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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlerkorrektur
einer Einstellvorrichtung in einem Kraftfahrzeug, wobei eine Umwandlung
einer Messwert- oder Stellwertinformation von einer ersten Darstellung
in eine zweite Darstellung durchgeführt wird.
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Solche
Verfahren sind allgemein bekannt. Beispielsweise ist aus der Patenschrift
DE 19810 583 C2 eine
Treibervorrichtung für
ein Kreuzspulmessgerät
bekannt, wobei beispielsweise zur analogen Geschwindigkeitsanzeige
ein Gerät
vorgesehen ist, welches ein Laufimpulssignal, dessen Periode sich
in Übereinstimmung
mit der Geschwindigkeit des Fahrzeugs oder mit der Drehzahl des
Motors ändert,
in eine analoge Anzeige der Motordrehzahl bzw. der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs umgewandelt wird. Bei solchen Umwandlungen treten
häufig
Fehler auf, die teilweise vergleichsweise einfach kompensiert werden
können
und teilweise nur mit erheblichem Aufwand kompensierbar sind. Gleichzeitig wird
bei solchen Geräten
eine hohe Präzision
gefordert, was lediglich durch sehr hohen Aufwand, insbesondere
der mechanischen Komponenten realisierbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Fehlerkorrektur
einer Einstellvorrichtung in einem Kraftfahrzeug anzugeben, womit bei
vergleichsweise geringem Aufwand eine hohe Präzision einer Umwandlung einer
Messwert- oder Stellwertinformation von einer ersten Darstellung
in eine zweite Darstellung möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zur Fehlerkorrektur einer Einstellvorrichtung in einem
Kraftfahrzeug gelöst,
wobei die erste Darstellung mechanisch und die zweite Darstellung
numerisch oder wobei die erste Darstellung numerisch und die zweite
Darstellung mechanisch ist, wobei ein bei der Umwandlung der ersten
Darstellung zur zweiten Darstellung auftretender Hysterese-Effekt
prognostisch kompensiert wird. Hierdurch ist es besonders vorteilhaft
möglich,
dass die Gesamtpräzision
des Gerätes
bzw. der Einstellvorrichtung selbst unter Berücksichtigung von Hysteresefehlern
verbessert werden kann. Bekannt ist es bisher, Instrumente wie beispielsweise
Kombiinstrumente in Kraftfahrzeugen, dadurch eine hohe Präzision zu
verleihen, dass etwa durch Abgleich einige Fehler kompensiert werden.
Einige Arten von Abweichungen mit besonderen Eigenschaften sind
jedoch bisher durch Maßnahmen
in der Fertigung, etwa Abgleich oder Korrektur mittels Tabellen
oder dergleichen, nicht gut beherrschbar. Solche störenden Abweichungen
bzw. Umwandlungsfehler verbleiben in der Regel nach der Kompensation
bzw. Korrektur von linearen, proportionalen und thermischen Fehlern. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen,
dass zur prognostischen Kompensation von Hystereseabweichungen an
elektrischen, elektronischen oder mechanischen Schnittstellen eine
adaptive, numerische Korrektur solcher Fehler durchgeführt wird.
Im Folgenden wird von Hysteresefehlern gesprochen.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn zur Kompensation des Hystereseffekts ein
vorgegebener Hysteresekorrekturwert zu der Messwert- oder Stellwertinformation
addiert oder davon subtrahiert wird. Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft
möglich,
die insgesamt erzielbare Präzison
der Einstellvorrichtung bzw. des Gerätes zu verbessern. Im Einzelfall
einer Messung bzw. einer Anzeige wird gegebenenfalls eine Verschlechterung
der Präzision
herbeigeführt
jedoch ergibt sich eine höhere
Präzision im
Gesamtverhalten.
