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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue 2,4-Dichlorphenoxyessigsäurederivate zur Kopplung an
Trägermoleküle und Festphasen.
Die Verbindungen lassen sich unter anderem zur Markierung von Biomolekülen in bioanalytischen
Anwendungen verwenden. Ein Teil der hier beschriebenen Verbindungen
ermöglicht
Markierungen ohne in situ Aktivierung und unter physiologischen
Bedingungen. Außerdem
erleichtert das Vorhandensein von Abstandhaltern innerhalb der 2,4-Dichlorphenoxyessigsäurederivate
die Bindung durch Antikörper.
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Die
Derivate können
löslichkeitsvermittelnde
Gruppen enthalten.
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Hintergrund der Erfindung:
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Im
Rahmen moderner analytischer und diagnostischer Verfahren hat die
Markierung von Trägermolekülen eine
zentrale Bedeutung. Markierungen können z.B. dazu dienen, Trägermoleküle im Verlauf
analytischer Verfahren mit Hilfe spezifischer Liganden abzutrennen,
nachzuweisen oder zu quantifizieren. Es existieren verschiedene
Verfahren, um derartige Markierungen durchzuführen, z.B. mittels Biotin oder
mit Hilfe des sogenannten Strep-Tags (Skerra A, Schmidt TG (1999).
Applications of a peptide ligand for streptavidin: the Strep-tag.
Biomol Eng. 16:79-86) oder auch mittels Digoxigenin. Wegen der großen praktischen
Bedeutung der Markierung von Trägermolekülen und
des Bedarfs für
den Einsatz mehrerer verschiedener Markierungen im Verlauf analytischer
Verfahren ist es notwendig, weitere zur Markierung geeignete Moleküle zu entwickeln.
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Gegenüber dem
Stand der Technik stellt sich daher die Aufgabe neue Verbindungen
zur Markierung von Träger-
bzw. Substratmolekülen,
wie z.B. Aminosäuren,
Peptiden, Proteinen, Nukleotiden, Nukleinsäuren, Lipiden oder Sacchariden,
bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der Formel (I)
die in Wasser stabil und
löslich
sind, wobei der Spacer 1 bis 25 gleiche oder verschiedene geschützte oder ungeschützte Aminosäuren, Nukleotide,
Saccharide, Polyole oder aus der folgenden Gruppe ausgewählte Reste
umfasst:
wobei
X -O- oder -S- ist und n eine ganze Zahl im Bereich zwischen 1 und
10 ist,
wobei RG aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
wobei
R jeweils gleiche oder verschiedene Reste aus der folgenden Gruppe
sind:
Wasserstoff, linearer, verzweigter oder cyclischer Alkyl-
oder Alkoxyrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, linearer oder verzweigter
Alkenylrest mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen, geschütztes oder
ungeschütztes
Amin,
ausgenommen die folgenden Verbindungen (n = 1-10):
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Als
Aminosäuren
kommen alle natürlichen
Aminosäuren
in Frage, vorzugsweise Alanin, beta-Alanin, Asparaginsäure, Asparagin,
Arginin, Citrullin, Cystein, Glycin, Glutaminsäure, Glutamin, Histidin, Homoserin, Hydroxyprolin,
Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Ornithin, Phenylalanin, Prolin,
Sarcosin, Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin, und Valin, sowohl
in ihren L- als
auch in ihren D-Konfigurationen, sowie auch nicht natürlich vorkommende
Aminosäuren,
wie z.B. Phenylglycin, Penizillamin, Norvalin, Norleucin, Alpha-Aminobuttersäure, Diaminopropionsäure, Cyclohexylalanin,
Butylglycin, Aminoisobuttersäure,
Thienylalanin, Statin, sowohl in ihren L- als auch in ihren D-Konfigurationen,
sowie Amino-Oligoethylenglycol-Carbonsäuren oder
Amino-Oligopropylenglycol-Carbonsäuren.
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Unter
geschützten
Aminosäuren
werden Aminosäuren
verstanden, die eine Schutzgruppe tragen, wie z.B. S-Acetamidomethyl- (Acm), t-Butyloxycarbonyl-
(Boc), t-Butyl- (tBu), Trityl- (Trt),
2,2,4,6,7-Pentamethyldihydrobenzofuran-5-sulfonyl- (Pbf), Tosyl- (Ts),
Fluorenylmethoxycarbonyl- (Fmoc), (1,1,-dioxobenzo[b]thiophene-2-yl-methyl)oxycarbonyl
(Bsmoc), Benzyloxycarbonyl (CBz) oder beta-2-Adamantyl (Ada). Ungeschützte Aminosäuren sind
demnach Aminosäuren,
die eine solche Schutzgruppe nicht tragen.
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Bei
den Nukleosiden kann es sich um Cytidin, Uridin, Thymidin, Adenosin
oder Guanosin in syn- oder anti-Konfiguration, sowie um ihre Mono-,
Di-, oder Triphosphate (Nukleotide) oder Derivate davon handeln,
wie z.B. zyklische Formen, wie 3'-5'-zyklisches Adenosin-Monophosphat (cAMP),
oder ihre Deoxy- oder Dideoxy-Formen, oder synthetische Nukleosid-Analoga,
wie 6-Mercaptopurin,
5-Fluoruracil, 5-Iod-2'-deoxyuridin, 6- Thioguanin, Azothymidin
oder Dideoxyinosin und ihre Mono-, Di- oder Triphosphate (synthetische Nukleotid-Analoga).
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Saccharide
innerhalb des Spacers können
erfindungsgemäß aus einer
linearen oder verzweigten Kette aus 1 bis 10 gleichen oder verschiedenen
Monosacchariden bestehen, z.B. aus Glucose, Mannose, Galactose,
Ribose, Arabinose, N-Acetylglucosamin oder Fructose Untereinheiten,
oder aus 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Disaccharidbausteinen
wie Cellobiose, Lactose, Chitobiose, Lactosamin aufgebaut sein,
die vorzugsweise, aber nicht zwangsläufig, beta-1,4-glycosidisch
verknüpft
sind oder aus Kombinationen oder Derivaten der genannten Strukturen
bestehen. Außerdem
kann der Spacer aus O-glycosylierten Serin, Threonin oder N-glycosylierten
Asparagin- und/oder Glutaminsäure
Untereinheiten aufgebaut sein oder diese enthalten. Der Spacer kann
darüber
hinaus aus linearen oder verzweigten Polyolen mit 3 bis 15 Hydroxylgruppen
aufgebaut sein, die ganz oder teilweise mit den oben genannten Spacer-Komponenten,
wie z.B. Saccharid- oder Polyolstrukturen, verknüpft sein können.
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Unter 'linearer oder verzweigter
Alkylrest' wird
im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Kohlenwasserstoffrest der
allgemeinen Formel CnH2n+1 verstanden.
Es handelt sich insbesondere um Reste mit 1, 2, 3, 4, 5, ... 14
oder 15 Kohlenstoffatomen. Explizit eingeschlossen sind die Reste
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek. Butyl, tert.
Butyl, Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl,
Decyl, und mit Methyl-, Ethyl- oder Propylgruppen substituierte
Heptyl, Octyl, Nonyl- oder Decyl-Reste, wie z.B. 6,7,8,9,10-Pentamethyldecyl
oder 8-Methyl-9,10-diethyldecyl.
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Nicht
einschränkende
Beispiele für
ein erfindungsgemäßes lineares
oder verzweigtes Alkenyl sind Kohlenwasserstoffreste mit 2, 3, 4,
5, ..., 14 oder 15 Kohlenstoffatomen sowie einer oder ggf. mehreren
cis oder trans konfigurierten C-C-Doppelbindungen. Explizit eingeschlossen
sind Propenyl, 2-Butenyl,
3-Butenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 1,3-Hexadienyl, 1,5-hexadienyl,
Alkenylreste mit konjugierten C-C-Doppelbindungen, wie z.B. 1,3,5,7,9-Decapentenyl.
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Bei
den oben genannten Alkoxyresten handelt es sich um lineare oder
verzweigte Alkylreste der obigen Definition, die über ein
Sauerstoffatom an die in den obigen Formeln gezeigten C- oder N-Atome
gebunden sind.
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Das
oben genannte Amin kann eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe
sein, also -NH2, NHR' oder NR'2, wobei R' ein Alkylrest der
obigen Definition sein kann.
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Bevorzugte
Verbindungen haben die Formel (II)
bei der Z1 ausgewählt ist
aus den folgenden Substituenten
mit n1 = 1-15,
wobei
Z2 ausgewählt
ist aus den folgenden Substituenten
mit n2
= 1-15,
wobei M
+ ein einwertiges, anorganisches
oder organisches Kation ist,
wobei PG eine Amino-Schutzgruppe
ist.
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Gemäß der vorstehenden
Definition kann n2 eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 15 sein,
also 1, 2, 3, 4, ... 14 oder 15. Besonders bevorzugt sind Verbindungen
mit n1 = 5 oder n1 = 10 und/oder n2 = 5 oder n2 = 10,
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Bei
dem Kation handelt es sich insbesondere um Lithium, Kalium, Ammonium,
Rubidium, Cäsium,
vorzugsweise Natrium oder Tetraalkylammonium (insbesondere Tetramethylammonium,
Tetraethylammonium, Tetrapropylammonium, Tetrabutylammonium, Tetrapentylammonium
oder Tetrahexylammonium) handelt.
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Die
Amino-Schutzgruppe ist beispielsweise (1,1-Dioxobenzo[b]thiophen-2-yl-methyl)oxycarbonyl
(Bsmoc), vorzugsweise t-Butyloxycarbonyl (Boc) oder Benzyloxycarbonyl
(CBz) und insbesondere Fluorenylmethoxycarbonyl (Fmoc).
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der Erfindung werden Verbindungen der Formel (III) bereitgestellt:
mit n = 1, 2, 3, 4, 6, 7,
8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15.
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Der
Rest R ist vorzugsweise Wasserstoff (-H), Succinimidyl, Sulfo-succinimidyl,
Hydrazyl oder Fmoc-Lysinyl.
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Bei
den erfindungsgemäßen Verbindungen
handelt es sich um Derivate der 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure (2,4-D),
die hierin auch als „2,4-D-Derivate" bezeichnet werden.
