DE102005050750A1

DE102005050750A1 - Befestigungsvorrichtung für Antriebseinheit mit Kunststoffgehäuse

Info

Publication number: DE102005050750A1
Application number: DE200510050750
Authority: DE
Inventors: Thomas Medebach; Hartmut Bröhmer; Markus E. Zinke
Original assignee: Kuester Automotive Door Systems GmbH
Current assignee: Kuester Automotive Door Systems GmbH
Priority date: 2005-10-22
Filing date: 2005-10-22
Publication date: 2007-05-03
Anticipated expiration: 2025-10-23
Also published as: DE102005050750B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer ein Kunststoffgehäuse (12) aufweisenden Antriebseinheit (11) einer Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs an einem Trägermodul (40). Die Befestigungsvorrichtung ermöglicht hierbei insbesondere das Befestigen der Antriebseinheit am Trägermodul, wenn lediglich eine Seite des Trägermoduls zugänglich ist. Hierfür sind sich durch Durchgangsöffnungen des Kunststoffgehäuses der Antriebseinheit erstreckende Befestigungselemente (14) vorgesehen, die von der dem Trägermodul (40) abgewandten Seite einführbar und direkt am Trägermodul (40) befestigbar sind (Figur 1).

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer ein Kunststoffgehäuse aufweisenden Antriebseinheit einer Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs. Die Vorrichtung dient hierbei der Befestigung des Kunststoffgehäuses an einem vorzugsweise aus Metall gefertigten Trägermodul.
Hintergrund und Stand der Technik

Befestigungsvorrichtungen und Befestigungssysteme zum Befestigen eines ein Kunststoffgehäuse aufweisenden elektromotorischen Antriebs im Kraftfahrzeugbereich sind als solche im Stand der Technik bekannt. So wird beispielsweise die Befestigung eines Kunststoffgehäuses eines Verstellmotors für einen elektrischen Fensterheber an einem Trägermodul, typischerweise mittels einer Schraubverbindung realisiert.

Das aus Kunststoff gefertigte Elektromotorgehäuse weist hierfür typischerweise Gewindebohrungen auf, die in Montagestellung fluchtend mit entsprechenden Durchgangslöchern des Trägermoduls zu liegen kommen. Zur Befestigung des Kunststoffgehäuses werden schließlich Schrauben von der dem Gehäuse abgewandten Seite des Trägermoduls her zur Bildung einer Schraubverbindung in jene Gewindebohrungen eingeschraubt.

Zur Bildung der Bauteilverbindung ist vorgesehen, dass das typischerweise als Schraubbolzen oder Schraube ausgebildete Schraubelement und das zu befestigende Bauteil von an gegenüberliegenden Seiten der Trägerstruktur angeordnet und dann mit dieser verschraubt werden.

So beschreibt auch beispielsweise die DE 196 19 087 A1 eine Bauteilverbindung, bei der ein Seiltrommelgehäuse und ein Motorgehäuse an gegenüberliegenden Seiten einer Trägerstruktur befestigbar sind, wobei ein als Zapfen ausgebildeter Teil des Seiltrommelgehäuses durch eine Durchgangsöffnung der Trägerstruktur hindurch greift und auf der anderen Seite der Trägerstruktur mit einer dafür vorgesehenen Aussparung des Motorgehäuses mittels einer Schraubverbindung befestigt werden kann.

Problem

Die eingangs beschriebenen Befestigungsvorrichtungen weisen den gemeinsamen Nachteil auf, dass die zu befestigenden Bauteile der Verstelleinrichtung bzw. die einzelnen Teile der Befestigungsvorrichtung von unterschiedlichen Seiten des Trägermoduls her angeordnet werden. Somit müssen beim Einbau der Verstelleinrichtung sowohl die Vorder- als auch die Rückseite des Trägermoduls zugänglich sein. Dies erfordert zwingend, dass zwischen einer Vormontage und einer Endmontage der Verstelleinrichtung am Trägermodul das gesamte Modul mindestens einmal gewendet werden muss. Zudem finden oftmals separate Montagemittel zur Bildung der Vormontage der Antriebseinheit am Trägermodul Verwendung.

