-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Kennzeichnung
und Diebstahlsicherung einer Brille, welche eine Befestigungseinrichtung
zum Anbringen der Vorrichtung an einem Teil des Gestells der Brille,
eine Platte, ein auf der Platte angebrachtes Klebeetikett zur Kennzeichnung
der Brille und ein mit einem Detektor erkennbares Sicherungselement
aufweist.
-
Aus
der
EP 1 152 111 A1 ist
eine Diebstahlsicherung für
Brillen bekannt. Die Diebstahlsicherung umfasst einen Block, umfassend
eine Basisplatte und eine Querbrücke
zum Einführen
eines Bügels der
Brille. Der Block ist mit einem Mittel zum Blockieren des Bügels versehen,
welches aus einer beweglichen Platte und einem Schutzelement für den Bügel zusammengesetzt
ist. Weiterhin umfasst die Diebstahlsicherung eine Alarmvorrichtung
in Form eines Papierstreifens oder dergleichen, welche in einem
in der Basisplatte hergestellten Sitz angeordnet ist, wobei der
Sitz durch eine unentfernbar auf diesem Sitz angebrachte transparente
Platte verschlossen ist.
-
Aus
der
DE 199 63 474
A1 ist eine an einer Brille festlegbare Vorrichtung zur
Kennzeichnung und zum Schutz derselben vor Diebstahl bekannt. Diese Vorrichtung
umfasst einen Kennzeichnungsträger
mit einer Öffnung
zum Einstecken eines Brillenbügels oder
eines an einer Brille festlegbaren Elements. Die Vorrichtung wird
an der Brille mittels einer Schraube gesichert. An der Vorrichtung
kann ein Element mit einer elektromagnetisch erkennbaren charakteristischen
Eigenschaft vorgesehen sein. Die
DE 199 63 474 A1 offenbart nicht, in welcher
Weise das Element mit der elektromagnetisch erkennbaren cha rakteristischen
Eigenschaft an der Vorrichtung anzuordnen ist.
-
Aus
der
EP 1 255 009 A1 ist
eine Diebstahlsicherung für
Brillen bekannt, welche am Brillenbügel festgeschraubt werden kann.
Die Vorrichtung weist eine Platte mit einem von dem Material der
Platte vollständig
umgebenen Hohlraum auf. In dem Hohlraum kann ein Antidiebstahl-Element
eingeschlossen sein. Nachteilig ist dabei, dass diese Vorrichtung
verhältnismäßig aufwändig herzustellen
ist und dadurch in der Produktion teuer ist. Weiterhin ist es nachteilig, dass
die Vorrichtung durch das Vorsehen des Hohlraums verhältnismäßig groß ist und es
für einen
potenziellen Kunden offensichtlich ist, dass sich darin eine Diebstahlsicherung
verbergen kann.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine kostengünstig herzustellende Vorrichtung
zur gleichzeitigen Kennzeichnung und Diebstahlsicherung einer Brille
bereitzustellen, welcher es auf den ersten Blick nicht anzusehen
ist, dass sie ein mit einem Detektor erkennbares Sicherungselement
aufweist.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis
10.
-
Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Vorrichtung eine Platte mit einer Vorderseite und einer
Rückseite,
eine auf der Rückseite
der Platte angeordnete Befestigungseinrichtung zum Anbringen der
Vorrichtung an einem Teil des Gestells einer Brille, ein auf der
Vorderseite der Platte angebrachtes Klebeetikett zur Kennzeichnung
der Brille und ein mit einem Detektor erkennbares Sicherungselement
aufweist. Das Sicherungselement kann eine elektromagnetisch erkennbare
charakteristische Eigenschaft aufweisen. Es kann passiv oder als
Transponder ausgebildet sein.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist das Sicherungselement in einer von dem Klebeetikett verschlossenen
Ausnehmung der Platte angeordnet. Dadurch ist es möglich, das
Sicherungselement und den Rest der Vorrichtung getrennt voneinander
herzustellen. Zur Vervollständigung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann das Sicherungselement dann in die Ausnehmung der Platte gelegt
und das Klebeetikett zur Kennzeichnung der Brille so auf die Platte
geklebt werden, dass das in der Ausnehmung enthaltene Sicherungselement
dadurch verdeckt wird.
-
Durch
die getrennte Herstellung ist eine sehr kostengünstige Produktion möglich. Es
können
große
Mengen der Vorrichtung ohne das Sicherungselement hergestellt werden.