Die Substanz 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure sowie
Ester- oder Amid- oder andere Derivate und Salze davon wurden ursprünglich als
Herbizide entwickelt und genutzt. Konjugate, bei denen die 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure kovalent
an nieder- oder hochmolekulare Träger gebunden vorliegt, werden
für eine
Vielzahl von bioanalytischen Zwecken verwendet. Hauptsächlich werden
derartige Derivate in kompetitiven Immunoassays eingesetzt, die
der toxikologischen Analytik des Herbizides im Trinkwasser, in Nahrungsmitteln
oder in Körperflüssigkeiten
dienen sollen (vgl. z. B.: Kroger S, Setford SJ, Turner AP (1998).
Immunosensor for 2,4-dichlorophenoxyacetic acid in aqueous/organic
solvent soil extracts. Anal Chem. 70:5047-5053; Bier FF, Kleinjung
F, Ehrentreich-Forster E, Scheller FW (1999). Changing functionality
of surfaces by directed self-assembly using oligonucleotides-the
Oligo-Tag. Biotechniques. 27:752-756; Halamek J, Hepel M, Skladal
P (2001). Investigation of highly sensitive piezoelectric immunosensors
for 2,4-dichlorophenoxyacetic
acid. Biosens Bioelectron. 16:253-260). In den beschriebenen Tests
wird 2,4-D nach gängigen
Methoden direkt in situ über
die Carboxylfunktion kovalent an Trägermoleküle gebunden und in Kompetition
mit freier 2,4-D durch spezifische Antikörper (vgl. Franek M, Kolar
V, Granatova M, Nevorankova Z (1994). Monoclonal ELISA for 2,4-Dichlorophenoxyacetic
Acid: Characterization of antibodies and assay optimization. J Agric
Food Chem. 42:1369-1374; Franek M, Brichta J (2003). Identification
of Monoclonal Antibodies against 2,4-D Herbicide by ELISA and DNA
Sequencing. J Agric Food Chem. 51:6091-6097.) nachgewiesen. Die
dazu erforderlichen Antikörper
wurden durch Immunisierung von Versuchstieren mit 2,4-D-Protein-
oder 2,9-D-Poly-L-Lysinkonjugaten gewonnen (vgl. z.B. Franek M (1989).
CS 87 071 09 A1 ,
Immunogenes for production of antibodies against polychlorinated
biphenyls and method of their preparation; Schecklies E (1995).
DE 19 529 250 C1 ,
Preparation of hapten-carrier conjugates containing polyaminoacids
as carriers.).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
lassen sich sehr gut an Trägermoleküle, Festphasen
und Substratmoleküle
binden, die nachfolgend auch einfach als „Träger" oder „Substrate" be zeichnet werden. Dabei sind Träger(moleküle) und
Substrate lösliche
und Festphasen unlösliche
Stoffe, an die die 2,4-Dichlorphenoxyessigsäurederivate über die
Einheit „RG" gekoppelt werden
können.
Substratmoleküle
sind z.B. Makromoleküle
(makromolekulare Substratmoleküle),
wie biogene Makromoleküle,
wobei Makromoleküle
chemische Verbindungen mit einer molekularen Masse von mindestens
500 g/mol sind. Biogene Makromoleküle sind chemische Verbindungen,
deren Strukturen Verbindungen entsprechen, die aus metabolischen
Prozessen resultieren oder daran beteiligt sind. Biogene Makromoleküle, wie
sie im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung definiert sind,
müssen
jedoch nicht zwangsläufig
das Ergebnis metabolischer Vorgänge
sein, sondern können
anderen Quellen entstammen.
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Die
Begriffe "löslich" und "unlöslich" beziehen sich auf
wässrige
und/oder organische Flüssigkeiten. Vorzugsweise
ist die Verbindung zwischen den Substraten und den Verbindungen
der vorliegenden Erfindung eine kovalente Bindung, jedoch können andere
Verknüpfungen
ebenso geeignet sein und sind somit ausdrücklich eingeschlossen.
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Im
Sinne der Erfindung bedeutet "in
Wasser stabil",
dass die entsprechende Verbindung in flüssigen Medien, die einen Wasseranteil
von mindestens 80% besitzen, bei einem pH-Wert im Bereich von 3
bis 9 und einer Temperatur von 0°C
innerhalb von wenigen Minuten, vorzugsweise innerhalb von 5 Minuten,
zu weniger als 50 % zerfällt,
bzw. dass die entsprechende Verbindung in flüssigen Medien, die einen Wasseranteil
von mindestens 80 % besitzen, bei einem pH-Wert von 7 und bei 4°C innerhalb
von 1 Stunde zu weniger als 50 % zerfällt.
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„In Wasser
löslich" im Sinne der Erfindung
bedeutet, dass 100 μMol
der erfindungsgemäßen 2,4-Dichlorphenoxyacetatderivate
in 1 1 eines flüssigen
Mediums mit einem Wasseranteil von mindestens 80 % bei 25°C aufgelöst werden
können.
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Die
2,4-Dichlorphenoxyacetyl-Gruppe stellt ein Hapten dar. Dabei bezeichnet
der Begriff Hapten ein kleines organisches Molekül, das einen spezifischen Bindungspartner
für einen
gegen dieses Hapten gerichteten Antikörper darstellt. Hierbei besteht
die Möglichkeit,
dass bei der Bindung eines Antikörpers
an die an ein Trägermolekül gebundene
2,4-Dichlorphenoxyessigsäure
angrenzende Regionen des Trägermoleküls die Bindung
stören
können.
Andererseits könnte
der Antikörper
aber auch Strukturelemente des bei seiner Entwicklung verwendeten
Hapten-Trägerproteinkonjugates,
insbesondere die Struktur der Verknüpfung zwischen Hapten und Trägermolekül, zusammen
mit dem Hapten erkennen und daher ein solches Trägermolekül für eine hochaffine Bindung benötigen. Die
hier beanspruchten Verbindungen enthalten Spacer, um störende Effekte
zu verringern und/oder um Strukturelemente der Hapten-Trägerproteinverknüpfung zu
imitieren. In den erfindungsgemäßen Verbindungen
liegen die Spacer in Form aliphatischer Kohlenstoffketten vor, so
dass eine Steigerung der Affinität
der Bindung zwischen Antikörper
und Hapten erreicht werden kann. Die Affinität der Bindung zwischen 2,4-Dichlorphenoxyacetyl-Gruppe und Antikörper wird
insbesonderedurch einen direkt an die Carboxylatfunktion der 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure gebundenen,
unverzweigten aliphatischen Spacer um ein Mehrfaches erhöht. Die
erfindungsgemäßen 2,4-Dichlorphenoxyacetatderivate
schließen
vorzugsweise lineare Alkyl-Spacer entsprechend der Formel III ein,
bei denen n eine ganze Zahl im Bereich von 1- 15 ist. Der Vorteil von Aminohexansäure (n=5)
oder 11-Aminoundecansäure (n=10)
umfassenden Spacern in einem ELISA ist beispielhaft in 2 gezeigt.
In den erfindungsgemäßen Verbindungen
können
löslichkeitsvermittelnde
Gruppen im Spacer oder der Gruppe (RG) aus Formel (I) enthalten
sein. Diese Gruppen können
aus Ladungsträgern
oder Oligoethylenglycol-Substrukturen
bestehen. Löslichkeitsvermittelnde
Saccharid-Substrukturen
innerhalb des Spacers können
erfindungsgemäß aus einer
linearen oder verzweigten Kette aus 1 bis 10 gleichen oder verschiedenen
Monosacchariden bestehen, z.B. aus Glucose, Mannose, Galactose,
Ribose, Arabinose, N-Acetylglucosamin oder Fructose Untereinheiten,
oder aus 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Disaccharidbausteinen
wie Cellobiose, Lactose, Chitobiose, Lactosamin aufgebaut sein,
die vorzugsweise aber nicht zwangsläufig beta-1,4-glycosidisch
verknüpft
sind oder aus Kombinationen oder Derivaten der genannten Strukturen
bestehen. Außerdem
kann der Spacer aus O-glycosylierten Serin, Threonin oder N-glycosylierten
Asparagin- und/oder Glutaminsäure
Untereinheiten aufgebaut sein oder diese enthalten. Der Spacer kann
darüber
hinaus aus linearen oder verzweigten Polyolen mit 3 bis 15 Hydroxylgruppen
aufgebaut sein, die ganz oder teilweise mit den oben genannten Spacer-Komponenten,
wie z.B. Saccharid- oder Polyolstrukturen, verknüpft sein können. Die im Spacer enthaltenen
Saccharid-Substrukturen können
einerseits mit 2,4-Dichlorophenoxyessigsäure oder einer Alkylspacer
enthaltenden Variante der 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, andererseits
mit den für
Struktur (I) definierten reaktiven Gruppen (RG) substituiert sein. „Löslichkeitsvermittelnd" im Sinne der Erfindung
bedeutet eine Steigerung der Löslichkeit
der beanspruchten Verbindungen in flüssigen Medien mit einem Wasseranteil
von mindestens 80%.
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Ladungsträger können beispielsweise
die folgenden Elemente und chemischen Strukturen sein: Carbonsäure-, Sulfonsäure- oder
Phosphatgruppen als negative Ladungsträger sowie Ammonium- oder Guanidylgruppen
als positive Ladungsträger
die sich als Substituenten am Spacer oder der Gruppe (RG) der generischen
Formel (I) befinden.
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Unter
Oligoethylenglycol-Substrukturen werden erfindungsgemäß folgende
Strukturen verstanden: verzweigte oder unverzweigte, an einem oder
mehreren Enden substituierte Ethylenglycol-Homopolymere oder Propylenglycol-Homopolymere,
sowie gemischte Ethylenglycol-/Propylenglycol-Copolymere mit durchschnittlichen
Molekulargewichten zwischen 100 und 5000 g/mol. Explizit eingeschlossen
sind die Strukturelemente 1-Ethoxy-2-ethoxyethyl, 1-Ethoxy-2-(2-ethoxyethoxy)ethyl,
1-ethoxy-2-[2-(2-ethoxyethoxy)ethoxy]ethyl und
deren höhere
Homologe, die einerseits mit 2,4-Dichlorophenoxyessigsäure oder
einer Alkylspacer-enthaltenden Variante der 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, andererseits mit den für Struktur
(I) definierten reaktiven Gruppen (RG) substituiert sind.
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Die
Kopplung der hier beanspruchten Verbindungen an Träger ermöglicht ihre
Verwendung als Markierung. Die Verknüpfung zwischen Träger und
2,4-Dichlorphenoxy-Derivat wird erfindungsgemäß durch die Gruppe RG vermittelt.
Einige Gruppen RG können
ohne weitere Aktivierung an Träger
gekoppelt werden, bei anderen ist eine Aktivierung in situ notwendig.
