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Die
Erfindung betrifft eine Bespannung zur Trocknung einer Faserstoffbahn
in einer die Faserstoffbahn herstellenden Maschine mit einem Fadengelege
aus wenigstens einer Lage Längsfäden und wenigstens
einer Lage die Längsfäden kreuzenden Querfäden.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn.
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Die
Faserstoffbahn ist in beiden Fällen
bevorzugt eine Papier- oder Kartonbahn und die Maschine ist bevorzugt
eine Papier- oder Kartonmaschine.
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Es
ist schon seit geraumer Zeit bekannt, dass eine in einer eine Faserstoffbahn
herstellenden Maschine eingesetzte Bespannung zur Trocknung einer
Faserstoffbahn immer eine gewisse Menge an Umgebungsluft in ihrer
Luftgrenzschicht durch Mitschleppung mit sich fördert. Dies hat zuweilen die Folgen,
dass eine Stabilisierung der Faserstoffbahn merklich behindert wird,
dass eine Überführung der Faserstoffbahn
erschwert wird und dass die Entstehung von Bahnabrissen je nach
Betriebsparameter sogar begünstigt
wird.
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Überdies
haben Untersuchungen ergeben, dass die Menge an mitbeförderter
Umgebungsluft insbesondere von der Permeabilität der Bespannung und deren
Struktur abhängig
ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bespannung zur
Trocknung einer Faserstoffbahn und Trockenpartie der eingangs genannten
Arten derart weiterzubilden, dass die vorgenannten Nachteile des
Stands der Technik weitestgehend vermieden werden. Insbesondere
soll die Bespannung zur Trocknung einer Faserstoffbahn eine wesentlich
geringere Neigung zum Mitschleppen von Umgebungsluft in ihrer Luftgrenzschicht
als herkömmliche
Bespannungen zur Trocknung einer Faserstoffbahn aufweisen, jedoch
ohne dabei ihre Permeabilität
zu reduzieren.
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Diese
Aufgabe wird bei einer eine Bespannung zur Trocknung einer Faserstoffbahn
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
wenigstens die Fäden
einer Lage zumindest streckenweise, vorzugsweise gänzlich jeweils eine
rhomboide Querschnittsform aufweisen.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Dieses
Vorsehen einer rhomboiden Querschnittsform erbringt den Vorteil
einer „Auffüllung" der zwischen den
Fäden einer
Lage verbleibenden Zwischenräume.
Dadurch werden die Luftströmungen
der Umgebungsluft über
die Zwischenräume zwischen
den Fäden
einer Lage hinweggeleitet. Hierdurch werden wiederum Verwirbelungen
und Strömungsabbremsungen
vermieden und letztendlich der Aufbau einer Luftgrenzschicht weitestgehend
reduziert. Die rhomboiden Querschnittsformen der Fäden können selbstverständlich voneinander
verschieden sein, sowohl bei einzelner, bei gruppenweiser als auch
sektionaler Betrachtung.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die jeweilige rhomboide Querschnittsform zumindest
teilweise, vorzugsweise vollständig
mit abgerundeten Ecken versehen ist, die einen Rundungsradius im
Bereich von 0,03 bis 0,30 mm, vorzugsweise von 0,05 bis 0,10 mm,
aufweisen. Dadurch entsteht unter anderem der Vorteil einer raumfüllenden „Auffüllung", wobei zusätzlich die Möglichkeit
etwaiger Fadenverschiebungen in den einzelnen Lagen und zwischen
den Lagen weitestgehend vermieden wird.
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Weiterhin
kann die jeweilige rhomboide Querschnittsform bevorzugt zumindest
teilweise mit hervorstehenden und überlappenden Ecken versehen
sein, die einen Vorstand im Bereich von 0 bis 30 % in Bezug auf
ihre rechtwinklige Grundkontur aufweisen. Dies ermöglicht die
weitergehende Anpassung der Fäden
einer Lage an die Fäden
der mindestens einen weiteren Lage.
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Die
Fäden weisen
bevorzugt ein Verhältnis von
Breite zu Höhe
im Bereich von etwa 1:1 bis etwa 3:1, vorzugsweise von etwa 1,2:1
bis etwa 2:1, auf. Diese dargelegten Verhältnisse erbringen selbst bei schwierigen
Anwendungsfällen
die notwendigen Stabilitäten
für die
Bespannung zur Trocknung einer Faserstoffbahn und garantieren überdies
eine wünschenswerte
Formtreue der Bespannung zur Trocknung einer Faserstoffbahn.