Diese können
je nach den Wünschen
eines Händlers
mit oder ohne Sicherungselement ausgeliefert werden. Dadurch, dass das
Sicherungselement lediglich von einem Klebeetikett verdeckt wird
und nicht in einen vom Material eines Trägers für das Klebeetikett vollständig umgebenen
Hohlraum eingebracht ist, kann die Platte zur Aufnahme des Klebeetiketts
verhältnismäßig dünn ausgestaltet
sein. Dadurch ist es für
den potenziellen Kunden nicht ersichtlich, dass sich unter dem Etikett ein
Sicherungselement befindet.
-
Vorteilhaft
ist es, wenn das Sicherungselement so in der Ausnehmung angeordnet
ist, dass es nicht über
die Oberfläche
der Platte hinausragt. Dazu ist es erforderlich, dass die Ausnehmung
in der Platte an die Höhe
des Sicherungselements angepasst ist. Die Ausnehmung muss ausreichend
tief sein, um das Sicherungselement vollständig aufzunehmen. Besonders
flach kann die Platte zu Anbringung des Klebeetiketts ausgebildet
sein, wenn auch das Sicherungselement plattenförmig ausgebildet ist. Durch diese
Merkmale ist es für
den potenziellen Kunden noch schwerer zu erkennen, dass sich hinter
dem Klebeetikett ein Sicherungselement befindet.
-
Vorzugsweise
ist der zum Anbringen der Vorrichtung vorgesehene Teil des Gestells
der Brille ein Brillenbügel
oder ein Steg zwischen zwei Brillengläsern oder zwischen zwei Einfassungen
von Brillengläsern.
Die Form der Vorrichtung kann an den zum Anbringen der Vorrichtung
vorgesehenen Teil des Gestells der Brille angepasst sein. Für eine Anbringung
am Brillenbügel
kann sie dazu beispielsweise eine Durchführung für den Brillenbügel aufweisen und
für eine
Anbringung am Steg der Brille eine um den Steg zu legende und zu
schließen de
Schlaufe. Die Vorrichtung kann so ausgebildet sein, dass sie so an
dem Teil des Gestells der Brille angebracht werden kann, dass sie
ohne ein Werkzeug nicht von der Brille zu trennen ist, ohne die
Brille zu zerstören.
Das kann beispielsweise durch einen Schließmechanismus erfolgen, der
nur mit einem speziellen Werkzeug oder Schlüssel zu öffnen ist.
-
Das
Anbringen der Vorrichtung an dem Teil des Gestells der Brille kann
durch Festklemmen der Vorrichtung am Brillenbügel oder am Steg oder mittels
einer um den Steg zu legenden, insbesondere Draht oder Drahtgeflecht
enthaltenden, Schlaufe erfolgen. Das Festklemmen oder ein Schließen der Schlaufe
kann mittels eines Schraubelements erfolgen, welches in eine in
der Befestigungseinrichtung vorgesehene Gewindeöffnung einschraubbar ist. Gewindeöffnung und
Schraubelement sind dabei vorzugsweise so angeordnet, dass sie die
Vorrichtung an dem Teil des Gestells der Brille reibschlüssig festklemmen.
Alternativ kann durch das Schraubelement in Verbindung mit der Gewindeöffnung auch
die Schlaufe geschlossen werden, indem beide Enden der Schlaufe
durch einen Durchbruch in der Befestigungseinrichtung hindurchgeführt werden
und die beiden Enden der Schlaufe aufeinander gepresst und dadurch
reibschlüssig
festgeklemmt werden. Die Schlaufe kann mittels des Schraubelements
auch dadurch verschlossen werden, dass das Schraubelement durch
eine jeweils am einen und am anderen Ende der Schlaufe angeordnete Öffnung geführt und so
festgeschraubt wird, dass die Öffnungen
von dem Schraubelement nicht freigegeben werden. Die Schlaufe kann
sowohl durch ein Band als auch durch einen Draht oder mehrere Drähte oder
ein Drahtgeflecht gebildet werden.
-
Um
zu verhindern, dass das Schraubelement mit einem beliebigen Schraubenzieher
geöffnet werden
kann, weist es vorzugsweise ein vorgegebenes positives oder negatives
Profil zum Eingriff eines zum Öffnen
und/oder Schließen
des Schraubelements ausgebildeten Spezialwerkzeugs auf. Das Spezialwerkzeug
weist dabei ein zu dem Profil korrespondierend ausgebildetes Gegenstück auf.