Von daher ist die Befestigung der Verstelleinrichtung nach dem Stand der Technik dahingehend nachteilig, dass insbesondere bei der industriellen Massenproduktion zunächst die Verstelleinrichtung an einer Seite des Trägermoduls verdrehsicher vormontiert, schließlich das Trägermodul gewendet werden muss, so dass dann im Anschluss eine Verschraubung der Verstelleinrichtung mit dem Trägermodul von der rückwärtigen, d.h. von der Verstelleinrichtung abgewandten Seite des Trägermoduls her erfolgen kann.

Des Weiteren ist die Schaffung der Bauteilverbindung mittels Kunststoffschrauben oder dem Einschrauben einer Metallschraube in ein Kunststoffgewinde des Gehäuses der Verstelleinrichtung dahingehend von Nachteil, dass Kunststoff in aller Regel einem schrumpfenden Material-Alterungsprozess unterliegt. Dieser Materialalterungsprozess von Kunststoffteilen der Verschraubung, wie etwa eines Kunststoffgewindes, kann von daher zu einer Lockerung der Befestigung der Verstelleinrichtung führen, Dies ist insbesondere im Hinbilck auf die Beständigkeit und Festigkeit der Anbindung an das Trägermodul von Nachteil.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art unter Beseitigung der im Stand der Technik bestehenden Nachteile und Probleme dahingehend weiterzuentwickeln, dass insbesondere eine vereinfachte Vormontage der Verstelleinrichtung am Trägermodul erfolgen kann, mit der insbesondere auch eine verbesserte Beständigkeit und höhere Festigkeit der Anbindung der Verstelleinrichtung erzielt werden kann.

Erfindung und vorteilhafte Wirkungen

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mittels einer Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 und einem Kraftfahrzeugtürmodul gemäß Patentanspruch 12 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zum Befestigen einer ein Kunststoffgehäuse aufweisenden Antriebseinheit einer Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs an einem Trägermodul ausgebildet. Die Vorrichtung ist beispielsweise zum Befestigen des Kunststoffgehäuses eines Fensterheberantriebs am Bahnenblech und/oder Türinnenblech einer Kraftfahrzeugtür vorgesehen. Zur Bildung der Befestigung weist das Kunststoffgehäuse der Antriebseinheit Durchgangsöffnungen auf, durch welche Befestigungselemente zum Befestigen des Gehäuses am Trägermodul hindurchragen. Die sich durch die Durchgangsöffnungen des Kunststoffgehäuses erstreckenden Befestigungselemente sind von der dem Trägermodul abgewandten Seite der Antriebseinheit in die Durchgangsöffnungen einführbar und am Trägermodul befestigbar.

Die Befestigungselemente stehen hierbei in direktem Eingriff mit dem Kunststoffgehäuse einerseits und mit dem Trägermodul andererseits. Folglich dienen die Befestigungselemente einem direkten Befestigen des Kunststoffgehäuses am Trägermodul, indem der durch die Durchgangsöffnungen hindurchragende Teil der Befestigungselemente direkt am Trägermodul befestigt bzw. in direkter Wirkverbindung mit dem Trägermodul steht.

Durch diese Art der Befestigung wird eine vorteilhafte Montage der Antriebseinheit am Trägermodul erreicht, da zu dessen Montage das Trägermodul nur noch von einer Seite her zugänglich sein muss. Die Befestigungselemente werden im Gegensatz zum Stand der Technik von der gleichen Seite wie auch die Antriebseinheit selbst, mit dem Trägermodul verbunden. Dies erspart ein Wenden des Trägermoduls während der Montage der Antriebseinheit. Zwischen Vor- und Endmontage der Antriebseinheit am Trägermodul ist daher ein Wenden des Trägermoduls und der vormontierten Antriebseinheit nicht mehr erforderlich, so dass ein dahingehender Arbeitsgang in vorteilhafter Weise eingespart werden kann.

Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Antriebseinheit einen Elektromotor, ein Getriebe und eine Seiltrommel auf, wobei sowohl das Gehäuse des Motors und/oder des Getriebes als auch das Gehäuse der Seiltrommel Durchgangsöffnungen aufweisen, die in Montagestellung am Trägermodul fluchtend zu liegen kommen und ein Einführen der mit dem Trägermodul eine Befestigung bildenden Befestigungselemente ermöglichen. Das Seiltrommelgehäuse und das Getriebe- bzw. Motorgehäuse sind hierbei typischerweise übereinander, d.h. in Richtung der Flächennormalen des Trägermoduls angeordnet. Das Seiltrommelgehäuse und mit ihm die darin angeordnete Seiltrommel liegen hierbei direkt am Trägermodul an, wobei das Motor- bzw. Getriebegehäuse an das Seiltrommelgehäuse angrenzt. Das Seiltrommelgehäuse verbindet somit das Trägermodul und das Motor- bzw. Getriebegehäuse.

Die Gehäuse des Motors bzw. des Getriebes als auch das Seiltrommelgehäuse weisen fluchtend zu liegend kommende Durchgangsöffnungen auf, so dass die von der dem Trägermodul abgewandten Seite des Gehäuses der Antriebseinheit in die Durchgangsöffnungen einführbaren Befestigungselemente vollständig durch die entsprechende Durchgangsöffnungen des Motorgehäuses bzw. des Getriebegehäuses als auch des Seiltrommelgehäuses hindurchgeführt und schließlich direkt am Trägermodul befestigt werden können.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Befestigungselemente als Schrauben oder Schraubbolzen ausgebildet, so dass die Befestigung im Wesentlichen durch eine Verschraubung gebildet wird. Der Kopf der Schraubbolzen gelangt hierbei in einer Anlagestellung mit dem Gehäuse des Motors oder Getriebes, während das dem Kopf gegenüberliegende Ende der Schraubbolzen direkt zum Einschrauben in das Trägermodul vorgesehen ist.

Hierdurch wird in vorteilhafter weise erreicht, dass eine direkte Verschraubung mit dem aus Metall gefertigten Trägermodul erfolgt. Die Vorzugsweise aus Metal bestehenden Schrauben oder Schraubbolzen werden direkt mit dem metallischen Trägermodul verschraubt. Das bedeutet, dass sämtliche die Verschraubung bildenden Elemente aus Metall und nicht mehr, wie im Stand der Technik teilweise aus Kunststoff, gefertigt werden. Lockerungen der Anbindung der Antriebseinheit an das Trägermodul, die im Stand der Technik durch die Verwendung von Kunststoffbauteilen der Verschraubung unweigerlich auftreten, werden somit in vorteilhafter weise vermieden. Zudem weist eine aus Metallteilen gebildete Verschraubung eine höhere Festigkeit gegenüber einer teilweise aus Kunststoffteilen gebildeten Verschraubung auf.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Schraubbolzen aus Metall gefertigt und weisen an ihrem mit dem Trägermodul verschraubbaren Ende selbstschneidende Gewinde auf. Somit können die Schraubbolzen direkt in vorgesehene Öffnungen oder Prägungen des Trägermoduls eingeschraubt werden, ohne dass auf Schraubbolzen abgestimmte Gewinde am Trägermodul vorhanden sein müssen.

Auf diese Art und Weise ist die Ausbildung und Fertigung eines auf die Schraubbolzen abgestimmten Gewindes weder am Kunststoffgehäuse der Antriebseinheit noch am Trägermodul selbst erforderlich. Dadurch, dass der in das Trägermodul einschraubbare Teil der Schraubbolzen als selbstschneidendes Gewinde ausgebildet ist, erfolgt das Schneiden des Gewindes beim Einschrauben der Schraubbolzen selbst. Der Arbeitsgang eines separaten Gewindeschneidens beispielsweise am Trägermodul kann daher in vorteilhafter Weise entfallen.