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Erfindungsgemäß ist ferner
bevorzugt, dass ausgehend von einem früheren Wert der Messwert- oder
Stellwertinformation ein späterer
Wert der Messwert- oder Stellwertinformation unter Berücksichtigung
einer früheren Änderungsrichtung
zur Einstellung des früheren
Wertes und unter Berücksichtigung
einer späteren Änderungsrichtung
zur Einstellung des späteren
Wertes ausgehend vom früheren Wert
gebildet wird. In der Berücksichtigung
der unterschiedlichen Änderungsrichtungen
zwischen den im Zeitverlauf hintereinander angeordneten Messpunkten
bzw. Abtastpunkten ist es möglich,
in besonders einfacher und genauer Weise den Hysteresefehler prognostizieren
zu können
und damit auch kompensieren zu können.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin
bevorzugt, dass ausgehend von einem früheren Wert der Messwert- oder
Stellwertinformation ein späterer
Messwert der Messwert- oder Stellwertinformation unter Berücksichtigung
einer aufgrund beliebig vieler zurücklie gender Änderungen
der Messwert- oder Stellwertinformation gebildeten akkumulierten Änderung gebildet
wird. Hierdurch ist es möglich,
eine besonders gute Prognose hinsichtlich des Hysteresefehlers und
damit auch hinsichtlich der notwendigen Korrektur des Hysteresefehlers
zu erhalten.
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Erfindungsgemäß ist ferner
bevorzugt, dass der Hysteresekorrekturwert nur dann zu der Messwert-
oder Stellwertinformation addiert oder subtrahiert wird, wenn die
akkumulierte Änderung
als groß genug
erkannt wird. Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich, dass
durch die Hysteresekorrektur keine zusätzlichen Fehler bei der Umwandlung
der Messwert- oder Stellwertinformation von der ersten Darstellung
in die zweite Darstellung erzeugt werden.
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Erfindungsgemäß ist ferner
bevorzugt, dass die akkumulierte Änderung als groß genug
erkannt wird, wenn sie größer als
der Hysteresekorrekturwert ist. Dies verhindert eine Überkompensation
des Hysteresefehlers mit einer damit einhergehenden Verschlechterung
der Präzision
der Einstellvorrichtung.
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Erfindungsgemäß ist ferner
bevorzugt, dass der Hysteresekorrekturwert etwa 30% bis 70% bevorzugt
etwa 50%, des maximal möglichen
Hysteresefehlers entspricht. Hierdurch kann eine besonders genaue
und präzisionserhöhende prognostische Kompensation
des Hysteresefahlers erfolgen.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Kraftfahrzeugeinstellvorrichtung zur
Fehlerkorrektur für
die Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
wobei die Fahrzeugeinstellvorrichtung zur Umwandlung einer Messwert- oder Stellwertinformation
von einer ersten Darstellung in eine zweite Darstellung vorgesehen
ist, wobei die erste Darstellung mechanisch und die zweite Darstellung
numerisch ist oder wobei die erste Darstellung numerisch und die
zweite Darstellung mechanisch ist, wobei ein bei der Umwandlung
der ersten Darstellung zur zweiten Darstellung auftretender Hystereseeffekt
kompensierbar ist. Hierdurch wird die Präzision der Kraftfahrzeugeinstellvorrichtung bzw.
der Anzeigeeinrichtung vergrößert, so
dass entweder eine genaue Anzeige der Messwert- oder Stellwertinformation
möglich
ist oder aber bei gleicher Präzision
ein geringerer, insbesondere mechanischer Aufwand betrieben werden
muss, was die Kosten für
die Kraftfahrzeugeinstellvorrichtung reduziert.
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Die
Erfindung wird nachfolgend von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 zeigt
die schematische Prinzipdarstellung der Umwandlung einer Messwert- oder Stellwertinformation
von einer ersten Darstellung in einer zweite Darstellung.
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2 zeigt
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Umwandlung der Messwert- oder
Stellwertinformation am Beispiel einer Geschwindigkeitsinformation.
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3 zeigt
eine schematische Flußdiagrammdarstellung
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Fehlerkorrektur.
