DE102005056860A1 - Kraftstoffbehälter - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffbehälter für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Personenkraftfahrzeuge.
- Kraftstoffbehälter wurden früher aus zwei Blechschalen mit einer Oberschale und einer Unterschale hergestellt. In die Unterschale konnten weitere Komponenten wie beispielsweise ein Beruhigungstopf, auch Schwalltopf genannt, sowie Labyrinthwände zur Herabsetzung der Strömungsgeschwindigkeit des Kraftstoffs im Ansaugbereich der Kraftstoffpumpe montiert werden. Anschließend wurden Ober- und Unterschale miteinander verschweißt.
- Insbesondere zur Reduzierung des Fahrzeuggewichts bestehen Kraftstoffbehälter inzwischen überwiegend aus Kunststoff. Der Kraftstoffbehälter wird hierbei meist mittels Blasformen bzw. Extrusionsblasen gefertigt. Durch eine nachträglich in den oberen Kraftstoffbehälterbereich eingebrachte Öffnung können dann weitere Komponenten wie beispielsweise ein Beruhigungstopf eingebracht werden.
- Die
DE 197 23 923 A1 offenbart ein Tanksystem mit einem im Haupttank angeordneten Schwalltopf. Der Inhalt des Schwalltopfs definiert ein Reservevolumen, das beim Erreichen eines Mindestfüllstandes im Haupttank als Kraftstoffreserve verfügbar gemacht wird. - Die
DE 198 27 944 A1 beschreibt einen Kraftstofftank mit einem Hauptraum sowie einem Restmengenreservoir. Der Kraftstofftank kann aus Kunststoffgefertigt sein, wobei das Restmengenreservoir auf geeignete Weise am Boden des Kraftstofftanks befestigt ist. DieDE 198 27 944 A1 bezeichnet es als ihre Aufgabe ein Kraftstoffsystem bereitzustellen, das dem Fahrer in der letzten Phase der Entleerung eine genauere Restmengenangabe ermöglicht. - Die Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines verbesserten Kraftstoffbehälters.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der beanspruchten Erfindung werden durch die Merkmale der abhängigen Ansprüche wiedergegeben.
- Ein erster Aspekt der Erfindung bezieht sich auf Kraftstoffbehälter aus Kunststoff mit einem in seinem Inneren angeordneten Beruhigungstopf. Der Kraftstoffbehälter besitzt eine Öffnung, wobei der Rand dieser Öffnung und der Rand des Beruhigungstopfs stoffschlüssig verbunden sind.
- Eine stoffschlüssige Verbindung von Kraftstoffbehälter und Beruhigungstopf soll im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere bedeuten, dass beide Teile durch atomare oder molekulare Kräfte zusammenhalten werden. Vor allem aber bedeutet stoffschlüssige Verbindung nach der Erfindung, dass die Verbindung nur durch Zerstörung lösbar ist. Der Zusammenhalt kann daher rühren, wie es auch bei den Ausführungsformen dieser Beschreibung der Fall ist, dass beide Teile in einer Übergangszone stofflich durchmischt sind, so wie es z. B. auch bei Löt- oder Schweißverbindungen der Fall ist. Andere Beispiele für stoffschlüssige Verbindungen im Stand der Technik sind Klebungen, bei denen der Kleber mit funktionellen Gruppen der Oberflächen beider Verbindungspartner reagiert, und für deren Trennung die chemischen Verbindungen zerstört werden müssen.
- Durch die stoffschlüssige Ausbildung kann der Kraftstoffbehälter in einem höheren Maße vorgefertigt werden, da die Montage des Beruhigungstopfes im Außentank entfällt. Dadurch kann der Kraftstoffbehälter insgesamt schneller und preiswerter gefertigt werden. Größe und Form des Beruhigungstopfes können freier gewählt werden weil montagebedingte Einschränkungen entfallen. Beispielsweise sind die Größe und die Form des Beruhigungstopfes nicht mehr durch eine in den oberen Kraftstoffbehälterbereich eingebrachte Montageöffnung beschränkt. So besteht die Möglichkeit, dass auch große Beruhigungstöpfe gewählt werden, z.B. solche mit einer großen vertikalen Erstreckung und/oder solche mit einem Volumen von mehreren Litern.