Weiterhin ist vorgesehen, dass das selbstschneidende Gewinde als metrisches Gewinde ausgebildet ist. Deren Steigung oder Ganghöhe gewährleistet bei einer für Trägermodule typischen Bauteildicke die für eine ausreichende Festigkeit der Befestigungsvorrichtung erforderliche Anzahl von Gewindegängen im Trägermodul. Abhängig von der geometrischen Ausgestaltung des Trägermoduls und seiner Materialeigenschaften können jedoch auch andere Gewindetypen zur Anwendung gelangen.

Weiterhin ist vorgesehen, dass zumindest das Seiltrommelgehäuse in einer Vormontagestellung am Trägermodul vorzugsweise auch ohne Verwendung der Befestigungselemente verdrehsicher und lösbar anordenbar ist.

In vorteilhafter Weise weisen das Trägermodul und die Antriebseinheit bzw. deren Seiltrommelgehäuse aneinander angepasste Elemente auf, die zur Bildung einer Steckverbindung oder Rastverbindung oder dergleichen zwischen Antriebseinheit und Trägermodul ausgebildet sind. Auf diese Art und Weise ist eine einfache Vormontage bzw. Justage des am Trägermodul anliegenden Teils der Antriebseinheit gewährleistet, so dass unter anderem der Zusammenbau der aus Elektromotor, Getriebe und Seiltrommel bestehenden Antriebseinheit direkt beim Befestigen am Trägermodul erfolgen kann.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Bildung der Steckverbindung zwischen Antriebseinheit und Trägermodul Rastnasen und damit korrespondierende Einsteckschlitze am Trägermodul und/oder am Seiltrommelgehäuse und/oder am Motorgehäuse und/oder am Getriebegehäuse vorgesehen sind. Beispielsweise sind die für die Rastnasen vorgesehenen Einsteckschlitze im Bereich der für die Schraubbolzen vorgesehenen Einschrauböffnungen des Trägermoduls angeordnet. Dazu weist das Seiltrommelgehäuse dementsprechende Rastnasen auf, die in diese Einsteckschlitze zur Vormontage des Seiltrommelgehäuses rastend einführbar und somit befestigbar sind.

Weiterhin ist vorgesehen, dass insbesondere zur Montageerleichterung an den Gehäusen von Motor, Getriebe und/oder Seiltrommel Zapfen und damit korrespondierende Aussparungen vorgesehen sind, die ein leichtes und verdrehsicheres Aneinanderfügen der Bauteile ermöglicht. Solche Zapfen und Aussparungen können des Weiteren auch am Trägermodul vorgesehen sein.

Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann die Bildung der Vormontagestellung auch mittels zapfenartig ausgebildeter Verbindungsmittel erreicht werden, die in eine Aufnahme einführbar und durch relatives Verdrehen von Seiltrommelgehäuse und Trägermodul in einem sich schlitzartig an die Aufnahme anschließenden verjüngten Klemmbereich gehalten werden. Hierdurch kann eine Vormontage nach Art eines Bajonettverschlusses erreicht werden. Die beispielsweise am Seiltrommelgehäuse ausgebildeten und von diesem hervorstehenden Zapfen werden in eine korrespondierende Aufnahme am Trägermodul eingeführt. An die Aufnahme schließen sich verjüngende oder schmale Schlitze an, in welche die Zapfen durch relatives Drehen von Seiltrommelgehäuse und Trägermodul eingeführt werden.

Mittels des Eindrehens in diese Schlitze wird eine für die Vormontage ausreichende verdrehsichere Anbindung der Antriebseinheit am Türmodul erreicht. Selbstredend können die Zapfen auch am Türmodul und die damit korrespondierenden Aufnahmen am Seiltrommelgehäuse vorgesehen sein.