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4 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugeinstellvorrichtung
zur Fehlerkorrektur.
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5 zeigt
ein Beispiel zur Umwandlung der ersten Darstellung der Messwert- oder Stellwertinformation
in die zweite Darstellung zur Veranschaulichung des Korrekturbedarfs.
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In 1 ist
schematisch die Umwandlung einer Messwert- oder Stellwertinformation 100 von
einer ersten Darstellung 110 in eine zweite Darstellung 130 dargestellt.
Mittels einer Messwertaufnahmevorrichtung 10 wird die Messwert-
oder Stellwertinformation 100 in einer ersten Darstellung 110 aufgenommen,
beispielsweise in Form eines Signals unterschiedlicher Frequenzen,
wobei die Frequenz dem Wert der Messwert- oder Stellwertinformation 100 etwa
einer Geschwindigkeit oder einer Motordrehzahl entspricht. Die Messwertaufnahmevorrichtung 10 ist
erfindungsgemäß mit einer
Einstellvorrichtung 20 verbunden, welche die erste Darstellung 110 der Messwert-
oder Stellwertinformation 100 mit Blick auf die zweite
Darstellung 130 umwandelt. Hierzu dient beispielsweise
eine Anzeigeeinrichtung 30, etwa in Form eines Zeigerinstruments.
Erfindungsgemäß ist es
jedoch auch möglich,
dass es sich bei der Anzeigeeinrichtung 30 um einen Aktuator
handelt, der von der Einstellvorrichtung 20 angesteuert
wird, wobei es sich bei der Messwert- oder Stellwertinforma tion 100 etwa
um den Öffnungsgrad
eines Schiebedachs, die Einstellung eines Teils einer Klimaanlage
oder einer ähnilichen
Größe handelt.
Erfindungsgemäß ist es so,
dass die Messwert- oder Stellwertinformation 100 zwischen
der ersten Darstellung 110 und der zweiten Darstellung 130 mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Fehlerkorrektur möglichst
präzise
unter Berücksichtigung
der Eigenschaften der Messwertanzeigevorrichtung und der Anzeigeeinrichtung 30 bzw.
des Aktuators 30 umgewandelt wird. Erfindungsgemäß ist an
einer stelle dieser Umwandlungskette eine mechanische Schnittstelle
vorhanden, d. h. entweder ist die erste Darstellung 110 mechanisch und
die zweite Darstellung 130 numerisch/elektronisch oder
es ist umgekehrt, dass die erste Darstellung 110 numerisch
ist und die zweite Darstellung 130 mechanisch ist. Im Folgenden
ist dieser zweite Fall näher
ausgeführt,
wobei sich das erfindungsgemäße Verfahren
selbstverständlich
auch auf den umgekehrten Fall bezieht. Im Kontext der vorliegenden Erfindung
wird unter einer numerischen Darstellung der Messwert- oder Stellwertinformation 100 der
Fall vorstehende, dass die Messwert- oder Stellwertinformation 100 in
elektrisch verarbeitbarer Form vorliegt, etwa mittels eines Pulsweitenmodulationssignals oder
mittels eines frequenzvariablen Signals oder mittels eines Binärwortes
oder dergleichen. Die Umwandlung einer solchen Messwert- oder Stellwertinformation 100 mittels
mechanischer Komponenten bringt es meistens mit sich, dass abgesehen
von linearen Abweichungen, proportionalen Abweichungen und thermischen
Abweichungen weitere Fehlerquellen vorhanden sind, welche sehr komplexe
und schlecht zu kompensierende Zusammenhänge aufweisen. Insbesondere
tritt bei mechanischen Komponente ein Hysterese-Effekt auf, welcher
darüber
hinaus je nach unterschiedlichem Betriebszustand eine unterschiedliche
absolute Größe aufweisen
kann. Einflußgrößen hierfür sind unter
anderen die Temperatur, die Toleranzen in dem mechanischen Teil
in der Anlage und dergleichen mehr. Beispielsweise treten solche
Hysterese-Effekte in Getrieben auf, wo es etwa bei einem Zeiger,
welcher von einem Schrittmotor angetrieben wird, zu einem Umkehrspiel
kommt, wobei das Getriebespiel einen wesentlichen Einfluß auf die
Gesamtsystemtoleranz hat. Dieser Hysterese-Effekt ist nicht oder
nur sehr schwer abgleichbar, weil er weder konstant noch proportional
ist. Ein solcher Hysterese-Effekt bzw. Hysteresefehler hat beispielsweise
die folgenden Abhängigkeiten:
Er ist abhängig
von der Bewegungsrichtung ausgehend von der zuletzt eingenom menen
Position. Weiterhin ist er abhängig
von der zuletzt eingenommenen Position. Ferner ist die Hystereseabweichung
abhängig
von der Bewegungsgeschwindigkeit.