- Weiterhin ergeben sich durch die genannte Art der Ausbildung vereinfachte Fertigungs- und Montagemöglichkeiten für im Kraftstoffbehälter vorgesehene Funktionsmodule. Das Gewicht des Kraftstoffbehälters ist durch das gewählte Material Kunststoff nicht beeinträchtigt.
- Die sich mit dem Beruhigungstopf einstellende Zweiteilung des Kraftstoffbehältervolumens in einen Außentank und einen inneren Kraftstoffbehälter bzw. Beruhigungstopf erlaubt es, im äußeren Bereich ein grob auflösendes Kraftstoffmesssystem, und im inneren Bereich ein zweites Kraftstoffmesssystem mit vergrößerter Auflösungsgenauigkeit vorzusehen. Durch die oben genannte freiere Formwahl beim Beruhigungstopf kann für diesen eine Geometrie gewählt werden, die eine Erfassung und eine genaue Anzeige des in ihm enthaltenen Kraftstoffs erleichtert. Die mit der vorgenannten Zweiteilung einhergehende hydraulische Entkopplung des äußeren vom inneren Kraftstoffbehälter ermöglicht zudem eine annähernd vollständige Nutzung und Anzeige des im inneren Behälter bzw. Beruhigungstopf befindlichen Kraftstoffs.
- Die flexibel wählbare Größe und Form des Beruhigungstopfes in Kombination mit der Zweiteilung des Kraftstoffbehältervolumens ermöglichen es, dass dem Fahrer auch ein recht großes Kraftstoffrestvolumen von beispielsweise mehreren Litern präzise zur Anzeige gebracht wird. Das Kraftstoffrestvolumen ist dabei durch das Volumen des Beruhigungstopfes definiert. Dadurch kann beispielsweise ein Bordcomputer des Kraftfahrzeugs die noch verfügbare Kraftstoffmenge für eine längere Fahrstrecke bis nahezu gegen 0 km präzise anzeigen.
- Dadurch, dass das vorhandene Kraftstoffvolumen tatsächlich sicher genutzt werden kann, kann die Erstbefüllung des Kraftstoffbehälters bei der Auslieferung des Fahrzeugs reduziert werden.
- In einer Ausführungsform ist der Kraftstoffbehälter einstückig ausgebildet wobei eine weitere Ausführungsform vorschlägt, einen mit einem Blasform- bzw. Extrusionsblasprozess herstellbaren oder hergestellten Kraftstoffbehälter vorzusehen bzw. dass Außentank und Beruhigungstopf eine blasgeformte Einheit bilden. Bei einem blasgeformten einstückigen Kraftstoffbehälter wird dieser auf einfache Weise in einem einzigen Herstellungsprozessgefertigt und entfällt ein Montageschritt.
- Eine Ausführungsform schlägt hierzu vor, dass der Blasformprozess folgende Schritte umfasst:
- a) Extrudieren eines Kunststoffschlauchs. Dieses Extrudieren des Kunststoffs erfolgt senkrecht nach unten.
- b) Verfahren eines Einsatzes des Blasformwerkzeugs seitlich von außen gegen den extrudierten Kunststoff zur Schaffung des Beruhigungstopfs. Die Verfahrrichtung des Einsatzes ist weitgehend senkrecht zur Extrusionsrichtung. Durch den Einsatz, z.B. einen Einsatz im Oberschalenwerkzeug der Blasformmaschine, wird das Innere des Beruhigungstopfs bestimmt.
- c) Alternativ zu Schritt b) das Verfahren eines vorgefertigten Beruhigungstopfs seitlich von außen gegen den extrudierten Kunststoff,
- d) Pressen von Druckluft in den Kunststoffschlauch und dadurch erfolgendes Pressen des Kunststoffschlauchs gegen ein die äußere Form des Kraftstoffbehälters definierendes Blaswerkzeug umfasst.