Nach einem weiteren vorteilhaften Gedanken der Erfindung sind die vorzugsweise in das Trägermodul einschraubbaren Befestigungselemente in Endmontagestellung zur direkten Kraftübertragung zwischen dem Elektromotor bzw. seinem Gehäuse und dem Trägermodul ausgebildet. So werden insbesondere die im Betrieb der Antriebseinheit auftretenden Drehmomente und Kräfte direkt auf das Trägermodul bzw. auf das Bahnenblech des Fensterhebers übertragen.

Dadurch dass die Befestigungselemente vorzugsweise als Schraubbolzen aus Metall ausgebildet sind, und nicht mehr etwa wie im Stand der Technik vorgesehen, in ein Kunststoffgehäuse des Gehäuses der Antriebseinheit, sondern direkt in das Trägermodul eingeschraubt werden, wird eine Reduzierung der mechanischen Beanspruchung des Kunststoffgehäuses im Betrieb der Verstelleinrichtung erreicht. Die vorteilhaften Wirkungen dieser Ausgestaltung schlagen sich schließlich in einer geringeren Bauteilbeanspruchung, zuverlässigeren Funktionalität und schließlich in einer längeren Lebensdauer nieder.

Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Wirkungen der Erfindung ergeben sich an der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale sowie deren sinnvolle Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von deren Zusammenfassung in den Patentansprüchen und den Rückbezügen.

