DE102005058555B3 - Verfahren zur Herstellung eines Schwingungsdämpfer mit einem Kolben an einer Kolbenstange - Google Patents

Abstract

Schwingungsdämpfer, umfassend eine Kolbenstange, die ein Befestigungsgewinde für einen Kolben aufweist, wobei der Kolben von einer Kolbenmutter, die in das Befestigungsgewinde eingreift, fixiert wird und ein Sicherungsmittel ein Lösen der Kolbenmutter verhindert, wobei das Sicherungsmittel als eine Materialbeigabe in Form eines Schmelzwerkstoffs ausgeführt ist.

Description

• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schwingungsdämpfers mit einer Kolbenbefestigung gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
• Aus der DE 31 00 886 A1 ist ein hydraulischer Schwingungsdämpfer bekannt, der einen Kolben aufweist, der mittels einer Kolbenmutter auf einem Gewindezapfen einer Kolbenstange befestigt ist. Die Verbindung zwischen dem Gewindezapfen und der Kolbenmutter ist einer großen Schwellbelastung ausgesetzt, so dass die Kolbenmutter eine ausreichend große Vorspannung aufweisen muss, um Setzerscheinungen zu verhindern. Es muss gewährleistet werden, dass sich der Kolben auf der Kolbenstange nicht lockert, Geräusche verursacht oder sich gar löst.
• Die DE 101 61 801 A1 beschreibt eine Weiterentwicklung der vorbeschriebenen Kolbenbefestigung. Ein radial zustellbares Werkzeug wird an der freien Stirnfläche der Kolbenmutter in den Gewindezapfen gedrückt und verdrängt dabei Volumenteile, die auf der besagten Stirnfläche zur Anlage kommen, so dass sich die Kolbenmutter nicht lösen kann.
• Des Weiteren wird in der DE 101 61 801 A1 darauf hingewiesen, dass man als Sicherungsmöglichkeit einen Kleber einsetzen kann, der auf das Gewinde aufgetragen wird, jedoch eine unzureichend lange Aushärtezeit benötigt. Ein Schweißpunkt als Sicherungsmittel könnte Schweißspritzer am oder im Kolben verursachen.
• Es gibt auch Schrauben mit einem Kunststoffeinsatz im Gewinde, doch lässt sich bei diesen Schrauben das Anzugsmoment nicht ausreichend genau steuern.
• Die gattungsbildende DE 71 23 531 U beschreibt ein Verfahren, bei dem ein aushärtbarer Schmelzstoff zur Gewindesicherung verwendet wird, wobei das Befestigungsgewinde einen ununterbrochenen Gewindegang aufweist. Eine sehr ähnliche Befestigungstechnik ist aus der CH 462 549 und der CH 418 737 bekannt.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer Kolbenmuttersicherung für einen Schwingungsdämpfer zu realisieren, das eine kurze Montagezeit benötigt und große Vorspannkräfte aufnehmen kann.
• Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
• Der Vorteil eines Schmelzwerkstoffs besteht darin, dass er sich im Vergleich zu einem Kleber sehr viel einfacher handhaben lässt. Die mit der Abkühlgeschwindigkeit einhergende Verfestigung des Schmelzwerkstoffs erfolgt deutlich schneller als bei einem Kleber.
• In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung wird der Schmelzwerkstoff von einem ringförmigen Rohling gebildet, der an der Kolbenmutter anliegt. Bei der Montage wird der Rohling der Kolbenmutter folgend auf den Kolbenstangenzapfen geschoben. Damit zentriert sich das Sicherungsmittel selbst und benötigt keine aufwändigen Vorrichtungen.
• Des Weiteren weist die Kolbenmutter auf der dem Kolben abgewandten Seite einen Ringsteg zur radialen Abstützung des Schmelzwerkstoffs auf, so dass der Schmelzwerkstoff nicht von der Kolbenmutter tropfen kann. Die Kombination aus Ringnut und Ringsteg bilden eine Rinne, die im Endmontagezustand von dem Schmelzwerkstoff gefüllt wird.
• Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
• Die einzige 1 zeigt einen Teil einer Kolbenstange 1, die axial beweglich in einem nicht dargestellten Zylinder eines Schwingungsdämpfers geführt ist. An ihrem Ende verfügt die Kolbenstange über einen Kolbenstangenzapfen 3, der einen Führungsabschnitt 5 und ein Befestigungsgewinde 7 aufweist. Auf dem Führungsabschnitt 5 ist ein Kolben 9 zusammen mit Ventilscheiben 11 zentriert. Der Aufbau und die Funktion des Kolbens ist für die Erfindung unerheblich und bereits z. B. aus der DE 31 00 886 A1 bekannt.
• Eine Kolbenmutter 13 greift in das Befestigungsgewinde 7 ein und verspannt den Kolben 9 axial gegen einen Absatz 15 der Kolbenstange 1. Ggf. kann eine Drosselscheibe 17 verwendet werden. In dem Längenabschnitt des Befestigungsgewindes 7 ist eine Ringnut 19 eingearbeitet, die in Überdeckung mit einer Stirnfläche der Kolbenmutter positioniert ist. Die Stirnfläche der Kolbenmutter verfügt über einen Ringsteg 21.
• Bei der Montage werden die Ventilscheiben 11 und der Kolben 9 auf den Kobenstangenzapfen 3 gefädelt, bis die Anlagepostion am Absatz 15 erreicht ist. Danach wird die Kolbenmutter 13 auf das Befestigungsgewinde 7 geschraubt, bis die dargestellte Position erreicht ist. In einem weiteren Verfahrensschritt wird als Sicherungsmittel gegen eine Lösebewegung der Kolbenmutter eine Materialbeigabe 23 in Form eines Schmelzwerkstoffs zugeführt. Der Schmelzwerkstoff wird von einem ringförmigen Rohling gebildet und liegt einserseits an der Stirnfläche der Kolbenmutter an und greift in die Ringnut 19 ein. Als Schmelzwerkstoff kommt z. B. ein Kunststoff der Qualität PA 6.6 GF30 zur Anwendung. Der nun verspannte Ring wird von einer nicht dargestellten Sonotrode erhitzt und in den Ringkanal, begrenzt von der Ringnut 19 und dem Ringsteg 21, vorgespannt. Nach dem Entfernen der Sonotrode kühlt der Schmelzwerkstoff sehr schnell ab, erhärtet und bildet einen Formschluss zwischen dem Kolbenstangenzapfen 3 und der Kolbenmutter 13. Sollte die Kolbenmutter gelöst werden müssen, so kann man den Kunststoffring einfach mit einem Messer entfernen.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung eines Schwingungsdämpfers, umfassend eine Kolbenstange, die auf einem Kolbenstangenzapfen ein Befestigungsgewinde für einen Kolben aufweist, wobei der Kolben von einer Kolbenmutter, die auf das Befestigungsgewinde aufgeschraubt wird, fixiert wird und ein schmelzbares Sicherungsmittel ein Lösen der Kolbenmutter verhindert, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelzstoff nach dem Aufschrauben der Kolbenmutter (13) auf dem Kolbenstangenzapfen (3) an einer Stirnfläche der Kolbenmutter (13) angelegt wird und nach seiner Aushärtung in einer Ringnut (19) des Befestigungsgewindes (7) einen Formschluss zwischen dem Kolbenstangenzapfen (3) und der Kolbenmutter (13) herstellt.
2. Verfahren zur Herstellung eines Schwingungsdämpfers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelzwerkstoff (23) von einem ringförmigen Rohling gebildet wird, der an der Kolbenmutter (13) anliegt.
3. Verfahren zur Herstellung eines Schwingungsdämpfers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenmutter (23) auf der dem Kolben (9) abgewandten Seite einen Ringsteg (21) zur radialen Abstützung des Schmelzwerkstoffs (23) aufweist.