Carboxylate müssen
in wässrigen
Lösungen
beispielsweise durch die Zugabe von Aktivierungsreagenzien wie N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimid-hydrochlorid (EDAC)
aktiviert werden, um für eine
Kopplung an Träger
zur Verfügung
zu stehen. Aminreaktive Aktivester wie Succinimidyl- oder Sulfosuccinimidylester
reagieren direkt mit aminofunktionalisierten Trägern. Ähnliches gilt für Pentafluorphenylester
sowie für
Aldehyde, Aziridine und Epoxide. Aldehydreaktive Reagenzien wie
Hydrazide werden nicht in situ aktiviert, ebenso bedürfen Sulfhydryl-reaktive
Reagenzien wie Maleinimide, Vinylsulfone oder Pyridyldithiole in
der Regel keiner in situ Aktivierung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur
Kopplung an Trägermoleküle oder
Festphasen. Erfindungsgemäß eingeschlossen
ist auch die Verwendung der folgenden Verbindungen 6-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)hexansäure und
11-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)undecansäure
zur Kopplung an Trägermoleküle oder
Festphasen.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
sowie von 6-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)hexansäure und
11-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)undecansäure zur
Kopplung an Substratmoleküle,
insbesondere an Aminosäure(n),
verzweigte oder unverzweigte Oligopeptide, Polypeptide, Proteine,
Nukleinbasen, Oligonukleoside, Polynukleoside, Nukleotide, Oligonukleotide, Polynukleotide,
Nukleinsäuren,
Monosaccharide, Oligosaccharide, Polysaccharide, Glykoproteine oder
Lipide. Vorzugsweise handelt es sich dabei um Aminosäuren, Polypeptide
mit 2 bis 25 Aminosäuren,
Proteine mit einer Masse von mehr als 5 kDa, Nukleinbasen, Nukleotide
oder Nukleoside, sowie Derivate davon, wie z.B. ihre Mono-, Di-,
oder Triphosphate oder zyklische Formen, Polynukleotide mit 2-75
Nukleotiden, Saccharide oder Polysaccharide aus 2 bis 25 Monosacchariden.
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Saccharide
mit 1 bis 25 Monosaccharideinheiten können aus folgenden Aldosen
und Ketosen aufgebaut sein: D-Erythrose, D-Threose, D-Ribose, L-Arabinose, D-Xylose,
D-Lyxose, D-Allose, D-Altrose, D-Glucose, D-Mannose, D-Gulose, D-Idose,
D-Galactose, D-Talose
und D-Tetrulose, D-Ribulose, D-Xylulose, D-Psicose, D-Fructose,
D-Sorbose, D-Tagatose sowie außerdem
aus D-Glucosamin, N-Acetyl-D-Glucosamin (GlcNAc), D-Galactosamin, N-Acetyl-D-Galactosamin
(GalNAc), D-Mannosamin, N-Acetyl-D-Mannosamin (ManNAc), L-Daunosamin,
N-Acetyl-Daunosamin,
L-Fucose, L-Rhamnose, D-Quinovose, D-Olivose, D-Digitoxose, D-Cymarose, D-Glucuronsäure, D-Mannuronsäure, D-Galacturonsäure, L-Iduronsäure, 2-Desoxy-D-Ribose,
N-Acetyl-Muraminsäure (MurAc),
5-N-Acetyl-Neuraminsäure
(Neu5Ac) und 3-Desoxy-D-manno-oct-2-ulopyranosonsäure (Kdo).
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Nukleinbasen
können
Purin- oder Pyrimidinbasen, wie z.B. Adenin, Thymin, Cytosin, Guanin,
Uracil, Hypoxanthin oder Xanthin und Derivate davon sein.
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Bei
den Nukleosiden kann es sich um Cytidin, Uridin, Thymidin, Adenosin
oder Guanosin in syn- oder anti-Konfiguration, sowie um ihre Mono-,
Di-, oder Triphosphate (Nukleotide) oder Derivate davon handeln,
wie z.B. zyklische Formen, wie 3'-5'-zyklisches Adenosin-Monophosphat (cAMP),
oder ihre Deoxy- oder -Dideoxy-Formen, oder synthetische Nukleosid-Analoga,
wie 6-Mercaptopurin,
5-Fluoruracil, 5-Iod-2'-deoxyuridin, 6-Thioguanin, Azothymidin
oder Dideoxyinosin oder ihre Mono-, Di-, oder Triphosphate (synthetische
Nukleotid-Analoga).
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Bei
Lipiden kann es sich um entweder zyklische, azyklische oder polyzyklische
Verbindungen bestehend aus gesättigten
oder ungesättigten
Fettsäuren
(z.B. Buttersäure,
Dodecansäure,
oder Alpha-Linolensäure)
handeln, oder um Triglyzeride, Wachse, oder membranbildende Lipide,
wie z.B. Phospholipide, Glycerophospholipide, Glycolipide oder Sphingolipide
(z.B. Phosphatidylcholin, Phosphatidylethanolamin, Phosphatidylserin,
Phosphatidylinositol, Diphosphatidylglycerol, Dioleoylphosphatidylethanolamin,
Sphingomyelin, Cerebroside, Ganglioside, Ceramide oder Sulfatide),
oder um Terpenoide, wie z.B. Steroide, Retinoide oder Carotinoide
(z.B. Cholesterol, Phytosterol, Ergosterol, Vitamin D, Digitalis,
Strophantin, Testosteron oder Progesteron).
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Erfindungsgemäß bevorzugte
Festphasen sind beispielsweise funktionalisierte Polystyrol-, Polypropylen-
oder Glasoberflächen,
bevorzugterweise Amino-, Thiol-, Aldehyd- oder Epoxydfunktionalisierte
Polystyrol-, Polypropylen oder Glasoberflächen.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich außerdem auf Trägermoleküle und/oder
Festphasen, an die eine oder mehrere der er findungsgemäßen Verbindungen
gekoppelt ist bzw. auf die erfindungsgemäßen Verbindungen, an die die
genannten Trägermoleküle und/oder
Festphasen gekoppelt sind. Bei der Kopplung handelt es sich vorzugsweise
um eine chemische Bindung, wobei eine physikalische Bindung jedoch
nicht ausgeschlossen ist.
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Erfindungsgemäß werden
diese Trägermoleküle, an die
die erfindungsgemäßen Verbindungen
gekoppelt sind, für
diagnostische oder analytische Assays verwendet. Erfindungsgemäß werden
die Festphasen, an die die erfindungsgemäßen Verbindungen gekoppelt
sind, in analytischen Assays zum Nachweis und in präparativen
Ansätzen
zur Reinigung von anti-2,4-Dichlorphenoxyacetyl-Antikörpern oder
-Antikörperfragmenten verwendet.
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Dabei
bezeichnet der Begriff „Assay" im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung ein qualitatives oder quantitatives
Nachweis-, Mess- oder Untersuchungsverfahren zum Nachweis oder zur
Messung von Molekülen
(Analyten). Insbesondere werden hierunter immunologische Assays,
festphasengestützte
diagnostische Anwendungen, enzymgekoppelte Immunosorbent Assays,
Hybridisierungsassays, Polymerasekettenreaktionen und biologische
Markierungs- und Aufnahmeexperimente verstanden.
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Dabei
bezeichnet der Begriff „immunologischer
Assay" im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung einen Assay, bei dem Antikörper als
Liganden zur Bindung oder zum Nachweis eines Analyten eingesetzt werden.
Diese immunologischen Assays schließen insbesondere enzymgekoppelte
Immunosorbent Assays und Hybridisierungsassays ein, ohne auf diese
beschränkt
zu sein. Der Begriff „Hybridisierungsassay" schließt Assays
ein, bei denen mit erfindungsgemäßen 2,4-D-Derivaten
markierte Sonden in biologischen Standard-Assays verwendet werden,
wie z.B. Polymerasekettenreaktionen, Genexpressionsanalysen und Blot-Analysen.
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Dabei
bezeichnet der Begriff „festphasengestützte diagnostische
Anwendung" ein diagnostisches
Verfahren, das sich einer festen Phase bedient, auf der für einen
Analyten spezifische Fängermoleküle immobilisiert
sind. Der Analyt wird selektiv aus der Probensubstanz auf der festen
Phase zurückgehalten,
ungebundene Komponenten werden durch Waschen der Festphase entfernt,
und der Analyt wird anschließend
mit markierten Sonden nachgewiesen.
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Analyte
sind dabei die bei der Analyse zu bestimmenden Komponenten. Analyte
können
dabei Moleküle
sein, wie z.B. in dieser Erfindung definierte Substrat- oder Trägermoleküle, aber
auch Aminosäuren,
lineare oder verzweigte Oligopeptide, Polypeptide, Proteine, Nukleinbasen,
Oligonukleoside, Polynukleotide, Nukleotide, Oligonukleotide, Polynukleotide,
Nukleinsäuren,
Monosaccharide, Oligosaccharide, Polysaccharide oder Lipide. Vorzugsweise
umfassen die Oligo- und Polypeptide 2 bis 25 Aminosäuren, die
Polynukleotide 2 bis 75 Nukleotide und die Polysaccharide 2 bis
25 Monosaccharide oder Lipide. Die Analyten können dabei optional mit zusätzlichen
Markermolekülen,
wie z.B. Biotin, Enzyme oder chromogene Substanzen bzw. Farbstoffen
ausgestattet sein, die den Nachweis des Analyten über dem
Fachmann bekannte Nachweisreaktionen ermöglichen.
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Dabei
bezeichnet der Begriff „biologisches
Markierungsexperiment" ein
Experiment, bei dem ein Trägermolekül, an welches eine
der erfindungsgemäßen Verbindungen
gekoppelt ist, zur Markierung von biologischen Proben verwendet
wird. Solche biologische Proben können beispielsweise Mikroorganismen,
Gewebe, Körperflüssigkeiten,
lebende Zellen, Plasmamembranen und intrazelluläre Membranen, künstliche
Membranen und Liposomen, Zellkerne, Organellen und subzelluläre Strukturen,
Rezeptoren und extrazelluläre
Matrix-Komponenten einschließen,
ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Dabei
bezeichnet der Begriff „biologisches
Aufnahmeexperiment" ein
Experiment, bei dem einem Versuchstier in vivo ein Trägermolekül, an welches
eine der erfindungsgemäßen Verbindungen
gekoppelt ist, beispielsweise durch Verfüttern oder durch Injektion
verabreicht wird, wobei der Verbleib des Trägermoleküls in unterschiedlichen Zell-
und/oder Gewebetypen nach Tötung
des Tieres mit Hilfe des Nachweises der Diphenoxyessigsäuremarkierung
untersucht wird. Alternativ zu einem in vivo Experiment kann ein
entsprechendes markiertes Trägermolekül auf ein
Gewebeexplantat oder auf kultivierte Zellen aufgebracht und nach
entsprechender Inkubation der Verbleib des Trägermoleküls in unterschiedlichen Zelltypen
oder subzellulären
Kompartimenten analysiert werden.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Herstellung und zur Identifizierung und Charakterisierung von
Antikörpern
und/oder Antikörperfragmenten
gegen 2,4-Dichlorphenoxyacetyl-Verbindungen. Bevorzugt werden die
erfindungsgemäßen Verbindungen
zum Zwecke der Gewinnung polyklonaler oder monokonaler Antikörper sowie
zur Herstellung von "single
chain" variablen
Antikörperfragmenten
(scFv) und Antigen-bindenden Antikörperfragmenten (Fab) eingesetzt.