Es zeigen
1 eine perspektivische Explosionsdarstellung der am Trägermodul zu befestigenden Antriebseinheit,
2 eine vergrößerte Darstellung des in die Durchgangsöffnungen einzuführenden Schraubbolzens gemäß 1,
3 eine weitere perspektivische Darstellung der Schraubverbindung gemäß 2,
4 eine Querschnittsdarstellung der Befestigungsvorrichtung in Endmontagestellung und
5 einen Querschnitt gemäß 4 in Explosionsdarstellung der einzelne Bauteile.
1 zeigt in perspektivischer Darstellung die an einem Trägermodul 40 zu befestigende Antriebseinheit 11 einer Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs. Abgebildet sind hier das Gehäuse 12 eines Getriebes und das Gehäuse 10 eines Motors, eine Seiltrommel 22 mit einem dazugehörigen Seiltrommelgehäuse 15, die mittels eines Schraubbolzens 14 am als Bahnenblech ausgebildeten Trägermodul 40 durch Bildung einer Schraubverbindung befestigt werden.
Das Getriebegehäuse 12 weist umfangsseitig 3 im Wesentlichen gleich beabstandete Durchgangsöffnungen 16, 18, 20 auf, die mit entsprechenden Durchgangsöffnungen 26, 24 des Seiltrommelgehäuses 15 in Montagestellung fluchtend zu liegen kommen. Zudem kommen die Durchgangsöffnungen 16, 18, 20, 26, 24 des Getriebegehäuses 12 und des Seiltrommelgehäuses 15 fluchtend mit Einschrauböffnungen 34, 32 des Trägermoduls 40 zu liegen, so dass ein Einschrauben des sich durch die Durchgangsöffnungen 16 und 26 hindurch erstreckenden Schraubbolzens 14 in die ebenfalls als Durchgangsöffnung ausgebildete Einschrauböffnung 34 des Trägermoduls zum Befestigen von Motor 10 und Seiltrommel 22 eingeschraubt werden kann.
Anhand der 2 und 3 wird das Aneinanderfügen der einzelnen Bauteile 12, 15, 40 mittels Schraubbolzen 14 und entsprechenden Durchgangsöffnungen 16, 26, 34 in einer vergrößerten perspektivischen Explosionsdarstellung deutlich. Der als Einschrauböffnung 34 gebildete Bereich des Trägermoduls 40 ist des Weiteren in Form eines vom Trägermodul hervorstehenden Zapfens 42 ausgebildet, der zur Bildung einer Verdrehsicherung in Vormontagestellung des Seiltrommelgehäuses 15 mit einer dementsprechenden Aussparung 44 des Seiltrommelgehäuses 15 in Eingriff steht.
Die Aussparung 44 des Seiltrommelgehäuses 15 als auch der Zapfen 42 sind hierbei als ein die Durchgangsöffnung 26, 34 des Schraubbolzens 14 umrandender Bereich ausgebildet. Sie bilden gleichzeitig die Wandung der Durchgangsöffnungen.
Zudem weist das Trägermodul 40 im Bereich bzw. in unmittelbarer Umgebung der Einschrauböffnung 34 einen Einsteckschlitz 36 für eine Rastnase 30 des Seiltrommelgehäuses 15 auf. Von daher kann das Seiltrommelgehäuse 15 auch unabhängig vom Motor 10 bzw. vom Getriebegehäuse 12 auch ohne Verwendung des Schraubbolzens 14 mittels Zapfen 34, Aussparung 44 sowie mit Hilfe der Rastnase 30 und der Einstecköffnung 36 verdrehsicher und lösbar mittels einer Steck- oder Rastverbindung am Trägermodul befestigt werden.
Dieser Ausgestaltung des Trägermoduls 40 und/oder des Seiltrommelgehäuses 15 ermöglicht ein einfaches Aufclipsen oder Aufstecken des Seiltrommelgehäuses 15 und der darin gehaltenen Seiltrommel 22 am Trägermodul 40, bevor der Motor 10 mittels Schraubbolzen 14 mit seinem Motorgehäuse 12 am Seiltrommelgehäuse 15 anliegend direkt mit dem Trägermodul 40 verschraubt wird.
In den in den 1, 2, 3 und 5 skizzierten Explosionsdarstellung sind weder am Getriebegehäuse 12, am Seiltrommelgehäuse 15 noch am Trägermodul 40 Gewinde zum Einschrauben des Schraubbolzens 14 vorgesehen. Da das dem Schraubkopf angewandte Ende 50 des Schraubbolzens 14 als selbstschneidendes Gewinde ausgebildet ist, erfolgt ein Schneiden des zum Befestigen des Schraubbolzens 14 erforderlichen Gewindes erst mit dem Einschrauben des Schraubbolzens 14 in das Trägermodul bzw. in das Bahnenblech 40.
Von daher muss keines der miteinander zu befestigenden Bauteile 12, 15, 40 ein eventuell an das Gewinde des Schraubbolzens 14 angepasstes Gegengewinde aufweisen. So können nahezu beliebige unterschiedlich ausgestaltete Schraubbolzen 14 mit unterschiedlichen Gewindetypen und Ganghöhen zur Bildung der Schraubverbindung verwendet werden, sofern eine für die Befestigung ausreichende Anzahl von Gewindegängen in die als hervorstehende Zapfen 42 ausgebildete Einschrauböffnung 34 beim Einschrauben des Schraubbolzens 14 geschnitten werden. Insbesondere kann der Radius der Einschrauböffnung 34 kleiner als der Radius der Durchgangsöffnungen 26 und 16 ausgebildet werden. In entsprechender Weise kann dann auch der zumindest endseitig am Schraubbolzen 14 ausgebildete Bereich 50 einen geringeren Radius als der an den Wandungen der Durchgangsöffnungen 26, 16 zu liegen kommende Schaft des Schraubbolzens 14 aufweisen.
In der Querschnittsdarstellung der 4 ist die Endmontagestellung der Befestigungsvorrichtung gezeigt. Hierbei ist deutlich zu erkennen, dass die Einschrauböffnung 34 des Trägermoduls 40 einen geringeren Durchmesser als die Durchgangsöffnungen 26, 16 des Seiltrommelgehäuses 15 und des Motorgehäuses 12 aufweist. Sowohl die Durchgangsöffnung 34 des Trägermoduls 40 als auch der dem Getriebegehäuse 12 hin zugewandte obere Bereich der Durchgangsöffnung 26 sind hier in Form von Zapfen 42, 46 ausgebildet, die in der in 4 dargestellten Endmontagestellung mit entsprechenden Aussparungen 44, 48 der anliegenden Bauteile, nämlich des Seiltrommelgehäuses 15 und des Getriebegehäuses 12 in Eingriff stehen und somit auch ohne Einschrauben des Schraubbolzens 14 bereits eine Verdrehsicherung bilden.

