DE102005050252A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Aufnahme und Dokumentation von Stereobildern des Augenhintergrundes - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Aufnahme und Dokumentation von Stereobildern des Augenhintergrundes Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lösung für die Augendiagnostik, bei der Stereobilder des menschlichen Augenhintergrundes ausgewertet werden. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer vor dem Frontobjektiv eines ophthalmologischen Gerätes angeordneten planparallelen Platte bekannter Dicke, einem Stellmechanismus, einer Bildaufnahmevorrichtung und einer Steuereinheit. Die planparallele Platte kann dabei beliebige Winkelstellungen einnehmen, wobei die planparallele Platte nach dem Bestimmen eines optimalen Auslenkwinkels alpha¶opt¶ in die andere optimale Lage bei -alpha¶opt¶ bewegt wird und in beiden Lagen von der Bildaufnahmevorrichtung jeweils ein Bild des Augenhintergrundes aufgenommen und im Speicher der Steuereinheit zur Auswertung und/oder Archivierung gespeichert werden. DOLLAR A Die vorgeschlagene Lösung ist zwar vorzugsweise für Funduskameras vorgesehen, aber prinzipiell auch für andere ophthalmologische Geräte einsetzbar. Es wird eine Lösung zur Verfügung gestellt, die im Vergleich zum Stand der Technik deutlich einfacher in der Handhabung ist und sicherstellt, dass die individuellen Bedingungen jedes Patienten optimal berücksichtigt werden und zur Diagnose immer der maximal mögliche Stereoeffekt zur Verfügung steht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lösung für die Augendiagnostik, bei der Stereobilder des menschlichen Augenhintergrundes aufgenommen, dokumentiert und entsprechend ausgewertet werden.
  • Nach dem bekannten Stand der Technik existieren im wesentlichen zwei unterschiedliche Verfahren zur Aufnahme von Stereobildern. Während bei dem sogenannten simultanen Verfahren die beiden Stereobilder über getrennte, optische Kanäle gleichzeitig aufgenommen werde, erfolgt die Aufnahmen der beiden Bilder beim sequentiellen Verfahren nacheinander.
  • Da die vorgeschlagene Lösung nicht auf einem simultanen Verfahren basiert, wird bei der Beurteilung des Standes der Technik nicht näher auf diese Verfahren eingegangen.
  • Beim sequentiellen Verfahren ist zu gewährleisten, dass die beiden Bilder aus entsprechend unterschiedlichen Blickwinkeln nacheinander aufgenommen werden. Erst durch die unterschiedlichen Aufnahmepositionen bezüglich der optischen Achse wird bei Überlagerung der Aufnahmen der Stereocharakter erzeugt.
  • In einer ersten Lösungsvariante wird zur Erzeugung einer entsprechenden Stereobasis das gesamte ophthalmologische Gerät zwischen den beiden Aufnahmen des Augenhintergrundes, unter Beobachtung des abzulichtenden Patientenauges, in zwei verschiedene Positionen verschoben. Dabei ist darauf zu achten, dass bei der Verschiebung des ophthalmologischen Gerätes dessen optische Achse parallel zur Ausgangslage bleibt und der Verschiebeweg nicht zu groß ist. Ein zu großer Verschiebeweg kann dazu führen, dass durch die Beleuchtungspupille eine unzureichende Ausleuchtung des zu fotografierenden Fundusareals erfolgt und deren Randbereiche beschnitten werden.
  • Um dabei fehlerhafte Einstellungen durch den individuellen Einfluss zu minimieren, werden von verschiedenen Anbietern ophthalmologische Geräte angeboten, die über einen fest eingestellten Verschiebeweg verfügen, der über Hebel bzw. Knöpfe realisiert wird.
  • So wird beispielsweise von der TOPCON-Medical Systems Inc. eine Funduskamera mit variablem Aufnahmewinkel (Typenbezeichnung: TRC-50VT) angeboten, die über einen Stellknopf, zum Verschieben der Funduskamera in die beiden Aufnahmepositionen, verfügt. Durch betätigen des Knopfes wird die gesamte Funduskamera um einen vorher festgelegten Verschiebeweg entlang einer Schiene in die jeweiligen Endlagen verschoben.
  • In einer weiteren Lösungsvariante wird zur Erzeugung einer entsprechenden Stereobasis eine vor dem Frontobjektiv der Funduskamera angeordnete planparallele Platte definierter Dicke um einen festen Betrag gekippt und dadurch der erforderliche parallele Strahlversatz erzeugt. Auch hierbei wird die komplizierte Einstellung durch einen Mechanismus ersetzt. Diese Art der Erzeugung eines parallelen Strahlversatzes zur Stereofotografie wird auch als „Allen Stereo Separator" bezeichnet und in [1] näher beschrieben.
