DE102005054627A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Messung der aktuellen Position des Hubkolbens einer Hubkolbenmaschine mit einem variablen Verdichtungsverhältnis - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) und ein Verfahren zur Messung der aktuellen Position des Hubkolbens (2) einer Hubkolbenmaschine mit einem variablen Verdichtungsverhältnis. Die Hubkolbenmaschine umfasst eine Sensoreinheit mit mindestens einem kontaktlos arbeitenden Sensor (6). Der Hubkolben (2) ist zwischen der Stellung "unterer Totpunkt" und "oberer Totpunkt" translatorisch bewegbar. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Sensor (6) insbesondere an der Kolbenspritzdüse (5) angeordnet ist. Der Sensor (6) ragt zumindest bei der Stellung "unterer Totpunkt" des Hubkolbens (2) in einen Freiraum (7), der durch die Unterseite (8) und das Kolbenhemd (9) des Hubkolbens (2) gebildet wird. Das Kolbenhemd (9) weist eine Markierung (10) auf, so dass durch die translatorische Bewegung des Hubkolbens (2) gegenüber der Zylinderwand (4) in Richtung des Pfeils (3) eine Signaländerung am Sensor (6) auftritt.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Messung der aktuellen Position des Hubkolbens einer Hubkolbenmaschine mit einem variablen Verdichtungsverhältnis. Die Hubkolbenmaschine umfasst eine Sensoreinheit mit mindestens einem kontaktlos arbeitenden Sensor. Der Hubkolben ist zwischen der Stellung „unterer Totpunkt" und „oberer Totpunkt" translatorisch bewegbar.
- Stand der Technik
- Aus der
DE 197 57 871 A1 ist eine Hubkolbenmaschine mit einer Vorrichtung zur Veränderung der Kolbenhubfunktion bekannt. Um den Verstellzustand der Veränderung der Kolbenhubfunktion zu erfassen, ist dabei eine vom Kurbeltrieb nicht bewegte elektrische Spule am Zylinderblock in der Umgebung des Hubkolbens angebracht. Ferner ist zumindest zyklisch entsprechend der Bewegung des Kurbeltriebs eine Kraftwirkung zwischen der Spule und zumindest einem durch den Kurbeltrieb bewegten oszillierenden Bauteil herstellbar. - Beispielsweise ist das Bauteil zumindest einer der Kolbenringe. Die Spule ist dabei radial zur Zylinderlaufbahn angeordnet und erzeugt elektrische Signale aufgrund der Bewegung der aus ferromagnetischem Material bestehenden Kolbenringe. Eine geeignete Auswerteelektronik kann durch den Vergleich der Signale – elektrische Impulse beim Vorbeieilen der Kolbenringe – mit Drehwinkelsignalen der Kurbelwelle den Verstellzustand der zur Veränderung der Kolbenhubfunktion dienenden Vorrichtung feststellen.
- Ein Nachteil hierbei ist, dass durch die Anordnung des Sensors in der Zylinderwand es hierfür erforderlich ist, den sich in der Zylinderwand befindlichen Wassermantel gegenüber dem Sensor aufwendig abzudichten.
- Aufgabe der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Messung der aktuellen Position des Hubkolbens einer Hubkolbenmaschine mit einem variablen Verdichtungsverhältnis derart auszubilden, dass die Vorrichtung keine spezielle Bearbeitung des Zylindergehäuses voraussetzt.
- Lösung der Aufgabe
- Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1, 3, 4 und 6 gelöst.
- Da die meisten Hubkolbenmaschinen eine Kolbenspritzdüse zur Kühlung des Hubkolbens von unten aufweisen, ist ein Gedanke der Erfindung, die Vorrichtung an der Kolbenspritzdüse zu versehen.
- Beispielsweise zeigt die WO 01/14699 A1 eine derartige Kolbenspritzdüse.
- Zumindest ein Teil der Kolbenspritzdüse ragt bei der Stellung des Hubkolbens „unterer Totpunkt" in den Freiraum, der sich aus der Unterseite des Hubkolbens und des Kolbenhemds bildet.
- Vorteile der Erfindung
- Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, dass durch die Anordnung der Sensoreinheit an der Kolbenspritzdüse – alternativ an deren Stelle – und der Markierung an dem Kolbenhemd die Vorrichtung nachträglich und ohne ein Bearbeiten des Zylindergehäuses/der Zylinderwand anbringbar ist.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bildet das freie Ende des Kolbenhemds die Markierung. Dies bietet den Vorteil, dass bereits ein vorhandenes Bauteil – freies Ende des Kolbenhemds – als Markierung herangezogen wird, so dass lediglich noch die Sensoreinheit an der Kolbenspritzdüse – alternativ an deren Stelle – angebracht werden muss.