Das Profil kann beispielsweise eine Ausnehmung oder Erhebung des
Schraubelements sein.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann weiterhin eine zur Aufnahme des Brillenbügels geeignete Klemmvorrichtung
enthalten, die so angeordnet ist, dass das Schraubelement auf einen
Teil der Klemmvorrichtung drückt,
wenn es in die Gewindeöffnung
eingeschraubt wird, so dass dadurch die Klemmvorrichtung zusammen
mit der Vorrichtung am Brillenbügel
festgeklemmt werden kann. Die Klemmvorrichtung kann innerhalb eines
Durchbruchs der Befestigungseinrichtung angeordnet sein. Durch die Klemmvorrichtung
kann eine Beschädigung
des Brillengestells durch das Schraubelement verhindert werden.
Weiterhin kann durch das Vorsehen verschiedener Klemmvorrichtungen
die erfindungsgemäße Vorrichtung
an verschiedene Brillengestelle angepasst werden.
-
Die
Klemmvorrichtung weist vorzugsweise eine Öffnung zur Durchführung des
Brillenbügels
auf. Die Klemmvorrichtung selbst oder ein zusätzlich vorgesehenes, insbesondere
mittels des Schraubelements, an der Klemmvorrichtung festzuklemmendes Element
ist vorzugsweise so ausgebildet, dass dadurch ein Einklappen des
Brillenbügels
verhindert wird. Das kann beispielsweise durch einen Vorsprung der
Klemmvorrichtung oder des zusätzlich vorgesehenen
Elements erfolgen, welcher beim Versuch den Brillenbügel einzuklappen
gegen ein Brillenglas drückt
oder stößt. Dadurch
ist die Brille sperrig und es kann verhindert werden, dass die Brille
in zusammengeklapptem Zustand unauffällig in eine Tasche gesteckt
wird. Das erhöht
die Hemmschwelle für
einen Diebstahl einer derart gesicherten Brille.
-
Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1a,
b, c Darstellungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Aufsicht,
Seitenansicht, verschiedenen Schnittdarstellungen und perspektivischer
Ansicht,
-
2a,
b, c Darstellungen einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung in Aufsicht,
Seitenansicht, verschiedenen Schnittdarstellungen und perspektivischer
Ansicht,
-
3a,
b jeweils eine fotografische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Aufsicht,
-
4a,
b jeweils eine fotografische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Aufsicht mit teilweise abgelöstem
Klebeetikett,
-
5a,
b eine fotografische Darstellung einer am Bügel einer Brille angebrachten
erfindungsgemäßen Vorrichtung
und
-
6a,
b eine fotografische Darstellung einer am Steg einer Brille angebrachten
weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung.
-
Die 1a,
b und c zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 ohne
das Klebeetikett und das Sicherungselement zum Anbringen an einem Brillenbügel. 1a zeigt
die Vorrichtung 10 in perspektivischer Ansicht von der
Vorderseite und 1b von der Rückseite her. 1c zeigt
die erfindungs gemäße Vorrichtung 10 in
Aufsicht, Seitenansicht und in verschiedenen Schnittdarstellungen.
Die Vorrichtung 10 weist eine Platte 14 mit einer
Oberfläche 18 und
einer in der Platte 14 angeordneten Ausnehmung 16 auf.
Die Ausnehmung 16 ist zur Aufnahme eines Sicherungselements
vorgesehen. Durch Aufkleben eines Klebeetiketts auf die Oberfläche 18 kann
die das Sicherungselement enthaltende Ausnehmung 16 verschlossen
werden. Die Rückseite der
Vorrichtung 10 weist eine Befestigungseinrichtung 12 mit
einem Durchbruch 13 zum Hindurchführen eines Brillenbügels auf.
Weiterhin weist die Befestigungseinrichtung 12 eine Gewindeöffnung 20 zum
Einschrauben eines Schraubelements auf, mittels welchem die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 am
Brillenbügel
festgeklemmt werden kann. In den Durchbruch 13 kann neben
dem Brillenbügel
eine Klemmvorrichtung eingeführt
werden, so dass das Schraubelement den Brillenbügel mittels der Klemmvorrichtung
festklemmt und nicht direkt auf den Brillenbügel einwirkt. Dadurch kann
eine Beschädigung des
Brillenbügels
durch das Schraubelement ausgeschlossen werden.