Monoklonale Antikörper
werden dabei bevorzugt von Hybridomen produziert, die nach der Methode
von Franek et al. (Franek M, Kolar V, Granatova M, Nevorankova Z
(1994). Monoclonal ELISA for 2,4-Dichlorophenoxyacetic Acid: Characterization
of Antibodies and Assay Optimization. J Agric Food Chem. 42:1369-1374.)
erhältlich
sind. Antigen-bindende Antikörper-Fragmente, wie monovalentes
Fab und divalentes (Fab)2 sind von diesen
monoclonalen anti-2,4-D-Antikörpern
durch dem Fachmann bekannte Methoden ableitbar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen und Figuren beschrieben,
wobei es sich um bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Verfahren
handelt, die die Erfindung jedoch nicht einschränken.
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Beschreibung der Figuren:
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1:
Reaktionsschema. Überblick über die
in den Beispielen beschriebene Synthese einiger erfindungsgemäßer 2,4-Dichlorphenoxyessigsäurederivate.
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2:
2,4-Dichlorphenoxyessigsäurederivate
in der Peptidsynthese und ihr Nachweis im Immunoverfahren (ELISA).
Ein 15mer Peptid aus Ovalbumin(NH2-(I)-GSIGAASMEFCFDCFCOOH,
oder NH2-GSIGAAS-(II)-MEFCFDCFCOOH, oder
NH2-GSIGAASMEFCFDCF-(III)-COOH) wurde im
SPOT-Maßstab
auf einer Zellulosemembran synthetisiert. Epsilon-amino 2,4-Dichlorphenoxyessigsäurederivat-markierte
Lysine (Verbindungen (2c), (4b), (4d)) mit unterschiedlichen Abstandhaltern
(-, C6 und C11) wurden amino- (I) oder carboxyterminal (III) aufgebracht
oder innerhalb der 15mer Sequenz (II) eingefügt. Zum Nachweis im Immunoverfahren
wurden terminal markierte Peptide am jeweils gegenüber liegenden
Ende und in der Sequenz markierte Peptide carboxyterminal mit Biotin
versehen. Nach Abspaltung der Seitenkettenschutzgruppen wurden die Peptide
von der Zellulosemembran abgelöst,
gefriergetrocknet und in physiologischer Salzlösung aufgenommen. Seriell verdünnte markierte
Peptide wurden auf mit monoklonalem anti-2,4-D-Antikörper (Klon
E2/G2) beschichteten und mit Casein abgesättigten Mikrotitrationsplatten
gebunden. Der Nachweis der gebundenen Peptide erfolgte mit Meerrettichperoxidase
gekoppeltem Streptavidin gefolgt von 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin/Wasserstoffperoxid.
Nach Anpassung einer 4-Parameterkurve an die Messwerte als Maß für das Bindungsverhalten
der jeweiligen Peptide die maximale optische Dichte (OD) bei 450
nm und der EC50-Wert der Verdünnungsreihe
bestimmt. Werte sind als Mittelwert ± Standardfehler dargestellt.
* = signifikant höhere
OD als nach Markierung an Position I, II, III- oder IIIC6 (P<0, 05; One-way ANOVA,
Bonferroni Post hoc test).
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3:
Reversible Markierung von Peptiden mit 2-(2-(2,4-dichlorophenoxy)-1-hydroxyethyliden)-5,5-dimethylcyclohexan-1,3-dion
(2,4-D-Dimedon). Ein 15mer Peptid aus Ovalbumin (NH2-GSIGAASMEFCFDCF-COOH)
wurde im SPOT-Maßstab
auf einer Zellulosemembran synthetisiert und nachfolgend aminoterminal
mit 2,4-D-Dimedon
derivatisiert. Nach Abspaltung der Seitenkettenschutzgruppen wurde
die Membran mit 1 % (w/v) Casein in Phosphatpuffer (D-PBS) geblockt.
Der Nachweis der 2,4-Dichlorphenoxyessigsäurederivat-Markierung erfolgte
mit biotinyliertem anti-2,4-D Antikörper (Klon E4/C2) und AlexaFluor680
markiertem Streptavidin. Die Fluoreszenzsignale wurden wie beschrieben
quantifiziert. Anschließend
wurde das 2,4-D-Dimedon durch Einwirken von 5 % (v/v) Hydrazinhydrat
in D-PBS abgespalten und die Fluoreszenzsignale nach 5, 20, 60 und
100 min Hydrazinexposition erneut bestimmt.
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Die
Beispiele 1 bis 7 erläutern
die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, die Beispiele
8 bis 11 ihre Anwendung als Markierung. Das in 1 gezeigte
Reaktionsschema gibt einen Überblick über die in
den Beispielen beschriebene Synthese der 2,4-Dichlorphenoxyessigsäurederivate.
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Allgemeine Arbeitsvorschrift
1 zur Synthese von Alkylaminosäurederivaten
von (1b)
-
Die
entsprechende Alkylaminosäure
wurde bei 37 °C
in einer äquimolaren
Menge Tetrabutylammoniumhydroxidlösung (25 % (w/v) in Wasser)
gelöst.
Das Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt und der ölige Rückstand über Phosphorpentoxid
(P2O5) getrocknet.
0,05 Mol der erhaltenen Alkylaminosäuresalze wurden mit 0,05 Mol
der Verbindung (1b) in 200 ml absolutem Dioxan gelöst, 0,07
Mol Triethylamin wurden zugesetzt und der Ansatz anschließend über Nacht
bei RT gerührt.
Die Lösung
wurde eingeengt und der Rückstand
in 40 ml ammoniakalischem Wasser gelöst (resultierender pH: 10).
Die Emulsion wurde zu 250 ml 10 (w/v) Zitronensäure in Wasser gegeben (resultierender
pH: 5). Es bildete sich ein weißer
Niederschlag. Dieser wurde abfiltriert und mit 50 ml 10 % (w/v)
Zitronensäure
und 40 ml Wasser gewaschen. Die Rohausbeute wurde bestimmt und das
Produkt in Dioxan gelöst.
Mit einem Überschuss
an Kationenaustauscherharz (Amberlite IR-120) wurde unter vorsichtigem
Schwenken 30 Minuten bei RT entsalzt. Der Überstand wurde abgenommen und
das Lösemittel
eingeengt. Der Rückstand
wurde am Ölpumpenvakuum
getrocknet.
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Allgemeine Arbeitsvorschrift
2 zur Synthese von Succinimidylestern der Derivate (2a) und (2b)
-
1
mMol des entsprechenden Carbonsäurederivates
der 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure wurde
in 20 ml absolutem Dioxan gelöst.
1,1 mMol Pyridin wurden zugesetzt. Die Reaktion wurde durch Zusatz
eines zweifachen Überschusses
an Di-(N-succinimidyl)-carbonat
(DSC) initiiert und der Ansatz anschließend 48 Stunden bei RT gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt. Der Rückstand
wurde in 20 ml eiskaltem Wasser suspendiert und nachfolgend 60 Minuten
bei RT gerührt.
Der Niederschlag wurde isoliert, mit wenig eiskaltem Wasser gewaschen,
am Ölpumpenvakuum
getrocknet und trocken gelagert.
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Allgemeine Arbeitsvorschrift
3 zur Synthese von Sulfosuccinimidylestern der Verbindungen (2a)
und (2b)
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1
mMol des entsprechenden Carbonsäurederivates
der 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure wurde
in 3 ml absolutem N,N-Dimethylformamid
(DMF) gelöst.
Eine äquimolare
Menge N-Hydroxysulfosuccinimid-Natriumsalz
und 1,15 mMol N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC) wurden hinzugefügt.
Der Ansatz wurde über
Nacht bei RT gerührt.
Der Reaktionsumsatz wurde dünnschichtchromatographisch überprüft (Kiese1gel60;
Laufmittel Essigsäureethylester >95 %). Nachdem 30 Minuten
auf Eis weitergerührt
wurde, wurde der Niederschlag durch Filtration entfernt. Das Filtrat
wurde in vacuo eingeengt und der Rückstand in 25 ml eiskaltem
Ethanol suspendiert. Es wurde 40 Minuten bei RT gerührt, das
Produkt abfiltriert und mit wenig Ethanol gewaschen. Das Produkt
wurde am Ölpumpenvakuum
getrocknet und trocken gelagert.
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Allgemeine Arbeitsvorschrift
4 zur Synthese von N-alpha-(9-Fluorenylmethyloxycarbonyl)-L-lysin-derivaten
der Verbindungen (1b), (3a) und (3c)
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0,3
mMol des entsprechenden aktivierten Carbonsäurederivates der 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure wurden äquimolar
mit N-alpha-(9-Fluorenylmethyloxycarbonyl)-L-lysin
in 6 ml absolutem N,N-Dimethylformamid
(DMF) gelöst.
0,36 mMol Triethylamin wurden hinzugefügt und der Ansatz wurde über Nacht
bei RT gerührt.
Der Reaktionsumsatz wurde dünnschichtchromatographisch überprüft (Laufmittel:
Cyclohexan:Aceton (1:1), 1 % Trifluoressigsäure). Die Rohprodukte wurden
isoliert und anschließend
säulenchromatographisch (Kieselgel
60; Laufmittel: Cyclohexan:Aceton (1:1), 1 % Trifluoressigsäure) gereinigt.
Produktfraktionen wurden isoliert, das Lösungsmittel entfernt und die
gereinigten Produkte trocken gelagert.