- Als Alternative zur einstückigen Ausbildung sieht eine weitere Ausführungsform vor, den Beruhigungstopf und den Außentank im Bereich des Rands der Öffnung zu verschweißen. Hierbei besteht eine Variante darin den Beruhigungstopf mit einem umblasenen Außentank zu verschweißen. Es wird also zunächst ein Beruhigungstopf aus Kunststoff vorgefertigt, auf den Dorn der Blasformmaschine montiert, und dann der restliche Teil des Kraftstoffbehälters durch einen Blasformprozess gefertigt. Der vorgefertigte Beruhigungstopf wird somit umblasen.
- In beiden Ausführungsformen ergeben sich damit freiere Wahlmöglichkeiten hinsichtlich des eingesetzten Materials für Beruhigungstopf und Außentank. So können Beruhigungstopf und Außentank aus gleichem oder unterschiedlichem Material bestehen, wobei im letztgenannten Fall der Materialmix so gewählt werden kann, dass bei hoher mechanischer Stabilität das thermische Ausdehnungsvermögen optimal gewählt ist. Der vorgefertigte Beruhigungstopf kann hierbei über Vorkehrungen, z.B. Halterungen, zur Aufnahme von Funktionsmodulen des Kraftstoffbehälters verfügen. Ist der Beruhigungstopf z.B. spritzgegossen, so können diese Vorkehrungen bereits bei der Herstellung eingeformt werden.
- In einer weiteren Ausführungsform ist der Boden des Beruhigungstopfs an mindestens einer Stelle mit der Unterseite des Außentanks verschweißt. Hierdurch ist der Beruhigungstopf in vertikaler Richtung maximal groß, was es ermöglicht, einen großen Beruhigungstopf bereitzustellen, dessen Volumen für die präzise Bestimmung einer Restreichweite des Fahrzeuges herangezogen werden kann. Zusätzlich ergibt sich hierdurch eine Versteifung des Kraftstoffbehälters im Bereich des Beruhigungstopfes. Diese Versteifung in vertikaler Richtung erleichtert die Einhaltung von Toleranzen in der Fertigung. Der Kraftstoffbehälter wird dadurch während des Betriebs stabiler. Da sich zu sätzlich beim Kraftstoffbehälter weniger Ermüdungserscheinungen einstellen ist er auch über die Lebensdauer stabiler.
- In einer weiteren Ausführungsform besitzt der Kraftstoffbehälter um den Beruhigungstopf herum angeordnete und mit diesem stoffschlüssig verbundene Labyrinthwände. Fließt Kraftstoff über Öffnungen in das Labyrinthsystem hinein, so steht er zum Ansaugen durch eine Pumpe und zum Überführen in den Beruhigungstopf auch dann bereit, wenn das Fahrzeug bei geringem Kraftstofffüllstand entlang einer Schräge fährt. Auch wird der Kraftstoffbehälter durch die Labyrinthwände zusätzlich versteift und dadurch mechanisch noch stabiler.
- In einer weiteren Ausführungsform besitzt der Beruhigungstopf ein Volumen zwischen ca. zwei und ca. fünf Litern. Hierdurch steht eine größere Kraftstoffmenge als sicher nutzbares und präzise anzeigbares Kraftstoffvolumen zur Verfügung.
- Der obere Rand des Beruhigungstopfs definiert eine Öffnung des Kraftstoffbehälters. In einer weiteren Ausführungsform ist dem Kraftstoffbehälter bzw. ist dieser Öffnung ein Flansch zugeordnet ist, und ist der Flansch mit Mitteln zur Förderung von flüssigem Kraftstoff zu einem Verbrennungsmotor verbunden. Die mechanische Befestigung dieser Mittel am Flansch anstelle am Beruhigungstopf stellt eine vereinfachte Montage dieser Mittel dar, weil im Vergleich hierzu das Innere des Beruhigungstopfes aus geometrischen Gründen schwerer zugänglich ist. Zudem erlaubt diese Befestigung als hängende Funktionseinheit eine ver einfachte Entnahme dieser Mittel aus dem Inneren des Kraftstoffbehälters zu Reparaturzwecken.