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Die
Bespannung zur Trocknung einer Faserstoffbahn weist in weiterer
bevorzugter Ausführungsform
eine Permeabilität
im Bereich von etwa 80 bis etwa 500 cfm, vorzugsweise von 110 bis
250 cfm.
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Die
bevorzugten praktischen Ausführungsformen
sind die Fäden
der Lage die Längsfäden und die
entsprechenden Querfäden
weisen einen Fadendurchmesser ≤ 2,0
mm, vorzugsweise ≤ 1,5
mm auf oder die Fäden
der Lage sind die die Längsfäden kreuzenden
Querfäden
und die Längsfäden weisen einen
Fadendurchmesser ≤ 2,0
mm, vorzugsweise ≤ 1,5
mm auf. Ein Vorteil dieser Ausführungsformen besteht
insbesondere in den Oberflächentopographien.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird bei einer Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung einer
Faserstoffbahn dadurch gelöst,
dass sie wenigstens eine Bespannung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche
aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird auf diese Weise wiederum vollkommen gelöst, wobei sich zudem die bereits
erwähnten
erfindungsgemäßen Vorteile
ergeben.
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Dabei
weist die Trockenpartie bevorzugt einreihige und/oder zweireihige
Trocknungssektionen und/oder eine Maschinengeschwindigkeit ≥ 1.000 m/min,
insbesondere ≥ 1.200
m/min auf, da erst ab diesen Geschwindigkeiten sich die besagten
Probleme mit den Luftgrenzschichten ergeben. Zudem kann die Trockenpartie
wenigstens einen Stabilisator bekannter Konstruktion und Funktionsweise
aufweisen, der die Faserstoffbahn durch eine Unterdruckerzeugung
an der Bespannung hält.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung.
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Es
zeigen
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1 eine
schematische und ausschnittsweise Schnittdarstellung einer Bespannung
zur Trocknung einer Faserstoffbahn gemäß dem Stand der Technik;
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2 und 3 zwei
schematische und ausschnittsweise Schnittdarstellungen zweier beispielhafter
Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Bespannung
zur Trocknung einer Faserstoffbahn; und
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4 und 5 zwei
Schnittdarstellungen zweier Fäden
einer erfindungsgemäßen Bespannung
zur Trocknung einer Faserstoffbahn.
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Die 1 zeigt
eine schematische und ausschnittsweise Schnittdarstellung einer
Bespannung 1 zur Trocknung einer Faserstoffbahn gemäß dem Stand
der Technik. Der Ausschnitt stellt dabei einen Schussschnitt, das
heißt
einen Klettverlauf dar.
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Die
Bespannung 1 dient zur Trocknung einer nicht dargestellten
Faserstoffbahn in einer die Faserstoffbahn herstellenden Maschine.
Die Faserstoffbahn ist bevorzugt eine Papier- oder Kartonbahn und die
Maschine ist bevorzugt eine Papier- oder Kartonmaschine.
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Die
Bespannung 1 weist ein Fadengelege 2 aus wenigstens
einer Lage A Längsfäden 3 und
wenigstens einer Lage B die Längsfäden 3 kreuzenden Querfäden 4 auf.
Die Fäden 3, 4 weisen
in bekannter Weise runde oder annähernd runde Querschnittsformen
F auf.
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Die
bekannte Bespannung 1 zur Trocknung einer Faserstoffbahn
in einer die Faserstoffbahn herstellenden Maschine fördert fortwährend eine
gewisse Menge an Umgebungsluft 6 (Pfeil) in ihrer Luftgrenzschicht 5 mit
sich. Dies hat zuweilen die Folgen, dass eine Stabilisierung der
Faserstoffbahn merklich behindert wird, dass eine Überführung der
Faserstoffbahn erschwert wird und dass die Entstehung von Bahnabrissen
je nach Betriebsparameter sogar begünstigt wird. Die Menge an mitbeförderter
Umgebungsluft 6 (Pfeil) ist dabei insbesondere von der Permeabilität P der
Bespannung 1 und deren Struktur abhängig.
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Die 2 und 3 zeigen
nun zwei schematische und ausschnittsweise Schnittdarstellungen zweier
beispielhafter Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Bespannung 1 zur
Trocknung einer Faserstoffbahn. Der jeweilige Ausschnitt stellt
dabei, wie bereits zu 1 ausgeführt, einen Schussschnitt, das
heißt
einen Klettverlauf dar. Die Bespannung 1 kann selbstverständlich auch
mehr als die zwei dargestellten Lagen A, B aufweisen. Überdies können auch
die Webmuster unterschiedlich ausgeführt sein.