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Beispiel 1
-
Herstellung von 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure-N-Hydroxysuccinimidyl-Ester
(1b)
-
0,08
Mol 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure
(17,6 g) und 0,08 Mol N-Hydroxysuccinimid
(9,2 g) gelöst
in 180 ml absolutem Dioxan wurden durch Zusatz einer äquimolaren
Menge an N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (DCC)
(0,08 Mol; 16,5 g) zur Reaktion gebracht. Der Ansatz wurde über Nacht
bei RT gerührt.
Der Niederschlag wurde abfiltriert und nach Waschen mit wenig absolutem
Dioxan verworfen. Filtrat und Waschlösung wurden vereinigt und eingeengt.
Der Rückstand
wurde mit 60 ml Methanol:Ethanol (1:1) und anschließend mit Diethylether
gewaschen, abfiltriert und am Ölpumpenvakuum
getrocknet. Das Produkt wurde trocken gelagert. Die Ausbeute betrug
73 % (Rf (Kieselgel/Ethylacetat) = 0.86).
1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 2.86 (s,
4H), 5.02 (s, 2H), 6.91 (d, 1H), 7.22 (dd, 1H), 7.40 (d, 1H)
13C-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 25.6, 64.5,
115.5, 124.6, 127.8, 128.1, 130.5, 151.8, 164.0, 168.5
-
Beispiel 2
-
Herstellung von 6-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)hexansäure (2a)
-
0,05
Mol (18,67 g) 6-Aminohexansäure-tetrabutylammoniumsalz
wurden mit 0,05 Mol (15,05 g) (1b) in 200 ml absolutem Dioxan und
0,07 Mol (10 ml) Triethylamin nach der allgemeinen Arbeitsvorschrift
1 umgesetzt. Die Rohausbeute wurde bestimmt (90 %) und die Verbindung
aus Toluol rekristallisiert (Reinheit (RP-HPLC, Jupiter C18) >98 %).
1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 1.41 (m,
2H), 1.60 (m, 2H), 1.68 (m, 2H), 2.36 (t, 2H), 3.38 (q, 2H), 4.52
(s, 2H), 6.84 (d, 1H), 7.23 (dd, 1H), 7.41 (d, 1H)
13C-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 24.2, 26.2,
29.1, 33.7, 38.9, 68.3, 114.7, 123.7, 127.5, 128.1, 130.2, 151.6, 167.3,
178.4 MS-ESI m/z: 332, 045 [M] (berechnet für C14Cl2H17NO4 =
333, 053 g/mol)
-
Herstellung von 11-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)undecansäure (2b)
-
0,05
Mol (22,17 g) 11-Aminoundecansäure-tetrabutylammoniumsalz
wurden mit 0,05 Mol der Verbindung (1b) (6,34 g) in 200 ml absolutem
Dioxan und 0,07 Mol (10 ml) Triethylamin nach der allgemeinen Arbeitsvorschrift
1 umgesetzt. Die Rohausbeute wurde bestimmt (81 %) und die Verbindung
mit Toluol:Aceton (1:1) als Laufmittel säulenchromatographisch (Kieselgel
60) gereinigt (Reinheit (RP-HPLC, Jupiter C18) >98 %).
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 1.31 (m, 12H), 1.56 (m, 2H),
1.63 (m, 2H), 2.34 (t, 2H), 3.36 (q, 2H), 4.52 (s, 2H), 6.84 (d,
1H), 7.22 (dd, 1H), 7.41 (d, 1H)
13C-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 24.7, 26.7, 29.0, 29.1, 29.2,
29.3, 33.9, 39.1, 68.3, 114.7, 123.7, 127.4, 128.0, 130.2, 151.6,
167.2, 178.8
MS-ESI m/z: 403,129 [M] (berechnet für C19Cl2H27NO4 = 403,132 g/mol)
-
Beispiel 3
-
Herstellung von 6-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)hexansäure-N-hydroxysuccinimid
(3a)
-
1
mMol (0,33 g) 6-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetyl)aminohexansäure wurde
mit 2 mMol Di-(N-succinimidyl)-carbonat (DSC) (0,51 g) in 20 ml
absolutem Dioxan und 1,1 mMol (82 μl) Pyridin nach der allgemeinen Arbeitsvorschrift
2 umgesetzt. Die Ausbeute betrug 90%.
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 1.48 (m, 2H), 1.62 (m, 2H),
1.79 (m, 2H), 2.62 (t, 2H), 2.81 (s, 4H), 3.39 (q, 2H), 4.51 (s,
2H), 6. 85 (d, 1H), 7.24 (dd, 1H), 7.41 (d, 1H)
13C-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 24.2, 25.6, 25.9, 28.9, 30.8,
38.8, 68.3, 114.7, 123.8, 127.4, 128.0, 130.2, 151.7, 167.1, 168.4,
169.1
MS-ESI m/z: 430, 063 [M] (berechnet für C18Cl2H20N2O6 = 430, 070 g/mol)
-
Herstellung von 11-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)undecansäure-N-hydroxysuccinimid
(3c)
-
1
mMol (0,40 g) 11-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)undecansäure wurde
mit 2 mMol Di-(N-succinimidyl)-carbonat (DSC) (0, 51 g) in 20 ml
absolutem Dioxan und 1, 1 mMol (82 μl) Pyridin nach der allgemeinen
Arbeitsvorschrift 2 umgesetzt. Die Ausbeute betrug 90%.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 1.29 (m,
10H), 1.40 (m, 2H), 1.56 (m, 2H), 1.74 (m, 2H), 2.60 (t, 2H), 2.83
(s, 4H), 3.36 (q, 2H), 4.51 (s, 2H), 6.84 (d, 1H), 7.22 (dd, 1H),
7.41 (d, 1H)
13C-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 24.5,
25.6, 26.8, 28.7, 29.0, 29.1, 29.2, 29.3, 29.4, 30.9, 39.1, 68.3,
114.6, 123.7, 127.4, 128.0, 130.2, 151.6, 167.0, 168.6, 169.1
MS-ESI
m/z: 500, 142 [M] (berechnet für
C23Cl2H30N2O6 = 500, 148 g/mol)
-
Beispiel 4
-
Herstellung von 2-(2,4-Dichlorphenoxy)essigsäure-hydrazid
(1a)
-
50
mMol (11 g) 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure wurden in 25fachem molarem Überschuss
an Thionylchlorid (90 ml) unter zweistündigem Refluxieren zum Säurechlorid
umgesetzt. Das überschüssige Thionylchlorid
wurde abdestilliert. Das 2,4-Dichlorphenoxyacetylchlorid
wurde in 50 ml absolutem Dioxan aufgenommen und äquimolar mit Hydrazin-Monohydrat über Nacht
bei RT umgesetzt. Das Lösungsmittel
wurde eingeengt. Die Ausbeute betrug >90 %.
1H-NMR
(300 MHz, DMSO/CDCl3 (1:1)) δ 4.60 (d,
2H), 7.01 (d, 1H), 7.23 (dd, 1H), 7.39 (d, 1H)
13C-NMR
(300 MHz, DMSO/CDCl3 (1:1)) δ 66.2, 113.8,
121.9, 124.7, 126.3, 128.1, 151.0, 165.0
MS-ESI m/z: 234, 005
[M] (berechnet für
C8Cl2H8N2O2 = 233,996 g/mol)
-
Herstellung von 6-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)hexansäure-hydrazid
(4a)
-
0,5
mMol (215 mg) der Verbindung (3a) wurden in 10 ml absolutem Dioxan
gelöst.
Diese Lösung
wurde langsam unter Rühren
zu einer Hydrazin-Monohydratlösung
(5 mMol in 60 ml Dioxan) getropft. Der Ansatz wurde über Nacht
bei RT weiter gerührt.
Der gebildete Niederschlag wurde durch Filtration entfernt und das Filtrat
eingeengt. Der Rückstand
wurde 10 Minuten in 30 ml kaltem Wasser gerührt, der sich bildende Niederschlag
wurde abfiltriert und am Ölpumpenvakuum
getrocknet. Die Ausbeute betrug 66 %.
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 1.36 (m, 2H), 1.57 (m, 2H),
1.67 (m, 2H), 2.24, 2.55 (t, 2H), 3.35 (m, 2H), 4.51 (d, 2H), 6.86
(m, 1H), 7.21 (m, 1H), 7.38, 7.41 (d, 1H)
13C-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 24.7, 24.9, 26.0, 26.2, 29.0,
29.1, 33.9, 38.8, 67.1, 68.3, 114.7, 114.9, 123.7, 127.4, 128.1,
130.1, 130.2, 151.6, 167.5, 173.3
MS-ESI m/z: 347,079 [M] (berechnet
für C14Cl2H19N3O3 = 347,080 g/mol)
-
Herstellung von 11-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)undecansäure-hydrazid
(4c)
-
0,5
mMol (250 mg) der Verbindung (3c) wurden in 10 ml absolutem Dioxan
gelöst.
Diese Lösung
wurde langsam unter Rühren
zu einer Hydrazin-Monohydratlösung
(5 mMol in 60 ml Dioxan) getropft. Der Ansatz wurde über Nacht
bei RT weiter gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, der Niederschlag mit eiskaltem Wasser
gewaschen und am Ölpumpenvakuum
getrocknet. Die Ausbeute betrug 90 %.
1H-NMR
(300 MHz, DMSO) δ 1.24
(m, 12H), 1.43 (m, 2H), 1.49 (m, 2H), 2.01, 2,20 (t, 2H), 3.13 (q,
2H), 4.61 (s, 2H), 7.06 (d, 1H), 7.37 (dd, 1H), 7.60 (d, 1H).
13C-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 24.4, 25.1,
26.2, 28.4, 28.5, 28.6, 28.7, 28.8, 28.9, 33.3, 33.6, 38.1, 38.2,
66.2, 67.9, 115.3, 122.4, 125.0, 127.9, 129.2, 152.4, 166.4, 166.5,
171.5
MS-ESI m/z : 417, 156 [M] (berechnet für C19Cl2H29N3O3 = 417,159 g/mol)
-
Beispiel 5
-
Herstellung von 6-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)hexansäure-N-hydroxysulfosuccinimid-Natriumsalz (3b)
-
1
mMol (333 mg) der Verbindung (2a) wurde mit 1 mMol (218 mg) N-Hydroxysulfosuccinimid-Natriumsalz
in 3 ml absolutem N,N-Dimethylformamid
(DMF) durch Zusatz von 1,15 mMol (237 mg) N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) nach
der allgemeinen Arbeitsvorschrift 3 umgesetzt. Die Ausbeute betrug
53 %.