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Hierbei
wir der Hysterese-Effekt im Wesentlichen durch mechanische Toleranzen
verursacht, welche insbesondere bei Getrieben oder dergleichen Übertragungsmaßnahmen
durch mehrfach überlagerte
Wikelfunktionen beschreibbar sind. Weiterhin ist der Hysteresefehler
abhängig
von der Temperatur, der Materialausdehnung, der Viskosität von Materialien
wie etwa Schmierstoffen oder dergleichen und vom Verschleißzustand
der Anlage. Erfindungsgemäß wird bei
einer solchen Umwandlung einer Messwert- oder Stellwertinformation 100 eine
prognostische Hysterese-Korrektur
vorgenommen.
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In 2 ist
ein Ausführungsbeispiel
einer Gesamtanlage, bestehend aus der Messwertaufnahmevorrichtung 10,
der Einstellvorrichtung 20 und der Anzeigeeinrichtung 30 dargestellt.
Die Anzeigeeinrichtung 30 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel
etwa ein Zeigerinstrument 32 zur Anzeige der Geschwindigkeit
eines Fahrzeugs sowie einen Schrittmotor 31, welcher den
Zeiger der Anzeigevorrichtung 32 aktuiert. Der Schrittmotor 31 wird
von der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung 20 angesteuert.
Die erste Darstellung 110 der Messwert- bzw- Stellwertinformation 100 wird
der Messwertaufnahmeeinrichtung 10 zugeführt. Die
erfindungsgemäße Einstellvorrichtung 20,
welche im Folgenden auch als erfindungsgemäßes Gerät 20 bzw. als erfindungsgemäße Kraftfahrzeugeinstellvorrichtung 20 bezeichnet wird,
nimmt den Wert der Messwert- oder Stellwertinformation 100 von
der Messwertaufnahmeeinrichtung 10 auf und steuert den
Schrittmotor 31 derart an, dass die Messwert- oder Stellwertinformation 100 in ihrer
zweiten Darstellung 130 korrekt auf der Anzeigeeinrichtung 30 dargestellt
wird. Falls es sich bei der Anzeigeeinrichtung 30 um eine
Aktuierungseinrichtung 30 handelt, wird die Umwandlung
der Messwert- oder
Stellwertinformation 100 von ihrer ersten Darstellung 110 in
ihre zweite 130 mit ebenfalls möglich hoher Präzision erfindungsgemäß vorgenommen. Der
einzige Unterschied besteht dann darin, dass es sich nicht um eine,
einem Benutzer angezeigte Größe bzw.
Darstellung der Messwert- oder Stellwertinformation 100 handelt,
sondem darum, dass ein entsprechender Aktuator angesteuert wird,
so dass beispielsweise eine entsprechende Einstellung innerhalb
des Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) nicht vorgenommen wird, wie
etwa ein elektrisches Schiebedach oder auch die Einstellung einer
Komponente der Klimaanlage oder dergleichen.