  • Nachteilig bei den nach dem Stand der Technik bekannten, sequentiellen Verfahren wirkt sich aus, dass entweder für eine manuelle Einstellung relativ viel Erfahrung und Übung erforderlich ist, oder dass bei den mechanisierten Einstellvorgängen die individuellen, konkreten Bedingungen, wie beispielsweise die Pupillenweite, unberücksichtigt bleiben, da immer ein fest eingestellter Verschiebeweg realisiert wird. Dadurch ist die Qualität der Stereoaufnahmen, d. h. des stereoskopischen Effektes, nicht optimal und die erwartete Hilfe bei der Diagnose von bestimmten Krankheitsbildern ist gar nicht oder nur bedingt vorhanden.
  • Literatur:
    • [1] P. J. Saine, M. E. Tyler; „Ophthalmic Photography: A Textbook of Fundus Photography, Angiography and Electronic Imaging"; Butterworth Heinemann, 1996, Seiten 88 bis 92 (ISBN 0-7506-9793-8)
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zur Aufnahme und Dokumentation von Stereobildern des Augenhintergrundes zu entwickeln, bei der individuelle Einflussgrössen weitestgehend berücksichtigt werden und somit eine optimale Ausnutzung des stereoskopischen Effektes zur sichereren Diagnose von Krankheitsbildern ermöglicht wird.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme und Dokumentation von Stereobildern des Augenhintergrundes besteht aus einer, vor dem Front-objektiv eines ophthalmologischen Gerätes angeordneten planparallelen Platte bekannter Dicke, einem Stellmechanismus zum definierten Kippen der planparallelen Platte, einer Bildaufnahmevorrichtung und einer Steuereinheit. Die planparallele Platte kann dabei beliebige Winkelstellungen zur optischen Achse des ophthalmologischen Gerätes einnehmen, wobei die planparallele Platte nach dem Bestimmen eines optimalen Auslenkwinkels αopt in die andere optimale Lage bei –αopt bewegt wird und in beiden Lagen von der Bildaufnahmevorrichtung jeweils ein Bild des Augenhintergrundes aufgenommen und im Speicher der Steuereinheit zur Auswertung und/oder Archivierung gespeichert werden.
  • Obwohl die vorgeschlagene Lösung zur Aufnahme und Dokumentation von Stereobildern des Augenhintergrundes vorgesehen ist und vorzugsweise in Funduskameras angewendet wird, ist die Lösung prinzipiell auch für andere ophthalmologische Geräte einsetzbar.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dazu zeigen
  • 1: mögliche Lagen der Beleuchtungsringe in der geweiteten Patientenpupille für Stereoaufnahmen,
  • 2: die Einbindung der erfinderischen Vorrichtung in eine Funduskamera und
  • 3: die spiegelsymmetrischen Lagen der planparallelen Platte zur Realisierung von Stereoaufnahmen.
  • Bei der vorgeschlagenen Lösung ist eine individuelle Einstellung durch Berücksichtigung der konkreten Bedingungen des abzubildenden Auges, wie beispielsweise dessen Pupillenweite, möglich. Die 1a und 1b zeigen dazu mögliche Lagen der Ringbeleuchtungen für Stereoaufnahmen in der geweiteten Patientenpupille. Während die Lage der Ringbeleuchtungen in der 1a optimal ist, führen die Ringbeleuchtungen gemäß 1b zu einer unzureichenden Ausleuchtung des zu fotografierenden Fundusareals, insbesondere in dessen Randbereichen.
  • Zur Einstellung des optimalen Auslenkwinkels αopt verfügt die planparallele Platte über einem Stellmechanismus, der vorzugsweise als Schrittmotor ausgebildet ist. Der optimale Auslenkwinkels αopt ist erreicht, wenn der Augenhintergrund bei einem maximalen Auslenkwinkel αmax für eine Bildaufnahme ausreichend beleuchtet ist. Hierbei kann zwischen den beiden maximalem Auslenkwinkeln (αmax und –αmax) jeder beliebige andere Winkel α bzw. –α eingestellt werden, wobei der Winkel 2α zwischen den beiden gewählten Endstellungen bei αmax und –αmax ein Äquivalent für die Stereobasis A ist, mit der das zugehörige Bildpaar aufgenommen wurde.