1H-NMR (300 MHz, DMSO) δ 1.39 (m,
2H), 1.46 (m, 2H), 1.62 (m, 2H), 2.64 (t, 2H), 2,86 (dd, 1H), 3.12
(q, 2H), 3.16 (m, 1H), 3.94 (m, 1H), 4.60 (s, 2H), 7.04 (d, 1H),
7.36 (dd, 1H), 7.58 (d, 1H)
13C-NMR
(300 MHz, DMSO) δ 23.8,
25.2, 28.3, 30.0, 30.8, 37.8, 38.0, 56.2, 67.8, 115.3, 122.5, 124.9,
127.9, 129.2, 152.5, 165.3, 166.5, 166.6, 168.7
MS-ESI m/z:
509,017 [M] (berechnet für
C18Cl2H19N2O9S = 509, 019 g/mol)
-
Herstellung von 11-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)undecansäure-N-hydroxysulfosuccinimid-Natriumsalz
(3d)
-
1
mMol (404 mg) der Verbindung (2b) wurde mit 1 mMol (218 mg) N-Hydroxysulfosuccinimid-Natriumsalz
in 3 ml absolutem N,N-Dimethylformamid
(DMF) durch Zusatz von 1,15 mMol (237 mg) N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) nach
der allgemeinen Arbeitsvorschrift 3 umgesetzt. Die Ausbeute betrug
76 %.
1H-NMR (300 MHz, DMSO) δ 1.24 (m,
10H), 1.34 (m, 2H), 1.41 (m, 2H), 1.61 (m, 2H), 2.63 (t, 2H), 2.85
(dd, 1H), 3.11 (q, 2H), 3.15 (m, 1H), 3.93 (m, 1H), 4.60 (s, 2H),
7.04 (d, 1H), 7.35 (dd, 1H), 7. 58 (d, 1H)
13C-NMR
(300 MHz, DMSO) δ 24.2,
26.2, 27.9, 28.4, 28.6, 28.7, 28.8, 30.1, 30.8, 38.1, 56.2, 67.8,
115.3, 122.4, 124.9, 127.9, 129.2, 152.4, 165.2, 166.4, 166.5, 168.7
MS-ESI
m/z: 579,096 [M] (berechnet für
C23Cl2H29N2O9S = 579,097 g/mol)
-
Beispiel 6
-
Herstellung von 6-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)-2-(9H-fluoren-9-yl-methoxycarbonylamino)hexansäure (2c)
-
0,3
mMol (100 mg) der Verbindung (1b) wurden zusammen mit 0, 3 mMol
(110 mg) N-alpha-(9-Fluorenylmethyloxycarbonyl)-L-lysin in 6 ml
absolutem N,N-Dimethylformamid (DMF) und 0,36 mMol (50 μl) Triethylamin
nach der allgemeinen Arbeitsvorschrift 4 umgesetzt. Die Ausbeute
betrug 76 %.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 1.35
(m, 2H), 1.45 (m, 2H), 1.57 (m, 2H), 3.12 (q, 2H), 3.91 (m, 1H),
4.25 (m, 3H), 4.58 (m, 2H), 7.05 (m, 1H), 7.36 (m, 4H), 7.66 (m,
2H), 7.88 (m, 5H), 7.95 (m, 1H)
13C-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 22.9; 28.4, 30.3, 38.1, 46.6,
53.6, 65.5, 67.8, 115.3, 120.0, 122.5, 125.0, 125.1, 125.2, 126.9,
127.5, 127.9, 128.5, 129.2, 131.4, 140.6, 143.7, 152.4, 156.1, 166.5,
166.8, 172.6, 173.8
MS-ESI m/z: 570,131 [M] (berechnet für C29Cl2H28N2O6 = 570,132 g/mol)
-
Herstellung von 6-(6-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)hexanoylamino)-2-(9H-fluoren-9-yl-methoxycarbonylamino)hexansäure (4b)
-
0,3
mMol (130 mg) der Verbindung (3a) wurden zusammen mit 0,3 mMol (110
mg) N-alpha-(9-Fluorenylmethyloxycarbonyl)-L-lysin in 6 ml absolutem
N,N-Dimethylformamid (DMF) und 0,36 mMol (50 μl) Triethylamin nach der allgemeinen
Arbeitsvorschrift 4 umgesetzt. Die Ausbeute betrug 72 %.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 1.40 (m,
8H), 1.65 (m, 2H), 2.03 (m, 4H), 3.11 (m, 4H), 3.89 (m, 1H), 4.23
(m, 3H), 4.59 (s, 2H), 7.05 (d, 1H), 7.32 (m, 3H), 7.41 (t, 2H),
7.53 (d, 1H), 7.75 (d, 2H), 7.85 (d, 2H)
13C-NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 23.1, 25.0, 26.0, 28.7, 28.8,
29.5, 30.5, 35.3, 35.7, 38.2, 38.3, 46.7, 53.8, 65.6, 67.9, 113.0,
115.4, 120.0, 122.6, 125.1, 125.2, 125.3, 127.0, 127.6, 128.0, 129.3,
140.7, 143.8, 152.5, 156.2, 162.3, 166.6, 171.9, 173.9
MS-ESI
m/z: 683,202 [M] (berechnet für
C35Cl2H39N3O7 = 683,217 g/mol)
-
Herstellung von 6-(11-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)acetylamino)undecanoylamino)-2-(9H-fluoren-9-yl-methoxycarbonylamino)hexansäure(4d)
-
0,3
mMol (150 mg) der Verbindung (3c) wurden zusammen mit 0,3 mMol (110
mg) N-alpha-(9-Fluorenylmethyloxycarbonyl)-L-lysin in 6 ml absolutem
N,N-Dimethylformamid (DMF) und 0,36 mMol (50 μl) Triethylamin nach der allgemeinen
Arbeitsvorschrift 4 umgesetzt. Die Ausbeute betrug 61 %.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 1.18 (m,
12H), 1.41 (m, 8H), 1.62 (m, 2H), 2.02 (t, 2H), 3.02 (m, 2H), 3.15
(m, 2H), 3.87 (m, 1H), 4.26 (m, 3H), 4.58 (s, 2H), 7.05 (d, 1H),
7.32 (m, 3H), 7.41 (t, 2H), 7.58 (d, 1H), 7.71 (d, 2H), 7.87 (d,
2H)
13C-NMR (300 MHz, CDCl3) δ23.1, 25.2,
25.3, 26.3, 28.7, 28.8, 28.9, 29.0, 30.4, 30.7, 35.4, 35.5, 38.0,
38.1, 38.3, 46.7, 53.8, 65.6, 68.0, 115.4, 120.1, 122.6, 125.1,
125.3, 125.3, 127.1, 127.6, 128.0, 140.7, 143.8, 143.9, 152.5, 156.2,
157.9, 158.2, 166.5, 166.6, 171.9, 172.0, 172.7, 173.9
MS-ESI
m/z : 753, 301 [M] (berechnet für
C40Cl2H49N3O7 = 753,295 g/mol)
-
Beispiel 7
-
Herstellung von 2-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)-1-hydroxyethyliden)-5,5-dimethylcyclohexan-1,3-dion
(1c)
-
15
mMol (3,3 g) 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure wurden in 150 ml wasserfreiem
Dichlormethan gelöst. 16,5
mMol (2,3 g) 5,5-Dimethyl-1,3-cyclohexandion
(Dimedon), 15 mMol (3,1 g) N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (DCC)
und 15 mMol (1,8 g) 4-Dimethylaminopyridin
wurden hinzugefügt.
Der Ansatz wurde 48 Stunden bei RT gerührt. Der Niederschlag wurde
durch Filtration und das Lösungsmittel
in vacuo entfernt. Der Syntheserückstand
wurde mit 50 ml Essigsäureethylester
extrahiert und filtriert. Das Filtrat wurde mit 1 M Kaliumhydrogensulfat-
und anschließend
mit 1 M Natriumhydrogencarbonatlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde eingeengt und der Rückstand
mit Di ethylether gewaschen. Der Niederschlag wurde abfiltriert und
am Ölpumpenvakuum
getrocknet. Die Ausbeute betrug 19 % (Smp. 170-175°C, Rf (Kieselgel, Essigsäureethylester) = 0.8). Erneutes
Extrahieren des Syntheserückstandes
mit Essigsäureethylester
erhöhte
die Ausbeute um 5-10 %.
1H-NMR (300
MHz, DMSO) δ 0.95
(s, 6H), 2.11 (s, 4H), 5.06 (s, 2H), 6.69 (d, 1H), 7.24 (d, 1H),
7.47 (d, 1H)
13C-NMR (300 MHz, DMSO) δ 28.2, 29.8,
52.7, 74.2, 112.4, 114.9, 121.6, 123.2, 127.6, 128.7, 153.6, 189.3, 194.2
MS-ESI
m/z: 341, 035 [M] (berechnet für
C16Cl2H15O4 = 341, 035 g/mol)
-
Beispiel 8
-
Markierung mit 2,4-Dichlorphenoxy-Aktivesterderivaten
und ihr Nachweis
-
Ovalbumin
(Merck Biosciences, Bad Soden, DE), wurde in einer Konzentration
von 135 mg/ml (3 mM) in 100 mM Natriumtetraboratpuffer pH 8,2 gelöst, portioniert,
in flüssigem
Stickstoff schockgefroren und bei –80°C gelagert. Zur Markierungsreaktion
wurden 100 nMol Ovalbumin aus der Stammlösung vorgelegt und soviel Natriumtetraboratpuffer
zugesetzt, dass sich nach Zugabe der Aktivesterlösung ein Endvolumen von 300 μl ergab.
Schließlich
wurde die Markierungsreaktion durch Zugabe von 1,5 μMol einer
frisch bereiteten Lösung (65-100
mg/ml; 120-330 mM) des jeweiligen Aktivesters (s. Tabelle 1) in
Dimethylsulfoxid (DMSO) gestartet. Der Volumenanteil an Dimethylsulfoxid
(DMSO) im Reaktionsansatz war dabei <5 % (v/v).
-
Der
Reaktionsansatz wurde bei RT durch Invertieren gemischt, bevor nach
einer Reaktionszeit von 180 min die Umsetzung durch Zugabe von 200 μl (1,5 mMol)
Glycin in Natriumtetraboratpuffer gestoppt wurde. Der Reaktionsansatz
wurde in dieser Form über
Nacht bei 4°C
weiter über
Kopf geschwenkt und anschließend gegen
Natriumtetraboratpuffer dialysiert. Die Konzentration des dialysierten,
markierten Proteins wurde nach Standardverfahren bestimmt. Das markierte
Protein wurde seriell in Natriumtetraboratpuffer verdünnt, und
in geometrisch absteigender Menge auf Nitrocellulose (4,8 × 3 cm,
0,2 μm Porengröße, Schleicher & Schuell, Dassel,
DE) immobilisiert (16000-3,12 pg/Dot bzw. 16000-3,12 ng/Dot). Die
Membran wurde luftgetrocknet und trocken bei –20°C gelagert.