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In 3 ist
in schematischer Weise ein Flußdiagramm
zur Umwandlung der ersten Darstellung 110 in die zweite
Darstellung 130 der Messwert- oder Stellwertinformation 100 dargestellt.
Hierbei ist vorab zu sagen, dass es sich bei der Umwandlung nicht
um eine kontinuierlich arbeitende, quasi instantane Umwandlung von
der ersten Darstellung 110 in die zweite Darstellung der
Messwert- oder Stellwertinformiation 100 handelt, sondern
dass es sich bei der Umwandlung um eine zeitlich gestaffelte Umwandlung mit
aufeinanderfolgenden Abtastzeitpunkten handelt, wobei auf einen
früheren
Wert 131 der zur zweiten Darstellung 130 gewandelten
Messwert- oder Stellwertinformation 100 ein späterer Wert 132 der
zweiten Darstellung 130 der Messwert- oder Stellwertinformation 100 folgt.
Hierbei entspricht der frühere Wert 131 und
der spätere
Wert 132 möglichst
genau einem entsprechenden, jedoch nicht dargestellten früheren, bzw.
späteren
Wert der Messwert- oder Stellwertinformation 100 in ihrer
ersten Darstellung 110. Das in 3 dargestellte
Flußdiagramm
zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Fehlerkorrektur
setzt voraus, dass in einem vorangegangenen Auswertungs- bzw. Korrekturschritt
(Abtastzeitpunkt) an einem Endpunkt 202 der frühere Wert 131 anliegt,
so dass unter Zuhilfenahme des früheren Wertes 131 und
unter Berücksichtigung der
weiteren Entwicklung der ersten Darstellung 110 der Messwert-
oder Stellwertinformation 100 der spätere Wert 132 generiert
bzw. erzeugt werden soll. Hierzu wird in einem sich an einen Anfangspunkt 204 des
Verfahrens anschließenden
ersten Verfahrenssahritt 210 ermittelt, in welche Richtung
sich die Messwert- oder Stellwertinformation 100 zwischen dem
früheren
Wert 131 und dem späteren
Wert 132 im Vergleich zu einer Veränderung unmittelbar vor dem
früheren
Wert 131 entwickelt. In einem zweiten Verfahrensschritt 220 wird
geprüft,
ob sich die Veränderungsrichtung
vor und nach dem früheren
Wert 131 geändert
hat. Falls dies der Fall ist, wird zu einem vierten Verfahrensschritt 240 verzweigt.
Falls dies nicht der Fall ist, wird zu einem dritten Verfahrensschritt 230 verzweigt.
Im dritten Verfahrensschritt 230 wird geprüft, ob eine
Hysterese-Kompensation durch Addition oder Subtraktion eines Hysteresekorrekturwertes
im vorangegangenen Schritt erfolgt ist oder nicht. Falls dies der
Fall ist, wird zu einem siebten Verfahrensschritt 270 verzweigt.
Falls dies nicht der Fall ist, wird zu dem vierten Verfahrensschritt 240 verzweigt.
Im vierten Verfahrensschritt 240 werden die zurückliegenden Änderungen
akkumuliert und es wird zu einem fünften Verfahrensschritt 250 verzweigt.
Beim fünften
Verfahrenssschritt 250 wird entschieden, ob die akkumulierten
Veränderungen
bzw. die akkumulierte Änderung
der Messwert- oder Stellwertinformation 100 während der
zurückliegenden Zeit
seit der letzten Addition oder Substraktion des Hysteresekorrekturwertes
größer ist
als der vorgegebene Hysterese-Korrekturwert. Falls dies der Fall
ist, wird zu einem sechsten Verfahrensschritt 260 verzweigt,
andernfalls wird zum siebten Verfahrensschritt 270 verzweigt.
Im sechsten Verfahrensschritt 260 wird die Fehlerkorrektur
des späteren
Wertes 132 durchgeführt.