- Zeichnungen
- Es zeigen:
-
1 : einen teilweisen Schnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung; -
2 : einen teilweisen Schnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung; -
3a : einen teilweisen Schnitt des in2 dargestellten Ausführungsbeispiels mit einem hohen Verdichtungsverhältnis; -
3b : einen teilweisen Schnitt des in2 dargestellten Ausführungsbeispiels mit einem niedrigen Verdichtungsverhältnis. -
1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung1 teilweise im Schnitt. Die Vorrichtung1 dient zur Messung der aktuellen Position eines Hubkolbens2 einer Hubkolbenmaschine mit einem variablen Verdichtungsverhältnis. Der Hubkolben2 ist in Richtung des Pfeils3 zwischen der Stellung „unterer Totpunkt" und „oberer Totpunkt" translatorisch gegenüber einer Zylinderwand4 der Hubkolbenmaschine bewegbar, wobei die Stellung „oberer Totpunkt" des Hubkolbens2 in1 gestrichelt dargestellt ist. - Die Hubkolbenmaschine umfasst ferner eine Kolbenspritzdüse
5 , an der ein kontaktlos arbeitender Sensor6 der Vorrichtung1 angeordnet ist. Über die Kolbenspritzdüse5 kann nicht dargestelltes Öl zur Kühlung des Hubkolbens2 austreten. Der Sensor6 ist in dem Bereich der Kolbenspritzdüse5 quer in Richtung des Pfeils3 angeordnet, wobei der Sensor6 zumindest bei der Stellung „unterer Totpunkt" des Hubkolbens2 in einen Freiraum7 hineinragt. Der Freiraum7 wird durch die Unterseite8 des Hubkolbens2 und das Kolbenhemd9 gebildet. Der Sensor6 kann beispielsweise als induktiver Sensor ausgebildet sein. - Aus der
1 ist ersichtlich, dass der Sensor6 bei der Stellung „oberer Totpunkt" des Hubkolbens2 – gestrichelt dargestellt – nicht in den Freiraum7 hineinragt. - Das Kolbenhemd
9 umfasst an seiner Innenseite eine Markierung10 , die beispielsweise Kanten11 aufweist. Mittels der Markierung10 und der translatorischen Bewegung des Hubkolbens2 in Richtung des Pfeils3 resultiert eine Signaländerung am Sensor6 . - Das in
2 gezeigte weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung1 unterscheidet sich zu1 dadurch, dass die Markierung10 das freie Ende12 des Kolbenhemds9 bildet, und zwei Sensoren6.1 ,6.2 an der Kolbenspritzdüse5 angebracht sind. - Durch die translatorische Bewegung des Hubkolbens
2 gegenüber der Zylinderwand4 in Richtung des Pfeils3 und der relativen Lage des freien Endes12 des Kolbenhemds9 gegenüber den Sensoren6.1 ,6.2 resultiert jeweils eine Signaländerung an den Sensoren6.1 ,6.2 . - Unabhängig, ob eine Kolbenspritzdüse
5 vorhanden ist, kann die Sensoreinheit, die den Sensor6 umfasst, räumlich auch an anderer Stelle angeordnet werden, sofern der Sensor6 /die Sensoren6.1 ,6.2 der Sensoreinheit zumindest in der Stellung „unterer Totpunkt" des Hubkolbens2 in den Freiraum7 hineinragen. - Die
3a und3b zeigen das in2 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung1 , wobei in3a die Stellungen „unterer Totpunkt" und „oberer Totpunkt" des Hubkolbens2 bei einem hohen Verdichtungsverhältnis und in3b bei einem niedrigen Verdichtungsverhältnis aufgeführt sind. - Die
3a und3b unterscheiden sich dadurch, dass der Hub H des Hubkolbens2 konstant ist und der Kompressionsabstand V variabel ist. - Aus
3a ist ersichtlich, dass das freie Ende12 horizontal mit dem unteren Ende des Sensors6.1 in der Stellung „unterer Totpunkt" des Hubkolbens2 auf einer Ebene sich befindet. Hingegen ist aus3b entnehmbar, dass des freie Ende12 horizontal auf einer Ebene mit dem Sensor6.2 in der Stellung „unterer Totpunkt" des Hubkolbens2 angeordnet ist. Daher ist die erfindungsgemäße Vorrichtung1 dafür ausgelegt, diesen variablen Kompressionsabstand V zu messen. -
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Hubkolben
- 3
- Pfeil
- 4
- Zylinderwand
- 5
- Kolbenspritzdüse
- 6
- Sensor
- 6.1
- Sensor
- 6.2
- Sensor
- 7
- Freiraum
- 8
- Unterseite
- 9
- Kolbenhemd
- 10
- Markierung
- 11
- Kante
- 12
- freies Ende
- H
- Hub
- V
- variabler Kompressionsabstand
Claims (6)
- Vorrichtung zur Messung der aktuellen Position des Hubkolbens (