- Die im letzten Absatz genannten Kraftstofffördermittel können beispielsweise eine Kraftstoffpumpe, einen Kraftstofffilter, elektrische Anschlüsse für die Kraftstoffpumpe, und/oder Anschlüsse für ein Kraftstoffrücklaufrohr, eine Venturidüse umfassen.
- In einer weiteren Ausführungsform ist der Flansch mit einem Tanksensor verbunden. Dies erleichtert die Montage und den Austausch des Tanksensors im Falle einer Reparatur bzw. bei Servicemaßnahmen.
- In einer weiteren Ausführungsform ist am Boden des Beruhigungstopfs ein Kraftstofffördermodul vorgesehen. Das Kraftstofffördermodul dient der Förderung von Kraftstoff vom Außentank in den Beruhigungstopf. Das Kraftstofffördermodul ermöglicht, dass der Füllstand im Beruhigungstopf höher als im Außentank ist. Das Kraftstofffördermodul kann eine Venturidüse, ein Steigrohr, ein Ventil (z.B. ein Pilzventil), einen Überlauf, Tanksensoren für Außentank und Beruhigungstopf, kommunizierende Röhren und einen Kraftstoffvorfilter umfassen.
- Weitere Merkmale und Vorteile der beanspruchten Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erkennbar die nachfolgend als nicht beschränkende Beispiele angegeben sind. Hierbei soll die Benutzung von Bezugszeichen in den Figuren nicht dahingehend verstanden werden, dass die Bezugszeichen den Schutzumfang der beanspruchten Erfindung einschränken sollen. Es zeigt:
-
1 schematisch einen Kraftstoffbehälter gemäß einer ersten Ausführungsform der beanspruchten Erfindung, -
2 schematisch einen Kraftstoffbehälter gemäß einer zweiten Ausführungsform der beanspruchten Erfindung, -
3 schematisch einen Kraftstoffbehälter gemäß einer dritten Ausführungsform der beanspruchten Erfindung, -
4 schematisch einen Kraftstoffbehälter gemäß einer vierten Ausführungsform der beanspruchten Erfindung, -
5 schematisch einen Kraftstoffbehälter gemäß einer vierten Ausführungsform der beanspruchten Erfindung. -
1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht einen blasgeformten Kraftstoffbehälter1 . Der Kraftstoffbehälter1 ist zweigeteilt und besitzt einen Außentank2 und einen Beruhigungstopf3 . Der Kraftstoffbehälter1 besitzt eine Öffnung13 . Die Form des Beruhigungstopfs3 kann unterschiedlich mit hoher Freiheit gewählt werden und ist im Beispielsfall der1 annähernd zylindersymmetrisch um eine Symmetrieachse4 . Nach oben wird der Beruhigungstopf3 mit dem Flansch5 abgeschlossen und gedichtet. - Außentank
2 und Beruhigungstopf3 bestehen aus Kunststoff und sind am Rand der unter dem Flansch5 befindlichen Öffnung13 des Beruhigungstopfs3 verschweißt. Nur im Bodenbereich ist der Beruhigungstopf3 kraftstoffzuleitend mit dem Außentank2 verbunden (nicht dargestellt), damit Kraftstoff vom Beruhigungstopf zum Verbrennungsmotor gefördert werden kann. Im oberen Bereich des Beruhigungstopfs3 befindet sich ferner ein (nicht dargestelltes) Überlaufventil, mit dem überschüssiger Kraftstoff in den Außentank2 zurückfließen kann. - Die Größe des Beruhigungstopfs
3 orientiert sich, wie auch die Größe des gesamten Kraftstoffbehälters1 , am Fahrzeugmodell bzw. seinem Kraftstoffverbrauch und kann im einstelligen Literbereich liegen, z.B. zwischen ca. 2 Liter und ca. 5 Liter. Im Beispielsfall der1 ist der Durchmesser des Beruhigungstopfs3 etwa 200 mm bei einer Höhe von ebenfalls 200 mm, sodass sich ein Volumen des Beruhigungstopfs von ca. 6 Litern ergibt. - Wie bereits erwähnt kann die Form des Beruhigungstopfs