Hierbei wird der vorgegebene Hysterese-Korrekturwert, welcher vorzeichenbehaftet
ist, zu dem ausgehend von der ersten Darstellung 110 gelieferten
Messwert hinzugerechnet, d. h. entweder addiert oder subtrahiert,
je nachdem welches Vorzeichen der vorzeichenbehaftete Hysterese-Korrekturwert
aufweist. Weiterhin wird der Speicher zur Speicherung der akumulierten Änderung
initialisiert und es wirs gespeichert, dass eine Hysterese-Korrektur durchgeführt wurde,
so dass dies im dritten Verfahrensschritt 230 verwertet
werden kann. An den sechsten Verfahrensschritt 260 anschließend wird zum
siebten Verfahrensschritt verzweigt, bei dem der spätere Wert 132 ausgegeben
wird. Das Verfahren zur Fehlerkorrektur wird anschließend erneut
durchlaufen, wobei der spätere
Wert nunmehr die Rolle des früheren
Wertes spielt und wobei eine spätere Änderungsrichtung 134 nunmehr
die Rolle einer früheren Änderungsrichtung 133 spielt.
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In 4 ist
ein schematisches Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugeinstellvorrichtung 20 dargestellt.
Eine solche Kraftfahrzeugeinstellvorrichtung 20 bzw. ein
solches erfindungsgemäßes Gerät bzw. Einstellvorrichtung 20 umfasst insbesondere
einen Microcontroller 21 oder sonstige Steuerungsmittel 21,
denen ein Speicher 22 zugeordnet ist, welcher als Schreib-Lesespeicher
ausgebildet ist. Hierdurch ist es möglich, ausgehend von einem
am Eingang 25 der Einstellvorrichtung 20 anliegenden
Messwert- oder Stellwertinformation 100 in ihrer ersten
Darstellung 110 in vorgegebenen zeitlichen Abständen an
einem Ausgang 26 der Einstellvorrichtung 20 den
früheren
Wert 131 bzw. den späteren
Wert 132 der zweiten Darstellung 130 der Messwert-
oder Stellwertinformation 100 auszugeben. Hierbei wird
das Verfahren zur Fehlerkorrektur gemäß der 3 angewendet,
wobei indem Speicher 22 die frühere Änderungsrichtung 133,
die spätere Änderungsrichtung 134,
der frühere
Wert 131 sowie die akkumulierte Änderung gespeichert werden.
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In 5 ist
ein Schaubild zur besseren Veranschaulichung der Vorgehensweise
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Fehlerkorrektur dargestellt. Beispielhaft ist über eine
Zeitachse t aufgetragen, ein Veränderungsschema
der Messwert- oder Stellwertinformation 100 dargestellt,
wobei sich die erste Darstellung 110 von der zweiten Darstellung 130 unterscheidet.
Letztlich ergibt sich durch diesen Unterschied ein Fehler in der
zweiten Darstellung 130 relativ zur ersten Darstellung 110.
Ein solcher Fehler ist an zwei Stellen in der 5 mit
der Bezeichnung H veranschaulicht und wird im Kontext der vorliegenden
Erfindung insbesondere als Hysterese-Fehler bzw. Hysterese-Effekt
bezeichnet. Es handelt sich dabei darum, dass insbesondere nach
einem Richtungswechsel des Verlaufs der ersten Darstellung der Messwert- oder Stellwertinformation 100,
die zweite Darstellung 130 nicht in gleichem Maße der ersten
Darstellung 110 folgt. Beispielhaft ist hierfür für einen
ersten Zeitpunkt t1 und einen zweiten Zeitpunkt t2 (zweiter Abtastpunkt)
der frühere
Wert 131 und der spätere
Wert 132 der zweiten Darstellung 130 dargestellt.