-
Vor
Gebrauch wurde die eingelagerte Membran aufgetaut, dreimal mit D-PBS
(Dulbecco's phosphate buffered
saline, pH 7,4; 2,7 mM KCl, 1,5 mM KH2PO4, 136 mM NaCl, 8,1 mM Na2HPO4) gewaschen und für 30 min bei RT mit 1 % (w/v)
Casein (Hammarsten grade, BDH, Poole, UK) in D-PBS (Blocking-Lösung) abgesättigt.
-
Die
derart geblockte Membran wurde unter Schwenken für 90 min bei RT mit 4 ml (0,28
ml/cm2 Membran) einer Erstantikörperlösung aus
monoklonalem anti-2,4-D Antikörper
(Klon E4/C2; 1 μg/ml)
in Blocking-Lösung
inkubiert. Erneut wurde dreimal mit D-PBS gewaschen und die Membran
wurde 90 min bei RT mit 3 ml (0,21 ml/cm2 Membran)
Zweitantikörperlösung (Ziege
anti-Maus AlexaFluor680 (Invitrogen, Carlsbad, CA, USA); 2 μg/ml in Blocking-Lösung) inkubiert.
Nach weiterem ausgiebigem Waschen der Membran in D-PBS wurden die
Nachweisgrenzen für
die Markierung mit Hilfe eines Fluoreszenzlesegerätes (Odyssey
Infrared Imager, LI-COR Biosciences, Lincoln, NE, USA) und eines
ent sprechenden Bildauswerteprogramms (Odyssey-Software V1.2, LI-COR Biosciences,
Lincoln, NE, USA) bestimmt. Die Rohdaten wurden mit Hilfe eines
Statistikprogramms (GraphPad Prism Suite V4.00, GraphPad Software,
San Diego, CA, USA) ausgewertet. Eine Übersicht der Nachweisgrenzen
ist in Tabelle 3 gezeigt.
-
Tabelle
1: Verwendete Markierungs-Aktivester
-
Beispiel 9
-
Markierung mit 2,4-Dichlorphenoxy-Hydrazidderivaten
und ihr Nachweis
-
Das
Glykoprotein Mucin aus Schweinemagen (Sigma-Aldrich, Taufkirchen,
DE), wurde in D-PBS (Dulbecco's
phosphate buffered saline, pH 7,4; 2,7 mM KCl, 1,5 mM KH2PO4, 136 mM NaCl,
8,1 mM Na2HPO4) gelöst, seriell
in D-PBS verdünnt,
und in geometrisch absteigender Menge auf Nitrocellulose (4,8 × 3 cm,
0,2 μm Porengröße, Schleicher & Schuell, Dassel,
DE) immobilisiert (2000-1 pg/Dot). Die Membran wurde luftgetrocknet
und trocken bei –20°C gelagert.
-
Vor
Gebrauch wurde die eingelagerte Membran dreimal mit D-PBS gewaschen.
Anschließend
wurden die vicinalen Diole in den Zuckerresten des Mucins mit Periodat
oxidiert. Dazu wurde die Membran 20 min bei RT mit 10 mM Natrium-m-Periodat
(Sigma-Aldrich,
Taufkirchen, DE) in 100 mM Natriumacetatpuffer (pH 5) behandelt.
Anschließend
wurde dreimal mit D-PBS gewaschen, bevor die Membran mit 2,5 nMol/ml
Markierungs-Hydrazid (2,4-Dichlorphenoxyessigsäure-(2,4-D)-derivate
(s. Tabelle 2)) in 100 mM Natriumacetatpuffer (pH 5) für 60 min
bei RT inkubiert wurde. Erneut wurde dreimal mit D-PBS gewaschen
und die Membran für 30
min bei RT mit 1 % (w/v) Casein (Hammarsten grade, BDH, Poole, UK)
in D-PBS abgesättigt.
-
Die
derart geblockte Membran wurde unter Schwenken für 90 min bei RT mit 4 ml (0,28
ml/cm2 Membran) einer Erstantikörperlösung aus
monoklonalem anti-2,4-D Antikörper
(Klon E4/C2; 1 μg/ml)
in Blocking-Lösung
inkubiert. Erneut wurde dreimal mit D-PBS gewaschen und die Membran
wurde 90 min bei RT mit 3 ml (0,21 ml/cm2 Membran)
Zweitantikörperlösung (Ziege
anti-Maus AlexaFluor680 (Invitrogen, Carlsbad, CA, USA); 2 μg/ml in Blocking-Lösung) inkubiert.
Nach weiterem ausgiebigem Waschen der Membran in D-PBS wurden die
Nachweisgrenzen für
die Markierung mit Hilfe eines Fluoreszenzlesegerätes (Odyssey
Infrared Imager, LI-COR Biosciences, Lincoln, NE, USA) und eines
entsprechenden Bildauswerteprogramms (Odyssey-Software V1.2, LI-COR Biosciences,
Lincoln, NE, USA) bestimmt. Die Rohdaten wurden mit Hilfe eines
Statistikprogramms (GraphPad Prism Suite V4.00, GraphPad Software,
San Diego, CA, USA) ausgewertet. Eine Übersicht der Nachweisgrenzen
ist in Tabelle 3 gezeigt.
-
Tabelle
2: Verwendete Markierungs-Hydrazide
-
Tabelle
3: Nachweisgrenzen nach Markierung mit 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure-Derivaten.
-
(a)
Ein polypeptidisches Zielmolekül,
das Protein Ovalbumin, wurde mit verschiedenen Aktivestern markiert
und in serieller Verdünnung
auf Nitrocellulose immobilisiert. (b) Ein Glykoprotein, Mucin, wurde
seriell verdünnt,
auf Nitrocellulose immobilisiert, mit Periodat oxidiert und mit
verschiedenen Hydraziden markiert. Die verwendeten Markierungsreagenzien
trugen 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure
(2,4-D) als Markierung und entweder keinen (-) oder die aliphatischen
Abstandhalter (c) Aminohexansäure
(C6) oder (f) Aminoundecansäure (C11).
Der Nachweis der markierten Proteine wurde mit 2,4-D-spezifischem Erstantikörper (Klon
E4/C2) und AlexaFluor680 markiertem Zweitantikörper erbracht. Die Nachweisgrenze
(Mittelwert ± Standardfehler) über dem
Schwellenwert ist in pg angegeben. Der Schwellenwert wurde nach
der Methode von Frey et al. bestimmt (Frey A, Di Canzio J, Zurakowski
D (1998). A statistically defined endpoint titer determination method
for immunoassays. J Immunol Methods. 221:35-41.). (d) Signifikant
geringere Nachweisgrenze als nach Markierung mit 2,4-D, das einen
C11-Abstandhalter trägt,
bzw. (e) als nach Markierung mit 2,4-D, welches keinen Abstandhalter
trägt (P<0,05; One-way ANOVA,
Bonferroni Post hoc test).
-
Beispiel 10
-
Markierung mit 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure-markierten
N-alpha-(9-Fluorenylmethyloxycarbonyl)-L-lysin-Derivaten
und ihr Nachweis
-
18mer
Oligopeptide wurden nach dem SPOT-Syntheseverfahren für Zellulosefilter-immobilisierte
Peptidbibliotheken (Frank R (1992). Spot synthesis: an easy technique
for the positionally addressable, parallel chemical synthesis on
a membrane support. Tetrahedron 48: 9217-9232) hergestellt. Alle
Arbeitsschritte erfolgten bei RT. Zellulosefilter wurden mit 0,02
ml/cm2 Fluorenylmethoxycarbonyl (Fmoc)-geschützter Aminosäure Prolin
(0,2 M Fmoc-Prolin, 0,96 M 1-Methylimidazol und 0,26 M Diisopropylcarbodiimid
(DICD) in DMF) behandelt. Nach der Veresterung wurden die nicht
reagierten Hydroxylgruppen der Zellulose für 24 h mit 15 ml (0,13 ml/cm2) 2 % (v/v) Essigsäureanhydrid in N,N-Dimethylformamid
(DMF) abgesättigt
und die Membran dreimal mit DMF gewaschen. Die Abspaltung der Fmoc-Schutzgruppen erfolgte
für 5 min
durch 10 ml (0,09 ml/cm2) 20 (v/v) Piperidin
in DMF. Danach wurde fünfmal
mit DMF gewaschen. Als Nachweis für die gekuppelte Aminosäure wurden
die freien Aminogruppen auf dem Zellulosefilter für 10 min
mit 15 ml (0,13 ml/cm2) einer Bromphenolblaulösung (0,01
% (w/v) in DMF) angefärbt.
Anschließend
wurde dreimal mit 100 % Ethanol gewaschen und die Membran im Kaltluftstrom
getrocknet. Dieser Inkubations-Zyklus, bestehend aus 1x Essigsäureanhydrid,
3x DMF, 1x Piperidin, 5x DMF, 1x Bromphenolblau und 3x Ethanol,
wurde auch zwischen den einzelnen Syntheseschritten durchgeführt. Ab
dem dritten Syntheseschritt wurde die Inkubationszeit mit der Essigsäureanhydridlösung, die
dann nur noch zum Absättigen
der nicht reagierten Aminofunktionen dient, auf 20 min verkürzt.
-
Die
Synthese erfolgte mit einer automatischen Pipettiermaschine (ASP
222, Intavis Bioanalytical Instruments AG, Köln, DE). Zunächst wurde
eine Lösung
aus 0,2 M tert-Butyloxycarbonyl-(Boc)-lysin-(Fmoc)-OH
und 0,35 M 1-Hydroxybenzotriazol (HoBt) sowie 0,25 M Diisopropylcarbodiimid
(DICD) in 1-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) 30 min vor ihrem Einsatz hergestellt
und bei RT inkubiert. Nach 30 min Reaktionszeit wurde die Lösung zentrifugiert,
um aufgetretene Präzipitate
zu entfernen, und jeweils 0,1 μl
der Kupplungslösung
wurden mit Hilfe der automatischen Pipettiermaschine auf definierte
Areale der Zellulosemembran pipettiert. Diese Areale werden als
SPOTs bezeichnet und stellen die Syntheseorte für die einzelnen Peptide dar.