2 ) einer Hubkolbenmaschine mit einem variablen Verdichtungsverhältnis, wobei die Hubkolbenmaschine eine Sensoreinheit mit mindestens einem kontaktlos arbeitenden Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) umfasst, wobei – der Hubkolben (2 ) zwischen den Stellungen „unterer Totpunkt" und „oberer Totpunkt" translatorisch bewegbar ist, und – die Hubkolbenmaschine eine Kolbenspritzdüse (5 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass – der Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) in dem Bereich der Kolbenspritzdüse (5 ) angeordnet ist, der zumindest bei der Stellung „unterer Totpunkt" in einen Freiraum (7 ) hineinragt, wobei der Freiraum (7 ) durch die Unterseite (8 ) und das Kolbenhemd (9 ) des Hubkolbens (2 ) gebildet wird, und – der Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) quer zur translatorischen Bewegung des Hubkolbens (2 ) gegenüber der Zylinderwand (4 ) der Hubkolbenmaschine angeordnet ist, und – das Kolbenhemd (9 ) eine Markierung (10 ) aufweist, so dass durch die translatorische Bewegung des Hubkolbens (2 ) eine Signaländerung am Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) resultiert. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (
10 ) das freie Ende (12 ) des Kolbenhemds (9 ) ist. - Verfahren zur Messung der aktuellen Position des Hubkolbens (
2 ) einer Hubkolbenmaschine mit einem variablen Verdichtungsverhältnis, wobei die Hubkolbenmaschine eine Sensoreinheit mit mindestens einem kontaktlos arbeitenden Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) umfasst, wobei der Hubkolben (2 ) zwischen den Stellungen „unterer Totpunkt" und „oberer Totpunkt" translatorisch bewegbar ist, und die Hubkolbenmaschine eine Kolbenspritzdüse (5 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) in dem Bereich der Kolbenspritzdüse (5 ) angeordnet ist, der zumindest bei der Stellung „unterer Totpunkt" in einen Freiraum (7 ) hineinragt, wobei der Freiraum (7 ) durch die Unterseite (8 ) und das Kolbenhemd (9 ) des Hubkolbens (2 ) gebildet wird, und der Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) quer zur translatorischen Bewegung des Hubkolbens (2 ) gegenüber der Zylinderwand (4 ) der Hubkolbenmaschine angeordnet ist, und das Kolbenhemd (9 ) eine Markierung (10 ) aufweist, so dass durch die translatorische Bewegung des Hubkolbens (2 ) eine Signaländerung am Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) resultiert. - Vorrichtung zur Messung der aktuellen Position des Hubkolbens (
2 ) einer Hubkolbenmaschine mit einem variablen Verdichtungsverhältnis, wobei die Hubkolbenmaschine eine Sensoreinheit mit mindestens einem kontaktlos arbeitenden Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) umfasst, wobei – der Hubkolben (2 ) zwischen den Stellungen „unterer Totpunkt" und „oberer Totpunkt" translatorisch bewegbar ist, und dadurch gekennzeichnet, dass – der Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) zumindest bei der Stellung „unterer Totpunkt" in einen Freiraum (7 ) hineinragt, wobei der Freiraum (7 ) durch die Unterseite (8 ) und das Kolbenhemd (9 ) des Hubkolbens (2 ) gebildet wird, und – der Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) quer zur translatorischen Bewegung des Hubkolbens (2 ) gegenüber der Zylinderwand (4 ) der Hubkolbenmaschine angeordnet ist, und – das Kolbenhemd (9 ) eine Markierung (10 ) aufweist, so dass durch die translatorische Bewegung des Hubkolbens (2 ) eine Signaländerung am Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) resultiert. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (
10 ) das freie Ende (12 ) des Kolbenhemds (9 ) ist. - Verfahren zur Messung der aktuellen Position des Hubkolbens (
2 ) einer Hubkolbenmaschine mit einem variablen Verdichtungsverhältnis, wobei die Hubkolbenmaschine eine Sensoreinheit mit mindestens einem kontaktlos arbeitenden Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) umfasst, wobei der Hubkolben (2 ) zwischen den Stellungen „unterer Totpunkt" und „oberer Totpunkt" translatorisch bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) bei der Stellung „unterer Totpunkt" in einen Freiraum (7 ) hineinragt, wobei der Freiraum (7 ) durch die Unterseite (8 ) und das Kolbenhemd (9 ) des Hubkolbens (2 ) gebildet wird, und der Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) quer zur translatorischen Bewegung des Hubkolbens (2 ) gegenüber der Zylinderwand (4 ) der Hubkolbenmaschine angeordnet ist, und das Kolbenhemd (9 ) eine Markierung (10 ) aufweist, so dass durch die translatorische Bewegung des Hubkolbens (2 ) eine Signaländerung am Sensor (6 ,6.1 ,6.2 ) resultiert.
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