3 mit großer Freiheit gewählt werden. Wird eine einfache Geometrie gewählt, z. B. eine Zylindersymmetrie, so lässt sich mit hoher Auflösungsgenauigkeit von der Füllhöhe im Beruhigungstopf3 auf die darin enthaltene Kraftstoffmenge schließen. Dies ist beim Außentank2 wegen dessen vielfach verwinkelter Form nur erschwert möglich. - Der Beruhigungstopf
3 hat eine kleinere Grundfläche als der Außentank2 , sodass dieselbe Kraftstoffmenge im Beruhigungstopf3 zu einer größeren Füllhöhe, und damit zu einer präziser erfassbaren und anzeigbaren Kraftstoffmenge führt. Dies gilt auch dann noch, wenn das Volumen des Beruhigungstopfs mehrere Liter beträgt. Da, wie nachstehend noch näher erläutert wird, im Fahrbetrieb eine Kraftstofffördermittel den Kraftstoff aus dem Außentank2 in den Beruhigungstopf3 fördern und dabei den Außentank2 nahezu vollständig leeren können, befindet sich bei geringem Kraftstofffüllstand in guter Näherung die gesamte Restmenge an Kraftstoff im Beruhigungstopf2 . Diese Restmenge kann präzise bestimmt und angezeigt werden, bzw. kann ein Bordcomputer hierzu eine Restreichweite des Fahrzeugs berechnen. Beispielsweise wertet er hierzu das vom Motorsteuergerät gelieferte Verbrauchssignal aus. Wegen der mit hoher Freiheit wählbaren Größe des Beruhigungstopfs3 lässt sich dies auch für Kraftstoffmengen von mehreren Litern realisieren, sodass dem Fahrer frühzeitig und auch zuverlässig vor einem Liegenbleiben mangels Kraftstoffs gewarnt werden kann. - Der Kraftstoffbehälter der
1 ist einstückig ausgebildet und durch einen Blasformprozess hergestellt. Im unteren Bereich ist der Boden6 des Beruhigungstopfs2 an mindestens einer Befestigungsstelle7 mit dem Boden8 des Außentanks2 verschweißt. Diese Verschweißung ist als so genannter „Kiss-Point" realisiert. - Der Boden des Beruhigungstopfs
3 kann wie gezeigt eben sein. Um bei einer Schräglage des Fahrzeugs problemlos Kraftstoff fördern zu können ist auch eine nach unten geneigte Bodenführung möglich. Damit wird der Boden beispielsweise kegelstumpfförmig mit einem Winkel von beispielsweise 20° gegenüber der Horizontalen. -
2 zeigt eine zweite Ausführungsform der beanspruchten Erfindung. Bei dieser weist der Beruhigungstopf2 im Vergleich zur ersten Ausführungsform eine Schräge9 auf, sodass auch bei schräg stehendem oder fahrendem Fahrzeug Kraftstoff in den Beruhigungstopf2 gefördert werden kann. Die Befestigungsstelle7 ist nunmehr flächig ausgeführt und ist als flächiger Kiss-Point realisiert. Das Plateau10 ist dazu bestimmt mit Funktionsmodulen verbunden zu werden, die beispielsweise eine Venturieinheit umfasst. Zusätzlich befindet sich in diesem Bereich eine kraftstoffzuleitende Öffnung (nicht gezeigt), durch die Kraftstoff vom Außentank2 in den Beruhigungstopf gelangen kann, z.B. über ein Pilzventil. -
3 zeigt eine dritte Ausführungsform der beanspruchten Erfindung. Zunächst, und dies kann bei allen Ausführungsformen vorgesehen sein, sind am Flansch5 Funktionsmodule11 und12 befestigt. Die Funktionsmodule können Mittel zur Förderung von flüssigem Kraftstoff zum Verbrennungsmotor sein. Beispielsweise kann es sich bei dem Funktionsmodul 12 um einen Kraftstofffilter handeln, und beim Funktionsmodul11 um eine Kraftstoffpumpe oder ein Tankmodul. Auch andere Funktionsmodule können am Flansch5 befestigt werden, so beispielsweise elektrische Anschlüsse für die Kraftstoffpumpe, Anschlüsse für ein Kraftstoffrücklaufrohr, eine Venturidüse und/oder ein Kraftstoffpumpentreibermodul. Das Funktionsmodul kann aber auch ein Tanksensor sein, mit dem die Menge an Kraftstoff im Außentank2 , und optional auch im Beruhigungstopf3 gemessen wird. - Weiterhin weist die Ausführungsform gemäß