  • In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung verfügt die Steuereinheit über ein Bedienelement zum definierten einstellen und/oder verändern der Winkelstellung α der planparallelen Platte, sowie ein weiteres Bedienelement zum schnellen Schwenken der planparallelen Platte in die spiegelsymmetrischen Lagen αopt und –αopt bzw. in die, um einen vorher definierten Wert korrigieren, spiegelsymmetrischen Lagen αkorr und –αkorr.
  • In einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung ist das ophthalmologische Gerät eine Funduskamera, die neben einer kontinuierlichen Beleuchtung vorzugsweise über eine Blitzbeleuchtung verfügt. Dazu zeigt 2 die Einbindung der erfinderischen Vorrichtung in eine Funduskamera.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer, vor dem Frontobjektiv 1 einer Funduskamera angeordneten planparallelen Platte 2 bekannter Dicke, einem als Stellmechanismus dienenden Schrittmotor 3 zum definierten Kippen der planparallelen Platte 2, einem digitalen Bildsensor 4 und einem als Steuereinheit dienender Computer 5 mit Monitor 6, Tastatur 7 und Maus 8. Zur besseren Veranschaulichung wurden sowohl der Beleuchtungsstrahlengang 9 als auch der Beobachtungsstrahlengang 10 in die Zeichenebene geklappt. Die Funduskamera verfügt neben einer kontinuierlichen Beleuchtungsquelle 11 über eine zusätzliche Blitzbeleuchtungsquelle 12 für die fotografischen Aufnahmen. Ausgehend von der im Beleuchtungsstrahlengang 9 angeordneten Beleuchtungsquelle 11 wird das Patientenauge 13 über das im Dokumentationsstrahlengang 14 angeordnete Frontobjektiv 1 und die planparallele Platte 2 beleuchtet. Der Fundus 15 des beleuchteten Patientenauges 13 wird wiederum über die im Dokumentationsstrahlengang 14 angeordnete planparallele Platte 2 und das Frontobjektiv 1 auf dem digitalen Bildsensor 4 abgebildet. Der vorhandene Beobachtungsstrahlengang 10 kann hierbei ebenfalls über einen digitalen Bildsensor 16 als Sucherkamera verfügen, dessen Bild zur Beobachtung beispielsweise auf den Monitor 6 geleitet wird.
  • Durch den Schrittmotor 3 erfolgt durch definierte Kippung der planparallelen Platte 2 die Erzeugung des erforderlichen parallelen Strahlversatzes für die Stereofotografie. Die Steuerung des Schrittmotors 3 erfolgt hierbei über die Tastatur 7 und/oder Maus 8 des Computers 5. In den optimalen Auslenkwinkeln αopt und –αopt werden vom dem digitalen Bildsensor 4 Abbilder des Fundus 15 aufgenommen und an den Computer 5 übermittelt.
  • Die 3 zeigt dazu die Lage der planparallelen Platte 2 für die Realisierung der beiden Stereoaufnahmen. Durch definierte Kippung der vor dem Frontobjektiv 1 angeordneten planparallelen Platte 2 wird der für die Stereofotografie erforderliche parallele Strahlversatz erzeugt. Vom beleuchteten Patientenauge 13 werden zwei Stereoaufnahmen des Fundus 15 bei unterschiedlichen Winkelstellungen der planparallelen Platte 2 realisiert. Dabei stellt der Winkel 2α zwischen den beiden gewählten Endstellungen ein Äquivalent für die Stereobasis A dar, mit der das zugehörige Bildpaar aufgenommen wurde.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung verfügt die planparallele Platte 2 über einen weiteren Stellmechanismus, mit dem diese aus bzw. in den Dokumentationsstrahlengang 14, vor das Frontobjektiv 1 der Funduskamera geschwenkt werden kann.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Aufnahme und Dokumentation von Stereobildern des Augenhintergrundes kann eine vor dem Frontobjektiv eines ophthalmologischen Gerätes angeordnete planparallele Platte bekannter Dicke über einen als Stellmechanismus dienenden Schrittmotor definierte Winkelstellungen zur optischen Achse einnehmen und wird nach dem Bestimmen eines optimalen Auslenkwinkels αopt in die beiden Lagen αopt und –αopt bewegt, wobei in beiden Lagen von einer Bildaufnahmevorrichtung, vorzugsweise einem digitalen Bildsensor, jeweils ein Bild des Augenhintergrundes aufgenommen und dem Speicher der Steuereinheit zur Auswertung und/oder Archivierung zugeführt und/oder dort gespeichert wird. Das ophthalmologische Gerät kann hier bei eine Funduskamera sein und neben einer kontinuierlichen Beleuchtung über eine zusätzliche Blitzbeleuchtung verfügen.
