 des Zylinderkerns 14 fluchten. In dieser Situation sind die Gehäusestifte 32 vollständig in die zweiten Aufnahmebohrungen 28 gedrückt, so dass nunmehr der Zylinderkern 14 gedreht werden kann (nicht gezeigt).
  • Wie in den 2 bis 4 dargestellt, weist einer der Gehäusestifte 32 eine Treibladung 38 auf, die in Zusammenwirkung mit einem der Verschlusselemente 41 ausgelöst wird, was nachfolgend beschrieben wird.
  • Im Falle eines Manipulationsversuchs, bei dem ein in den 2 bis 4 bei 41 angedeutetes Manipulationswerkzeug in den Schließkanal 18 eingeführt wird, wird auf die Kernstifte 30 eine impulsförmige Erregung ausgeübt, infolge derer die Kernstifte 30 mit den an Ihnen anliegenden Gehäusestiften 32 durch die Aufnahmebohrung 28 hindurch in Richtung auf die Verschlusselemente 36 bewegt werden, gegen die die Gehäusestifte 32 schließlich anschlagen. Dabei werden die Federn 36 komprimiert. Im Zeitpunkt des Auftreffens auf einen zentrischen Fortsatz bzw. Vorsprung 42 desjenigen Verschlusselements 36, das die Aufnahmebohrung 28 für den mit der Treibladung 38 versehenen Gehäusestift 32 verschließt, wird die Treibladung 38 ausgelöst und beschleunigt infolge dessen den Gehäusestift 32 und damit auch den Kernstift 30 zur Bewegung in Richtung auf den Schließkanal 18. Die Situation des Auftreffens des Gehäusestiftes 32 auf das Verschlusselement 36 und die Bewegung zurück durch die Aufnahmebohrungen 28 und 24 bis zum Erreichen eines Widerstandes (nämlich in Form des Manipulationswerkzeuges 41) ist in den 2 und 3 gezeigt.
  • Die beschleunigte Bewegung der beiden Stifte endet abrupt in dem Augenblick, wenn der Kernstift 30 auf das sich im Schließkanal 18 befindende Manipulationswerkzeug 41 auftrifft. Jetzt kommt es zu einer Verformung zumindest des Gehäusestiftes 32, die zu einer Verkeilung des Gehäusestiftes in der Aufnahmebohrung 28 bzw. im Übergangsbereich zwischen den Aufnahmebohrungen 28 und 24 führen. Auch der Kernstift 30 kann eine Verformung erfahren, da beide Stifte mit hoher kinetischer Energie gegen das Manipulationswerkzeug 41 prallen. Die Verformung des Gehäusestiftes 32 kann derart stark sein, dass sich an seiner Umfangsfläche Ausbeulungen 44 ausbilden (siehe 4), die in den Zwischenraum zwischen dem Kern 14 und dem Gehäuse 12 hineinragen.
  • Das erfindungsgemäße Konzept der Dokumentation einer Manipulation ist also darin zu sehen, dass einer der Stifte aktiv infolge einer impulsförmigen Erregung eine derart starke Beschleunigung erfährt, dass die bei einem anschließenden Auftreffen auf ein Hindernis auftretenden kinematischen Kräfte zu einer Materialverformung des Stiftes führen, infolge dessen sich dieser Stift in der Aufnahmebohrung verkeilt bzw. verklemmt. Damit ist das Schloss unbrauchbar und der Manipulationsversuch dokumentiert.
  • In den 5 und 6 sind zwei alternative Ausgestaltungen eines Gehäusestiftes 32 mit Treibladung 38 gezeigt. Bei diesen Treibladungen handelt es sich beispielsweise wie im Falle des Ausführungsbeispiels der 1 bis 4 um pyrotechnische Treibladungssätze. Die Treibladungssätze sind in einem Hohlraum 46 innerhalb des Gehäusestiftes 32 angeordnet. In diesem Hohlraum 46 befindet sich auch ein Berst- bzw. Trägheitselement 48. Im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß 5 ist das Berst- bzw. Trägheitselement 48 mit einem Schneid- bzw. Keilelement 50 versehen, das beim Auftreffen des sich infolge des Auslösens der Treibladung 38 beschleunigten Gehäusestiftes 32 auf ein Hindernis (siehe die Beschreibung im Zusammenhang mit den 1 bis 4) sich innerhalb der Gehäusestiftes 32 weiter in Richtung des Hindernisses bewegt und dabei das dem Hindernis zugewandte Ende des Gehäusestiftes 32 durchschlägt und aufberstet.
  • Im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß 6 ist das Berst- bzw. Trägheitselement als Kugel ausgebildet, die mit sich konisch verjüngenden Innenflächen 52 des Gehäusestiftes 32 zusammenwirkt und dabei bei einer Trägheitsbewegung und der damit verbundenen Bewegung zum dem Hindernis zugewandten vorderen Ende des Gehäusestiftes 32 diesen im vorderen Bereich aufweitet und damit sicher zu einer Verklemmung innerhalb der Aufnahmebohrung führt.

Claims (6)

  1. Schließzylinder, insbesondere für ein Türschloss, mit – einem Gehäuse (12), das einen Aufnahmeraum (16) und mindestens eine in den Aufnahmeraum (16) mündende Aufnahmebohrung (28) aufweist, in welcher ein mit einer ersten Feder (33) in Richtung auf den Aufnahmeraum (16) vorgespannter Gehäusestift (32) angeordnet ist, und – einem Kern (14), der drehbar in dem Aufnahmeraum (16) angeordnet ist und einen Schließkanal (18) für einen Schlüssel und mindestens eine Aufnahmebohrung (24) für einen Kernstift (30) aufweist, welche sich zwischen dem Schließkanal (18) und der Außenseite des Kerns (14) erstreckt und in einer vorgegebenen Drehstellung des Kerns (14) mit der mindestens eine Aufnahmebohrung (28) des Gehäuses (12) fluchtet, dadurch gekennzeichnet, – dass mindestens einer der Kern- oder Gehäusestifte (30, 32) einen Treibsatz (38) aufweist, der in dem betreffenden Stift (30, 32) untergebracht ist und bei einer impulsartigen mechanischen Erregung des Stiftes (30, 32), welche oberhalb eines vorbestimmten maximal zulässigen Schwellwerts liegt, zwecks Verformung des Stiftes (30, 32) und/oder des anderen mit dem betreffenden Stift (30, 32) zusammenwirkenden Stiftes (32, 30) auslösbar ist.
  2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der betreffende Stift (30, 32) im Falle eines Auslösens seiner Treibladung (38) direkt oder indirekt zwecks Verklemmung des Stiftes (30, 32) in seiner Aufnahmebohrung (24, 28) verformbar ist.
  3. Schließzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibsatz (38) eine pyrotechnische Ladung oder ein unter Druck stehendes Medium, insbesondere Gas, ist.
  4. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibsatz (38) in einem der Gehäusestifte (32) angeordnet ist.
  5. Schließzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahmebohrung (28) des Gehäuses (12), die einen Gehäusestift (32) mit Treibladung (38) aufnimmt, an ihrem dem Aufnahmeraum (16) abgewandten Ende ein Verschlusselement (36) aufweist, das mit der Treibladung (38) zwecks Auslösens derselben zusammenwirkt.
  6. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einem mit Treibladung (38) versehenen Stift (30, 32) ein Berstelement (48) angeordnet ist, das im Falle des Auftreffens des Stiftes (30, 32) nach Auslösen der Treibladung (38) auf ein Hindernis als Trägheitsmasse den Stift (30, 32) zum bersten bringt.
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