-
Die 2a,
b und c zeigen eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung 10,
welche im Wesentlichen dieselben Merkmale wie die in den 1a,
b und c dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung aufweist. Sie
unterscheidet sich neben einer geringfügig anderen Ausgestaltung der
Vorderseite der Vorrichtung 10 vor allem dadurch, dass
die Befestigungseinrichtung 12 einen kleineren Durchbruch 13 aufweist,
welcher zum Festklemmen einer Schlaufe durch ein in die Gewindeöffnung 20 einzuschraubendes
Schraubelement geeignet ist. Die Schlaufe kann um einen Steg zwischen
zwei Brillengläsern
oder zwei Einfassungen von Brillengläsern gelegt und im Durchbruch 13 mittels
des Schraubelements festgeklemmt werden, um so die Vorrichtung 10 an
einer Brille anzubringen. Damit die Vorrichtung 10 das
Brillengestell oder die Brillengläser nicht verdeckt, sind links
und rechts der Befestigungseinrichtung 12 viertelkreisförmige Aussparungen
in der Platte 14 vorgesehen. Weiterhin ist in der Platte 14 eine
weitere Ausnehmung 22 zum Aufhängen der Brille mittels der Vorrichtung 10 an
einer Verkaufseinrichtung vorgesehen.
-
3a zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum
Anbringen an einem Brillenbügel und 3b eine
erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum
Anbringen an einem Steg zwischen zwei Brillengläsern oder zwei Einfassungen
von Brillengläsern
in der Aufsicht. Die in den 3a und 3b dargestellte
Beschriftung ist jeweils auf einem Klebeetikett angebracht, welches
auf der Platte 14 aufgeklebt ist.
-
In
den 4a und 4b sind
jeweils die in den 3a und 3b dargestellten
Vorrichtungen 10 mit nur teilweise aufgeklebtem Klebeetikett
zu sehen. Dabei ist jeweils unter dem Klebeetikett ein in einer
Ausnehmung 16 der Platte 14 angeordnetes Sicherungselement
zu erkennen.
-
5a zeigt
die in 3a und 4a dargestellte
an einem Brillenbügel
fixierte erfindungsgemäße Vorrichtung 10. 5b zeigt
die in 5a dargestellte Vorrichtung 10 von
der Rückseite.
In 5b ist eine auf der Rückseite der Platte 14 angeordnete Befestigungseinrichtung 12 zu
erkennen. Die Befestigungseinrichtung 12 weist einen Durchbruch 13 auf, in
welchem eine Klemmvorrichtung angeordnet ist. Mittels des Schraubelements
und des gezeigten schlüsselförmigen Spezialwerkzeugs
kann ein Druck auf die Klemmvorrichtung ausgeübt werden, so dass dadurch
die gesamte Vorrichtung 10 am Brillenbügel festgeklemmt wird. Die
Klemmvorrichtung weist einen Vorsprung auf, der beim Versuch, den
Brillenbügel
einzuklappen gegen das gezeigte Brillenglas drückt und dadurch ein Einklappen
des Brillenbügels verhindert.
Der Vorsprung kann auch an einem zusätzlichen, insbesondere mittels
des Schraubelements festzuklemmenden, Element vorgesehen sein. Mittels
des Spezialwerkzeugs ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 auch
wieder vom Brillenbügel zu
lösen.
-
Die 6a und 6b zeigen
in Vorder- und Rückansicht
die in den 3b und 4b dargestellte
erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zur
Anbringung an einem Steg zwischen zwei Brillengläsern oder zwei Einfassungen
von Brillengläsern.
Die Vorrichtung 10 ist mittels einer Schlaufe, welche um
den Steg gelegt ist, an der Brille befestigt. Die beiden Enden der
Schlaufe sind durch einen Durchbruch 13 in der Befestigungseinrichtung 12 hindurchgeführt und dort
mittels eines in eine Gewindeöffnung 20 eingeschraubten
Schraubelements reibschlüssig
festgeklemmt. Das Einschrauben des Schraubelements erfolgt mittels
des gezeigten schlüsselförmigen Spezialwerkzeugs.
Die Schlaufe ist aus einem Band gebildet, welches jeweils an seinen
Rändern
mit einem Draht verstärkt
ist, so dass es nicht mittels einer einfachen Schere durchtrennt
werden kann.
-
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Befestigungseinrichtung
- 13
- Durchbruch
- 14
- Platte
- 16
- Ausnehmung
- 18
- Oberfläche
- 20
- Gewindeöffnung
- 22
- weitere
Ausnehmung