  • Zur Bestimmung des optimalen Auslenkwinkels αopt wird der Auslenkwinkels α der planparallelen Platte mit Hilfe des Schrittmotors so lange vergrößert, bis der Winkel erreicht ist, in dem gerade noch eine optimale Ausleuchtung des Fundus des Patientenauges erreicht wird. Dieser Winkel entspricht dem optimalen Auslenkwinkel αopt.
  • Über Bedienelemente der Steuereinheit kann mit Hilfe des Schrittmotors die Winkelstellung α der planparallelen Platte definiert eingestellt und/oder verändert werden. Des weiteren ist über diese Bedienelemente der Steuereinheit ein schnelles Schwenken der planparallelen Platte in die spiegelsymmetrischen Lagen αopt und –αopt bzw. in die, um einen vorher definierten Wert korrigierten, spiegelsymmetrischen Lagen αkorr und –αkorr möglich. Als Steuereinheit dient dazu vorzugsweise ein Computer mit Monitor, Tastatur und Maus. Die Winkelposition α der planparallelen Platte wird über entsprechende Schaltflächen auf der Bedienoberfläche des PC (Tastatur, Maus o. ä.) eingestellt bzw. verändert. Beispielsweise wird per Tastendruck die, zu dieser Position gehörende spiegelsymmetrische Position –α eingestellt.
  • Zunächst wird bei jedem Patienten bei maximaler Auslenkung αmax der planparallelen Platte die Stelle in der Patientenpupille gesucht, bei der gerade noch eine optimale Ausleuchtung des Fundus und insbesondere dessen Randbereiche erzielt wird. Danach wird per Tastendruck die spiegelsymmetrische Position –αmax der planparallelen Platte eingestellt und kontrolliert, ob auch hier eine optimale Ausleuchtung des Fundus erreicht wird. Dieser Kontrollvorgang erfolgt bei kontinuierlicher Beleuchtung, vorzugsweise bei Halogenlampenbeleuchtung.
  • Ist die Ausleuchtung des Fundus in der beiden Position αmax und –αmax in der gewünschten Qualität, werden nacheinander, vorzugsweise mit nur einem Tas tendruck auf die „Auslösetaste", die beiden Stereoaufnahmen ausgelöst. Bei Betätigung der „Auslösetaste" steuert der Computer den Stellmotor, der die planparallele Platte zunächst in die Position αmax dreht und aktiviert für die Bildaufnahme die Blitzlampe. Das auf diese Weise dokumentierte Ergebnisbild wird mit einer Kennung für die entsprechende Position (αmax) versehen und im Computer gespeichert.
  • Danach wird die planparallele Platte über den Schrittmotor automatisch in die zweite Position –αmax bewegt, wiederum die Blitzlampe aktiviert und das zweite Ergebnisbild dokumentiert und mit einer Kennung für die entsprechende Position (–αmax) versehen im Computer gespeichert.
  • Wird allerdings bereits bei der Kontrolleinstellung in der zweiten Position –αmax keine optimale Ausleuchtung erreicht, wird über eine Schaltflächen auf der Bedienoberfläche des Computers der Auslenkwinkel α der Platte und damit die Stereobasis um einen bestimmten Betrag, der subjektiv festgelegt werden kann, reduziert. Danach wiederholt sich die oben beschriebene Prozedur bis der Winkelbetrag α bzw. –α gefunden wurde, bei dem in beiden Endstellungen (Position αopt und –αopt) eine hinreichend gute Ausleuchtung des Fundus erreicht wird. Ist die maximal mögliche Stereobasis für diesen konkreten Patienten ermittelt werden die beiden Stereobilder aufgenommen.
  • Damit ist sichergestellt, dass für jeden einzelnen Patienten die maximal mögliche Stereobasis für die Aufnahme des Stereobildpaares benutzt wird, d. h. der maximal mögliche Stereoeindruck für die Diagnose zur Verfügung steht.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem Verfahren zur Aufnahme und Dokumentation von Stereobildern des Augenhintergrundes wird eine Lösung zur Verfügung gestellt, die im Vergleich zum Stand der Technik deutlich einfacher in der Handhabung ist und sicher stellt, dass die individuellen Bedingungen jedes Patienten optimal berücksichtigt werden. Somit steht zur Diagnose immer der maximal mögliche Stereoeffekt zur Verfügung.