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Die
Fäden 3, 4 einer
Lage A, B weisen zumindest streckenweise, vorzugsweise gänzlich jeweils
eine rhomboide Querschnittsform F auf.
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Das
Vorsehen der rhomboiden Querschnittsform F erbringt den Vorteil
einer „Auffüllung" der zwischen den
Fäden 3, 4 einer
Lage A, B verbleibenden Zwischenräume 7. Dadurch werden
die Luftströmungen 8 (Pfeil)
der Umgebungsluft 6 (Pfeil) über die Zwischenräume 7 zwischen
den Fäden 3, 4 einer Lage
A, B hinweggeleitet. Hierdurch werden wiederum Verwirbelungen und
Strömungsabbremsungen vermieden
und letztendlich der Aufbau einer Luftgrenzschicht 5 weitestgehend
reduziert.
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Die
Permeabilität
P der Bespannung 1 liegt vorzugsweise im Bereich von etwa
80 bis etwa 500 cfm, vorzugsweise von 110 bis 250 cfm.
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Je
nach Aufbau und Ausrichtung der Bespannung 1 sind die Fäden der
Lage A die Längsfäden 3 und
die Querfäden 4 der
Lage B weisen einen Fadendurchmesser d ≤ 2,0 mm, vorzugsweise ≤ 1,5 mm auf
(2) oder die Fäden
der Lage A sind die die Längsfäden 3 kreuzenden
Querfäden 4 und
die Längsfäden 3 der
Lage B weisen einen Fadendurchmesser d ≤ 2,0 mm, vorzugsweise ≤ 1,5 mm auf (3).
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Die 4 zeigt
eine Schnittdarstellung zweier Fäden 3, 4 einer
erfindungsgemäßen Bespannung 1 zur
Trocknung einer Faserstoffbahn, wobei die jeweilige rhomboide Querschnittsform
F zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig mit abgerundeten Ecken
E1 versehen ist, die einen Rundungsradius im Bereich von 0,03 bis
0,30 mm, vorzugsweise von 0,05 bis 0,10 mm, aufweisen.
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Weiterhin
zeigt auch die 5 eine Schnittdarstellung zweier
Fäden 3, 4 einer
erfindungsgemäßen Bespannung 1 zur
Trocknung einer Faserstoffbahn, wobei die jeweilige rhomboide Querschnittsform
F zumindest teilweise mit hervorstehenden und überlappenden Ecken E2 versehen
ist, die einen Vorstand im Bereich von 0 bis 30 % in Bezug auf ihre rechtwinklige
Grundkontur aufweisen.
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Die
in den 4 und 5 dargestellten Fäden 3, 4,
seien es nun Längs-
oder Querfäden,
weisen generell ein Verhältnis
von Breite b zu Höhe
h im Bereich von etwa 1:1 bis etwa 3:1, vorzugsweise von etwa 1,2:1
bis etwa 2:1, auf.
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Die
erfindungsgemäße Bespannung 1 lässt sich
insbesondere in einer Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn einsetzen.
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Dabei
kann die Trockenpartie sowohl einreihige als auch zweireihige Trocknungssektionen
aufweisen und mit einer Maschinengeschwindigkeit ≥ 1.000 m/min,
insbesondere ≥ 1.200
m/min betrieben sein. Zudem kann die Trockenpartie wenigstens einen
Stabilisator bekannter Konstruktion und Funktionsweise aufweisen,
der die Faserstoffbahn durch eine Unterdruckerzeugung an der Bespannung
hält.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine Bespannung zur Trocknung einer
Faserstoffbahn und Trockenpartie der eingangs genannten Arten derart
weitergebildet werden, dass die genannten Nachteile des Stands der
Technik weitestgehend vermieden werden. Insbesondere weist die Bespannung
zur Trocknung einer Faserstoffbahn eine wesentlich geringere Neigung
zum Mitschleppen von Umgebungsluft in ihrer Luftgrenzschicht als herkömmliche
Bespannungen zur Trocknung einer Faserstoffbahn auf, jedoch ohne
dabei ihre Permeabilität
zu reduzieren.
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- 1
- Bespannung
- 2
- Fadengelege
- 3
- Längsfaden
- 4
- Querfaden
- 5
- Luftgrenzschicht
- 6
- Umgebungsluft
(Pfeil)
- 7
- Zwischenraum
- 8
- Luftströmung (Pfeil)
- A
- Lage
- B
- Lage
- b
- Breite
- d
- Fadendurchmesser
- E1
- Ecke
- E2
- Ecke
- F
- Querschnittsform
- h
- Höhe
- P
- Permeabilität