3 ein Kraftstofffördermodul14 unterhalb des Plateaus10 auf. Dieses Kraftstofffördermodul14 nebst Plateau10 kann auch bei den anderen Ausführungsformen vorgesehen sein. Das Kraftstofffördermodul14 dient der Förderung von Kraftstoff aus dem Außentank2 in den Beruhigungstopf3 . Zum Kraftstofffördermodul14 können eine Venturidüse15 und ein Kraftstofffilter16 gehören. Zum Kraftstofffördermodul14 kann auch ein Kraftstoffsensor, ein Anschluss für einen Kraftstoffrücklauf, einen Überlauf vom Beruhigungstank3 zum Außentank2 , und/oder ein Rückschlagventil, z.B. ein Pilzventil (jeweils nicht gezeigt), gehören. Das Kraftstofffördermodul14 kann lösbar mit dem Beruhigungstopf3 verbunden werden, z.B. über einen Ringverschluss, oder ist alternativ mit dem Beruhigungstopf verschweißt. - Außentank
2 und Beruhigungstopf3 sind bei der in3 gezeigten Ausführungsform zweistückig ausgebildet. Die Herstellung erfolgt über einen Blasformprozess. Zunächst wird ein separater Beruhigungstopf3 hergestellt, z.B. durch Spritzgießen. Anschließend wird der Kraftstoffbehälter1 mittels Blasformen hergestellt, wobei der Beruhigungstopf3 seitlich auf der Blasform montiert ist. Im Blasformprozess wird der Beruhigungstopf3 von Kunststoffmaterial umblasen. Hierdurch entsteht der Außentank beim Erkalten des Kunststoffs an der Wand des Blasformwerkzeugs. Diese Vorgehensweise erlaubt es, bei der Vorfertigung des Beruhigungstopfs3 die Aufnahme von Funktionsmodulen vorzubereiten, z.B. durch das Vorsehen entsprechender Halterungen. Weiterhin lässt sich der Beruhigungstopf3 anderweitig bearbeiten, z.B. durch das Einbringen von Öffnungen. Diese Öffnungen können z.B. für Kraftstoffzuführungsöffnungen im Bodenbereich, für einen Rücklauf vom oberen Bereich des Beruhigungstopfs zum Außentank2 oder zum Anschluss eines Kraftstoffeinfüllrohrs dienen. -
4 zeigt einen Kraftstoffbehälter1 , bei dem ein vorgefertigter Beruhigungstopf3 , z.B. ein spritzgegossener Beruhigungstopf, der über einen Blasformprozess in den Kraftstoffbehälter1 integriert wurde. Der Beruhigungstopf3 wird von einem Einsatz des Blasformmaschine aufgenommen und seitlich gegen den vertikal nach unten extrudierten Kunststoff verfahren. Hierbei kommt der Boden6 des Beruhigungstopfs3 mit dem extrudierten Kunststoffschlauch in Kontakt wodurch es dort zu einem Kiss-Point7 kommt. - Der Kraftstoffbehälter der
4 kann gemäß einer fünften Ausführungsform der beanspruchten Erfindung auch ein System aus Labyrinthwänden17 besitzen, vgl.5 . Die Labyrinthwände17 sind über Schweißstellen18 mit dem Boden8 des Außentanks2 und der Außentankoberseite19 verbunden. Diese Verschweißungen sind als Kiss-Point realisiert. - Weiterhin besitzt die fünfte Ausführungsform, und dies kann auch bei den anderen Ausführungsformen der Fall sein, eine Kraftstoffmesseinheit
19 , z.B. einen Schwimmer. Diese ist über eine Zuleitung20 mit einer am Innenrand des Beruhigungstopfs3 montierten Auswerteeinheit21 , z.B. einem Elektronikmodul, verbunden. Die Kraftstoffmesseinheit19 misst den Kraftstoff im Außentank2 . -