Claims (18)

  1. Vorrichtung zur Aufnahme und Dokumentation von Stereobildern des Augenhintergrundes bestehend aus einer, vor dem Frontobjektiv (1) eines ophthalmologischen Gerätes angeordneten planparallelen Platte (2) bekannter Dicke, einem Stellmechanismus zum definierten Kippen der planparallelen Platte (2), einer Bildaufnahmevorrichtung und einer Steuereinheit, bei der die planparallele Platte (2) beliebige Winkelstellungen zur optischen Achse des ophthalmologischen Gerätes einnehmen kann, wobei die planparallele Platte (2) nach dem bestimmen eines optimalen Auslenkwinkels αopt in die andere optimale Lage bei –αopt bewegt wird und in beiden Lagen von der Bildaufnahmevorrichtung jeweils ein Bild des Augenhintergrundes (15) aufgenommen und in der Steuereinheit zur Auswertung und/oder Archivierung gespeichert werden.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das ophthalmologische Gerät neben einer kontinuierlichen Beleuchtung vorzugsweise über eine Blitzbeleuchtung verfügt.
  3. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, bei der das ophthalmologische Gerät eine Funduskamera ist.
  4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der der Stellmechanismus ein Schrittmotor (3) ist.
  5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, bei der die Bildaufnahmevorrichtung ein digitaler Bildsensor (4) ist.
  6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, bei der der optimale Auslenkwinkels αopt erreicht ist, wenn der Augenhintergrund (15) bei einem maximalen Auslenkwinkel αmax für eine Bildaufnahme ausreichend beleuchtet ist.
  7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, bei der die Steuereinheit über ein Bedienelement zum definierten einstellen und/oder verändern der Winkelstellung α der planparallelen Platte (2), sowie ein weiteres Bedienelement zum schnellen Schwenken der planparallelen Platte (2) in die spiegelsymmetrischen Lagen αopt und –αopt verfügt.
  8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, bei der die Steuereinheit über ein zusätzliches Bedienelement zum schnellen Schwenken der planparallelen Platte (2) in die, um einen vorher definierten Wert korrigieren, spiegelsymmetrischen Lagen αkorr und –αkorr verfügt.
  9. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, bei der die planparallele Platte (2) über einen weiteren Stellmechanismus aus bzw. in den Strahlengang vor das Frontobjektiv (1) des ophthalmologischen Gerätes geschwenkt werden kann.
  10. Verfahren zur Aufnahme und Dokumentation von Stereobildern des Augenhintergrundes, bei dem eine vor dem Frontobjektiv (1) eines ophthalmologischen Gerätes angeordnete planparallele Platte (2) bekannter Dicke über einen Stellmechanismus definierte Winkelstellungen zur optischen Achse einnehmen kann und nach dem Bestimmen eines optimalen Auslenkwinkels αopt in die beiden Lagen αopt und –αopt bewegt wird, wobei in beiden Lagen von einer Bildaufnahmevorrichtung jeweils ein Bild des Augenhintergrundes (15) aufgenommen und in einer Steuereinheit zur Auswertung und/oder Archivierung zugeführt und/oder gespeichert werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, bei der das ophthalmologische Gerät neben einer kontinuierlichen Beleuchtung vorzugsweise über eine Blitzbeleuchtung verfügt.
  12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 und 11, bei dem das ophthalmologische Gerät eine Funduskamera ist.
  13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, bei dem als Stellmechanismus ein Schrittmotor verwendet wird.
  14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13, bei dem zur Bildaufnahme ein digitaler Bildsensor (4) verwendet wird.
  15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 14, bei dem der Auslenkwinkels α der planparallelen Platte (2) so lange vergrößert wird, bis der optimale Auslenkwinkels αopt erreicht ist, was einer zur Bildaufnahme ausreichenden Ausleuchtung des Augenhintergrundes entspricht.
  16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 15, bei dem über Bedienelemente der Steuereinheit die Winkelstellung α der planparallelen Platte (2) definiert eingestellt und/oder verändert und ein schnelles Schwenken der planparallelen Platte (2) in die spiegelsymmetrischen Lagen αopt und –αopt erfolgen kann.
  17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 16, bei dem über ein weiteres Bedienelement der Steuereinheit ein schnelles Schwenken der planparallelen Platte (2) in die, um einen vorher definierten Wert korrigieren, spiegelsymmetrischen Lagen αkorr und –αkorr erfolgen kann.
  18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 17, bei dem die planparallele Platte (2) über einen weiteren Stellmechanismus aus bzw. in den Strahlengang vor das Frontobjektiv (1) des ophthalmologischen Gerätes geschwenkt werden kann.
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