In allen nachfolgenden Syntheseschritten wurden zur Verlängerung
der Peptidkette für
jedes Peptid jeweils 0,2 μl
einer 0,2 M Aminosäureaktivesterlösung appliziert,
die täglich
frisch zubereitet wurde. Zur Herstellung der Aminosäureaktivesterlösung wurde
eine Lösung
von 0,2 M Fmoc-geschützter
Aminosäure,
deren Seitenkette, falls erforderlich, orthogonal geschützt war
(tert.-Butyl (tBu) für
Serin, Threonin, Tyrosin, Glutaminsäure und Asparaginsäure; Trityl
für Asparagin,
Glutamin, Histidin; t-Butyloxycarbonyl (Boc) für Lysin und Tryptophan; 2,2,4,6,7-Pentamethyldihydrobenzofuran-5-sulfonyl
(Pbf) für
Arginin und Acetamidomethyl (Acm) für Cystein) und 0,35 M 1-Hydroxy-benzotriazol
(HoBt) in trockenem, entsalztem N-Methylpyrrolidon mit 1,25 Mol DICD
pro Mol Aminosäure
versetzt und 30 min bei RT reagieren gelassen. Anschliessend wurden
entstandene Präzipitate
durch Zentrifugation entfernt. Für
jeden Syntheseschritt wurde die Aminosäureaktivesterlösung dreimal
aufgebracht und jeweils mindestens 40 min bei RT rea gieren gelassen.
Auf diese Weise wurden 18mer Peptide synthetisiert, die amino- oder
carboxyterminal oder innerhalb einer 16mer Sequenz (abgeleitet aus dem
Protein Ovalbumin) mit 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure-markierten
N-alpha-(9-Fluorenylmethyloxycarbonyl)-L-lysin-Derivaten
(Verbindungen 2c, 4b und 4d) markiert wurden.
-
Die
Seitenkettenschutzgruppen (außer
Acm) wurden durch zwei einstündige
Inkubationen mit 10 ml (0,09 ml/cm2) einer
Lösung
aus 50 % (v/v) Trifluoressigsäure,
2 % (v/v) destilliertem Wasser und 3 % (v/v) Triisobutylsilan in
Dichlormethan abgespalten. Anschließend wurden die zellulosegebundenen
Peptide zunächst viermal
mit Dichlormethan, dann viermal mit 0,1 (v/v) HCl, 50 % (v/v) Methanol
in zweifach destilliertem Wasser und schließlich viermal in 1 M Essigsäure, pH
1,9 gewaschen. Die Membran wurde über Nacht im Vakuum getrocknet.
Die SPOTs wurden ausgestanzt und in 2 ml-Mikroreaktionsgefäße transferiert.
Um die Peptide von den Membranschnipseln abzuspalten, wurden 500 μl einer Lösung aus
0,1 M Triethylammoniumacetat (TEAA), 20 % (v/v) Ethanol, pH 7,5
in zweifach destilliertem Wasser zu jedem Membranschnipsel zugegeben. In
dieser Form wurde über
Nacht inkubiert, die Überstände wurden
anschließend
in ein frisches 2 ml-Mikroreaktionsgefäß gegeben und die Abspaltungsreaktion
wurde für
2 h wiederholt. Beide Peptidlösungen
wurden vereinigt und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Die so getrockneten Peptide wurden in 1,5 ml
10 mM Natriumphosphatpuffer, pH 7,0, 10 mM NaCl (L-PBS) × 0,005
(w/v) Tween 20 gelöst,
in flüssigem
Stickstoff schockgefroren und bei –80° C gelagert. Schema a-c gibt
eine Übersicht über die
synthetisierten Peptide:
- a) NH2-Terminus:
Ac-x-GSIGAASMEFCFDVFK-y-z :Carboxy-Terminus
- b) NH2-Terminus: Ac-y-GSIGAASMEFCFDVFK-x-z
:Carboxy-Terminus
- c) NH2-Terminus: Ac-GSIGAAS-y-MEFCFDVFK-x-z
:Carboxy-Terminus (Ac = Acetyl, x = Lysin-(Biotin), y = Verbindungen
2c, 4b oder 4d, z = Diketopiperazinrest, Aminosäuren sind im Ein-Buchstabencode angegeben)
-
Zum
Nachweis der markierten Peptide in einem Immunoverfahren wurden
hochbindende Mikrotitrationsplatten mit 96 Vertiefungen (Corning,
Corning, NY, USA) mit einem Volumen von 75 μl/Vertiefung einer Erstantikörperlösung (anti-2,4-D,
Klon E2/G2, 50 ng/ml in L-PBS) beladen und so über Nacht bei 4°C mit Antikörper beschichtet.
Die Vertiefungen der Mikrotitrationsplatte wurden mit einer Waschlösung (D-PBS)
dreimal gewaschen und anschließend
für 3-4
h bei RT mit einer Absättigungslösung (1
% (w/v) Casein (Hammarsten grade, BDH, Poole, UK) in D-PBS (Dulbecco's phosphate buffered
saline, pH 7,4; 2, 7 mM KCl, 1, 5 mM KH2PO4, 136 mM NaCl, 8, 1 mM Na2HPO4) (Blocking-Lösung) gefüllt. Es wurde viermal mit D-PBS
gewaschen, und 75 μl
einer Lösung
aus seriell in D-PBS verdünnten
markierten Peptiden (1:750-1:1536000) wurden in jede Kavität gegeben.
In dieser Form wurde die Mikrotitrationsplatte 2,5 Stunden bei RT
inkubiert und danach nicht gebundene Peptide durch viermaliges Waschen
mit D-PBS entfernt. Zum Nachweis der über die 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure-Derivat-Markierung
gebundenen, biotinylierten Peptide wurde mit 75 μl/Vertiefung einer 1 μg/ml Lösung aus
peroxidase-markiertem Streptavidin (SA-HRP, 1 μg/ml in Casein/PBS, 60 min RT)
(Vector Laboratories, Burlingame, CA, USA) in Blocking-Lösung für 60 min
bei RT inkubiert. Die Mikrotitrationsplatte wurde sechsmal mit DPBS
gewaschen und das Entwickeln des Farbsignals erfolgte durch Zugabe
von 75 μl/Vertiefung
eines 3,3',5,5'- Tetramethylbenzidin-Wasserstoffperoxid
Substrats und Inkubation für
30 min bei RT im Dunkeln (Frey A, Meckelein B, Externest D, Schmidt
MA (2000). A stable and highly sensitive 3,3',5,5'-tetramethylbenzidine-based
substrate reagent for enzyme-linked immunosorbent assays. J Immunol Methods.
233:47-56). 125 μl 1 M Schwefelsäure wurden
in jede Vertiefung gegeben und die Absorption wurde mit einem Mikrotitrationsplattenlesegerät (Versamax,
Molecular Devices, Sunnyvale, CA, USA) bei einer Wellenlänge von
450 nm photometrisch bestimmt. Die Bindungs- bzw. Titrationskurven
wurden an eine 4-Parameterlogistikfunktion
angepasst (SoftMax Pro V4.7, Molecular Devices, Sunnyvale, CA, USA)
und die daraus gewonnenen Werte zur maximalen Signalhöhe und zum
Titrationswendepunkt statistisch ausgewertet (GraphPad Prism Suite
V4.00, GraphPad Software, San Diego, CA, USA). Eine Übersicht
ist in 2 gezeigt.
-
Beispiel 11
-
Markierung mit und Nachweis
von 2-(2-(2,4-Dichlorphenoxy)-1-hydroxyethyliden)-5,5-dimethylcyclohexan-1,3-dion
(2,4-D Dimedon)
-
Ein
15mer Fragment aus Ovalbumin (NH2-GSIGAASMEFCFDCF-COOH),
wurde wie in Beispiel 10 beschrieben im SPOT-Maßstab auf Zellulosemembran
synthetisiert. Im Unterschied zu Beispiel 10 wurde das Peptid aber über den
nicht abspaltbaren Anker, beta-Alanylalanin
(beta-A) an der Membran verankert (NH2-Peptid-CONH-beta-A-Membran).
Nach der Fmoc-Entschützung
des N-Terminus des
Peptides wurde das Peptid mit 0,2 μl einer Lösung aus 0,2 M 2,4-D-Dimedon
(1c) in 1-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) derivatisiert. Die Seitenkettenschutzgruppen
wurden wie beschrieben entfernt, die Membran dreimal 10 Minuten
in D-PBS (Dulbecco's
phosphate buffered saline, pH 7,4; 2,7 mM KCl, 1,5 mM KH2PO4, 136 mM NaCl,
8,1 mM Na2HPO4) gewaschen
und nachfolgend 5 Stunden in Blocking-Lösung (1 % (w/v) Casein Hammarsten
grade, BDH, Poole, UK in D-PBS) abgesättigt. Um die Markierung nachzuweisen,
wurde die derart geblockte Membran über Nacht bei 4°C mit 4 ml
(2 ml/cm2 Membran) einer Lösung aus
biotinyliertem anti-2,4-D Antikörper
(Klon E4/C2; 1 μg/ml;
biotinyliert nach Herstellerangaben mit 15-([biotinoyl]amino)-4,7,10,13-tetraoxapentadecansäure-N-hydroxysuccinimidylester
(NHS-PEO4-Biotin) (Uptima über
KMF Laborchemie Handels GmbH, Lohmar, DE) in Blocking-Lösung inkubiert
und anschließend
sechsmal für
10 min mit D-PBS gewaschen. Es folgte eine Inkubation mit 3 ml (1,5
ml/cm2 Membran) einer Lösung aus 250 μg/ml AlexaFluor680
markiertem Streptavidin (Invitrogen, Carlsbad, CA, USA) in Blocking-Lösung für 90 min
bei RT. Die Membran wurde abschließend dreimal für 10 min
bei RT mit D-PBS gewaschen und die Fluoreszenzsignale wurden quantifiziert
(Odyssey Infrared Imager und Odyssey Software V1.2, LI-COR Biosciences,
Lincoln, NE, USA). Anschließend
wurde die Markierung durch Einwirken von 4 ml (2 ml/cm2 Membran)
5 % (v/v) Hydrazin-Monohydrat
in D-PBS für
5, 20, 60 oder 100 min bei RT entfernt, die Membran dreimal mit
D-PBS gewaschen und die Fluoreszenzsignale erneut quantifiziert. 2 stellt
die Reversibilität
der Markierung mit 2,4-D-Dimedon dar.