Hierbei wird vorrausgesetzt, dass sich vor dem ersten Zeitpunkt
t1, d. h. vor der Berechnung des früheren Wertes 131 die
Messwert- oder Stellwertinformation 100 gemäß einer
früheren Änderungsrichtung 133 verändert hat
und das sich zwischen dem früheren
Wert 131 und dem späteren
Wert 132 der Messwert- oder Stellwertinformation 100 die
Messwert- oder Stellwertinformation 100 gemäß einer
späteren Änderungsrichtung 134 bewegt
hat. Das erfindungsgemäße Verfahren
zur Fehlerkorrektur setzt an der Stelle der Berechnung bzw. der
Ausgabe des späteren
Wertes 132 an, indem im vorliegenden Fall der Hysteresekorrekturwert
(nicht dargestellt) prognostisch von dem erhaltenen Wert der Messwert-
oder Stellwertinformation 100 abgezogen wird, so dass sich
der korrigierte spätere
Wert 132 gegenüber
dem unkorrigierten späteren
Wert 132' einen
geringeren Fehler aufweist. Dies wird anhand eines schematischen
Beispiels im Folgenden näher
erläutert.
Gegenüber
dem früheren
Wert 131 habe sich die Messwert- oder Stellwertinformation 100 derart
geändert, dass
zur Anzeige des späteren
Werts 132 beispielsweise ein Schrittmotor 50 Schritte
vorwärts
eingestellt werden müßte. Nun
sei bekannt, dass der maximal mögliche
Hysteresefehler 14 Schritte beträgt. Erfindungsgemäß wird nun
seitens der Einstellvorrichtung 20 an die Anzeigeeinrichtung 30 nicht
die Schrittanzahl von 50 Schritten weitergeleitet, sondern eine
prognostisch kompensierte Anzahl von beispielsweise 57 Schritten,
d. h. der Hysteresekorrekturwert beträgt in diesem Beispiel 7 Schritte.
Die Folge hiervon ist, dass die mögliche Abweichung oder Ungenauigkeit
der Umwandlung ohne die Kompensation lediglich 14 Schritte beträgt und mit
der Kompensation lediglich 7 Schritte. Erfindungsgemäß kann selbstverständlich vorgesehen
sein, den Hysteresekorrekturwert an unter schiedlichen-Temperaturen
oder Betriebsstunden oder dergleichen anzupassen, um eine Veränderung
des maximal möglichen Hysteresefehlers
berücksichtigen
zu können.
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- 10
- Messwertaufnahmeeinrichtung
- 20
- Einstellvorrichtung/Gerät/Kraftfahrzeugeinstellvorrichtung
- 21
- Steuerungseinrichtung
- 22
- Speicher
- 25
- Eingang
der Einstellvorrichtung
- 26
- Ausgang
der Einstellvorrichtung
- 27
- Anzeigeeinrichtung/Aktuatoreinrichtung
- 31
- Schrittmotor
- 32
- Geschwindigkeitsanzeige/Zeigerinstrument
- 100
- Messwert-
oder Stellwertinformation
- 110
- erste
Darstellung der Messwert- oder Stellwertinformation
- 130
- zweite
Darstellung der Messwert- oder Stellwertinformation
- 131
- früherer Wert
der Messwert- oder Stellwertinformation
- 131'
- früherer/unkorrigierter
Wert der Messwert- oder Stellwertinformation
- 132
- späterer Wert
der Messwert- oder Stellwertinformation
- 132'
- unkorrigierter/späterer Wert
der Messwert- oder Stellwertinformation
- 133
- früherer Änderungsrichtung
- 134
- spätere Änderungsrichtung
- 201
- Anfangspunkt
des Verfahren
- 202
- Endpunkt
des Verfahrens
- 210
- erster
Verfahrensschritt
- 220
- zweiter
Verfahrensschritt
- 230
- dritter
Verfahrensschritt
- 240
- vierter
Verfahrensschritt
- 250
- fünfter Verfahrensschritt
- 260
- sechster
Verfahrensschritt
- 270
- siebter
Verfahrensschritt
- H
- Hysteresefehler
- t
- Zeitachse
- t1
- erster
Zeitpunkt
- t2
- zweiter
Zeitpunkt