- 1
- Kraftstoffbehälter
- 2
- Außentank
- 3
- Beruhigungstopf
- 4
- Symmetrieachse
- 5
- Flansch
- 6
- Boden des Beruhigungstopfs
- 7
- Befestigungsstelle
- 8
- Boden
- 9
- Schräge
- 10
- Plateau
- 11
- Funktionsmodul
- 12
- Funktionsmodul
- 13
- Öffnung
- 14
- Kraftstofffördermodul
- 15
- Venturidüse
- 16
- Kraftstofffilter
- 17
- Labyrinthwand
- 18
- Schweißstelle
- 19
- Außentankoberseite
Claims (15)
- Kraftstoffbehälter (
1 ) aus Kunststoff, umfassend eine Öffnung (13 ) und einen in seinem Inneren angeordneten Beruhigungstopf (3 ), wobei der Rand der Öffnung mit dem Rand des Beruhigungstopfs stoffschlüssig verbunden ist. - Kraftstoffbehälter nach Anspruch 1, bei dem der Beruhigungstopf und der durch den restlichen Teil des Kraftstoffbehälters definierte Außentank (
2 ) einstückig ausgebildet sind. - Kraftstoffbehälter nach Anspruch 2, bei dem Außentank und Beruhigungstopf eine blasgeformte Einheit bilden.
- Kraftstoffbehälter nach Anspruch 1, bei dem der Beruhigungstopf und der Außentank im Bereich des Rands der Öffnung miteinander verschweißt sind.
- Kraftstoffbehälter nach Anspruch 4, bei dem der Beruhigungstopf mit einem umblasenen Außentank verschweißt ist.
- Kraftstoffbehälter nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem der Boden (
6 ) des Beruhigungstopfs mit dem Kraftstoffbehälter verschweißt sind, wobei die Verschweißung als Kiss-Point ausgeführt ist. - Kraftstoffbehälter nach einem der vorherigen Ansprüche, mit einem um den Beruhigungstopf herum angeordneten und mit diesem stoffschlüssig verbundenen Labyrinthwänden.
- Kraftstoffbehälter nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem der Beruhigungstopf ein Volumen zwischen etwa zwei und etwa fünf Litern hat.
- Kraftstoffbehälter nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem der Öffnung ein Flansch (
5 ) zugeordnet ist, und am Flansch elektrische und/oder hydraulische Mittel zur Förderung von flüssigem Kraftstoff zum Verbrennungsmotor befestigt sind. - Kraftstoffbehälter nach Anspruch 9, bei dem die Kraftstofffördermittel eine Kraftstoffpumpe, einen Kraftstofffilter, elektrische Anschlüsse für die Kraftstoffpumpe, Anschlüsse für ein Kraftstoffrücklaufrohr und/oder eine Venturidüse umfassen.
- Kraftstoffbehälter nach Anspruch 9, bei dem der Flansch mit einem Tanksensor verbunden ist.
- Kraftstoffbehälter nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem am Boden des Beruhigungstopfs ein Kraftstofffördermodul vorgesehen ist.
- Kraftstoffbehälter nach Anspruch 8, bei dem das Kraftstofffördermodul eine Venturidüse, ein Steigrohr, ein Ventil, einen Überlauf, Tanksensoren für Außentank und Beruhigungstopf, kommunizierende Röhren und einen Kraftstofffilter umfassen.
- Kraftstoffbehälter nach Anspruch 1, herstellbar oder hergestellt durch einen Blasformprozess.
- Kraftstoffbehälter nach Anspruch 14, umfassend die Schritte a) Extrudieren eines Kunststoffschlauchs b) Verfahren eines vorgefertigten Beruhigungstopfs seitlich von außen gegen den extrudierten Kunststoff, oder Verfahren eines Einsatzes des Blasformwerkzeugs seitlich von außen gegen den extrudierten Kunststoff, c) Pressen von Druckluft in den Kunststoffschlauch.
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