DE102005058553A1

DE102005058553A1 - Kolbenbefestigung bei einem Schwingungsdämpfer

Info

Publication number: DE102005058553A1
Application number: DE200510058553
Authority: DE
Inventors: Helmut Dipl.-Ing.(FH) Baalmann; Herbert Dipl.-Ing.(FH) Bies; Hans Ing. Gonschorrek; Jörg Dipl.-Ing.(FH) Hermes; Stefan Hochgesang; Oswald Dipl.-Ing.(FH) Lichtlein; Norbert VOCKENTÄNZER; Hartmut Dipl.-Ing. Rölleke; Andreas Dipl.-Ing. Zietsch
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2005-12-08
Filing date: 2005-12-08
Publication date: 2007-06-21

Abstract

Schwingungsdämpfer, umfassend eine Kolbenstange, die ein Befestigungsgewinde für einen Kolben aufweist, wobei der Kolben von einer Kolbenmutter, die in das Befestigungsgewinde eingreift, fixiert wird und eine Kontermutter die Kolbenmutter gegen Lösen sichert, wobei die Kolbenmutter und die Kontermutter einteilig ausgeführt sind und zwischen der Kolbenmutter und der Kontermutter ein Deformationsbereich vorliegt.

Description

Die Erfindung betrifft einem Schwingungsdämpfer mit einer Kolbenbefestigung gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Aus der DE 31 00 886 A1 ist ein hydraulischer Schwingungsdämpfer bekannt, der einen Kolben aufweist, der mittels einer Kolbenmutter auf einem Gewindezapfen einer Kolbenstange befestigt ist. Die Verbindung zwischen dem Gewindezapfen und der Kolbenmutter ist einer großen Schwellbelastung ausgesetzt, so dass die Kolbenmutter eine ausreichend große Vorspannung aufweisen muss, um Setzerscheinungen zu verhindern. Es muss verhindert werden, dass sich der Kolben auf der Kolbenstange lockert und Geräusche verursacht oder sich gar löst.

Die DE 101 61 801 A1 beschreibt eine Weiterentwicklung der vorbeschriebenen Kolbenbefestigung. Ein radial zustellbares Werkzeug wird an der freien Stirnfläche der Kolbenmutter in den Gewindezapfen gedrückt und verdrängt dabei Volumenteile, die auf der besagten Stirnfläche zur Anlage kommen, so dass sich die Kolbenmutter nicht lösen kann.

In der DE 10 2004 014 395 A1 wird erwähnt, dass man eine Kolbenmutter auch durch eine Kontermutter sichern kann. Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, dass sich die Montagezeit um die Taktzeit für die Kontermutter verlängert.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Kolbenbefestigung zu realisieren, für die im Vergleich zum Stand der Technik eine annähernd kurze Montagezeit benötigt wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Kolbenmutter und die Kontermutter einteilig ausgeführt sind, wobei zwischen der Kolbenmutter und der Kontermutter ein Deformationsbereich vorliegt.

Der große Vorteil besteht darin, dass in einem einzigen Aufschraubvorgang beide Kolbenmuttern auf das Befestigungsgewinde der Kolbenstange aufgeschraubt werden können, d. h. es wird die Taktzeit für das Aufschrauben der Kontermutter eingespart.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung wird der Deformationsbereich von einer Durchmesserreduzierung gebildet. Der Deformationsbereich wird beim Anzug der Kontermutter plastisch verformt. Eine Durchmesserreduzierung lässt sich vergleichsweise einfach herstellen.

Die Durchmesserreduzierung von mindestens einer außenseitig umlaufenden Nut gebildet wird. Man könnte die umlaufende Nut auch innenseitig ausführen, doch erhält man bei einer außenseitig umlaufenden Nut den Vorteil, dass eine einfache optische Trennung der Kontermutter zur Kolbenmutter möglich ist.

Im Hinblick auf eine einfache Fixierung der beiden Kolbenmutter und der Kontermutter ist jeweils mindestens eine Werkzeugfläche an der Kolbenmutter und der Kontermutter ausgeführt.

Die Hauptlast muss von der Kolbenmutter übernommen werden. Die Kontermutter verhindert lediglich die Lösebewegung, so dass die Kontermutter axial kürzer ausgeführt ist als die Kolbenmutter.

Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Die einzige Figur zeigt einen Ausschnitt aus einem an sich bekannten Schwingungdämpfer. Eine Kolbenstange 1 verfügt an einem Kolbenstangenzapfen 3, auf dem ein Kolben 5 befestigt ist. Der Aufbau des Kolbens und die Bestückung mit Ventilscheiben 7; 9 spielen für die vorliegenden Erfindung keine Rolle.
Der Kolben zentriert sich mit seiner Durchgangsbohrung 11 auf dem Kolbenstangenzapfen. Zur axialen Fixierung des Kolbens 5 dient eine Kolbenmutter 13, die ein Innengewinde 15 aufweist, das in ein Befestigungsgewinde 17 des Kolbenstangenzapfens 3 eingreift. Einteilig mit der Kolbenmutter ist eine Kontermutter 19 ausgeführt, wobei zwischen der Kolbenmutter und der Kontermutter ein Deformationsbereich 21 vorliegt, der von einer Durchmesserreduzierung in Form einer außenseitig umlaufenden Nut 22 bestimmt wird. Sowohl die Kolbenmutter wie auch die Kontermutter, die im Vergleich eine geringere axiale Länge aufweist, verfügen über Werkzeugflächen 23; 25.
Bei der Montage werden die Ventilscheiben 7 auf den Kolbenstangenzapfen 3 gefädelt. Danach folgt der Kolben 5 ggf. zusammen mit einer Drosselscheibe 27. Die Kolbenmutter 13 wird durch die starre Verbindung in einem Arbeitsgang zusammen mit der Kontermutter 19 auf das Befestigungsgewinde 17 geschraubt. Die Drehmomenteinleitung erfolgt unter Ausnutzung der Werkzeugfläche 23 über die Kolbenmutter 13. Ist die gewüschte Vorspannung von der Kolbenmutter 13 auf den Kolben 5 erreicht, wird die Kolbenmutter in dieser Winkelposition festgehalten und die Kontermutter 25 in Richtung der Kolbenmutter 13 weitergedreht. Dabei wird der Deformationsbereich 21 axial plastisch gestaucht, wodurch sich der Abstand zwischen der Kolbenmutter und der Kontermutter unter Ausnutzung der umlaufenden Nut 22 reduziert. Der Deformationsbereich 22 kann auch als Sollbruchstelle ausgeführt sein. Die Kolbenmutter stützt sich unmittelbar auf der Kontermutter 25 ab, so dass ein Lösen wirksam verhindert wird.

Claims

Schwingungsdämpfer, umfassend eine Kolbenstange, die ein Befestigungsgewinde für einen Kolben aufweist, wobei der Kolben von einer Kolbenmutter, die in das Befestigungsgewinde eingreift, fixiert wird und eine Kontermutter die Kolbenmutter gegen Lösen sichert, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenmutter (13) und die Kontermutter (19) einteilig ausgeführt sind, wobei zwischen der Kolbenmutter (13) und der Kontermutter (19) ein Deformationsbereich (21) vorliegt.
Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deformationsbereich (21) von einer Durchmesserreduzierung gebildet wird.
Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesserreduzierung von mindestens einer außenseitig umlaufenden Nut (22) gebildet wird.
Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens eine Werkzeugfläche (23; 25) an der Kolbenmutter (13) und der Kontermutter (19) ausgeführt ist.
Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontermutter (19) axial kürzer ausgeführt ist als die Kolbenmutter (13).