10: Motor
11: Antriebseinheit
12: Motorgehäuse
14: Schraubbolzen
15: Seiltrommelgehäuse
16: Durchgangsöffnung
18: Durchgangsöffnung
20: Durchgangsöffnung
22: Seiltrommel
24: Durchgangsöffnung
26: Durchgangsöffnung
28: Rastnase
30: Rastnase
32: Einsteckschlitz
34: Einschrauböffnung
36: Einsteckschlitz
40: Bahnenblech/Trägermodul
42: Zapfen
44: Aussparung
46: Zapfen
48: Aussparung
50: Gewinde

Claims

Vorrichtung zum Befestigen einer ein Kunststoffgehäuse (12) aufweisenden Antriebseinheit (11) einer Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs an einem Trägermodul (40), dadurch gekennzeichnet, dass sich durch Durchgangsöffnungen (16, 18, 20) des Kunststoffgehäuses (12) erstreckende Befestigungselemente (14) vorgesehen sind, die von der dem Trägermodul (40) abgewandten Seite der Antriebseinheit (11) in die Durchgangsöffnungen (16, 18 20) einführbar und am Trägermodul (40) befestigbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (11) einen Elektromotor (10) und eine Seiltrommel (22) aufweist, wobei in Montagestellung ein am Trägermodul (40) anliegendes Seiltrommelgehäuse (15) und ein daran angrenzendes Motorgehäuse (12) fluchtend zu liegen kommende für die Befestigungselemente (14) vorgesehene Durchgangsöffnungen (16, 18, 20, 24, 26) aufweisen.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungselement Schraubbolzen (14) vorgesehen sind.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Schraubbolzen (14) aus Metal vorgesehen sind, die an ihrem mit dem Trägermodul (40) verschraubbaren Ende selbstschneidende Gewinde (50) aufweisen.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde als metrisches Gewinde (50) ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Vormontagestellung das Seiltrommelgehäuse (15) am Trägermodul (40) verdrehsicher und lösbar angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermodul (40) und die Antriebseinheit (11) aneinander angepasste eine Steckverbindung zwischen Antriebseinheit (11) und Trägermodul (40) bildende Elemente (30, 36, 28, 32) aufweisen.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Steckverbindung miteinander korrespondierende Rastnasen (28, 30) und Einsteckschlitze (26, 32) am Trägermodul (40) und/oder am Seiltrommelgehäuse (15) und/oder am Motorgehäuse (12) vorgesehen sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Verdrehsicherung miteinander korrespondierende Aussparungen (44, 48) und Zapfen (34, 46) am Trägermodul (40) und/oder am Seiltrommelgehäuse (15) und/oder am Motorgehäuse (12) vorgesehen sind.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (14) in Endmontagestellung zur direkten Kraftübertragung zwischen Elektromotor (10) oder Elektromotorgehäuse (12) und Trägermodul (40) ausgebildet sind.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Vormontagestellung zapfenartig ausgebildete Verbindungsmittel vorgesehen sind, die in eine Aufnahme einführbar und durch relatives Verdrehen von Seiltrommelgehäuse (1.5) und Trägermodul (40) in einem sich schlitzartig an die Aufnahme anschließenden, sich verjüngenden Klemmbereich gehalten werden.
Kraftfahrzeugtürmodul. mit wenigstens einer Befestigungsvorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.